Die Schweiz

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Die Schweiz
Ein unabhängiger, neutraler Kleinstaat
im Herzen Westeuropas
MGU 2008
Geografie der Schweiz
• Schweiz
• total: 41,290 sq km
• Grenzen total: 1,852 km
border countries: Austria 164
km, France 573 km, Italy 740
km, Liechtenstein 41 km,
Germany 334 km
• Schweiz 415 mal kleinere
Fläche als Russland
• Schweiz: ca. Grösse Moskauer
Oblast
• Nord-Süd-Ausdehnung: 225km
• West-Ost-Ausdehnung: 350km
• Russland
• total: 17,075,200 sq km
• Grenzen total: 20,241.5 km
border countries: Azerbaijan
284 km, Belarus 959 km,
China (southeast) 3,605 km,
China (south) 40 km, Estonia
290 km, Finland 1,313 km,
Georgia 723 km, Kazakhstan
6,846 km, North Korea 17.5
km, Latvia 292 km, Lithuania
(Kaliningrad Oblast) 227 km,
Mongolia 3,441 km, Norway
196 km, Poland (Kaliningrad
Oblast) 432 km, Ukraine 1,576
km
Gliederung der Schweiz
• Jura (12% der Landesfläche)
• Mittelland (23% der Landesfläche)
• Alpen (65% der Landesfläche)
Nutzung der Fläche:
Nur 20% der Bevölkerung leben im Alpenraum,
• 2/3 der Fläche zT landwirtschaftlich nutzbar
• 25% nicht nutzbar (Berge, Fels, Gletscher)
• 7% Siedlungsgebiete
Bevölkerungsstruktur
• Schweiz
• Bevölkerung:
7,581,520 (Juli 2008
geschätzt)
• Durchschnittsalter:
Total: 40.7 Jahre
Männer: 39.6 Jahre
Frauen: 41.7 Jahre
(2008 geschätzt)
• Russland
• Bevölkerung:
140,702,096 (Juli
2008 geschätzt)
• Durchschnittsalter:
Total: 38.3 Jahre
Männer: 35.1 Jahre
Frauen: 41.4 Jahre
(2008 geschätzt)
Bevölkerungsstruktur
• Schweiz
• Lebenserwartung:
Gesamtbevölkerung:
80.74 Jahre
Männer: 77.91 Jahre
Frauen: 83.71 Jahre
(2008 geschätzt)
• Russland
• Lebenserwartung:
Gesamtbevölkerung:
65.94 Jahre
Männer: 59.19 Jahre
Frauen: 73.1 Jahre
(2008 geschätzt)
Bevölkerungsstruktur
• Schweiz
• Geburtsrate:
1.44 Kinder/Frau
(2008 geschätzt)
• 4 verschiedene
Ethnien
• Russland
• Geburtsrate:
1.4 Kinder/Frau (2008
geschätzt)
• über 120 Ethnien
Religion
Religionen:
•
•
•
•
•
•
•
•
Römisch-Katholisch: 41.8%,
Protestantisch: 35.3%,
Muslimisch: 4.3%,
Orthodox: 1.8%,
Andere christliche Religionen: 0.4%,
andere:1%,
nicht bestimmt: 4.3%,
keine: 11.1% (2000 Stand)
• Verteilung der Religionen nach Gebieten
Sprachen in der Schweiz
•
•
•
•
•
4 offizielle Sprachen
Deutsch (63,9%), Tendenz: gleichbleibend
Französisch (19,5%), Tendenz: zunehmend
Italienisch (6,6%), Tendez: abnehmend
Rätoromanisch (0,5%), davon 5 verschiedene
Dialekte, nur künstliche gemeinsame
Schriftsprache
• Andere Sprachen (9,5%)
• Zunahme des Russischen ab 1990: 200%
Sprachen in der Schweiz
Links Geografie, Statistik
• www.bfs.admin.ch (Bundesamt für
Statistik, viele informative Datenbanken)
• www.swisstopo.admin.ch
(Landestopografie, viele geografische und
thematische Karten)
• www.map.search.ch (Karten, Telefonbuch,
etc)
Geschichte der Schweiz I
• 1291 Gründung der Eidgenossenschaft
• 1499 Unabhängigkeit vom Deutschen
Reich
• 1525 konfessionelle Spaltung
• 1798 helvetische Revolution
• 1815 Restauration
• 1847 Sonderbundskrieg
• 1848 Gründung des Bundesstaates
Geschichte der Schweiz II
•
•
•
•
•
1874 Revision der Bundesverfassung
1891 Einführung der Volksinitiative
1918 Generalstreik
1920 Schweiz tritt Völkerbund bei
1938 Anerkennung des Rätoromanischen als 4.
Landessprache
• 1939-1945 2. Weltkrieg
• 1940 Ausbau der Alpenfestung „Reduit“
• 1947 Einführung der Alten- und HinterbliebenenVersicherung (AHV)
Gründung der Eidgenossenschaft
• 1291 Gründung auf dem Rütli:
Schwur von drei „Eidgenossen“ aus Uri,
Schwyz und Unterwalden: war gar kein
Schwur, sondern ein loses Bündnis,
Zweck: „Auflehnung gegen die
Habsburger“ Verlängerung bestehender
Autonomierechte, im Bundesbrief (gilt als
Gründungsurkunde der Schweiz)
festgeschrieben
1499 Unabhängigkeit vom
Deutschen Reich
• Seit 1291stete Entwicklung: Freiwillige
Beitritte (und Eroberungen) von
städtischen und ländlichen Gebieten zur
„Eidgenossenschaft“
• Macht und Freiheit wird hartnäckig
verteidigt, 1499 faktische Unabhängigkeit
vom Deutschen Reich (nach
Schwabenkriegen)
1525 Konfessionelle Spaltung
• 1525 Konfessionelle Spaltung, weil die
„Reformierten“ Missstände der
Altgläubigen (Katholiken) anpragern
(Prunk und Protz, Ablasshandel,
doppelbödige Moral), Abschaffung des
Zölibats für Priester
• zT Kriege und Bekämpfungen:
Mentalitätsunterschiede bis heute
• Hexenwahn 1590-1600: 300 „Hexen“
verbrannt.
1798 Helvetische Revolution
• 1798 Französisches Heer unter Napoleon
erobert die Schweiz und diktiert eine
zentralistische Verfassung
• Helvetische Republik 1798-1803 nach frz.
Vorbild
• Widerstand der Zentralschweiz:
Russisches Heer unter General A.
Suworow hilft. 10‘000 russische Soldaten
fallen
Bis zur Gründung des
Bundesstaates Schweiz 1848
• Helvetische Republik bewährt sich nicht,
Rückkehr zum losen Staatenbund
• Wirtschaftlicher Druck verstärkt
Meinungsverschiedenheiten zwischen
liberalen und konservativen Gebieten
• 1847 Sonderbundskrieg: katholischer
Sonderbund muss vor eigenössischen
Truppen kapitulieren: Bürgerkrieg
Gründung des Bundesstaates 1848
• Zusammenschluss des losen Staatenbundes
zum Bundesstaat
• Vereinheitlichkung von Militär, Post- und
Münzwesen und Zöllen fördert die Entwicklung
der Wirtschaft
• Einführung allgemeines Stimm- und Wahlrecht
für Männer
• Ende 19. Jahrhundert: Ausbildung des
Parteienwesens: Freisinnige, Sozialdemokraten,
Katholisch-Konservative
Anfang des 20. Jahrhunderts
• 1914-1918 Schweiz im 1. Weltkrieg nicht direkt
beteiligt
• Wirtschaftliche Schwierigkeiten, schlechte
soziale Verhältnisse führen 1918 zum
Generalstreik
• Proporzwahlsystem: Arbeiter nehmen im
Parlament Einsitz und vertreten ihre Anliegen
(48h Woche, Altersversicherung)
• Ab 1929 grosse Arbeitslosigekeit wegen
Weltwirtschaftskrise
2. Weltkrieg 1939-1945
• 1938 Anerkennung des Rätoromanischen
als 4. Landesprache
• Bewaffnete Neutralität
• Grenzbesetzung,
• 1940 „Réduit“bau, Alpenfestung
• Flüchtlingspolitik restriktiv
• Dank Neutralität und Armee vom Krieg
verschont, kontroverse Beurteilung aus
dem Ausland
Geschichte der Schweiz III
• 1971 Einführung des Stimm- und
Wahlrechts für Frauen auf
eidgenössischer Ebene
• 1978 Abspaltung des Kanton Jura
• 1984 erste Frau in der Regierung
• 1989 Ablehnung der Volksinitiative zur
Abschaffung der Armee
• 1992 EW (Europ. Wirtschaftsraum) Beitritt
in Abstimmung abgelehnt
Geschichte der Schweiz IV
• 2000 Revidierte Bundesverfassung trifft in
Kraft
• 2002 Schweiz tritt der UNO bei
(Volksinitiative)
• 2003 erste Abwahl eines
Regierungsmitglieds (BR Ruth Metzler)
• 2007 zweite Abwahl eines
Regierungsmitglieds (BR Christoph
Blocher)
Geschichte der Schweiz V
• Neueste Probleme: Sprengung der
„Zauberformel“ (Aufteilung der Regierung
unter den Parteien)
• Abwahl von Bundesräten
• Schwierigkeiten, Milizpolitiker zu finden
• Desinteresse der Jugend an Politik
• Sollen Ausländer in der Schweiz das
Stimmrecht kriegen?
Links zur Geschichte
• www.geschichte-schweiz.ch
• www.swissworld.org
• www.eda.admin.ch
Politisches System I
• Die Schweiz (der Bund = Staat) besteht
aus:
• 2751 Gemeinden (kleinste politische
Einheit) Entscheidfindung in der
Gemeindeversammlung oder im
Gemeindeparlament
• 26 Kantonen (eigene Verfassung,
höchstmögliche Souveränität),
Entscheidfindung im Kantonsrat
Souverän (Volk)
• Das Volk ist laut Bundesverfassung die
oberste politische Instanz
• Alle Frauen und Männer mit Schweizer
Bürgerrecht, die älter als 18 Jahre sind,
haben politische Rechte auf Bundesebene
Legislative: das Parlament
• Gesetzgebende Gewalt im Staat
• Besteht aus zwei Kammern:
• Nationalrat (repräsentiert die
Gesamtbevölkerung)
• Ständerat (repräsentiert die Kantone)
• Die Stände- und Nationalräte werden vom Volk
gewählt
• Ständerat und Nationalrat zusammen bilden die
„Vereinigte Bundesversammlung“
Exekutive (Regierung)
• Wird vom Parlament für eine vierjährige
Amtszeit gewählt
• Die Regierung (Bundesrat) besteht aus 7
Mitgliedern (zur Zeit davon 3 Frauen)
sowie dem Bundeskanzler oder
Bundeskanzlerin
Gericht (Judikative)
• Das Parlament wählt das Oberst Gericht,
das Bundesgericht in Lausanne und
Luzern
• Sowie die beiden erstinstanzlichen
Gerichte:
– Das Bundesstrafgericht in Bellinzona
– Das Bundesverwaltungsgericht in Luzern
Politische Rechte auf
Bundesebene (Staatsebene)
• Wahlrecht (inklusive Kumulieren, Panaschieren und
Streichen)
• Stimmrecht (alle Frauen und Männer, ab 18 Jahren)
• Initiativrecht (Volkbegehren, braucht 100‘000
Unterschriften innert 18 Monaten)
• Referendumsrecht (gegen Bundesbeschlüsse,
Parlamentsentscheide, braucht 50‘000 Unterschriften in
100 Tagen)
• Petitionsrecht steht allen Personen zu (schriftliche Bitte
oder Beschwerde an die Behörden). Die Behörde muss
eine Petition zur Kenntnis nehmen. In der Regel wird
eine Petition auch beantwortet
Die vier Regierungsparteien
• SVP: Schweizerische Volkspartei (konservativbewahrende Partei)
• SP: Sozialdemokratische Partei der Schweiz
(Soziale Schweiz, Solidarisch mit
Entwicklungsländern, ökologisch)
• FDP: Freisinning-Demokratische Partei (liberal,
wirtschaftsfreundlich, Freiheit des Einzelnen)
• CVP: Christlichdemokratische Volkspartei
(katholisch orientiert, sozial, familienfreundlich)
Weitere Parteien im Parlament
•
•
•
•
•
•
•
•
Grüne Partei der Schweiz
Grünliberale (GLP)
Liberale Partei der Schweiz (LPS)
Evangelische Volkspartei (EVP)
Christlich-soziale Partei (CSP)
Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU)
Lega dei Ticinesi (Lega)
Partei der Arbeit (PdA)
2 Wege ins Parlament
• Wahl in den
Nationalrat
• 200 Sitze
• Pro 37800 Einwohner
ein Nationalrat
• Wahl direkt durch die
Stimmbürger
• Mindestens 1
Nationalrat/Kanton
• Wahl in den
Ständerat
• 46 Sitze
• Pro Kanton 2
Ständeräte
• Wahl direkt durch die
Stimmbürger
• Pro Halbkanton 1
Ständerat
Proporz und Majorz
• Proporzwahl in den
National
• Sitzverteilung
proportional (im
Verhältnis) zu den
erzielten Stimmen
nach Parteien
• Majorzwahl in den
Ständerat
• Gewählt wird, wer am
meisten Stimmen erhält
• Gut für grosse Parteien
oder bekannte
Persönlichkeiten
• Minderheiten gehen leer
aus
Parlamentarbeit I
• Es gibt 4 dreiwöchige Sessionen, im
Frühling, Sommer, Herbst und Winter,
während denen das Parlament
zusammentritt
• Die Parlamentarier sind keine
Berufspolitiker (Milizsystem), sondern
Teilzeitpolitiker (ab ca 60% Arbeitszeit)
Aufgaben des Parlaments
• Gesetze machen: NR und SR sind Legislative
und bereiten Beschlüsse, Gesetze, Erlasse und
Aenderungen von bestehenden Gesetzen vor
• Wählen:Die vereinigte Bundesversammlung
wählt den Bundesrat, Bundeskanzler und
Richter der eidgenössischen Gerichte
• Kontrollieren: die Bundesverwaltung, die
Staatsrechnung
Formen der Einflussnahme bei der
Parlamentsarbeit
• Antrag: um Aenderunge durchzusetzen
• Parlamentarische Initiative: Ratsmitglied kann Entwürfe
oder Grundzüge für Gesetz vorschlagen
• Motion: Auftrag an einen Bundesrat, Entwürfe für
Gesetze usw. vorzulegen oder Massnahmen zu treffen.
• Postulat:beauftragt Bundesrat, zu prüfen, ob ein Gesetz
oder eine Massnahme erlassen werden muss
• Interpellation: Bundesversammlung kann vom Bundesrat
Auskunft verlangen, Diskussion über Antwort möglich
• Anfrage: Auskunft über innen- oder aussenpolitisch
Fragen. Schriftliche Antwort des Bundesrates
• Fragestunde: Behandlung aktueller Fragen durch den
Bundesrat
Vorbereitung der Parlamentsarbeit
• In den Kommissionen
• Beide Räte haben je 12 ständige Kommissionen
(2 Aufsichts- und 10 Legislativkommissionen)
• Nationalratskommissionen mit 25 Mitgliedern (12 Kommissionen/Ratsmitglied)
• Ständeratskommissionen mit 13 Mitgliedern (3-4
Kommissionen/Ratsmitglied)
• Delegationen: pflegen den Kontakt zu anderen
Staaten
Fraktionen
• Fraktionen umfassen Angehörige der
gleichen Partei (mindestens 5
Ratsmitglieder erforderlich)
• Im NR Kommissionszugehörigkeit nur
möglich, wenn Fraktionsangehörigkeit
• Je grösser die Fraktion, desto grösser der
Einfluss auf die Rats-Geschäfte
Parlamentsdienste
• Dienstleistungsbetrieb für die Parlamentarier
• Generalsekretariat (Information, Recht, Internet)
macht Sessionsplanung, Organisation)
• Wissenschaftliche Dienste (Protokollierung,
amtliche Bulletins, Dokumentation)
• Internationale Beziehungen und Sprachen
(bereitet Auslandsreisen vor, Sprach- und
Dolmetscherdienst)
• Ressourcen, Sicherheit und Logistik (Personal,
Informatik, Sicherheitsdienst)
Die Schweizer Regierung
(Exekutive)
• 7 Mitglieder (Minister), zur Zeit 3 Frauen und 4
Männer
• Präsident nur für ein Jahr gewählt (Primus inter
pares) Repräsentationspflichten
• Von der vereinigten Bundesversammlung für 4
Jahre gewählt
• Pro Woche eine Sitzung (1-10h)
• Der Bundesrat entscheidet als Kollegium (jeder
hat eine Stimme)
• Bundeskanzler hat nur Antrags- und Rederecht
Prinzipien der Regierungstätigkeit
• Kollegialität: der BR fasst Entschlüsse geheim
und vertritt sie nach aussen mit einer Stimme
• Konkordanz: Einmütigkeit („ein Herz und eine
Seele“) alle Meinungen müssen der Zahl
entsprechend berücksichtigt werden
• „Zauberformel“ seit 1959 für 44 Jahre
unverändert (SP, CVP, FDP stellen je 2
Bundesräte, SVP 1 Bundesrat)
• Heute nicht mehr gültig
7 Departemente (Ministerien) unverändert
seit Gründung des Bundestaates 1848
• Eidgenössisches Departement für auswärtige
Angelegenheiten EDA (MID)
• Eidgenössisches Departement des Innern EDI (MVD)
• Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement EJPD
• Eidgenössisches Departement für Verteidigung,
Bevölkerungsschutz und Sport VBS
• Eidgenössisches Finanzdepartement EFD
• Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD
• Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr,
Energie und Kommunikation (UVEK)
• Bundeskanzlei BK (ist kein Departement)
Links Politisches System I
• www.swissworld.org
• www.parlament.ch
• www.webliste.ch
Politisches System II
• Schweizerische Politik war lange Zeit nur
Innenpolitik, eine demokratisch nach innen
gerichtete Selbstgenügsamkeit war das
Hauptziel
• Eine Aussenpolitik, welche den Namen
verdient, hat sich erst in den letzten
Jahrzehnten entwickelt
• Der Durchschnittsschweizer ist
hauptsächlich an Innenpolitik interessiert
Aussenministerin Micheline CalmyRey
• Sozialdemokratische
Partei der Schweiz
• Politologin
• Leiterin eines eigenen
Betriebes früher
• jahrzentelange
Parteiarbeit, Mitglied
Kantonsrat in Genf
• Frühere Finanministerin
im Kanton Genf
• Seit 2002 in der LandesRegierung
Aussenpolitische Ziele (in
Bundesverfassung geschrieben)
• Friedliches Zusammenleben der Völker
• Achtung der Menschenrechte und
Förderung der Demokratie
• Wahrung der Interessen der
schweizerischen Wirtschaft im Ausland
• Linderung von Not und Armut in der Welt
• Erhaltung der natürlichen
Lebensgrundlagen
Innenminister Pascal Couchepin
• FreisinnigDemokratische Partei
der Schweiz
• 2008
Bundespräsident
• Jurist
• Früher Nationalrat
Kanton Wallis
• Seit 1998 im
Bundesrat
Innenpolitik
• Fördert soziale Sicherheit,
Gesundheitswesen und Bildung
• AHV/IV Alters- und Hinterbliebenen
Versicherung/ Invalidenversicherung
• Arbeitslosenversicherung
• Kranken- und Unfallversicherung
• Familienzulagen,Mutterschaftsurlaub
• Ergänzungsleistungen
Gesundheitswesen
• Viele staatliche und private Spitäler und Kliniken
mit gutausgebildetem Personal (Aerzte,
Krankenschwestern, Terapeuten usw)
ermöglichen eine Medizinversorgung auf
höchstem Niveau
• Die Kosten im Gesundheitswesen explodieren.
Man kommt davon ab, alles was machbar ist, zu
machen.
• Durch administrative Massnahmen wird im
Gesundheitswesen gespart
• Bildungswesen wird in späterer Vorlesung
behandelt
Volksabstimmung vom 30.11.2008
• Volksinitiative "Für ein flexibles AHV-Alter"
• Volksinitiative "Für eine vernünftige HanfPolitik mit wirksamem Jugendschutz" und
Änderung vom 20. März des
Bundesgesetzes über die
Betäubungsmittel und psychotropen
Stoffe.
Internationale Organisationen in
der Schweiz
• Einige internationalen Organisationen
haben ihren Hauptsitz in der Schweiz
(Politik der guten Dienste)
• Komitee des Internationalen Roten
Kreuzes in Genf
• UNO Repräsentanz Büro in Genf
• WEF (World Economic Forum) in Davos
Rolle der Medien in der Schweiz
• Die Medien in der Schweiz werden nicht
staatlich kontrolliert und manchmal als „4. Macht
im Staat“ bezeichnet.
• Auch in den TV Staatsendern kann jeder/jede
seine Meinung vertreten, es wird aber Wert auf
Ausgewogenheit der Berichterstattung gelegt
• Es gibt viele Tageszeitungen, die häufig auf der
Linie von politischen Parteien liegen
Verbände, Gewerkschaften
• Es gibt Arbeitgeberverbände,
Arbeitnehmerverbände für alle Branchen
• Streiks sind unüblich und finden nur selten statt
• Es werden normalerweise
Gesamtarbeitsverträge (GAV) abgeschlossen,
die den Arbeitsfrieden erhalten, sie werden
jährlich neu ausgehandelt
• Weiter gibt es viele Branchenverbände und
Handelskammern, die ihre eigenen Branchen
nach aussen vertreten
Links zu Politisches System II
• www.eda.admin.ch (website des
Aussenministeriums)
• www.edi.admin.ch (website des
Innenministeriums)
• www.icrc.com (website Internationales
Komitee des Roten Kreuzes)
• www.unog.ch (website von Repräsentanz
Office der UNO in Genf)
Bildungssystem in der Schweiz
•
•
•
•
•
Sehr vielfältig
Engmaschig
Durchlässig
Qualitativ hochstehend
Angebote für intellektuell Hochbegabten
bis zum Schwachbegabten
• Wird von öffentlicher Hand finanziert
Bildungssystem der Schweiz
Allgemeine Bemerkungen
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•
Staatsaufgabe, an die Kantone delegiert
Bildungswesen ist eine kantonale Aufgabe
95% der Schüler besuchen eine staatliche Schule
Nur 5% besuchen eine Privatschule
80% der Bildungsausgaben werden von öffentlicher
Hand bezahlt
Die öffentliche Schule integriert: Kinder mit sozial,
sprachlich und kulturell unterschiedlichem Hintergrund
besuchen die gleiche Schule.
Schuleintritt: mit 6 Jahren
9 Schuljahre sind obligatorisch
Der Unterricht findet je nach Sprachgebiet in Deutsch,
Französisch, Italienisch oder Rätoromanisch statt
Vorteile Schweizer Bildungssystem
• hohe Durchlässigkeit: verschiedene Wege, in eine Ausbildung oder
Schule ein- oder überzutreten oder eine Ausbildung nachzuholen.
• offener Zugang zu den verschiedenen Bildungsangeboten: bei
notwendiger Qualifikationen, kann grundsätzlich frei eine Ausbildung
wählen
• bei den Hochschulen kann auch der Ausbildungsort frei gewählt
werden.
• Gewisse Einschränkung besteht im Bereich der Berufsbildung
aufgrund des Lehrstellenangebotes
• Bei Hochschulen gilt teilweise ein Numerus Clausus für das
Medizinstudium.
• Anerkennung der Diplome gesamtschweizerisch und international
Tendenzen im CH Bildungssystem
• „Harmos“: Kantonale Hohheit im Bildungswesen soll
fallen
• Privatschulen gewinnen an Bedeutung
• Berufsmatura wird aufgewertet
• Universitäten delegieren mehr Kompetenzen an die
Mittelschulen (Naturwissenschaften), um Studienzeit zu
verkürzen
• Die Anforderungen auf allen Stufen wachsen
• Erziehung zum selbständig denkenden Menschen, der
sich selber zu helfen weiss. Das heisst, er weiss, wo er
die nötige Ausbildung für seine individuellen Bedürfnisse
holen muss
Universitäten
•
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•
•
•
Individuelle Freiheiten (Geldverdienen) ganz unterschiedlich nach
Studienfachrichtung
Ausbildung in der Schweiz allgemein zu lang auf allen Stufen
Technische Berufe, Juristen, Aerzte, Oekonomen „verschultes“ Studium,
das heisst strickte Stundenpläne
Geisteswissenschaftler sind viel freier und können eher arbeiten neben dem
Studium
Hohes Niveau, viele ausländische Studenten erwünscht
Professoren müssen gut sein, Nationalität spielt keine Rolle: die geistige
Elite kennt keine Nationalitäten
Stipendien erhältlich, Arbeiten ist aber finanziell eher interessanter
Gewisse Probleme mit akademischem „Mittelstand“, zuviel
Studentenbetreuung, zuwenig Zeit für die Forschung, Nachteil gegenüber
Ausland
Leisten Supergrundlagenforschung, zT mit Sponsoren: löst Diskussion über
geistige Unabhängigkeit aus
Mehrere Nobelpreisträger von Schweizerischen Hochschulen
Berufslehren
• Mit einer „Berufslehre“ (und anschliessender Fortbildung) kann man
in der Schweiz mindestens soviel erreichen wie mit einem
Universitätsstudium (Beispiel Generaldirektor einer Grossbank mit
Kaufmännischer Lehre)
• Berufsmittelschule, begleitend zur Lehre: erhöht Niveau und
Fachkompetenz
• 250-300 verschiedene Berufe können gelernt werden in 2-4 Jahren
(eidgenössischer Fähigkeitsausweis)
• Berufsmatura wird aufgewertet
• Durchlässigkeit der Stufen: jeder kann überall hochkommen, wenn
er die Leistung bringt
• Tendenz zur Berufsausbildung mit begleitender Fachausbildung
• Vorteil: Verdienen, praxisorientiert arbeiten und die nötige
Zusatzausbildung „à la carte“ wählen
• Fachkompetenz im Beruf allgemein höher als im Ausland
• Nur der höchste Standard genügt, Mittelmass nicht akzeptiert
Vor- und Nachteile im
Bildungswesen der Schweiz
• + teamorientiert
• + Anleitung zur
Selbsthilfe
• + Durchlässigkeit der
Systeme
• + Für alle
Begabungsstufen gute
Programme
• + Von öffentlicher Hand
bezahlt
• + Chancengleichheit
• Enge Vernetzung von
Bildung und Wirtschaft
• - Ausbildung dauert zu
lange
• - Nachhaltigkeit leidet (zB
Sprachen)
• - zu wenig vereinheitlicht
in der Schweiz:
Zeitverlust beim Lernen
Links
• www.berufsberatung.ch
• www.educa.ch (das schweizerische Erziehungssystem)
• www.ethzh.ch (Eidgenössisch Technische Hochschule
Zürich)
• www.uzh.ch (Universität Zürich)
• www.unisg.ch (Universität St. Gallen, vor allem
Wirtschaftswissenschaften)
• www.unibe.ch (Universität Bern)
• www.unifr.ch (Universität Fribourg)
• www.brainguide.ch (Lehrlingsausbildung)
• http://www.ehl.edu/ (école hotelière Lausanne)
Schweizer Küche
• Die typische Schweizer Küche gibt es nicht
• Auf kleinstem Raum Spezialitäten beeinflusst
aus Deutschland, Frankreich, Italien und
Oesterreich
• Vielfältig, für jeden Geschmack etwas
• Grundsätzlich einfach, aus Bauerngerichten
entstanden
• Heute international, kann mit internationalen
Gerichten kombiniert werden
Hits der Schweizer Küche
•
•
•
•
•
Fondue
Raclette
Züri Gschnätzlets mit Rösti
St. Galler Bratwurst
Saucissons vaudoises
Sicherheitspolitik und Armee
• Sicherheit durch Kooperation (mit anderen
Staaten)
• Keine Teilnahme an Kampfhandlungen in
fremden Ländern
• Die Armee ist das Instrument des Staates um
die Unabhängigkeit des Staates im Notfall mit
militärischen Mitteln zu verteidigen
• Heute Diskussion um Sinn und Zweck der
Armee (wie in anderen Staaten auch)
Neutralität der Schweiz I
• Die dauernde Neutralität ist ein Grundsatz der schweizerischen
Aussenpolitik. Sie dient der Sicherung der Unabhängigkeit der
Schweiz und der Unverletzlichkeit ihres Staatsgebiets. Im Gegenzug
verpflichtet sich die Schweiz, am Krieg zwischen anderen Staaten
nicht teilzunehmen.
• Die Neutralität ist grundsätzlich weder ein Hindernis zur Teilnahme
an wirtschaftlichen Sanktionen noch zur Mitgliedschaft in
internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen (UNO)
oder der Europäischen Union (EU). Sogar ein militärischer Einsatz
bei Friedensoperationen, der durch die UNO oder die
Konfliktparteien autorisiert wurde, ist mit der Neutralität vereinbar.
Dagegen kann die Schweiz nicht Mitglied einer militärischen Allianz
werden, wie zum Beispiel der Nordatlantikpakt-Organisation
(NATO).
• Die Schweiz ist nicht in der NATO und nicht in der EU
Neutralität der Schweiz II
• Seit Jahrhunderten
• Dauernd und bewaffnet
• CH verpflichtet sich generell, keine Partei
in einem militärischen Konflikt zu
unterstützen
• Unterhält Streitkräfte, um militärische
Angriffe abzuwehren
• Weder Mitglied in NATO noch in EU
Internationale Zusammenarbeit
• Die Schweiz kooperiert international und steht
gleichzeitig doch abseits
• Schweizer Soldaten nehmen an
friedenerzwingenden Kampfhandlungen nie teil
• Militäreinsätze im Ausland sind freiwillig
• Ein OSZE oder UNO Mandat muss vorliegen
• Längerdauernde Einsätze müssen vom
Parlament abgesegnet werden
Milizprinzip
• Die Schweiz hat eine Armee. Diese ist
grundsätzlich nach dem Milizprinzip
organisiert
• Jeder Schweizer ist verpflichtet,
Militärdienst zu leisten. Das Gesetz sieht
einen zivilen Ersatzdienst vor
• Für Schweizerinnen ist der Militärdienst
freiwillig
Grösse der Schweizer Streitkräfte
(Darstellung von Dr. Christian Catrina)
Alter
Dienst
(Wochen
pro Jahr)
20
21 22 23 24 25 26 27 28 29 30
18-21 3
3
3
3
3
3
-
Wiederholungskurse
-
-
Reserve
Rekrutenschule
Anzahl 20‘000
120‘000
Grösse bei voller Mobilisierung: 220‘000
An einem durchschnittlichen Tag im Dienst: etwa 17‘000
80‘000
-
Abgestufte Bereitschaft (Darstellung Dr. Christian
Catrina)
Berufskomponente
WK-leistende aufgebotene
Verbände
Verbände
aktivierte
Reserve
Aufwuchs
Truppen
Durchdiener
aus dem Stand
Wochen
Monate
Jahre
Mythos Schweizer Armee
• Die Schweiz wurde früher als alleiniger Garant
von Sicherheit mystifiziert
• „Die Schweiz hat keine Armee, sie ist eine
Armee“ (Wie wir Schweizer die Armee früher
gesehen haben)
• Armee = Kaderschmiede der Wirtschaft
• Parallelkarrieren in Militär, Wirtschaft und
(Politik)
• Sozialisierungseffekt für die gesamte männliche
Bevölkerung („Wer keine RS gemacht hat, ist
kein richtiger Mann“)
Links zur Schweizer
Sicherheitspolitik und Armee
•
•
•
•
•
www.vbs.ch
www.vbs.admin.ch
www.armee.admin.ch
www.vtg.admin.ch
www.css.ethz.ch
Bereiche internationaler
Kooperation
•
•
•
•
Ausbildung
Friedensförderung
Humanitäre Unterstützung
Rüstungsbeschaffung
Sturmgewehr 90
Ausrüstungsgegenstände der
Schweizer Armee
Ausgaben für die Landesverteidigung (Darstellung
Dr. Christian Catrina)
(in Mia. SFR, nicht inflationsbereinigt
6.0
5.5
5.0
4.5
4.0
4.979
4.521
4.558
4.402
4.216
4.576
4.641
4.693
4.788
4.956
5.004
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