Kein Folientitel - LfA Förderbank Bayern

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Entwicklung eines Businessplans
Vortrag von Christine Beck
am 10. Mai 2011
1 • 05/2011
Agenda
Der Businessplan: Aufbau und Inhalt
Typische Fehler beim Schreiben des Businessplans
Tipps aus der Praxis
Hilfreiche Adressen
Ihre Fragen
2 • 05/2011
Der Businessplan: Aufbau und Inhalt
Der Businessplan ist ein schriftliches Unternehmenskonzept,
er ist die Visitenkarte des Unternehmens und soll potentielle
Kapitalgeber überzeugen.
Der Businessplan ist Voraussetzung für die
Beschaffung von
Fremdkapital bei Banken
Eigenkapital von VC- und Beteiligungsgesellschaften
Fördermittel des Bundes, der Länder und der EU
3 • 05/2011
Der Businessplan: Aufbau und Inhalt
Adressaten eines Businessplanes:
Sie selbst
Unternehmer
Hausbanken
Venture Capital Gesellschaften
Öffentliche Einrichtungen (z.B. Förderbanken)
Lieferanten
Kunden
Berater
Erwartungen der Adressaten:
Rentabilität
Kapitaldienstfähigkeit
Arbeitsplatzsicherheit
Umsatz und Liquidität
Produktqualität
Zahlungsfähigkeit
4 • 05/2011
Defizite bei der Unternehmensgründung
soviel Prozent der Gründer in der IHK-Gründungsberatung…
Quelle: DIHK Gründerreport 2010
5 • 05/2011
Gliederungsschema für einen Businessplan
kein einheitliches Gliederungsschema
Aufbau ist stark abhängig von der jeweiligen Situation
schreiben Sie den Businessplan immer adressatengerecht
6 • 05/2011
Gliederungsschema für einen Businessplan
Folgende Punkte müssen im Businessplan aufgeführt werden:
Deckblatt
Inhaltsübersicht
executive summary
Produkt, Dienstleistung
Gründerpersonen
Standort
Branche / Markt / Kunden
Marketing / Vertrieb
Stärken / Schwächen (SWOT-Analyse)
Erfolgsvorschau, Liquiditätsplan,
Finanzbedarf
Anlagen
7 • 05/2011
Der Businessplan
Formale Anforderungen an den Businessplan
Titelblatt:
-
Bezeichnung des Produktes / der Dienstleistung
-
Namen des Existenzgründers, ggf. Firmenbezeichnung
-
Verweis auf Vertraulichkeit des Dokumentes
-
Abbildung des Produktes / der Dienstleistung (ggf. Foto)
Text:
-
Überschriften, Nummerierungen
-
klare Struktur (Gliederung mit Titeln und Einzügen)
Tabellen:
-
max. 4 Abbildungen im Anhang
-
nur wenn wirklich zur Verdeutlichung notwendig
-
Verweis darauf im Textteil
-
einfache und klare Darstellung
-
einheitliches Format
8 • 05/2011
Der Businessplan
Formale Anforderungen an den Businessplan
Inhaltsübersicht:
-
Gliederungspunkte
-
Seitenangaben
-
Anlagen
9 • 05/2011
Der Businessplan
executive summary
keine Einleitung sondern
Zusammenfassung (max. 2 Seiten) aller
Gliederungspunkte des Businessplans
entscheidend dafür ob der gesamte Businessplan gelesen wird
sollte während der Ausarbeitung des Businessplanes immer wieder
überarbeitet werden
Test: der Elevator Pitch!
Inhalte der executive summary:
- Wichtigste Eckdaten und Argumente für Tragfähigkeit des Vorhabens
- Wodurch hebt sich die Idee von ähnlichen Angeboten ab?
- Starttermin
- Gründerperson(en)
- Kurz- und langfristige Zielsetzung
10 • 05/2011
Der Businessplan
Produkt / Dienstleistung:
Schlüsselkapitel eines Businessplans
Darstellung des USP
Nutzen der durch das Leistungs- und Produktportfolio generiert wird steht im
Vordergrund der Beschreibung
Warum sollten die Kunden Ihr Produkt kaufen? (Kundenvorteile)
Angaben zu Wettbewerbsprodukten (welche Substitute gibt es ?,
Abgrenzung zu Wettbewerbsprodukten)
11 • 05/2011
Der Businessplan
Gründerperson(en), Unternehmer:
Die Umsetzung einer Geschäftsidee steht und fällt mit der Fähigkeit der
Unternehmensleitung
„Unternehmereigenschaften“ sind wichtig:
- Persönlichkeit
- Kompetenz
- familiäre Situation
aber eine zu positive Selbstdarstellung weckt Misstrauen
Unternehmensphilosophie, Unternehmensziele
Rechtsform
bei mehreren Gründerpersonen: Aufgabenteilung, Verantwortungsbereiche
wichtige Mitarbeiter, Berater, Netzwerk
12 • 05/2011
Der Businessplan
Branche / Markt / Kunde:
Branche:
alle Anbieter, die gleiche oder ähnliche Produkte im Portfolio haben
Markt:
Summe der potentiellen Kunden (Kundenbedürfnisse stehen hier im
Mittelpunkt)
Kunde:
Segmentierung des Marktes (z.B. Kaufmotive, attraktivste Zielgruppe)
13 • 05/2011
Der Businessplan
Standort:
Standortfaktoren abhängig von der jeweiligen Unternehmensbranche
Begründung für die Wahl des Standortes (Zufahrt, Parkplätze, Laufkundschaft,
Wettbewerber in unmittelbarer Nähe, …)
Voraussichtliche Entwicklung (z.B. Flächennutzungs-, Bebauungspläne)
Vor- und Nachteile (wie können Nachteile ausgeglichen werden?)
zentrale Frage: Pacht oder Kauf der Gewerbeimmobilie
Gründerzentren, Technologiezentren
14 • 05/2011
Der Businessplan
Marketing / Vertrieb:
Wie soll der Markteintritt erfolgen? (Markteintrittsstrategie)
Vertriebswege (Internet, Groß- / Einzelhändler, Kataloge, Vertriebspartner,
eigener Standort)
Preisgestaltung:
- Erläuterung der Preisgestaltung
- hochpreisiges / niedrigpreisiges Produkt
Werbebudget: für Markteintritt / laufende Werbung
Überprüfung des Erfolges der Werbestrategie
Methoden zur Preisfestsetzung:
- nachfrageorientierte Preisfestsetzung
- kostenorientierte Preisfestsetzung
- wettbewerbsorientierte Preisfestsetzung
- Value-Based Pricing
15 • 05/2011
Der Businessplan
Die SWOT-Analyse als Instrument zur Situationsanalyse
In einer tabellarisch geordneten Ressourcen- und Umweltanalyse
werden interne und externe Einflussfaktoren definiert.
interne Faktoren: Stärken / Schwächenprofil
externe Faktoren: Chancen / Risiken-Profil
Wettbewerbsposition
Unternehmen
Chancen
Gelegenheiten
Schwächen
Wagnis
Unternehmen
Das Ergebnis ist eine Matrix, in der die
Stärken und Schwächen des eigenen
Unternehmens / Projektes mit den
Chancen und Risiken seitens des
Marktes verglichen werden.
Risiko
Markt
Stärken
Wagnis
Markt
Bedrohungen
16 • 05/2011
Der Businessplan
SWOT-Analyse:
Stärken (Strengts) – interne Faktoren
Schwächen (Weaknesses) – interne Faktoren
Gelegenheiten (Opportunities) – externe Faktoren
Bedrohungen (Threats) – externe Faktoren
17 • 05/2011
Der Businessplan
SWOT-Analyse:
Stärken (Strengts) – interne Faktoren:
Auf welche Ursachen sind vergangene Erfolge zurückzuführen?
Welches sind die Chancen des eigenen Unternehmens in der Zukunft?
Welche Synergiepotenziale liegen vor, die mit neuen Strategien stärker
genützt werden können?
Schwächen (Weaknesses) – interne Faktoren:
Welche Schwachpunkte gilt es auszubügeln und künftig zu vermeiden?
Welches Produkt ist besonders umsatzschwach?
Welche Produktionsabläufe / Prozesse und damit verbundene Kosten
können optimiert werden?
18 • 05/2011
Der Businessplan
SWOT-Analyse:
Gelegenheiten (Opportunities) – externe Faktoren:
Welche Möglichkeiten stehen offen?
Welche Trends gilt es zu verfolgen?
Gibt es noch ungenutzte Potenziale, welche?
Bedrohungen (Threats) – externe Faktoren:
Welche Schwierigkeiten hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen Situation
oder Markttrends liegen vor?
Was machen die Wettbewerber?
Ändern sich die Vorschriften für Produkte oder Serviceleistungen?
Bedroht ein Technologiewechsel die Markteinstellung?
19 • 05/2011
Der Businessplan
Planzahlen:
Umsatz und Ertragsvorschau:
die zu erwartenden Umsätze und Kosten werden gegenübergestellt
(Umsatzkostenverfahren oder Gesamtkostenverfahren)
gängig: Gesamtkostenverfahren
3 Jahres-Zeitraum
Grundlage bildet Planung der Betriebsleistung, des Wareneinsatzes, der
Personal- und Sachkosten, der Zinsen, der Abschreibungen und des
Gewinns
realistische Planung (normal case)
Bezugnahme auf branchenübliche Werte:
Betriebsvergleiche, Branchenberichte, Branchenberater, Verbände,
Kammern
Wichtig bei Existenzgründungen: Anlaufphase berücksichtigen!
20 • 05/2011
Der Businessplan
Rentabilitätsvorschau
Quelle: KfW Mittelstandsbank
21 • 05/2011
Der Businessplan
Liquiditätsplan:
Fähigkeit eines Unternehmens, seine Zahlungsverpflichtungen
fristgerecht zu erfüllen
für Planung ist Zeitpunkt und Höhe der Zahlungsströme relevant
monatsgenaue Aufstellung / Rechnung über Einnahmen und Ausgaben
für Anlaufphase (1. Jahr) relativ kurzperiodisch (wöchentlich),
später evtl. monatlich
Zahlungsziele der Kunden (30 – 60 Tage) beachten
Zeitlicher Bezug zwischen Beschaffung, Produktion, Absatz und Zahlung
Beschaffung
Produktion
Absatz
Zahlungseingang
Zeit
22 • 05/2011
Der Businessplan
Liquiditätsplan:
Quelle: KfW Mittelstandsbank
23 • 05/2011
Der Businessplan
Finanzbedarf und Finanzierung
Finanzbedarf: Aufstellung aller kurz- und langfristigen Kosten
Focus bei der Finanzierung mit öffentlichen Fördermitteln wird in der
Regel auf 12 Monate gelegt
Sicherheitsreserve (ca. 10 %) einplanen
Unterscheidung zwischen Investitionen und Betriebsmittel
24 • 05/2011
Der Businessplan
Finanzierungsbedarf
Investitionen
Grundstück und Gebäude
Renovierungskosten
Betriebsausstattung (Büroeinrichtung, Maschinen etc.)
Fahrzeuge
Warenausstattung
Kaufpreis/Übernahmepreis
Patent-, Lizenzgebühr (soweit aktivierungsfähig)
Software (soweit aktivierungsfähig)
Summe
EUR
Gründungsnebenkosten (einmalig)
Mietkaution
Beratung
Notar/Handelsregister
Summe
EUR
Betriebsmittel
Anlaufkosten
Vorfinanzierung von Aufträgen/Forderungen
Sonstiges (evtl. Reserven für Lebensunterhalt)
Markteinführung
Summe
EUR
Gesamtbedarf
(Summe Investitionen, Gründungsnebenkosten, Betriebsmittel)
EUR
25 • 05/2011
Der Businessplan
Finanzierung
Eigenmittel (Finanzmittel, Eigenleistungen, evtl. Beteiligungen)
Öffentliche Darlehen (LfA, KfW)
Zuschüsse
Sonstige Fremdmittel (Hausbankdarlehen, etc.)
Kontokorrentkreditrahmen bei der Bank
Venture Capital
Haftungsentlastungen (Haftungsfeistellung, Bürgschaft)
26 • 05/2011
Der Businessplan
Inhalt des Anhangs:
Unternehmensrelevante Informationen (Unternehmensbroschüre)
Managementrelevante Informationen (Lebensläufe und berufliche
Werdegänge der Gründerpersonen)
Produktinformationen (Prospekte, Veröffentlichungen, Referenzen)
Marketinginformationen (Branchenstatistiken,
Marktforschungsergebnisse)
27 • 05/2011
Der Businessplan
Typische Fehler beim Schreiben eines Business-Plans:
1.
Mangelnde persönliche Qualifikation
2.
Fehlende Kenntnisse über Markt- und Wettbewerbsverhältnisse
3.
Kein Überblick über Finanzbedarf und Eigenkapital
4.
Nicht überzeugende Präsentation
5.
Unklar, unverständlich, nicht überschaubar
6.
Zu umfangreich
7.
Das Konzept ist in sich nicht schlüssig
8.
Die Anlaufphase wird unterschätzt
9.
Das Konzept ist nicht durch Belege untermauert
10. Der Finanzplan ist unrealistisch
11. Das Konzept wird komplett von anderen Quellen übernommen
12. Eigene Potenziale werden über- oder unterschätzt
13. Fehlendes Risikomanagement
14. Keine abgegrenzte Produktpalette
15. Unpassender Schreibstil
28 • 05/2011
Der Businessplan
Tipps aus der Praxis:
planen Sie genügend Vorlaufzeit ein von der Idee bis zur Umsetzung
passen Sie den Umfang des Businessplans der Geschäftsidee an
bei innovativen Produkten: bedenken Sie die Hürden bei der
Markteinführung
strenge Trennung zwischen Investitionskosten und Betriebsmittel
großzügige Finanzbedarfsplanung (Sicherheitsreserve ca. 10 %) auf die
Investitionskosten umlegen, da sonst nicht förderfähig
kurze, informative Sätze
der Businessplan sollte auch für einen Laien verständlich sein (kein
„Fachchinesisch“)
Alle öffentlichen Fördermittel haben Tilgungsfreijahre, das kritische Jahr
ist das, in welchem die Tilgung beginnt!
nehmen Sie Beratungen in Anspruch
29 • 05/2011
Softwarepaket 10
www.softwarepaket.de
30 • 05/2011
Kennzahlen / Branchenberichte, -zahlen:
Institut für Handelsforschung
IfH
Institut für Markt- und
Wirtschaftsforschung
IHK / HWK
Branchenreports
(Sparkassen)
Steuerberater / DATEV
VR Info:
Branchenspecial
(VR-Banken)
ifo Institut für
Wirtschaftsforschung
Feri Branchen
Dossiers/ratings
DEHOGA Bundesverband
31 • 05/2011
Hilfreiche Adressen
LfA Kundencenter
Tel.:
0800 / 21 24 24 0 (kostenfrei)
Fax:
089 / 21 24 - 22 16
Beratung vor Ort
(nach telefonischer Terminvereinbarung)
Königinstraße 15
80539 München
E-Mail:
[email protected]
Öffnungszeiten:
Mo – Do:
8:00 - 18:00 Uhr
Fr:
8:00 - 15:00 Uhr
Repräsentanz in Nordbayern
Gewerbemuseumsplatz 2
90403 Nürnberg
Tel.:
0911 / 8 10 08 – 00
Fax:
0911 / 8 10 08 – 50
E-Mail:
[email protected]
KfW Mittelstandsbank
Palmengartenstraße 5 – 9
60325 Frankfurt am Main
Tel.:
01801 / 24 11 24 *
Fax:
069 / 7 43 1 – 95 00
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.kfw.de
Für Existenzgründer:
Existenzgründerpakt Bayern
Pakt zur Förderung von
Unternehmensgründungen und
Unternehmensnachfolgen in Bayern.
Der Existenzgründerpakt Bayern ist eine
Initiative des Bayerischen
Staatsministeriums für Wirtschaft,
Infrastruktur, Verkehr und Technologie.
Durch den Existenzgründerpakt Bayern
werden die Aktivitäten aller für das
Gründergeschehen im Freistaat
wichtigen Institution erstmals vernetzt
und gebündelt.
www.existenzgruenderpakt-bayern.de
Bayerisches Staatsministerium
Für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr
und Technologie
Referat für Mittelstandsfragen
Prinzregentenstraße 28
80538 München
E-Mail: [email protected]
Für bestehende Unternehmen:
Mittelstandspakt Bayern
Initiative, die vom Bayerischen
Wirtschaftsministerium koordiniert wird.
Hauptziele des Pakts sind die
Informationen der Unternehmen zu
bestehenden Hilfs- und
Fördermöglichkeiten und die
Formulierung von gemeinsamen
Positionen, um wichtigen Anliegen des
Mittelstands mehr Gehör zu verschaffen.
4-Säulen:
1.Gute Rahmenbedingungen schaffen
2.Substanz bewahren
3.Neues ermöglichen
4.Informieren und kommunizieren
www.mittelstand-in-bayern.de
* (3,9 Cent/Minute aus dem Festnetz der Deutschen
Telekom, Mobilfunk maximal 42
Cent/Minute)
32 • 05/2011
Hilfreiche Adressen
IHK für Niederbayern in Passau
Nibelungenstraße 15
94032 Passau
Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz
Nikolastraße 10
94032 Passau
Tel.:
Fax:
0851 / 50 7 – 0
0851 / 50 7 – 28 0
Tel.:
Fax:
0851 / 53 01 – 0
0851 / 5301 – 222
E-Mail:
[email protected]
Ditthornstraße 10
93055 Regensburg
Tel:
Fax:
0941 / 79 65 – 0
0941 / 79 65 – 222
E-Mail:
[email protected]
33 • 05/2011
Für das Ausfüllen des Fragebogens,
wie Ihnen der Workshop gefallen hat,
wären wir Ihnen sehr dankbar!
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Weitere Informationen: www.lfa.de
34 • 05/2011
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