Das Dialogische Prinzip 1 (PPT 5 MB !) - uri=userpages.uni

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Dialogisches
Prinzip
nach Buber
Von Dennis Hölzle und Andreas Kempf
Gliederung
1. Martin Buber
2. Das Dialogische

Dialogische Verhältnis

Umfassung

Hauptformen der Umfassung
3. Verantwortung und Vertrauen
4. Das Ethische
5. Ich-Du und Ich-Es
6. Interpretation
Gliederung
7. Einflüsse in der Pädagogik
- Paulo Freire
- aktuelle Ansätze
Martin Buber

Geboren:
8.2.1878 in Wien

Gestorben:
13.6.1965 in
Jerusalem

Österreichischisraelisch- jüdischer
Religionsphilosoph
Das Dialogische




Sphäre des Zwischenmenschlichen =
Zwiesprache
Verhalten der Menschen zueinander
Dasein und Sosein akzeptieren, dass sich
lebendige Gegenseitigkeit bildet
Den anderen nicht als Objekt, sondern als
Partner im Lebensvorgang sehen
Dialogisches Verhalten


Bezeichnet die Anerkennung einer Person
als die, die sie ist.
Zeigt sich in der Echtheit eines Gespräches
Umfassung
- Moment des dialogischen Verhältnisses
- Verhältnis 2er Personen zueinander
- ein erfahrener Vorgang der von mindestens
einer der Personen erlebt wurde
- Verständnis des anderen für Vorgang, ohne
ihn selbst erlebt zu haben
Hauptformen der Umfassung

Abstrakt aber gegenseitig

Konkret, aber einseitig

Konkret und gegenseitig
Verantwortung und Vertrauen

Jeder Mensch steht in einem objektiven
Verhältnis zu Anderen

Erwiderung auf eine Anrede

Erwartung einer Antwort

Dialogische Verantwortung ist die Sphäre
dazwischen
Das Ethische


Ethische Haltungen und Handlungen sind
die Grundlage des Lebens
Der Dialog zählt als Prozess des Werden
und Seins
,, Das Ja und Nein des Menschen zu den ihm
möglichen Haltungen und Handlungen, die
radikale Unterscheidung zwischen ihnen,
die sie der Radikalität gemäß nicht nach
ihrem Nutzen und Schaden für Individuen
und Gesellschaften sondern nach dem
ihnen selber innewohnenden Wert und
Unwert bejaht und verneint“


Definition von Ethik basiert auf:

Umfassungserfahrungen, der Gegenseite
mit der Betonung auf Ganzheit,
Gegenwärtigkeit und Einzigartigkeit

Auf der philosophischen Anthropologie
Kriterium nachdem Entscheidungen und
Handlungen vollzogen wird, ist das
Gewissen.

Demarkationslinie

Einlösen der ethischen Prinzipien
Ich-Du und Ich-Es

Zwiespältige Haltung gegenüber Menschen
und Dingen

Distanzierung= Es

Beziehung= Du

Begriff des Ich ist sehr wichtig

Jeder Mensch lebt im Zwiespalt des Ich

2 Grundarten des Daseins mit Seienden

Ich beim Ich-Es

Ich beim Ich-Du



Unterscheidung zwischen Du und Es

Gegenwart (Du) ist von Dauer.

Gegenstand (Es) ist nicht von Dauer,
nach Buber ist das Es etwas was
stillsteht und für den Moment vorherrscht.
Grundwort des Ich-Du-Verhältnisses ist
Beziehung.
Die Wirklichkeit des Menschen erklärt vor
dem Hintergrund des Ich-Du (Beziehung)
und Ich-Es(Erfahrung) Verhältnisses, dass
Ich zur Welt.
Interpretation
oder
Was ist nun das dialogische
Prinzip ?
Das dialogische Prinzip umschreibt, wie
sich individuelle Bewusstheit in der
Begegnung mit anderen Menschen und
der materiellen Welt realisiert. Nach
Buber geschieht dies in der Ich-DuBeziehung, also im Kontakt, der Person
mit der Umwelt.
Erst in diesem Kontakt gestaltet sich die
ganze Person, das Selbst und nur über
diesen Kontakt findet man persönliches
Wachstum und Entwicklung.
Einflüsse in der Pädagogik

Paulo Freire

- 1921 bis 1997

- brasilianischer Pädagoge

- Alphabetisierungsprogramm in den 60er Jahren

- Befreiungspädagogik

Hauptwerk: „Pädagogik der Unterdrückten“, 1970
Dialog bei Freire
- Beziehung zwischen Subjekten


- dialektische Welt-Mensch-Beziehung
reflektieren
- der Mensch verändert (im Dialog) die Welt, und
erfährt diese Veränderung

- Das Wort

- Kennzeichen des Dialogs
Das Wort

Zwei Dimensionen

1. die Aktion (sprechen)

2. die Reflexion (handeln)

Keine Dimension darf vernachlässigt
werden
Kennzeichen des Dialogs

Liebe

Demut

Glaube

Hoffnung

Kritisches Denken
Befreiende Erziehung

Das Bankiers-Konzept von Erziehung
vs.

Das Problemformulierende-Konzept von
Erziehung
Einflüsse in der Pädagogik
Jutta Vierheilig; Willehad Lanwer-Koppelin:
„Martin Buber: Anachronismus oder neue
Chance für die Pädagogik“, 1996
Prof. Dr. Peter Rödler; div. Publikationen,
z.B. in „BEHINDERTENPÄDAGOGIK“
Dialogik als Erziehungsprinzip



Dialogik ist nicht planbar, sie ist unmittelbar
und momenthaft
Deshalb kann es keine „Buber-Pädagogik“
im Sinne von Handlungsanweisungen
geben
Dialogik will gelebt, praktiziert sein
Praktische Umsetzung


Ausgangspunkt des Handelns stellen die
Einschätzung und Analyse der Situation
des Lehrers dar.
„die Erfahrung aus der Handlung wieder
Rückwirkungen haben auf die neuerliche
Einschätzung der Situation“ (Rödler)
Praktische Umsetzung




Schüler sollen sich nicht einfach den
Lehrerwünschen anpassen, sie nicht nur
widerspiegeln
Deshalb muss der Lehrer auch ständig,
während des Dialogs, aber auch in der
Vorbereitung, reflektieren
mit Hilfe des Dialogs Erziehung zum
Dialog
Schüler als gleichgestellter Partner, Lehrer
und Schüler lernen voneinander
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