(Suchtfiebel (Zusammenfassung).doc) - Alco

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Kleine Denkanstöße und sonstige
große Weisheiten!
(Aus dem Buch „die Suchtfiebel“ von Ralf Schneider)
Was siehst du ?
Weißer Pokal oder zwei Gesichter ?
Das Glas oder die Begegnung ?
Was bevorzugst du ?
1
Wenn du einem geretteten Trinker begegnest, dann begegnest du einem Helden.
Sein Todfeind lauert in ihm schlafend. Er bleibt behaftet mit seiner Schwäche
und setzt seinen Weg fort durch die Welt der Trinkunsitten, in einer Umgebung,
die ihn nicht versteht, in einer Gesellschaft, die sich berechtigt hält, in
jämmerlicher Unwissenheit, auf ihn herabzuschauen, als auf einen Menschen
zweiter Klasse, weil er es wagt, gegen den Alkoholstrom zu schwimmen.
Du solltest wissen : Er ist ein Mensch erster Klasse !
(Friedrich von Bodelschwingh)
Angst
Neubeginn
Lügen
Überlegung
Krankheit
Chance
Ohnmacht
Halt
Hoffnungslosigkeit
Trost
Orientierungsverlust
ODER
Ehrlichkeit
Lustlosigkeit
Reserven
Impotenz
Nestwärme
Schlafstörungen
Hoffnung
Mutlosigkeit
Erfahrungen
Unverständnis
Interessen
Selbstmitleid
Tatkraft
Du hast die Wahl ?
Vegetieren und Sterben
Leben
2
Gestern war eine verdrehte, unverständliche Zeit:
Ich trank vor Glück und wurde unglücklich;
Ich trank vor Freude und fühlte mich traurig und miserabel;
Ich trank aus Geselligkeit und bekam Streit;
Ich trank aus Freundschaft und schuf mir Feinde;
Ich trank, um schlafen zu können und wachte übernächtigt auf;
Ich trank, um leichter sprechen zu können aber ich stammelte nur noch;
Ich trank, um zu vergessen aber die Gedanken holten mich ein;
Ich trank, um frei zu werden und wurde abhängig;
Ich trank, um Probleme zu lösen aber sie wurden immer mehr;
Ich trank, um mit dem Leben fertig zu werden und lud den Tod mir ein !
(W.Mitsch)
Sucht und Vererbung :
Ist Abhängigkeit erblich ?
Es ist seit langem bekannt, dass sich in bestimmten Familien die Abhängigkeit
häuft. Kinder von Alkoholikern haben ein vierfach höheres Risiko selbst
abhängig zu werden. Es handelt sich hierbei aber auch um eine „soziale
Vererbung“. Kinder abhängiger Eltern sind Bedingungen ausgesetzt, die sie
selbst als ganz normal empfinden, und sie scheinen für Außenstehende oft
erstaunlich unbeschadet heranzuwachsen.
Diese Kinder haben im Unterschied zu anderen oft eine stärkere Ausprägung
folgender Merkmale:
1/ Sie wissen nicht, was normales Verhalten ist, und sie orientieren sich deshalb
oft an anderen.
2/ Sie haben Schwierigkeiten, einen Plan von Anfang bis Ende zu verfolgen.
3/ Sie lügen, auch wenn es genau so leicht wäre, die Wahrheit zu sagen.
4/ Sie urteilen über sich selbst ohne Gnade.
5/ Sie haben Schwierigkeiten, Spaß zu haben („wenn alles längere Zeit gut
läuft, wird es mir unheimlich, so gut kann es nicht lange gut gehen“).
3
6/ Sie nehmen sich selbst sehr ernst und neigen zum Perfektionismus.
7/ Sie haben Schwierigkeiten mit intimen Beziehungen (z.B. Angst vor dem
Verlassen werden).
8/ Überreaktionen bei Veränderungen über die sie keine Kontrolle haben.
9/ Sie suchen ständig Anerkennung und Bestätigung.
10/ Sie nehmen gewöhnlich an, dass sie anders (besser oder/und minderwertiger) sind als andere Menschen.
11/ Sie sind treu, anhänglich oder loyal.
12/ Sie sind impulsiv. Sie neigen dazu, sich in Aktionen zu verrennen, ohne
vorher ernsthaft alternativen oder Konsequenzen bedacht zu haben.
Das Thema Sucht eines Elternteils (auch in 2. oder 3. Generation) darf nie
totgeschwiegen werden und man sollte als Eltern bei oben beschriebenen
Symptomen rechtzeitig therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen.
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Mit dem trinken ist es wie bei der Williamsbirne!
Wer jung in die Flasche hineinwächst,
Kommt später nicht mehr heraus.
Es sei denn, jemand zertrümmert die Flasche.
(A. Schoppenhauer)
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Abhängigkeit - Gruppentherapie
(Selbsthilfegruppe) und Ehrlichkeit:
Das offene Äußern und Ausleben von Gefühlen in der Gruppe hilft, mehr
Vertrauen in die eigenen Gefühle zu entwickeln und zu ihnen zu stehen. Man
wird irgendwann die Erkenntnis gewinnen, im Leben selbst verantwortlich zu
sein, auch und vor allem dafür, wie man seinem Leben Sinn gibt.
Oftmals haben Süchtige Personen diese Selbstverantwortung verloren, (oder nie
gehabt weil man Sie immer beschützt und gehütet hat, sodass eine solche
Verantwortung sich nie entfalten konnte und musste).
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Diese Wirkfaktoren der Gruppe können aber nur dann ihre positive Kraft für
einen selbst entfalten, wenn man aktiv etwas dafür tut. Sich bequem in die
Gruppe zu setzen und darauf zu hoffen, dass die Gruppe einem schon etwas
bringen wird, wird irgendwann zu einer Enttäuschung aller Beteiligten führen.
Jeder muss das Gruppenleben mit gestallten. Auch sollte jeder einzelne mit
einem Vertrauensvorschuss in die Gruppe starten. Denn wenn sich jeder einzelne
selbst vertrauenswürdig gegenüber den anderen benimmt, dann wird auch
Vertrauen in der gesamten Gruppe herrschen.
Tödlich für das Klima einer Therapie- oder Selbsthilfegruppe sind die Lüge und
das Verschweigen von Konsum, Problemen oder Gefühlen. Wenn jemand
getrunken hat und einige das wissen, ohne dass es vom Betroffenen selbst oder
den anderen angesprochen wird, dann ändert sich die Art und Weise des
Umgangs miteinander. Wenn die Offenheit und Ehrlichkeit in einer Gruppe
verloren geht, dann bedeutet dies oft, dass die Gruppenstunden zu intellektuellen
Diskussionsrunden werden wo Streit und Rangordnungskämpfe entstehen.
Oft wird dann ein „schwarzes Schaf“ gesucht, das angeblich für das Missraten
der Gruppe, das belastende Klima und die Auflösung der Gruppe verantwortlich
sein soll.
Wir sind hier, weil es letztlich kein Entrinnen vor uns selbst gibt.
Solange der Mensch sich nicht selbst in den Augen und Herzen
seiner Mitmenschen begegnet, ist er auf der Flucht.
Solange er nicht zulässt, dass seine Mitmenschen an seinem
Innersten teilhaben, gibt es für ihn keine Geborgenheit.
Solange er sich fürchtet, durchschaut zu werden,
kann er weder sich selbst noch andere
erkennen – er wird allein sein.
Wo können wir schon solch einen Spiegel finden,
wenn nicht in unseren Nächsten ? In der Gruppe kann
sich ein Mensch erst richtig klar über sich werden und sich nicht mehr
als den Riesen seiner Träume oder den Zwerg seiner Ängste sehen,
sondern als Mensch, der Teil eines Ganzen ist und der zu ihrem
Wohl seinen Beitrag leistet.
In solchem Boden können wir Wurzeln schlagen und wachsen,
nicht mehr allein, wie im Tod, sondern lebendig
als Mensch unter Menschen.
(Richard Beauvais).
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Warum Therapie oder Selbsthilfegruppe
obwohl es keine Erfolgsgarantie gibt ?
„Warum soll ich mich all den Fragen einer Therapie stellen, in eine
Selbsthilfegruppe gehen, Übungen machen und mich ständig für alles, was ich
tue, verantworten ? Und warum sollte ich mich in Frage stellen ? Mancher
andere hätte das viel nötiger als ich !“
Es gibt sicherlich viele Menschen, für die es auch gut wäre, wenn sie mehr für
Ihre eigene Entwicklung täten. Da ich nur an mir selbst arbeiten und mich selbst
verändern kann, geht es hier nun mal einfach und alleine um mich !
Wenn man von Therapie oder Selbsthilfe spricht, redet man im Grunde nur von
Entwicklung und zwar der Eigenentwicklung.
In einer Therapie oder Selbsthilfegruppe beschäftigt man sich:
-
mit der Vergangenheit und Gegenwart,
mit den Wünschen und Zielen,
mit erfolgreichen und gescheiterten Versuchen, die Ziele zu erreichen
und mit neuen Möglichkeiten für eine befriedigende Lebensführung.
Die Eingangsfrage, warum gerade ich mich mit alldem beschäftigen sollte, kann
letztendlich aber nur ich alleine beantworten.
„Was möchte Ich?“
Alle anderen wichtigen Fragen ergeben sich daraus!
(Nietzsche).
Grundsätzlich gibt es drei Antworten, die eine verschieden solide
Motivationsgrundlage für eine Therapie oder eine Selbsthilfegruppe bieten:
- „Ich habe schon soviel an meiner bisherigen Lebensführung gelitten, dass
diese dringend einer Änderung bedarf!“
- „Ich habe schon mehreres versucht und nichts hat gekappt und ich weiß keinen
besseren Weg, also lass ich mich auf etwas Neues ein und vertraue der
Erfahrung anderer!“
- „Ich sehe momentan keine andere Möglichkeit als hier mitzumachen. Ich habe
zwar einige Zweifel, ob es richtig ist, was ich tue, aber ich füge mich.“
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Es geht hier also darum, sich dem Angebot zu fügen und positiv mit zu machen.
Aber was mitmachen ?
Es gilt hier die Sicht, Vision der Geschehnisse zu ändern und sein Verhalten neu
zu überdenken und zu ändern. Als Abhängiger ist es auch wichtig die angeeigneten Scheuklappen fallen zu lassen und seinen Horizont, Sichtpunkt zu erweitern.
Und wenn man einmal eine neue Verhaltensweise erarbeitet hat, heißt dies noch
lange nicht, dass Feierabend ist. Wie beim Laufen lernen, Fremdsprachen,
Autofahren oder Musikspielen heißt es, „Übung macht den Meister“ und man
muss sein neues Verhalten immer wieder neu anwenden, damit dieses sich dann
als Selbstverständlichkeit ergibt.
Welche Voraussetzungen sollte ein Abhängiger für seine Abstinenz haben ?
Hier einige Denkanstöße:
* Bereitschaft
zur Änderung :
Wie viele Therapeuten braucht man, um eine Schraube in
die Wand zu bekommen?
Im Prinzip einen! Aber Die Schraube muss sich auch drehen lassen!
(A. Fremtong)
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* Veränderung
und Ausdauer :
Du säst einen Gedanken und erntest eine Tat.
Du säst eine Tat und erntest eine Gewohnheit.
Du sähst eine Gewohnheit und erntest einen Charakter.
Du sähst einen Charakter und erntest ein Schicksal. Dein Schicksal !
(S. von Grafstein)
Mit und mit ist man im Sog der Sucht geraten und ist immer tiefer gerutscht,
Ausdauer und Geduld sind also angesagt um den Weg auch wieder hinaus zu
finden !
Erkannte und eingestandene Irrtümer waren schon immer
die beste Grundlage für neue Einsichten.
(G. Grass)
* Verstehen, Umsetzen
und Ausdauer:
Gesagt ist nicht gehört,
Gehört ist nicht verstanden,
Verstanden, ist nicht einverstanden,
Einverstanden ist nicht durchgeführt,
Durch geführt ist nicht beibehalten!
Doch darauf kommt es an…
(Konrad Lorenz)
Süchtige Menschen sind Personen die ihr Leben mit 200 Km/h leben, jedoch ist
mit der Abstinenz die Zeit gekommen wo es sehr viel Geduld bedarf und wo
man Schritt für Schritt einen neuen Weg einschlägt. Dieser Weg ist Holperich
und voller Überraschungen. Nur die Geduld und Ausdauer sind hier die richtigen
Einstellungen, um eine Abstinenz zu festigen.
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* Sicht- und Standpunkt:
Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern
die Vorstellungen von den Dingen!
(Epiket)
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Es ist also nicht der Konflikt das Problem, sondern die Art und Weise, wie man damit
umgeht.
Siehe auch Titelbild, Glas oder Begegnung
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* Realistische
Lebenserwartung :
Beim Suchtkranken, ist die Erwartung am Leben oft ausgeprägt. Er hat eine
unbegründete aber hartnäckige Hoffnung, dass es immer aufwärts gehen und
besser wird.
Tatsächlich, verläuft ein Leben aber in einem mehr oder weniger intensiven und
raschen Auf und Ab der Befindlichkeit, auch wenn ein Teilbereich (Beruf,
Partnerschaft,…) nur auf- oder Abwärts zu gehen scheint.
Der Suchtkranke versucht, diesen natürlichen Wellenschlag durch das
Suchtmittel künstlich nach oben anzuheben. Langfristig, bewirkt er aber genau
das Gegenteil.
Ein Abhängiger muss also:
1/ akzeptieren, dass die Lebenslinie Hochs und Tiefs hat;
2/ die Erfahrung machen und die Beschlossenheit bewahren, dass man ohne
Stoff aus Einbrüchen auch wieder raus kommt;
3/ etwas dafür tun, dass man den Einfluss, den man auf den Lebenslauf hat, auch
ausübt (er alles unternimmt was in seiner Macht steht um eine Situation im
grünen Bereich zu wenden, konstruktive Freizeitgestaltung…).
Bildlich sieht das ganze so aus:
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* Scheuklappen ablegen
und Horizont erweitern:
Knobel-Aufgabe :
Unten sehen Sie 9 Punkte. Verbinden Sie alle Punkte mit vier geraden Strichen,
ohne zwischen den Strichen abzusetzen und an einen neuen Punkt zu springen
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Die Lösung und was dieses Rätsel mit Therapie, Abstinenz und
Lebenseinstellung zu tun hat, finden Sie auf Seite 33. Schauen Sie aber erst
nach, wenn Sie das Problem alleine nicht gelöst bekommen !
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* Ehrlichkeit
Ich schüttete Alkohol auf meinen
Ekel vor mir selber.
Aber ich fühlte meine Lüge!
Denn ich schüttete Alkohol in mich hinein,
weil ich ihn brauchte und deutlich fühlte,
dass das nicht normal war.
Diese Lüge hat, was alles auch später von mir
und anderen geredet worden ist,
um den Skandal zu erklären, mein
Kontrollverlust eingeleitet.
(Ernst Herhaus)
Als nasser Alkoholiker hat man die Gewohnheit angenommen zu lügen und
betrügen, um unser Konsum zu verstecken, aus Scham und um ungestört weiter
zu trinken.
Jeder Betroffene weiß wie oft er seinen Partner, seine Freunde, Kollegen, sein
ganzes Umfeld belogen hat. Auch wenn die Lüge mit zum Krankheitsbild
gehört, ist diese aber zum normal Zustand geworden. So normal, dass der
Alkoholiker oft selbst an seine Lügen glaubt und festhält.
Wer jedoch trocken werden will, muss erst anfangen mit sich selbst ehrlich zu
sein. Dies beginnt in dem man sich selbst eingesteht dass man ein Problem mit
dem Konsum von Alkohol hat. „Ich trinke nicht normal wie andere, ich
verstecke Alkohol, ich trinke immer mehr als andere,…“ (siehe auch Jellinek
Schema). Somit kommt man zur intimen Bekenntnis Alkoholiker zu sein.
Denn nur diese Ehrlichkeit wird es ermöglichen überhaupt die Einsicht zu
gewinnen dem Suchtmittel unterlegen zu sein und somit auch die Einsicht
bringen die nötigen Schritte, um eine Abstinenz zu gewinnen und bewahren, zu
gehen.
Selbstehrlichkeit ist auch der einzige Weg zu einer frühzeitigen Erkennung eines
unerklärbaren Gefühlzustandes und somit zur Vorbeugung eines Rückfalles.
Diese Ehrlichkeit wird zur Selbstkenntnis führen, die es wiederum ermöglicht
seine Verhaltensweisen zu verstehen.
Ehrlich sich selbst gegenüber sein ist also das Fundament einer ausgeglichenen
Abstinenz !
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* Geduld
Der Weg in dieser Krankheit geht Schritt weise und es bedarf Jahre bevor man
Abhängig wird (psychisch und/oder physisch). Mit und mit ist man dem Konsum
verfallen ohne dass man etwas erahnt hat.
Genau so ist es auch um den Weg wieder hinaus zu finden. Es heißt also die Zeit
muss vergehen, damit der trockene Alkoholiker zufrieden leben kann. Es bedarf
also viel Geduld.
Geduld ist aber genau das, was bei Alkoholikern fehlt. Sie möchten zu oft, alles
auf einmal lösen, auf einmal anpacken und erwarten auch vom Umfeld, dass
alles so wird wie vorher. Dies ist aber nicht möglich, man muss einsehen, dass
sich hier alles nur im Schritttempo verbessert, regelt, stabilisiert… Man kann
nicht erwarten, dass ein missbrauchtes Vertrauen sofort wieder hergestellt wird,
nur weil der Betroffene nicht mehr trinkt. Alle Lügen, Gewalttaten, Manipulationen, beschämende Situationen,… brauchen Zeit um vergeben zu werden
(vergessen wird die Trinkzeit vom Umfeld nie).
Hier heißt es nur nicht aufgeben, auch wenn die Geduld mal brechen sollte !
Die Zeit ist das einzige Element, dass dem Umfeld wieder Vertrauen bekommen
lässt, Ängste und Zweifel vergehen lässt, neue Freundschaften ermöglicht, alte
Wunden heilt, die Abstinenz als normal empfinden lässt…
In Französisch, lautet dies : „Laisse du temps au temps“, sprich „ Lass der Zeit
Zeit“ !
Verlangen nach dem
Suchtmittel : „Saufdruck“:
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Jeder Abhängige sollte sich klar machen, dass das Verlangen nach dem
Suchtmittel etwas Normales ist, das von seelischen Zuständen oder äußeren
Ereignissen ausgelöst werden kann. Es ist wie eine Welle, die sich rasch zu
großer Höhe aufbauen kann, um dann erst langsam auszulaufen. Es ist wenig
sinnvoll sich ihr am Scheitelpunkt heldenhaft entgegenzustemmen. Wie beim
Wellenreiten ist es kraftschonender eleganter und weniger gefahrvoll, sich auf
die Welle zu legen und sie „auszureiten“, indem man so lange auf ihr gleitet, bis
sie sich erschöpft hat.
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Man sollte wissen und überzeugt sein, dass jedes Verlangen ein Ende hat, es
wird von selbst geringer, gerade wenn man sich nicht dagegen wehrt.
Das Erröten, ist ein gutes Beispiel dafür, dass es nur unnötig Stress bringt und
das Erröten verstärkt, wenn man es mit Macht unterdrücken will.
Man sollte sich also sagen: “Ich bemerke das Verlangen, einen Drang nach
Alkohol. Möglicherweise wird es noch stärken, das weiß ich und das ist normal,
aber ich weiß auch, dass es wieder aufhört !“
Tipps um dem Saufdruck nicht nach zu geben:
- 1 – 2 Liter Wasser trinken, Saft, Tee oder Kaffee und dabei etwas süsses Essen
(Schokolade, Pralinen, …)
- Hungergefühle vermeiden, also immer etwas Griff bereit haben.
- Jemanden aus der Selbsthilfegruppe anrufen um über den Saufdruck und die
aktuelle Gefühlslage zu reden. Über ein Problem reden nimmt 50 % des
Drucks .
- sich in Erinnerung rufen, warum man dem Verlangen widerstehen sollte, denn
einmal bedeutet immer wieder.
- bewusstes tiefes Atmen und eine Spontanentspannung können manchem
hilfreich sein. Diese Fähigkeit muss aber vorher geübt und regelmäßig
aufgebaut worden sein, damit man es bei Krisen anwenden kann.
- Positive Selbstgespräche, in denen man sich realistische Erinnerungen der
eigenen Fähigkeiten und Stärken vor Augen führt. Dieses ist eine starke Waffe
gegen das Gefühl des Übermanntwerdens.
- Der Gedankenstop: wenn man alleine ist, kann man sich fest auf den
Oberschenkel schlagen oder kneifen (es sollt schon etwas schmerzen) und
„STOP“ rufen, während man sich bildlich ein rotes Stopp-Schild vorstellt.
Danach ein positives Selbstgespräch beginnen oder die „AbstinenzKreditkarte“ (siehe hier unten) durch lesen.
- Ablenkung: sich die Umgebung so beschreiben als würde man sie einem
Blinden schildern. Man fängt ein Gespräch an, hört laut Musik und singt oder
tanzt dazu, verlässt die gefährliche Situation, besucht jemanden, geht ins Kino,
Sauna, liest ein Buch, spielt Konzentration fördernde Spiele (Puzzle, Brettspiele, Videospiele…).
- Körperlich abreagieren: Dauerlauf, ein lautes Schreien in ein Kissen…
- …
Auch hier muss jeder einzelne für sich selbst herausfinden was für ihn persönlich
am effizientesten ist.
Die Abstinenz-Kreditkarte:
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Wer abstinent leben will, sollte sich stets vergegenwärtigen können, warum und
wozu er das möchte ! Aus den vielen angenehmen Befindlichkeitsveränderungen durch das Suchtmittel bleibt ein so genanntes „Suchtgedächtnis“ erhalten,
das einem die Droge gelegentlich wieder positiv ins Bewusstsein treten lässt.
Man nennt das „Verlangen“ und spürt es als Wunsch, Sehnsucht oder
Traurigkeit. In solchen Momenten ist es gut, ein handfestes Stück Erinnerung
dabei zu haben, das einem vor Augen führt, wozu die Abstinenz gut ist und
welche Nachteile der Konsum haben wird.
Es ist wichtig, dass man keine Argumente erfindet, sondern dass diese persönlich
wichtig und markant sind. Sie müssen persönlich und einprägsam formuliert
sein:
NICHT
Ich habe keinen Streit mit dem Partner
Meine Gesundheit wird besser.
SONDER
Meine Beziehung bleibt liebevoll,
ausgeglichen und gefestigt.
Ich spüre an….dass es mir
gesundheitlich gut geht
Diese Gründe sollten in regelmäßigen Abständen untersucht und abgeändert
werden, da diese Gründe mit der Zeit wechseln.
Wenn ich abstinent lebe, dann :
- achte ich mich selbst
- fühle ich mich in der Arbeit wohl
- freue ich mich auf sportlicher
Aktivität
- mache ich mir keine Vorwürfe
- habe ich Selbstwertgefühl
- fühl ich mich Frei
- usw.
Wenn ich wieder trinke, dann :
- sehe ich die Verachtung in den
Augen meiner Kinder
- Werde ich von Kollegen geschnitten
- bin ich gleichgültig und abgestumpft.
- muss ich mich wieder verstecken
- verliere ich was ich bis jetzt hart
erreicht habe.
- usw.
Mindestens 2 Telefonnummern die
in Krisensituationen gut zu
erreichen sind.
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Abstinenz und
Tagebuch Führung:
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Zeiten, in denen man sich verändert, sind etwas Besonderes und man muss
ausgesprochen aufmerksam auf sich selbst sein, um den neuen Kurs nicht aus
den Augen zu verlieren.
Ein therapeutisches Tagebuch soll Selbstbeobachtung, Sebstbewertung und
damit letztlich Selbstverantwortung stärken. Es hilft beim Schreiben
nachzudenken und Bilanz aus jedem Tag zu ziehen um daraus Rückschlüsse für
die Planung der nächsten Zeit zu gewinnen. Es fördert also realistische Selbstwertung und aktive Lebensgestaltung.
Am späten Abend lässt man die Ereignisse (Aktivitäten, Befinden, Gefühle,
Probleme und deren Bewältigung, Pläne…) des Tages noch einmal in
umgekehrter Reihenfolge an sich vorbeiziehen.
Wichtig ist, dass man diese Rückschau mit allen positiven und negativen
Aspekten möglichst gelassen Betrachtet, so als wäre es nicht einem selbst,
sondern einem anderen geschehen. Man stellt fest, dass vieles sich mit einem
gewissen zeitlichen Abstand wesentlich anders darstellt, als man zunächst
glaubte. Man erlebt vor seinem geistigen Auge, dass der abgelaufene Tag nicht
nur schlechte Seiten hatte.
Eine solche Retrospektive sollte verhindern sich selbst Vorwürfe zu machen
wegen einer eventuellen Fehlentscheidung, ein gewisses Verhalten oder
Entscheidung die am Tag getroffen wurde zu verurteilen.
Das Tagebuch soll also dazu dienen an Verhaltensweisen, Entscheidungen,
Momente, Gefühle,… einfach an Dingen erinnern die in der Vergangenheit
hilfreich waren um abstinent zu werden, bleiben und das Leben zu genießen.
Es ist sehr hilfreich nachlesen zu können wie man sich das letzte Mal geholfen
hat als man sich so schlecht gefühlt hat (bzw. falsch verhalten hat). Oder man
kommt beim Lesen den unbeachteten Vorläufern der Verschlechterung auf die
Spur, z.B. dass man sich immer wieder zuviel vornimmt oder aufladen lässt.
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Denn in Notsituationen, verlässt unser Gedächtnis uns und wir sehen nur noch
die schlechten Seiten des Lebens. Ein Schriftstück ist da gegen viel Hilfreicher,
da wir das Geschriebene ja selbst notiert, mitgemacht, erlebt und Gefühlt haben.
Abstinenz und Angst :
Am Anfang einer Abstinenz ist es ganz normal, dass man eine Gewisse Angst
hat. Die Angst vor dem neuen, unbekannten Leben und einem eventuellen
Rückfall werden mit der Zeit abstumpfen.
Ein abstinentes Leben bedarf eben einer klaren Entscheidung, die kein wenn
oder aber toleriert ! Denn nur wenn ein Mensch einen definitiven Entschluss
getroffen hat, wird er auch alles in seiner Macht stehende tun um seinen
Entschluss auch zu vollbringen, sein Ziel zu erreichen.
Man hat nur Angst, wenn man mit
sich selbst nicht einig ist.
(Herman Hesse)
Nach einiger Zeit, entwickelt sich dann eine „positive Angst“ oder ein Respekt
vor Alkohol und Rückfall. Es ist die gesunde Angst vor einen Rückfall, die man
bei trockenen Alkoholikern mit einer puren Überlebens Angst vergleichen kann.
Diese Angst ist nicht bedrückend oder all wertig, sondern sie ist eher im
Unterbewusstsein präsent, sodass der Betroffene immer auf der Hut vor
eventuellen Fallen sein wird.
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Selbstkritik als selbst Überlistung
- Anfang der Unehrlichkeit :
Die Selbstkritik hat viel für sich,
Gesetzt den Fall, ich tadle mich,
so hab ich erstens den Gewinn,
dass ich doch so bescheiden bin!
Zum andern hoff’ ich außerdem,
Auf Widerspruch, der mir genehm!
Zum dritten schnapp’ ich diesen Bissen,
vorweg den anderen Kritikussen,
Und so kommt dann zuletzt heraus,
Ich bin ein ganz famoses Haus!
(Wilhelm Busch)
In Gruppentherapien oder Selbsthilfegruppen hört man oft Selbstkritik. Und es
ist berechtigt sich die Frage zu stellen was Personen die sich selbst als schlecht
hinstellen oder sofort auf einen Ihrer schwachen Punkte hinweisen, damit
erzielen wollen.
„Wozu dient eigentlich diese Kritik ?“
Handelt es sich hier um ein offenes Bekenntnis und einer ehrlichen Aussage, die
dazu verhelfen soll sich selbstkritisch da zu stellen und aus den Schwächen
Lösungen zu finden, oder handelt es sich hierbei viel mehr um einer
(un)bewussten (Selbst) Überlistung ?
Möchte der Betroffene hiermit nur Mitleid oder Wiederspruch von den anderen
Teilnehmern erhalten ?
Dies wäre doch sicherlich der einfachste Weg um Anerkennung von den anderen
zu gewinnen oder gar zu erzwingen und somit das Selbstwertgefühl zu steigern ?
Und mangelndes Selbstwertgefühl ist doch bei den meisten Alkoholikern der
Auslöser des Konsums gewesen. Bei Alkoholikern wird Alkohol oft eingesetzt
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um „Mut anzutrinken“, Probleme zu vergessen (als sie zu lösen), Hemmungen
zu nehmen um aufs andere Geschlecht zuzugehen,…
Gefährlich bei einer solchen Strategie ist, dass man sein Selbstwertgefühl wieder
von anderen Abhängig macht und es nicht alleine schafft sich selbst als
wertbarer Mensch zu sehen.
Als Abhängiger ist das Selbstwertgefühl am Boden, und man greift oft zum
Suchtmittel um dies zu steigern und um seine Unsicherheit überspielen zu
können. Daher ist es für den abstinenten Menschen wichtig sein
Selbstwertgefühl nur noch von sich selbst abhängig zu machen. Er muss sich
klar werden, dass er ein Mensch wie jeder andere ist, mit seinen Stärken und
seinen Schwächen und dass weder Stoff, noch jemanden anders braucht um sich
selbst und seine Entschlüsse zu bestätigen.
RÜCKFALL :
Das Thema Rückfall ist für den Abhängigen, sowie für sein Umfeld sicherlich
das Hauptthema schlicht hin.
Daher bedarf es hierfür auch einige Abschnitte die verschiedene Aspekte dieser
Thematik betreffen.
Meistens redet man, wenn man von Rückfall redet, von der Tat des Trinkens.
Jedoch ist dies nur Spitze des Eisberges, sowie übrigens der Alkohol nur die
Spitze der Suchtkrankheit Alkoholismus ist !
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DER RÜCKFALL BEGINNT IM KOPF
SCHON LANGE VOR DEM TRIKEN !
(siehe auch Kapitel Trockenrausch)
Auslöser können im ersten Jahr der Abstinenz der „Höhenrausch“ oder die
Euphorie sein, weil man sich zu viel vornimmt, das Umsetzen dieser Ziele
schwierig wird, oder nicht erreicht wird und sich somit eine Unzufriedenheit
einstellt die wiederum ein Verlangen nach Erleichterung hervorruft (Konsum).
Oder aber auch kann das Gegenteil der Fall sein, dass alles viel einfacher
erscheint als man dachte, man sich durch alter Gewohnheit verführen lässt sich
mit Stoff zu belohnen oder man der Meinung ist „so schwer war das doch gar
nicht also war ich ja noch gar nicht so tief wie ich dachte, und wenn ich den Weg
einmal geschafft habe, dann schaffe ich es auch ein nächstes mal wieder mit dem
Trinken aufzuhören“. Der Betroffene kann Bezweifeln, dass er überhaupt
Alkoholiker ist !
Anerkennung von Anderen ist für Abhängige sehr wichtig, doch diese
bekommen sie, wenn überhaupt, nur anfangs für die abstinente Lebensführung.
Mit der Zeit wird diese Lebensweise für die anderen selbstverständlich, so dass
niemand mehr ein Lob dafür ausspricht was Enttäuschung bringt. Aus
Enttäuschung und wohl wissend, dass man beim trocken werden wieder die
Anerkennung bekommt wie vorher, trinkt man dann wieder.
Ein Grund mehr sein Selbstwertgefühl nicht von anderen abhängig zu machen
und sich selbst zu loben für Sachen die man geschafft hat. Der trockene Alkoholiker, sollte nicht vergessen, dass er stolz darauf sein kann das er es schafft
trocken zu bleiben. Auch wenn es für sein Umfeld selbstverständlich ist nicht zu
trinken, ist es aber, unter berügsichtigung seiner Krankheit eine wahre
„Heldentat“.
Die Sucht nach Anerkennung hat den Betroffenen immer wieder und immer
weiter in seiner Suchtkrankheit hinein gezogen.
Ein Rückfall „aus heiterem Himmel“ ist oft das Resultat anhäufender MiniStressoren, die jeder für sich lächerlich und bewältigbar erscheinen, die in der
Häufung jedoch zermürbend und Kräfte raubend wirken. Auch hier kann ein
Tagebuch von Nutzen sein, wo man immer nachlesen kann, was sich alles
anhäuft. Hier ist es wichtig auf seine Gefühle zu hören und nicht auf die Fakten !
Denn was für den einen normal ist, kann für den anderen zu Stress führen. Auch
sogenannt Kleinigkeiten können einen Rückfall mit sich ziehen.
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Anzeichen für eine solche Entwicklung sind unauffällig und man spricht also
von einem Rückfall aus heiterem Himmel. Jedoch handelt es sich hier um eine
Vielzahl kleiner Bausteine, die zusammen einen Rückfall einleiten.
Hinweise können sein:
-
immer häufigere Gründe, warum die SHG nicht besucht wird;
gereizte Stimmung, Unduldsamkeit;
abfällige Bemerkungen über andere Abhängige;
Neidgefühle bei Geselligkeiten, auf die die Alkohol trinken;
zunehmendes statt abnehmendes Selbstlob über die Leistung der bisherigen
Abstinenzdauer;
- Scheinbar unwesentliche Entscheidungen, wie z.B. Alkohol für eventuelle
Gäste einkaufen, oder wieder mal einen Sauffreund aufzusuchen;
- ein häufiges Gefühl, nur für andere da zu sein;
- Erschöpfungszustände
22
-
Gleichgültigkeit oder Rechthaberei in den Beziehungen zu den Mitmenschen;
Vernachlässigung von Hobbys und Freunden;
Zunehmende Hektik;
Immer mehr arbeiten oder tun, ohne das sich eine echte Befriedigung
einstellt;
- Anhaltende Unzufriedenheit
- so wie früher, sich um Probleme anderer kümmern und nicht um seine eigenen
(da des ja viel einfacher und angenehmer ist)
Rückfall Prävention.
Es gibt sehr viel Bereiche in denen es „Katastrophenpläne“ gibt. Sei es bei
Erdbeben, Gasexplosionen, Grossbrände, in Flughäfen, in Fußballstadien, bei
Naturkatastrophen,… warum, also, sollte man sich denn nicht auch auf
Saufdruck und Rückfallgefahr vorbereiten.
In allen Kaufhäusern, öffentlichen Diensten, Diskotheken, usw. gibt es
Notausgänge die vor einer Katastrophe bewahren sollen.
Den gleichen Zweck soll ein Rückfall Vorbeugungsplan haben ! So ein Plan
sollte ein trockener Alkoholiker auch für einen eventuellen Konsum Druck,
Rückfallgefahr vorbereiten. Wenn es denn mal unverhofft soweit kommen sollte,
hat man sofort etwas zur Hand liegen was man anwenden kann und man weiss
direkt was nun zu tun ist und was besser zu unterlassen ist.
Das Wort „Rückfall“ verkürzt etwas, was man tut, fühlt und denkt, auf einen
Begriff. Man spricht oft von „Rückfall“, als wenn einem ein Ziegelstein auf den
Kopf gefallen sei! Viel wichtiger ist es genau zu beschreiben, was abgelaufen ist,
als den Vorgang unter „Rückfall“ abzulegen. Vor allem, was gefühlsmäßig in
uns vorgegangen ist.
Von Rückfall kann man nur reden, wenn jemand vorher Erfolg darin hatte, ein
ungewolltes Verhalten zu verändern.
Die häufigsten Anlässe für Rückfälle sind nicht Überredung anderer zu trinken,
Streit oder Zweifel an der Schwäche gegenüber dem Suchtmittel sondern
unangenehme Gefühle, wie z.B., Ärger, Einsamkeit, Niedergeschlagenheit,
23
Angst, Gereiztheit, Gekränkt sein, Stimmungsschwankungen, Gefühle der
Sinnlosigkeit und Leere, Anspannung und Nervosität.
Die meisten Rückfälle geschehen auch nicht auf Festen oder in Kneipen, sondern
zu Hause… alleine!
Die meisten Rückfälle passieren auch nicht, wie man immer behauptet,
unverhofft und aus heiterem Himmel ! Die meisten Rückfälle sind vorbereitet
und haben alle ein Vorgeschichte die den Konsum erahnen liessen, hätte man nur
selbstehrlich auf alle Vorreiter aufgepasst !
Bei jedem Rückfall gilt folgendes:
- Man sollte ihn ernst nehmen, auch wenn daraus (noch) keine Katastrophe
geworden ist!
- Man sollte ihn als mögliches Zeichen interpretieren, dass eine Lebensaufgabe
nicht gelöst ist oder ein Ereignis nicht angemessen beachtet wurde.
- Er ist ein Beweis, dass man noch nicht alle seine Verhalten angepasst hat, bzw.
das gewisse Probleme (bewusst oder unbewusst) noch nicht angepackt worden
sind, und logischerweise auch noch keine Lösung gefunden haben.
- Man sollte sofort Außenstehende hinzuziehen, die einem helfen wofür man
selbst ein Black out, bzw. keine Erklärung oder Antwort hat und nicht neutral
gegenüber steht. Der Betroffene selbst, kann dem Ereignis gegen über nicht
neutral sein, da es hier ja um ihn selbst geht.
- Man sollte alles in den Vordergrund stellen, was zur Abstinezsicherung
beiträgt, also nicht zur Tagesordnung übergehen und das unliebsame Dumme
Ereignis vergisst.
- Notwendige Entscheidungen noch nicht getroffen wurden, Probleme noch nicht
angepackt wurden.
Zwischen der Prävention eines Rückfalles und der Stabilisierung der Abstinenz
bestehen eigentlich keine riesigen Unterschiede, da das eine mit dem anderen
logischerweise verbunden ist.
Hier ein Ausschnitt aus dem kleinen Prinzen von Antoine de Saint-Exupéry, wo
jede Silbe zur Vorbeugung und zur Stabilisierung beiträgt und deren jeder
einzelne Satz ein Kapitel für sich verdienen würde :
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Ich bitte nicht um Wunder und Visionen sondern
um Kraft für den Alltag:
Mach mich findig und erfinderisch, um im täglichen Vielerlei
und Allerlei rechtzeitig meine Erkenntnisse und
Erfahrungen zu notieren, von denen ich betroffen bin.
Mach mich griffsicher in der richtigen Zeiteinteilung.
Schenke mir das Fingerspitzengefühl, um herauszufinden,
was erstrangig und was zweitrangig ist.
Lass mich erkennen, dass Träume nicht weiterhelfen,
weder über die Vergangenheit noch über die Zukunft.
Hilf mir, das Nächste so gut wie möglich zu tun und
die jetzige Stunde als wichtigste zu erkennen.
Bewahre mich vor dem naiven Glauben,
es müsste im Leben alles glatt gehen.
Schenke mir die nüchterne Erkenntnis, dass Schwierigkeiten,
Niederlagen, Misserfolge, Rückschläge eine selbstverständliche
Zugaben sind, durch die wir wachsen und reifen.
Erinnere mich daran, dass das Herz
oft gegen den Verstand streikt
-.
Schicke mir im rechten Augenblick jemand,
der den Mut hat, mir die Wahrheit zu sagen.
Ich möchte es schaffen die anderen immer aussprechen zu lassen,
denn die Wahrheit sagt man sich nicht selbst, sie wird einem gesagt.
Ich weiß, wie sehr wir der Freundschaft bedürfen. Gib,
dass ich diesem schönsten, schwierigsten, riskantesten und
zartesten Geschäft des Lebens gewachsen bin.
Bewahre mich vor der Angst,
ich könnte das Leben versäumen.
Gib mir nicht, was ich mir wünsche,
sondern was ich brauche.
Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte.
( St-Exupery)
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Stabilisierung der Abstinenz :
Die wichtigsten psychologischen Bedingungen für eine Abstinenz sind:
1. Selbstachtung
2. Die Fähigkeit, herzliche Beziehungen zu anderen einzugehen
3. Sich für das eigene Leben verantwortlich Fühlen.
4. Bereitschaft Probleme anzusprechen, Lösungen zu finden und Entscheidungen
zu treffen.
Langfristig abstinent bleibt meist nur der, der seinen Lebensstil in diesem Sinne
ausgewogen gestaltet und der sich dann auch nicht auf diesen Lorbeeren ausruht,
sondern selbstverantwortlich sein Leben weitergestaltet. Mit anderen Worten
immer am Ball bleibt!
Was sollte man, dabei beachten?
1. In der Anfangszeit der Abstinenz tut ein „Sicherheitsabstand“ zum Trinken
sicherlich gut! Biergärten, Weinfeste, Stammtische, Frühschoppen,
Faschings- oder Oktoberfeste…sollten besser gemieden werden. Als einzig
Nüchterner fühlt man sich in einem Kreis zunehmend Betrunkenwerdender
ohnehin nicht wohl. (Wie beim Autofahren, hat der Sicherheitsabstand nichts
mit Ängstlichkeit oder Unfähigkeit zu tun, sondern mit aus Erfahrung
geborener Sebstverantwortlichkeit).
2. Man benötigt positive Ziele (nicht Gründe), für die es sich lohnt, abstinent zu
leben. Abstinenz selbst ist nämlich kein Ziel an sich, denn Abstinenz ist etwas
was man nicht tut, d.h. nicht Trinken. Positive Ziele sind solche, die von sich
aus dazu beitragen, dass die Abstinenz immer selbstverständlicher wird:
aktive Freizeitgestaltung, Selbstständigkeit, erhöhtes Selbstwertgefühl gute
Laune, Freiheit…
So ein Ziel ist persönlich und soll befriedigend sein, denn Ziele wie Führerschein machen, Arbeit oder Partner finden,… sind nur kurzfristig wirksam,
bis zum Tag wo das Ziel erreicht wird. Man sollte bei seiner Lebensgestaltung darauf achten, dass ein gesundes Verhältnis zwischen dem, was man
soll, und dem, was man will, erreicht wird. Denn jemand der zuviel als
„muss“, „soll“ oder Pflicht erlebt, glaubt leicht sich als Ausgleich „sich etwas
genehmigen zu dürfen“.
3. Es bedarf einer realistischen Selbsteinschätzung, um die Ziele nicht zu hoch
oder zu niedrig zu setzen und somit sich enttäuscht oder gelangweilt zu
fühlen.
Eine solche realistische Einschätzung ermöglicht die Rückmeldungen einer
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Gruppe, da die Mitglieder eine neutralere Sicht auf die Person haben als die
Person selbst.
Zentral für das Selbstbild ist das Anerkennen der eigenen Unfähigkeit mit
Suchtmitteln umgehen zu können.
4. Man muss etwas für sich und seine Ziele tun. Das Heute so aktiv gestallten
damit die Ziele auch erreicht werden. Aktivität bedeutet aber auch, dass man
sich selbst weiterentwickelt indem man positiv denkt und handelt, zu seinen
eigenen Gefühlen steht und sie direkt äußert, Vermeidungsverhalten unterbindet, auf andere Menschen zugeht, regelmäßig etwas für sein körperliches
und seelisches Wohlbefinden tut, Ehrlichkeit und Klarheit zur Richtschnur
macht.
Jede Abweichung davon sollte als Warnsignal betrachtet werden, das Anlass
zur Selbstüberprüfung ist. Es geht hier um „den Mut Dinge zu ändern, die
Man ändern kann“ bzw., alles zu tun was man tun kann um eine Situation in
der Richtung einzuleiten die unseren Zielen und Vorsätzen entspricht.
5. Man muss die Gelassenheit haben anzuerkennen, das es Dinge gibt die man
nicht ändern kann und daraus die Konsequenzen ziehen. Wenn die
Umwelt anders ist, als ich sie haben möchte, ich sie aber trotz meiner
Versuche nicht ändern kann, dann habe ich die Wahl mir mein Leben zu
vermiesen oder aber die Umstände einfach hinzunehmen.
6. Man sollte sich die Zeit nehmen, während einer Therapie (und/oder
außerhalb), zum „Rückfallbau im Sandkasten“, nämlich zum trockenen
Durchdenken von ganz persönlichen Rückfallmöglichkeiten:
„Unter welchen Umständen habe ich in meinem Leben schon einmal einen
Vorsatz (Treue, abnehmen, Sporttreiben…) abgeändert? Was könnte meinen
Vorsatz erschüttern? Zu welcher Art Unausgewogenheit des Lebensstils neige
ich? Schone oder überfordere ich mich zu viel? Welche meiner Charakterzüge (positiven und negativen) könnten mich in welcher Zwickmühle
bringen? In welchen Momenten wird in mir der Wunsch nach Belohnung
war, woran merke ich das und wie gehe ich damit um, was mache ich? …“
„Ich lebe im Heute,
um aus den Fehlern der Vergangenheit
zu lernen und
die Zukunft vorzubereiten!“
(A. Huxley)
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Vieles von dem hier oben genanten findet man auch, im „Gelassenheitsspruch“:
Gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.
Den Mut, Dinge zu ändern die ich ändern kann.
Und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden!
(R. Niebuhr)
Eins steht in unserer Gewalt, und ein anderes nicht.
In unserer Gewalt steht unser Denken, unser Tun, unser Begehren, unser Meiden
– alles was von uns selber kommt.
Nicht in unserer Gewalt steht unser Leib, unser Habe, unser Ansehen, unsere
äußere Stellung – alles was nicht von uns selber kommt (groß, klein,
schwächlich, korpulenter…)
Verlange nicht, dass alles so geschieht,
wie du es wünschst, sondern sei zufrieden,
dass es so geschieht, wie es geschieht.
So lange du selbstkritisch von dir behaupten kannst,
dass du alles getan hast was in deiner macht steht
um den Verlauf so zu beeinflussen wie du es gerne möchtest,
dann wirst du in Ruhe leben können.
(Kipling)
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Rückfall ! Und was nun ???
Gegen das Fehlschlagen eines Planes
gibt es keinen besseren Trost,
als auf der Stelle einen neuen
zu machen oder bereitzuhalten!
An die bereits erzielten Erfolge der Vergangenheit anknüpfen und wieder das
tun, was einen schon abstinent leben ließ. Aus eigener Erfahrung weiß man was
alles nicht mehr hilft, wenn man mit dem Trinken angefangen hat. Und dieses
Wissen ist ein Wertvolles Gut! Kann aber auch eine Gefahr sein, wenn man die
Hoffnung aufgibt und immer weiter trinkt „weil ja eh nichts nützt“.
Wo Fehler sind, da ist auch Erfahrung!
(A. Tschechow).
Falsch ist anzunehmen, dass Rückfall gleich Rückfall ist der schicksalsartig
Macht über einen ergreift. Nehmen wir, zur Parallelen, der Ausbruch eines
Waldbrandes. Nach Ausbruch besteht eine große Gefahr, dass dieser sich mit
rasender Geschwindigkeit ausbreitet. Auf der anderen Seite wird dies aber umso
wahrscheinlicher, je eher die beteiligten Feuerwehrmänner daran glauben, dass
dies so sein muss und infolgedessen überhaupt keine Hilfeleistung versuchen.
Das 1. Hindernis für jede Selbsthilfe ist der Betroffene also selbst, indem er der
Überzeugung ist, dass es zu Spät und Hoffnungslos ist!
Es gibt Stunden, Tage,
da stehst du dir selbst im Weg,
wie eine Schranke.
Doch du gehst nicht beiseite,
nicht einen Schritt,
um dich durchzulassen,
weil du nicht siehst (gar sehen willst),
dass du selbst
die Schranke bist,
die dir Einhalt gebietet.
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Zu häufig suchen wir woanders
nach den Wegversprerrern!
Da dies einfachen
und angenehmer ist.
(K. Wybranietz)
Auch wenn man sich den Rückfall nicht gleich erklären kann, gibt es immer
Gründe dafür. Wenn man diese Vorgänge nicht durchschaut, wird man sich
hilflos fühlen und die Kontrolle ganz aufgeben. Wenn man jedoch den Anfang
des roten Fadens oder ein Verhalten erkennt, dann bekommt ein Rückfall
womöglich einen verborgenen Sinn.
Der Keim liegt oft im Lebensstil und den damit verknüpften Erwartungen an sich
selbst, an andere und das Leben.
Wenn man Rückfällig ist, muss man sich sofort folgendes sagen:
„Ich höre jetzt sofort mit dem Trinken auf
und nehme mir Zeit,
folgende Dinge zu überdenken“:
1. Ich weiß: Ein Glas heißt nicht, dass ich weiter trinken muss! Ich kann
jetzt noch aufhören. Dazu muss ich ehrlich und einsichtig sein (In den
nächsten Tagen gehe ich nicht mehr alleine aus…).
2. Wenn ich Schwierigkeiten habe oder der Versuchung nicht widerstehen kann,
rufe ich jetzt sofort jemanden aus der Gruppe an. Diese Nummer(n) trage ich
immer bei mir, genauso wie meine Abstinenz-Kreditkarte. Ich gehe jetzt auf
jeden Fall erst einmal weg von hier und lese meine Argumente aus der
„Kreditkarte“ laut für mich vor.
3. Dass ich jetzt getrunken habe, heißt nicht, dass ich völlig versagt habe und
dass ich nun die Kontrolle über mein Trinken für alle Zeit verlieren muss.
Aber in jedem Fall bringe ich mich jetzt erst einmal in Sicherheit, soweit weg
wie möglich von allen Rückfallauslösern.
4. Auch wenn ich gegen meinen Vorsatz zur Abstinenz verstoßen habe und
mich schuldig fühle, kann ich das Gefühl des Versagens verringern, indem
ich jetzt aufhöre. Schuld, Scham oder Enttäuschung sind kein Grund weiter
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zu Trinken. Heute ist der erste Tag vom Rest meines (abstinenten)Lebens!
5. Was kann ich jetzt daraus lernen ? Woran lag es, dass ich getrunken habe ?
Was habe ich (un)bewusst vom Konsum erwartet ? Warum gerade
jetzt ? Welches unabgeänderte Verhalten (welche ungelöste Aufgabe) wird
dadurch deutlich ? Welche hinausgezögerte Entscheidung wird jetzt noch
dringender ? Wie hätte ich mich anders verhalten können, damit es nicht zum
Trinken gekommen wäre.
In den meisten Fällen wird das erste Glas nicht aus Unachtsamkeit (wie oft
behauptet) getrunken, sonder um sich zu berauschen. Das vorgebliche
Ausprobieren, ob man nicht doch kontrolliert trinken könne, ist meistens nichts
anderes als eine anfängliche Beruhigung des Gewissens („ich bin doch kein
Alkoholiker“), das den Saufdruck überspielen soll.
Falls nicht sofort reagiert wurde, gelten, die obigen Schritte auch am nächsten
Tag noch.
Lassen Sie sich nicht leichtfertig auf einen Rückfall ein, weil Sie glauben, mit
Hilfe der Ratschläge immer wieder raus zu kommen. Trotz Katastrophenpläne
und guten Willen seitens der Feuerwehrmänner, sind im World Trade Centre
trotzdem viele Menschen ums Leben gekommen und ganze Wälder brennen
jährlich bei Waldbränden nieder…

Der Trockenrausch und das Flashback.
Der Trockenrausch ist kein wirklicher Rausch ohne Alkohol sondern ein
Ausbleiben einer Änderung im Verhalten.
Das „Flashback“, hingegen ist ein sogenannter befindlichkeits Zustand wie ein
Rausch aber ohne Alkohol. Oder aber wie eine plötzliche Gefühlslage die man
während der Zeit des Konsum kannte und die man jetzt wieder erfährt (z.B.
Unsicherheit, Zittern, Schweißausbrüche, …). Also wie eine Erinnerung an
Bekanntem.
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Ein Trockenrausch ist ein Warnsignal
für einen drohenden „nassen“ Rausch!
Hier einige Verhaltensweisen für einen Trockenrausch :
Ein Kennzeichen für einen Trockenrausch kann großspuriges Benehmen sein.
Dieses Benehmen artet in einem selbst überschätzenden Verhalten aus, das
andere verletzt und das man selbst jedoch als komisch (lustig) findet. Zum
Beispiel auf Kosten andere, Eindrücke schinden, seine Fähigkeiten überschätzen,
über seine Mittel leben. Eng verbunden sind hier kleine Lügen und die
Unehrlichkeiten, Lügen die im Prinzip unnötig sind, da es eben so einfach wäre
die Wahrheit zu sagen.
Hinzu kann es zu strengen und fertigen Urteilen anderen gegenüber kommen.
Man geht mit den anderen eben so hart ins Gericht als mit sich selbst und mit
dem trinken und man kennt nur noch „gut/schlecht, Lieb/böse, alles oder nichts
denken…“ ein streben nach Perfektionismus.
Ungeduld und Maßlosigkeit prägen ebenfalls einen Trockenrausch so dass, man
sofortige Belohnungen und/oder augenblickliche Erleichterung erwartet. Es
folgen Gefühle wie Zorn, Niedergeschlagenheit oder Maßlosigkeit beim Essen
oder Arbeiten, wenn gesuchte Erfüllung nicht schnell genug kommt.
Schnelles beleidigt sein und „sich ungerecht behandelt fühlen“ tritt beim
Trockenrausch auch oft auf. Man ist verletzt, wenn jemand einen nicht wichtig
nimmt, nicht beachtet oder kalt reagiert.
Personen aus dem Umfeld bekommen sehr schnell Schuldgefühle und Ärger mit
dem Alkoholiker der in einer solchen Phase ist.
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Auflösung Rätsel Seite :
Zum Abschluss,eine kleine Geschichte:
Ein Bauer zog mit seinem Sohn und seinem alten Pferd
in der Hitze des Mittags in die Stadt.
Der Vater saß auf dem Pferd, das der Junge führte.
„Der arme Junge“ sagte da ein Vorübergehender.
„Seine kurzen Beinchen versuchen mit dem Tempo
des Pferds Schritt zu halten.
Wie kann man so faul auf dem Pferd herumsitzen,
wenn man sieht, wie das Kind sich müde läuft.
“ Der Vater nahm sich dies zu Herzen,
stieg hinter der nächsten Ecke ab
und ließ den Jungen aufsitzen.
Gar nicht lange dauert es, da erhob
schon wieder ein Vorübergehender seine Stimme:
“ So eine Unverschämtheit. Sitzt doch der kleine Bengel
wie ein König auf dem Pferd, während
sein armer alter Vater nebenher läuft.“
Dies schmerzte den Jungen und er bat den Vater,
sich hinter ihm aufs Pferd zu setzen.
„Hat man so etwas schon gesehen?“
hörten sie eine Frau rufen,
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„solche Tierquälerei! Der armen alten Schindmähre
hängt der Rücken durch, und der alte
und der junge Nichtsnutz ruhen sich
auf ihr aus, als wäre sie ein Sofa, die arme Kreatur!
“ Die Gescholtenen schauten sich an
und stiegen beide, ohne ein Wort zu sagen vom Pferd herunter.
Kaum waren sie wenige Schritte neben dem Tier
hergegangen, machte sich ein Fremder über sie lustig:
“So dumm möchte ich auch mal sein.
Wozu führt Ihr denn das Pferd spazieren,
wenn es nichts leistet, Euch keinen Nutzen bringt
und noch nicht einmal einen von Euch trägt?“
Der Vater schob dem Pferd eine Handvoll Hafer
ins Maul und legte seine Hand auf die Schulter des Sohnes:
“Gleichgültig, was wir machen, “ sagte er,
„ es findet sich immer jemand, der damit nicht einverstanden ist.
Ich glaube, wir müssen selbst wissen
und tun, was wir für richtig halten!“
(St-Exupery)
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