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Grundlagen der Vererbung
Watson-Crick Modell der DNA
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Auffallend ähnliche Erbmerkmale!
Auffallend gleiche
Erbmerkmale!
Eineiige Zwillinge, „Klone“
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Merkmale werden von beiden Eltern an
ihre Nachkommen weiter gegeben
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Vererbung
• Der genetische Code
für diese Merkmale
muss in den Zellen
enthalten sein.
• Nur so können die
Nachkommen ihren
Eltern gleichen!
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Mendel: Seiner Zeit weit voraus!
•
•
•
•
•
•
Aus armer Familie
kränklich
Gymnasium
Augustinermönch
Studium in Wien
Klostergarten als
Feldlabor
• Entdecker von
Erbgängen
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Mendels „Labormäuse“
• Die Erbse ist eine Pflanzenart aus
der Familie der Hülsenfrüchtler
Unterfamilie Schmetterlingsblütler
• Die Erbse stammt wahrscheinlich
aus Kleinasien, und ist seit
Jahrtausenden eine wichtige
Nutzpflanze. Sie ist einjährig,
krautig und selbstbefruchtend
• Die grünen Hülsen,
fälschlicherweise oft als "Schoten"
bezeichnet, sind bis zu 10 cm lang
und enthalten runde, 5 bis 7 mm
große Samen.
• Der Ackerbau begann um 9000 v.
Chr. im Nahen Osten. Seit 8200 v.
Chr. wurde auf Zypern und
spätestens seit 6500 v. Chr. in
Griechenland und auf dem Balkan
auch die Erbse als Nahrungsmittel
angebaut.
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Blütenquerschnitt
• Der Stempel mit dem Fruchtknoten entspricht dem weiblichen
Geschlechtsmerkmal
• Bei den Stempeln handelt es sich um die männliche Geschlechtsanlage
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Blütendiagramm: Schmetterlingsblütler
Kelchblätter
Kronblätter
Staubblätter
Fruchtknoten
• Die Anzahl der
Staubblätter beträgt 10
(selten 9 oder 5). Die
Staubfäden sind bis auf
einen, der frei ist,
miteinander verwachsen.
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Die Wunderblume (Mirabilis jalapa)
• Die Wunderblume stammt
ursprünglich aus Mittelamerika.
•
•
•
•
•
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1525 wurden die ersten Pflanzen in
europäischen Gebieten gesetzt
Die Wunderblume aus der Familie der
Wunderblumengewächse ist ein
Dauerblüher von Juni bis Oktober mit
verschiedenfarbigen Blüten.
Von besonderem Interesse sind weissund rotblühende Pflanzen. Sie sind für
das Merkmal Blütenfarbe reinerbig.
Die Pflanze hat eine Besonderheit,
ihre Blüten öffnen sich erst am Abend
und schließen sich am Morgen!
Außerdem hat die Wunderblume
vielzählige, medizinische
Eigenschaften
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Kreuzungsversuche
•
•
•
Bestäubung findet in der Natur über den Pollentransfer mittels Insekten oder Wind statt.
Wenn der Mensch in diesen natürlichen Vorgang eingreift, sprechen wir von künstlicher
Bestäubung (Pflanzen) oder künstlicher Befruchtung (Tiere, Menschen).
Bei Pflanzen und Tieren mit verschiedenen Merkmalen sprechen wir von Kreuzung. Die
„Produkte“ heissen dementsprechend Kreuzungen, Mischlinge, Bastarde oder Hybride.
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Statistische Auswertung von Kreuzungsversuchen
25 %
50 %
25 %
• Bei Kreuzungsversuchen werden nicht bloss 4 – 5 Narben bestäubt, sondern
Hunderte!
• Erst die Auszählung aller Erscheinungsbilder liefert ein verlässliches Zahlenverhältnis für die Ausprägungen der Nachkommen.
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Kreuzungstabellen
Elterngeneration
Parentalgeneration
Erscheinungsbild
phänotypisch
Erbbild in den Körperzellen
genotypisch
Erbanlage für rot
Erbanlage für weiss
Keimzellen
Jedes Merkmal nur 1 Mal!
Erbbild in den Körperzellen
genotypisch
Tochtergeneration
Filialgeneraton
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Erscheinungsbild
phänotypisch
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Reinerbiger Erbgang
In jeder meiner Zellen
steht zweimal die
Erbanlage für ROT
X
Elterngeneration
In jeder meiner Zellen
steht zweimal die
Erbanlage für WEISS
Reife- oder Reduktionsteilung, Meiose
In meinen Pollen
steht je einmal die
Erbanlage für ROT
In meinen Samenanlagen
steht je einmal die
Erbanlage für WEISS
Nach der Bestäubung:
In meinen Zellen
steht je einmal das Merkmal für ROT und das
Merkmal für WEISS
In meinen Zellen
steht je einmal das Merkmal für ROT und das
Merkmal für WEISS
Unser Erscheinungsbild ist deshalb ROSA
Tochtergeneration
Filialgeneration
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Mischerbiger Erbgang
•
X
1
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:
2
•
:
1
Die Elterngeneration dieser Wunderblumen ist mischerbig.
Ihr Erscheinungsbild ist deshalb rosa.
•
Jeder Zellkern besitzt eine Erbanlage für
ROT und eine Erbanlage für WEISS.
•
Die Keimzellen (Pollen und Samenanlage) enthalten entweder nur die
Erbanlage für ROT oder die Erbanlage
für WEISS.
•
Beim Kreuzen sind drei verschiedene
Kombinationen möglich.
•
Die Tochtergeneration ist statistisch zu
25 % reinerbig ROT
50 % mischerbig ROSA (intermediär)
25 % reinerbig WEISS
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Rein- oder mischerbiger Erbgang?
X
intermediärer Erbgang
Parentalgeneration
phänotypische Farbe
X
genotypisch
2 Erbanlagen für die
Blütenblätterfarbe
Keimzellen je
1 Anlage für die
Blütenblätterfarbe
genotypisch
Uniformitätsregel
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Filialgeneration,
phänotypisch
Spaltungsregel
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Erbgänge bei der Erbse
X
?
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• Mendel befasste sich vorwiegend mit Erbsen.
• Welche Blütenfarbe hat
wohl die Filialgeneration
von reinerbigen roten und
weissen Erbsen?
• Wider Erwarten sind die
Blüten der Nachkommen
nicht rosa, sondern
entweder rot oder weiss!
• Wie lässt sich dies erklären?
Genotypisch tragen die
Nachkommen doch die
Anlagen von rot und weiss!
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Dominanter Erbgang bei reinerbigen Erbsen
X
 Die Körperzellen enthalten die Erbanlagen


(Gene) paarweise (Allele).
Das überdeckende Merkmal ist dominant.
Das zurücktretende Allel ist rezessiv.
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• Die Parentalgeneration P1 ist
reinerbig, d.h., sie besitzen je
zwei gleiche Erbanlagen (Allele)
für die Farbe der Blütenblätter.
• Bei beliebiger Kombination der
Keimzellen tragen die Pflanzen
der Filialgeneration F1 in jedem
ihrer Zelllkerne beide Erbanlagen für die Ausprägung der
Blütenblätterfarbe.
• Abgelesen wird aber nur die
Blütenfarbe rot. Das Erbmerkmal (Gen) rot ist also die überdeckende Erbanlage.
• Rot ist dominant, weiss ist die
zurücktretende Erbanlage.
Weiss ist rezessiv.
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Dominater Erbgang bei mischerbigen Pflanzen
•
X
•
•
•
•
genotypisch:
reinerbig rot
Statistisch fällt die Verteilung
der Nachkommen mischerbiger
Eltern mit dominantem Erbphänotypisch:
faktor für die Blütenfarbe
Erscheinungsbild ist weiss
im Verhältnis 3 : 1 aus.
genotypisch:
genotypisch:
mischerbig rot und weiss reinerbig weiss
phänotypisch:
Erscheinungsbild ist rot
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Die Parentalgeneration P2 ist
mischerbig. Phänotypisch sind ihre
Blüten ROT.
Die Erbanlage für ROT ist dominant
(überdeckend)! Genotypisch sind die
Eltern aber mischerbig!
Die Keimzellen tragen entweder die
Anlage für ROT oder WEISS.
Die Filialgeneration F2 ist genotypisch
entweder reinerbig oder mischerbig!
Da das Allel für ROT aber dominant,
dasjenige für WEISS rezessiv ist,
sind 75 % der Nachkommen (Filialgeneration F2) phänotypisch ROT,
und 25 % WEISS.
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Erbgang mit 2 Merkmalen: F1
Gelb
grün
Rund
G
G
R
R
runzlig
X
g
g
r
r
G
G
g
g
R
R
r
r
G
g
G
g
G g
G
g
R
r
R
r
R
r
R
r
Uniformitätsregel
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• P1 trägt die beiden Merkmale:
G Gelb und g nicht gelb  grün
R Rund und r nicht rund  runzlig
• Gelb und Rund sind dominante
Erbfaktoren, g und r also rezessiv
• Jeder Elternteil ist reinerbig:
GRGR und grgr
• Nach der Reduktionsteilung
enthalten die Keimzellen je ein
Merkmal für Farbe und Form.
• Die Kombination der beiden
Merkmale führt zu folgenden
Tochterzellen (genotypisch):
GgRr (mischerbig).
• Phänotypisch treten in der Filialgeneration F1 dieselben Formen
auf, wie in der Parentalgeneration.
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Erbgang mit 2 Merkmalen: Keimzellen der F1
Phänotypisch unterscheiden sich
die Nachkommen der Parentalgeneration P1 nicht
G
g
R
r
G für Gelb und R für Rund
sind dominate Erbmerkmale.
g für grün und r für runzlig sind
als Allele in jeder Körperzelle
aber auch enthalten.
G
g
R
R
r
G
G
g
g
G
G
g
g
R
r
R
r
R
r
R
r
• Die Keimzellen (Pollen) enthalten jedes • Genotypisch sind die SamenanMerkmalpaar genau ein Mal.
lagen der F gleich ausgestattet.
• Insgesamt sind 4 Kombinationen möglich. • Auch hier sind 4 Kombina1
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tionen möglich.
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Erbgang mit 2 Merkmalen: Körperzellen der F2
X
G
G
g
g
R
r
R
r
G
R
G
r
g
g
G
g
G
g
g
g
g
R
R
R
R
r
R
R
R
r
g
g
G
g
G
g
g
g
g
r
r
R
r
r
r
R
r
r
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• Die Bestäubung mit vier
genetisch unterschiedlichen
Pollensorten auf vier
genetisch verschiedene
Samenanlagen führt zu total
16 Kreuzungen.
• Eine Kreuzungstabelle
schafft deshalb die beste
Übersicht.
• G und R sind dominante
Erbfaktoren!
• Ordnet man die Samen nach
ihrem Erscheinungs-bild,
ergibt sich ein Zahlenverhältnis von 9 : 3 : 3 : 1
• Zwei neue Erbsensorten
wurden gezüchtet!
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Mendels Unabhängigkeitsregel
Getreide heute
•
Wildweizen
Wolf
Wildpferd
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•
•
Kreuzt man Lebewesen,
die sich in zwei oder
mehreren Erbmerkmalen
unterscheiden, so werden
die Anlagen unabhängig
voneinander vererbt.
Dabei entstehen neue
Kombinationen.
Der Mensch hat durch
geeignete Zuchtwahl
Pflanzen und Tiere seit
Jahrtausenden seinen
Bedürfnissen angepasst.
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Zusammenfassung
Johann Gregor Mendel (1822 – 1884) war in seinem
Fachgebiet seiner Zeit weit voraus. Er entdeckte die
Grundlagen der Vererbungslehre, die auch heute noch
ihre volle Gültigkeit haben!
Uniformitätsregel
Kreuzt man zwei reinerbige Lebewesen einer Art
miteinander, die sich in einem Merkmal
unterscheiden, so sind die Mischlinge der ersten
Tochtergeneration (F1) in diesem Merkmal alle
gleich.
Spaltungsregel
Kreuzt man Mischlinge der 1. Filialgeneration
untereinander, so spalten sich die Nachkommen in
einem bestimmten Zahlenverhältnis.
Unabhängigkeitsregel
Kreuzt man Lebewesen, die sich in zwei oder
mehreren Merkmalen unterscheiden, so werden die
Anlagen unabhängig voneinander vererbt. Dabei
entstehen neue Kombinationen.
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Und was hat das
alles nun mit mir zu
tun?
Ach ja, ich bin ja auch
ein Produkt der
Züchtung! Drei
Koteletten mehr als die
Wildform !!!
Ich werfe nun noch rasch einen
Blick ins Buch: Schroedel, Erlebnis
Biologie 2, Seiten 296 bis 301 !
Dort ist alles bis ins Detail genau
beschrieben ...
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