Im Spannungsfeld zwischen Global Marshallplan, MBO und

Werbung
Gerechtere Globalisierung
als Chance
Global Marshall Plan
für eine weltweite Ökosoziale Marktwirtschaft
1
Welche Ethik?
„Die Erde hat genug für jedermanns Bedürfnisse,
aber nicht
für jedermanns Gier.“
Mahatma Gandhi
2
Armut als Naturgesetz?
„Die Gründe für die Armut liegen in der Institution,
nicht in den Menschen.
Wir sollten das Wirtschaftssystem unserer Welt
verändern.“
Muhammad Yunus
3
Wozu wirtschaften?
Hat die Wirtschaft dem Menschen zu dienen oder
der Mensch der Wirtschaft?
• „WOHLSTAND FÜR ALLE“
Ludwig Erhard
• „Die soziale Verantwortung von Managern ist
Profitmaximierung für die Aktionäre.“
Milton Friedman
4
„Geistiges Erbe“ des
19. Jahrhunderts
MATERIALISMUS
Kapitalismus:
Marxismus:
•
Individualismus
•
Kommunismus
•
kapitalistische
Marktwirtschaft
•
Kollektivismus
•
Planwirtschaft
Profitmaximierung
•
Unfreiheit
•
5
Soziale Marktwirtschaft
• Synthese von Kapital und Arbeit
• Partnerschaft statt Klassenkampf
• Leistung belohnen – solidarisch handeln
• Eigene Freiheit / Freiheit des Anderen
„Wohlstand für alle” / hohe Lebensqualität
6
Instrumente der Sozialen
Marktwirtschaft
• Strikter, fairer Wettbewerb, strenges Kartellrecht
• Gesetzlicher Ordnungsrahmen:
Sozialrecht, Arbeitsrecht, Bildung, Gesundheit
• Prinzip Partnerschaft:
Sozialpartnerschaft, betriebliche Partnerschaft
Erfolgreiche Wirtschaft als Basis für Gemeinwohl und
Lebensqualität
7
Ludwig Erhard
„Nicht die freie Marktwirtschaft des liberalistischen
Freibeutertums einer vergangenen Ära, auch nicht
das ‚freie Spiel der Kräfte‘und dergleichen Phrasen,
sondern die sozial verpflichtete Marktwirtschaft, die
das einzelne Individuum wieder zur Geltung
kommen läßt, die den Wert der Persönlichkeit
obenan stellt und der Leistung dann auch den
verdienten Ertrag zugute kommen läßt, das ist die
Marktwirtschaft moderner Prägung.“
(Aus: „Der Gesellschaft verpflichtet“; Paul Bocklet/Gerhard Fels/Hartmut Löwe, Seite 100,
Deutscher Instituts-Verlag, 1994, ISBN 3-602-34865-2,)
8
Fehlgesteuerte
Globalisierung
Marktfundamentalismus
• kapitalgetrieben
• profitorientiert
• destruktiv
• nicht nachhaltig
• nicht friedensfähig
Fairer Ordnungsrahmen fehlt
9
Marktfundamentalismus”
wirkt zerstörerisch
„
Einseitige Profitorientierung ohne soziale und
ökologische Prinzipien:
• Ausbeutung von Mensch und Natur in armen
Ländern
• Unfairer Wettbewerb gegenüber regional
gebundenen Unternehmen
• Finanzielle Schwächung von Gemeinden,
Staaten, Sozial- und Gesundheitssystemen
10
Absurditäten in der Welt
•
0,7 % des BIP sind seit 1970 für EZA versprochen.
Das wären 2006 für die gesamten OECD-Länder
220 Mrd. US$
•
weltweite EZA-Ausgaben 2006 = 0,3 % des BNE
104 Mrd. US$
•
Zinszahlungen von „Süd“ nach „Nord“
123 Mrd. US$
•
Steuerentgang durch Offshore Bankplätze
225 Mrd. US$
•
Rüstungsausgaben weltweit (2006)
Source: UN, World Bank, OECD, Tax Justice Network
11
1.200 Mrd. US$
Folgen des Klimawandels
• fallende Ernteerträge, vor allem im „Süden“
• Anstieg des Meeresspiegels, schmelzende
Gletscher, weniger Trinkwasser, Wüstenbildung
• ca. 50 Mio. Klimaflüchtlinge in 2010, 200 Mio. in
2050
• „Stern-Report“: Kosten Klimawandel bis 20 %
des weltweiten BIPs, Vermeidung kostet nur 1 %
des BIPs
12
Herausforderungen für das
21. Jahrhundert
• Umstieg von einer „Zivilisation des Raubbaues“
auf eine Zivilisation der Nachhaltigkeit
 zukunftsfähige Entwicklung
• Schaffung einer gerechten Ordnung für eine
global vernetzte Menschheit.
Fairer Wettbewerb
 friedensfähige Entwicklung
13
„Magisches Dreieck“ der
Ökosozialen Marktwirtschaft
Wirtschaft
Soziales
Erhaltung des
sozialen Friedens
Sicherung
wirtschaftlicher
Konkurrenzfähigkeit
Ökologie
Erhaltung der natürlichen
Lebensgrundlagen
Entscheidend ist die richtige Balance zwischen den drei
Eckpunkten
14
.... Ökonomie:
Ziel ist eine leistungsfähige, wettbewerbsfähige
Wirtschaft (Lissabon-Strategie):
1. Forschung, Entwicklung, Innovation
2. Leistungsbarrieren abbauen
(Überregulierung, unnötige Bürokratie)
3. Leistungsanreize ausbauen, fairer Wettbewerb
4. Stärkung der regional verankerten
mittelständischen Unternehmen
15
.... Soziales:
Ziel ist soziale Fairness –
lokal und global mit neuer Fantasie
1. Leistungsfähigkeit und Finanzierbarkeit des
Sozial- und Gesundheitssystems (Verbreiterung
der Bemessungsgrundlage EU-weit)
2. Voraussetzungen für familiäre, gemeinschaftliche und private Betreuungsdienste schaffen
3. Vielfältige Netze der Solidarität schaffen
4. Globale Solidarität
16
.... Ökologie:
Die Kräfte des Marktes für das Ziel Nachhaltigkeit
mobilisieren! (Jiu-Jitsu-Prinzip)
1. Striktes Verursacherprinzip! Ökologische Wahrheit bei
der Gestaltung von Preisen und Kosten –
Wettbewerbsvorteile für nachhaltige Produkte, Energieund Verkehrssysteme
2. Ökosoziale Steuerreform: längerfristiger Umbau der
Steuern und Abgaben zugunsten von Mensch und
Nachhaltigkeit
3. Änderung der Gesetze, Verordnungen und Subventionen
zugunsten der Nachhaltigkeit
4. Strikte Produktdeklaration, transparente Produktwahrheit
17
.... Kultur:
•
Kulturelle Vielfalt und Entwicklung sichern
•
Unterschiedliche Lebensmodelle respektieren
•
Toleranz und Eigenständigkeit
•
Das kulturelle Erbe pflegen
•
Die europäischen Grundwerte leben
18
Weltweite Ökosoziale
Marktwirtschaft
1. Ökonomie, Ökologie, Soziales und kulturelle
Identität als gleichrangige und gleichwertige
Ziele
2. Einbau der gleichen ökologischen, sozialen und
prozeduralen Standards in UNO, WTO, IMF,
Weltbank etc.
3. Faire Regeln für globale Finanzmärkte
4. Weltweit faire und vergleichbare Steuersysteme
19
Global Marshall Plan für eine weltweite Ökosoziale Marktwirtschaft
Eine Win-win-Strategie im Interesse aller
• Faire Entwicklungschancen für alle
 Finanzierung der Millennium Development Goals
• Fairer Wettbewerb für alle
 Verbindliche Standards – (Co-)Finanzierung –
Marktöffnung
• „Weltwirtschaftswunder“ und Wachstumsschub durch
Investitionsimpulse und steigende Kaufkraft
Ein Leben in Würde für alle Menschen
20
Global Marshall Plan-Initiative:
„5 Eckpfeiler“
1. Millennium Development Goals realisieren
2. Zusätzlich 100 Mrd. US$ pro Jahr
3. 0,7 %-Ziel realisieren und neue Finanzierung durch
globale Abgaben
4. Weltweite Ökosoziale Marktwirtschaft / fairer Weltvertrag
5. Partnerschaftliche Zusammenarbeit, selbstgesteuerte
Entwicklung
21
„Zwei-Säulen-Modell” als
Erfolgsstrategie
„Win-win”-Strategie
für „Nord” und „Süd”
Faire Entwicklungschancen für alle
=
„Global Marshall
Plan”
Faire Spielregeln für
die Weltwirtschaft
=
„Weltweite
Ökosoziale
Marktwirtschaft”
Globaler Ordnungsrahmen / „Global Contract”
22
Gerechtere Globalisierung
als Chance
Vision:
weltweit Gerechtigkeit, Friede, Nachhaltigkeit
Global Marshall Plan:
Weltweite Ökosoziale
Marktwirtschaft:
•Millennium-Entwicklungsziele
realisieren
•„Fairer Wettbewerb” – Schutz für
Mensch und Umwelt weltweit
•Innovative Mittelaufbringung
•Prinzipien für faire Steuersysteme
weltweit
•„Qualitätskriterien” für Teilnahme
•„Hilfe zur Selbsthilfe”, Partnerschaft, „Bottom up”
•Faire Regeln für globale Finanzmärkte
•Weltweites Kohäsionsprinzip
Global Governance – menschenwürdiges Leben
23
Global Marshall Plan:
Zwei Aktionsebenen
• Intensive Kontakte zu Entscheidungsträgern auf
nationaler, europäischer und globaler Ebene
• Breite Bewegung und Bewusstseinsbildung von
unten:
 Viele eigenständige Aktivitäten
 Vielfältige Partnerschaften
 Schneeballeffekt
24
Global Marshall Plan:
gemeinsam, konstruktiv
• Gemeinsames Anliegen verschiedener politischer
Parteien
• Gemeinsames Anliegen von Gewerkschaften und
mittelständischen Unternehmen
• Gemeinsames Anliegen von Kirchen,
Entwicklungszusammenarbeit, Studenten
Global Marshall Plan Initiative: Faire Plattform
25
Weltweite Bewegung der
Zivilgesellschaft
• 2003: Initiative Deutschland, Österreich
• „Schneeballeffekt“ – viele eigenständige Akteure
• Offizielle Unterstützung: Bundesländer, EP, ....
• Weltweiter „Consultation-Process“
Ideen können die Welt verändern.
26
Funktionsfähige Global
Governance
• UNO reformieren und stärken
• WTO, IMF, Weltbank neu gestalten:
Ökonomie, Ökologie, Soziales in Balance
• Gleiche Prinzipien, gleiche Standards, gleich
verpflichtend
Menschenrechte, Menschenwürde, Respekt , Toleranz
27
Kraft der Zivilgesellschaft
„Wenn viele kleine Menschen
an vielen kleinen Orten
viele kleine Dinge tun,
können sie die Welt verändern!“
28
Zuversicht ....
„Nichts auf der Welt ist so mächtig
wie eine Idee,
deren Zeit gekommen ist.“
Victor Hugo
29
Herunterladen