programm migration für entwicklung

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PROGRAMM
MIGRATION
FÜR
ENTWICKLUNG
ONE PERSON CAN MAKE A DIFFERENCE
MIGRATION FÜR ENTWICKLUNG NUTZEN
WISSENSTRANSFER DURCH RÜCKKEHRENDE FACHKRÄFTE
Migranten sind Brückenbauer zwischen den Ländern, aus
denen sie ursprünglich kommen, und den Ländern, in denen
sie gerade leben und arbeiten. Mit ihrem Know-how, ihren
Ideen, Erfahrungen und Kontakten stoßen sie beiderorts wichtige Veränderungen mit an und tragen dazu bei, dass auch
ihre Herkunftsländer zukunftsfähig bleiben. Viele Migranten
engagieren sich aus der Ferne: Die einen gründen Diasporaorganisationen und führen ehrenamtlich Projekte durch. Andere
gründen Unternehmen und fördern so die wirtschaftliche
Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Ländern. Wieder
andere setzen sich für grenzüberschreitende wissenschaftliche Kooperationen ein oder unterstützen Familienmitglieder
und Bekannte durch Geldtransfers. Nicht wenige Migranten
entscheiden sich irgendwann auch für eine temporäre oder
permanente Rückkehr in ihre Herkunftsländer und bringen ihr
Wissen dann direkt vor Ort ein.
Mit unserem Angebot für Rückkehrende Fachkräfte setzen
wir uns für einen gezielten Wissenstransfer ein. Wir vermitteln
Menschen, die aus einem unserer Partnerländer kommen
und in Deutschland eine Ausbildung absolviert oder gearbeitet
haben, an Arbeitgeber in ihren Herkunftsländern. Wir bringen
sie in genau die Position, in der sie ihr Wissen, ihre Erfahrungen und ihre Kontakte so einsetzen können, dass alle davon
profitieren: die Rückkehrer, die Arbeitgeber, die Herkunftsländer und nicht zuletzt auch Deutschland.
Wir, das Centrum für internationale Migration und Entwicklung (CIM), eine Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und
der Bundesagentur für Arbeit (BA), sehen darin Potenziale
für Entwicklung. Im Auftrag des Bundesministeriums für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
unterstützen wir Migranten aus Schwellen- und Entwicklungsländern deshalb in ihrem Engagement und beraten unsere
Partnerländer dabei, Migration für nachhaltige Entwicklung
zu nutzen.
Unser Programm „Migration für Entwicklung“ hat vier
Handlungsfelder:
>> Wissenstransfer durch Rückkehrende Fachkräfte
>> Kooperation mit Diasporaorganisationen
>> Migranten als Unternehmer
>> Migrationspolitikberatung
Unser Angebot
>> individuelle Beratung zu Rückkehr und Karriereplanung
>> Vermittlung in vakante Stellen im Herkunftsland
>> Unterstützung beim beruflichen Wiedereinstieg vor Ort
>> Organisation von Vernetzungsveranstaltungen
>> Zuschüsse zum Gehalt und zur Arbeitsplatzausstattung
>> Georgien: Mariane Gvianidze
Früher wurde das Abwasser der georgischen Stadt Batumi
direkt ins Schwarze Meer geleitet. Das hatte nicht nur verheerende Folgen für die Gesundheit der Menschen und die Umwelt, sondern brachte auch den Tourismus fast zum Erliegen.
Seit 2012 hat Batumi eine moderne Kläranlage – geleitet wird
sie von der Ingenieurin Mariane Gvianidze. Ihr technisches
Wissen hat sich die Georgierin in Deutschland angeeignet.
„Ich hatte immer das Bedürfnis, meinem Land etwas zurückzugeben, deshalb bin ich nach Georgien zurück.“
KOOPERATION MIT DIASPORAORGANISATIONEN
MIGRANTEN ALS UNTERNEHMER
MIGRATIONSPOLITIKBERATUNG
Viele in Deutschland lebende Migranten schließen sich in
Vereinen oder anderen Organisationen zusammen, mit denen
sie gemeinnützige Projekte in ihren Herkunftsländern realisieren. Sie fördern zum Beispiel Hochschulkooperationen,
bauen Krankenstationen und Schulen, bilden Lehrer und Ärzte
fort oder leisten Aufklärung zu Themen wie Energieeffizienz
und Gleichstellung von Frauen und Männern. Auf diese Weise
sorgen sie für Wissenstransfer zwischen ihrer alten und neuen
Heimat, stoßen Innovationen an und setzen sich aus der Ferne
für bessere Lebensbedingungen ein. Dieses entwicklungspolitische Engagement unterstützen wir.
Viele Migranten, die in Deutschland leben, spielen mit dem
Gedanken, ein eigenes Unternehmen in ihrem Herkunftsland
zu gründen. Ein mutiger Schritt, denn der Weg in die Selbstständigkeit und eine Rückkehr in die Heimat müssen gut
bedacht und geplant sein. Wir unterstützen Migranten vor,
während und nach der Unternehmensgründung dabei, ihre
Geschäftsidee erfolgreich umsetzen zu können. Denn nur
dann sorgen sie für Arbeitsplätze, Wirtschaftswachstum
und Wissenstransfer und damit letzten Endes für Innovation
und nachhaltige Entwicklung.
Wir unterstützen unsere Partnerländer dabei, eigene Strategien zu
Migrations- und Mobilitätsfragen zu entwickeln und die notwendige
rechtliche Basis zu schaffen, um aus Theorie Praxis werden zu lassen. Wir bringen unterschiedliche Akteure der internationalen Arbeitsmigration und Entwicklung zusammen, fördern den Dialog und
vermitteln zwischen den Interessen. Unser übergeordnetes Ziel ist
auch hier: Von dem Potenzial von Migration müssen alle profitieren,
die Aufnahmeländer, die Herkunftsländer und die Migranten selbst.
>> Kolumbien: Deutsch-Kolumbianischer Freundeskreis e. V.
Mit einem Projekt zur Produktion und Vermarktung in
Vergessenheit geratener Pflanzen schafft der DeutschKolumbianische Freundeskreis neue Einkommensperspektiven in Kolumbien. An der Pazifikküste pachtete der Verein
Felder und schulte 30 Frauen in Land- und Betriebswirtschaft,
die nun die Knollenfrucht Papa China anbauen. Innerhalb
eines Jahres konnten 48 Tonnen Mehl daraus erzeugt und
verkauft werden. „Die Frauen haben nun ein regelmäßiges
Einkommen und tragen zur Ernährungssicherung in ihren
Gemeinden bei“, sagt die Deutschkolumbianerin Claudia
Patricia Ghitis Castrillón, die für das Projekt verantwortlich ist.
Unser Angebot
>> Gruppenseminare zu Themen der Unternehmens gründung (z. B. Businessplanerstellung, Finanzierung,
Marktexploration, Marketing, Import/Export/Zoll)
>> individuelles Businessplan- und Umsetzungscoaching
durch akkreditierte Berater – in Deutschland und im
Land, in dem das Unternehmen gegründet werden soll
>> Vermittlung von Kontakten, etwa zu Banken sowie
zu möglichen Geschäftspartnern und Investoren in
Deutschland und im Zielland
>> Kamerun: Serge Armand Etoundi
In Kamerun kommt es immer wieder zu Stromausfällen, die
auch die Wirtschaft des Landes lähmen. Um den Energiebedarf besser decken zu können, gründete der in Deutschland
ausgebildete Elektroingenieur Serge Armand Etoundi die Firma
Sun-Bio-Technology. Mit seinem Team plant und installiert er
Solaranlagen. „Ich begeistere mich für Technik. Und Kamerun
ist mit seiner Lage am Äquator für die Herstellung von Solarstrom viel besser geeignet als Deutschland. So kam mir die
Geschäftsidee.“ Etoundi und seine Mitarbeiter beraten ihre
Kunden bei der Auswahl, Installation und Wartung geeigneter
Anlagen.
Kontakt
Centrum für internationale Migration und Entwicklung (CIM)
Programm „Migration für Entwicklung“
[email protected] // + 49 6196-79-3 366
Stand: Mai 2015
Unser Angebot
>> Zuschüsse für Kleinprojekte in den Herkunftsländern
(bis zu 50 % der Gesamtkosten, maximal jedoch
50.000 Euro)
>> Beratung zu Antragstellung und Projektmanagement
>> Organisation von Vernetzungsveranstaltungen
>> Georgien: Anna Goos
„Wie gelingt es, dass Menschen, die im Ausland leben und
arbeiten, ihre Fähigkeiten und Erfahrungen, ihr Engagement,
ihre internationalen Kontakte und ihre finanziellen Ressourcen
nicht nur in der Ferne, sondern auch in ihren Herkunftsländern
einsetzen? Diese Frage treibt insbesondere viele Entwicklungsund Schwellenländer um. Durch meine beratende Tätigkeit
bei der georgischen Kommission für Migrationsfragen trage
ich dazu bei, dass Georgien seine Migrationspolitik so gestaltet,
dass alle Beteiligten profitieren.“
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