Uwe Jun Parteien und Funktionen

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Uwe Jun
Typen und Funktionen
von Parteien
Referent: Felix Dotzauer
5. Mai 2014
PS Parteien und Parteiensysteme
Dozent: Prof. Dr. Oskar Niedermayer
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Parteifunktionen:
Handlungsebenen
Verknüpfung zweier Ebenen:
Parlamentarisch-gouvernemental
+
Elektoral-gesellschaftlich
↓
Parteien als Fundament für politische
Entscheidungsfindung & Legitimität im
demokratischen System
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Parteifunktionen
Uneinigkeit in der Forschung, dennoch viel Überschneidung
Kleinster gemeinsamer „Nenner“?
 Parteien sind multifunktionale Organisationen
Wichtigste Funktionen:
1. Rekrutierungsstellen für politisches Personal
Parlamentarisch
2. Regierungsbildung & Oppositionsarbeit
3. Bestimmung von politischen Inhalten
4. Repräsentation & Aggregation von Wählerinteressen
(Responsivität)
Gesellschaftlich
5. Mobilisierung von Wählern und Mitgliedern
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Variablen der
Parteientypologie
• Programmatik & Ideologie
• Historische Entwicklung
• Innerparteiliche Organisationsstruktur & Interessen
(elektorales vs. Parteidemokratisches Modell)
• Mitglieder & Wählerschaft
• Zielsetzung
• Wesentliche Handlungsfelder
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Parteityp I: Volkspartei
• Ablöser der Massenintegrationspartei
• Aufstieg in Zeiten des zunehmenden
gesellschaftlichen Pluralismus
• Mitgliederbasis verliert an Kompetenzen
Aber: Finanzielle Unterstützung & Basisarbeit weiterhin
wichtig
• Stimmgewinnlogik + hohe Responsivität
Möglichst viele Schichten sollen angesprochen
werden
Aber: Pluralität nimmt weiter zu  Konzept veraltet?
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Typ II: Cartel Party
• „Partei-Management“, Politik als Beruf
• Erneute Stärkung der Parteispitze
• Wahlkampf mit Experten, Basis wird noch
unwichtiger
• Starker Fokus auf staatliche Gelder und Ressourcen,
um weitere Bemühungen zu finanzieren.
↓
Zur Selbsterhaltung kooperieren etablierte Parteien
miteinander
 Geringer Konkurrenzkampf
Aber: Unterschätzung der Medien?
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Professionalisierte
Wählerpartei
• Ähnliche
Professionalisierung
• Mehr Konkurrenz und
weniger Kooperation
unter den Parteien
• Parteispitze & Experten
treffen die wichtigen
Entscheidungen
 Stimmenmaximierung
Professionalisierte
Medienkommunikationspartei
• Viel Professionalität
• Fokus und Anpassung
auf Medien &
Kommunikation
• Mitgliedschaft mit
wenig Kompetenzen
verbunden, dennoch
geschätzt
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Was haben diese Typen
gemeinsam?
„Eine Zusammenfassung der bisher dargestellten Typen […]
ist eine stetig zunehmende Professionalisierung der
Parteiorganisation, ein relativer Bedeutungsrückgang der
aktiven Mitgliedschaft, eine zurückgehende
programmatische Differenz der in den politischen Systemen
zentralen Großparteien, eine stets erweiterte Orientierung
der Großparteien auf die Gesamtwählerschaft mit dem Ziel
eines möglichst hohen Stimmenanteils und durch diese
Voraussetzungen verstärkt eine Erweiterung der
Handlungsmöglichkeiten der Parteiführung.“ (S. 137)
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In anderen Worten…
Die Parteien verändern sich:
• Zunehmende Professionalisierung
• Bedeutungsrückgang der Mitgliedschaft
• Wenig programmatische Unterschiede
• Interesse an vielen Wählerschichten
• Ziel: hoher Stimmengewinn
• Machtzuwachs der Parteispitze
 Elektorales Modell der Mitgliederpartei
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Fazit
• Parteien als wichtiges Fundament für eine legitime
demokratische Ordnung
• Viele Uneinigkeiten über die genauen Typen und
Funktionen von Parteien
• Parteien wandeln sich aufgrund sozialer, medialer
und politischer Veränderungen (sowohl externe als
auch interne Veränderungen)
• Variablen und Typenbildung helfen bei der Analyse
des Parteienwandels
Aber: Theoretisierung mit vielen idealtypischen
Aspekten – Parteitypen sind in der Realität stärker
durchmischt!
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Diskussionsfragen
Mangelt es den Parteien heutzutage an Legitimität?
Wie weit darf die Basis von der Entscheidungsfindung
in der Partei ausgeschlossen werden?
Welche Funktionen besitzen Parteien/Fraktionen auf
der EU-Ebene?
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