Die Rolle der Versorgungsforschung in Deutschland Uwe Koch Institut für Medizinische Psychologie Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Vortrag Saarbrücken 02. November 2005 Aufgabenstellung der Versorgungsforschung (Health Care Research/ Health Services Research)* Beschreibt und analysiert den Weg von Patienten durch das Gesundheitssystem mit dem Ziel, Resultate („Outcomes“) • in allen Versorgungsbereichen und • von der Mikro- bis zur Makro-Ebene Einflussfaktoren zu identifizieren Behandlungsmaßnahmen & Prozesse Strukturen & Ressourcen („Input“) Makroebene Versorgungssystem Mesoebene Versorgungs-Institutionen für die Qualität • von Strukturen und Ressourcen, • Behandlungsmaßnahmen und Prozessen, • Ergebnissen/Resultaten. Mikroebene Versorgungs-Interaktionen Versorgungsforschung erprobt auf dieser Basis innovative Behandlungsansätze und -settings mit dem Ziel, die Effektivität und Effizienz patientenorientierter Versorgung zu verbessern. * Myers (1986), Pfaff (2003) Zentrale Themen der Versorgungsforschung Zugang und Assessment Bedarf und Indikation Zugang und Inanspruchnahme Setting und Zielgruppenspezifität Behandlungsprozess Implementierung von Angeboten Ausmaß der Standardisierung Dosis-Wirkung-Beziehungen Schnittstellen / Vernetzung Outcome Effektivität und Effizienz Kosten-Nutzen-Relation Transfer Methodische Aspekte der Versorgungsforschung Forschungsansatz Experimentelle und quasi-experimentelle Studienpläne Zielorientierte Evaluationsansätze Konsensustechniken (u.a. Delphi) Datenerhebung Struktur- und Organisationsanalysen Einbeziehung von Routinedaten Generische und spezifische Assessments Epidemiologisch gestützte Stichprobenplanung Auswertungsstrategien Selektionseffekte und Responder-Analysen Datenaggregation und -pooling Multivariate statistische Analysen Gesundheitsökonomische Analysen Aufgabenstellung der Versorgungsforschung im Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen • Prävalenz von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ihrer Risikofaktoren • Inanspruchnahme professioneller Hilfen • Strukturelle Voraussetzungen des ambulanten und stationären Versorgungssystems • Prozesse der Leistungserbringung • Effektivität & Effizienz der Versorgungsangebote • Sicherung der Qualität der Angebote Prävalenz von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ihrer Risikofaktoren: aktuelle Forschungssituation • Bis Ende der 90er Jahre keine belastungsfähigen epidemiologischen Untersuchungen in Deutschland • Wesentliche Verbesserung der Datengrundlagen durch repräsentative Querschnittsuntersuchungen: • Bundesgesundheitssurvey (1998), telefonischer Gesundheitssurvey 2003 (jeweils RKI) • 2 neuere versorgungsepidemiologische Studien der Dresdner Arbeitsgruppe H.-U.Wittchen in Kooperation mit anderen Forschungsgruppen HYDRA (2001-2003), DETECT (2003 – 2007) • Weiterhin Fehlen langfristig angelegter Kohortenstudien „HYDRA“ – Hypertension and Diabetes Risk Screening and Awareness Study (2001) H.-U. Wittchen, München/Dresden E. Ritz (Heidelberg) B. Göke (München) H. Lehnert (Magdeburg) B. Sharma (Berlin) D. Tschöpe (Düsseldorf) D. Pittrow (München) W. Kirch (Dresden) S. Böhler (Berlin) Th. Unger (Berlin) P. Krause (Dresden) Hydra wird ermöglicht durch einen ‚unrestricted educational grant‘ von Sanofi-Synthelabo, Berlin Ziele von HYDRA Bereitstellung repräsentativer bundesweiter Daten in Allgemeinarztpraxen über: die Punkt-Prävalenz von Hypertonie und Diabetes sowie assoziierter Erkrankungen ihrer Dauer und ihrem Schweregrad und damit verbundener Einschränkungen und Folgen Über die Befragung der Patienten und der Ärzte werden ferner die ärztlichen Erkennensraten und frühere, wie auch aktuelle Interventionsstrategien, sowie beeinflussende Faktoren erfasst (Weiterbildung, Einstellung, Abrechnungsprobleme, Zeitbelastung)! vgl. Scharma et. al. 2004 Methodik von HYDRA Bundesweite Zufallsauswahl von allgemeinärztlichen Praxen (ca. 2400) Information, Einführung, Erhebung der Arzt- und Praxismerkmale (Praxiserhebungsbogen) durch Außendienst Ausgabe der Erhebungsinstrumente Stichtagsbefragung möglichst aller Patienten (N=70.000) der Ärzte mittels dreiseitigem Patientenfragebogen einseitigem Arztfragebogen Begleitende Validierungsuntersuchungen , Auswertung (vgl. Scharma et.al. 2004) „DETECT“ – Diabetes Cardiovascular Risk Evaluation: Targets and Essential Data for Commitment of Treatment (2003) H.-U. Wittchen (München/Dresden) H. Glaesmer (Dresden) E. Katze (Dresden) J. Klotsche (Dresden) L. Pieper (Dresden) A. Bayer (Dresden) A. Neumann (Dresden) H. Lehnert (Magdeburg) G. Stalla (München) A. Zeiher (Frankfurt) W. März (Graz) S. Silber (München) U. Koch (Hamburg) D. Pittrow (München) S. Böhler (Dresden) G. Ruf (Karlsruhe) DETECT wird ermöglicht durch einen ‚unrestricted educational grant‘ von Pfizer GmbH, Karlsruhe Ziele von DETECT Wie hoch ist die hausärztlich diagnostizierte Querschnittsprävalenz von KHK, Diabetes mellitus, arterieller Hypertonie, Hyperlipidämie im primären Versorgungssektor? • Wie hoch ist im hausärztlichen Bereich die Prävalenz des akuten Konornarsyndroms? • Wie häufig sind im primärärztlichen Bereich einzelne Risikofaktoren, bzw. bestimmte Hochrisikokonstellationen für konornare Herzerkrankungen? • Design und Ablauf der DETECT Studie DETECT: Praxiserhebung - Arzt- und Praxisinformationen Patientenklientel Früherkennungsmaßnahmen Diagnostische und therapeutische Maßnahmen DETECT: Arztbogen individuell - - - Demographische Daten; Messwerte und Risikofaktoren Diagnostischer Status Diagnostik/Anamnese des kardiovaskulären Risikos Weitere Diagnosen Krankheitsbeurteilung, Prognose und aktuelle Laborwerte Zielwerte und therapeutische Ziele Einstellungsgüte und Compliance Medikamentöse und nichtmedikamentöse Therapie DETECT: Patientenbogen Gesundheitscheck 2003 - Demographische Daten Gesundheitszustand, Beeinträchtigung und Arbeitsunfähigkeit Arztbesuche und stationäre Aufenthalte Depression und Optimismus Cholesterinwertere, Erkrankungen, Folgeerkrankungen Medikamenteneinnahme und Compliance Nichtmedikamentöse Interventionen und körperliche Aktivität Panikattacken, Herzinfarkt und Schlaganfallwarnzeichen Probleme mit Lifestyleänderungen, Rauchstatus, Alkoholkonsum DETECT: Laborparameter - Klinische Chemie (11): u.a. Kreatinin, Harnstoff, Harnsäure, Glucose, Bilirubin - - Hämatologie (9): u.a. Leuko, Erythro, Hämoglobin, Hämatokrit Serumproteine (2): Albumin, C-reaktives Protein Lipidstatus (8): u.a. Gesamt-Cholesterin, Triglyceride, HDLCholesterin, VLDL-Cholesterin - Glucosestoffwechsel: HbA1c, HbA1c immunologisch Verteilung der Risikofaktoren nach Kriterien der European Society of Cardiology (ESC); DETECT-Hauptuntersuchung (N=55.518) 1Myokardinfarkt; 2jeglicher Tabakkonsum innerhalb der letzten vier Wochen; 3weniger als 2h pro Woche; 4Blutdruck 140 mmHg systolisch und/oder 90 mmHg diastolisch; 5Taillenumfang > 102 cm bei Männern und > 88 cm bei Frauen Ausgewählte Ergebnisse aus der HYDRA- und DETECT-Studie - Zur Prävalenz von Diabetes und Hypertonie - Zu den diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen - Zum Erreichen des Behandlungserfolgs - Zu Prozessmerkmalen mit Einfluss auf den Behandlungserfolg - Zu Qualitätssicherungsmaßnahmen und Fortbildung Prävalenzraten der gesicherten Arztdiagnose Hypertonie DETECT-Hauptuntersuchung (N=55.518) Frauen Männer 100 100 80 80 60 64,5 60,1 60 61,9 60 45,6 % 48,4 % 34,4 40 39,1 40 34,2 26,1 20 15,5 20 10,3 4,9 3,1 0 0 18-34 35-44 45-54 55-64 Alter 65-74 75+ total 18-34 35-44 45-54 55-64 Alter 65-74 75+ total Prävalenzraten der gesicherten Arztdiagnose Diabetes mellitus; DETECT-Hauptuntersuchung (N=55.518) Frauen Männer 100 100 80 80 60 60 % % 40 40 23,9 1,3 2,7 28,2 21,8 15,5 20 29,5 27,2 12,7 20 7,1 1,5 0 17,4 13,3 4,5 0 18-34 35-44 45-54 55-64 Alter 65-74 75+ total 18-34 35-44 45-54 55-64 Alter 65-74 75+ total Diagnostische Maßnahmen bei Hypertonikern Ärzte aus Allgemeinpraxen - Hydra Studie (N=1968) 44,2 Diabetesdiagnostik 33,6 Abkl. sek. Ursachen 34,3 34,1 39,4 42,8 Patientenaufzeichnungen 35,4 36,1 Urinstatus 23,9 Schilddrüsenwerte immer häufig 29 38,1 38,9 Serum Kreatinin 26 Elektrolyte 4,4 Langzeit-EKG Blutdruckkontrolle 35,9 19,3 88,3 11,2 0 20 40 60 80 100 Häufigkeit in % aller Hypertonie Patienten/Tag aus: Scharma et al. Medikamentöse Interventionen Ärzte aus Allgemeinpraxen – Hydra Studie (N=1968) andere 19 zentralwirksame Antihypertensiva 14 AT1-Antagonisten 73 ACE-Hemmer häufig immer 84 Beta-Blocker 5 Kalziumantagonisten 69 Diuretika 81 0 20 40 60 80 100 120 Häufigkeit in % (immer/häufig) aller Hypertonie Patienten/Tag aus: Scharma et al. Nicht-medikamentöse Interventionen Ärzte aus Allgemeinpraxen – Hydra Studie (N=1968) andere 24 Überweisung Spezialist 23 Psychotherapie 10 in % der Angaben Hochdruckschulung 50 Ernährungsberatung 87 Beratung/Gespräch 99 0 20 40 60 80 100 120 Häufigkeit in % (immer/häufig) aller Hypertonie Patienten/Tag aus: Scharma et al. Präventive, nicht-medikamentöse Angebote bei Risikopatienten in der Praxis DETECT Praxisbefragung (N=2.818) 100 80 60 total Allgemeinarzt % Praktischer Arzt Internist 40 20 er n g ge b R at st ra Au st e ile n vo n un g ts pa nn En R au ch er en tw öh nu in in ng lu ng H oc hd ru ck sc hu un g rs ch ul ik e be t D ia äh ru ng s Er n Er nä hr un gs be r at sc hu l un g un g 0 Abhängigkeit der Lebenserwartung* vom Blutdruck Lebenserwartung in % 100 - 10 % - 22 % 80 - 40 % 60 40 20 0 120/80 130/90 140/95 150/100 mmHg Blutdruck * bei 35-jährigen Männern (normale Lebenserwartung = 100%) aus: Unger et al. Arterielle Hypertonie Prävalenzschätzungen in Deutschland ca. 16 Mio. Gesamt (20%) 11 Mio. bekannt 9 Mio. therapiert ca. 4 Mio. normoton 5 Mio. unbekannt 2 Mio. nicht therapiert ca. 5 Mio. nicht normoton aus: Unger et al. Blutdruckwerte im Rahmen des Stichtagsbefragung: Alle diagnostizierten und medikamentös behandelten Hypertoniepatienten HYDRA Studie % 50 42,4 45 40 35 30 29,4 28,2 normoton borderline Drei Viertel antihypertensiv medikamentös behandelte Patienten sind nicht ausreichend kontrolliert. 25 20 15 10 5 0 hyperton aus: Unger et al. Potentielle Einflussfaktoren einer unzureichenden Einstellung des Blutdrucks Erkrankung Therapeut z.B. Art, Schwere und Stadium, Komorbidität z.B. Wissen/ Können, Einstellungen Güte der Therapie Patient Alter, Einstellungen, Verhalten System z.B. Abrechenbarkeit aus: Unger et al. Patientenbezogene Faktoren mit Einfluss auf unzureichende Einstellung Ausgewählte Ergebnisse der HYDRA Studie Patient – Einstellungen Patient – Compliance • Jüngeres Alter und männlich • Weiß nicht, dass er art. Hypertonie hat • Ist schlecht über Hypertonie informiert • Hat Probleme, Ernährung umzustellen • Hält Sport/ Bewegung für unwichtig • Medikamente nicht vertragen • Angst vor Nebenwirkungen • Regelmäßige Einnahme nicht wichtig • Hat keine Beschwerden • Erhält derzeit keine Medikamente • Hält Medikamente für unwichtig • Hält andere Maßnahmen für besser • Misst selten Blutdruck • Ko- und Multimorbidität • Aktuelle Lebensbelastungen Es gibt viele sich überlappende und einander verstärkende Faktoren Arztbezogene Faktoren mit Einfluss auf unzureichende Einstellung Ausgewählte Ergebnisse der HYDRA Studie Arzt – Wissen/ Einstellung Arzt – äußere Umstände • Geringe Kompetenz bzgl. Medikamente • Seltener Einsatz ergänzender Schulung • Fühlt sich bei komorbiden Pat. überfordert • Sieht wenige Überweisungsoptionen • Geringe Kompetenz bzgl. Ernährung • Zu zeitaufwendig • Schlechte Abrechenbarkeit • Praxis in ländl. Region/ Überweisung • Keine Spezialisierung • Geringere Anzahl der Komedikation Es gibt viele sich überlappende und einander verstärkende Faktoren Regelmäßige Teilnahme an QS-Maßnahmen in letzten 12 Monaten, DETECT Praxisbefragung (N=3.075) 100 90 80 70 60 % 50 40 30 20 10 0 Allgemeinarzt Praktischer Arzt Internist QS-Zirkel der KV AG evidenzbasierte Leitlinien andere QSMaßnahmen Orientierung an Leitlinien zur Diagnostik und Therapie von Diabetes, Hypertonie, Lipidstoffwechselstörungen, KHK; DETECT Praxisbefragung (N=2.986) 100 90 75,94 80 70 65,19 66,4 Allgemeinarzt Praktischer Arzt 60 % 50 40 30 20 10 0 Internist Notwendigkeit einer Wissens- und Kompetenzerweiterung DETECT Praxisbefragung (N=2.863) Notwendigkeit einer Wissens- und Kompetenzerweiterung 50 45 40 35 30 Früherkennung Diff-Diag % 25 Med. Therapie Nicht-Med-Therapie 20 15 10 5 0 KHK / Herzinfarkt TIA / Schlaganfall Diabetes Hypertonie Lipidstoffw.-st. Adipositas psych. sex. Erkrankungen Funktionsst. Osteoporose Fazit 1: Epidemiologie / Versorgungsepidemiologie Auf Basis der durch Studien wie HYDRA und DETECT bereitgestellten Ergebnisse wird es möglich, •eine Differenziertere Beschreibung von Auftretenshäufigkeiten der Risikofaktoren, Erkrankungen, deren Schwere, der Komorbiditäten und partiell auch der Krankheitsfolgen vorzunehmen •die Inanspruchnahme professioneller Hilfen repräsentative abzubilden •die Angemessenheit und Bedarfsgerechtheit inanspruchgenommener professioneller Angebote besser zu beurteilen. •Repräsentative Beschreibung ambulanter Versorgung nach Dichte und Leistungsangebot, ansatzweise auch der Versorgungsqualität vorzunehmen •regionale Differenzen nach Dichte und Leistungsangeboten (z.B. nach Ost/West- und Stadt/Land- Unterschieden) zu analysieren. Fazit 2: Prozessanalysen • Bezogen auf die Versorgungspraxis steht die Prozessforschung erst am Anfang, weil für die Forschung zugängliche Behandlungsdokumentationen kaum implementiert sind Besonderer Klärungsbedarf besteht bzgl. folgender Fragen: • Barrieren, Motivation/Compliance und Behandlungsabbrüche • Implementierung und „Adherence“ bezüglich einer leitlinienorientierten Behandlung • Behandlungsintensität/-dauer und Dosis-Wirkungs-Beziehungen • Erfordernis zielgruppenspezifischer Angebote für bisher unterversorgte Patientengruppen: Geschlecht, Unterschichtspatienten, Migranten Studien wie HYDRA und DETECT liefern aber erste interessante Analysemöglichkeiten Fazit 3: Wirksamkeit und Kosten • Zahlreiche RCT-Studien zur Wirksamkeit unterschiedlicher Behandlungsstrategien, z.T. auch bereits in Form von Meta-Analysen aufgearbeitet. Sie zeigen große Variabilität in den Effektstärken hinsichtlich soziodemographischer und klinischer Merkmale • Gravierendes Defizit an naturalistischen Studien zum Outcome der Versorgung unter Routinebedingungen • Fehlen vergleichender Effektivitäts- und Effizienzstudien, bzgl. unterschiedlicher Behandlungsstrategien und Versorgungssettings Abschließendes Statement zum Bedarf an Versorgungsforschung • Deutschland verfügt über ein differenziertes Versorgungssystem, das aber eine Überprüfung und Weiterentwicklung bedarf • Bezüglich der Inanspruchnahme, der strukturellen Voraussetzungen, der Prozessabläufe und der Ergebnisse gibt es einen erheblichen Klärungsbedarf. • Die Versorgungsforschung stellt Untersuchungsmethoden bereit, diese Fragen angemessen zu klären. • Sie ist allerdings auch im Bereich der Versorgung von Herz-KreislaufErkrankten und Diabetes-Patienten von der Bereitstellung entsprechender Ressourcen abhängig Danke für Ihre Aufmerksamkeit