Strukturierung

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Automationskonzepte
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Entwerfen, Erstellung und Wartung
von Steuerungenprogrammen
 wesentliche
Kostenfaktoren
 30-50% Planungskosten zur Programmierung
 schwierige
Unsicherheitsfaktoren
 hohe Folgekosten bei Problemen
 Anlageschäden
 verzögerte Inbetriebnahme
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Vorgehensweise bei der Lösung
von Steuerungsaufgaben
 Effizientes Vorgehen
verlangt Richtlinien
 Planungsprozess ist effizient, wenn gesamthaft
optimal verfahren wird
 Strukturiertes Vorgehen für kleine und grosse
Projekte gleichermassen von Bedeutung
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Betrachtungsweisen:
4+1-Modell nach Kruchten
Was soll das
System können?
Logical
view
Development
view
Wie wird die
Softwareerstellung
organisiert?
Scenarios
Process
view
Wie ist die
Architektur der
Applikation?
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Physical
view
Wie sieht die
Systemstruktur
aus?
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Was soll das System können:
Funktionskonzepte
Funktionsumfang der Gesamtanlage
Ein/Aus-Vorort Motor 1
Zustände X,Y,Z Grundfkt 2
Motor 1 Steuerungstyp1
Antrieb 2 Steuerungstyp2
Antrieb 2 Stop
Temperatur
protokollieren
Funktionskonzepte
Zustände A,B Grundfkt 1
Aufgabe:
Temperatur regeln
Motor 1 Stop
vereinheitlichter
Funktionsumfang der Gesamtanlage
Ein/Aus-Vorort Motor 1
Zustände X,Y,Z Grundfkt I
Instanz 2
Motor Steuerungstyp M
Instanz 1
Motor Steuerungstyp M
Instanz 2
Motor 2 Stop 0
Vereinheitlichung
der Funktionalität
Temperatur
protokollieren
Zustände X,Y,Z Grundfkt I
Instanz 1
Temperatur regeln
Motor 1 Stop 0
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Strukturierungskonzepte
vereinheitlichter
Funktionsumfang der Gesamtanlage
Ein/Aus-Vorort Motor 1
Zustände X,Y,Z Grundfkt I
Instanz 2
Motor Steuerungstyp M
Instanz 1
Motor Steuerungstyp M
Instanz 2
Motor 2 Stop 0
Temperatur
protokollieren
Zustände X,Y,Z Grundfkt I
Instanz 1
Temperatur regeln
Motor 1 Stop 0
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Strukturierungskonzepte
vereinheitlichter strukturierter Funktionsumfang der Gesamtanlage
Teilanlage 1
GF 1.1
Zustände X,Y,Z
Gerät M.1
Teilanlage 2
GF 2
Temperatur
auslösen
GF 1.2
Zustände X,Y,Z
protokollieren
Gerät M.2
Temperatur
regeln
Motor 1 Stop 0
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Motor 2 Stop 0
Aufgabe:
Glieder der
Aufgaben festlegen
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Implementierungskonzepte
Stark von der
Entwicklungsumgebung
abhängig
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Systemstruktur
Ethernet Multivendoranlage Netzwerkstruktur
B
US
WebCam 2
Internet/
Intranet
US
B
PC
193.135.242.217
PC
Programmierung
193.135.242.204
Firewall
WebCam 2
Switch 3
193.135.242.202
PC
193.135.242.218
multivendor.hst.fhso.ch
n
nda
redu
n du
erbi
te V
ng
Roboter Steuerung
193.135.242.212
Ethernet Backbone
Switch 1
193.135.242.200
Schneider Remote Output
193.135.242.208
Rockwell Flex I/O
193.135.242.206
Rockwell SPS
193.135.242.205
I/O Block zentral
Switch 2
193.135.242.201
Schneider Remote Input
193.135.242.207
Schneider SPS
193.135.242.207
B&R SPS
193.135.242.210
Jetter SPS
193.135.242.211
I/O Block zentral
I/O Block CAN
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I/O Block zentral
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Ziel der Funktionskonzepte
 Vereinheitlichung der Funktionalität für
 Namensgebung der Typen und ihrer Instanzen
 Sicherheitsfunktionen
 Bedienung, Parametrisierung
 Synchronisationprinzipien
 Automationsgrade
 Koordinationssteuerungen, Rezepturprinzipien,
Teach-in
 Betriebsarten, Statuskonzept
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Wieso Funktionskonzepte
 funktionsfähige Anlage
vor bankrott im Chaos
 einfachere Anlagenbedienung
 konsistene Programmierung
 erweiterbare Lösung
 Wiederverwendbarkeit
 Testbarkeit
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Automatisierungsgrade
Funktionalität
Mensch
Leitsystem
niedrig
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Automatisierungsgrad
hoch
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Beispiele
Automatisierungs Funktionen
grad
tief
Vorortbedienung, Sicherheitsabschaltungen, Regelungen,
manuelles Zu- und Wegführen von Materialien
mittel
tief + automatisierte Abläufe, Koordination mit anderen
Anlagen, einfache Produktionsprotokolle
hoch
voll automatisierte Abläufe auch für Anfahren und
Abstellen der Anlage, Integration in Gesamtleitsystem
mit Anbindung an Betriebsleitebene, vollständige
Produktionsdatenerfassung und Protokollierung
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Nutzen:
 Anlagekosten
besser im Griff
 konsistente Automatisierung
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Betriebsarten
einfach
aufwendiger
manuell
manuell
Anforderung
Hand
Anforderung Hand
&
Hand erlaubt
Freigabe Hand /
Hand nicht erlaubt
automatisch:
(auto)
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Spezialanforderung Hand
Freigabe
Freigabe
frei
Anforderung
Automatik
gesprerrt
sperren
Freigabe
automatisch:
(auto)
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Betriebsarten
aufwendiger
manuell
sperren
Anforderung
Hand
Spezialanforderung Hand
Freigabe
frei
Freigabe
gesperrt
Freigabe
Anforderung
Automatik
Freigabe
einrichten
automatisch:
(auto)
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einrichten
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In der Anlage:
Funktionsgruppe
Anlagensteuerung
Grundfunktion
Bedienfenster
Hand/Auto
Hand/Auto
Modul/
Grundfunktion
Arbeitsteil
Geräte
Bedienfenster
Hand/Auto
Hand/Auto
Gerätesteuerung
Geräte
Bedienfenster
Hand/Auto
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Vereinheitlichung der
Zustandsinformation
beendet
restartend
angehalten
Zustand
schlecht
Leerlauf
anhalten
Zustand
gut
läuft
unterbrechend
unterbrochen
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abbrechend
stoppend
abgebrochen
gestopped
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Nutzen:
 Standardisierte




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Schnittstelle:
unabhängig von Grundfunktionstyp
einfach zu verstehen
einfach zu visualisieren
einfach zu implementieren
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Sicherheitskonzepte: Begriffe
Zustandsinformation
anderer Gf´s
Zustand der Steuerung
Messung
Gutbereichsüberprüfung
Störung
Zustandsinformationen
für andere Gf
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Statusüberprüfung
Eingriff extern
Alarm
Auswertung
Sicherheitseingriff
Alarm
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Sicherheitsstufen
Einteilung
Gefahren-/
Störungsstufe
Bezeichnung
Bedeutung
Wirkungs- Klassifizierung
gebiet
höchste
Sektor NOTAUS
gemäss interner Norm Gebäude/
Sektor
Auswirkung
Sicherheitseinrich- schaltet
tung
Spannungsversorgung
der Steuergeräte und
Motoren ab
Anlagen-
mittlere
Anlagen NOT- Stop 0 &Not-Aus gem Anlage
AUS
EN 60 204
Sicherheitseinrich- schaltet:
tung
Spannungsversorgung
der gesteuerten
Steuergeräte ab
sicherheit
niederste
Schnellstop
Prozesseinheit
Ueberwachungseinrichtung
Prozesseinheit arbeitet
mit Schnellstopwerten
mehrere
Module
Betriebseinrichtung
irreversibler Sicherheitseingriff innerhalb
und/oder bei anderen
Modulen (Prozessstatus)
Störung 3
Stop 1 gemäss Norm
EN 60 204
Prozess-
Störung 2
Messstellenbezeichnung
PAR-/ Anlagenbereichs-/ Sicherheitsbereichsverletzung
steht bevor
sicher-
Störung 1
Messstellenbezeichnung
deutliche Abweichung innerhalb
oder grössere Störung Modul
im Steuersystem
Betriebseinrichtung
reversibler oder irreversibler Sicherheitseingriff
innerhalb Modul
heiten
Störung 0
Messstellenbezeichnung
Abweichung oder
Störung im Steuersystem
Betriebseinrichtung
Operatorwarnung und
ev. Halteingriff
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innerhalb
Modul
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Nutzen
 vereinfacht
die Bedienung der Anlage
massgeblich
 führt zu weniger Fehlern in der Software und
vereinfacht dessen Wartung und ist darum ein
Qualitätsmerkmal der Steuersoftware
 vereinfacht die Dokumentation der Anlage
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Parametrisierung/Fahrweisen
Optionen
Heizen/
Kühlen
TBegrenzung
Kaskade
Fahrweisen
Manteltemp.Regelung
X
Behältertemperatur regeln
X
X
X
X
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X
Manteltemperatur regeln
X
Behältertemperatur
Kaskadenregelung
X
Behältertemperatur
Kaskadenregelung mit Delta-T Begrenzung
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Programmerstellung
 Strukturierung
 Gliederung
des Problemes nach hierarchischen,
funktionalen und zeitlichen Gesichtspunkten
 Erstellen der Funktionspläne und Schaltbedingungen
 Codierung
 Test und Inbetriebnahme
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Wieso Strukturieren?
Strukturieren = gliedern und modularisieren
 Problem
in Module gliedern
 Vermeidung von Programmierfehler
 Effizienz bei der Fehlersuche durch Uebersichtlichkeit
 Einfaches Eingrenzen und Auffinden von Fehlern
 Prüfaufwand
für Qualitätssicherung
 Prüfen von einzelnen Modulen
 Geprüfte Module können ohne Prüfung genutzt werden
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Wieso Strukturieren?
 Bedienungsfreundlichkeit
 keine Betriebsbehinderung durch einzelne Module
 keine Fehlmanipulationen durch unnötige
Wechselwirkungen
 Flexibilität
der Anlage
 Aenderung müssen einfach und billig durchgeführt
werden können
 Wartungskosten
 Wartungskosten werden reduziert
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Wieso Strukturieren?
 Dokumentationsaufwand
 Klare Struktur verringert Erklärungsaufwand
 Dokumentierte Module müssen nicht noch einmal
dokumentiert werden
 Wiederverwendbarkeit
der Programme
 Universelle Module mehrfach verwenden
 Programmierkosten
 Niedriger durch wiederverwendbare Programme,
niedriger Dokumentationsaufwand, geringere Fehler
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Wie strukturieren
 Zuammenhängende
 Hierarchische
Probleme
 Abhängigkeiten
 Charakteristische
Zustände des Systems
erkennen
Strukturen bilden
 Beziehungen zwischen
den Ebenen festlegen
 In den Ebenen
unabhängige Module
bilden
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Strukturierung
ereignisdiskretes System:
Umschaltsignale,
P arameter
Ablaufsprache
Grenzwert signale
zeitkontinuierliche Steuerfunktionen:
übliche Programmiersprachen
Stellwert e
Anst euerungen Rückmeldungen
Messwerte
Prozess
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Hierarchische Gliederung
 Abhängigkeiten
im System in vertikaler
Richtung finden
 Uebergeordnete Funktionen kontrollieren und
steuern untergeordnete Einheiten
 Der einer jeden Funktion umfasst nur sie selbst
und der ihr direkt zugeordneten.
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+- überall vorhandene Struktur
Anlage
Teilanlage / Zelle
Maschine /
Grundfunktion
Einzelgerätesteuerung / Modul
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Einzelgerätesteuerung
Anlage
Teilanlage / Zelle
Maschine /
Grundfunktion
Einzelgerätesteuerung / Modul
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 Steuerung
eines Geräts oder
Sensors
 Beispiel:
 Motorensteuerung
 Regler für Linearachse
 Sensor mit Visualisierung und
Grenzwertbildung
 Gerätetreiber
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Grundfunktion
Anlage
Teilanlage / Zelle
Maschine /
Grundfunktion
Einzelgerätesteuerung / Modul
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 Praktische,
intelligente Funktionen
mehrerer Geräte zusammen oder einer
einzelnen Maschine
 Steuereinheit einer modular
aufgebauten Anlage
 Wiederverwendbares Know-How
 Testeinheit für Inbetriebnahme und QS
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Teilanlagensteuerung
Anlage
 Steuerung
Teilanlage / Zelle
Maschine /
Grundfunktion
Einzelgerätesteuerung / Modul
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einer Maschinengruppe
oder Station
 Steuert Grundfunktionen mittels
Fahrweisen und Parameter
 Oft auch eine SteuerungsHardwareeinheit
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Anlagensteuerung
Anlage
 Koordiniert
Teilanlage / Zelle
Maschine /
Grundfunktion
Einzelgerätesteuerung / Modul
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die
Teilanlagensteuerungen oder
Fertigungszellen
 Realisiert als
Koordinationssteuerung und
Leitsysteme
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Grundsätze zur Gliederung
 Uebereinstimmung
zwischen Installationsund Software-Einheiten
 Geteilte Ressourcen bilden eigene Einheiten
 Minimale Wechselwirkung zwischen
Einheiten der gleichen Hierarchieebene
 Abschalt- und Sicherheitsabschaltbereiche
decken sich mit den Steuereinheiten
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Grundsätze zur Gliederung
 Implementierungsunabhängige
Wechselwirkungen zwischen Einheiten der
gleichen Hierarchieebene
 Bildung von mehrfach verwendbaren Einheiten
 Einfache, minimale Parametrierung der
Einheiten
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Seite 37
Grundsätze zur Gliederung
 Stufengerechte Verteilung
der Teilaufgaben
 Steuereinheiten müssen als Einheit sinnvoll
bedient werden können
16.05.2016
Seite 38
Implementierung
 Variablen
Namen
 typische Frameworks (Bsp Zustandsautomaten
mit case und Schaltbedingung)
 Komponententechnologien
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Standardisierung
Uebertragung von Variablenwerten:
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Zu beachten!
 Nicht
alle OPC-Server realisieren alle im
Standard geforderten Interface (z.B.
Asynchroner Transfer)
 je nach Konfiguration kann ein OPC-Server
90% der CPU-Last auffressen
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Standardisierung auf
Applikationsniveau
Spezifisch Werkzeugmaschinen
 OSACA association (EU)
 HÜMNOS (D)
 OAC/MOS (USA)
 OSEC (Japan)
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Standardisierung auf
Systemniveau
 Open
Control
(Namhafte Hersteller von Geräten der
Automatisierungstechnik)
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Wege zum
Automationskonzept
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Vorgehen:
Von den Operationen zu den
Grundfunktionen
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Anlage
Anlagensteuerung
Zelle
Teilanlagensteuerung
Operation
Grundfunktion
Gerät
Einzelgerätesteuerung
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Beispiel:
Bearbeitung 3
Bearbeitung 4
Bearbeitung 2
Bearbeitung 5
Bearbeitung 1
Rundtisch
Wegbringen
Vereinzelung
Zubringen und
Positionieren
Zubringen
Speicher
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Analyse des Transportsystems:
Vereinzeln
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Zubringen
Speicher
empfangen
Speicher
senden
Rundtisch
Wegbringen
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Struktur
Teilanlage
Rundtischbearbeitung
Vorbereitung
Bearbeitungstransport
Bearbeitung 1
Bearbeitung 2
Bearbeitung 3
Bearbeitung 4
Vereinzeln
Speichern
Zubringen
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Speicher
leeren
Wegbringen
Rundtisch
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Vergleichen Sie:
Teilanlage
Rundtischbearbeitung
Vorbereitung
Bearbeitungstransport
Bearbeitung 1
Bearbeitung 2
Bearbeitung 3
Bearbeitung 4
Vereinzeln
Speichern
Zubringen
Speicher
leeren
Wegbringen
Teilanlage
Rundtischbearbeitung
Rundtisch
Vorbereitung
Speicher
Bearbeitungstransport
Bearbeitung 1
Bearbeitung 2
Bearbeitung 3
Bearbeitung 4
Vereinzeln
Speichern
Zubringen
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Speicher
leeren
Rundtisch
Wegbringen
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Beispiel aus der Verfahrenstechnik
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Objektorientierte Prinzipien
Klasse Heizen/
Kühlen
Anwendungsklassen
Object/Instanz
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Heiz/KühlGrundfuktionen
Reaktorenhzg
Doppelmantel
Kühler
Begleithzg
Reaktorenhzg
Kessel II
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Interface-Standardisierung
Interface2
Interface1
OSACA
 OPC

Object1
Interface3
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