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Philipps-Universität-Marburg
„Markt- und wertorientierte Unternehmensführung
im Firmenkundengeschäft der Banken“
Vorlesung WS 2006/2007
- Prof. Dr. Klaus Juncker Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
Abteilung BWL 02, Bankbetriebslehre
Universitätsstr. 24 • D-35032 Marburg
Tel.: (06421) 28-23726 • Fax: (06421) 28-28947
e-mail: [email protected]
http://www.uni-marburg.de/fb02/bwl02.
WS 2006/07
Prof. Dr. Klaus Juncker
1
Inhaltsübersicht
13.12.2006
4.0 Kundenwertmanagement
4.1 Definition
4.2 Vertriebsstrategie
4.3 Kundenwertorientiertes Marketing
4.4 Wertorientierte Kundensegmentierung
4.5 CRM
4.6 Wertorientiertes Controlling
4.7 Wertorientierte Preispolitik
5.0 Ausblick
Gastreferent: Dr. Heiner Leberling, Mitglied der Geschäftsleitung
Firmenkunden Deutschland der Deutsche Bank AG
Thema:
„Deutsche Bank mit Blick auf das Firmenkundengeschäft
Deutschland“
WS 2006/07
Prof. Dr. Klaus Juncker
2
Inhaltsübersicht
13.12.2006
4.0 Kundenwertmanagement
4.1 Definition
4.2 Vertriebsstrategie
4.3 Kundenwertorientiertes Marketing
4.4 Wertorientierte Kundensegmentierung
4.5 CRM
451 CRM Prozesse
4.6 Wertorientiertes Controlling
4.7 Wertorientierte Preispolitik
5.0 Ausblick
Gastreferent: Dr. Heiner Leberling, Mitglied der Geschäftsleitung
Firmenkunden Deutschland der Deutsche Bank AG
Thema:
„Deutsche Bank mit Blick auf das Firmenkundengeschäft
Deutschland“
WS 2006/07
Prof. Dr. Klaus Juncker
3
Kundenwertmanagement
Definition
•Wer langfristig den Wert des Unternehmens oder eines Geschäftsbereich
steigern will, muss – das Eigengeschäft aussen vor gelassen – den Barwert
des Kundenportfolios steigern.
•Kundenwertmanagement hat zum Ziel, den Barwert der vorhandenen
Kundenverbindungen zu steigern und neue rentable Kunden - verbindungen
zu gewinnen.
WS 2006/07
Prof. Dr. Klaus Juncker
4
Kundenwertmanagement
Zielgröße: Barwert
Bw K < pa * Bw Ea + pw * Bw Ew
Bw = Barwert
K
= zusätzliches Betreuungskosten
Pa
= Wahrscheinlichkeit der Akquisition des Ausbaupotenzials
Pw = Wahrscheinlichkeit der Akquisition des Wachstumspotenzials
Ea
= zusätzliche Erträge durch Ausbau der Kundenposition
Ew = zusätzliche Erträge durch Wachstum der Kundenposition
Quelle: nach Berry/Britney
WS 2006/07
Prof. Dr. Klaus Juncker
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Kundenwertmanagement
- die neue Dimension im Vertrieb
• Wenn das Firmenkundengeschäft wieder zu einem Werttreiber werden
soll, dann heißt der Schlüssel im Vertrieb mehr Kundenwertorientierung:
• Es geht nicht primär darum, Akquisitionsprozesse effizienter zu gestalten
oder die Nettomarktzeiten zu steigern – das sind sozusagen die
„conditiones sine quae non“ – es geht vor allem darum, die Steigerung des
Kundenwertes zur Messlatte aller Aktivitäten zu machen.
• Bei der kundenwertorientierten Unternehmensführung ist der durch den
Vertrieb der Finanzleistungen geschaffenen Kundennutzen (Stichwort:
Total sales Quality) der Weg zum Ziel.
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Kundenwertmanagement
- die neue Dimension im Vertrieb
• Das Kundenwertmanagementkonzept ist ein Korrektiv falsch verstandenen
Shareholder Value Denkens, das Fredmund Malik einmal als „die größte
kollektive Irreführung“ gegeißelt hat, indem es eventuelle negative
Auswirkungen von zur kurzfristigen Gewinnmaximierung geplanten
Entscheidungen auf den Kundenwert und damit auf den
Unternehmenswert sichtbar macht.
• Kundenwertmanagement ist nicht gleichzusetzen mit Kundenorientierung
als Vertriebsmaxime, die zumeist als die möglichst umfassende
Befriedigung von Kundenbedürfnissen verstanden wird.
WS 2006/07
Prof. Dr. Klaus Juncker
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Inhaltsübersicht
13.12.2006
4.0 Kundenwertmanagement
4.1 Einführung
4.2 Vertriebsstrategie
4.3 Kundenwertorientiertes Marketing
4.4 Wertorientierte Kundensegmentierung
4.5 CRM
4.6 Wertorientiertes Controlling
4.7 Wertorientierte Preispolitik
5.0 Ausblick
WS 2006/07
Gastreferent: Dr. Heiner Leberling, Mitglied der
Geschäftsleitung Firmenkunden Deutschland der Deutsche
Bank AG
Thema:
„Deutsche Bank mit Blick auf das
Firmenkundengeschäft
Deutschland“
Prof. Dr. Klaus Juncker
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Kundenwertmanagement
Kundenwertorientierte Vertriebsstrategie
Schritte:
Definition des Strategischen Fokus
Identifikation von Kundensegmenten, Produkten und Regionen
Konkurrenzanalyse
Analyse der Werthebel und Werttreiber
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Kundenwertmanagement
Ergebnisgap: mehr Potenzial auf der Kosten oder
Erlösseite ?
35
25
Selbst
definiertes
EKR-Ziel: 15%
15
5
Eigenkapitalrentabilität vor
Steuern
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
-5
-15
Selbst
definiertes
CIR-Ziel: 50%
-25
Cost-Income-Ratio
Quelle: zeb/ -Projektresearch 2003/2004
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Inhaltsübersicht
13.12.2006
4.0 Kundenwertmanagement
4.1 Einführung
4.2 Vertriebsstrategie
4.3 Kundenwertorientiertes Marketing
4.4 Wertorientierte Kundensegmentierung
4.5 CRM
4.6 Wertorientiertes Controlling
4.7 Wertorientierte Preispolitik
5.0 Ausblick
Gastreferent:Dr. Heiner Leberling, Mitglied der Geschäftsleitung
Firmenkunden Deutschland der Deutsche Bank AG
Thema:
„Deutsche Bank mit Blick auf das Firmenkundengeschäft
Deutschland“
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Kundenwertmanagement
Optimierung des Marketingmix
Analyse der Wertetreiber und Wertehebel sind Parameter für den Einsatz der
Marketinginstrumente.
Mit Hilfe von Conjointuntersuchungen und Sensitivätsanalysen ist der Einsatz
der des Marketingsbudgets zu optimieren.
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Kundenwertmanagement
Vom Data Warehouse zum Relationsshipmanagement
• Ermittlung des Kundenwertes
„Data
Warehouse“
-Ergebnis- und ErgebnisPotenzialanalyse
-Kundenlebenszyklusanalyse
Kundenbarwert
Treiber der
Kundenverbindung
• Ermittlung des
Kundenanforderungen
- an das Produkt
- an Services
- auf Basis der Analyse der
Kundenprozesse
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Kundentypologisierung/
Kundensegmentierung
Marketingplanung
Entwicklung
Differenzierter
Kundenbeziehungsund Prozesse
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Kundenwertmanagement
Beispiel einer Sensitivitätsanalyse
des Firmenkundengeschäfts (Ausgangssituation RoE 7,2%)
•
Erhöhung der
Marge um 10%
ROE Effekt
Einschätzung
Umsetzbarkeit
• Anstieg ROE auf
10,7%

• Ausbau der
Cross Selling Quote um
10%
• Anstieg ROE auf
10,1%
• Senken der RisikoKosten um 10%
• Anstieg ROE auf
9,6%
• Senken der Kosten
um 10%
• Anstieg ROE auf
9,1%
• Erhöhung der KundenZahl um 10%
• Anstieg ROE auf
8,5%
• Steigerung des durchschnittlichen KreditVolumens um 10%
• Anstieg ROE auf
7,5%

Variation
Quelle: zeb/
- Berechnungen auf Basis eines
- FK Portfolios zeb/rolfes.schierenbeck.associates
Entwicklungen im FKG
Aka. VM 1. Woche 03/04
WS 2006/07
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Inhaltsübersicht
13.12.2006
4.0 Kundenwertmanagement
4.1 Einführung
4.2 Vertriebsstrategie
4.3 Kundenwertorientiertes Marketing
4.4 Wertorientierte Kundensegmentierung
4.5 CRM
4.6 Wertorientiertes Controlling
4.7 Wertorientierte Preispolitik
5.0 Ausblick
Gastreferent:Dr. Heiner Leberling, Mitglied der Geschäftsleitung
Firmenkunden Deutschland der Deutsche Bank AG
Thema:
„Deutsche Bank mit Blick auf das Firmenkundengeschäft
Deutschland“
WS 2006/07
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Kundenwertmanagement
Wertorientierte Kundensegmentierung und - typisierung
Segmentierung der Firmenkunden nach Ergebnissen und
Ergebnispotentialen:
Dreh- und Angelpunkt des Kundenwertmanagements
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Kundenwertmanagement
Wertorientierte Kundensegmentierung und -typisierung
2 – Stufen-Segmentierung
1. Schritt: Potenzialorientierte Segmentierung
2. Schritt: Typologisierung
– Geschäftsfeldebene –
Geschäfts- kunden
hoch
Umsatz
1
251 bis 1.000 T€
Umsatz
1
bis 250 T€
Zielkunden
Ergebnispotenzial
Gewerbe- kunden
Umsatz
1
1.001 bis 5.000 T€
Unterteilung
Kl.
Fimrenkunden
(FK)
• Im Vorfeld ausselektiert sind
Problemkreditkunden
• Zusätzlich sind mögliche
Intensivbetreuungskunden in
allen Kundentypen zu
berücksichtigen
Umsatz
> 5.000 T€
niedrig
Gr.
FK
– Kundenbetreuerebene –
Aufsteiger
Ausbau
Mitnahme
(Standardkunde)
Halten
Exit
niedrig
Ergebnisbeitrag
hoch
1Umsatzgrößen exemplarisch; entsprechend der institutsspezifischen Ausgangssituation und des wirtschaftlichen Umfelds auszugestalten
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Inhaltsübersicht
13.12.2006
4.0 Kundenwertmanagement
4.1 Einführung
4.2 Vertriebsstrategie
4.3 Kundenwertorientiertes Marketing
4.4 Wertorientierte Kundensegmentierung
4.5 CRM
4.6 Wertorientiertes Controlling
4.7 Wertorientierte Preispolitik
5.0 Ausblick
Gastreferent:Dr. Heiner Leberling, Mitglied der Geschäftsleitung
Firmenkunden Deutschland der Deutsche Bank AG
Thema:
„Deutsche Bank mit Blick auf das Firmenkundengeschäft
Deutschland“
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Kundenwertmanagement
CRM Definition
Kundenbeziehungsmanagement oder Kundenpflege (engl. Customer
Relationship Management, CRM) bezeichnet die Verwaltung von
Kundenbeziehungen, da die Unternehmensaktivitäten auf langfristige
Kundenbeziehungen ausgerichtet sind, um den Erfolg des
Unternehmens zu steigern.
Kundenansprachen und Kundenbindungen nehmen einen immer
höheren Stellenwert ein. Ursächlich hierfür ist, dass die Gewinnung von
Neukunden bis zu fünf Mal teurer ist als die Kundenbindung. Daher
werden sämtliche Daten von Kunden und alle Transaktionen mit diesen
Kunden in Datenbanken gespeichert. Diese Daten werden integriert und
aufbereitet, so dass sie im Unternehmen an jeder Stelle in der
passenden Zusammenstellung zur Verfügung stehen.
CRM unterstützt die Kommunikation im Kundenprozess mit
verlässlichen Zahlen, Daten, Fakten, um die Aufmerksamkeit in
Beziehungen mit einem hohen Kundenwert zu konzentrieren
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Kundenwertmanagement
CRM Ziele
Verbesserte
Neukundengewinnung
durch Realisierung von
Wettbewerbsvorteilen
Erhöhung der Kundenbindung
Mehrverkäufe
Crossselling
Weiterempfehlung
Absatzsteigerung
Kostensenkungseffekte
Verringerte
Preissensibilität
Gewinnsteigerung
Customer Relationship Management hat absatz- und gewinnsteigernde Effekte.
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Kundenwertmanagement
CRM Instrument Data Warehouse
Anwender im
Unternehmen
Kontaktkanäle
• Vertrieb
• Kundendienst/
Beschwerdemanagement
• Marketing
• Call Center
„Data
Warehouse“
Datenbank mit
ERP-, CRM- und
Externen Daten
• F&E
• Persönlich
• Internet
Kunde
• Fax, Brief, eMail
• Vertriebspartner
• Produktion
• Back Office
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Kundenwertanalyse
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Kundenwertmanagement
CRM Ressourcenmanagement in der Kundenbetreuung
Zeitprofil „Firmenkundenbetreuer“ (Beispiel)
Beratungsgespräche
17 %
Telefonate mit
Kunden/intern
14 %
Aktive Intensivierung
5%
Akquisition
6%
Kreditbearbeitung
Kreditentscheidung
Sanierung
25 %
4%
3%
Listenbearbeitung
13 %
Quelle: Die Bank 12/99
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Kundenwertmanagement
CRM Ressourcenmanagement in der Kundenbetreuung
Betreuungsbedarf für einen A-Kunden (Beispiel)
Nr.
1.
Betreuungsaktivitäten
Kundengespräch im Betrieb
(Vorbereitung/Fahrt/Gespräch/
Nachbereitung
Zeitbedarf
pro Kontakt
3 Stunden
Kontakthäufigkeit Jahresbedarf
Pro Jahr
in Stunden
2 x p.a.
6
5
2.
Gespräche mit der Zweigstelle
(1 x pro Monat/10 Monate)
0,5 Stunden
10 x p.a.
5
3.
Telefonkontakte
(2 x pro Monat/10 Monate)
0,25 Stunden
20 x p.a.
8
4.
Diverse Erledigungen von Kundenwünschen (ÜZ-Entscheidungen, Prolongation, Kreditstellungnahmen etc.)
Summe: 24
Quelle: Die Bank 12/99
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Kundenwertmanagement
CRM Betreuungsansätze
1.
Mittelstand
(mid-caps)
2. Gehobener Mittelstand
(Large-caps)
Kreditspezialisten
Kreditspezialisten
Produktspezialisten
Kreditspezialisten
Produktspezialisten
Relationshipmanager
Assistenz
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3. Multinationals
Kunde
Regionalleiter
Relationshipmanager
Kapitalmarktspezialisten
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Produktspezialisten
Kunde
Kunde
Regionalleiter
Global Relationshipmanager
Client
Service Team
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Kundenwertmanagement
CRM: Kundenzufriedenheit Kundenbindung
Kundenloyalität
Kundenzufriedenheit bezeichnet das Verhältnis von Kundenerwartung
zu Bedürfnisbefriedigung. Zufriedenheit entsteht als Empfindung des
Kunden durch seinen Vergleich von wahrgenommenem Wertgewinn (als
Resultat des Kaufs) und erwartetem Wertgewinn (vor dem Kauf).
Kundenbindung umfasst alle Maßnahmen, die die Wahlmöglichkeiten
eines Kundeneinengen, Käufe beim Wettbewerber zu tätigen(Aufbau von
psychologischen, rechtlichen und ökonomischen Wechselbarrieren)
Kundenloyalität ist eine spezielle Form der „weichen Kundenbindung“,
bei der sich der Kunde freiwillig bindet.
Zentrale Hypothese: Der Kundendeckungsbeitrag steigt mit der
Kundenzufriedenheit und vor allem mit der Kundenbindung.
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Kundenwertmanagement
CRM Loyalitätsprogramme:Kundenwert im Zeitablauf
Profitabilität der Kunde-Bank-Beziehung im Zeitablauf nach Reichheld - exemplarisch
Entwicklung der
Deckungsbeiträge
7 Jahre
Gewinn aufgrund
von Preisaufschlägen
6 Jahre
Gewinn aufgrund
von Weiterempfehlungen
5 Jahre
4 Jahre
Gewinn aufgrund
geringerer Betriebskosten
3 Jahre
2 Jahre
Gewinn aufgrund intensiverer
Inanspruchnahme von
Bankleistungen
1 Jahr
0 Jahre
Grundgewinn
0 GE
Kosten der
Kundenakquisition
Quelle: Übersetzt aus: Frederick F. Reichheld, The Loyality Effect, 1996, S. 38
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Kundenwertmanagement
Instrument Kundenbeziehungsmanagement
Die Wirkungskette der Kunde-Bank-Beziehung im Zeitablauf (nach Bruhn/Homburg)
Unternehmensexterne Einflussfaktoren
•
•
•
•
•
•
• Heterogenität der Kundenerwartungen
• Marktbezogene Dynamik
• Marktbezogene Komplexität
• ...
1
2
Erstkontakt
• Erwartungen
• Kauf
Image des Unternehmens
Alternativenzahl
Bequemlichkeit der Kunden
Alter, Einkommen der Kunden
Syst. Abwechslungssuche
...
3
Kundenzufriedenheit
• Bewertung durch
Soll-Ist-Vergleiche
• Individualität der Leistung
• Heterogenität des
Leistungsspektrums
• Leistungskomplexität
• ...
•
•
•
•
•
Ertragspotenzial der Kunden
Leistungsbedürfnis der Kunden
Preisrestriktionen
Kundenfluktuation
...
4
5
Kundenloyalität
Kundenbindung
Ökonomischer
Erfolg
• Akzeptanz
• Vertrauen
• positive Einstellungen
• Wiederkauf
• Cross-Buying
• Weiterempfehlung
• Höhere Volumina
• Höhere Preise
• Geringere Kosten
• Ausgestaltung der kundenbezogenen Informationspolitik
• Mitarbeitermotivation
• Persönliche Beziehung
• ...
•
•
•
•
Wechselbarrieren
Preispolitik
Vertragliche Bindungen
Funktionaler Verbund der
angebotenen Leistungen
• ...
Unternehmensinterne Einflussfaktoren
Quelle: Bruhn/Homburg, Handbuch Kundenbindungsmanagement, Wiesbaden 1998, S. 11
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Kundenwertmanagement
CRM Loyalitätsprogramme
Loyalitätsprogramme
Kundenkarten
Kundenclubs
Bonusprogramme
Echter Zusatznutzen !
•
•
•
•
WS 2006/07
Ausgangspunkt für eine intensivere Kommunikation zwischen Kunden und den
Unternehmen
Stärkung der emotionalen Verbundenheit Kunde/Unternehmen
Basis für eine Kundendifferenzierung (Bsp.: Club Silber, Gold, Platin) als Anreiz zur
Umsatzsteigerung bei einem Kunden
Nutzung zur Kundenanalyse
Prof. Dr. Klaus Juncker
28
Kundenwertmanagement
Loyalitätsprogramme Kombination verschiedener
Marketinginstrumente
Komponenten eines Loyalitätsprogramms
Marketinginstrumente
Umsetzung im L-Programm (exemplarisch)
Produktpolitik
Angebot von Zusatzleistungen
Preispolitik
1
2
3
4
5
Mengenabhängiges Pricing
Gewährung von Rabatt über Punktvergabe,
Punkteinlösung ab einem Mindestbetrag
Zeit- und loyalitätsabhängiges Pricing
Gewährung zusätzlicher Punkte bei einer
Mindestdauer der Geschäftsbeziehung
Mehrpersonen-Pricing
Gewährung zusätzlicher Rabatte/Punkte
für die Gewinnung weiterer Kunden
Loyalitätsprogramme
Mehrprodukt-Pricing
Paketpreis für die Kunden(bonus)-Karte
mit verschiedenen Funktionalitäten
Verträge und Garantien
Punkteinlösung bei allen Vertragspartnern
zu den kommunizierten Bedingungen
Kommunikationspolitik
Kundenzeitschriften, Individuelle e-mails
Distributionspolitik
Präsenz über Hotline, Internetauftritt
Quelle: Eigene Darstellung
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Banken und Sparkassen
Loyalitätsprogramm-Strategien
Grundlagendaten erfassen
Kundendaten erfassen
Berechnungsbasis
Typologisierungsversuch der Loyalitätsprogramme in der
Junge Erwachsene
deutschsprachigen Kreditwirtschaft - Auswahl an Beispielen
Marketing
Berechnung anzeigen
Berechnung drucken
Bonviva.
Vergleichsdaten drucken
Mit Bezug zur
Kreditwirtschaft
(z.B. Kooperation)
?
Speichern
?
Programmende
© 2001 N. Schmitz für IMV GmbH, Version 2.1 vom 9.1.2002
?
Ohne Bezug zur
Kreditwirtschaft
(z.B. Kooperation)
?
Unternehmenseigene Programme
WS 2006/07
Unternehmensübergreifende Programme
im Zusammenschluss
Prof. Dr. Klaus Juncker
Unternehmensübergreifende Programme
von neutralem Anbieter
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Banken und Sparkassen
Loyalitätsprogramm Beispiel 1
Beispiel: Das Modell des Club Bank-Austria
• Exklusiv für Bank Austria Kunden zum Mitgliedsbeitrag von 10 DM pro Quartal
(gratis für Jugendliche bis zum vollendeten 20. Lebensjahr)
• Bonuspunkte werden u.a. für zahlreiche Finanztransaktionen gutgeschrieben, z.B.
- Neue Clubmitgliedschaft = 100 Punkte, jedes weitere Jahr = 50 Punkte
- Neukundengewinnung = 500 Punkte
- Bonus für Guthabenstand = 1 Punkt pro 1.000 ATS durchschnittlichen Bestand
- Selbstbedienungsbonus = 5 Punkte monatlich
• Attraktive Prämienangebote für die gesammelten Bonuspunkte
www.bankaustria.com
www.timeout.at
• Rabatte beim Kauf in Kooperationsunternehmen des Handels bis zu 20%
• Ermäßigte Veranstaltungstickets aus Sport, Kino, Reisen und Freizeit
• Kostenloses Club Bank Austria Magazin “Action“
• Kontoservice per Telefon ( auch mit Informationen über Bonuspunkte etc.)
Kostenlose MegaCard für Jugendliche bis 20 Jahre:
• Kostenloses Girokonto (inklusive Online-Banking, Telefonbanking, ...)
• Rabatte bei zahlreichen Kooperationsunternehmen des Handels bis zu 20%
• “Member Get Member“ Aktion mit Geschenkprämien
• Ermäßigte Tickets für Events, Musik und Nightlife
• Kostenloses Szenemagazin “Nightline“
• Gewinnspiele
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31
Banken und Sparkassen
Loyalitätsprogramm Beispiel 2
Beispiel: Joker-Pakete (Girokonto) der HASPA
Beschreibung:
• Angebotsstart April 1999 (Investition von 5 Mio. EUR)
• Paketpreisangebote mit Mehrwertnutzen für den Kunden
Wahl aus 4 Servicepaketen für unterschiedliche Bedürfnisse:
- Basis-Paket für 6,90 Euro im Monat
- Plus-Paket für 9,70 Euro
- Spezial-Paket für 9,70 Euro
- Top-Paket für 15,30 Euro
• Gestaffelte Ergänzung der klassischen Bestandteile von
Paketpreismodellen (Kreditkarte, Online-Banking, Verzinsung
etc.) um interessante Mehrwertfunktionen je nach Paket:
- Sicherheit (Bargeldschutz, Flugticketersatz, Notfallhilfe,
Unfallversicherung etc.)
- Reisen (Attraktive Reiseangebote, Hotel- und RestaurantDiscount sowie Mietwagen-Sonderkonditionen)
- Service (Auftragsservice, HASPA-Magazin, ServiceHotline)
- Freizeit (Ticketermäßigungen in Freizeitparks,
Erlebnisbädern und anderen Veranstaltungen)
Erfahrungen:
• Nach 3 Monaten bereits 120.000 verkaufte Pakete
http://www.haspa.de/
• Steigerung des Ertrags um ca. 45% pro verkauftem Paket
Quelle: zeb/research
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Kundenwertmanagement
Musterbank („MB“) Firmenkundenloyalitätsprogramm
Seneca Club: Geschäftsidee
Erfolgsparameter
•MB Firmenkundenloyalitätsprogramm muss sich selbst tragen.
•MB Firmenkundenloyalitätsprogramm muss sich von den bisherigen unterscheiden einen
klaren USP haben.
•Geschäftsidee:
Das MB Firmenkundenloyalitätsprogramm soll dem Kunden helfen, geschäftlich erfolgreicher
zu werden, indem es den Unternehmern hilft, professioneller zu werden.
Begründung:Nach einer Studie glauben acht von zehn Firmenlenkern, Strategie sei wichtig oder
sehr wichtig, aber nicht einmal jeder zweite der Befragten hält das tatsächliche Management in
diesem Bereich für professionell.
•MB schafft mit dem Seneca Club die Plattform für Wissens-und Erfahrungstransfer.
WS 2006/07
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33
MB Firmenkundenloyalitätsprogramm: Seneca
Club
integrierter Bestandteil der MB Mittelstandsinititative
Beschreibung:
Seneca Club
• Fokus auf Wissensvermittlung
(Arbeitstitel)
• Klarer Zielgruppenfokus
Leistungen
• Kostendeckungsprinzip
• Themenbezogen Unternehmensbesichtigungen
• Das Unternehmergespräch des Monats
• Workshopreihen, z.b. Basel 2
•Planspiel: Strategie
• Sommeruniversität für Unternehmer
•...
• Hohes Anspruchsniveau
•
Vorarbeiten
Umsetzungskonzept
• Netzwerkorientiert
• Modularer Aufbau
• Kundennutzenorientiert
• Hausbank als Wissensbroker
• Kundenbefragung
• Def. Geschäftspolitische Ziele
• Konzeptvorschlag
• Rechtsform
• Budget und Geschäftsplan
...
WS 2006/07
Kooperationspartner
• Universität Münster
• DIHT
• Microsoft/SAP
• ASU
•........
Prof. Dr. Klaus Juncker
34
Inhaltsübersicht
13.12.2006
4.0 Kundenwertmanagement
4.1 Einführung
4.2 Vertriebsstrategie
4.3 Kundenwertorientiertes Marketing
4.4 Wertorientierte Kundensegmentierung
4.5 CRM
4.6 Wertorientiertes Controlling
4.7 Wertorientierte Preispolitik
5.0 Ausblick
Gastreferent:Dr. Heiner Leberling, Mitglied der Geschäftsleitung
Firmenkunden Deutschland der Deutsche Bank AG
Thema:
„Deutsche Bank mit Blick auf das Firmenkundengeschäft
Deutschland“
WS 2006/07
Prof. Dr. Klaus Juncker
35
Kundenwertmanagement
Kundenwertorientiertes Controlling
•Soll: Vertriebserfolg wird über Werthebel und Werttreiber in Form von Key
Performance Indikatoren, wie Kundenzufriedenheit, Riskadjusted Return on
Economic Capital („RAROC“), Durchschnittsergebnis pro Kundenverbindung,
Cost/Income-Ratio, Durchlaufgeschwindigkeit etc. gemessen und in Form
einer Balanced Scorecard abgebildet.
•„State of the Art“ sind aktivitätsorientierte Steuerungsmodelle.
Banken sollten in der Lage sein, den Return on Investment der täglichen
Investitionen in den Markt in Form von Kundengesprächen und -besuchen
abzurufen und natürlich auch entsprechend zu steuern, mit dem Ziel, die
wertschöpfenden Kontakte zu steigern
WS 2006/07
Prof. Dr. Klaus Juncker
36
Kundenwertmanagement
Vertriebscontrolling - Praxisbeispiel
Positionsbestimmung
- Zielerreichung
Region, VM, -FTeam
- FOKUS
Kennzahlenbericht
• Bruttoertrag
• Wertbeitrag
• RAROC
DrillThrough
Analyse
- Region, VM, -FTeam
Wertschaffungs
rechnung
• berücksichtigt
Produkt
-, Risiko
und Kapitalkosten
DrillThrough
= Wertbeitrag
je Produktgruppe
•
•
•
•
Kennzahlen je MAK
Wallet, N
-KAP-Quote
Weiche Faktoren
Branchenmix
auf
Regionsebene
Produktbericht
je Produktgruppe
• Kredit
• Einlagen
• ...
 Sortierfunktion für
Branche, Risikoraster etc.
DrillDrill-
Kennzahlenanalyse
Drill-
Through
Through
Through
Einzelkundeninfor
mation(PlanusNT/G6)
 Zeitreihe
 Quervergleich
 Benchmarking
31
WS 2006/07
Prof. Dr. Klaus Juncker
37
Inhaltsübersicht
13.12.2006
4.0 Kundenwertmanagement
4.1 Einführung
4.2 Vertriebsstrategie
4.3 Kundenwertorientiertes Marketing
4.4 Wertorientierte Kundensegmentierung
4.5 CRM
4.6 Wertorientiertes Controlling
4.7 Wertorientierte Preispolitik
5.0 Ausblick
Gastreferent:Dr. Heiner Leberling, Mitglied der Geschäftsleitung
Firmenkunden Deutschland der Deutsche Bank AG
Thema:
„Deutsche Bank mit Blick auf das Firmenkundengeschäft
Deutschland“
WS 2006/07
Prof. Dr. Klaus Juncker
38
Kundenwertmanagement
Preispolitik: Ziele
• Ziel der Preispolitik:
„...für die einzelne Bankmarktleistung solche Preise zu fixieren, welche die
angestrebte Rentabilitätserzielung ermöglichen und zugleich die
Wettbewerbssituation verbessern sowie der Kundenorientierung
entsprechen.“ (Büschgen)
WS 2006/07
Prof. Dr. Klaus Juncker
39
Kundenwertmanagement
Preispolitik: Praxis
•
Preiskalkulationen auf Vollkosten- oder Teilkostenbasis sind eher
selten.
•
Die Preissensibilität, die Bedürfnisse und Präferenzen der Kunden
und die resultierenden Preissteigerungsspielräume sind durchweg
nicht bekannt.
•
Marktanteile werden über den Preis „gekauft“.
•
Folge des unprofessionellen Umgangs mit dem
Marketinginstrument Preis: Zinsmargenverfall
WS 2006/07
Prof. Dr. Klaus Juncker
40
Kundenwertmanagement
Preispolitik: Umdenken notwendig)
• Wenn das Firmenkundengeschäft dauerhaft schwarze Zahlen schreiben
soll, dann brauchen wir eine neue Preissensibilität weniger bei den
Bankkunden, sondern bei den Bankmanagern, und eine Preispolitik, die
den Ansprüchen von Kunden und Anteilseigner gerecht wird.
• Preise müssen auf Basis von Vollkosten kalkuliert werden, und dann an der
Kundenfront mit Macht und Geschick umgesetzt werden. Letzteres gelingt
den Banken heute noch nicht oder nur unzureichend:
• Zwar hat Basel II die Tür zu einer stärkeren Preisdifferenzierung
aufgestoßen, es konnten aber bisher keineswegs risikoadäquate Preise
durchgesetzt werden.
WS 2006/07
Prof. Dr. Klaus Juncker
41
Kundenwertmanagement
Preispolitik“: Risikoadjustiertes Pricing
Quelle: Priewasser/Fuhrmeister
WS 2006/07
Prof. Dr. Klaus Juncker
42
Kundenwertmanagement
Preispolitik: Das strukturelle Problem
• Das eigentlich Strukturproblem des deutschen Kreditgewerbes ist weniger
die mangelnde Durchlässigkeit oder positiv ausgedrückt, die
Eigenständigkeit der drei Säulen des deutschen Kreditwesens, sondern die
unterschiedliche Priorität des Primats der Gewinnerzielung in den
Cheftagen von Sparkassen, Genossenschaftsbanken und privaten Banken.
• Sparkassen und Genossenschaftsbanken können daher mit besseren
Kreditkonditionen aufwarten, weil sie mit niedrigeren Eigenkapitalkosten
kalkulieren müssen als ihre „private“ Konkurrenz.
• Ob eine Eigenkapitalrendite von 15% – der Messlatte des DSGV – oder
25% – der Messlatte einer Großbank –durchgeholt werden muss, macht
sich mit etwa 30 bis 50 Basispunkten in der Zinsmarge und je nach Anteil
des Kreditgeschäfts am Gesamtergebnis mit fünf bis zehn Prozentpunkten
(!) beim RoE bemerkbar.
WS 2006/07
Prof. Dr. Klaus Juncker
43
Kundenwertmanagement
Preispolitik: Pricingstrategie
• Dieses strukturellen Defizit des deutschen Bankgewerbes außer acht
gelassen, brauchen Finanzinstitute heute „... innovative am
Kundenbedürfnis ausgerichtete Preisstrategien, sogenanntes Value
Pricing, sowie damit einhergehend die völlige Neuorganisation der Pricing
Prozesse.“
• So wie es heute dank Basel II für die Festlegung von Bonitäten und
Risikoprämien definierte Methoden, Regeln, Prozesse und Maßnahmen
gibt, sollte ähnliches von der Geschäftsleitung für das Pricing festgelegt
werden.
• Auf Basis der Unternehmensstrategie – wie will sich das Unternehmen im
Markt positionieren, z. B. als Preis- oder Qualitätsführer – ist die
Preisstrategie, die sich am Kräftedreieck von Gewinn, Markt und Kunde
auszurichten hat, zu definieren, sind Preisstandards für Kundentypen und
Produkte festzulegen und Preismodelle, z. B. Rabattsysteme und
preispolitische Entscheidungshilfen zu entwickeln.
WS 2006/07
Prof. Dr. Klaus Juncker
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Kundenwertmanagement
Preispolitik: Entscheidungshilfe - Risiko- Erlösmatrix
Firmenkunden
hoch
Erlösstellhebel
niedrig
Manager‘s
Dream
High Risk
High Impact
• Festgeldzinsen
• Sichteinlagen Verzinsung
Manager‘s
Nightmare
Low Risk Low
Impact
• Transaktionen online
hoch
• Transaktionen postalisch
Risiko
niedrig
Preissensitivität/Kundensensitivität
WS 2006/07
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Kundenwertmangement
Preispolitik: Entscheidungshilfe –
Indikatoren zur Abschätzung der Preissensitivität
Indikatoren
Preissensitivität
Niedrig
■
■
1. Hoher Konkurrenzdruck der Anbieter
2. Hoher Konkurrenzdruck der Kunden
3. Geringes Know-How der Kunden bzgl. Services
■
4. Hohe Bedeutung der Märkte
■
■
■
■
■
■
5. Schlechte Bonität
6. Kauf von Problemlösungen
7. Nachfrage nach Extraserviceleistungen
8. Hohes Vertrauen des Kunden
9. Qualitätsbewusste Kunden
10. Komplexe Produkte und Prozesse
■
11. Hohes Auftragsvolumen
12. Gute Erfahrungen mit anderen Instituten
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Preissensitivität
Hoch
■
■
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Kundenwertmanagement
Preispolitik: Entscheidungshilfe Conjoint Measurement
Welches der folgenden Girokonten würden Sie bevorzugen?
Girokonto A
Girokonto B
• Marke: Bank A
• Marke: Bank B
oder
• Kreditkarte: Standard
• Kreditkarte: Gold
•Guthabenverzinsung: 2%
• Guthabenverzinsung: keine
•Mtl. Kontoführungsgebühr: 7€
• Mtl. Kontoführungsgebühr: 5€
(1) -
(2) - (3) -
Starke Präferenz für A
(4)
-
(5)
keine Präferenz
-
(6)
-
(7)
Starke Präferenz für B
• Keine direkten Fragen zum Preis oder zu Produkteigenschaften (hohe Validität der Ergebnisse)
•Zerlegung von Bankdienstleistungen in wichtigen Leistungseigenschaften, z.B. Bank (Image),
Betreuung, Beratung usw.
•Systematische Variation der Leistungseigenschaften und des Preises/Zinses
•Analysen auf individueller Basis
•Enorm leistungsfähig durch Computer-Interviewing
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Kundenwertmanagement
Preispolitik: „Value Pricing“
• Auf Grundlage einer eingehenden Analyse des Deals mit Blick auf Struktur,
Risikoprofil, Fälligkeiten und den sich daraus ergebenden Implikationen für
das Gesamtexposure des Kunden und für das Kreditportfolio werden die
Kosten der Transaktion geschätzt und mit den am Markt durchzuholenden
Spreads verglichen.
• Bei einer negativen Differenz zwischen dem Marktpreis und der
Kundenkondition muss ein „Sponsor“, in der Regel ein anderer, an der
Kundenverbindung interessierter Geschäftsbereich, den kalkulatorischen
Verlust übernehmen.
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Kundenwertmanagement
Preispolitik Hebelwirkung
Der Preis hat die höchste Hebelwirkung auf den Gewinn
Umsatz
Kosten
Umsatz (Preis, Absatz)
1.500
Variable Kosten
1.200
Fixkosten
200
Absatz
100
Szenario
Umsatz
- var. Kosten
- Fixkosten
= Gewinn
Veränderung
Ausgangssituation
1.500
1.000
200
300
Preis: +10%
1.650
1.000
200
450
+50%
Variable Kosten:
-10%
1.500
900
200
400
+33%
Absatz: +10%
1.650
1.100
200
350
+17%
Fixkosten: -10%
1.500
1.000
180
320
+7%
Quelle: Duttenhöfer, S., Keller, B.: Handbuch Vetriebsmanagement Finanzdienstleistungen, S.483
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Kundenwertmanagement
Preispolitik Entscheidungsparameter
Fragestellungen, die mittels Preis- und Produktforschung sowie Szenario-Simulation
beantwortbar sind
Wichtigkeiten/
Sensitivitäten
Präferenzanteile
Strategieprofil/
Preisfunktion
• Wie stark beeinflussen Produkteigenschaften /
Preiskomponenten die Kaufentscheidung der Kunden?
• Welche Angebote wählen Kunden in bestimmten
Marktsituation?
•Welche Substitutions- bzw. Kannibalisierungseffekte
bestehen?
• Welche Auswirkungen haben Änderungen in den
Produkteigenschaften auf Präferenz- bzw. Marktanteile?
• Wie beeinflusst eine Preisänderung die Kaufentscheidung der
Kunden?
•Wie viel würden die Kunden für Zusatzleistungen bezahlen?
Marktsimulation
WS 2006/07
Quelle:
• Wie sollen Produkteigenschaften gestaltet werden, um mit
einem neuen Produkt wettbewerbsfähig zu sein?
• Wie wirken sich preis- und produktpolitische Maßnahmen der
Konkurrenten auf den eigenen Umsatz aus?
Prof. Dr. Klaus Juncker
Duttenhöfer, S., Keller, B.: Handbuch Vetriebsmanagement
Finanzdienstleistungen, S.487
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Kundenwertmanagment
Preispolitik Darstellung von Umsatz- und
Gewinnmaximum
Die „optimale“ Preisstrategie hängt von der geschäftspolitischen Zielsetzung ab
Marktanteil
Einnahmen/Gewinn
(in %)
(Index: 100% zum Marktpreis)
○
●
○
40
35
30
25
20
15
10
5
0
○ Einnahmen
● Deckungsbeitrag
Marktanteil
12
,5
●
○
10
○
●
ak
5
tu
el
le
rp
re
is
○
●
2,
5
160
140
120
100
80
60
40
20
0
- Fiktives Beispiel Quelle: Duttenhöfer, S., Keller, B.: Handbuch Vetriebsmanagement Finanzdienstleistungen, S.497
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Kundenwertmanagement Exkurs
Kreditzins als Erlös (Bankseite) - und Kostenkomponente
(Kundenseite): Wünsche der Firmenkunden
Langfristig angelegte
Geschäftsbeziehung
73%
Vertraut mit Praktiken des
Wirtschaftszweiges
54%
Koordination
Universalbetreuer und
Spezialberater
Niedrige Zinsen
37%
17%
Quelle: Greenwich Associates (Hrsg.): Financial Services without Borders, New York 2001, S. 117.
WS 2006/07
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Kundenwertmanagement - Exkurs
Kreditzins als Erlös (Bankseite) - und Kostenkomponente (Kundenseite)
Zinsaufwand in % der gesamten Aufwendungen Westdeutsche Unternehmen
Datenhistorie 1988-1998
Prozent
100,00
Holzgewerbe
ohne Möbel
(Wirtschaftszweig mit hohem
Zinsaufwand)
90,00
80,00
70,00
60,00
Alle
Unternehmen
50,00
40,00
Herstellung von
Kraftwagen
und
Kraftwagenteilen
(Wirtschaftszweig
mit niedrigem
Zinsaufwand)
30,00
20,00
10,00
0,00
1988
1989
1990
1991
1992
1993
1994
1994
1995
1996
1997
1998
Quelle: Priewasser, E./Kleinbrod, A.: Zinsempfindlichkeit und preisautonomer Bereich im Firmenkundengeschäft der
Banken, Marburg 2002. Primärdaten entnommen von der Deutschen Bundesbank: Hochgerechnete Daten
westdeutscher Unternehmen für die Jahre 1971 bis 1998, Frankfurt 2001.
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Kundenwertmanagement - Exkurs
Kreditzins als Erlös (Bankseite) - und Kosten –
komponente (Kundenseite) Zinsaufwand in % vom Umsatz
USA
Frankreich
Deutschland
Italien
Belgien
Spanien
< 7 Mio. EUR
7 – 40 Mio. EUR
> 40 Mio. EUR
1,31 %
2,35 %
n.v.
1,06 %
0,96 %
0,92 %
1,63 %
1,29 %
1,08 %
2,57 %
1,82 %
1,80 %
2,28 %
1,24 %
1,71 %
1,43 %
1,32 %
0,61 %
Quelle: EU-Kommission, Bach Datenbank 1999
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Kundenwertmanagement - Exkurs
Kreditzins als Erlös (Bankseite) - und Kostenkomponente (Kundenseite)
Variationen des ROE (vor Gewinnsteuern) nach (hypothetischer) Erhöhung
der Kreditzinsen
Alle Westdeutsche Unternehmen: Datenhistorie 1988-1998
Prozent
40,00
35,00
30,00
Tatsächlicher ROE
25,00
Variierter ROE
20,00
+ 0,50%
15,00
+ 2,00%
+ 4,00%
10,00
5,00
0,00
88
89
90
91
92
93
94
94
95
96
97
98
Jahr
Quelle: Priewasser, E./Kleinbrod, A., Frankfurt 2001.
WS 2006/07
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55
Kundenwertmanagement - Exkurs
Kreditzins als Erlös (Bankseite) - und Kostenkomponente (Kundenseite)
Variation der Betriebsergebnisse 2000 nach (hypothetischer)
1%/ 2%-iger Erhöhung der Kreditzinsen im Firmenkundengeschäft
1,2
Tatsächliches
= Betriebsergebnis
1,0
(erste Säule)
0,8
Variation:
1 %-ige Erhöhung der
0,6
= Kreditzinsen im
Firmenkundengeschäft
0,4
(zweite Säule)
0,2
Variation:
0
Großbanken
Regionalbanken
Sparkassen
Kreditgenossen-
und sonstige
Kreditbanken
schaften
2 %-ige Erhöhung der
= Kreditzinsen im
Firmenkundengeschäft
(dritte Säule)
Quelle: Monatsberichte der Deutschen Bundesbank
WS 2006/07
Prof. Dr. Klaus Juncker
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Inhaltsübersicht
13.12.2006
4.0 Kundenwertmanagement
4.1 Einführung
4.2 Vertriebsstrategie
4.3 Kundenwertorientiertes Marketing
4.4 Wertorientierte Kundensegmentierung
4.5 CRM
4.6 Wertorientiertes Controlling
4.7 Wertorientierte Preispolitik
5.0 Ausblick
Gastreferent:Dr. Heiner Leberling, Mitglied der Geschäftsleitung
Firmenkunden Deutschland der Deutsche Bank AG
Thema:
„Deutsche Bank mit Blick auf das Firmenkundengeschäft
Deutschland“
WS 2006/07
Prof. Dr. Klaus Juncker
57
Ausblick
Kundenwertorientierung der Schlüssel
Kundenwertorientierung :
• vom volumensorientierten Produktverkauf mit Schwerpunkt Kredit hin zum
intelligenten Vertrieb, d.h. Leistungen und Leistungsbündel so „schnüren“,
dass sie den Wünschen des Kunden entsprechen, seine Erwartungen
möglichst übertreffen und den Wert der Kundenverbindung steigern
(„Value selling“)
• vom outputorientierten Finanzcontrolling hin zu einer aktivitäts- und
wertorientierten Vertriebssteuerung und
• von inkonsistenten Preispolitik hin zum „value pricing“
• vom Marketing nach Gutsherrenart hin zu einem sich am Kundenwert
orientierenden Einsatz der Marketinginstrumente
• Kundenwertmanagement im Konzert mit einer Aktiven Portfoliosteuerung,
einem effizienten Kosten-, Risiko- und Balance Sheet Management sind
die Schlüsselfaktoren für eine Renaissance des Firmenkundengeschäfts
WS 2006/07
Prof. Dr. Klaus Juncker
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WS 2006/07
Prof. Dr. Klaus Juncker
59
9 8
WS 2006/07
76 54 3
2
Prof. Dr. Klaus Juncker
Gelbes Trikot
60
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