Arbeitsauftrag A8: Maturafrage „Migration in Österreich“ verfasst von: Charlotte Unterweger (Matrikel-Nr. 0946052, [email protected] ) für die Lehrveranstaltung 453.422 Fachdidaktik (Wirtschaftserziehung und politische Bildung als Sozialwissenschaftlicher Ansatz in GW) LV-Leiter: Mag. Alfons Koller, Dr. Christian Sitte SoSe 2014 Maturafrage zum Thema „Migration“ ausgearbeitet von UNTERWEGER Charlotte SoSe 2014, Universität Salzburg Themenbereich: Konvergenzen und Divergenzen europäischer Gesellschaften(5.&6.Klasse) Thema: „Migration in Österreich“ Lehrplanbezug: Das Thema „Migration in Österreich“ findet im Lehrstoff der 5. und 6. Klasse Platz: Die soziale, ökonomisch und ökologisch begrenzte Welt. Bevölkerung und Gesellschaft: „Die Dynamik der Weltbevölkerung unter Bezugnahme auf das Modell des demographischen Überganges analysieren und ihre heutige und die mögliche zukünftige Verteilung darstellen.“ „Ursachen und Auswirkungen der räumlichen und sozialen Mobilität in verschiedenen Gesellschaften erkennen.“ Konvergenzen und Divergenzen europäischer Gesellschaften: „Erkennen, dass sich Europa zum Einwanderungskontinent entwickelt hat.“ „Die europäische Dimension für die Gesellschaftsentwicklung erfassen und die Chancen für die eigene Lebens-und Berufsplanung erkennen.“ Situations- und Problemstellung: Migration ist in Österreich nach wie vor ein sehr aktuelles und politisch heiß diskutiertes Thema. Ab Mitte der 1950er Jahre war Österreich Ziel einer Reihe von Wanderbewegungen. Unter anderem auch durch den Zusammenbruch der jugoslawischen Staaten kam es zu einer hohen Fluchtbewegung nach Westeuropa. Hundertausende Migrantinnen und Migranten sind in den letzten Jahrzehnten nach Österreich gekommen. Daraus ergibt sich ein weiteres wichtiges Thema, die Integration der Migrantinnen und Migranten in unserem Land. Maturafrage zum Thema „Migration“ ausgearbeitet von UNTERWEGER Charlotte SoSe 2014, Universität Salzburg Aufgabenstellung: Beantworten Sie folgende Fragen zum Thema: „Migration in Österreich“: 1.) Nehmen Sie Stellung zu folgender Aussage: „Zuwanderung ist aus demographischen und wirtschaftlichen Gründen notwendig.“ (lt. Presse.com) 2.) Beschreiben Sie die Grundlagen der Migration in Österreich! Nennen Sie die wichtigsten Herkunftsländer der Migrantinnen und Migranten, die nach Österreich kommen. Beschreiben Sie mindestens drei Pull- bzw. Pushfaktoren von Migration nach Österreich. Nennen Sie die drei wichtigsten Formen von Migration, die Österreich betreffen. 3.) Analysieren Sie die Situation der türkischen Migrantinnen und Migranten in Österreich. Nehmen Sie dafür Bezug auf den beigelegten Artikel (M1). Stellen Sie einen Vergleich zwischen dem Einkommen, der Situation am Arbeitsmarkt und den Lebenserhaltungskosten zwischen ÖsterreicherInnen mit und ohne türkischen Migrationshintergrund her. Analysieren Sie die verschiedenen Aspekte des Kaufverhaltens vieler türkischer Migrantinnen und Migranten in Österreich. Maturafrage zum Thema „Migration“ ausgearbeitet von UNTERWEGER Charlotte SoSe 2014, Universität Salzburg M1: Artikel aus „DerStandard“ vom 4. 9.2013 (gekürzt) Kaufkraft türkischer Migranten verstärkt sich Österreicher mit türkischen Wurzeln verdienen deutlich weniger als der Durchschnitt der Gesamtbevölkerung. Wien - Türkische Migranten in Österreich haben eine Kaufkraft von vier Milliarden Euro. Sie wächst, liegt aber im Schnitt immer noch deutlich unter jener der österreichischen Bevölkerung. Es sind vor allem Niedriglohnjobs, die das Budget der Migranten der ersten und zweiten Generation niedrig halten. Die hohen Wohnkosten im städtischen Bereich belasten. Fast die Hälfte der 275.000 Menschen mit türkischen Wurzeln hat im Monat weniger als 1000 Euro zur Verfügung, erhob eine aktuelle Studie des Marktforschers GfK, der dazu 500 Migranten befragte. Bei den übrigen Österreichern muss nur ein Fünftel der Gesamtbevölkerung damit das Auslangen finden. Ihr Durchschnittseinkommen liegt bei 1480 Euro im Monat. Türkischstämmige Personen verdienen im Schnitt nur 1100 Euro. Spürbarer Aufschwung Die Kaufkraft sei niedriger, was aber auch daran liege, dass in vielen Familien Frauen nicht berufstätig seien, erzählt Hüseyin Ünal, der in Österreich mit seiner Familie 18 türkische Supermärkte betreibt und den Energydrink Wild Dragon vermarktet. Entscheidend für die Wirtschaftskraft der Migranten sei aufgrund der oft starken Bindung in ihre frühere Heimat weniger die Entwicklung in Österreich selbst als jene in der Türkei. In den vergangenen zehn Jahren habe das Land einen starken Aufschwung erlebt, was sich auch auf die Auswanderer hier auswirke. Bis sie die Kaufkraft der Österreicher erreichten, dauere es noch - ihr Image in Österreich aber erlebe einen spürbar positiven Wandel. Auch wenn die finanzielle Lage vielfach angespannt ist, lege man großen Wert auf Qualität: Für gut zwei Drittel türkischer Migranten zählt sie mehr als der reine Preis, bestätigt die Studie. Diese sind im Schnitt jünger als Österreichs Gesamtbevölkerung, offen für Neues und haben Freude am Einkaufen. Markenprodukte sind begehrt. 70 Prozent besitzen Smartphones. Beim Lebensmittelkauf bleiben türkische Migranten oft Händlern wie Etsan, Aycan oder Nakwon treu. Fleisch, Wurst, Käse werde hier gekauft, sagt Ünal, der mit seinen Filialen in den vergangenen Jahren weit über Wien hinaus expandierte. Für Obst und Gemüse wählten viele Diskonter, für Konsumgüter wie Waschmittel traditionelle Lebensmittelketten. Quelle: Altenburg & Kainrath (2013): Kaufkraft türkischer Migranten verstärkt sich. In: DerStandard.at. http://derstandard.at/1378248012766/Migranten-Einkommen-weit-unterDurchschnitt. [Zugriff: 28.10.2014]