Homo Faber – Stefanie Duringer

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HOMO FABER
Stefanie Duringer
1
INHALTSVERZEICHNIS
Seite
9) Vorwort
3
3) Inhaltsangabe
4
4) Interpretationen
Charakterisierung
a) Walter Faber
b) Sabeth
c) Titel
d) Verhältnis Mann – Frau
e) Alleine leben können; geglücktes/
„verpfuschtes“ Leben
f) Schuld, Inzest
g) Tod, Angst
h) Gott, Schicksal
i) Fortschritt
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7
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9
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5) Literatur-Reflexion
11
6) Kreative Aufgabe
11
7) Biographie des Autors
8) Das Werk mit zweitem Buch verglichen
12-13
14
2
VORWORT
Ich bevorzuge Arbeiten, in denen ich mir sowohl die Zeit und die als auch die Gestaltung
selbst einteilen kann. Bei diesem Kulturportfolio habe ich mich mit den verschiedenen
Textsorten auseinandergesetzt. Da die Interpretationen am zeitaufwendigsten sind, habe ich
bei diesem Punkt begonnen und ich glaub, dass sie mir auch gelungen sind. Nur bei der
Interpretation von „Fortschritt“ ist mir nicht viel eingefallen. Am schwersten ist mir die
Kreative Aufgabe gefallen, da ich den Textstill dieses Buches nicht sehr gewohnt bin.
Den Charakter von Walter Faber konnte ich meiner Meinung nach gut herausarbeiten.
Der Vergleich zwischen die beiden Bücher stellte ich mir um einiges schwieriger vor, da ich
der Meinung war, dass es nicht so viele Übereinstimmung gibt.
Im Allgemeinen bin ich zufrieden mit meinen Texten, doch bei meinem nächsten
Kulturportfolio werde ich versuchen, früher mit der Arbeit anzufangen.
138 Wörter
3
INHALTSANGABE
Der Bericht „Homo Faber“ spielt in den 50er Jahren und wurde von Max
Frisch erfasst. Die Hauptperson, Walter Faber, reist durch verschiedene
Länder, lernt seine Tochter Elisabeth Piper kenne und trifft seine
Jugendliebe Hanna Piper wieder.
Walter Faber, der als Ingenieur für die UNESCO arbeitet, fliegt auf Grund von
Installationsarbeiten von Turbinen nach Caracas.
Während des Fluges lernt er seinen Sitznachbarn Herbert Hencke kennen. Es stellt sich
heraus, dass er der Bruder eines ehemaligen Studienkollegen Fabers ist.
In der Wüste Tamaulipas kommt es zur Notlandung des Flugzeuges und zwingt die
Passagiere drei Tage auf Rettung zu warten. Herbert erzählt von seinem Bruder Joachim, der
eine Tabakplantage in Guatemala betreibt. Als Faber und die Anderen gerettet werden,
entschließt er sich kurzer Hand seine Geschäftsreise abzubrechen um seinen Freund zu
besuchen. Doch auf der Plantage können sie Joachim nur noch tot auffinden. Daraufhin
beschließt Walter wieder nach Hause nach New York zu seiner Freundin Ivy zurückzukehren,
von der er sich bereits durch einen Brief getrennt hat. Ivy sieht das jedoch nicht ein und hält
das nur für eine Phase von Faber.
Er jedoch möchte das Land so schnell wie möglich verlassen und entscheidet sich gegen
seine Gewohnheit mit dem Flugzeug nach Europa zu fliegen, sondern mit einem Schiff zu
fahren, um Amerika am nächsten Tag verlassen.
Während seiner Schiffsreise macht er die Bekanntschaft mit der jungen Elisabeth, die ihn
von Anfang an fasziniert. Da ihm der Name nicht gefällt, nennt er sie nur noch Sabeth. Sie
kommen sich näher, aber in Paris trennen sich ihre Wege. Jedoch durch einen Zufall
begegnen sie sich dort wieder und verlieben sich ineinander.
Zusammen reisen sie durch Europa besichtigen Frankreich, Italien, (...) um ihren Tripp
anschließend in Griechenland enden zu lassen, wo Sabeth ihre Mutter Hanna besuchen
möchte, die auch Fabers ehemalige Geliebte ist. Während eines Gespräches muss Walter
erfahren, dass Sabeth die Tochter von Hanna ist. Der tragische Unfall Sabeths, die von einer
Schlange gebissen wird, führt Walter Faber, Hanna und Sabeth in einem Krankenhaus in
Athen wieder zusammen. Durch ein Gespräch mit Hanna erfährt er, dass Sabeth seine
Tochter ist. Faber kann dies nicht glauben, denn damals hatte er mit Hanna vereinbart, das
Kind abzutreiben. Er hat sie auf Grund seiner Arbeit in Bagdad verlassen und es nur getan,
weil sie ebenfalls für eine Abtreibung war, jedoch hat sie hat es gegen seinen Willen
ausgetragen. Am folgenden Tag stirbt Sabeth, seine Tochter und Geliebte. Faber verkraftet
dieses Schockerlebnis nicht und legt seine Arbeit nieder. Er unternimmt eine weitere Reise,
besucht abermals seinen Freund Herbert in Guatemala und fährt unter anderem nach Kuba.
Sein Ausflug endet in Athen in einem Krankenhaus, wo er wegen Magenkrebs operiert
werden muss.
443 Wörter
Quelle: (4.1.2010)
http://www.grin.com/e-book/101348/frisch-max-homo-faber-zusammenfassung
4
5
CHARAKTERISIERUNG
a) Walter Faber
Walter Faber ist nicht verheiratet und lebt alleine. Trotz seinen fünfzig Jahren und seinen
grauen Haaren ist er ein selbstbewusster Mann. Er hat eine Tochter, von der er erst nach
einigen Jahren erfährt. Hanna, seine ehemalige Freundin, nannte ihn „Homo Faber.“
Als Techniker ist er gewohnt mit Formeln zu rechnen, daher glaubt er nicht an Fügungen und
Schicksal. Er sieht die Dinge so wie sie sind. Wenn andere Menschen urweltliche Tiere,
versteinerte Engel und Gespenster erkennen können, sieht er gezackte Felsen, Gesteine und
Formen der Erosion.
Dass er ein sehr ruhiger Mensch ist, beweist er zum Beispiel, als das Flugzeug abstürzte. Er
hat keine Angst und ist immer spontan, denn nach dem Absturz beschloss er kurzfristig mit
seinen neuen Freund nach Caracas zu reisen.
Der Homo Faber lebt in seiner Arbeit. Für ihn ist eine fixe Beziehung nicht vorstellbar und
ans heiraten will er gar nicht denken. Im Allgemeinen ist er unromantisch und hat eine sehr
negative Einstellung zu Frauen.
Er ist ein gewissenhafter und gepflegter Mensch und fühlt sich schon unwohl, wenn er
einmal nicht rasiert ist. Menschen mit Minderwertigkeitsgefühlen hasst er. Walter selbst ist
ein stolzer Mann, der seine Gefühle nicht zeigt und dadurch auch seine Krankheit verdrängt.
Nach seiner Reise veränderte er sein Leben und seine Lebenseinstellungen deutlich. Er
interessierte sich nicht nur für die Mathematik und Physik, auch die Kunst fasziniert ihn
plötzlich und er glaubt sogar an das Schicksal. Herr Faber fühlte sich mit der Zeit immer mehr
der Gesellschaft hingezogen und spricht mit fremden Leuten und bewunderte das einfache
Leben. Weiters zeigte er mehr Interesse an Frauen und der Sexualität. Sogar seine eigenen
Gefühle stellte er nicht mehr in den Hintergrund.
277 Wörter
6
b) Sabeth
Der richtige Name von Sabeth ist Elisabeth Piper, doch Walter nennt sie Sabeth. Hanna und
Walter sind ihre leiblichen Eltern. Das hübsche Mädchen ist sehr schlank und hat ihren
eigenen Stiel was die Mode betrifft. Meistens trägt sie eine Cowboy-Hose. Ihre roten langen
Haare hat die zwanzigjährige immer zu einem Rossschwanz zusammen gebunden.
Elisabeth ist sehr gebildet und interessiert sich für vieles, unteranderem auch für die
Technik. Weiters begeistert sie die Kunst und die Kultur der italienischen Städte.
Positiv fällt auf, dass die junge Frau viel Fröhlichkeit und Optimismus ausstrahlt. Sie ist sehr
Kontaktfreudig und lernt dadurch Walter Faber schnell besser kennen. Mit derzeit entwickelt
sich zwischen den Beiden aus der Freundschaft eine Liebe. Walter sah in ihr ein naives Kind
und sie weckte in ihm einen gewissen Beschützungsinstinkt. Mit der Zeit bemerkt er die
Ähnlichkeit von Sabeth mit der von Hanna, seiner Jugendliebe. Er vergleicht verschiedene
Charakterzüge und wurde sich immer unsicherer.
Von Schüchternheit kann man bei Sabeth nicht sprechen, denn sie reist mit einem dreißig
Jahre älteren Mann durch ganz Italien und verbringt mit ihm die Nächte zusammen.
180 Wörter
7
INTERPRETATIONEN
c) Titel
„Ich nannte sie eine Schwärmerin und Kunstfee. Dafür nannte sie mich ‚Homo Faber‘ “ (S.
50)
„Homo faber" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie der "Mensch". In
diesem Fall bezeichnet es den nur in mathematischen Grundsätzen denkenden Statistiker
und Techniker Walter Faber, der "seines eigenen Glückes" ist und dazu nur technische
Fakten und keinerlei Emotionen benötigt.
60 Wörter
Quelle: (7.1.2010)
http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/97546.html
d) Verhältnis Mann – Frau
Walter Faber hat gegenüber den Frauen eine sehr negative Einstellung. Für ihn sind sie das
schlechtere Geschlecht. Er ist kein Beziehungstyp und kann es sich nicht vorstellen mit einer
Frau zusammen zu leben. Ivy möchte Walter heiraten, doch er gibt keine Zärtlichkeit und
Liebe von sich. „[…] findet Ivy, ich sei ein Rohling, ein Egoist, ein Unmensch, ich habe
überhaupt keine Gefühle […].“ (S.62)
Auch die Sexualität spielt bei ihm keine große Rolle. Seine ersten sexuellen Erfahrungen
macht er mit der Gattin seines Professors. Nach ihrem Tod vergisst er sie jedoch sofort.
Auch zur Ehe hat er eine schlechte Einstellung. „Zärtlichkeit am Abend, ja, aber Zärtlichkeit
am Morgen sind mir unerträglich, und mehr als drei oder vier Tage zusammen mit einer Frau
war für mich, offen gestanden, stets der Anfang der Heuchelei, Gefühle am Morgen, das
erträgt kein Man.“ (S.98)
Nach dem Tod von Sabeth ändert er nun seine Meinung zu den Frauen. Er beschließt sogar,
dass er mit Hanna zusammenleben möchte.
162 Wörter
8
e) Allein leben können;
geglückte/„verpfuschtes“ Leben
Walter ist es gewohnt alleine zu sein. Für ihn ist seine Arbeit sein Leben, er braucht gar nicht
mehr. Er fühlt sich in der Gesellschaft nicht wohl und genießt es, nur für sich zu sein.
„Im Gegenteil, ich will es nicht anders und schätze mich glücklich, alleine zu wohnen, meines
Erachtens der einzigmögliche Zustand für Männer, ich genieße es, alleine zu erwachen, kein
Wort zu sprechen zu müssen.“ (S. 98)
Er weiß, dass er eine tödliche Krankheit hat und versucht nicht das Leben noch zu genießen.
Nach 30 Jahren merkt er, dass er ein „verpfuschtes“ Leben hinter sich hat und das nur, weil
er damals von Hannas Kind und nicht von seinem Kinder sprach. Bei diesem Gespräch gibt es
auch einige Missverständnisse, welche die Situation noch schwieriger machen.
„Wenn du dein Kind haben willst, dann müssen wir natürlich heiraten.“ (S. 52)
Auch Hanna ist eine eigenständige Frau, die ihr Leben damit verbringt ihre Tochter zu
erziehen.
Walter verbringt später viel Zeit mit Hanna und ist dadurch nicht mehr so einsam. Nach dem
Tod seiner Tochter wurde ihm klar, dass er einen großen Teil seines Lebens „verpfuscht“ hat
und diesen Teil jetzt nachholen möchte. Gegenüber Hanna hat er Schuldgefühle, weil sie
auch kein schönes Leben hinter ihr hat. Am Ende verbringen die Beiden ihre Zeit gemeinsam
und sind nicht mehr einsam.
220 Wörter
f) Schuld und Inzest
Vor zwanzig Jahren behauptet Hanna, Walter sei erleichtert, dass sie das Kind nicht haben
will. Für ihn persönlich war es auch besser so, doch er spürt dabei eine gewisse
Ungewissheit. Als Walter seine Tochter später auf dem Schiff näher kenne lernte, sucht er
die Schuld, für das, was geschieht, nicht bei sich, da er ja nichts von seiner Tochter weiß. Mit
der Zeit kann man aber deutlich sehen, wie seine Schuldgefühle stärker werden, indem er
Sabeth über ihre Mutter ausfragt und mit den Jahreszahlen Rechnungen aufstellt.
„ ‚Wie deine Mama eigentlich heißt?‘ “ (S.127) „Hat deine Mama einmal in Zürich
studiert?“(S.127) Auch als Elisabeth anfängt von ihrer Familie zu reden, versucht er, sich
nicht mit hinein zu ziehen. Als Hanna stirbt, bekommt Walter Schuldgefühle, denn er hat
Hanna mit Sabeth alleine lassen, ihr Leben zerstört und mit seiner eigenen Töchter die
Nächte verbracht.
„[…] aber auch Hanna hat nicht ahnen können, dass Sabeth auf dieser Reise gerade ihrem
Vater begegnet, der alles zerstört.“ (S.220)
164 Wörter
9
g) Tod, Angst
Obwohl man die Angst von Walter Faber nicht wirklich erkennt, ist er nicht immer mutig. Er
hat zum Beispiel Angst, seine Gefühle und Schwächen zu zeigen.
Doch als er mit der Gattin seines Lehrers herummacht, bekommt er Panik, dass der Lehrer
etwas erfahren hat.
„[…] nur wenn mein Lehrer ins Klassenzimmer trat und die Hefte aufs Pult legte, ohne etwas
zu sagen, hatte ich Angst, er habe es erfahren, und die ganze Welt werde es erfahren.“
(S.108)
Nach ihren Tod zeigt er keine Angst oder Trauer.
Seine Tochter Sabeth ist eher furchtlos, denn sie reist mit zwanzig Jahren alleine und macht
Bekanntschaften mit „fremden“ Männern.
Hanna hat immer große Sorge um ihre Tochter. Bis sie weggeht kümmert sie sich um ihr und
versucht ihr ein schönes Leben zu geben.
Eine große Rolle in diesem Bericht spielt Sabeths Tod, denn erst nach diesem Unglück wurde
Walter klar, dass er vieles in seinem Leben verpasst hat und nicht nur seine Arbeit wichtig
ist.
Während des Berichts wird öfters von seinen Magenschmerzen geschrieben. Später stirbt
Walt Faber an Magenkrebs.
176 Wörter
h) Gott, Schicksal
Nach Walter Fabers Meinung ist das Leben vollkommen sachlich und für alles gibt es
wissenschaftliche Erklärungen. Für ihn gibt es kein Schicksal oder Zufall nur Statistiken und
Formeln.
„Hanna wusste genau, dass ich mit Gott nichts anfangen kann […]“ (S. 156)
Jedoch passieren einige unerklärbare Ereignisse, welche das Leben von Walter verändern.
Das Flugzeug ist abgestürzt und er hat Herbert getroffen und ist mit ihm zu seinem alten
Freund Joachim gefahren.
„ ‚Joachim?‘ sagte er, ‚das ist mein Bruder‘ “ (S. 27)
Wäre Walter ein bisschen früher aus der Wohnung gegangen hätte er den Anruf, mit der
Bestätigung, dass sein Schiffsplatz gesichert ist, nicht mehr erhalten und wäre nicht mit
diesem Schiff gefahren.
Ist es Zufall, dass er seine Tochter auf dem Schiff kennengelernt hat und sie danach im
Louvre wiedergefunden hat? Und hätte Sabeth die Schlange nicht gebissen, wäre er
vielleicht gar nicht zu Hanna gekommen.
Hanna hingegen will von Statistiken und Formeln nichts hören und glaubt an Zufälle und
Schicksal.
Sie arbeitet sogar in einem Archäologischen Institut, dass bedeutet Götter gehören zu ihrem
Job.
144 Wörter
10
i) Fortschritt
Da sich Walter Faber viel mit der Technik auseinander setzt, interessiert er sich auch für
Maschinen und der Gleiche. Er vergleicht nicht nur Geschehnisse mit der Technik, sondern
sogar Dinge.
„[…] dass Skulpturen und Derartiges nichts anderes sind (für mich) als Vorfahren des
Roboters.“ (S. 84)
Der Professor O. meint, dass sich mit der Zeit im Verkehr vieles verändern wird und die
Fahrzeuge immer weniger werden.
„Sie lachen, meine Herren, aber es wird kommen der Tag, da es überhaupt keinen Verkehr
mehr gibt, und nur noch die Hochzeitspaare werden mit einer Droschke durch die Welt
fahren, sonst kein Mensch […]“ (S. 112)
Weiters wird über die Fortschritte der Medizin berichtet. Heute sind für uns Abtreibungen
schon fast zur Normalität geworden. Früher war das eine heiklere Angelegenheit.
„Schwangerschaftsunterbrechung ist heutzutage eine Selbstverständlichkeit. Grundsätzlich
betrachtet: Wo kämen wir hin ohne Schwangerschaftsunterbrechungen?“ (S. 114)
Auch die Hygiene spielte noch nicht so eine große Rolle.
Da Walter und Sabeth einen hohen Altersunterschied haben, denkt er über die Jungend
heute nach und ob es Veränderungen hingegen zu seiner Jugendzeit gibt.
„Ich fragte mich, ob die Jugend heute (1957) vollkommen anders ist als zu unserer Zeit, und stellte
fest, dass ich überhaupt nicht weiß, wie die derzeitige Jugend ist.“
203 Wörter
11
LITERATUR-REFLEXION
Im Buch Homo Faber wird öfters über Schicksal und Zufall berichtet. Meiner Meinung nach
gibt es nicht nur Formeln und Statistiken, wie Walter Faber sagt. Viele Geschehnisse sind
auch unerklärbar und verändern manchmal das ganze Leben eines Menschen.
Walter ist ein einsamer Mensch, der lange alleine lebt und mit der Gesellschaft nichts
anfangen kann. Diesen Charakter kann ich schlecht mit mir vergleichen, denn ich hasse es,
alleine, gelangweilt zu Hause zu sitzen und liebe es auszugehen und neue Bekanntschaften
zu machen. Andererseits brauche ich aber auch Momente für mich.
Hanna hat sich kurzfristig entschlossen ihr Kind doch zu behalten und Walter nichts davon zu
erzählen. Obwohl Schwangerschaftsunterbrechungen heute keine Seltenheit mehr sind,
glaube ich, dass ich an ihrer Stelle auch so gehandelt hätte, denn eine Abreibung ist
sozusagen der Tod für das Baby und mit diesem Gedanken könnte ich nicht leben. Da der
Vater gegen die Geburt war und das auch eindeutig zeigte, war es wahrscheinlich das Beste,
ihm nichts von dem Kind zu erzählen, obwohl er ein Recht hat, von seiner Tochter zu
erfahren.
In dem Bericht Homo Faber muss man auf viele Einzelheiten achten und den Text
aufmerksam lesen, um das Buch zu verstehen. Meiner Meinung nach, hat dieser Bericht
viele Hintergründe, die mir erst beim Bearbeiten klar geworden sind. Ich persönlich bin mit
diesem Werk gut zurechtgekommen, jedoch weiß ich nicht, ob ich den Bericht noch einmal
lesen würde.
232 Wörter
KREATIVE AUFGABE
…
Wieso sollte ich traurig sein?
Im Grunde habe ich alles was ich brauche. Meine Arbeit läuft super und eine Frau brauche
ich nicht. Mit denen werde ich so und so nur unglücklich. Wer bindet sich schon für sein
ganzes Leben an ein weibliches Geschöpf? Das ist ein unnötiger Zeitaufwand für unser
Leben. Und warum sollte ich traurig sein, wenn ich nicht tanze? Die einen zeigen ihre
Begeisterung am Leben indem sie wild herumspringen und die anderen, mit ihren eigenen
Fähigkeiten.
Als ich Sabeth jetzt ansah, sah ich sie noch immer wild tanzen und die Fröhlichkeit in ihrem
Gesicht.
„Nein, ich bin nicht traurig! Ich liebe es nur dir beim Tanzen zuzusehen.“ sagte ich.
Sabeth drehte sich um und beobachtete den Wellengang. Ihre Gestalt, die sanften
Bewegungen, ihr allgemeines Auftreten, mir schien, als hätte ich diesen Moment schon
einmal erlebt.
Ich stellte mich zu ihr und legte meine Hand um ihr. Ich wusste nicht warum ich mich in
diesen Moment zu ihr hingezogen fühlte, es war irgendwie anders als sonst. Wir schauten
noch lange in das offene Meer ohne zu sprechen – jeder in seinen eigenen Gedanken.
12
…
187 Wörter
BIOGRAPHIE DES AUTORS
Max Frisch
15. Mai 1911 – 4. April 1991
Max Frisch wurde am 15. Mai 1911 in Zürich/Schweiz
geboren.
1923-30
Besuch des Züricher Realgymnasiums.
1930-32
Studium der Germanistik an der Universität Zürich. Nach dem Tod des Vaters muss
Frisch aus finanziellen Gründen das Studium vorzeitig abbrechen. Er beginnt als freier
Mitarbeiter für die "Neue Züricher Zeitung" zu arbeiten.
1934
Der erste Roman entsteht unter dem Titel "Jürg Reinhart. Eine sommerliche
Schicksalsfahrt". Thema ist vor allem Frischs erste Auslandsreise im Jahr zuvor.
Nach seinen ersten schriftstellerischen Versuchen kommen Frisch Selbstzweifel. Er
entschließt sich, mit dem Schreiben aufzuhören und verbrennt alle bis dahin
entstandenen Manuskripte.
1936-41
Studium der Architektur an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH)
Zürich, das er als Diplomarchitekt abschließt.
1942
Frisch gewinnt den ersten Preis in einem städtischen Wettbewerb um eine große
Freibadanlage in Zürich. Kurz darauf eröffnet er sein eigenes Architekturbüro in
Zürich.
Heirat mit der Architektin Gertrud Constanze von Meyenburg. Die Ehe, aus der drei
Kinder hervorgehen, wird 1959 nach längerer Trennung geschieden.
1946-51
Frisch verfasst Dramen, die die aktuelle Nachkriegszeit teils direkt thematisieren.
1947/48
Bekanntschaft mit Friedrich Dürrenmatt (1921-1990) und Peter Suhrkamp, seinem
späteren Verleger.
1951
13
Durch ein Rockefeller Stipendium wird Frisch ein einjähriger Aufenthalt in den USA
ermöglicht.
1954
Mit der Veröffentlichung des Romans "Stiller" gelingt Frisch der literarische
Durchbruch.
1955
Auflösung des Architekturbüros, Frisch lebt ab jetzt als freier Schriftsteller in Zürich.
1958
Im Züricher Schauspielhaus erringt Frisch seinen ersten Bühnenerfolg.
1960-65
Frisch lebt in Rom.
1961
Uraufführung der Parabel "Andorra" im Züricher Schauspielhaus, mit dem Frisch der
erste internationale Theatererfolg gelingt.
1962-1987
Verleihung der Ehrendokorwürde der Philipps-Universität Marburg (1962), des Bard
College/USA (1980), der City University of New York (1982), der Universität
Birmingham (1984) und der Technischen Universität Berlin (1987).
1965
Verleihung des Literaturpreises der Stadt Jerusalem.
Frisch lebt zeitweise in Berlin, Zürich und New York.
1968
Heirat mit der Studentin Marianne Oellers. die Ehe wird 1979 geschieden.
1976
Frischs gesammelte Werke erscheinen in sechs Bänden.
1978
Mit der Uraufführung des Stückes "Triptychon" setzt die Phase seines Spätwerkes
ein.
1979
Veröffentlichung der Erzählung "Der Mensch erscheint im Holozän", in dem er Alter
und Einsamkeit thematisiert.
1982
Verleihung der Ehrendoktorwürde der City University New York.
1987
Ehrendoktor der Technischen Universität Berlin.
1989
Veröffentlichung der Streitschrift "Schweiz ohne Armee? Ein Palaver" Die Streitschrift
erscheint noch vor dem Festakt zum 50. Jahrestag der Mobilmachung und vor der
Volksbefragung zur Abschaffung der Armee in der Schweiz.
Uraufführung des Bühnendialogs "Jonas und sein Veteran" in Zürich, der sich
wiederum mit der Abschaffung der Schweizer Armee beschäftigt.
1989/90
Frisch gibt sein Einverständnis für die Verfilmung von "Homo Faber" durch Volker
Schlöndorff (geb. 1939). Der Kinostart ist 1991.
14
1991
4. April: Max Frisch stirbt nach einem langen Krebsleiden in Zürich.
Quelle: (4. 1. 2010)
http://www.hdg.de/lemo/html/biografien/FrischMax/index.html
8) DAS WERK MIT ZWEITEM BUCH
VERGLEICHEN
Die Handlungen der Bücher „Homo Faber“ und „Jungend ohne Gott“ sind von Grund auf
sehr verschieden, trotzdem gibt es viele Übereinstimmungen.
Zur gleichen Zeit, als Walter Hanna kennen lernte, spielte Das Buch „Jugend ohne Gott.“
Gott und das Schicksal haben immer eine große Bedeutung. Für Walter sind nur Formeln und
die Technik wichtig und Gott und das Schicksal gibt es für ihn nicht. Auch der Lehrer hat
keinen Glauben, obwohl er in einer sehr religiösen Familie aufgewachsen ist.
Beide Personen verändern sich jedoch stark und ihr Glaube wird immer mehr. Sie ändern
nicht nur ihre Meinung zu Gott, sondern ihre ganze Lebenseinstellung. Zuerst sind sie
eingesperrt in der eigenen Welt und sind einsam, später dagegen gehen sie in die
Öffentlichkeit und genießen das Leben.
Sie haben einen Großteil ihres Lebens „verpfuscht“ und wollen diesen Teil jetzt nachholen.
Walter verliebt sich in Sabeth und der Lehrer in Eva. Beide Mädchen sind jung und hübsch,
doch die Männer verstehen nichts von dieser Generation.
Schuldgefühle kommen sowohl beim Walter als auch beim Lehrer vor. Der Lehrer muss mit
der Frage leben, ob er Schuld am Tod von Z ist? Walter weiß, dass Sabeth ohne seiner
Bekanntschaft wahrscheinlich nicht gestorben wäre.
Der Lehrer hat oft Angst. Walter hingegen auch, nur zeigt er seine Gefühle erst zum Schluss.
213 Wörter
Literaturverzeichnis
Frisch, Max: Homo Faber, Suhrkamp, Frankfurt am Main, 1998
15
Stefanie Duringer
16
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