Empirismus: Erkenntnisquelle: Erfahrung, was man mit den Sinnen wahrnimmt Im Gegensatz zum Rationalismus, der auf der Vernunft beruht. Vertreter: F.Bacon, J.Locke, D. Hume Bacon (1561-1626): Sohn eines Großsiegelbewahrers, stammt aus einer guten Familie- aus einer angesehenen Familie. Er studierte Jus und Philosophie in Cambridge und war politisch sehr engagiert. Hat Bestechungsgelder angenommen und wurde verhaftet. Schließlich hatte er die Wahl entweder für den Rest seines Lebens im Tower eingesperrt zu sein oder nur 3 Tage im Tower zu verbringen, sich aber für immer aus der Politik herauszuhalten. Er zog sich zurück. Werke: „Novum Organon“ (=neues Werkzeug) = Anspielung auf Aristoteles Werk „organon“ „Atlantis“(Utopie) „WISSEN IST MACHT“ & „PHILOSOPHEN SIND SCHAUSPIELER“ Sollen die Natur genau beobachten und von ihr lernen! Vorgehensweise: Ameise steht für den Empirismus- sie sammelt und ein Ameisenhaufen entsteht; Die Spinne steht für den Rationalismus-> spinnt ihr Spinnennetz aus sich selbst heraus; Die Biene steht stellvertretend für die Kombination von Empirismus und Rationalismus-> sie sammelt Blütenstaub und produziert daraus Nektar(aus eigener Kraft). Mensch gilt als Krone der Schöpfung. Er war ein Anhänger der Induktion und stellte ein Idolmodell auf. Idole sind Vorurteile: IDOLE VORURTEILE TRUGBILDER Allgemeine individuelle Grundformen der Wahrnehmung und des Verstandes persönliche Standpunkte GATTUNG Eigenart der menschl. Natur->Stammesgeschichte HÖHLE Veranlagung, Erziehung Einstellung… gesellschaftliche sprachliche tradierte historisch-konventionelle MARKT THEATER Sprache, Kommunikationsmittel Beziehungs- ;Informationsaspekt Brauch, Sitte,.. Tradition Gestaltpsychologie und evolutionäre Erkenntnistheorie: Vertreter der Gestaltpsychologie sind Köhler, Koffka, und Max Wertheimer Sie prägen der Begriff der Prägnanztendenz (=Gestaltqualität). Kohärenzfaktoren: Räumliche Nähe Geschlossenheit Kontinuität Ähnlichkeit/Gleichheit Kontur/Kontrast Das Ganze ist mehr als die Summe der Einzelteile=LEITSATZ Merkmale nach Rohracher: Gestalten heben sich vom Hintergrund ab Gestalten sind transponierbar(übertragbar) Einzelheiten werden als zusammen gehörend erlebt Optische Täuschungen!(aufgrund der Kohärenzfaktoren erklärbar) Beispiel_Musik-> hier bleibt die Gestaltqualität erhalten Vertreter der evolutionären Erkenntnistheorie sind: Vollmer, Lorenz und Riedl Sie beschäftigen sich mit der evolutionären Erkenntnistheorie unter der sie folgendes Verstehen: Erkennen ist ein Problemlösungsverhalten, das sich durch Anpassung zum Zweck entwickelte. Die Evolution ist ein Erkenntnis gewinnender Prozess, bei dem die Grenzen zugleich biologisch vorgezeichnet sind. Riedl prägt den Begriff des hypothetischen Realismus(= Annahme unter der wir die Welt sehen und beurteilen) Diese angeborenen Hypothesen beschreibt ein ratiomorpher Apparat (=angeborener Lehrmeister der Vernunft). Die Hypothesen dienen unserem Lebenserfolg und sind zeitsparend. Riedl unterscheidet 4 Hypothesen(Verhaltensanweisungen der Evolution): 1) Vom anscheinend Wahren: bedingter Reflex- Lidschlussreflex, Stromschlag, Blitz und klassische Konditionierung 2) Von den Zwecken: für Entscheidungshilfen! - hat man den Zweck erkannt, weiß man wozu es dient.(BSP: Schere) 3) Von den Ur-sachen: gleiche Ursache und gleiche Wirkung (Bsp: Zündholzschachteles sind Zündhölzer drinnen, gleiche Maschine produziert, gleiche Wirkung…) 4) Vom Vergleichbaren: Gestaltwahrnehmung (Bsp.:Umriss einer Katze>ergänzen: es ist eine Katze) Problem: der Mensch lernt im Nachhinein! Störungen im Gefühlsbereich - PSYCHOPATHOLOGIE: Emotionen(Gefühle, Affekte) sind seelische Zustände, die ohne Mitwirkung des Bewusstseins als Reaktion auf ein äußeres oder inneres Geschehen auftreten und meist als angenehm oder unangenehm empfunden werden. Man unterscheidet von Gefühlen Stimmungen(=Gefühlsverläufe über einen längeren Zeitraum) 1. Parathyme Störungen- man weicht von der Norm ab! 2Typen: eretisch und torpid Eretisch: Wutausbrüche, tyrannisch, streitsüchtig, gewalttätig, querulant(man kann ihm nichts recht machen) Torpid: neigt zu Verstimungen, nörgeln, fühlt sich immer selbst angegriffen, Hypochonder 2. Neurotische Störungen: Phobie und Anarkasmus Phobie= eine irreale Angstreaktion; der Betroffene sieht die Unbegründetheit seiner Angst ein, kann sich jedoch nicht von ihr befreien. ZB: Arachnaphobie(Spinnen), Agoraphobie(große Plätze); Klaustrophobie(enge Räume), Höhenangst… Anarkasmus: Zwang! Pedantisch! ZB: Waschzwang, Kleptomanie(Stehlzwang), Pyromane, Kaufzwang… 3.Schizophrenie,Beziehungsstörungen (soziopathische Störungen), Depressivität(=Sammelbegriff)…. Persönlichkeitspsychologie Es gibt 3 Persönlichkeitstypologien von Hippokrates, Frederick Eysenck und Ernst Kretschmer Nach Hippokrates und Galenus: Er unterscheidet die Menschen nach ihren Körpersäften! o Sanguiniker= heiter und gesellig o Melancholiker(schwarze Galle)= betrübt und missverstanden o Choleriker(gelbe Galle)= wütend aufbrausend o Phlegmatiker(Schleim)=teilnahmslos, kühl Nach Ernst Kretschmer: Er unterscheidet die Menschen nach dem Körperbau! Kretschmer war ein Arzt und hat die Menschen über 60 Jahre lang beobachtet. Pykniker(klein, kurzer Hals-Stiernacken, gesellig, neigt zum manisch-depressiven Irresein) Leptosomer(schlaksig, dichter Haarwuchs, Hakennase, introvertiert, neigt zur Schizophrenie) Athletiker(muskulös, neigt zu Epilepsie, schizoid, viskös=gesund, „fliehende Kinn“) Dystplastiker(Lilliputaner, große Leute, Haarwuchs bei Frauen; Menschen die von der Norm abweichen!, neigen zu den verschiedensten Störungen) Eysenck: Die Typen Eysenck faßt die Typen als Dimensionen und nicht als diskrete Kategorien auf. Es werden also graduelle Unterschiede zwischen Menschen hinsichtlich dieser Typen angenommen. Die Typen bilden Kontinua, an deren jeweiligen “Enden” (Polen ) besonders starke Ausprägungen der Typen zu finden sind. Eysenck nimmt drei Typen der Persönlichkeit an und benennt sie anhand ihrer Pole: Psychotizismus vs. Impulskontrolle Extraversion vs. Introversion Neurotizismus vs. Stabilität. Die drei erstgenannten Pole mit den Anfangsbuchstaben P, E und N geben der Persönlichkeitstheorie von Eysenck ihren Namen: das PEN-Modell . Er führt sie theoretisch auf Überlegungen der Psychiater Ernst Kretschmer und C. G. Jung zurück!