G-DRG

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GESUNDHEITSMANAGEMENT II
Teil 1a
Prof. Dr. Steffen Fleßa
Lst. für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und
Gesundheitsmanagement
Universität Greifswald
Gliederung: GM II
1 Finanzierung
2 Produktionsfaktoren
3 Produktion
Gliederung
1 Finanzierung
1.1 Diagnosis Related Groups
1.1.1 Grundlagen des Klassifizierungssystems
1.1.2 Betriebswirtschaftliche
Herausforderungen
1.2 Entgeltverhandlung
1.3 Sponsoring und Fundraising
1.4 Finanzierungssurrogate
2 Produktionsfaktoren
…
1.1.1 Grundlagen des
Klassifizierungssystems
Überblick:
1.1.1.1 Medizinische Klassifikationssysteme
1.1.1.2 DRGs: Grundlagen
1.1.1.3 DRGs als Grundlage eines
Vergütungssystems
1.1.1.4 AR-DRGs
1.1.1.5 Einführung eines DRG-basierten
Entgeltsystems
1.1.1.1 Medizinische
Klassifikationssysteme
•
•
Inhalt: Klassifizierung nach medizinischer
und pflegerischer Homogenität, nicht
nach Kostenhomogenität
Beispiele:
– International Classification of Diseases
(WHO)
•
•
•
•
ICD-10; ICD-10 SGB V
2037 dreistellige Codes
Internationale Vergleichbarkeit
Medizinische Ausrichtung
Medizinische Klassifikationssysteme
•
Beispiele (Forts.):
–
Minimum Basic Data Set (MBDS)
•
•
–
Von EU 1981 vorgeschlagener Minimaldatensatz
Ziel: Automation der Verarbeitung von Behandlungsdaten
Barthel-Index
•
Bewertung von 10 Aktivitäten des täglichen Lebens
–
•
•
•
0, 5, 10 oder 15 Punkte: Zeitaufwand für benötigte
Hilfestellung (0= totale Abhängigkeit)
USA 1965
EBI: Erweiterter Barthel-Index (inkl. kognitive und
kommunikative Fähigkeit)
Keine Unterscheidung nach persönlichen Daten (z. B.
Geschlecht)
Medizinische Klassifikationssysteme
•
Beispiele (Forts.):
– Resident-Assessment-Instrument (RAI)
•
•
Erfassung des Pflegeaufwandes von langfristig
pflegebedürftigen Patienten
350 Positionen, auch persönliche (Alter etc.)
– Pflegepersonalregelung (PPR)
•
•
•
1990 BRD
Klassifikation der Patienten in 9 Kategorien
(Allgemeine vs. Spezielle Pflege in jeweils 3
Schweregrade)
Ziel: Ermittlung des Stellenbedarfs
Medizinische Klassifikationssysteme
•
Beispiele (Forts.):
– Charlson-Komorbiditäts-Index
•
•
Berücksichtigung von 22 Begleiterkrankungen
(z.B. Herzinfarkt, Demenz, AIDS) hinsichtlich der
Lebenserwartung
Jede Begleiterkrankung ist mit einem Punktwert
von 1, 2, 3 oder 6 assoziiert
– Elixhauser-Comorbidity-Index
•
Berücksichtigt 30 Komorbiditäten, die signifikant
mit Krankenhausmortalität assoziiert sind
1.1.1.2 DRGs: Grundlagen
•
•
DRG: Diagnosis Related Group
Entstehung
– Fetter (Yale Universität), 1965-1969
– Ziel: Verbesserung der Beschreibbarkeit der
Vielfalt des stationären Leistungsgeschehens
 DRGs = in den USA entwickeltes
diagnosebezogenes Fallgruppensystem für
stationäre Patienten
Ziele von DRG-Systemen
• Verbesserung der innerbetrieblichen
Leistungssteuerung in Krankenhäusern, z. B.
„gerechte“ Zuteilung von Budgets auf Stationen
• Verbesserung des Qualitätsmanagements in
Krankenhäusern, z. B. Vergleichbarkeit von
Ergebnisstatistiken auf Grundlage von Fallgruppen
• Verbesserung der Vergleichbarkeit von
Krankenhausleistungen: Verlässliche
Informationen über die unterschiedliche
Fallschwere (case mix) von Krankenhauspatienten
• Grundlage einer leistungsgerechten Vergütung
(sekundär!)
Grouping
• Inhalt: Zusammenfassung relativ homogener
Behandlungsfälle in Gruppen
• Homogenität: medizinisch vergleichbare Fälle mit
ähnlichen durchschnittlichen Kosten
 DRGs stellen primär die ökonomische
Homogenität sicher; sie erheben keinen Anspruch,
echte Vergleichbarkeit von Fällen zu gewährleisten
 Interne Homogenität und externe Heterogenität
verlangt Mittelwertbildung mit allen negativen
Konsequenzen, egal wie fein das Raster ist
Mittelwertbildung
Dichte f(x)
Dichte f(x) für Krankenhaus 1
Variable x (z. B. Fallkosten,
Aufenthaltsdauer)
Mittelwertbildung
Dichte f(x)
Dichte f(x) für Kleinstkrankenhaus:
gleicher Mittelwert, höhere Streuung
= höheres Risiko
Variable x (z. B. Fallkosten,
Aufenthaltsdauer)
Mittelwertbildung
Dichte f(x)
Dichte f(x) für
Universitätskrankenhaus: in
derselben Fallklasse höhere
Durchschnittskosten
Variable x (z. B. Fallkosten,
Aufenthaltsdauer)
1.1.1.3 DRGs als Grundlage eines
Vergütungssystems
•
HCFA-DRGs
–
Zielgruppe: Staatliches
Krankenversicherungssystem für Rentner in USA
(Medicare)
•
•
–
nur Fallgruppen, die für Rentner relevant sind: 493
verschiedene Fallgruppen
Medicare untersteht Health Care Financing Administration
(HCFA)
Einführung: 1983 als verpflichtendes prospektives
Vergütungssystems im Medicare Programm
AP-DRGs
•
Ziele:
–
–
–
•
•
Entwicklung eines Systems für ein allgemeines
Patientenspektrum, inkl. Neugeborene, Kinder, HIV-Patienten
Einbeziehung von außergewöhnlichen Prozeduren, z.B.
Transplantationen, Luftröhrenschnitte
Berücksichtigung von Schweregraden
• CC= Comorbidity or Complication
• MCC = Major comorbidity or complication
Fallgruppen: 641
Durchführung:
–
–
New York + 3M; New York DRGs, 1988
Weiterentwicklung, 1990
APR-DRGs
•
•
•
•
•
APR-DRGs: All patients refined DRGs: 1991
Integration von AP-DRGs, HCFA-DRGs, RDRGs.
Ziel: Ausdehnung der Anwendung von DRGs über den
Bereich des Ressourcenverbrauchs und der Vergütung
hinaus
Nebendiagnosen: Einfluss von relevanten Nebendiagnosen
bei der Gruppenzuweisung verstärkt; Differenzierung in
der Zuweisung sowohl nach Schweregraden als auch nach
dem Mortalitätsrisiko.
Gruppenbildung: 355 Basis-DRGs werden weiter unterteilt
in jeweils vier Schweregradstufen und vier
Mortalitätsrisikostufen: 1422 Einzel-APR-DRGs.
Weiterentwicklungen der DRGs
•
Generationen
– Generation I: nur bestimmte Fälle abgedeckt
•
HCFA-DRGs
– Generation II: Alle Fälle; Komplikationen
•
Z.B. AP-DRGs; GHM-DRGs (Groupes Homogènes
de Malades)
– Generation III: Nebendiagnosen
•
Z.B. R-DRGs (Refined DRGs); APR-DRGs (All
Patient Refined DRGs)
– Generation IV: Routineanwendung für Entgelt
•
Z.B. AR-DRGs (Australian Refined DRGs), I-APDRGs (International All Patient DRGs), G-DRGs
(German DRGs)
DRG-Systeme
G-DRG
DRG-Systeme
NordDRG: Nordic Diagnosis Related Groups
(gemeinsames DRG System für Dänemark,
Finnland, Norwegen und Schweden)
G-DRG
DRG-Systeme
SR-DRG: Severity Refined Diagnosis Related
Groups
G-DRG
DRG-Systeme
New York DRGs
G-DRG
DRG-Systeme
AN-DRG: Australian National Diagnosis Related
Groups; heute noch Grundlage in Neuseeland
G-DRG
DRG-Systeme
AR-DRGs: Australian Refined DRGs: aktuelles
System in Australien
G-DRG
Länder und DRG
USA
HCFA-, AP-, R-,
APR-DRG
Australien
AR-DRG
Neuseeland, Singapur, Malaysia
AN-DRG
Frankreich
GHM
Belgien
APR-DRG
Schweiz
AP-DRG
Italien, Spanien, Portugal
HCFA-DRG
Schweden, Norwegen,
Finnland, Dänemark
NordDRG
Deutschland
G-DRG
DRG-Entwicklung: Fallgruppenzahl
•
•
•
•
•
•
•
HCFA-DRGs
AP-DRGs
APR-DRGs
NORD-DRGs
GHM
AR-DRGs
G-DRG
 493 DRGs
 641 DRGs
 1422 Einzel-DRGs
 495 DRGs
 582 DRGs
 409 Basisgruppen
 824 DRGs (ursprünglich)
 1.193 DRGs (2012)
1.1.1.4 AR-DRGs
•
Berücksichtigt:
–
–
–
–
–
–
–
Hauptdiagnosen gemäß ICD-10
Nebendiagnosen gemäß ICD-10
Alter
Geschlecht
Geburts- und Aufnahmegewicht
Verweildauer
Entlassungsart (Normale Entlassung, Verlegung,
Tod)
Datenbedarf
AR-DRGs: prinzipielle Klassifizierung
MDC: Major Diagnostic Category
= Hauptgruppe
FALL
Pre-MDCAuslese
AR-DRGs: prinzipielle Klassifizierung
Sondertatbestand
FALL
Pre-MDCAuslese
Sondertatbestände
•Sondertatbestände sind meist nicht
einem Organ / Organsystem
zuordenbar und können deshalb nicht
in die MDCs übertragen werden.
•Transplantationen werden als
Sondertatbestände behandelt, da sie
extrem aufwendig sind.
•Tracheotomie (Luftröhrenschnitt)
bzw. Langzeitbeatmung
•Alter < 28 Tage
•Polytrauma
•HIV-Erkrankung
•Transplantationen (Leber, Lunge,
Herz, multiple Organtransplantationen, Knochenmark-/ Stammzelltransplantation)
AR-DRGs: prinzipielle Klassifizierung
Sondertatbestand
Fehlergruppen
FALL
Pre-MDCAuslese
Sondertatbestände
•Ausgedehnte operative Prozedur
ohne Bezug zur Hauptdiagnose
•Nicht ausgedehnte operative
Prozedur ohne Bezug zur
Hauptdiagnose
•Operative Prozedur an der Prostata
ohne Bezug
zur Hauptdiagnose
MDC
•Nicht gruppierbar
•Unzulässige Hauptdiagnose
•Unzulässige geburtshilfliche
Diagnosekombination
•Neonatale Diagnose unvereinbar
mit Alter oder Gewicht
AR-DRGs: prinzipielle Klassifizierung
Sondertatbestand
Fehlergruppen
FALL
Pre-MDCAuslese
Sondertatbestände
MDC
•Obergruppen, i.d.R.
nach Organen und
Organsystemen
aufgebaut.
•Für die MDCZuordnung ist die
Hauptdiagnose
entscheidend.
AR-DRGs: prinzipielle Klassifizierung
Sondertatbestand
Fehlergruppen
FALL
Pre-MDCAuslese
Sondertatbestände
MDC
AR-DRGs: prinzipielle Klassifizierung
23 Hauptgruppen
Partition
Chirurgisch
MDC
sonstige
Medizinisch
AR-DRGs: prinzipielle Klassifizierung
23 Hauptgruppen
MDC
Partition
409
Basis-DRGs
Chirurgisch
Chir.
DRGs
sonstige
Sonstige
DRGs
Medizinisch
Med.
DRGs
ADRG : Adjacent DRG
= Basis-DRG
AR-DRGs: prinzipielle Klassifizierung
23 Hauptgruppen
Partition
409
Basis-DRGs
Chirurgisch
Chir.
DRGs
ND: Nebendiagnosen
CCL: Complication and
Comorbidity Level
ND  CCL
ND  CCL
MDC
sonstige
Medizinisch
Sonstige
DRGs
Med.
DRGs
ND  CCL
ND  CCL
.
.
.
AR-DRGs: prinzipielle Klassifizierung
23 Haupt- Partition
gruppen
PCCL =
Patient
ChirurClinical
gisch
Complexity
Level =
SchwereMDC gradsonstige
=
Fusion der
CCL aller
NDs
Medizinisch
409
Basis-DRGs
Chir.
DRGs
Sonstige
DRGs
Med.
DRGs
CCL für jede
ND
ND  CCL
Medizinischer
Schweregrad
PCCL 4
ND  CCL
PCCL 3
ND  CCL
PCCL 2
ND  CCL
PCCL 1
.
.
.
PCCL 0
AR-DRGs: prinzipielle Klassifizierung
23 Hauptgruppen
Partition
Chirurgisch
409
Basis-DRGs
Chir.
DRGs
5 Schwere1-4
grade je
DRGs je
Basis-DRG Basis-DRG
PCCL 4
PCCL 3
MDC
sonstige
Sonstige
DRGs
PCCL 2
PCCL 1
Medizinisch
Med.
DRGs
PCCL 0
DRGs
DRGs
DRGs
AR-DRGs: prinzipielle Klassifizierung
23 Haupt- Partition
gruppen
Chirurgisch
409
Basis-DRGs
Chir.
DRGs
5 Schwere1-4
grade je
DRGs je
Basis-DRG Basis-DRG
PCCL 4
PCCL 3
MDC
sonstige
Sonstige
DRGs
PCCL 2
DRGs
DRGs
DRGs
PCCL 1
Medizinisch
Med.
DRGs
PCCL 0
Medizinischer
Schweregrad
Ökonomischer
Schweregrad
AR-DRGs: prinzipielle Klassifizierung
5 Schwere1-4
23 Haupt409
DRG
Beschreibung
Partition
grade je
DRGs je
…..
……
gruppen
Basis-DRGs
Basis-DRG Basis-DRG
G08A Eingriffe bei Bauchwandhernien, Nabelhernien
und anderen Hernien, Alter > 0 Jahre mit
Chir.
PCCL 4
äußerstChirurschweren CC
DRGs Nabelhernien
G08B Eingriffe gisch
bei Bauchwandhernien,
und anderen Hernien, Alter > 0 Jahre ohne
PCCL 3
äußerst schwere CC
G09A Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien,
Sonstige
PCCL 2
MDCAlter >sonstige
55 Jahre
G09B Eingriffe bei Leisten- undDRGs
Schenkelhernien,
PCCL 1
Alter > 0 Jahre und < 56 Jahre
G10Z Eingriffe bei Hernien, Alter < 1 Jahr
G11A Andere MediziEingriffe am AnusMed.
mit äußerst PCCL 0
schwerennisch
CC
DRGs
G11B Andere Eingriffe am Anus ohne äußerst
schwere CC
……
…..
DRGs
DRGs
DRGs
Übergang von Nebendiagnosen
zu DRGs
•
Stufen:
–
–
Stufe 1: Dokumentation sämtlicher Nebendiagnosen
Stufe 2: Bewertung der Nebendiagnosen in
Abhängigkeit von der Hauptdiagnose. Jede
Nebendiagnose erhält einen „Complication &
Comorbidity Level" (CCL).
•
•
–
–
CCL: pro Nebendiagnose
PCCL: für den gesamten Fall, Fusion aller CCLs
Stufe 3: Berechnung des PCCL aus allen CCLs
Stufe 4: Zuweisung der DRG für den PCCL
Stufe 2: Ermittlung des CCL pro
Nebendiagnose
0=
1=
2=
3=
4=
Nebendiagnose, zählt nicht als Begleiterkrankung
oder Komplikation
leichte Begleiterkrankung
mittlere Begleiterkrankung
schwerwiegende Begleiterkrankung
sehr schwerwiegende Begleiterkrankung
(„catastrophic")
Beispiel: Die Nebendiagnose Angina pectoris erhält in Abhängigkeit von
der Hauptdiagnose unterschiedliche CCL-Werte:
Bei Hauptdiagnose Vorderwandinfarkt CCL = 0
Bei Hauptdiagnose Gallenblasenentfernung hingegen CCL = 2
Dadurch wird berücksichtigt, dass Angina pectoris beim Herzinfarkt
ohnehin häufig ist und daher normalerweise nicht zu erhöhtem
Ressourcenverbrauch führt, bei einer Gallensteinerkrankung kann sie
hingegen erhebliche Mehraufwendungen bedingen, die bei dieser
Erkrankung normalerweise nicht vorgesehen sind.
Stufe 3: Berechnung des PCCL aus
allen CCLs

0


n
 


 ln 1   CCL(i)  exp(-  (i - k)) 
PCCL  Min  4; round   i  k



ln( 3 /  ) / 4





CCL(i)
α
k
n
falls keine Nebendiagn ose vorhanden 



sonst




Complication & Comorbidity Level von ND i
(Sortiert: CCL(i)≥CCL(j) für i<j
Parametrische Konstante, bei
Systempflege anzupassen, derzeit α=0,4
Konstante;
Zahl der Nebendiagnosen
1 falls MDC 15 (Neugebore ne)
k 
sonst
2
Beispiel: Neugeborene
•
Nebendiagnosen:
–
1: CCL=4
2: CCL = 1
3: CCL = 1
3


ln 1   CCL(i)  exp(-0,4  (i - 1)) 
 i 1

ln( 3 / 0,4) / 4
ln 1  4  exp(-0,4  (1 - 1))  1  exp(-0,4  (2 - 1))  1  exp(-0,4  (3 - 1))

ln( 3 / 0,4) / 4
ln 1  4  exp(0)  1  exp(-0,4)  1 exp(-0,8)

0,5037
ln 6,12
 3,60
0,5037
PCCL  4
Beispiel: Erwachsener
•
Nebendiagnosen:
–
1: CCL=4
2: CCL = 1
3: CCL = 1
3


ln 1   CCL(i)  exp(-0,4  (i - 2)) 
 i2

ln( 3 / 0,4) / 4
ln 1  1  exp(-0,4  (2 - 2))  1  exp(-0,4  (3 - 2))

ln( 3 / 0,4) / 4
ln 1  1  exp(0)  1  exp(-0,4))

0,5037
ln 2,67
 1,949
0,5037
PCCL  2
Stufe 3: Berechnung des PCCL
rekursive, logarithmische
Glättungsformel
Hier: Neugeborene

0


n
 


 ln 1   CCL(i)  exp(-  (i - k)) 
PCCL  Min  4; round   i  k



ln( 3 /  ) / 4





falls keine Nebendiagn ose vorhanden 



sonst




Beispiel: Aufgliederung des TIA mit Rückbildung
nach AR-DRGs
•Ischämie: lokale Blutleere oder
Minderdurchblutung durch eine
Verminderung oder völlige
Unterbindung der arteriellen
Blutzufuhr
•Apoplektischer Insult: durch
eine akute Ischämie verursachte
zentrale Ausfallsymptomatik des
Gehirns
•Transitorische ischämische
Attacke [TIA]: Apoplektischer
Insult mit Rückbildung der
Symptome innerhalb von 24
Stunden
Beispiel: Aufgliederung des TIA mit Rückbildung
nach AR-DRGs
DRG B69A:
TIA mit äußerst
schweren CC
DRG B69B:
TIA mit schweren CC
DRG B69C:
TIA ohne äußerst
schwere und schwere
CC
Beispiel: Aufgliederung des TIA mit Rückbildung
nach AR-DRGs
HINWEISE:
Die Zuordnung von PCCLs zu
Schweregraden A, B, C, D und Z
erfolgt auf Grundlage der
Kostenhomogenität, die vorher
empirisch erhoben wurde.
Diese Einteilung entspricht ARDRG; Im G-DRG gibt es B69A
(mehr als 72 Stunden), B69B (bis
72 Stunden, mit äußerst schweren
Komplikationen), B69C (bis 72
Stunden, ohne äußerst schweren
Komplikationen) und B69D (ohne
äußerst schweren Komplikationen)
(Stand 2012)
DRG B69A:
TIA mit äußerst
schweren CC
DRG B69B:
TIA mit schweren CC
DRG B69C:
TIA ohne äußerst
schwere und schwere
CC
Beispiel: Alterssplit
Eingriff am Sprunggelenk,
System des AR-DRG
Beispiel: kein Split
PCCL=4
PCCL=3
M62: Infektion /
Entzündung der
männlichen
Geschlechtsorgane
PCCL=2
PCCL=1
PCCL=0
M62Z: Infektion /
Entzündung der
männlichen
Geschlechtsorgane
Beispiel: kein Split
Annahme: unterschiedliche
medizinische Schweregrade führen
zu keinen signifikanten
Kostenunterschieden
PCCL=4
PCCL=3
M62: Infektion /
Entzündung der
männlichen
Geschlechtsorgane
PCCL=2
PCCL=1
PCCL=0
M62Z: Infektion /
Entzündung der
männlichen
Geschlechtsorgane
DRG-Nomenklatur
•
•
Basis-DRG wird mit den ersten drei Stellen bezeichnet
1. Stelle: Buchstabe
•
2. und 3. Stelle: Zweistellige Zahl
•
4. Stelle: Buchstabe
9: Fehler-DRG
A: Sondertatbestände
B: MDC 01
C: MDC 02
…
Z: MDC 23
01-39: chirurgische Partition
40-59: sonstige Partition
60-99: medizinische Partition
A = höchster Schweregrad - catastrophic CC
B = zweithöchster Schweregrad - severe CC
C = dritthöchster Schwererad - moderate CC
D = vierthöchster Schweregrad - none or minor CC
…
G ab Jahr 2008 Unterteilung bis Schweregrad G
Z = keine Unterteilung nach Schweregraden - no CC
separation
DRG-Nomenklatur
Beispiele
•
DRG B71A:
•
DRG B05Z:
•
B: MDC 01: Erkrankungen und Störungen des Nervensystems
71: medizinische Partition: Erkrankungen an
Hirnnerven und peripheren Nerven
A: mit komplexer Diagnose, mit äußerst
schweren CC
B: MDC 01: Erkrankungen und Störungen des Nervensystems
05: Dekompression bei Karpaltunnelsyndrom
Z: keine Schwereklassenunterscheidung gegeben
DRG A17A :
A: Sondertatbestand
17: Nierentransplantation
A: Alter < 16 Jahre oder mit postoperativem Versagen des
Nierentransplantates
Bedeutung der PCCL
E64A
Respiratorische Insuffizienz, mehr als 1
Belegungstag, mit äußerst schweren CC
oder Lungenembolie
E64B
Respiratorische Insuffizienz, mehr als 1
Belegungstag, ohne äußerst schwere
CC, Alter <10 Jahre
E64C
Respiratorische Insuffizienz, mehr als 1
Belegungstag, ohne äußerst schwere
CC, Alter >9 Jahre
E64D
Respiratorische Insuffizienz, 1
Belegungstag
3500
3122,20
3000
2331,60
Entgelt (Euro)
2500
2149,36
2000
1500
1000
458,28
500
0
E64A
E64B
E64C
DRG
E64D
Berechnungsgrundlage: Landesbasisfallwert
Mecklenburg-Vorpommern 2007
Kennzahlen: Relativgewicht
• Relativgewicht
– Inhalt: Relativer Wert einer Fallgruppe (DRG) bezogen auf eine
Bezugsleistung
– Synonym:
• Kostengewicht
• cost-weight
• Bewertungsrelation (heute häufig verwendet)
• Mögliche Bezugsleistungen
– GHM (Frankreich)
= Entbindung ohne Komplikationen
 1.000 Punkte
– AP-DRG, AR-DRG, G-DRG
= Durchschnittliche Kosten aller Behandlungsfälle
 Relativgewicht 1,0
Beispiele
DRG
Beschreibung
CW
N62A
Menstruationsstörungen und andere Erkrankungen der weiblichen
Geschlechtsorgane mit komplexer Diagnose
0,409
N62B
Menstruationsstörungen und andere Erkrankungen der weiblichen
Geschlechtsorgane ohne komplexe Diagnose
0,257
O01A
Sectio caesarea mit mehreren komplizierenden Diagnosen, Schwangerschaftsdauer bis 25 vollendete Schwangerschaftswochen (SSW)
oder mit intrauteriner Therapie
2,010
O01B
Sectio caesarea mit komplizierender Diagnose, Schwangerschaftsdauer
26 bis 33 vollendete SSW, ohne intrauterine Therapie oder mit
komplizierender Diagnose, bis 25 SSW
1,437
O01C
Sectio caesarea mit mehreren komplizierenden Diagnosen, Schwangerschaftsdauer > 33 SSW, ohne intrauterine Therapie oder mit
komplizierender Diagnose, 26-33 SSW oder mit komplexer
Diagnose oder bis 33 SSW oder mit komplizierender Diagnose,
mit äußerst schweren CC
1,428
O01D
Sectio caesarea mit mehreren komplizierenden Diagnosen, Schwangerschaftsdauer > 33 SSW, ohne intrauterine Therapie oder mit
komplizierender Diagnose, 26-33 SSW oder mit komplexer
Diagnose oder bis 33 SSW oder mit komplizierender Diagnose,
ohne äußerst schwere CC
1,018
O01E
Sectio caesarea mit komplizierender Diagnose, Schwangerschaftsdauer
mehr als 33 SSW, ohne komplexe Diagnose
0,764
Beispiele (Forts.)
O01F
Sectio caesarea ohne komplizierende Diagnose,
Schwangerschaftsdauer mehr als 33 SSW, ohne komplexe Diagnose
0,731
O02A
Vaginale Entbindung mit komplizierender OR-Prozedur,
Schwangerschaftsdauer bis 33 vollendete SSW oder mit intrauteriner
Therapie
1,023
O02B
Vaginale Entbindung mit komplizierender OR-Prozedur,
Schwangerschaftsdauer mehr als 33 vollendete SSW, ohne
intrauteriner Therapie
0,633
O03Z
Extrauteringravidität
0,609
O04Z
Stationäre Aufnahme nach Entbindung oder Abort mit OR-Prozedur
0,452
…
0,367
O60A
Vaginale Entbindung mit mehreren komplizierenden Diagnosen,
mindestens eine schwer, Schwangerschaftsdauer bis 33 vollendete
SSW oder mit komliziernder Prozedur
1,602
O60B
Vaginale Entbindung mit mehreren komplizierenden Diagnosen,
mindestens eine schwer, Schwangerschaftsdauer mehr als 33
vollendete SSW, ohne komliziernde Prozedur
0,675
O60C
Vaginale Entbindung mit schwerer oder mäßig schwerer
komplizierender Diagnose
0,503
O60D
Vaginale Entbindung ohne komplizierende Diagnose
0,456
DRG
Beschreibung
A01A
Lebertransplantation mit Beatmung > 179 Std
31,381
A01B
Lebertransplantation mit Beatmung > 59 < 180 Std oder mit Transplantatabstoßung
16,709
A01C
Lebertransplantation ohne Beatmung > 59 Std, ohne Transplantatabstoßung
11,522
A02A
Transplantation von Niere und Pankreas mit Transplantatabstoßung
20,939
A02B
Transplantation von Niere und Pankreas ohne Transplantatabstoßung
12,179
A03A
Lungentransplantation mit Beatmung > 179 Std
30,426
A03B
Lungentransplantation ohne Beatmung > 179 Std
15,769
A04A
Knochenmarktransplantation / Stammzelltransfusion, allogen, außer bei
Plasmozytom, mit In-vitro-Aufbereitung
34,637
A04B
Knochenmarktransplantation / Stammzelltransfusion, allogen, außer bei
Plasmozytom, ohne In-vitro-Aufbereitung, HLA-verschieden
34,390
A04C
Knochenmarktransplantation / Stammzelltransfusion, allogen, außer bei
Plasmozytom, ohne In-vitro-Aufbereitung, HLA-verschieden
29,009
A04D
Knochenmarktransplantation / Stammzelltransfusion, allogen, bei Plasmozytom
18,438
A05A
Herztransplantation mit Beatmung > 179 Std oder Alter < 16 Jahre
37,362
A05B
Herztransplantation ohne Beatmung > 179 Std, Alter > 15 Jahre
17,903
…
CW
Kennzahlen: Case-Mix
= Summe der Relativgewichte aller erbrachten DRG
– einer Einheit
– in einem bestimmten Zeitraum
n
CM   CW (i )
i 1
mit
CM
Case-Mix
n
Zahl der Fälle in KH in Periode
CW(i)
Cost Weight von Fall i
Kennzahlen: Case-Mix-Index
= Quotient aus Case-Mix und Fallzahl
• Durchschnittliche Fallschwere in KH in
Periode als Indikator für die Leistung und
den adäquaten Ressourcenverbrauch des KH
n
CMI 
• CMI
 CW (i)
i 1
n
: Case-Mix-Index
Kennzahlen: Basisfallwert
• Inhalt: Entgelt für den Basisfallwert
• Synonym: Base Rate, Basisrate, Basisfallkosten, „Punktwert“
• Ermittlung:
– KH-individuell: Quotient aus DRG-Budget des
KH und Case-Mix des KH
– Landesweit: Quotient aus landesweitem
Gesamtbudget aller KHs und landesweitem
Case-Mix
Krankenhausbudget
• Status Quo: Verhandlung, Fortschreibung
•Folge: Ermittlung der individuellen Base Rate im
Krankenhaus
•Übergang: Anpassung der individuellen Base Rate an
landesweite Base Rate bis 2009 (vorher: 2007)
• Umsetzung ab 2009:
Budget
=
Case Mix * landesweite Base Rate
=
Case-Mix-Index * Number of Cases *
landesweite Base Rate
Vergleich Basisfallwert M-V
2005
2007
3.100
3.000
Basisfallwert / Landesbasisfallwert in Euro
Basisfallwert / Landesbasisfallwert in Euro
3.100
2.900
2.800
2.700
2.600
2.500
2.400
2.300
2.200
2.100
3.000
2.900
2.800
2.700
2.600
2.500
2.400
2.300
2.200
2.100
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30
Basisfallwerte der Krankenhäuser in M-V 2005 und 2007
65
1.1.1.5 Einführung eines DRGbasierten Entgeltsystems
•
•
Alternative 1: Eigenentwicklung
–
–
Varianten:
•
•
Durchschnittswertberechnung der Kosten pro DRG aus
Stichprobe von Krankenhäusern
Analytische Ermittlung von „Musterfällen“
Nachteil: Kosten- und zeitaufwendig
Alternative 2: Übernahme eines bestehenden
Systems
–
–
–
Inhalt: DRG-Klassifizierung sowie Gewichtungen
werden übernommen
Problematik: unterschiedliche Kostenstruktur
erfordert Adaption
Vorteil: Zeit- und kostensparend
Unterschiedliche Kostenstrukturen
•
•
•
Belegsystem: in USA (teilweise auch
Australien) sind Ärzte und Funktionsdienste
zum Teil nicht in der DRG entgolten 
Verzerrung der Kostenrelationen
Ambulant und Stationär: In USA (teilweise
auch in Australien) werden Fälle ambulant
behandelt, die in Deutschland stationär
behandelt werden:  Verzerrung der
Kostenrelationen
Zuordnung von Diagnosen auf Disziplinen: In
USA (teilweise auch in Australien) wird
beispielsweise Hautkrebs von Internisten
betreut  Verzerrung der Kostenrelationen
Adaption des Systems
•
•
Gewichtskalkulation: wie bei
Eigenentwicklung
Vergütungsregelungen bei Ausreißern
–
Arten
•
•
–
•
•
Cost Outliers: deutlich höhere Kosten als Durchschnitt
einer DRG
Day Outliers: deutlich längere Liegezeit als Durchschnitt
einer DRG
Problem: Wer trägt das Risiko für Outliers?
•
•
Cost Outliers: derzeit vollständig das KH
Day Outliers: Grenzverweildauern
Vergütungsregelung für externe Verlegungen
Regelungen für gesondert zu vergütende
Leistungsbereiche (z. B. Psychiatrie)
Adaption des Systems (Forts.)
•
•
•
–
–
–
–
–
–
–
Strukturausgleich
Geographische Struktur (geringere Nachfrage in ländlichen
Regionen)
Regionale Lohnunterschiede
Lasten durch Ausbildungsaufgaben
Sicherstellung der Kodierqualität
Kodierqualität ist vergütungsrelevant
DRG-Creep: Veränderung der durch die Kodierung von Hauptund Nebendiagnosen dokumentierten Fallschwere, gemeint wird
hier oftmals sowohl die Fallschwereerhöhung durch ein
umfassenderes aber korrektes Kodieren als auch die bewusste
Manipulation der Fallschweredokumentation
PROs: Peer Review Organisations: externe Kodierkontrolle
Qualitätssicherung der medizinischen Versorgung
Gefahr der bewussten Reduktion der Qualität zum Zweck der
Erlösmaximierung
1.1.2 Betriebswirtschaftliche
Herausforderungen
•
•
Grundsatz: Die Entgeltverhandlung mit
den gesetzlichen Krankenkassen ist die
essentielle Grundlage des
wirtschaftlichen Erfolges eines
Krankenhauses
Die Kodierqualität ist die Voraussetzung
zur Erzielung eines hohen Case-Mix ohne
Up-Coding (Bestrafung!)
Herausforderungen: Überblick
•
•
•
•
•
•
Durchführung der Codierung
Anforderungen an das Rechnungswesen
Anforderungen an die EDV
Reduktion der Verweildauer
Prozessdenken: DRG als Fall
Kompressionseffekt
Durchführung der Codierung
•
•
Zentrales oder Dezentrales Codieren
–
–
–
Zentral: durch spezialisierte Verwaltungskräfte
Dezentral: durch Ärzte / Pfleger auf Station
Erfahrung: Hohe Fehlerquote bei dezentralem
Codieren
Konsequenzen von Fehlcodierung
–
–
Down-Coding: Entgeltverlust
Up-Coding:
•
•
Regelmäßige Prüfung der Codierung durch MDK
Sanktionen, falls „grob fahrlässig“ fehlcodiert.
–
Zurückzahlung des doppelten Differenzbetrages zwischen
korrektem und falsch hohem DRG-Erlös
Anforderung an das
Rechnungswesen
•
Kostenträgerrechnung:
– Exakte Erfassung der Kosten eines Patienten
– Bislang: Nur Kostenartenrechnung, keine
ausreichende Kostenstellenrechnung
•
Kostenausgliederung für Bereiche, die
nicht über DRGs abgerechnet werden
können (z.B. Psychiatrie)
Anforderung an die EDV: Grouper
•
Zertifizierte Grouper G-DRG-Version 2012
-
3M Medica, Berlin (3M KODIP DRG-Scout V6.2)
3M Medica, Neuss (3M G-DRG Grouper 2012)
CompuGroup Medical Deutschland GmbH (groupit 2012)
GEOS mbH (GetDRG V11.2.0 (G-DRG 2012))
ID Berlin (ID GROUPER G-DRG 2012)
IMC IGES GmbH (IMC IGES G-DRG Grouper 2012)
innovas GmbH (innoGrouper 2012 G-DRG)
Lohmann&Birkner GmbH (Checkpoint Grouper 2012)
Medical Data Solutions GmbH (MEDASO G-DRG Grouper 2012)
Meta-it GmbH (MetaKIS G-DRG Grouper 2012)
SLGW GmbH (G-DRG Grouper 2012)
VisasysDE GmbH (GDrGroup 2012)
Health-Consulting Group GmbH (HCG Grouper COBOL 2012)
Jüngerkes & Schlüter GmbH (G-DRG Grouper 2012)
Saatmann GmbH & Co. KG (GeDoWin G-DRG Grouper 2012)
Reduktion der Verweildauer
•
Maßnahmen:
–
–
–
bessere Koordination der Patientenbehandlung
•
Intern:
•
Extern:
–
–
zeitnahe Diagnostik, Therapie
Berufsgruppen übergreifende Zusammenarbeit
–
z.B. zeitnahe Entlassung, Anschlussheilbehandlung,
Überleitung; Intensivpflegeheime, etc.
standardisierte Behandlungsabläufe
•
•
•
•
•
Erhöhung der Professionalität
Qualitätssicherung
Pflegestandards
Evidence-Based Medicine
Disease Management Programme
•
•
Reduktion überflüssiger Diagnostik und Therapie
Integration und Datenaustausch mit ambulantem Sektor
Beschränkung auf das Notwendige
Reduktion der Verweildauer
•
Konsequenzen
–
–
–
–
Qualitätsverlust möglich
„Blutige Entlassung“
Drehtüreffekt
Kein persönlicher Bezug von Patient zu
Pfleger/Arzt
Kompressionseffekt
= Nivellierung der Relativgewichte zwischen schweren und leichten
Behandlungsfällen
– schwere Fälle unterproportional schlecht vergütet
– leichte Fälle überproportional gut vergütet
Vergütung
Durchschnittl.
Fallschwere
Durchschnittliche
Fallschwere
Fallschwere
Kompressionseffekt
• Folgen:
– Überweisung schwerer Fälle „nach oben“
– Maximalversorger haben hohe Verluste
– Anpassung der G-DRG 2005 für schwere Fälle
– Zusatzentgelte (z. B. für Bluter)
Ursachen des Kompressionseffekts
• Kodierung und Gruppierung
– Schwere Fälle sind oft schwieriger zu
klassifizieren als einfache Fälle
 falsche Hauptdiagnose  falsche Basis-DRG
– Schwere Fälle haben oftmals viele
Nebendiagnosen
Tendenz fehlender Nebendiagnosen  falsch
niedriger Schweregrad
– Begrenzung der PCCL (z. B. max. 5)
 Fall mit sehr vielen schweren
Nebendiagnosen kann nicht kostenadäquat
abgerechnet werden
Ursachen des Kompressionseffekts
(Forts.)
• Kalkulationsverfahren
– Relativgewichte wurden mit Hilfe eines
Vollkostenverfahrens ermittelt.
– Schlüsselung der Gemeinkosten, z. B.
anhand von Fallzahlen auf Kostenstellen
und –träger
– Schwere Fälle erhalten selbe
Kostenzuschlüsselung wie leichte Fälle
 zu niedrige Gemeinkostenschlüsselung
für schwere Fälle
Messung der Streuung
innerhalb einer DRG
•
•
•
Homogenitätskoeffizient: Ein Maß für die
Streuung innerhalb einer Population
Anwendung: unterschiedliche Methoden
innerhalb verschiedener Wissenschaften (z. B.
Abweichung des Gewichtes von Ratten)
Anwendung DRG:
–
–
–
–
Kosten und / oder Liegezeit
Ab der G-DRG-Version 2003/2004 wurde ein
Homogenitätskoeffizient «HK» eingeführt
Variationskoeffizient (VK): relative
Standardabweichung, d.h. die Standardabweichung
dividiert durch den Mittelwert
1
HK 
Homogenitätskoeffizient (HK):

1 
Homogenitätskoeffizient
Variationskoeffizient
Homogenitätskoeffizient
0.00 (keine Streuung)
100 %
0.11
90 %
0.25
80 %
0.33
75 %
0.43
70 %
0.50
67 %
0.54
65 %
0.67
60 %
1.00
50 %
unendlich
0%
Grundsatz: HK sollte für DRGs über 60 % liegen
Anteil der DRGs mit einem bestimmten
Homogenitätskoeffizient (Kosten)
Homogenitätskoeffizient
< 50 %
50-54 %
55-59 %
60-64 %
65-69 %
70-74 %
75-100 %
G-DRG 2004
G-DRG 2005
0,4
1,3
8,4
28,4
33,9
18,2
9,4
0,2
1,3
6,7
27,8
30,9
21,8
11,3
Exkurs: DRGs und Pflege
•
•
•
Grundsatz: DRG-Dokumentation und
Einstufung sind Aufgabe des ärztlichen
Personals
Problem: Pflegeintensität ist
kostenrelevant, wird jedoch von Ärzten
kaum wahrgenommen
Lösung: Pflegeaufwandserfassung
Pflegeaufwandserfassung
•
Pflegepersonalregelung (PPR)
–
–
•
Leistungserfassung in der Pflege (LEP)
–
–
–
•
BRD 1990
Ermittlung der standardisierten Pflegeminuten in
Abhängigkeit von der Fallschwere
Schweiz 1995
128 Pflegevariable
Nur bei EDV-gestützter Pflegedokumentation
möglich
Pflegerische Nebendiagnosen nach ICD-10
Pflegeaufwandserfassung
•
International Classification for Nursing Practice
(ICNP)
–
Standardisierung der Pflegebegrifflichkeiten
•
•
•
•
Pflegephänomen
Pflegeergebnis
Pflegeintervention (jeweils weiter unterteilt)
Nursing Minimum Data Set
–
–
Belgien 1988
23 Pflegevariablen
1.2 Entgeltverhandlungen
•
Überblick:
– Verhandlung bis 2003:
•
Leistungs- und Kalkulationsaufstellung (LKA)
– Verhandlung unter DRGs:
•
•
LKA (bis 2005, bzw. bei Neuumsteigern)
Aufstellung der Entgelte und Budgetberechnung
(AEB)
Leistungs- und
Kalkulationsaufstellung (LKA)
• Überblick:
–
–
–
–
–
Ziele
Rechtsgrundlage
Teilsysteme
Vorgehen
Erlösabzug und Kostenausgliederung
Ziele der LKA
•
•
•
•
Leistungsgerechte, prospektive
Budgetermittlung
Prospektive Ermittlung von Basis- und
Abteilungspflegesätzen
Ermittlung der Plankosten
Ausschluss nichtpflegesatzfähiger Kosten
Rechtsgrundlage: Bundespflegesatzverordnung (v. 26. September 1994)
•
Abschnitte:
•
Anlagen
•
Erster Abschnitt: Allgemeine Vorschriften
Zweiter Abschnitt: Grundlagen der Entgeltbemessung
Dritter Abschnitt: Entgeltarten und Abrechnung
Vierter Abschnitt: Pflegesatzverfahren
Fünfter Abschnitt: Gesondert berechenbare ärztliche und andere
Leistungen
Sechster Abschnitt: Sonstige Vorschriften
Anlage 1: Fallpauschalen-Katalog
Anlage 2: Sonderentgelt-Katalog
Anlage 3: Leistungs- und Kalkulationsaufstellung (LKA)
Anhang 1 zur LKA: Bettenführende Fachabteilungen
Anhang 2 zur LKA: Fußnoten
Anhang 3 zur LKA: Ergänzende Kalkulationsaufstellungen für nicht oder
teilweise geförderte Krankenhäuser
Bedeutung: Mit der obligatorischen bundesweiten Einführung der DRG in
2004, gilt die BPflV nur noch für die Krankenhäuser, die nicht in das
DRG-System einbezogen sind (psychiatrische Krankenhäuser).
Teilsysteme
•
•
•
•
V: Vereinbarte Vergütungen
L: Leistungsdaten
K: Kalkulation von Budget und
Pflegesätzen
A: Anhänge
LKA
•
V: Vereinbarte Vergütungen
–
–
–
–
•
V1:
V2:
V3:
V4:
Budget und tagesgleiche Pflegesätze
Sonderentgelte für die Fachabteilungen
Fallpauschalen für die Fachabteilungen
Erlöse
L: Leistungsdaten
–
–
–
–
–
L1:
L2:
L3:
L4:
L5:
Belegungsdaten des Krankenhauses
Personal des Krankenhauses
Belegungsdaten der Fachabteilung
Diagnosestatistik
Operationsstatistik
LKA
•
•
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
K: Kalkulation von Budget und Pflegesätzen
K1: Vereinbarung für den laufenden Pflegesatzzeitraum
K2: Forderung für den Pflegesatzzeitraum
K3: Vereinbarung für den Pflegesatzzeitraum
K4: Medizinischer Bedarf
K5: Budget für den Pflegesatzzeitraum
K6: Ermittlung des Basispflegesatzes
K7: Ermittlung des Abteilungspflegesatzes
K8: Kostenausgliederung für Fallpauschalen und
Sonderentgelte
A: Anhänge
A1: Bettenführende Fachabteilungen
A2: Fußnoten
A3: Gesonderter Hinweis für ausländische Patienten nach § 3
Abs. 4
Vorgehen
1. Ermittlung der Leistungszahlen
•
•
Inhalt: geplante Auslastung des nächsten
Jahres; Abklärung mit medizinischem Leiter
Kostenrechnungspflicht: ab 100 Betten
2. Kostenermittlung
3. Schlüsselung der Kosten auf Stellen und
Träger
•
Ermittlung der Pflegesätze und des
Gesamtbudgets
Erlösabzug und Kostenausgliederung
•
Kostenausgliederung: Kosten der Erstellung
von Leistungen, die durch Fallpauschalen und
Sonderentgelte abgegolten werden, sollten
eigentlich von Gesamtkosten abgezogen werden
–
•
Problem: Kostenrechnung lässt es oftmals nicht zu
Folge: Erlösabzug. Lediglich die erhaltenen Erlöse
werden von den Kosten abgezogen, um als
Differenz die durch Pflegesätze zu tragenden Kosten
zu ermitteln
–
Konsequenz: Fallpauschalen und Sonderentgelte sind
kein Preis mehr; kein Anreiz, effizient zu arbeiten
LKA - Beispiel
•
Siehe Datei „Leistungs- und
Kalkulationsaufstellung.doc“
Entgeltverhandlung unter DRGs
•
•
Grundlage: § 11 Abs. 4 KHEntgG
Dokumente:
–
–
•
•
LKA (bis 2005, bzw. bei Neuumsteigern)
Aufstellung der Entgelte und Budgetberechnung (AEB)
Entscheidend: Case Mix Index
Problem der Vorläufigkeit: Base Rate wurde 2005 erst
im April festgelegt!
–
–
–
–
–
–
Max. 2011: Rheinland-Pfalz (3.130 Euro ohne Ausgleiche)
Saarland (3.060 Euro)
Bayern (2.983 Euro)
Berlin (2.935 Euro)
… Brandenburg (2.900 Euro)
Min.: Mecklenburg-Vorpommern (2.880 Euro)
Entgelte für allgemeine Krankenhausleistungen
nach §7 Krankenhausentgeltgesetz
1. Fallpauschalen nach dem auf Bundesebene vereinbarten
Entgeltkatalog (§ 9),
2. Zusatzentgelte nach dem auf Bundesebene vereinbarten
Entgeltkatalog (§ 9),
3. ergänzende Entgelte bei Überschreitung der Grenzverweildauer der
Fallpauschale (§ 9 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1),
4. der Zuschlag für Ausbildungsstätten und Ausbildungsvergütungen
und sonstige Zu- und Abschläge ab dem 1. Januar 2005 (§ 17b
Abs. 1 Satz 4 und 6 des Krankenhausfinanzierungsgesetzes,
5. Entgelte für Leistungen, die noch nicht von den auf Bundesebene
vereinbarten Fallpauschalen und Zusatzentgelten erfasst werden
(§ 6 Abs. 1),
6. Entgelte für neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, die
noch nicht in die Entgeltkataloge nach § 9 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und
2 aufgenommen worden sind (§ 6 Abs. 2),
7. Qualitätssicherungszuschläge nach § 17b Abs. 1 Satz 5 des
Krankenhausfinanzierungs-gesetzes sowie
Qualitätssicherungsabschläge nach § 8 Abs. 4,
8. der DRG-Systemzuschlag nach § 17b Abs. 5 des
Krankenhausfinanzierungsgesetzes.
1. Fallpauschalen nach dem auf Bundesebene
vereinbarten Entgeltkatalog (§ 9)
•
§ 9 KHEntG:
–
–
–

Spitzenverbände der Krankenkassen
Verband der privaten Krankenversicherung
Deutschen Krankenhausgesellschaft
Fallpauschalen-Katalog als Anlage 1 zur
jeweils gültigen Fallpauschalenvereinbarung
(FPV)
Fallpauschalen-Katalog
DRG
BEZEICHNUNG
B66A
Neubildungen
des
Nervensystems
mit äußerst
schweren
CC, mehr
als 1
Belegungst
ag, Alter<
10 Jahre
oder mit
kompliziere
nder
Prozedur
BEWER- MITTLERE ERSTER
TUNGSVERTAG MIT
RELAWEILABTION (CW) DAUER
SCHLAG
2,983
15,0
4
BEWERERSTER
BEWERExterne
TUNGSTAG ZUS TUNGS- Verlegung
RELAENTGELT
RELAAbschlag
TION/TAG
TION/TAG
ugvd
ogvd
0,560
28
0,131
Fallpauschalen-Katalog
DRG
BEZEICHNUNG
B66A
Neubildungen
des
Nervensystems
mit äußerst
schweren
CC, mehr
als 1
Belegungst
ag, Alter<
10 Jahre
oder mit
kompliziere
nder
Prozedur
BEWER- MITTLERE ERSTER
TUNGSVERTAG MIT
RELAWEILABTION (CW) DAUER
SCHLAG
2,983
15,0
4
BEWERERSTER
BEWERExterne
TUNGSTAG ZUS TUNGS- Verlegung
RELAENTGELT
RELAAbschlag
TION/TAG
TION/TAG
ugvd
ogvd
0,560
DRG gemäß Kodierrichtlinien bzw.
Kodierhandbuch
28
0,131
Fallpauschalen-Katalog
DRG
BEZEICHNUNG
B66A
Neubildungen
des
Nervensystems
mit
äußerst
schweren
CC, mehr
als 1
Belegungs
tag, Alter<
10 Jahre
oder mit
komplizier
ender
Prozedur
BEWER- MITTLERE ERSTER
TUNGSVERTAG MIT
RELAWEILABTION (CW) DAUER
SCHLAG
2,983
15,0
4
BEWERERSTER
BEWERExterne
TUNGSTAG ZUS
TUNGS- Verlegung
RELAENT-GELT
RELAAbschlag
TION/TAG
TION/TAG
ugvd
ogvd
0,560
Relativgewicht, d. h. relative Kosten im
Verhältnis zu der Base Rate
28
0,131
2. Zusatzentgelte nach dem auf
Bundesebene vereinbarten Entgeltkatalog
•
•
–
–
Problem: Wie bei (ursprünglichen) Sonderentgelten gibt es
extreme Härten, falls beispielsweise ein Bluter aufgenommen
werden muss. Seine Kosten sind über die DRG nicht abdeckbar
Lösung: Zusatzentgelt
Jahr 2003: Vereinbarung von Zusatzentgelten
•
•
•
für die Behandlung von Blutern mit Blutgerinnungsfaktoren oder
für Dialysen, wenn die Behandlung des Nierenversagens nicht die
Hauptleistung ist
Höhe: in Höhe der Sonderentgelte 2002
Schrittweise Erweiterung
•
•
Z. B. Onkologie (teure Medikamente)
Z. B. Neurostimulator (Implantatskosten: 10.000 Euro) nicht in DRGs für
Hirnoperationen (DRG B07A, Eingriffe an peripheren Nerven, Hirnnerven
und anderen Teilen des Nervensystems mit äußerst schweren CC; CW=
2,727) enthalten
–
•
ZE2006-06: Neurostimulator zur Rückenmarkstimulation oder zur Stimulation
des peripheren Nervensystems, Mehrkanalsystem: 12.178,79 €
z.B. Medikamenten-freisetzende Koronarstens
–
ZE2009-101: 693,11 Euro
2. Zusatzentgelte nach dem auf
Bundesebene vereinbarten Entgeltkatalog
•
Entgelte:
– Bundeseinheitliche Preise: 2007: 59 ZE
– Verhandlung krankenhausindividueller
Preise: § 6 Abs.1 KHEntgG (siehe Punkt 5)
•
Kritik: schrittweise Aushebelung des
DRG-Gedankens
2. Zusatzentgelte nach dem auf
Bundesebene vereinbarten Entgeltkatalog
2004
2005
2006
2007
2008
Bewertete
Zusatzentgelte
1
35
41
59
64
Nicht bewertete
Zusatzentgelte
25
36
42
46
51
Gesamt
26
71
83
105
115
2009
2010
2011
127
143
146
3. Ergänzende Entgelte bei Überschreitung
der Grenzverweildauer der Fallpauschale
Normverweildauer
Untere
Grenzverweildauer
Mittlere
Verweildauer
Obere
Grenzverweildauer
3. Ergänzende Entgelte bei Überschreitung
der Grenzverweildauer der Fallpauschale
Problem: ugvd bzw. ogvd sind Punkte, die
Abrechnung erfolgt jedoch als Treppenfunktion.
Folge: Es muss der „erste Tag“ definiert werden!
Normverweildauer
Untere
Grenzverweildauer
Mittlere
Verweildauer
Obere
Grenzverweildauer
Realität: Stufenfunktion
Entgelt
Abschläge
Normverweildauer
Untere
Grenzverweildauer
Zuschläge
Obere
Grenzverweildauer
Mittlere
Verweildauer
Verweildauer
Fallpauschalen-Katalog
DRG
BEZEICHNUNG
B66A
Neubildungen
des
Nervensystems
mit äußerst
schweren
CC, mehr
als 1
Belegungst
ag, Alter<
10 Jahre
oder mit
kompliziere
nder
Prozedur
BEWER- MITTLERE ERSTER
TUNGSVERTAG MIT
RELAWEILABTION (CW) DAUER
SCHLAG
2,983
15,0
4
BEWERERSTER
BEWERExterne
TUNGSTAG ZUS TUNGS- Verlegung
RELAENTGELT
RELAAbschlag
TION/TAG
TION/TAG
ugvd
ogvd
0,560
28
0,131
Average Length of Stay: Durchschnittliche
Verweildauer
Notwendig z. B. für Überliegerberechnung
am Jahresende, für Verlegungen und
Wiederaufnahmen
Fallpauschalen-Katalog
DRG
BEZEICHNUNG
B66A
Neubildungen des
Nervensystems
mit äußerst
schweren
CC, mehr
als 1
Belegungst
ag, Alter<
10 Jahre
oder mit
kompliziere
nder
Prozedur
BEWER- MITTLERE ERSTER
TUNGSVERTAG MIT
RELAWEILABTION (CW) DAUER
SCHLAG
2,983
15,0
4
BEWERERSTER
BEWERExterne
TUNGSTAG ZUS TUNGS- Verlegung
RELAENT-GELT
RELAAbschlag
TION/TAG
TION/TAG
ugvd
ogvd
0,560
28
0,131
Erster Tag, an dem ein Abschlag
vom Cost Weight hingenommen
werden muss.
Hier: ist die Aufenthaltsdauer 1,2,3
oder 4 Tage, fällt ein Abschlag an.
Fallpauschalen-Katalog
DRG
B66A
BEZEICHNUNG
BEWER- MITTLERE ERSTER
TUNGSVERTAG MIT
RELAWEILABTION (CW) DAUER
SCHLAG
Neubil2,983
15,0
4
dungen
des
Nervensystems
mit Abschlag
äußerst
vom Cost Weight pro Tag
schweren
bei kurzer Liegezeit.
CC, mehr
LOS
als
1 = 1 Tag: 2,983-4*0,560
Belegungst
LOS = 2 Tage: 2,983-3*0,560
ag, Alter<
LOS = 3 Tage: 2,983-2*0,560
10 Jahre
LOS
oder
mit= 4 Tage: 2,983-1*0,560
kompliziere
nder
Prozedur
BEWERERSTER
BEWERExterne
TUNGSTAG ZUS TUNGS- Verlegung
RELAENTGELT
RELAAbschlag
TION/TAG
TION/TAG
ugvd
ogvd
0,560
28
0,131
Fallpauschalen-Katalog
DRG
B66A
BEZEICHNUNG
BEWERTUNGSRELATION (CW)
MITTLERE
VERWEILDAUER
ERSTER
TAG MIT
ABSCHLAG
BEWERERSTER
BEWERExterne
TUNGSTAG ZUS TUNGS- Verlegung
RELAENTGELT
RELAAbschlag
TION/TAG
TION/TAG
ugvd
ogvd
Neubil2,983
15,0
4
0,560
dungen
des
Nervensystems
Erster Tag, an dem ein Zuschlag zu
mit äußerst
dem Cost Weight verrechnet werden
schweren
CC, kann.
mehr
als
1
Hier:
ist die Aufenthaltsdauer 29
Belegungst
Tage, kann ein Zuschlag von 2
ag, Alter<
Tagen erfolgen.
10 Jahre
oder mit
kompliziere
nder
Prozedur
28
0,131
Fallpauschalen-Katalog
DRG
BEZEICHNUNG
BEWERTUNGSRELATION (CW)
MITTLERE
VERWEILDAUER
ERSTER
TAG MIT
ABSCHLAG
B66A
Zuschlag
dungen zu dem Cost Weight pro Tag
Neubil-
2,983
15,0
4
des
NervenLOS
= 28 Tage: 2,983+1*0,131
systems
LOS
= 29 Tage: 2,983+2*0,131
mit äußerst
LOS
= 30 Tage: 2,983+3*0,131
schweren
CC, mehr
als 1
Merke:
Belegungst
•Upper
ag, Alter<LOS CW < Lower LOS CW
10 JahreLOS CW ist nicht
•Upper
oder mit
kostendeckend
kompliziere
nder
Prozedur
BEWERERSTER
BEWERExterne
TUNGSTAG ZUS TUNGS- Verlegung
RELAENTGELT
RELAAbschlag
TION/TAG
TION/TAG
ugvd
ogvd
0,560
28
0,131
Fallpauschalen-Katalog
DRG
BEZEICHNUNG
B66A
Neubildungen
des
Nervensystems
mit äußerst
schweren
CC, mehr
als 1
Belegungst
ag, Alter<
10 Jahre
oder mit
kompliziere
nder
Prozedur
BEWER- MITTLERE ERSTER
TUNGSVERTAG MIT
RELAWEILABTION (CW) DAUER
SCHLAG
2,983
15,0
4
BEWERERSTER
BEWERExterne
TUNGSTAG ZUS TUNGS- Verlegung
RELAENTGELT
RELAAbschlag
TION/TAG
TION/TAG
ugvd
ogvd
0,560
Bei der B66A ist im Falle einer
Verlegung in ein anderes
Krankenhaus kein
Verlegungsabschlag zu berechnen.
28
0,131
Abrechnungsregeln für Über- oder
Unterschreitungen
Unterschreitung der ugvd:
Zahl der Abschlagst age :
Erster Tag mit Abschlag  tatsächliche Verweildau er  1
Überschreitung der ogvd:
Zahl der Zuschlagst age :
Tatsächlic he Verweildau er  Erster Tag mit Zuschlag  1
Abrechnungsregeln für Über- oder
Unterschreitungen
Merke: Erster Tag mit
Zahl der Abschlagst age :
Abschlag
bzw.
Erster
Tag
Erster
Tag mit Abschlag
 tatsächlic
he Verweildau
er  1
mit Zuschlag ergeben sich
gemäß DRG-Katalog
Unterschreitung der ugvd:
Überschreitung der ogvd:
Zahl der Zuschlagst age :
Tatsächlic he Verweildau er  Erster Tag mit Zuschlag  1
Wie berechnet sich die tatsächliche
Verweildauer?
„Maßgeblich für die Ermittlung der Verweildauer ist die
Zahl der Belegungstage. Belegungstage sind der
Aufnahmetag sowie jeder weitere Tag des
Krankenhausaufenthalts ohne den Verlegungsoder Entlassungstag aus dem Krankenhaus; wird
ein Patient oder eine Patientin am gleichen Tag
aufgenommen und verlegt oder entlassen, gilt dieser
Tag als Aufnahmetag. (Verordnung zum
Fallpauschalensystem für Krankenhäuser für
das Jahr 2004; Fallpauschalenverordnung 2004
- KFPV 2004)
Belegungstage = Mitternachsstatus!
Beispiel
•
•
•
•
•
–
–
–
–
–
–
–
–
Aufnahme: 3. März
Erster Tag mit Abschlag gemäß Sp. 7
Fallpauschalen-Katalog: 5 Tage
Erster Tag mit zusätzlichem Entgelt gemäß Sp. 9
Fallpauschalen-Katalog: 21 Tage
Normverweildauer: 6-20 Tage
Entlassung am:
7. März: 4 Belegungstage; 5-4+1= 2 Abschlagstage
8. März: 5 Belegungstage; 5-5+1=1 Abschlagstag
9. März: 6 Belegungstage; kein Abschlag
…
23. März: 20 Belegungstage; kein Zuschlag
24. März: 21 Belegungstage; Zuschlagstage=21-21+1=1
25. März: 22 Belegungstage; Zuschlagstage=22-21+1=2
…
Exkurs: Wie berechnet das InEK die
Grenzverweildauer?
f(t)
2
Untere
Grenzverweildauer
2
Mittlere
Verweildauer
Obere
Grenzverweildauer
Verweildauer t
Spezialfall: Wiederaufnahme
Wiederaufnahme in
dasselbe Krankenhaus
Innerhalb der oberen
Grenzverweildauer?
Ja
Nein
Spezialfall: Wiederaufnahme
Wiederaufnahme in
dasselbe Krankenhaus
Innerhalb der oberen
Grenzverweildauer?
Ja
Nein
Innerhalb von 30
Kalendertagen?
Nein
Spezialfall: Wiederaufnahme
Ja
Nein
Innerhalb von 30
Kalendertagen?
Ja
Nein
Nein
Neuer Fall
Innerhalb der oberen
Grenzverweildauer?
Wiederaufnahme wegen Komplikationen, die sich
innerhalb der oberen Grenzverweildauer ergaben?
Wiederaufnahme in
dasselbe Krankenhaus
Spezialfall: Wiederaufnahme
Nein
Innerhalb von 30
Kalendertagen?
Nein
Ja
Zusammenfassung von neuem und altem Fall
und DRG-Neueinstufung des Gesamtfalles
Nein
Neuer Fall
Innerhalb der oberen
Grenzverweildauer?
Wiederaufnahme wegen Komplikationen, die sich
innerhalb der oberen Grenzverweildauer ergaben?
Wiederaufnahme in
dasselbe Krankenhaus
Spezialfall: Wiederaufnahme
Nein
Innerhalb von 30
Kalendertagen?
Nein
Ja
Gleiche MDC?
Nein
Ja
Ja
Spezielle Ausnahmeregeln?
Nein
Ja
Zusammenfassung von neuem und altem Fall
und DRG-Neueinstufung des Gesamtfalles
Nein
Neuer Fall
Innerhalb der oberen
Grenzverweildauer?
Wiederaufnahme wegen Komplikationen, die sich
innerhalb der oberen Grenzverweildauer ergaben?
Wiederaufnahme in
dasselbe Krankenhaus
Spezialfall: Wiederaufnahme
Nein
Innerhalb von 30
Kalendertagen?
Ja
Nein
Ja
Nein
Gleiche MDC?
Selbe Basis-DRG?
Nein
Ja
Ja
Ja
Spezielle Ausnahmeregeln?
Nein
Ja
Zusammenfassung von neuem und altem Fall
und DRG-Neueinstufung des Gesamtfalles
Nein
Neuer Fall
Innerhalb der oberen
Grenzverweildauer?
Wiederaufnahme wegen Komplikationen, die sich
innerhalb der oberen Grenzverweildauer ergaben?
Wiederaufnahme in
dasselbe Krankenhaus
Spezialfall: Verlegung
•
Krankenhausentgeltgesetz § 1 Abs. 1: „Im Falle der
Verlegung in ein anderes Krankenhaus rechnet jedes
beteiligte Krankenhaus eine Fallpauschale ab. Diese
wird nach Maßgabe des § 3 gemindert; dies gilt nicht
für Fallpauschalen, die im Fallpauschalen-Katalog als
Verlegungs-Fallpauschalen gekennzeichnet sind. Eine
Verlegung im Sinne des Satzes 2 liegt vor, wenn
zwischen der Entlassung aus einem Krankenhaus und
der Aufnahme in einem anderen Krankenhaus nicht
mehr als 24 Stunden vergangen sind.“
Spezialfall: Verlegung
•
•
Abschlag, falls mittlere Verweildauer
unterschritten ist (sowohl bei
aufnehmendem als auch verlegendem
Krankenhaus)
Rückverlegung: Rückverlegung innerhalb
von 30 Tagen: Neueinstufung, keine
zwei Fallpauschalen
Sonstige Entgelte
•
•
•
•
–
–
–
Entgelte der Psychiatrie, teilstationäre und besondere
Einrichtungen
Zuschläge (Sicherstellungszuschlag, Ausbildungszuschlag)
Krankenhausindividuelle Zusatzentgelte und andere
Einzelaushandlungen (z.B. spezielle Methoden in
Universitätskliniken)
Systemzuschlag (pauschales Entgelt pro Fall für
Systemumstellung)
2005:
0,85 Euro pro Fall, davon 0,59 „Zuschlagsanteil Kalkulation“ und 0,26
Euro „Zuschlagsanteil InEK“
2006:
0,90 Euro pro Fall, davon 0,62 Euro „Zuschlagsanteil Kalkulation“ und
0,28 Euro „Zuschlagsanteil InEK“
2012:
1,14 Euro pro Fall, davon 0,97 Euro „Zuschlagsanteil Kalkulation“ und
0,17 Euro „Zuschlagsanteil InEK“
Grundlegende Erlösstruktur 2006
Vereinbarter Gesamtbetrag des KH
Vereinbarter Gesamtbetrag (ohne Psych)
+
Vereinbarter Gesamtbetrag Psychiatrie/ ...
Grundlegende Erlösstruktur 2005
Vereinbarter Gesamtbetrag (ohne Psych)
+
Vereinbarter Gesamtbetrag Psychiatrie/ ...
§ 6 I und II KHEntgG
Vor Ort:
- Tagesfallbezogene
Entgelte
- teilstationäre oder
besondere Einrichtungen
-Neue Untersuchungsund Behandlungsmethoden (NUBs)
Grundlegende Erlösstruktur 2005
Vereinbarter Gesamtbetrag (ohne Psych)
+
Zusatzentgelte
Vereinbarter Gesamtbetrag Psychiatrie/ ...
§ 6 I und II KHEntgG
Vor Ort:
- Tagesfallbezogene
Entgelte
- teilstationäre oder
besondere Einrichtungen
-Neue Untersuchungsund Behandlungsmethoden (NUBs)
Grundlegende Erlösstruktur 2005
Vereinbarter Gesamtbetrag (ohne Psych)
+
Fallpauschalen Zusatzentgelte
Vereinbarter Gesamtbetrag Psychiatrie/ ...
§ 6 I und II KHEntgG
Vor Ort:
- Tagesfallbezogene
Entgelte
- teilstationäre oder
besondere Einrichtungen
-Neue Untersuchungsund Behandlungsmethoden (NUBs)
Grundlegende Erlösstruktur 2005
Vereinbarter Gesamtbetrag (ohne Psych)
+
Fallpauschalen Zusatzentgelte
Vereinbarter Gesamtbetrag Psychiatrie/ ...
§ 6 I und II KHEntgG
Vor Ort:
- Tagesfallbezogene
Entgelte
- teilstationäre oder
besondere Einrichtungen
Zuschläge
-Neue Untersuchungsund Behandlungsmethoden (NUBs)
Grundlegende Erlösstruktur 2005
Vereinbarter Gesamtbetrag (ohne Psych)
+
Fallpauschalen Zusatzentgelte
Krankenhausindividueller
Basisfallwert
Zuschläge
Vereinbarter Gesamtbetrag Psychiatrie/ ...
§ 6 I und II KHEntgG
Vor Ort:
- Tagesfallbezogene
Entgelte
- teilstationäre oder
besondere Einrichtungen
-Neue Untersuchungsund Behandlungsmethoden (NUBs)
Aufstellung der Entgelte und
Budgetberechnung (AEB)
•
•
•
–
–
Nachfolger der LKA (löst ab)
Generationen:
E1 ursprünglich vom Ministerium designed, jedoch ungeeignet
AOK schlägt besseres, E1plus vor. Seit 2004 ist E1plus Standard
Subsysteme
E1: Aufstellung der Fallpauschalen für das Krankenhaus,
E2: Aufstellung der Zusatzentgelte für das Krankenhaus
(bundeseinheitlich bepreiste ZE),
E3: Aufstellung der nach § 6 KHEntgG krankenhausindividuell
verhandelten Entgelte,
E3.1: Aufstellung der fallbezogenen Entgelte,
E3.2: Aufstellung der Zusatzentgelte
(krankenhausindividuelle ZE),
E3.3: Aufstellung der tagesbezogenen Entgelte,
B1: Gesamtbetrag und Basisfallwert nach § 3 KHEntgG für das
Kalenderjahr 2003 oder 2004 und
B2: Erlösbudget und Basisfallwert nach § 4 KHEntgG für das
Kalenderjahr 2005 oder 2006
E1plus
•
•
Inhalt: Aufstellung der Fallpauschalen für das
Krankenhaus
Verwendung:
–
–
–
–
Ist-Leistungen im abgel. Pflegesatzzeitraum
•
Jahr: t-1
•
Jahr: t
•
Jahr t+1
•
Jahr t+1
Vereinbarung lfd. Pflegesatzzeitraum
Forderung Pflegesatzzeitraum
Vereinbarung Pflegesatzzeitraum
E1plus
Fälle insgesamt
Bezeichnung
DRG
(incl.
BelegKombi)
1
1a
davon Normallieger
Fallza
hl
(Anza
hl der
DRG)
S
Bewertu
ngsrelatione
n ohne
Zu- und
Abschlä
ge
S
effekiv
eBewert
ungsrelation
en
2
3
4
30
22,515
20,687
3,260
2,882
Anza
hl
Fälle
Anzahl
Tage
Normlieg
er
Katalog
Bewert
ungsRelatio
n
S
Bewert
ungsrelation
Norm
(Sp.
5x7)
5
6
7
8
6
6
4,503
SUMME
O60C
Vaginale Entbindung mit
schwerer oder mäßig
schwerer komplizierender
Diagnose
5
1
1
0,652
0,652
E1plus
davon Kurzlieger
davon Aufnahme-Verlegungen
Anzahl Tage
mit Abschlag
Verlegung
Aufnahme
Bewertungsrelation je Tg.
bei Verlegung
S Abschläge
für
Verlegungen
Aufnahme
(Sp.14x15)
13
14
15
16
-1,400
6
6
-0,309
1
1
Anzahl der
Tage mit
uGVDAbschlag
Bewertungsrelation je Tg.
bei uGVDAbschlag
S uGVDAbschläge
(Sp.10x11)
9
10
11
12
6
6
1
1
Anzahl der
Kurzliegerfälle
0,309
Anzahl
Fälle
Verlegung
in
-0,356
0,060
-0,060
E1plus
davon Entlassungs-Verlegungen
davon Langlieger
Anzahl
Fälle
Verlegun
g aus
Anzahl Tage
mit Abschlag
Verlegung
Entlassung
Bewertungsrelation je Tg
bei
Verlegung
S Abschläge
für
Verlegungen
Entlassung
(Sp.18x19)
Anzahl
der
Langlieger
-fälle
Anzahl
Tage mit
oGVDZuschlag
Bewertungsrelation je
Tg. bei
oGVDZuschlag
S oGVDZuschläge
(Sp.22x23)
17
18
19
20
21
22
23
24
6
1
6
1
-0,356
0,060
-0,060
6
1
6
1
0,284
0,051
0,051
Anpassung der krankenhausindividuellen Base Rate
•
Jahr 2004:
– Ausgangslage: Vereinbarter Gesamtbetrag
(= Budget) 2003
– Anpassung des Budget: Lohnentwicklung,
technischer Fortschritt etc.
– „Budgetneutral“: Keine Anpassung der
krankenhauseigenen Base Rate
•
Base Rate hat keine Bedeutung für
Gesamtbudget
Anpassung der krankenhausindividuellen Base Rate
•
Jahr 2005 (Konvergenz 2005-2007):
–
–
–
–
–
–
Ausgangslage: Vereinbarter Gesamtbetrag (=
Budget) 2004
Anpassung: Lohnentwicklung, technischer
Fortschritt etc.
Berechnung der krankenhausindividuellen Base Rate
als Quotient des auf Fallpauschalen entfallenden
Gesamtbetrages und dem geplanten Case-Mix
Zielabweichung: Zielwert (= landesweite Base Rate)
– krankenhausindividuelle Base Rate
Angleichungsbetrag: Zielabweichung / 3
Budgetrelevante krankenhausindividuelle Base Rate:
Ursprüngliche krankenhausindividuelle Base Rate +
Angleichungsbetrag
Anpassung der krankenhausindividuellen Base Rate
•
Jahr 2005 (Konvergenz 2005-2007): Beispiel
–
–
–

–
Budget 2004 = 10.000.000 Euro
Geplanter Case-Mix: 3125
Landesweite Base Rate: 2900 Euro
Krankenhausindividuelle Base Rate:
10.000.000 Euro/3125 = 3200 Euro
–
Zielabweichung:
2900 Euro – 3200 Euro = - 300 Euro
–
Angleichungsbetrag:
-300 Euro / 3 = -100 Euro
–
Neue krankenhausindividuelle Base Rate:
3200 Euro + (-100 Euro) = 3100 Euro
–
Budget 2005:
3125 * 3100 Euro = 9.687.500 Euro
Anpassung der
krankenhausindividuellen Base Rate
•
•
–
–
–
•
Jahr 2006 (Konvergenz 2005-2007): Differenz
zwischen Krankenhaus Base Rate und landesweiter
Base Rate wird zu ½ angepasst
Beispiel wie vorne (falls Budget 2005 = 10.000.000)
Angleichungsbetrag:
-300 Euro / 2 = -150 Euro
Neue krankenhausindividuelle Base Rate:
3200 Euro + (-150 Euro) = 3050 Euro
Budget 2005:
3125 * 3050 Euro = 9.631.250 Euro
2007: vollständige Übernahme der landesweiten Base
Rate
Anpassung der
krankenhausindividuellen Base Rate
•
•
–
–
–
•
•
Jahr 2006 (Konvergenz 2005-2007): Differenz zwischen
Krankenhaus Base Rate und landesweiter Base Rate wird zu ½
angepasst
Beispiel wie vorne (falls Budget 2005 = : 10.000.000)
Angleichungsbetrag:
-300 Euro / 2 = -150 Euro
Neue krankenhausindividuelle Base Rate:
3200 Euro + (-150 Euro) = 3050 Euro
Budget 2005:
3125 * 3050 Euro = 9.631.250 Euro
Geplant 2007: vollständige Übernahme der landesweiten Base
Rate
Vollständige Übernahme der landesweiten Base Rate im Jahr
2010
Neue Konvergenzphase: 2005-2009
Budget
15 %
20 %
20 %
2003
2004
2005
2006
2007
20 %
25 %
2008
2009
LandesBasisfallwert
Neue Konvergenzphase: 2005-2009
Konvergenzquoten: Abbau der
Differenz zwischen dem
ursprünglichen Budget und dem
künftigen DRG-Erlösvolumen
15 %
20 %
20 %
2003
2004
2005
2006
2007
20 %
25 %
2008
2009
LandesBasisfallwert
Neue Konvergenzphase: 2005-2009
Konvergenzquoten:
15+20+20+20+25=100
15 %
20 %
20 %
2003
2004
2005
2006
2007
20 %
25 %
2008
2009
LandesBasisfallwert
Neue Konvergenzphase: 2005-2009
Konvergenzquoten: Abbau der
Differenz zwischen dem
ursprünglichen Budget und dem
künftigen DRG-Erlösvolumen
15 %
20 %
20 %
20 %
25 %
Landes-Basisfallwert: Tendenziell
sinkend
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
LandesBasisfallwert
Obergrenzen für
Budgetminderungen
•
•
Universitätsklinika, Maximalversorger, Spezialkliniken
Maximaler Verlust an Budget wird begrenzt:
–
–
–
–
–
–
•
in 2005 maximaler Budgetrückgang 1%
2006: 1,5%
2007: 2,0%
2008: 2,5%
2009: 3,0%
2010: keine Begrenzung mehr
Folge: Maximalversorger konvergieren erst bis 2010
Ermittlung der landesweiten Base
Rate als Zielwert
•
•
•
Land muss Base Rate so festlegen, dass
Beitragssatzstabilität der GKV gegeben
Problem: muss sich an voraussichtlichen
Ausgabenvolumen oder an Basisfallwerten der
Krankenhäuser aus Vorjahr orientieren: keine
Garantie der Punktlandung
Ab 2007: wird voraussichtlich nur noch
Inflations- bzw. Lohnerhöhungsbereinigt
Landesbasisfallwerte
Land
2004
2005
2006
2007
2008
(ohne Kappung)
2009
2010
2011
BW
2871,61 2855,51 2850,38 2845,50 2853,90 2918,66 2977,75 2985,50
Bayern
2709,13 2789,75 2789,38 2805,19 2819,14 2940,85 2982,60 2982,60
Berlin
3181,42 3085,81 2990,00 2960,00 2898,00 2900,00 2927,50 2935,00
MV
2595,02 2636,04 2650,00 2680,00 2733,25 2795,99 2855,00 2880,00
SH
2567,00 2649,63 2666,10 2673,00 2685,00 2777,00 2855,49 2884,86
TH
2684,98 2729,60 2730,00 2743,00 2761,00 2835,14 2867,40 2884,00
Kappung: Prinzip
Krankenhausspezifischer
Basisfallwert
Durchschnitt
1
a
n
Krankenhäuser
Kappung: Prinzip
Krankenhausspezifischer
Basisfallwert
letztes Krankenhaus,
das gerade noch
unterm Durchschnitt
liegt
Durchschnitt
Krankenhaus
mit
höchstem
Wert
1
a
n
Krankenhäuser
Kappung: Prinzip
Krankenhausspezifischer
Basisfallwert
Verlust
Gewinn
Durchschnitt
1
a
n
Krankenhäuser
Gewinn und Verlust
Verlust :
Gewinn :
( x  x1 )  ( x  x2 )  ...  ( x  xa )  ( xa 1  x )  ( xa  2  x )  ...  ( xn  x ) 
n
a
 x  (n  a)  x
a  x   xi
i  a 1
i 1
i
mit
a
letztes Krankenhau s unter durchschni ttlichem Basisfallw ert
xi
Basisfallw ert von Krankenhau s i
Bedingung für Durchschni tt :
a
n
i 1
i  a 1
a  x   xi   xi  (n  a )  x
Kappung: Prinzip
Annahme: die letzten drei Krankenhäuser
müssen nicht so viel abgeben, d.h. die
Ausgleichszahlung wird „gekappt“. Folge:
a
Krankenhausspezifischer
Durchschnitt mussVerlust
sinken, damit Formel
xi
Basisfallwert
noch stimmt! a  x 

Gewinn
i 1
n
  xi  (n  a)  x
i  a 1
Durchschnitt
1
a
n
Krankenhäuser
Ausgleichsregelungen
•
•
Grundsatz: das vereinbarte Volumen
sollte erreicht werden
Probleme:
– Mehrleistungen: 35 % Erstattung, d.h. 65 %
werden zurückbezahlt
– Minderleistungen: 20 % Erstattung für nichterbrachte Leistungen
•
bis Ende 1997 40 %
Mehr- und Minderleistungen
Abschlagszahlung
Rückzahlung
Entgelt
100 %
Plankostenkurve
75 %
50 %
25 %
Ausgleich
Geplanter
Case Mix
Case Mix
Sonderbestimmungen
„Besondere Einrichtungen“
•
Grundlagen:
–
–
•
•
•
–
–
–
–
–
„Verordnung zur Bestimmung besonderer Einrichtungen im
Fallpauschalensystem für Krankenhäuser für das Jahr 2005“ (FPVBE 2005)
„Vereinbarung zur Bestimmung von besonderen Einrichtungen für das Jahr
2006“ (VBE 2006)
Folge:
Abrechnung nach Pflegesätzen
Ausgenommen werden
ganze Krankenhäuser
Abteilungen
Kriterien:
Krankenhäuser, die überwiegend Schwerkranke versorgen, d. h. überwiegend
Patienten mit Liegezeit über OGVD
Bespiele
•
•
•
Palliativstation
Behandlung von Tropenerkrankungen
Kinder- und Jugendrheumatologie
Komplizierende Prozedur
•
•
Hochaufwendige Fälle können
identifiziert werden, z. B. Dialyse- und
Drainagemaßnahmen, Bestrahlung,
Reanimationsmaßnahmen
Beispiel: DRG T60A: Sepsis mit
komplizierenden Prozeduren oder bei
Zustand nach Organtransplantation mit
äußerst schweren CC
Entwicklung der DRGs
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
DRGs
insgesamt
664
824
878
954 1082 1137 1192 1200 1194 1193
DRGs
bewertet
642
806
845
912 1035 1089 1147 1155 1151 1149
DRGs
unbewertet
22
18
33
40
42
43
45
45
43
44
2
5
5
5
5
5
5
578
593
604
609
593
594
595
DRGs für
teilstationäre
Versorgung
Basis-DRGs
411
471
614
Teilstationäre DRGs
•
•
•
•
L90A: Niereninsuffizienz, teilstationär,
Alter < 15 Jahre
L90B: Niereinsuffizienz, teilstationär,
Alter < 14 Jahre, mit Periotonealdialyse
…
A90B: Teilstationäre geriatrische
Komplexbehandlung, Basisbehandlung
Entwicklung der Schweregrade
G-DRG G-DRG G-DRG G-DRG G-DRG G-DRG G-DRG G-DRG G-DRG
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Z
236
454
353
328
318
309
293
289
290
A,B
150
94
137
149
154
156
150
160
160
A,B,C
56
40
55
63
73
77
77
74
75
A,B,C,D
25
18
15
23
31
33
35
36
36
A,B,C,D,E
4
5
11
15
11
12
12
11
10
A,B,C,D,E,F
0
2
3
9
11
12
13
11
12
A,B,C,D,E,F,G
0
1
3
3
3
6
8
8
7
A,B,C,D,E,F,G,
H
0
0
1
2
1
2
3
3
2
A,B,C,D,E,F,G,
H,I
0
0
0
1
2
2
2
2
3
471
641
578
593
604
609
593
594
595
Anzahl BasisDRGs
Entwicklung der DRGKrankenhäuser
•
•
•
•
Quellen:
–
http://www.aokgesundheitspartner.de/bundesverband/krankenhaus
/budgetverhandlung/drgumsteiger/
2003: 1273 „Früh-Umsteiger“
2005: 1326 DRG-Krankenhäuser
2006:
–
–
–
1742 DRG-Krankenhäuser
223 Ausnahmen (z. B. Psychiatrie)
76 „besondere Einrichtungen“ (Noch-NichtUmsteiger)
Auswirkungen der DRGs auf UniKliniken
Grouping: Arbeitsaufgabe
•
•
•
Laden Sie einen Grouper (z. B.
http://drg.unimuenster.de/de/webgroup/m.webgroup.
php )
Wählen Sie eine Diagnose aus.
Experimentieren Sie mit den
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