bericht : moulin de dieschbourg

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BERICHT : MOULIN DE DIESCHBOURG
Wir behandelten im „ArtSo“-Unterricht das Thema Getreide. Somit hat sich unsere Klasse,
die 6TEC2, am 3. Februar 2014 gegen 8 Uhr 15 auf den Weg zur Speckmühle gemacht. Diese
liegt in der Nähe von Echternach (Lauterborn). Die Speckmühle gehört Yves Dieschbourg
und dessen Schwester Carole. Die beiden erbten die Mühle von ihrem Großvater Jean-Paul
Dieschbourg, der diese seit 1897 betreibt.
1911 fing die Mühle Feuer und wurde dadurch zerstört. Die eigentlich dreistöckige Mühle
wurde nach dem Brand renoviert und auf fünf Stockwerke erweitert.
Als wir ankamen, gab Herr Dieschbourg ein paar geschichtliche Informationen über die
Mühle. Wir gingen in den Laden und sahen uns einen Film an. Wir bekamen weitere
Informationen, wie z.B. woher das Getreide kommt. Die Bauern bringen ihr Getreide zu den
Hochsilos (Lagerräumen) nach Mersch. Regelmäßig bringt ein LKW/Traktor 5 Tonnen
Getreide zur Mühle. Das Getreide wird in Luxemburg angebaut und das Label „Produit du
Terroir“ gibt die Richtlinien vor. Man spricht von kontrolliertem Anbau. Kontrollierter
Anbau bedeutet, es soll nicht mehr produziert werden, als gebraucht wird. Wenn z.B.
jemand 400t Mehl bestellt, sollen auch nur 400t produziert werden.
Die Müller mahlen hauptsächlich Roggen, Weizen und Dinkel. Die Mühle produziert 1t Mehl
pro Stunde.
Nach dem Film besichtigten wir die kleine Steinmühle, in der das glutenfreie Mehl
produziert wird. Danach besichtigten wir das Innere der großen Walzmühle. Dort erklärte
uns Herr Dieschbourg, was in den einzelnen Räumen passiert. Die Mühle wird von Hand
betrieben.
Im Erdgeschoss befindet sich die Maschine, die die Mühle antreibt. 5% der Antriebskraft
kommt von der Wasserturbine, die restlichen 95% der Kräfte stammen von Elektromotoren.
Die gesamte Kraft wird über Lederriemen übertragen.
Im ersten Stock sahen wir dann die Walzen.
Im obersten Stockwerk befinden sich die Siebe.
Es gibt drei Siebkammern. In der ersten wird der Schrot entfernt, in der zweiten wird das
Mehl gefiltert und in der dritten der Grieß. Dieser wird noch einmal gemahlen.
Zum Schluss sahen wir, wie das Mehl über eine Schnecke in die Säcke befördert wurde.
Auch der Lagerraum wurde uns gezeigt. Dort wurden die Mehlsäcke gelagert.
Es entsteht kein Abfall. Die „Abfallstoffe“, die z.B. beim Mahlen vom Weizen entstehen,
werden wieder zum Bauern gebracht, um die Tiere zu füttern.
Es gibt unterschiedliche Mehltypen. Je größer die Zahl des Mehltypen, desto mehr Energie
steckt im Mehl:
Typ 450 = Weißmehl für die Feinbäckerei
Typ 550 = Weißmehl für Brotteige
Typ 900 = Graumehl
Typ 1050 = Vollkornmehl
Typ 4550 = Roggenmehl
Der Preis des Mehls wird festgelegt je nach Kosten, Quantität und Qualität. Kosten sind z.B.
der Stromverbrauch und der Transport.
Nachdem wir die ganze Mühle besichtigt hatten, gingen wir noch einmal kurz in das
Geschäft und konnten dort sehen, wie sie die Kaffeebohnen von „Fairtrade“ rösten. Die
„Moulin de Dieschbourg“ teilt seit 1997 die Initiative „Fairtrade“. „Fairtrade“ sorgt dafür,
dass die Kaffeehändler in Südafrika und Südamerika einen fairen Preis für die Bohnen und
ihre Arbeit erhalten. Das Fairtradelogo steht auch auf der Verpackung der Kaffeebohnen.
Dadurch, dass der Kaffee erst in Luxemburg geröstet wird, bleiben die Aromen erhalten. Vor
allem aber werden die grünen Bohnen bei der Lieferung nicht beschädigt, weil diese sehr
hart und so transporttauglich sind.
Gegen 11 Uhr verließen wir das Gelände und kehrten mit neuem Wissen zur Schule zurück.
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