M_NM_Universitaet_Leipzig_Didaktik

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Didaktik - Einführung
Gibt es eine E-LearningDidaktik oder E-Didaktik?
Rolf Arnold: „Es gibt keine ELearning-Didaktik. Die Fragen, die
sich bei der Nutzung neuer Medien in
Lehr-Lernprozessen stellen, sind die
Alten. Zwar kann man – wie vielfach
beobachtbar – fragen, ob und
inwieweit die Netzbasiertheit das
Lehr-Lernarrangement das
Lernverhalten der unterschiedlichsten
Lerntypen in genuiner Weise prägt,
anregt, verändert etc., doch bewegt
man sich dabei in dem breiten
Bereich der Lehr-Lernforschung, der
wenig oder kaum einen signifikanten
Bezug zu den Charakteristika eines
virtuellen Lernens aufzeigt.“(Arnold
(Vivian, 10 Jahre)
Inhalt
Kapitel 1
2006, 12 f.)
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
2
Überblick zur E-Didiaktik
Einführung
Theoretische Grundlagen/
Didaktische Modelle
Didaktik
Lernen/Lehren und
Technik
Lernen mit Digitalen Medien
Erweitung des Lernens durch E-Learning
Möglichkeiten des Einsatzes von E- und Blended Learining
in Anlehnung: http://www.crashkurs-elearning.ch/IN
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
3
Inhalte
1 Einführung
1.1 Was ist E-Didaktik? – Definitionen
1.2 Begriffe des E-Learning
2 Theoretische Grundlagen und Didaktische Modelle
2.1 Lernen und Didaktisches Design
2.2 Dimensionen des Lernens
2.3 Lerntheorien
3 Lernen mit digitalen Medien
3.1 Lernkonzepte im E-Learning
3.2 Voraussetzungen für erfolgreiches E-Learning
4 Vom Lernen zum Lehren
4.1 Lernen und Technik
4.2 Lernen und Lehren mit Informationstechnologien
5 Erweiterung des Lernens durch E-Learning
5.1 Möglichkeiten des Einsatzes von E- und Blended
Learning
5.2 E-Learning im Studienalltag
Inhalt Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4
Kapitel 5
4
Inhalte im Überblick
Theoretische Grundlagen
Didaktik/E-Didaktik?
Möglichkeiten
Theoretische
Grundlagen/
Didaktische
Modelle
Einführung
Rahmenbedingungen
Lernen und Technik
Lernen/ Lehren
und
Technologien
Lerntheorien
Paradigmen des Lernens
Didaktisches Design
Didaktik
Lernkonzepte
Digitale
Medien
Lernen/Lehren mit
Informationstechnologien
Dimensionen des Lernens
Vorraussetzungen für
erfolgreiches E-Learning
Erweitung des Lernens durch E-Learning
Möglichkeiten des Einsatzes von E- und Blended Learning
Testfragen
Links/Literatur
Material online
in Anlehnung: http://www.crashkurs-elearning.ch/IN
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
5
1
Einführung
E-Learning und Didaktik
Die klassischen Lernorte und
Lernumgebungen finden sich bei
Studierenden nicht mehr nur in realer
sondern meist auch in semivirtueller
oder virtueller Form als Ergänzung
orts- und zeitunabhängig wieder.
In unterschiedlicher Weise können
hier innovative und das Potenzial
steigernde Eigenschaften der Neuen
Medien genutzt werden.
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Foto: © S. Hofschlaeger/PIXELIO
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
6
Allgemeine Rahmenbedingungen
• „Google-Generation“/“Digital Natives“
• v. a. Studierende aufgeschlossen gegenüber Neuen Medien
• breite Nutzung v. a. von Homepage (Skripts)
Organisation/Content
Kosten/Ökonomie
Didaktik
Blended-Learning
Szenarien
Kultur
Technik
„Kinder an die Rechner. (…) Zuhause gehört der PC zum
Mobiliar, im Klassenzimmer ist er Mangelware: Deutschlands
Schulen sind zu schlecht mit Bildschirmtechnik ausgestattet.“
(Warnecke in:Tagesspiegel Nr. 19/223, B2, 2006)
(in Anlehnung an Henning/Hoyer in Reusser 2006, 97)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Vor dem Hintergrund
allgemeiner
Rahmenbedingungen
der Kosten, Organisation, Technik und
Kultur, welche sich
gegenseitig bedingen,
findet E-Learning statt.
Die Schaffung einer ELearning-Lernkultur ist
von diesen Faktoren
beeinflusst. Günstig
erscheint, wenn die
sich bedingenden
Faktoren in gleicher
Weise Beachtung bei
der Planung und
Umsetzung
finden.
Kapitel 4
Kapitel 5
7
Erweiterung der Möglichkeiten
Die Umsetzung von E- und Blended
Learning ermöglicht nicht nur LehrLerninhalte multimedial, verlinkt und
interaktiv darzulegen, sondern
erhöht zudem den Grad der
Anschaulichkeit und wirkt
motivierend auf den Lern-prozess,
erhöhend auf Behaltens-effekte,
unterstützend auf das kreative
Weiterdenken, den Verstehensprozess wie auch beim Aufbau
mentaler Modelle (MultimediaDidaktik).
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
8
1.1 Was ist E-Didaktik? –
Definitionen
Was ist gemeint, wenn von E-Didaktik oder
Multimedia gesprochen wird? Welche Begriffe
sollte man wissen?
Foto: © S.Hofschlaeger/PIXELIO
Didaktik
Didaktik wird verstanden als Theorie und
Praxis des Lehrens und Lernens.
In einem Prozessablauf werden einzelne
Schritte des Planens, Leitens und der
Evaluierung von Unterricht nach Grundsätzen
aus der Didaktik unterschieden.
Foto: © UL/Sylvia Dorn
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
9
E-Didaktik
Wird oftmals auch als Mediendidaktik bezeichnet.
Die Mediendidaktik beschäftigt sich mit dem Einsatz von Medien zum
Erreichen pädagogisch reflektierter Ziele; in ihren Bereich gehören vor
allem die Unterrichtsmedien. (Dieter Baacke: Medienpädagogik in: Die
Vermessung des Feldes. 1997, 4)
Mediendidaktik als Bereich der Didaktik beschäftigt sich damit, wie Medien
als Hilfsmittel für einen erfolgreichen Unterricht eingesetzt werden können
bzw. allgemein damit, welche Rolle Medien bei der Gestaltung von Lehr-/
Lern-Prozessen spielen. (in: Astrid Blumstengel: Entwicklung hypermedialer
Lernsysteme,1998)
Vgl.: http://beat.doebe.li/bibliothek/w01503.html
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
10
Theoretische Fundierung der E-Didaktik
Entwicklung von Theorien:
• Sozialer Konstruktivismus (Vygotski, 1978)
• Mindful Learning (Langer, 1997)
• Communities of Practice (Wenger, 1998)
• E-Moderation (G. Salmon, 2000)
• E-tivities (G.Salmon, 2002)
Wichtige und grundlegende Schriften:
Vygotski, L. S. (1978). Mind in Society. Cambridge,
Langer, E. J. (1997) Mindful Learning. Perseus Books,
Wenger, E. (1998). Communities of Practice: Learning, Meaning and
Identity.Cambridge,
Salmon, G. (2000). EModerating. London,
Salmon, G. (2002). Etivities. London.
Vgl.: J. Pauschenwein, 3.11.05, zml.fh-joanneum.at 16
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
11
Klassische Didaktik
Vorherrschende Lernsituation:
Zumeist wird in der Vermittlung
Faktenwissen, gewonnen aus
fachwissenschaftlichen
Erkenntnissen, dem Lernenden
zur Verfügung gestellt.
Foto: © Carola Langer/PIXELIO
Das Lernen findet in den Fachdisziplinen durch einen hohen Grad der
Spezialisierung statt, dabei werden v. a. die Strukturprinzipien der
abgegrenzten Fachwissenschaften beachtet.
(in Anlehnung an Mayer/Treichel 2004, 3)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
12
Vermittlungsformen:
Die Vermittlungsformen sind dabei v. a. autoritär geprägt und kommen
überwiegend in der Umsetzung durch Frontalunterricht in den
Präsenzphasen zum Ausdruck.
 Es werden sprachlich orientierte, lehrerzentrierte Vermittlungsformen
bevorzugt.
Im Vordergrund steht die Förderung kognitiven Lernens, die in der Lehre
durch die Orientierung auf Wissenswiedergabe gefördert wird.
(in Anlehnung an Mayer/Treichel 2004, 3)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
13
Multimediadidaktik
„Neue Medien“ hat es immer wieder gegeben: auch Film, Funk oder
Fernsehen waren einmal neue Medien.
Zurzeit meint man damit
„Digitale Medien“ und fasst
unter diesem Terminus eine
Anzahl medialer Produkte
und Dienstleistungen aus
dem Informations- und
Kulturtechnologie-Bereich
zusammen, die mittlerweile
als traditionelle mediale
Produkte empfunden aber
häufig die Dienstleistungen
noch immer als neuartig
empfunden werden.
Inhalt
Kapitel 1
Foto: © S.Hofschlaeger/PIXELIO
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
14
Zuordnungen innerhalb
Multimedia
Bereiche:
Foto: © S.Hofschlaeger/PIXELIO
• Erfassung, Speicherung, Bearbeitung, Darstellung und Versand von
Mediendaten durch Digitaltechnik,
• Möglichkeiten der Integration verschiedener Medientypen
(Video-/Audiosequenzen, Texte usw.) durch Digitaltechnik,
• Interaktive Nutzbarkeit von Medien durch Digitaltechnik,
• Verlinkung (Verknüpfung) von Medienobjekten durch Digitaltechnik,
(lokal oder über das Internet).
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
15
1.2 Begriff des E-Learnings
Foto: © S.Hofschlaeger/PIXELIO
Definitionsansatz:
E-Learning (Electronic Learning) kann als Lernen und Lehren mit Neuen
Medien bezeichnet werden. Angrenzende Begriffe sind E-Teaching,
Blended Learning, Lernen mit Informations- und Kommunikationstechnologien und mit darauf respektiv aufbauenden Lernsystemen, Lernen
mit dem Internet oder auch computergestützte, internetbasierte Lehr- und
Lernformen.
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
16
Hintergründe:
Ansätze zu E-Teaching/E-Learning gibt es bereits seit den 1960er Jahren.
Mit zunehmenden Neuerungen und Veränderungen in der elektronischen
Datenverarbeitung sind in vielen Bereichen auch Ergänzungen und
Erweiterungen durch E-Learning erfolgreich implementiert und eingesetzt
worden.
Während in den ersten Jahren vor allem die Entwicklung im IT-Bereich im
Vordergrund standen und Einzelne sogar den alleinigen Einsatz von ELearning als Lehr- und Lernform planten, entstanden durch zunehmende
Kritik an fehlender Pädagogik und Didaktik vor allem seit der
Jahrtausendwende 2000 neue Tendenzen im E-Learning. Diese brachten
vor allem neue Konzeptansätze mit sich, wie beispielsweise das
sogenannte Hypride Lernen/Blended Learning.
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
17
E-Learning noch immer ein Novum?
Autoren, wie gehen davon aus, dass „bis heute […] neue Formen des
Lernens mit digitalen Medien in der betrieblichen Bildungsarbeit ebenso
wie in der Erwachsenenbildung im Verhältnis zu konventionellen Formen
des Lernens ein randständiges Phänomen geblieben“ sind. (Kerres & de Witt
& Stratmann 2003)
Doch gerade hier entwickelt sich ein großes
Forschungsfeld, denn der Bedarf steigt mit
zunehmender Nachfrage durch eine mit
digitalen Medien aufgewachsene Generation
„Neuer Lernenden“.
Viele E-Learning-Protagonisten sehen in E- und
Blended-Learning eine sinnvolle Ergänzung zu
den bewährten tradierten Lernformen.
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
18
E-Learning in der Didaktik:
Sesink (2002) beschreibt E-Learning als Lehr- und Lernform mit einer
großen Vielfalt „… von Praktiken der informationstechnischen
Unterstützung von Lehr-Lern-Prozessen […], wobei unterschiedliche
Schwerpunkte gesetzt werden:
Vom
• gelegentlichen Einsatz informations- und kommunikations-technischer
Elemente
• in einem ansonsten traditionell organisierten und strukturierten Lehr- und
Lern-Umfeld,
bis hin zur
• vollständigen Übertragung von Lehrfunktionen auf das informationstechnische Medium“.
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
19
Verortung/Zuordnung von E-Learning
Die Computerunterstützung von Lehre und Lernen kann grundsätzlich auf
drei Gebieten erfolgen (Wetter 2004, 7 f.)
• Organisation,
• Kommunikation,
• Inhaltserstellung.
Damit lassen sich folgende Lehr-/Lernszenarien unterstützen:
• multimediale Ergänzung von Präsenzveranstaltungen,
• Kombination von Präsenzveranstaltungen und computergestützten
Lehreinheiten
• (Lehrsoftware) innerhalb eines Kurses,
• computergestützte Kurse.
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
20
Blended Learning
Ist eine Form des E-Learning, was in Deutschland auch als „Hyprides
Lernen“ bezeichnet wird und sich durch die Kritik an der fehlenden Didaktik
vor allem in Bezug auf ungenügende voraus Selbstlernmotivation und die
IT-Lastigkeit des E-Learnings entwickelt hat. „Blended Learning“ wird
häufig auch Mixed Learning bezeichnet, und steht für eine Mischung aus
Präsenzlernen gestützt durch Online-Phasen.
Definitionen:
„Blended Learning bedeutet wörtlich ‚gemischtes Lernen‘ und bezeichnet
die Verbindung von Online- und Präsenzelementen in Lernangeboten.„
(Maier-Häfele/Häfele 2005/313)
„Blended Learning bezeichnet Lehr-/Lernkonzepte, die eine didaktisch
sinnvolle Verknüpfung von 'traditionellem Klassenzimmerlernen' und
virtuellem bzw. Online Lernen auf der Basis neuer Informations- und
Kommunikationsmedien anstreben.“ (Reusser 2002)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
21
Fazit!
Zitat: Dozierender aus dem Bereich BWL
"Die Frage ... lautet nicht mehr: „Was sage ich den Studierenden?“
sondern:
„Was lasse ich die Studierenden tun, damit sie möglichst viel und nachhaltig lernen?“"
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Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Foto: © S.Hofschlaeger/PIXELIO
Kapitel 4
Kapitel 5
22
2 Theoretische Grundlagen und Didaktische Modelle
2.1 Lernen und Didaktisches Design
Was heißt eigentlich Lernen. Wie kann gelernt werden, welche Ausmaße kann
das Lernen einnehmen?
1987 wurde von Flechsig der Begriff „Didaktisches Design“
eingeführt. Dieser umfasst die Planung, Gestaltung und
Umsetzung von Lernangeboten bis hin zu Qualitätssicherung
und Evaluation.
Im engeren Sinn ist damit häufig nur die Gestaltung der
Benutzeroberfläche gemeint. Der Begriff steht in Konkurrenz
zu dem aus dem Amerikanischen entlehnten
'Instruktionsdesign'.
Quelle: Global Learning - Glossar
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
23
2.2 Dimensionen des Lernens
Bei der Beschreibung des „Didaktischen Designs“ geht es v. a. um die
Beschreibung wie der Kenntniserwerb gestaltet ist. Der Kenntniserwerb
bzw. die Verstehens- und Aneignungsprozesse sind im Wesentlichen von
vier Dimensionen des Lernens abhängig.
„Lernen ist – auf jedem Intensitätsniveau – ein aktiver Prozess, der
Aufmerksamkeit und geistige Grundvoraussetzungen, Lernbereitschaft und
ein Mindestmaß an Lust sowie eine
soziale Umwelt einfordert, oder anders
formuliert:
Lernen hat kognitive, motivationale,
emotionale und soziale Dimensionen,
die zwar nicht immer in gleicher
Ausprägung und Stärke, aber doch
eine unabdingbare Rolle spielen.“
(Reimann 2005, 70)
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Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
24
Überblick: Vielfalt des Lernens (vgl. Reimann 2005, 72)
.
Verschiedene Qualitätsstufen
Verschiedene Facetten
a) Kognitive
Dimension
b) Motivationale
Dimension
c) Emotionale
Dimension
a) Soziale
Dimension
• Gedächtnis
• Motive/Motivation
• Interaktion
• Problemlösen
• Selbstbestimmung
• Bezug zu
Motivation/Kognition
• Lerntransfer
• Motiviertes
Handeln
• Metakognition
• Selbststeuerung
• Flow-Erleben
• Emotionale
Intelligenz
• Neugier
• Kooperation
• Kollaberation
• Kontext
• Situiertheit
• Interesse
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
25
a) Kognitive Dimension
Die kognitive Dimension ist mit folgenden Konzepten zu umschreiben:
•
•
•
•
•
Gedächtnis
Problemlösen
Lerntransfer
Metakognition
Selbststeuerung
„Ohne Gedächtnis ist kein Lernen möglich, weil man von Lernen nur
sprechen kann, wenn neue Erfahrungen und das resultierende Wissen
über die Lernsituation hinaus Veränderungen in der Person auslösen.“
(Reimann 2005, 70)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
26
b) Motivationale Dimension
Die motivationale Dimension unterstützt folgenden Konzepte:
• Selbstbestimmung,
• Neugier (steht im Wechselverhältnis zu Wissen),
• Interesse.
„Motivation ist gleichsam der Motor des Lernens, der Bedürfnisse, aber
auch Interesse seitens der Lernenden und eine Lernumwelt mit
Aufforderungs- und Unterstützungscharakter braucht. Neugier ermöglicht
intrinsisch motiviertes Lernen auch ohne äußere Anreize und
Belohnungsstrukturen; Neugier fördert die Entwicklung von Interessen, und
diese wiederum stabilisieren ein langfristig motiviertes Lernen.“ (Reimann
2005, 71)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
27
c) Emotionale Dimension
Die emotionale Dimension steht eng in Beziehung mit der Motivation und
bedingen sich meistens sogar. Konzepte sind dabei insbesondere:
• Flow-Erleben und
• Emotionale Intelligenz.
Einfluss auf das Lernen vor allem hinsichtlich der Motivation nehmen z. B.
Lust, Zufriedenheit und spielerische Leichtigkeit, womit Höchstleistungen
verknüpft sein können; aber auch Ärger, Wut oder Angst können damit
verbunden werden, die jedoch das Lernen und somit auch Lernleistungen
negativ beeinflussen. (vgl. Reimann 2005, 71)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
28
d) Soziale Dimension
Die soziale Dimension steht eng in Beziehung mit den drei anderen voran
genannten Dimensionen des Lernens und ist gekennzeichnet durch die
Bewusstmachung der sozialen Komponente. Sozial meint hier, dass der
Lernende als Mensch und soziales Wesen gegenüber seinem Umfeld in
eine Interaktion tritt, was beim Lernen beachtet werden muss. Konzepte
sind dabei insbesondere:
• Interaktion
• Kooperation
• Kollaboration
• Kontext
• Situiertheit
„Die soziale Dimension des Lernens schließlich öffnet einem die Augen für
die Bedeutung der sozialen Interaktion des Lernenden mit anderen Lernenden, mit Lehrenden, mit sozialen Artefakten und mit der soziokulturellen
Umwelt.“ (vgl. Reimann 2005, 72)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
29
2.3 Lerntheorien
Einerseits können von den Paradigmen des Lernens Lerntheorien
abgeleitet werden. Andererseits sind tradierte Lerntheorie damit zu
verknüpfen.
E- und Blended Learning zur Unterstützung der Lehre und des Lernens
besitzt in der praktischen Umsetzung verschiedene Kennzeichen:
• konstruktivistisch (aufeinander aufbauend) orientierte Lernumgebungen
• mediengestützte und -orientierte Lehr- sowie Lernstrategien
• selbstgesteuertes Lernen,
• informelles und lebensbegleitendes Lernen,
• kooperatives Lernen mit neuen Medien.
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
30
Drei Paradigmen des Lernens
In der Lerntheorie und -forschung werden drei große (Lern-)
Theoriesysteme unterschieden:.
Kognitivismus
Behaviorismus
Konstruktivismus
Diese „nehmen in hohem Maße
Einfluss darauf, wie gelernt und
gelehrt wird, welche normativen
Vorstellungen mit dem Prozess des
Lernend (und Lehrens) verbunden
sind und mit welchem
Forschungsverständnis und
Methodenarsenal man versucht,
dem Phänomen des Lernens näher
zu kommen.“ (Reimann 2005, 148)
Foto: © S.Hofschlaeger/PIXELIO
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
31
Behaviorismus
Fundiert auf dem Reiz-Reaktions-Modell, was besagt, das auf einen
äußeren Reiz (Stimulus, Input) nach bestimmten Gesetzen eine Reaktion
(Response, Output) folgt.
Kennzeichen sind:
• Black-Box-Denken, da keine mentalen Prozesse relevant sind (zwischen
Input und Output)
• Gehirn wird als Organ angesehen, dass auf Reize/Reizsituationen mit
vorgegebenen (angeborenen/erlernten) Verhaltensweisen reagiert
• Nachfolgende Konsequenzen im Sinne neuer Reizsituationen sind von
Bedeutung, da sie das Verhalten „formen“
• Die wichtigsten behavioristischen Ansätze zum Lernen sind:
- das klassische Konditionieren (Pawlow, 1928),
- das operative Konditionieren (Skinner, 1938),
- das Lernen am Modell (Bandura, 1970)
- Übergang zum Kognitivismus.
(vgl. Reimann 2005, 146-174)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
32
Die Bedeutung von Lernparadigmen für Blended Learning – Lernen
aus Sicht des Behaviorismus
Lernparadigmen bilden wichtigen Hintergrund, der die Haltung zum Lernen
und Lehren deutlich macht. Sie sind der Boden, auf dem didaktische
Modelle entstehen.
Behavioristische Auffassung von Lernen
• Akt der Verhaltensänderung
• durch einen geeigneten Input (Reiz) wird die „richtige“ Reaktion oder
Verhaltensweise erzeugt,
• durch ein geeignetes Feedback kann dieser Prozess unterstützt werden,
• Lernen gilt als Sonderform des Verhaltens,
• Lernen wird als Trainingsvorgang verstanden.
Rolle des Lehrenden und Lernenden
• Autoritäre Rolle des Lehrenden, entscheidet was zu Lernen ist,
• Der Lehrende hat die Aufgabe, Reizsituationen und Konsequenzen so zu
gestalten, dass die angestrebten Lernziele erreicht werden,
• Der Fokus liegt auf dem Lernergebnis.
(vgl. Reimann 2005, 146-174)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
33
Behavioristische Ansätze und Lernen mit digitalen Medien
Im Bereich der digitalen Medien werden behavioristische Ansätze vor allem
beim Üben und „(Ein-)pauken“ eingesetzt.
Vor allem im Bereich der Sprachen und Naturwissenschaften kommen z. B.
beim Vokabel- oder Mathematiktraining diese Ansätze zum Tragen. Hier
wird insbesondere Lernen durch Wiederholen praktiziert, vorgegebene
Übungen werden solang wiederholt, bis sie richtig gelöst werden.
Oftmals werden entsprechende Lernsoftware nach diesem Prinzip
aufgebaut:
Lernstoff, Übung, Verfestigung/Wiederholdung, Training
Ebenfalls wird das Prinzip der Nachahmung eingesetzt, indem Experten als
Modelle (auch Animationen oder Anleitungen) fungieren. Diese können
zudem nachvollziehbare Erklärungen geben oder Misserfolge z. B. bei
Übungen rückmelden.
(vgl. Reimann 2005, 146-174)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
34
Kognitivismus
Der Kognitivismus hat als Theorieansatz seinen Ursprung mit der
„kognitiven Wende“ (Mitte 20. Jhd.) im technischen und mathematischen
Bereich.
Basierend auf dem Informationsverarbeitungsmodell findet wie folgt die
Informationsverarbeitung statt:
Input
(Reiz)
Informationsverarbeitung
Informationsspeicherung
Output
(Leistung)
Grundmodell der Informationsverarbeitung
(in Anlehnung an Edelmann, 2000)
Psychische Prozesse (wie z. B. das Lernen) werden unter der Perspektive
der Informationsverarbeitung betrachtet.
(vgl. Reimann 2005, 146-174)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
35
Kognitivismus und digitale Medien
Lehrender = Sender, Lernender = Empfänger
Übertragung von Informationen erfolgt über Codierung und geeignete
Medien.Besonders eignet sich hier das Tutormodell.
Das Lernen mit digitalen Medien kann hier besonders auf der Grundlage
kognitivistischer Ansätze z. B. über Planspiele erfolgen.
Zu Grunde liegt das Instruktionsdesign, es umfasst die Gestaltung der
Lernumgebung, wo der Lernende ein System wiederfindet.
Die Unterrichtsplanung erfolgt nach Bedarfsbestimmung, die wie folgt
aussehen kann:
 Entwicklung der Unterrichtseinheiten  Durchführung  Evaluation
(vgl. Reimann 2005, 146-174)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
36
Konstruktivismus
Ausgehend vom theoretischen Konzept des Konstruktivismus ist Lernen
ein eigenaktiver, autopoietischer und selbstreferentieller Vorgang mit
Rückkoppelungen zur Lernumgebung bzw. Umwelt.
Hier verändert sich die Perspektive der Vermittlung hin zur Aneignung,
woraus folgende zentrale Postulate für Lehr-und Lernprozesse abgeleitet
werden können. Lernangebote müssen demnach:
• anschlussfähig sein, da Lernen ein höchst individueller Prozess ist;
• sich von vorhandenem Wissen unterscheiden, wofür Differenzierungen
der Wahrnehmung notwendig sind und
• die Ziele, Inhalte und Methoden müssen für den Lernenden transparent,
nützlich und logisch erscheinen.
Dabei erscheinen die Rollen des Lehrenden und Lernenden bidirektional,
d. h. auf gleicher Stufe treten sie in ein (Kommunikations-) Verhältnis, der
Lehrende übernimmt keine Kontrollfunktion mehr.
(vgl. Reimann 2005, 146-174)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
37
Konstruktivistische Ansätze und digitale Medien
Im Bereich der digitalen Medien sind es vor allem jene Bereiche des
Lernens, wo wenig Anleitung und Kontrolle und höhere
Selbstlernaktivitäten und -prozesse stattfinden. Hier ist ein hohes Maß an
Handlungsspielraum zur Exploration sowie zu eigenständigen Prozessen
der Wissenskonstruktion gegeben.
So werden hier die digitalen Medien auch als Werkzeuge individueller
Wissenskonstruktion gesehen. Neue Kommunikationstechnologien, wie
etwa Plattformen und Tools stehen hier für kooperatives und kollaboratives
Lernen und eignen sich daher gut für die Umsetzung konstruktivistischer
Lernansätze.
Darüber hinaus werden insbesondere komplexe Lernumgebungen mit dem
Konstruktivismus in Verbindung gebracht.
(vgl. Reimann 2005, 146-174)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
38
Lehren und Lernen aus Sicht verschiedener Lernparadigma
(Reimann 2005, 165 )
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
39
3 Lernen mit digitalen Medien
Unter Berücksichtigung der theoretischen Ansätze aus der Didaktik
und Pädagogik zum Lernen gibt es folgende Schwerpunkte
a)Potentiale digitaler Medien
b)Lernen mit IT
c)Lernen mit neuen Kommunikationstechnologien
Foto: © R. B./PIXELIO
Inhalt
Foto: © Ernst Rose/PIXELIO
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
40
a) Potentiale digitaler Medien (vgl. Reimann 2005, 74-80)
•
Medienbegriff
Allgemeine Funktion der Medien ist die Verbreitung von Informationen
bzw. Mittler von Auskünfte oder Angaben zu sein. Medien mit ihrer
zweiseitigen Ausrichtung innerhalb von Kommunikationsprozessen
sind sowohl „Mittler“ wie auch „Vermittelnde“, was ihrer ursprünglichen
Bedeutung gleich kommt.
•
Funktionen von Medien
Aus Sicht der Kommunikationstheorie gibt es drei Grundfunktionen von
Kommunikation:
- propositionale Funktion: Medien als Vermittler/Informant über Inhalte
- interaktive Funktion: Medien als Ausdrucksmittel für Kommunikation
sowie für zwischenmenschliche Beziehungen oder sozialer
Vereinbarungen
- personale Funktion: Medien als Ausdrucksmittel für persönliche/
individuelle Gedanken
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
41
•
Aspekte eines Mediums
Weidemann (2001) geht von fünf Aspekten eines Mediums aus
(psychologischer Ansatz):
- Hardware: Materialität eines Mittlers (z. B. Player/Beamer)
- Software: übermittelte Programme (z. B. Film)
- Symbolsystem: d. h. der Code (z. B. Sprache/Bilder)
- Sinnesmodalität: d. h. was den jeweiligen Code anspricht (z. B.
Auge/Ohr)
- Botschaft: d. h. das im Symbolsystem vermittelte (z. B. Bildaussage)
•
Definitionsansatz digitale Medien
Kennzeichen der digitalen Medien sind: Multimedialität, Interaktivität,
Simulation, Kommunikation, Kooperation über Distanz; auch
gebräuchlich mit dem Synonym: Multimedia; im Bereich des ELearning wird mit digitalen Medien gesprochen, wenn mit digitaler
Technologie multicodierte und multimediale Inhalte dargestellt werden.
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
42
Lernpotentiale
Distribuation – Repräsentation – Exploration
•
•
•
Disritbutionsfunktion: Informationen können schnell orts- und
zeitunabhängig mittels digitaler Medien- und
Kommunikationstechnologien zur Verfügung gestellt werden. Dies
stärkt zudem Selbstkompetenzen des Lernenden, der nun die
Informationen über den Seminarraum und die Bibliothek hinaus
abrufen kann.
Repräsentationsfunktion. Durch die spezifische Eigenschaften digitaler
Medien vor allem in der Vielfalt der Darstellungsformen
(Text/Bild/Animation sowie Audio/Video) wird der Grad der
Anschaulichkeit und Lebendigkeit der Lehrinhalte erhöht.
Explorationsfunktion: Durch Erweiterungen von Multimedia und
technischen Werkzeugen nimmt der Realitätscharakter zu.
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
43
Kommunikation – Kollaboration
•
„Internet und andere Netze dienen nicht nur der Verteilung von
Informationen; sie sind auch die Grundlage für verschiedene Formen
der synchronen und asynchronen Interaktion zwischen Menschen via
E-Mail, Foren, Chat und Videokonferenzen; hier geht es um die
Kommunikationsfunktion der digitalen Medien. “
•
Kommunikation wird ermöglicht und ergänzt durch kollaborative
Prozesse. Denn Kommunikation befähigt nicht nur den Informationsaustausch, sondern unterstützt auch unabhängig von verschiedenen
Orten das gemeinsame Arbeiten an Aufgaben, Problemstellungen, was
mit der Kollaborationsfunktion gleich zusetzten ist.
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
44
Interaktion – Interaktivität
Die Interaktion ist in verschiedene Richtung interpretierbar (Reimann 2005,
79):
• Interaktion des Nutzers mit der Hardware des Computers
• Interaktion des Nutzers mit der Benutzerschnittstelle des Computers
• Interaktion des Benutzers mit Inhalten bzw. Lernobjekten in einem
Lernprogramm
• symbolische Interaktion des Nutzers mit anderen Nutzern (beim
Blended Learning z. B. mit dem Lehrenden und anderen Lernenden)
• soziale Interaktion, die Interaktion mit dem Computer und/oder der
Benutzerschittstelle
Merke: „Interaktivität bedeutet (…) die ‚Manipulation und den lernenden
Umgang mit den Lernobjekten im virtuellen Raum‘“ (Reimann zitiert
Schulmeister: Reimann 2006, 79)
45
3.1
Lernkonzepte im E-Learning
Virtuelle Lehre
Sie umfasst virtuelle Lehrveranstaltungen, OnlineAus- und Weiterbildung.
Die Lehr- und Lernumgebung, Kommunikation und
Kooperation ist ausschließlich netzbasiert, so dass
hier der größtmögliche Anteil des zeit- und
ortsunabhängigen Lernens gegeben ist. Dies jedoch
erfordert ein hohes Maß an Motivation des Lernenden
zum Selbststudium, was wiederum einen hohen
Aufwand für ein ansprechendes didaktisches Design
erfordert!
Ein hoher Anteil an Kommunikationsmitteln, wie z. B.
gut gestaltete Foren sowie Qualitäts- und
Selbsteinschätzungsinstrumente z. B. Selbststests
tragen zum Erfolg virtueller Lehre bei.
(weiterführende Literatur: Arnold 2006, 18)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
46
Integratives Konzept
Das integrative Konzept meint, dass zu
klassischen Lernangeboten interaktive
(online-)Angebote zum Lernen bereit gestellt
werden.
Anteilig am Häufigsten wird das integrative
Konzept beim Blended Learning integriert
und umgesetzt.
Foto: © Markus Hein/PIXELIO
Nach Dittler (2002) ist ein Beispiel des
integrativen Konzeptes das
Anreicherungskonzept, das integrative
Lernangebote, dynamische (z. B. Video,
animierte Gifs) und statische (z. B. Grafiken,
Bilddatenbanken), Arbeiten mit OnlineRessourcen beinhaltet.
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Foto: © SMA/PIXELIO
Kapitel 4
Kapitel 5
47
Beim integrativen Konzept sind folgene Aspekte vordergründig:
1. Interaktionen zwischen Lernenden, ihre Aktivitäten, ihre Interaktion mit
dem Tutor, Moderator, Lehrer
2. Aufbau einer gemeinsamen Wissensbasis (Lernende und Lehrer
3. technisch einfache Realisierungen (möglich z. B. mit gängigen
Systemen und Programmen wie PowerPoint, E-Mail-Programme)
4. Freeware und Opensource in der Bildung (wie z. B. Hot Potatoes, WIKI,
Foren).
(Dittler 2002)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
48
3.2 Voraussetzungen für erfolgreiches E-Learning
Paradigmenwechsel in der Didaktik
Die Verwaltung von virtuellen Lernumgebungen sowie die Orientierung und
Unterstützung von Aktivitäten initiieren Zusammenarbeit und stärken die
Motivation zur Autonomie sowie regen zur Reflexion und Moderation an.
Nach Jutta Pauschenwein (2005) stehen folgende Schwerpunkte für ein
neues Lernen bzw. für die Erweiterung des tradierten Lernens:
Im Zentrum stehen beim E-Learning erstens, die Interaktionen zwischen
Lernenden und ihre Aktivitäten, zweitens die Aktivitäten und die Aktionen
mit dem Tutor sowie drittens wird durch den E-Content der Lernprozess
allgemein unterstützt.
(http://www.interaktiv-einfach.ch/edidaktik/konzepte.htm, Stand 12/07)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
49
4 Vom Lernen zum Lehren (vgl. Reimann 2005, 144)
Lernen  Lehren  Lernen  Wissen
Wissen als Bindeglied
Strukturgenetische
Wissensauffassung
Personales und
öffentliches Wissen
Lehren als Gestalten von Lernumgebungen
• informelles und institutionalisiertes Lernen
• Lernumgebungen, Didaktik und Design
Lehren als Gestalten von Lernumgebungen
• Verschiedene Gestaltungsebenen
• Die Konzeption auf der Strukturebene
• Die Betreuung auf der Prozessebene
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
50
Wissen als Bindeglied
Strukturgenetische
Personales und
Wissensauffassung*
öffentliches Wissen
Relevante Fragen nach:
• Wie werden Lehr- und Lernaktivitäten mit ihren unterschiedlichen
Formen, Qualitäten und Ausrichtungen in Übereinstimmung gebracht?
• Wie lernt man erfolgreich und was generiert man als Wissen?
*Die Strukturgenetische Wissensauffassung geht davon aus, dass sich Wissen und damit auch Erkennen
oder Verstehen aus einem aktiven und fortlaufenden Prozess der Auseinandersetzung mit der
gegenständlichen und sozialen Umwelt des Lernenden ergibt (Reimann 2005, 142)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
51
Strukturgenetische Perspektive (Reimann 2005, 118 f.)
Aus strukturgenetischer Perspektive besteht alles Wissen einer Person aus
reaktivierten Systemen von kognitiven Strukturen unterschiedlicher Art.
Innerhalb der strukturgenetischen Perspektive treten verschiedene
Wissensformen in einen Dialog durch Sprache, Bilder und andere Formen
der Darstellung/Kommunikation und generieren Wissen.
Verschiedene Wissensformen:
- personales Wissen:
ursprüngliches, intuitives und begriffliches
Wissen
- öffentliches Wissen:
kollektives oder auch konventionelles,
formalisiertes Wissen
- kontextuelle/soziale Bezüge: sozial geteiltes Wissen/Kollaboriertes
Wissen
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
52
Lehren als Gestalten von Lernumgebungen
• informelles und institutionalisiertes Lernen
• Lernumgebungen, Didaktik und Design
• Informelles Lernen: bezeichnet alle
Lernaktivitäten außerhalb von
Bildungseinrichtungen oder systematisch
organisierter Bildungsveranstaltungen, welche
durch Lehrer/Dozierende oder andere
Lehrpersonen gesteuert werden. Informelles
Lernen kann individuell oder in Gruppen,
bewusst (jedoch häufig auch unbewusst)
stattfinden.
• Institutionalisiertes Lernen: darunter sind
planmäßig angeleitete und organisiert
angelegte Lernprozesse zu verstehen .
Foto: © S.Hofschlaeger/PIXELIO
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
53
Lehren als Gestalten von Lernumgebungen
• Verschiedene Gestaltungsebenen
• Die Konzeption auf der Strukturebene
• Die Betreuung auf der Prozessebene
• Faktoren einer Lernumgebung: unter Lernumgebung ist das Arrangement
von Lehrmethoden, Lehrmaterialien und Medien zu verstehen. Bestandteil
von Lernumgebungen ist aber auch der kulturelle Kontext (Subkultur,
Organisationskultur, regionale und nationale Kultur).
• Konzeption auf der Strukturebene: die Didaktik als „Wissenschaft vom
Unterricht“ beschäftigt sich mit der Gestaltung der Lernumgebung.
• Betreuung auf Prozessebene: Durch die theoretischen Kenntnisse
didaktischen Handels können gemäß der Lernprozesse
Informationen/Wissensinhalte entsprechend der Lernenden/Lernumgebung
gestaltet und vermittelt werden.
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
54
4.1
Lernen und Technik
Übersicht Dimensionen von Mulitmedia aus mediendidaktischer Sicht
mono-
multi-
Medium
monomedial:
-Buch
-Videoanlage
-PC und Bildschirm
multimedial:
-PC+CD-ROM-Player
-PC+Videorecorder
Codierung
monocodal:
-nur Text
-Nur Bilder
-Nur Zahlen
multicodal:
-Text mit Bildern/Animationen o.
Audio…
-Grafik mit
Beschriftung/Animation o. Audio
Sinnesmodalität
monomodal:
-nur visuell (Text, Bilder)
-nur auditiv (Rede, Musik)
multimodal:
-audiovisuell (Video/CBTProgramm mit Ton)
(vgl. Naumann/Hartmann/Ehrke 2000)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
55
Perspektive: Technik
• Voraussetzung: Computer als
Integrationsplattform
• zusätzliches wichtiges Kriterium:
Interaktivität und Benutzerinteraktion, d. h.
die Nutzer sind nicht nur ausschließlich
Empfänger, sondern können auch als
Akteure durch Verwendung
entsprechender Rückkanäle Inhalte
verändern bzw. Handlungen auslösen.
· Mischung verschiedener Medien (Text,
Grafik, Ton etc.)
· Gleichzeitige Benutzung dieser Medien
· Digitale Speicherungsform
· Verschiedene Medienformen z.B.
statische und dynamische
Fotos: © S.Hofschlaeger/PIXELIO
(vgl. Naumann/Hartmann/Ehrke 2000)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
56
Praxis: Erweiterung/Nutzung vorhandener Potenziale durch neuen
Technikeinsatz
Geräte
Einsatz
– elektronische
– Online-Ankündigung und -Einschreibung/
Tafel,
Tablets, Software,
Web/Internet/LCMS
(LerncontentManagement-System)
– weitere Peripheriegeräte
zum Computer/
Notebook, digitale
Aufnahmegeräte)
– Texte über Internet (z. B.
HTML- oder PDF-Datei)
Inhalt
Informationsplattform/Materialarchiv
– Einsatz und Aufbereitung von Bild/Audio/
Video/Animation, Lernsequenzen/-szenarien
(CBT/WBS)
– interaktiver Austausch z. B. via E-Mail/
Chat/Internet-Forum/virtuellen Konferenzen
u. Teletutoring
– Download-Skripte u. -Foliensätze,
Recordings, interaktive Skripte und Foliensätze, Recordings, interaktive Skripte,
Online-Übungen und -Tests
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
57
Perspektive: Nutzer
Multimediale Angebote lassen sich
aus Nutzersicht in folgende
spezifische Dimensionen gliedern:
• multicodal, d. h., sie beziehen sich
auf unterschiedliche Symbolsysteme
bzw. Codierungen wie z.B. Sprache
und Bilder,
• multimodal, d. h. sie sprechen
unterschiedliche Sinneskanäle an
• interaktiv, d. h., die NutzerInnen
können selbst aktiv werden.
(vgl. Naumann/Hartmann/Ehrke 2000)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
58
4.2
Lernen mit neuen Informationstechnologien
Möglichkeiten der Unterstützung von Präsenzphasen durch E-Learning:
• Aufbau sozialer Kontakte
• Absprachen/Administrative Verständigung
• Klären von Missverständnissen (Lösungsvarianten oder Fehler)
• Bewertung von Ergebnissen, Diskussion, Erfahrungsaustausch
Imperative für das virtuelle Lernen (Schulmeister, 2001, S. 227–231)
• Eignung des Gegenstandes (Möglichkeiten der Darstellungsformen)
• didaktische Anpassung (z. B. Animation von Algorithmen in Informatik)
• neue Wissensdarstellung und konstruktivistische Lernplattformen
• selbstgesteuertes Lernen: erfordert hohen Grad an Interaktivität
• authentische (komplexe) Beispiele (z. B. Prozessabläufe mit Animationen)
• studentenzentriert und anspruchsvolle Prüfungsformen
• Interaktion und Kommunikation mit Menschen (Lerngemeinschaften)
(vgl. Schubert/Schwidrowski: http://www.die.informatik.uni-siegen.de/)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
59
Merke: eine didaktische Vereinfachung (Reduktion) darf nie zu unwissenschaftlichen (falschen)Vorstellungen führen!
Lernziele als didaktische Landkarte und Rückkoppelung von Problemen:
• Überforderung der Lernenden mit der Selbstorganisation des Lernens
- geschätzte Bearbeitungszeit angeben
- störungsfreier Lernplatz vs. Lernen am Arbeitsplatz
- Wechsel zwischen Konzentration und Entspannung
• Problemorientierung
- Vorwissen reicht nicht aus, um ein Problem zu lösen
- Motivation zur Aneignung neuen Wissens
- Vorgehensweise: Lösungshypothese entwickeln, überprüfen sowie
Ergebnis und Erkenntnis formulieren
(vgl. Schubert/Schwidrowski: http://www.die.informatik.uni-siegen.de/)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
60
E-Konzepte (Dittler 2007)
Virtuelle Lehre
Damit sind gemeint: virtuelle Lehrveranstaltungen,
Online Aus- und Weiterbildungen.
Kommunikation/Kooperation werden netzbasiert
abgewickelt.
Integratives Konzept
Beinhaltet: interaktive Lernangebote + Chat, Foren,
Lernplattformen.
Dokumente und gemeinsam erarbeitete
Projekte können auf einem Server
abgelegt werden.
Anreicherungskonzept
Beinhaltet: interaktive Lernangebote,
dynamische (z. B. Video, animierte Gifs)
und statische (z. B. Grafiken, Bilddatenbanken),
Arbeiten mit Online-Ressourcen
(http://www.interaktiv-einfach.ch/edidaktik/konzepte.htm, Stand 12/07)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
61
Aufwand
Bei der virtuellen Lehre ist der Aufwand für die
Umsetzung sehr hoch und nimmt ab beim
integrativen Konzept. Kleine Teams,
Einzelpersonen können Lernangebote mit einem
kleinen Aufwand auf der Basis des
Anreicherungskonzeptes realisieren.
Interaktivität:
Virtuelle Lernumgebungen ermöglichen unter
günstigen Bedingungen (z. B. E-Moderation) den
höchsten Grad an Interaktivität.
Merke: Je höher die Ansprüche an eine virtuelle
Lernumgebung sind, desto höher sind die
Anforderungen an einen Betrieb, eine Institution,
ein Team und an Kooperationen von
Wissenschaftlern und Informationstechnologen.
(vgl. Dittler 2002)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
62
E-Learning innerhalb der Lernkultur
Nach Arnold (2006)
wird E-Learning
integriert in einem
pluralen Konzept, wo
es darum geht,
didaktische Formen
so zu bündeln, dass
die jeweilige
Leistunsfähigkeit
(Qualität/Wertigkeit)
angemessen zur
Anwendung kommt.
Verschiedene Lehrund Lernformen
ergänzen und
befördern sich dabei.
(Arnold 2006, 18)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
63
5
Erweiterung des Lernens durch E-Learning
Lernen im 20. Jahrhundert (im
Zentrum steht der Tutor, die
Tutorin
Lernen im 21. Jahrhundert
(LernerInnen- und teamorientiert)
lecture
support of self-directed learning
individual learning
group oriented learning
listening, following
co-operation
transmission of information
extension of abilities
tutor as provider of information
tutor as companion
static content
dynamic content
homogeneity of learning resources
diversity
exams and tests
application and increased
performanc
Quelle: Chute A., Thompson M. and Hancock B. (1999) The McGraw-Hill handbook of distance learning.
New York/J. Pauschenwein, 3.11.05, zml.fh-joanneum.at 15
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
64
Neue Rollen des Lehrenden
• Verwaltung von virtuellen
Lernumgebungen
• Orientierung und Unterstützung
• Aktivitäten initiieren
• Zusammenarbeit stärken
• Motivation zur Autonomie
• Reflexion anregen
• Moderatoren
Fotos: © S.Hofschlaeger/PIXELIO
Inhalt
Kapitel 1
Neue Aktivitäten
• Lernende müssen Erfahrung im
Umgang mit Technologien
sammeln. (Motivation!)
• Abstimmung hinsichtlich technischer Voraussetzung in
Institution und zu Hause
• Detaillierte Festlegung der
Informationsabfrage
• Moderatoren sind verantwortlich für
Dokumentation und der
Datenverwaltung/-freigabe
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
65
Lassen sich aus der Erweiterung des Lernens auch
neue Lernwege beschreiben?
Schubert und Schwidrowski unterscheiden dabei:
– arbeitsplatzorientiertes Lernen: Aneignung von
Wissen zur Lösung einer konkreten Arbeitsaufgabe;
Nutzen des Lernens messbar an der Arbeitsaufgabe
– Geschäftsprozess setzt sich aus Tasks
(Arbeitsaufgaben) zusammen
– Wissensmanagementplattformen: dokumentiertes
Wissen, Wissensaustausch zwischen Mitarbeitern
– Problem: relevanten Experten zur Lernkooperation
in der Hochschule und anderen Institutionen finden
– Rollen: Wissensarbeiter o. Lehrender/Lernender
und Experte
 Lösungsansatz
Fotos: © S.Hofschlaeger/PIXELIO
(vgl. Schubert/Schwidrowski: http://www.die.informatik.uni-siegen.de/)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
66
Neue Lernwege im Überblick
nach S. Schubert & K. Schwidrowski:
1. Identifikation der aktuellen Prozessschritte des Lernenden: Für welche
Task (Aufgabe) braucht Wissensarbeiter/Lernender Unterstützung
durch Experten?
2. Identifikation relevanter Experten, Werkzeuge und Dokumente nach
folgenden Kriterien: Task des Lernenden; Kompetenz, Verfügbarkeit des Experten; soziale, organisatorische Distanz;
3. Priorisieren der Liste möglicher Experten unter Berücksichtigung der
Auswahlkriterien und individueller Präferenzen durch Gewichtung
der Kriterien;
4. Information über Kooperation in vorhandene Wissensbasis integrieren
Verschlagwortung der Dokumente, Verfeinerung der Auswahlkriterien.
(vgl. Schubert/Schwidrowski: http://www.die.informatik.uni-siegen.de/)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
67
5.1
Möglichkeiten des Einsatzes von Blended-Learning
(S. Schubert & K. Schwidrowski)
Gründe für eine sinnvolle Kombination von E-Learning-Angeboten und
Präsenzphasen:
• Lerninhalt ist in Präsenzphasen besser zu vermitteln, z. B. handlungsorientierte Aufgabe, Gruppenarbeit, Rollenspiele, Reflektieren von
Gelernten;
• Lernende sind motivierter in Präsenzveranstaltungen, da Abwechslung
zum selbstlernzentrierten Online-Lernen;
• Einführungsveranstaltung:
 Aufbau von Verbindlichkeit, da soziale Kontakte zu anderen
Lernenden und Lehrenden geknüpft werden
 Klärung von organisatorischen Fragen
 Vertraut machen mit dem technischen Systemen (Lernplattform,
Kooperationswerkzeugen)
 Zusammenfinden zu Lerngruppen
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
68
Gründe für Ergänzung von Präsenzangeboten mit E-Learning-Phasen
• Dokumentation der Lernprozesse durch Einsatz technischer Medien (z. B.
Foren);
• Organisation der Veranstaltung, schwarzes Brett (Strukturierung und
Transparenz der Veranstaltung);
• E-Learning zur Vorbereitung von Präsenzphasen:
 Wissensaneignung, z. B. für vergleichbares Anfangsniveau aller
Teilnehmer,
 Instruktion der Teilnehmer;
• E-Learning zur Nachbereitung von Präsenzphasen:
 Übungen zur Steuerung des individuellen Lernprozesses,
 Qualitätssicherung durch Befragung und Tests mit
automatisierter Auswertung.
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
69
„E-Learning ist keine Ikone. Es ist eine Methode, die wir zum Lernen
und Lehren benutzen sollten.“ (zitiert nach: Dozierenden aus d. Techn.
Chemie/anonymisiert)
5.2 E-Learning im Studienalltag
• Erweiterung der Lernumgebung
• schnellere und kurze Kommunikationswege mit hoher Breitenwirkung, z.
B. durch Foren
• vielfältigere Möglichkeiten der Anwendung verschiedener didaktischer
Szenarien (kooperatives Lernen)
• Stärkung der Möglichkeiten des Selbststudiums
• Mediengestützte und -orientierte Lehrsowie Lernstrategien
• Informelles und lebensbegleitendes
Lernen
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
70
Literatur/Links
- Arnold, P.: Qualitätsentwicklung im E-Learning Ansätze, Herausforderungen und Perspektiven.
In: Behrmann, D. & Schwarz, B.: Integrative
Qualitätsentwicklung in der Weiterbildung.
Bertelsmann: Bielefeld 2006.
- Baacke, D.: Medienpädagogik in: Die
Vermessung des Feldes. 1997.
- Blumstengel, A. : Entwicklung hypermedialer
Lernsysteme, 1998.
- Chute A., Thompson M. and Hancock B.: The
McGraw-Hill handbook of distance learning. New
York/J. 1999.
- Dittler U. (Hrsg), E-Learning, Erfolgsfaktoren
und Einsatzkonzepte des Lernens mit
interaktiven Medien, Oldenbourg Verlag 2002.
-Kerres & de Witt & Stratmann: 2003.
- Langer, E. J.: Mindful Learning. Perseus Books.
Cambridge 1997.
- Naumann/Hartmann/Ehrke in:
http://www.projekt-alf.de/elearning/
03Multimedia.php. 2000.
Foto: © D. Meinert/PIXELIO
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
71
- Naumann/Hartmann/Ehrke: Multimedia - Didaktik – Eine kleine Einführung. 2000.
- Pauschenwein, J. in: http://www.zml.fh-joanneum.at (03.11.05)
- Reimann, G.: Blended Leraning in der Lehrerbildung. Grundlagen für die Konzeption
innovativer Lernumgebungen. Lengerich 2006.
- Reusser, K.: E-Learning als Katalysator und Werkzeug didaktischer Innovation“ in: Lehren
und Lernen mit neuen Informations- und Kommunikationstechnologien II. 2003.
- SALMON, G. : EModerating. London: Kogan Page Limited. 2000.
- SALMON, G. : Etivities. London: Kogan Page Limited. 2002.
- Schubert S. und Schwidrowski K.: http://www.die.informatik.uni-siegen.de/lehre/MIidB/2_
Organisation 12/07
- Schulmeister, R.: eLearning: Einsichten und Aussichten. München 2006.
- Sesnik, W. in: http://weiterbildung.bildung.hessen.de/laku/laku_material/sesink_september_
2002.pdf 2002.
- Vygotski, L. S.: Mind in Society. Cambridge: Cambridge University Press. 1978.
-Wenger, E.: Communities of Practice: Learning, Meaning and Identity. 1998.
- Warnecke, T. in: Tagesspiegel Nr. 19/223, B2, 2006
- Wetter, G. in: http://www.e-learning.uni-mainz.de/Dateien/E-Learning-Hinweise-2004.pdf.
Mainz 2004.
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
72
Links/Websites:
- Global Learning – Glossar
- http://beat.doebe.li/bibliothek/w01503.html
- http://www.crashkurs-elearning.ch/IN
- http://www.interaktiv-einfach.ch/edidaktik/konzepte.htm, Stand 12/07
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
73
Testfragen (Antworten erscheinen beim nächsten Klick, vergleichen sie bitte!)
a) Auf welchen Theorien fundiert die E-Didaktik?
Antwort:
Sozialer Konstruktivismus (Vygotski, 1978)
Mindful Learning (Langer, 1997)
Communities of Practice (Wenger, 1998)
E-Moderation (G. Salmon, 2000)
E-tivities (G.Salmon, 2002)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
74
b) Ist folgende Aussage wahr oder falsch?
E-Learning, Blended Learning und Multimedia stehen
begrifflich eng und oftmals mit Überschneidungen in den
Inhalten beieinander. So werden sie in ihrer praktischen
Anwendung auch als angrenzende Begriffe verwandet.
Antwort: richtig
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
75
c) Kreuzen Sie die falsche(n) Antwort(en) an:
Merkmale der kognitiven Dimension in der Lerntheorie
können sein…
a) Gedächtnis
b) Problemlösen
c) Lernvorlagen
d) Lerntransfer
e) Metakognition
f) Selbststeuerung
Antwort:
c)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
76
c) Kreuzen Sie die richtige(n) Antwort(en) an:
Merkmale der motivationalen Dimension in der
Lerntheorie können sein…
a) Selbstbestimmung
b) Desinteresse
c) Pessimismus
d) Interesse
e) Neugier
Antwort:
a), d) und e)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
77
c) Kreuzen Sie die falsche(n) Antwort(en) an:
Merkmale der emotionalen Dimension in der Lerntheorie
können sein…
a) Flow-Erlebnis
b) Problemlösen
c) Emotionale Intelligenz
d) Lerntransfer
e) Selbststeuerung
Antwort:
b), d) und e)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
78
c) Kreuzen Sie die falsche(n) Antwort(en) an:
Merkmale der sozialen Dimension in der Lerntheorie
können sein…
a) Interaktion
b) Kooperation
c) Einzelarbeit
d) Kontext
e) Situiertheit
f) Kollaboration
Antwort:
c)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
79
d) Welche fünf Kennzeichen zeichnen das E- und Blended
Learning zur Unterstützung der Lehre und des Lernens
aus?
Antwort:
•konstruktivistisch (aufeinander aufbauend) orientierte
Lernumgebungen
• mediengestützte und -orientierte Lehr- sowie Lernstrategien
• selbstgesteuertes Lernen,
• informelles und lebensbegleitendes Lernen,
• kooperatives Lernen mit neuen Medien.
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
80
e) Wie werden die drei Paradigmen des Lernens
beschrieben? ?
Antwort:
1.Behaviorismus
2.Kognitivismus
3.Konstruktivismus
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
81
f) Ergänzen Sie folgendes Schema:
Basierend auf dem Informationsverarbeitungsmodell findet wie folgt
die Informationsverarbeitung statt:
(Grundmodell der Informationsverarbeitung (in Anlehnung an
Edelmann, 2000)
Input
(Reiz)
Informationsspreicherung
Antwort:
Basierend auf dem Informationsverarbeitungsmodell findet wie folgt die
Informationsverarbeitung statt:
Input
(Reiz)
Informationsverarbeitung
Informationsspeicherung
Output
(Leistung)
(vgl. Reimann 2005, 146-174)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
82
g) Füllen Sie im folgenden Text die Lücken mit den entsprechenden
Begriffen:
1. Bei der ………………….. können Informationen schnell orts- und
zeitunabhängig mittels digitaler Medien- und Kommunikationstechnologien
zur Verfügung gestellt werden. Dies stärkt zudem Selbstkompetenzen des
Lernenden, der nun die Informationen über den Seminarraum und die
Bibliothek hinaus abrufen kann.
2. Bei der ………………….. nimmt durch Erweiterungen von Multimedia
und technischen Werkzeugen nimmt der Realitätscharakter zu.
3. Bei der …………………… werden durch die spezifische Eigenschaften
digitaler Medien vor allem in der Vielfalt der Darstellungsformen
(Text/Bild/Animation sowie Audio/Video) der Grad der Anschaulichkeit und
Lebendigkeit der Lehrinhalte erhöht.
Antwort:
1. Distributionsfunktion
2. Behaviorismus
3. Repräsentationsfunktion
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
83
h) Ergänzen Sie folgendes Schema:
Lernen  ………… (1.)  Lernen  Wissen
Wissen als Bindeglied
Strukturgenetische
…………… und
Wissensauffassung
………… (2.) Wissen
Lehren als Gestalten von Lernumgebungen
• informelles und institutionalisiertes Lernen
• ………………………………………………(3.)
Lehren als Gestalten von Lernumgebungen
• …………………………………………..(4.)
• Die Konzeption auf der Strukturebene
• Die Betreuung auf der Prozessebene
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Antwort:
1. Lehren
2. Personales
und
öffentliches
3. Lernumgebun
g, Didaktik
und Design
4. Verschiedene
Gestaltungseb
enen
Kapitel 4
Kapitel 5
84
i) Frage: Füllen Sie die leeren Felder aus oder ergänzen Sie die
fehldenden Begriffe in der Übersicht zu den Dimensionen von
Multimedia aus mediendidaktischer Sicht!
mono-
……….(1.)
Medium
monomedial:
-…………..
-…………..
-………….. (2.)
multimedial:
-PC+CD-ROM-Player
-PC+Videorecorder
…………(3.)
monocodal:
-nur Text
-Nur Bilder
-Nur Zahlen
multicodal:
-Text mit
Bildern/Animationen o.
Audio…
-Grafik mit Beschriftung/
Animation o. Audio
monomodal:
-nur visuell (Text, Bilder)
-nur auditiv (Rede,
Musik)
……………(4.):
-audiovisuell (Video/CBTProgramm mit Ton)
Sinnesmodalität
Antwort:
1. multi2. Buch,
Videoanlage,
PC und
Bildschirm
3. Codierung
4. multimodal
(vgl. Naumann/Hartmann/Ehrke 2000)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
85
j) Frage: Welche E-Konzepte werden wie folgt nach nach Dittler (2007)
beschrieben?
1. Beinhaltet: interaktive Lernangebote, dynamische (z. B. Video, animierte
Gifs) und statische (z. B. Grafiken, Bilddatenbanken), Arbeiten mit OnlineRessourcen.
2. Damit sind gemeint: virtuelle Lehrveranstaltungen, Online Aus- und
Weiterbildungen. Kommunikation/Kooperation werden netzbasiert
abgewickelt.
3. Beinhaltet: interaktive Lernangebote + Chat, Foren, Lernplattformen.
Dokumente und gemeinsam erarbeitete Projekte können auf einem Server
abgelegt werden.
Antwort:
1. Anreicherungskonzept
2. Virtuelle Lehre
3. Integratives Konzept
(http://www.interaktiv-einfach.ch/edidaktik/konzepte.htm, Stand 12/07)
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
86
Konzeption und Gestaltung der Folien
© E-Learning-Service, Universität Leipzig
Alle Fotos, welche nicht verzeichnet wurden, sind durch
den E-Learning Service der Universität Leipzig
angefertigt wurden.
Nutzung der Folien nur
für Studienzwecke zulässig!
87
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