Internationale Institutionen

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Sitzung
IB Essay-Tutorium
10
Internationale
Institutionen
ORGANISATIONEN UND REGIME
Was sind die wichtigsten Determinanten der gegenwärtigen
deutschen Außenpolitik? Begründen Sie Ihre Auswahl anhand einer
Theorie der Internationalen Politik.
DETERMINANTE
BELEG
NEOREALISMUS
Vertiefung der
europäischen
Integration
 „Motor“ der Integration
 Osterweiterung
 Vertragswerke
Strategisches balancing gegenüber
regionalen Hegemonialbestrebungen Russlands in
Osteuropa
„Neues
Selbstbewusstsein”
 Anspruch auf ständigen Sitz im
UN-Sicherheitsrat
 Führungsrolle in multilateralen
Institutionen (G8; EU-Rat; …)
Institutionalisierung und Ausbau
der Machtkapazitäten durch
verschiedene multilaterale,
zweckmäßige „Kooperationen“
Situationsabhängige
Außenpolitiken
 Afghanistaneinsatz
(Terrorismusbekämpfung)
 „Nein“ zum Irak-Krieg
Kurzfristige Allianzbildungen
(entsprechend Bedrohungslage)
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INTERNATIONALE INSTITUTIONEN
1
2
Überblick
3
4
NATO
Vereinte Nationen
a) Organisation
b) Kollektive Sicherheit
OSZE
Varwick/Gareis: „Die Vereinten Nationen ― Aufgaben,
Instrumente und Reformen“
Schimmelpfennig: „Sicherheitskooperationen im Bündnis: Die NATO“
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1
ÜBERBLICK
INSTITUTION
GLOBAL
REGIONAL
ZIELE
Vereinte Nationen
Kollektive Sicherheit
1949
192
Welthandelsorganisation
Vorgänger: GATT
Internationaler Währungsfonds1
Weltbank1
wirtschaftliche
Koordination/Streitregelung
Stabilisierung Finanz-/Währungspolitik
Förderung/Kreditvergabe
1995
153
1944
1946
185
185
Europäische Union
NATO
OSZE
Supranationale Integration
Kollektive Verteidigung
Kollektive Sicherheit;
regionale Stabilität
Regulative Zusammenarbeit
Wahrung demokratischer Standards
Allgemeine Kooperation
Beziehungspflege, Kooperation,
Souveränitätswahrung
1993
1949
1990
27
26
56
1948
1949
1984
1945
35
47
53
21
OAS
Europarat
Afrikanische Union
Arabische Liga
1„Bretton-Woods-Institutionen”
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2a
VEREINTE NATIONEN
Sicherheitsrat
 Exekutivorgan/„Weltdirektorium”
 5 ständige Mitglieder (Vetorecht) und 10 gewählte Mitglieder
 Zustimmung von 9 Mitgliedern bei Verfahrensfragen;
bei sonstigen Fragen einschließlich aller ständigen Mitglieder
E
 Hauptverantwortung für Wahrung des Weltfriedens und
internationaler Sicherheit
 Entscheidung über Kollektivmaßnahmen gemäß Kap. VI und VII
E3
Generalsekretariat
W
Internationaler
Gerichtshof
 Administration
(Generalsekretär als
UN-Verwaltungschef)
 Vermittlung,
eigeninitiierte Lösungen,
Wahrnehmungsfunktion,
politische Aufgaben
Treuhandrat
Beratung
Empfehlung
Zustimmung
Wahl
B
E
Z
W
 Beaufsichtigung von
UN-Treuhandgebieten
 Einstellung 1994
W
Generalversammlung
W
 Repräsentativorgan
(one state, one vote)
2 3-Mehrheit
(„wichtige” Fragen)
 einfache Mehrheit
(sonstige Beschlüsse)
W
 191 Mitglieder
 Erörterungs-/
Empfehlungsrecht1
 verbindliche Beschlüsse
im housekeeping-Bereich
 Ausschüsse, Nebenorgane
W
1allgemeine „Wahrnehmungskompetenz” bei Funktionsunfähigkeit
2gegebenfalls Zuziehung eines oder mehrerer ad hoc-Richter
3bei Aufnahme neuer Mitglieder
W
des Sicherheitsrates
 Hauptrechtsprechungsorgan
 15 Mitglieder2
 Aufgaben entsprechend
IGH-Statut
Wirtschaftsund Sozialrat
 54 Mitglieder
 Lösung internationaler
Probleme nach Art. 55
 Koordinierung Sonder
organisationen, NGOs
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2b
KOLLEKTIVE SICHERHEIT
UN-Grundsätze




Gewaltverbot
souveräne Gleichheit
Menschenrechte
Interventionsverbot
Kollektive Sicherheit




allgemeine Prinzipien
Multilateralismus
Universalität
Inklusivität
Mechanismus kollektiver Sicherheit
ChVN
 Friedliche Beilegung von Streitigkeiten
Kap. VI
 diplomatisch, institutionell, gerichtlich, ...
 Untersuchung/Anrufung des Sicherheitsrat
 Anordnungen des Sicherheitsrats
 Zwangsmaßnahmen
Kap. VII
 „vorläufige Maßnahmen”
 (wirtschaftliche/politische) Sanktionen
 militärische Sanktionen
UN-Friedensmissionen
 peace-keeping
Friedenssicherung
Gewalt nur als Notwehr
Art. 33
Art. 34, 35
Art. 36
Art. 40
Art. 41
Art. 42
ChVN
Kap. VI
 peace-building
(zivile) Aufgabenerweiterung
auch innerstaatliche Konflikte
 robust peacekeeping
Friedenserzwingung
(militärische) Aufgabenerweiterung
Kap. VII
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3
NATO
Art.
1
3
5
VERTRAGSINHALT
Werte- und Zielorientierung an UN-Charta
Kollektive Erhaltung/Erhöhung Widerstandskraft
Beistandsverpflichtung
(bis Sicherheitsrat geeignet einschreitet)
10
Erweiterungsoption
Ziele nach 1990
 Möglichkeit von out-of-area-Einsätzen (auch ohne UN-Mandat)
 Rüstungskontrolle, Abrüstung, Proliferationseindämmung
 Konfliktprävention und –bewältigung
 NATO-Osterweiterung
 Friedens-/Demokratieerhalt
 „Partnerschaft für den Frieden” (1994)
• Erweiterung der Ziele (Terrorismusbekämpfung  nicht-staatlich)
Mechanismus kollektiver Verteidigung





Beistandsverpflichtung bei Bedrohungen “von außen”
militärisch ausgerichtetes Zweckbündnis
(geo-)strategisches balancing
kein Multilateralismus; Exklusivität
gegenseitige Aufrüstung; Abschreckung äußerer Feinde
1949-1955
Gründungsphase, Aufbau
1955-1966
Konsolidierung,
Abschreckungsstrategie
1967-1975
Entspannungsphase
1975-1985
Konfrontationphase
1985-1989
Übergangsphase
1990-2000
Neudefinition;
Erweiterung
seit 2000
Zielerweiterung
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4
KSZE/OSZE
1. Hauptphase (1975-1989) ― KSZE bis zum Ende des Kalten Kriegs
KORB 1
 Prinzipien
Unverletzlichkeit der Grenzen,
souveräne Gleichheit, territoriale
Integrität, Menschenrechte,
Grundfreiheiten
 Vertrauensbildung
Erwartungssicherheit,
Ankündigung militärischer
Manöver, Transparenz
KORB 2
Richtlinien für
Zusammenarbeit in ...
 Wirtschaft
 Wissenschaft
 Technik/Umwelt
 Sicherheit
KORB 3
 Zusammenarbeit in
humanitären und
anderen Bereichen
 Erleichterung des
Kultur-/Informationsaustauschs und
menschlicher Kontakte
 Entspannungspolitik als Voraussetzung ( SALT, Harmel-Bericht, Ostverträge)
 Schlussakte von Helsinki (1. August 1975)
2. Hauptphase (ab 1989) ― Gründung der OSZE (56 Mitglieder)
 Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs (alle 2 Jahre)
 Rat der Außenminister (mindestens jährlich abgehaltene Treffen)
Beratungs- und Beschlussgremium, rotierender Vorsitz
 Hoher Rat/Ständiger Rat
oberstes/ständiges Beratungsgremium, Ausführung und Umsetzung der Beschlüsse
 Generalsekretär; Parlamentarische Versammlung; Foren; Kommissariat
ZIELE  Friedenssicherung
DIMENSIONEN  politisch-militärisch
 Stabilisierung Europas
 System kollektiver Sicherheit
 Wiederaufbau, Wahlbeaobachtung, ...
 Körbe
 ökologisch/
ökonomisch
 menschlich
 Neue inner- und zwischenstaatliche Konflikte als Voraussetzung
 „Charta von Paris für eines neues Europa” (1990)
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ZP-FRAGEN
Frühjahr 1991
Stellen Sie die Rolle der Vereinten Nationen im Rahmen der Nord-Süd-Dialoge dar!
Frühjahr 1995
Erläutern Sie die Entstehungsgeschichte und die wesentlichen Inhalte des Maastrichter Vertrages!
Sommer 1996
Schildern Sie die Organisation und Funktion des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen und
diskutieren Sie seine Rolle im Rahmen der Friedenssicherung!
Frühjahr 1998
Stellen Sie kurz die Organisation der UNO dar und problematisieren Sie vor diesem Hintergrund
Grenzen und Möglichkeiten der Weltorganisation! Berücksichtigen Sie dabei die Entwicklungen in
diesem Jahrzehnt!
Sommer 1999
OSZE oder NATO: Diskutieren Sie deren jeweilige Vorzüge und Nachteile als Grundlage für eine
europäische Sicherheitsarchitektur!
Frühjahr 2000
Stellen Sie die Möglichkeiten und Grenzen der peace-keeping missions der Vereinten Nationen dar
und veranschaulichen Sie diese an einem Beispiel!
Sommer 2001
Stellen Sie die Idee der kollektiven Sicherheit im Rahmen der UN Charta dar und diskutieren Sie an
einem Beispiel die Möglichkeiten und Grenzen des Konzepts.
Sommer 2003
Skizzieren Sie die Rolle der NATO seit dem Ende des Ost-West-Konfliktes. Gehen Sie insbesondere auf
die Problematik der Ost-Erweiterung ein.
Frühjahr 2008
Erklären Sie die Entwicklung der UN mit Hilfe des Institutionalismus und des Neorealismus.
IB Essay-Tutorium, WS 2009/10, Philipp Klüfers
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KORREKTUR
Diskussion der Essays der heutigen Sitzung
REKAPITULATION
Europäische Integration
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Zwischenprüfungsfragen zum Thema
„Europäische Integration“
IB Essay-Tutorium, WS 2009/10, Philipp Klüfers
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