GeriNet_Brandenburg_Präsentation_060914

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Geriatrie: Vernetzung
Sitzung des Arbeitsausschusses
„Geriatrische Rehabilitation“
Des DVfR
14.9.2006
Arbeitsgemeinschaft Geriatrie in Brandenburg
Projekt GeriNet
Vorstellung des Konzeptes
Version 4
R. Neubart, Evangelisches Krankenhaus Woltersdorf
Geriatrie in Brandenburg
Geriatrie: Vernetzung
Label EKW
Evangelisches Krankenhaus Woltersdorf
Ärztlicher Leiter: Dr. med. Rainer Neubart
Geriatrie: Vernetzung
Altersaufbau Brandenburg 2000
Geriatrie: Vernetzung
Der geriatrische Patient
zeichnet sich aus durch
- Multimorbidität (Mehrfacherkrankung)
- Chronizität (langwieriger Krankheitsverlauf)
- schwerwiegende Krankheitsfolgen
- Störungen der Mobilität
- Störungen der Aktivitäten des täglichen Lebens
- Störungen der Kommunikation
- Probleme der Krankheitsverarbeitung (Coping)
- die Verflechtung der medizinischen mit den sozialen Problemen
© R. Neubart
Geriatrie: Vernetzung
Die Realität der heutigen
Gesundheitsversorgung älterer Menschen
Das Problem
notwendig wäre
die Realität
____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Multimorbidität
ganzheitlicher
Therapieansatz
Organ-zentrierte
Medizin
Chronizität
langfristiges Konzept
möglichst kurzer
Krankenhausaufenthalt
Fähigkeitsstörungen
Akutmedizin
+ Rehabilitation
symptombezogene
Akutmedizin
Einbeziehung auch
sozialer Probleme
komplexes
Gesundheitsmanagement
Abbau von Stellen
in der Sozialarbeit
© R. Neubart
Geriatrie: Vernetzung
Defizite der Gesundheitsversorgung:
Ursachen der Probleme
- keine klaren Zuständigkeiten
- keine wirtschaftlichen Anreize
- erhebliches Beharrungsvermögen in alten Strukturen
- wenig Kompetenz in neuen Inhalten
- unvermeidbare Grenzverletzungen. z.B.
 Gesetze
 Zuständigkeiten
© R. Neubart
Geriatrie: Vernetzung
Erforderlich wäre:
Eine ganzheitliche Betrachtung des Patienten
Eine auf Nachhaltigkeit angelegte Versorgung
Eine möglichst optimale Kommunikation und
Kooperation der in mit der Versorgung betrauten
Institutionen
Ein kohärentes und aufeinander abgestimmtes
System von Leistungsgesetzen
© R. Neubart
Geriatrie: Vernetzung
Der Lösungsansatz
(„GeriNet Brandenburg“):
Kooperation aller in die Gesundheitsversorgung
integrierten Institutionen und Personen
Umfassendes gemeinsames Qualitätsmanagement
Sinnvolle Leistungsanreize
Einfluss auf das Versorgungssystem
© R. Neubart
Geriatrie: Vernetzung
Geriatrisches Prinzip:
Es gilt nur das als erfolgreich, was sich im
originären Lebensumfeld des Patienten bewährt.
© R. Neubart
Geriatrie: Vernetzung
Das geriatrische Versorgungsnetz
GeriNet Brandenburg
Geriatrisches Krankenhaus
Klinik
Akutversorgung + Reha
Tagesklinik
A nlauf- und
B eratungsC enter
Kurzzeitpflege
Rettungsdienst
© R. Neubart
Mobile
Rehabilitation
niedergelassene
Ärzte
OrthopädieFirmen
Sozialstationen
andere
Dienstleister
SIWA
Wohnraumanpassung
Langzeitpflege
niedergelassene
Therapeuten
www.geriatrie-brandenburg.de
Geriatrie: Vernetzung
Determinanten für ein
nachhaltiges Gesundheitsmanagement
- Kompetenz der Beteiligten
- mehrdimensionales und zielorientiertes Handeln
- vernetzte Strukturen
- gute Kommunikation und Kooperation
(„Überleitungsmanagement“)
- gemeinsames Qualitätsmanagement
© R. Neubart
Geriatrie: Vernetzung
Fokus:
Kompetenz der Beteiligten
 Spezifische Fortbildung
Die Geriatrische Akademie Brandenburg
bietet für alle Berufsgruppen die
notwendigen Kurse an
© R. Neubart
Geriatrie: Vernetzung
Geriatrische
Akademie
Brandenburg
Basis-Kurs Altersmedizin („BKA“)
Thema
Kapitel h
_________________________________________________________________
Einführung
E
2
Geriatrie: Grundlagen
G
2
Der Geriatrische Patient
P
16
Assessment
A
4
Therapeutisches Team
T
20
Geriatrische Rehabilitation
R
4
Strukturen der Geriatrischen Versorgung
V
8
Umfassendes Gesundheitsmanagement bei Geriatrischen Patienten M
6
Rechtliche und ethische Grundlagen
J
8
Geriatrische Syndrome
S
16
Spezielle Erkrankungen in der Geriatrie
K
26
Ganzheitliche Therapie und Beispiele der Anwendung
B
8
Hospitation in Geriatrischen Institutionen
H
40
_______
160 Stunden
Ansprechpartner: Geriatrische Akademie Brandenburg,  03362 / 779-200
© R. Neubart
Geriatrie: Vernetzung
Geriatrische
Akademie
Brandenburg
Kurs „Geriatrische Aktivierende Pflege“
Umfang: 48 Stunden (2 x 3 Tage)
Themen: Geriatrie: Patientenbild und Interventionsmöglichkeiten
Patienten-Handling und Facilitation
Lagerung
Kommunikation mit kommunikationsgestörten Patienten
Patienten-Aktivierung und rehabilitative Pflege in der Geriatrie
Methoden: Unterricht
Seminare
Video-Supervision
Ansprechpartner: Geriatrische Akademie Brandenburg,  03362 / 779-200
© R. Neubart
Geriatrie: Vernetzung
Fokus:
mehrdimensionales und zielorientiertes
Handeln
 jeder Patient erhält ein umfassendes
Assessment, und die Ziele im Gesundheits- und Sozialmanagement werden mit
ihm und seinen Angehörigen abgestimmt.
© R. Neubart
Geriatrie: Vernetzung
Dimensionen eines geriatrischen
Versorgungssystems
-
kurative Maßnahmen,
rehabilitative Aktivitäten,
palliative Medizin,
(sekundär-) präventive Maßnahmen,
Integration sozial flankierender Maßnahmen,
Hilfsmittelversorgung,
Wohnraumanpassung sowie
konsequente Weiterleitung des Patienten an die der
Behandlungsphase adäquate Institution
© R. Neubart
Geriatrie: Vernetzung
Die Festlegung von Behandlungszielen
in der Geriatrie
1. Analyse der komplexen Problematik
 Geriatrisches Assessment im Therapeutischen Team
2. Analyse der Therapieoptionen
 Was ist medizinisch / rehabilitativ / palliativ erreichbar?
3. Dialog mit dem Patienten
- gründliche Information zu seinem Gesundheitsstatus
(soviel er wissen will)
- Informationen zu therapeutischen Möglichkeiten
- medizinisch
- rehabilitativ
- palliativ
- in bezug auf die erreichbare Lebensqualität
- Berücksichtigung seiner Wertesysteme
- Einbeziehung der sozialen Umgebung
4. Festlegung der Therapieziele
© R. Neubart
Geriatrie: Vernetzung
Fokus:
vernetzte Strukturen
 Aufbau des GeriNet Brandenburg
© R. Neubart
Geriatrie: Vernetzung
Das geriatrische Versorgungsnetz
GeriNet Brandenburg
Geriatrisches Krankenhaus
Klinik
Akutversorgung + Reha
Tagesklinik
A nlauf- und
B eratungsC enter
Kurzzeitpflege
Rettungsdienst
© R. Neubart
Mobile
Rehabilitation
niedergelassene
Ärzte
OrthopädieFirmen
Sozialstationen
andere
Dienstleister
SIWA
Wohnraumanpassung
Langzeitpflege
niedergelassene
Therapeuten
www.geriatrie-brandenburg.de
Brandenburg / Havel
Cottbus
Eberswalde
Eisenhüttenstadt
Forst
Frankfurt / Oder
Hennigsdorf
Lauchhammer
Lehnin
Neuruppin
Potsdam
Schwedt
Woltersdorf
Geriatrische Kliniken in Brandenburg
Geriatrie: Vernetzung
GeriNet: Organigramm
Netzwerk-Konferenz
Vorstand GeriNet
Vorstand Standort
Vorstand Standort
Geriatrie-Konferenz Brandenburg
Vorstand Standort
Geriatrie: Vernetzung
Fokus:
gute Kommunikation und Kooperation
(„Überleitungsmanagement“)
 Gemeinsame Entwicklung von
Regularien und Instrumenten
© R. Neubart
Geriatrie: Vernetzung
PÜBLIGQ01
Überleitungsbogen
Seite 1
© R. Neubart
Geriatrie: Vernetzung
PÜBLIGQ02
Überleitungsbogen
Seite 2
© R. Neubart
Geriatrie: Vernetzung
Fokus:
gemeinsames Qualitätsmanagement
 Entwicklung eines GeriNetspezifischen Systems
© R. Neubart
Geriatrie: Vernetzung
GeriNet: Qualitätsmanagement
- Zugangskriterien
- Regeln der Kooperation
- GeriNet - Standards
- kurzfristig abrufbare Expertenmeinung („Hotline“)
- Qualitätszirkel
- Netzwerk - Konferenz
- Geriatriekonferenz Brandenburg
© R. Neubart
Geriatrie: Vernetzung
Netzwerkpartner: Geriatrische Klinik
Qualifikation:
Zertifizierung durch die AG Geriatrie, Autorisierung durch das
MASGF
Aufgaben:
Zentrale Organisation des lokalen Netzwerkes in Kooperation
mit dem Standort-Vorstand
Einrichtung einer Infrastruktur für Anfragen an den Experten
(„Hotline“)
Organisation und Leitung der Qualitätszirkel
Teilnahme an der geriatrischen Netzwerkkonferenz
Geriatrie: Vernetzung
GeriNet - Standards
Vereinbarte Verfahrensweisen in der Kooperation innerhalb des
GeriNet
Charakteristika:
- Festschreibung von Qualitätsnormen
- kurz und prägnant
- wissenschaftlich fundiert
- Patienten – zentriert
- abgestimmt zwischen den verschiedenen Institutionen
© R. Neubart
Geriatrie: Vernetzung
GeriNet - Standards
Vorgehensweise bei der Erarbeitung:
- Arbeitsgruppe unter der Federführung eines
Vorstandmitgliedes
- Sichtung der wissenschaftlichen Literatur
- Berücksichtigung der Wünsche der anderen Institutionen
- Abstimmung im gesamten GeriNet („Delphi-Konferenz“)
- Verabschiedung durch den Vorstand
© R. Neubart
Geriatrie: Vernetzung
GeriNet - Standard Hausärzte (Auszug)
Fachliche Voraussetzungen:
- Nachweis der geriatrischen Qualifikation, z.B. durch
Basis-Kurs Altersmedizin
oder
Schwerpunkt-Weiterbildung Geriatrie
- Bereitschaft zur Mitarbeit in integrierten Versorgungssystemen
Organisatorische Voraussetzungen:
- Erbringen von Hausbesuchsleistungen
- Bereitschaft zur ärztlichen Tätigkeit in Alten- und Pflegeheimen
- Vernetzung im GeriNet
- Geregelte Erreichbarkeit im Rahmen der Präsenzpflicht und gesicherte
Vertretungsregelungen
© R. Neubart
Geriatrie: Vernetzung
Ergebnisse der Schleswig-Holstein-Studie
Thode, R, H. Rüschmann: Projekt Geriatrie des Landes Schleswig-Holstein.
Wissenschaftliche Begleitforschung. Kiel (1995)
N = 3292 Patienten
Vergleich der hochgerechneten
- Gesamtkosten und
- relative Verbesserung des Selbsthilfestatus nach 24 Monaten
„Herkömmliches“ System

Geriatrisches System
(Akutmedizin  Hausarzt)
(Klinik + Tagesklinik)
Kosten / Fall:
stationär
nachstationär

14223,63
40082,85
54306,48
17235,81
31421,26
48657,07
Einsparung: 11,6%
rel. Verbesserung
des Selbsthilfestatus
25%
45%
Geriatrie: Vernetzung
Fazit
Eine verbesserte Gesundheitsversorgung ist auch in Zukunft
machbar, und das bei einer Schonung der Ressourcen!
Wir brauchen
- verbesserte gesetzliche Grundlagen
- eine verbesserte Kompetenz der Akteure
- verbesserte Leistungsanreize
- eine optimierte Kommunikation und Kooperation sowie
- eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Systems unter
Einbeziehung derer, die direkt am Patienten arbeiten
Geriatrie: Vernetzung
Wie geht es weiter?
 Informationstag zum GeriNet am 1.12.2006 in Lehnin
 Einstieg in die Honorierung der Leistungen  Hausärzte
 Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements
 Zertifizierung
 Entwicklung der Beziehung zu anderen Dienstleistern
- anderen Kliniken
- Fachärzten
- Kommunen
 perspektivisch  Vereinbarung von Globalbudgets
Es gilt nur das als Erfolg, was beim Patienten ankommt!
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