Goeretzlehner Gunther - 11. Endometriosekongress

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Blutungsstörungen
11. Endometriosekongress
Deutschsprachiger Länder
Workshop
24.9.2015 Köln
G. Göretzlehner
Rostock
1
Blutung
Blutung = Leitsymptom
„Leidsymptom“:
Blutungen:
Kaskade
Prostaglandine (E₂, F₂α)
Leukotriene
= SCHMERZEN
Gö
2
Weltweit unverständliche große Konfusion in der Terminologie
und den Definitionen für die Störungen der
Menstruation und alle anderen uterinen Blutungen.
abnormale (anormale, abnorme) uterine
Blutung
3
Abnorme uterine Blutung (AUB) ist der
Begriff, der den Bereich von der gestörten
Menstruation bis zu den nicht-menstruellen BlutungsSymptomen für die nichtschwangere Frau in der
reproduktiven Phase beinhaltet. Die AUB schließt
mehrere oder verschiedene Symptome ein, wobei die
Charakteristik der spezifische Blutungsmuster der
Frauen einschließlich das Vorhandensein anderer
Symptome, besonders Schmerzen, ebenso mit
eingeschlossen werden wie die Körperfunktion, der
Lebensstil und die zugrundeliegenden Ursachen der
Blutungsstörungen, besonders Karzinome.
AUB wird nach dem Vorbild der TNM
Klassifikation mit dem Akronym
PALM-COEIN versehen.
In dieser FIGO-Klassifikation steht für
strukturelle Veränderungen PALM (Polyp,
Adenomyosis, Leiomyom, Malignom und
Hyperplasie)
und für nicht-strukturelle Veränderungen
COEIN (Coagulopathie, Ovulationsstörung,
Endometrium-Pathologie, iatrogene und nicht
klassifizierte Ursachen), z.B. AUB-P oder AUBP+C.
5
In die AUB wurden subsummiert die unklar definierten Begriffe:
Heavy menstraul bleeding (HMB), intermenstrual bleeding (IMB)
und irregular menstrual bleeding.
Die ätiologisch orientierte FIGO-Klassifikation der
Blutungsstörungen – AUB – lässt viele Möglichkeiten in der
Interpretation und bei der Anwendung offen und wird
in Deutschland in der vorliegenden Form nicht
übernommen.
6
These terminologies particularly include several Englishlanguage terms with Latin and Greek origins:
Teilnehmer: Vertreter aus USA, Canada, Australien,
Neuseeland, Europa (GB, B, I, S, Es)
Nicht integriert: Deutschsprachige Vertreter, F, R, Indien,
Arabische Länder, China, Pakistan, Japan,
Afrika
Menstrual Terminologies FIGO 2011 (Fraser, I S et al. SEMINARS IN REPRODUCTIVE MEDICINE
2011; 29, 383 – 390)
7
Eumenorrhoe
Eumenorrhoe: Länge: 28 ( 25 - 34 ) Tage
Dauer: 3 - 5 ( maximal 7 ) Tage
Stärke:
Blutverlust: 50 ( 20 - 80 ) ml
Vorlagen : 3 - 4 / Tag
Menorrhoe = Menstruation = Menses = Regel = Periodenblutung
lat. MENS, MENSES = Maß, Mond, Monat
Mondkalender = Menstruationskalender
1 Jahr = 13 Mondmonate
Gö
5
Wie viele Menstruationen sind „natürlich“?
Frau der Steinzeit: 60 Menstruationen
Frauen im Naturvolk Dogon (Mali): 100 Menstruationen
55%
der reproduktiven Phase
Post partum – Amenorrhoe
29%
der Zeit schwanger
15%
zyklische Menstruationen
Frau in den Industrienationen:
ca. 500 Menstruationen!
Theoretisch: Menarche – Menopause:
40 Jahre x 13 Zyklen/Jahr = 520 und mehr Menstruationen
Frauenarzt (46) 2005
9
Menstruation
Obere 2/3 der Endometriumsmukosa:
Ausdehnung bis zur Basalis:
Gewebsnekrose (Autolysierte
Funktionalis)
Entzündungsexsudat (Migration
von Leukozyten)
Rote Blutkörperchen
(Zerreissen der Mikrogefäße)
Thrombozyten/Fibrinthromben in
Mikrogefässen
Proteolytische Enzyme
Proteasen (verhindern Gerinnung))
Gö
Blutungsstörungen
Gewebszusammenbruch ist lokalisiert in
den oberflächlichen Schichten des
Endometriums.
- Fokusiert (breakthrough bleeding,
Durchbruchblutung)
- Diffus (withdrawal bleeding)
Initiiert:
chronische Endometritis und/oder
Mikroerosion
Gefäßbrüchigkeit (Fragilität)
aufgrund struktureller
Abnormitäten der Mikrogefäße
Ferency A, Maturitas 2003; 45: 1 - 14
10
Blutungsstörungen
Neugeborenenperiode
Kindheit
Pubertät und Adoleszenz
Geschlechtsreife
Prämenopause
Postmenopause
Hormonale Kontrazeption
Hormontherapie
Hormon(ersatz)therapie
Metrorrhagie
Zusatzblutungen
Vor-, Zwischen- und Nachblutungen,
Schmierblutungen (spottings),
Durchbruchblutungen,
Typusanomalien:
Menorrhagie
Hypermenorrhoe
Hypomenorrhoe
Brachymenorrhoe
Tempoanomalien:
Polymenorrhoe
Oligomenorrhoe
„Therapieresistente“ Blutungen
Vikariierende Blutung
Blutungsstörungen - Mechanismen
Organische Ursachen
Dysfunktionelle Blutung
Mikroerosionen ⇋ entzündliche
Reaktionen
Freisetzung proteolytischer Enzyme
Gefäßbrüchigkeit
Beeinträchtigte Hämostase
(Vasokonstriktion)
Hyperestrogenismus² oder
Gestagenstatus³
Abnorme Neovaskularisation
(Angiogenese)
Zunehmend Enzyme im Gewebe
/Gefäßbrüchigkeit
Beeinträchtigte
Hämostasemechanismen
uterine Blutung
Ferency A, Maturitas 2003; 45: 1 - 14
uterine Blutung
² entweder endogen oder exogen ³ exogen
Endometritis und Mikroerosionen kommen vor:
normalem Endometrium, Polypen, submukösen Myomen, Atrophie, Karzinomen u.a.
Primäre Gefäßschäden wurden beobachtet bei :
Gö
Hyperestrogenisiertem Endometrium, z.B. anovulat. DUB + gestagentyp. Endometrium12
Blutungsstörungen
Neugeborenenperiode
Halban - Reaktion
Kindheit
Tumore
Pubertas praecox
Gynäkologen
Gö
13
Einteilung der Blutungsstörungen
Amenorrhoe
=
Kryptomenorrhoe
=
Silent Menstruation
=
Vikariierende Blutungen =
Anovulatorischer Zyklus=
(Pseudoregelblutung)
Fehlen der Menstruation (Regel)
stummer Zyklus
stille (ruhende) Menstruation
zur normalen Menstruation mit auftretende nicht
genitale Blutungen
ohne Ovulation und ohne Corpus-luteum-Bildung
14
Fall: 29 Jahre
Menarche: keine,
Primäre Amenorrhoe,
Tanner Stadien: B 5, P 5;
BMI: 24,5 kg/m²
Habitus: weiblich
Galaktorrhoe: keine
Androgenisierung: keine
Normaler Gyn.-Befund,
Keine Erkrankungen +
Ausfallserscheinungen
Gravidität 1, Partus 1
Gö
Diagnose:
Kryptomenorrhoe
Wie können Sie eine
Kryptomenorrhoe von einer
echten Amenorrhoe
unterscheiden ?
Hormonanalytik: E₂, P, FSH, LH,
Prl., T,
Ultraschall
15
Morbus Osler – Weber – Rendu
hereditäre hämorrhagische Teleangiektasien – vikarierende Blutungen
Autosomal dominant vererbbare
Gefäßerkrankung im ganzen
Körper
Prävalenz: 1 – 2 / 100.000,
spontane genetische Mutationen
Verbesserung während der Gravidität
Verschlechterung in der Postmenopause
Schwere Blutungen aus der Nase,
(Transfusionen)
OC können günstig sein, aber auch
Zerebralarterienverschlüsse
induzieren.
Gö
Mädchen mit Hautausschlag16
Chinesische Seidenmalerei, 18. Jahrhundert; Paris
Einteilung der Blutungsstörungen
Regeltempostörungen
=
Störungen des Blutungsrhythmus
(Tempoanomalien)
Polymenorrhoe
Oligomenorrhoe
=
=
zu häufige Regelblutung (< 24 Tage)
zu seltene Regelblutung (> 35 Tage)
Regeltypusstörungen
=
Störungen der Blutungsstärke
=
=
=
=
zu kurze Regelblutung
zu schwache Regelblutung
zu starke Regelblutung
zu lang andauernde Regelblutung (bis 10 Tage)
=
=
völlig unregelmäßige, > 10 Tage andauernde
Blutungen ohne erkennbaren Zyklus
zusätzlich zur Menstruation auftretende
Blutungen
Dauer bis zu 3 Tagen
=
Blutungen in Menstruationsstärke
(Typusanomalien)
Brachymenorrhoe
Hypomenorrhoe
Hypermenorrhoe
Menorrhagie
Azyklische und
Dauerblutungen Metrorrhagie
Zusatzblutungen
Schmierblutungen
(spottings)
Durchbruchblutungen
=
17
Zyklusstörungen - Ursachen :
Einteilung nach Leitsymptomen, modif. nach R . Schröder
Organische Ursachen
Dysfunktionelle Störungen
Amenorrhoe
Gö
Kryptomenorrhoe (stummer Zyklus)
Silent menstruation
Vikariierende Blutungen
Oligomenorrhoe
Polymenorrhoe
Brachymenorrhoe
Hypomenorrhoe
Hypermenorrhoe
Menorrhagie
Azyklische und Dauerblutungen (Metrorrhagie)
Zusatzblutungen
Schmierblutungen (spottings)
Durchbruchblutungen
18
Blutungsstörungen - Adoleszenz
Anfrage:
11 jährige Patientin, die seit Januar ihre Periode hat, mit
starker Dysmenorrhoe, Hypermenorrhoe (3 Vorlagen /h)
und Kreislaufbeschwerden. Periodendauer ca. 8 Tage.
Schulbesuch mind. 1-2 Tage nicht möglich.
Vom Kollegen erhielt sie Chlormadinon (hatte nach der
ersten Periode nach 14 Tage erneut Periode). Unter CMA
ist die Periode jetzt regelmäßig (die letzten 3). Die
übrigen Beschwerden aber unverändert. Welchen
Therapievorschlag hätten Sie?. Wäre eine Therapie mit
NETA bei 11 Jahren vom 15. bis 25 ZT möglich. ?
n.F. 19
Blutungsstörungen - Adoleszenz
Bei dieser11jährigen Pat. besteht die Indikation zur Hormontherapie:
Dysmenorrhoe, Hypermenorrhoe und Menorrhagie (verlängerte Blutung >
7 Tage).
NETA ist ebenso möglich wie CMA.
Empfehlung:
Zyklisch: Mikropille, z.B. Valette über 3 Einnahmezyklen, maximal 6
Einnahmezyklen, danach ABWARTEN über 3 Zyklen.
Wird mit dieser Therapie eine Besserung bzw. Behebung der Symptome:
Dysmenorrhoe, Hypermenorrhoe und Menorrhagie erreicht, so kann man
beim Rezidiv im Abstand von ¼ Jahr diese Behandlung immer
wiederholen.
Ist unter der zyklischen Einnahme der Mikropille in der Pause die
Dysmenorrhoe noch zu stark, so ist der Langzyklus im Rhythmus 42/ 7
Tage, falls da noch Beschwerden bestehen, im Rhythmus 63/7 Tage oder
84/7Tage indiziert.
20
Blutungsstörungen - Diagnostik
Erfassung und Beurteilung
der Morbidität
Anamnese, Menstruationskalender
Thrombose
Kaltenbachschema
Gynäkologische Untersuchung
Inspektion, Spekulumeinstellung,
Kolposkopie, bimanuelle Untersuchung,
Ausschluss uteriner Ursachen
vaginale Sonographie
BMI: Gewicht: Länge²
Hormonanalytik: nur bei strenger Indikation
Ausschluss von
Grunderkrankungen
(ß
hCG, FSH, LH, E₂, P, T, A, DHEAS, Prl, TSH ,fT₃, fT₄ )
Hysteroskopie - fraktionierte Abrasio
(nicht bei Adoleszentinnen !!!)
Gö
21
Dysfunktionelle Blutungsstörungen - Therapie
Organerhaltend :
Hormone nach Ausschluss organischer Ursachen
Estrogene (E₂, konjugierte Estrogene)
Gestagene (CMA, MG, DG, NETA,LNG,
Dydrogesteron, Progesteron)
Estrogen - Gestagen - Kombinationen
Gn RH und GnRH–Analoga
IUS Mirena (LNG), IUS jadess (LNG)
Antifibrinolytika nach Ausschluss organischer Ursachen
Antibiotika (Doxycyclin ????)
Endometriumablation
Hysteroskop. Polyp- bzw. Myomresektion
Organentfernend:
Hysterektomie (total, subtotal)
Placebo-Effekte sind bei jeder Therapie dabei !!
Gö
22
Metrorrhagie
Definition:
Völlig unregelmäßige Blutungen
ohne erkennbaren Zyklus,
die > 10 Tage andauern =
Dauerblutung.
Gö
23
Glandulär – zystische Hyperplasie
Metrorrhagie
Organische Ursachen ≈ 30 %
Schwere Endometritis
Submuköse Myome
Polypen (Zervix, Isthmus, Korpus)
Hochsitzende Karzinome (Zervix,
Korpus, Tuben) und Sarkome
Verschleppte Zervixkarzinome
Gestörte Frühgraviditäten (ektope
Gravidität, Abortus,
Blasenmole, Chorionkarzinom)
Systemerkrankungen
(hämorrhagische Diathesen,
aplastische Anämie, Leukämie,
Hypertonus)
Gö
Dysfunktionelle Ursachen
≈ 70 %
Anovulatorische Zyklen
Follikelpersistenz
Heranreifen immer wieder
mehrerer Follikel
Iatrogen: Estrogene
24
Metrorrhagie (Dysfunktionelle Blutungen )
Diagnostik + Therapie abhängig:
Alter
Pubertät - Adoleszenz
Geschlechtsreife
Prä (Peri-) menopause
Postmenopause
Blutungsdauer
< 3 Wochen
> 3 Wochen
Histologischem Befund
Gö
25
Frage: Bei einer 17jährigen Patientin mit einer
juvenilen Blutung seit 13 Tagen, die nach
5-wöchiger Pause einsetzte, würden Sie welche
Therapie veranlassen:
1. Hysteroskopie und fraktionierte Abrasio?
2. Abwarten?
3. Blutstillung mit einer Estrogen-GestagenKombination (Pille) morgens und abends ein
Dragee über 10 – 14 Tage ?
4. Verordnung eines Sequenzpräparates ?
5. Einlage eines IUS (Mirena) ?
Gö
26
Metrorrhagie (Dysfunktionelle Blutungen )
Therapie: Pubertät und Adoleszenz
Hormone :
Blutstillung
Prophylaxe
Gö
27
Hormontherapie der Metrorrhagie
Blutungsdauer < 3 Wochen
Endometrium > 5 mm
Blutungsdauer > 3 Wochen
Endometrium < 5 mm
Estrogene + Gestagene
ca. 12 – 14 Tage
Sequentialtherapie
(7 – 10 Tage E2, dann 10-12
Tage E2+G)
◐◐◐◐◐◐◐◐◐◐

Estrogen  Gestagen
◐◐◐◐◐◐◐◐◐◐
_________________________________
1.
13.
18. 22.
26. Tag


________________________________________
1.
21.
41. 1. Tag
Dysfunktionelle Blutungen – Metrorrhagie:
Hormonale Prophylaxe mit OC oder Gestagenen
 Gestagen
◐ Estrogen - Gestagen -Kombination

oder
◐◐◐◐◐◐◐◐◐◐
___________________________
5.
15.
24.
1.
Tag
Oder zyklisch OC
Gö
29
Frage: Bei einer 16jährigen Patientin wurde eine
juvenilen Blutung erfolgreich mit Hormonen behandelt.
Welche Therapie veranlassen Sie wegen der gleichzeitig
bestehenden Zyste von 3,5 cm Durchmesser:
1. Laparoskopie mit Zystenpunktion?
2. Abwarten?
3. Verordnung einer Estrogen-GestagenKombination (Pille) über 3 Zyklen ?
4. Verordnung eines Sequenzpräparates ?
5. Langzyklus 84/7 ?
Gö
30
OC – Funktionelle Zysten
Selektionskriterien: randomisierte kontrollierte Studien in einer
Sprache, die OC s zur Behandlung von funktionellen Ovarialzysten
einsetzten. Analyse von 4 Studien aus 3 Ländern, 227 Frauen
wurden eingeschlossen.
Analyseergebnisse: OCs beschleunigen nicht die Rückbildung
funktioneller Zysten, weder spontane noch nach Ovulationsinduktion auftretende. Die meisten Zysten bilden sich ohne
Behandlung zurück. Persistierende Zysten sind meist nicht
funktionell (Endometriome, Parovarialzysten).
Autoren - Schlussfolgerungen: Behandlung mit OC weist keinen
Nutzen auf. Kontrolle über einige Zyklen ist sinnvoll. Persistieren
Zysten, so ist die chirurgische Intervention indiziert.
Grimes DA et al., Cochrane Database Syst. Rev. 2006 Oct 18; CD 006134
31
Metrorrhagie (Dysfunktionelle Blutungen )
Geschlechtsreife
Blutstillung
Hormone
4 - 5 Tagen
Hysteroskopie - fraktionierte Abrasio
Gö
32
Sonographisch gestützte Therapie (nach Römer)
Blutungsstörungen mit hoch aufgebautem Endometrium
Sonographie:
Endometriumdicke (12 mm)
↓
12-14 Tage E2, E2V +CMA 2 mg/DNG 2 mg
↓
Abbruchblutung
↓
Sonographie:
Endometriumdicke
> 5mm
↓
Hysteroskopie +
Histologie:
- Hyperplasie
- Korpuspolyp
- Korpuskarzinom
< 5 mm
↓
keine Konsequenz
evtl. zyklische
Gestagen- oder
E+G-Prophylaxe
Praxis (Office) -Hysteroskopie
Vorteile:
- patientenfreundlich
- keine Narkose
- ambulant (in der Sprechstunde)
- direkte Befunderhebung
- „arztfreundlich“
- direkte Behandlung der Patientin
- zusätzliches Angebot
- relativ geringer Kostenaufwand
Problem:
Abrechnung bei gesetzlich Versicherten!
Office Hysteroskopie
- Sichere Diagnostik bei 90 – 95 % der Patientin möglich
Auswahl wichtig:
- keine Patienten mit Zervixpathologien
(z.B. Kraurosis oder Z.n. Konisation))
Dysfunktionelle Blutung
26 Jahre, Menarche: 11½ Jahre, Partus: 0, Abortus: 0,
Gewicht: 62 kg, Länge 1,68; BMI: 22 kg/m²
seit 1 Jahr neue Arbeitsstelle: Op-Schwester – „Bereitschaft“
Mobbing:
permanente Sticheleien: Blutungsstörungen,
Menses unregelmäßig, lang.
Diagnose: Polymenorrhoe, Oligomenorrhoe, Dauerblutungen
Therapie: ???
n.F.
36
Dysfunktionelle Blutung
26 Jahre, Menarche: 11½ Jahre, Partus: 0,
Abortus: 0,
Gewicht: 62 kg, Länge 1,68; BMI: 22 kg/m²
Therapie: Noxe ausschalten – Psychologe
„Zyklusnormalisierung“: Pille 3 Zyklen
Kinderwunsch: Clomifen
37
Dysfunktionelle Blutungen – Geschlechtsreife
◐◐ Estrogen-Gestagen-Kombination ● EE
● CMA
K.H., 34 Jahre, Partus: 2, BMI: 28,5
Dauerblutungen seit ½ Jahr; frakt. Abrasio: einfache Hyperplasie;
Tastbefund + vag. US unauffällig
Danach weitere Dauerblutungen
Therapie: Pille 2 x 1 Estrogen-Gestagen-Kombination: ohne Erfolg
Abgestufte Sequentialtherapie: 1mg E₂ abgest., 2mg CMA.
●●●●●●●●●●
◐◐◐◐◐◐◐◐◐◐
◐◐◐◐◐◐◐◐◐◐
●●●●● ●●●●●●●●●●
●●●●●●●●●● ●●●●●●●●●●
38
120
E2 [pg/ml] FSH, LH [IU/l]
100
E2
FSH
LH
80
60
40
20
tgl. 1 mal 2 mg CMA
tgl. 2 mal 1 mg E2 (6 + 18 Uhr)
0
Tage
E₂, FSH, LH unter Sequentialtherapie mit E₂ + CMA
(26 jährige Pat., BMI 27,6 - Zustand nach Adnektomie bds.)
Dysfunktionelle Blutungen – Geschlechtsreife:
Weitere Beratung oder Therapie:
1. Abgestufte Sequentialtherapie 3 Zyklen
2. Ungezielte Prophylaxe mit einer
Estrogen – Gestagen – Kombination 15. – 24.
Zyklustag über 3 Zyklen
3. Zyklisch eine Estrogen – Gestagen –Kombination
vom 5. – 25. Zyklustag über 3 Zyklen
4. IUS (Mirena)
5. Abwarten
Gö
40
Frage: Eine 31jährigen Patientin mit einer Dauerblutung seit 16
Tagen blutet 6 Tage nach Beginn der Hormontherapie mit 2 x 1
Dragee einer Estrogen-Gestagen-Kombination unvermindert
weiter.
Was empfehlen Sie ?
1. Fortsetzung der begonnen Therapie
2. Dosiserhöhung auf tgl. 3 x 1 Dragee
3. Dosisreduzierung auf 1 x 1 Dragee
4 Einlage eines IUS (Mirena)?
5. Hysteroskopie und fraktionierte Abrasio?
Gö
41
Metrorrhagie (Dysfunktionelle Blutungen )
Prae (Peri) menopause:
Blutstillung
Hysteroskopie,
+ frakt. Abrasio
Hyperplasieausschluß
Hormone
Gestagene
Gö
Hysterektomie
Hysteroskopie + Biopsie (Abrasio)
42
Vergleich der traditionellen deutschen und der
aktuellen WHO- Klassifikation
Traditionelle
WHO-Klassifikation
Entartungsrate
Klassifikation
(1994 und 2003)
Glandulär-zystische
einfache Hyperplasie
1-3 %
komplexe Hyperplasie
3 % (Grad 1)
Hyperplasie
Adenomatöse Hyperplasie
Grad 1 und Grad 2
adenomatöse Grad 3
8 % (Grad 2)
atypische Hyperplasie
50 %
Regressionsrate nach oraler versus lokaler
Gestagen-Therapie (Meta-Analyse)
Regressionsrate der Endometriumhyperplasie
orale Gestagen-
LNG-IUS -
therapie
Therapie
einfache
89 %
96 %
0,41
komplexe
66 %
92 %
<0,01
Hyperplasie
84,0%
atypische
69 %
Signifikanz (P)
94,8%
90 %
<0,001
0,03
Gallos et al.; 2010
Gallos et al.; 2013
Metrorrhagie (Dysfunktionelle Blutungen) –
Rezidive
Rezidiv:
< 6 Monate
Hysteroskopie - fraktionierte Abrasio
Hormontherapie
zur Blutstillung und Rezidivprophylaxe
Gö
45
Anfrage:
Was tun, wenn unter einem Hormon-IUP
Metrorrhagien auftreten?
Momentan helfen wir uns, indem die Pat. zusätzlich
Cerazette+Cyclokapron einnimmt,
es funktioniert zwar, ist aber irgendwie
unbefriedigend, vielleicht kennen
Sie Alternativen? (Sonograf. sind keine
Follikelzysten zu sehen, Myome hat
die Pat. keine sichtbaren).
46
Faustregel für Anwendung eines Gestagens bei
Blutungsstörungen:
Behandlung der Blutungsstörungen mit dem gleichen
Gestagen und einem Estrogen, oder Präparate
absetzen und eine neue Kombination versuchen
Ausschluss organischer Ursachen
IUS Mirena (enthält LNG): Metrorrhagie (??) mit einer
LNG-Mikropille behandeln.
Vorher Hysteroskopie, um organische Ursachen und eine
Dislokation des IUS sicher auszuschließen.
Ceraztte ???? – Zusatzblutungen, Dauerblutungen
Beachte: Gestagene können nur wirken, wenn ausreichend
Estrogene vorhanden sind.
Ausnahme: NETA
Zusatzblutungen - Dysfunktionelle
Zusätzlich zur Menstruation auftretende Blutungen
Nachblutungen (postmenstruelle Blutung)
Zwischenblutungen (Mittelblutung)
Vorblutungen (prämenstruelle Blutungen)
Gö
48
Zusatzblutungen
Zeitpunkt
Ursache
prämenstruell
Corpus-Iuteum-Insuffizienz
( E2 und P Mangel )
ovulatorisch
Estradiolmangel zur Zyklusmitte
postmenstruell
Estradiolmangel am Zyklusbeginn
Verzögerte Desquamation des
Endometriums (Corpus-luteumPersistenz (?))
Zusatzblutungen - organische Ursachen
Entzündungen (Kolpitis, Zervizitis, Endometritis)
Ektopie der Portio
Polypen (Zervix, Isthmus, Korpus)
Myome (insbesondere submuköse)
Endometriosis uteri interna, Adenomyosis uteri
Karzinome (Vulva, Vagina, Zervix, Korpus, Tuben)
Sarkome
Verletzungen (Vagina, Portio)
Hypertonus
Hämorrhagische Diathesen
Ektope Gravidität
Gö
50
Fall: 34 Jahre: Zusatzblutungen Nachblutungen
Menarche: 11 1/12 Jahre, BMI: 27,2 kg/m²
Zyklus: 28 ± 5/ 7 – 8 Tage (seit 7 Zyklen Nachschmieren)
Ultraschall: kein Anhalt für Zysten, Polypen oder
submuköse Myome oder Uterusfehlbildungen.
Therapie:
Gö
51
Zusatzblutungen – Behandlung: Nachblutung
3 Zyklen
3 - 5 Tage
Oral
– 1 - 2 mg Estradiol oder
Estradiolvalerat
– 0,3 - 0,6 mg konjugierte
Estrogene
 Estrogen
□
Oral
Estrogen Gel
∇ Estradiol Pflaster

□ □ □ □
Transdermal
∇
– Pflaster - Estradiol
– Estradiol Gel
Oder: Pille
52
Fall: 36 Jahre: Zwischenblutungen
Menarche: 13 Jahre, Menses: 27-30/6 Tage,
Partus: 3, Abortus: 1, BMI: 27,5 kg/m²
Seit 32 Zyklen Schmierblutungen am 15. und
16., oder 16. und 17. Zyklustag mit leichten
Schmerzen
Gyn. Untersuchung oB, vag. US oB
Diagnose: Ovulationsblutung
Therapie: Estradiol (oral, sublingual, transdermal, vaginal, rektal)
Therapiedauer: 3 Zyklen
Gö
●●●●●
●●●●●
□□□□□
□□□□□
∇
∇
53
Fall:
Seit ca. 10 Jahren habe ich Zwischenblutungen, zuerst immer eine Woche
um den Eisprung herum, dann kurz nach dem Eisprung bis zur Regel.
Mehrere Pillen haben nichts gebracht, organisch wurde mehrfach alles
kontrolliert inkl. Abrasio im letzten Jahr,
meine Hormonwerte sind wohl wie im Lehrbuch in Ordnung.
Trotzdem haben wir nun eine Behandlung mit Progesteron ab dem 14.
Zyklustag versucht und für 3 Zyklen waren die Blutungen tatsächlich weg.
Danach kamen 2 Zyklen mit spotting kurz vor dem Eisprung für ein oder
zwei Tage, war dann mit Progesteron wieder weg. Jetzt aber begannen die
Blutungen bereits 4 Tage nach Menstruationsende (ca. 9. Zyklustag) und
hören nicht auf.
Fall: 23 Jahre: Zusatzblutungen
Menarche: 12 Jahre, Menses: 28/5 Tage,
Partus: 0 Abortus: 3 , BMI: 23,5 kg/m²
Verheiratet seit 2 Jahren, Kinderwunsch,
Kohabitationen regelmäßig (4/Woche)
Seit 14 Zyklen hellrote Blutungen jeweils morgens für 4 h,
immer am 14. Zyklustag
Gyn. Untersuchung oB, vag. US oB
Diagnose: Ovulationsblutung = Zwischenblutung
Cl
Therapie: Estradiol, besser Clomifen
●●●●●
□ □ □ □□
Gö
o
m
if
en
Gravidität
55
Zusatzblutungen – Behandlung: Zwischenblutung
3 Zyklen
 Estrogen oral
3 - 4 Tage
Estrogen Gel
Oral:
□
1 - 2 mg Estradiol oder
∇ Estrogen Pflaster
Estradiolvalerat

0,3 - 0,6 mg konjugierte
□ □ □ □□
Estrogene
∇
Transdermal:
Pflaster - Estradiol
Estradiol Gel
Bei Kinderwunsch:
Clomifen
56
Fall: 39 Jahre: Zusatzblutungen - Vorblutung
Menarche: 13 ½ Jahre, Menses: 27 – 30/5-6Tage,
Partus: 2 Abortus: 3 , BMI 22,8 kg/m²
seit Jahren Vorblutungen 3 – 7 Tage
Zyklisch Pille, keine Vorblutungen.
Hysteroskopie u. frakt. Abrasio am 16. Zyklustag:
Befund: Cavum glatt, Zervix unauffällig
Histologie: unauffällige Zervixschleimhaut
Endometrium mit beginnender Sekretion
Therapie: Gestagen vom 16.-25. Zyklustag über 3 Zyklen (CMA 2 mg, besser mit E2
1mg), danach abwarten.
Bei Rezidiv: Wiederholung der Therapie (bei NETA 5 mg 1 Zyklus und dann
Dosisreduzierung auf 2 mg)
••••••••••
Gö
••••••••••
••••••••••
••••••••••
57
Zusatzblutungen – Behandlung:
Vorblutungen
• Estrogen •
Gestagen
◐ Estrogen - Gestagen - Kombination
••••••••••
oder
◐◐◐◐◐◐◐◐◐◐
•••••••••••
••••••••
••••••••••••••••
•••••••••••••••••••••
_______________________________________
1.
Gö
28.
5.
15.
28.
58
Hormonale Kontrazeption- Abbruchblutungen
Planmäßige Blutung und Abbruchblutung
Der Gebrauch der üblichen Terminologie (Periode oder Menses)
sollte in Hinblick auf die Einnahme von OCs abgeschafft und
durch die Begriffe „Planmäßige Blutung“ oder
„Abbruchblutung“, d.h. jede Blutung oder Schmierblutung, die in
den hormonfreien Abschnitten unabhängig von der Dauer der
Einnahme erfolgt und bis in die ersten 4 Tage (Tage 1 bis 4) des
sich anschließenden Einnahmezyklus der OC- Therapie andauern
kann, ersetzt werden.
Der Begriff „Planmäßige Blutung“ oder „Abbruchblutung“ soll der
Frau verdeutlichen, dass ihre Blutung unter Einnahme von
Hormonen nicht dieselbe wie bei der Menstruation ist.
Mishell DR et al. Contraception 2007; 75:4 – 10+11 – 15
59
Hormonale Kontrazeption- silent menstruation
Amenorrhoe :
Der Begriff „Amenorrhoe“ sollte im Zusammenhang
mit der Anwendung von OC abgeschafft und durch
den Begriff „Abwesenheit jeglicher Blutung und
Schmierblutung“ ersetzt werden.
Mishell DR et al. Contraception 2007; 75:4 – 10+11 – 15
Besser:
silent menstruation
60
Schmierblutungen (spottings)
Definition:
Schmierblutungen (spottings) sind minimale,
sehr schwache und geringe Blutungen,
für die irgendein sanitärer Schutz einschließlich
der Slipeinlagen nicht benötigt wird.
61
Blutungsstörungen: Pille, Vaginalring, Pflaster,
Spritzen, Implantate, IUS
Zusatzblutungen
spottings
Durchbruchblutungen
silent menstruation
Ursachen:
– unregelmäßige Einnahme
(Vergessen)
– Interaktionen (Antiepileptika, Tee etc)
– „Stress“ - psychisch
– ORGANISCH
Studie mit elektronischer Kontrolle der
Pillenentnahme (Rosenberg & Waugh,1999)
1. Einnahmezyklus:
34% > 1 Tablette vergessen (Angabe)
63% > 1 Tablette vergessen (Messung)
2. Einnahmezyklus
43% > 1 Tablette vergessen (Angabe)
74% > 1 Tablette vergessen (Messung)
Gö
62
Dauerblutung – Zusatzblutungen unter der
Pille
32 Jahre alt, Rezidiv. Dauerblutungen:
Blutstillung mit Pille, danach zyklische Einnahme
mit regelmäßigen Abbruchblutungen.
Im Mai Zusatzblutungen: Einnahmefehler
1/12
1/00
25/28 22/26
20/26 18/23
16/21
12/17 10/14
1/00 ....................................................................................8/00
7/12
63
Zusatzblutungen
Präsenz unter Mikropillen und Vaginalring und im Langzyklus
 15µg EE/ 60µg Gestoden
Anzahl der Frauen (%)
30
 20µg EE/ 150µg
Desogestrel
 30µg EE/ 150µg
Desogestrel
 30µg EE/ 2 mg Dienogest
• Vaginalring
25
20
15
10
5
0
1
20
18
2
3
Frauen (%)
16
14
18,4
12
8
5
6
7
8
9
10
11
12
13
Einnahme-Zyklus
17,5
10
4
11,6
12,2
8,7
6
8,9
6,6
4
2
0
vorher °
(n=992)
B1
(n=978)
B2
(n=974)
B3
(n=967)
B4
(n=836)
B5
(n=827)
B6
(n=805)
64
Blutungen an den einzelnen Tagen in 4 Langzyklen mit
(30 µg EE + 150 µg LNG)
65
Anderson et al. 2003
Gesamtblutungstage pro Referenzperiode
Gesamtblutungstage: Konventionell+ LZ
-5,8
18
-6,3
-7,4
16
-9,3
Σ 28,8
14
12
10,7
10
7,3
8,1
8
6,4
6
4
2
0
1-90
EE-DNG konv.
91-180
181-270
EE-DNG-Langzyklus 84/7
271-360
Referenzperiode in Tagen
21/7
66 66
Orale Kontrazeption - Anamnese
FA : Thrombosen, Lipide, Karzinome,
Hypertonie, Adipositas
EA:
Gyn. Anamnese: Menarche,
Menses: Dauer, Stärke, Abstand
Gynäkol. Alter
Nikotinexposition, Medikamente, „Naturmittel“,
Drogen, Alkohol
Risikofaktoren: Thrombosen, Migräne
Wünsche
BMI: Gewicht/Länge ² = kg/m², RR
67
Einheimische Naturprodukte
Johanniskraut (giftig: ganze Pflanze)
Hyperforin
Induziert hepatische Enzyme: CYP 3 A 4:
verstärkte Inaktivierung von Hormonen,
Cyclosporin, Indinavir (HIV – Proteinase
Hyperforin
– Inhibitor), Warfarin,
Phenproccoumon, Hypericin
Digoxin, Theophyllin u.a.
Hypericin
wenig giftig (+)
Bei Albinos Photosensibilisierung
der Haut: Erytheme, Geschwüre, Nekrosen
.
Roth et al. Giftpflanzen Pflanzengifte. 4. Auflage 1994
68
68
Fall: Zusatzblutungen unter Valette
Anfrage einer Patientin:
„Valette ist nicht meine erste Pille, die ich probiere. Ich nehme Sie bereits seit ca.
1 ½ Jahren. Wie mit allen anderen Pillen bekomme ich 6 Tage nach
Einnahmebeginn Schmierblutungen, die bis zur Menstruation anhalten. Mein
Frauenarzt kann mir auch nicht sagen, warum das so ist. Vielleicht könnt Ihr mir
helfen“
Empfehlung:
Ausführliche Anamnese: Alter, Gewicht, Körperlänge, Rauchen, Drogen,
Medikamente mit Interaktionswirkungen einschließlich Johanniskraut – Tee.
Nach Ausschluss organischer Ursachen durch exakte gynäkologische
Untersuchung einschl. vag. Ultraschall u. evtl. Hysteroskopie und Abrasio:
Zusätzlich Einnahme von 12,5 µg EE (1/2 Dragee) oder Estradiol 1 mg täglich vom
5. bis einschließlich 21. Einnahmetag, versetzt um 12 h zur Valette, über 3
Einnahmezyklen; danach abwarten; evtl. Pillenwechsel
69
Fall: Zusatzblutungen unter der Pille
20 Jahre, BMI 41 kg/m²
2002 Laparoskopie: rupturierte Ovarialzyste
5/04 – 1/05 Leios (LNG 100 µg EE 20 µg): ohne Probleme
Dauerblutung, Sequentialtherapie,
FA: Mutter Diabestes mellitus Typ II ; Vater Hypertoniker;
Schwester: BMI 55 kg/m² : 4 komplikationslose Geburten
Abrasio
Laparoskopie
Adnexitis Zyste
Doxepin
Endometritis
Antibiose
70
32 Jahre, Zusatzblutungen unter der Pille (CMA u EE₂)
Partus: 0, Abortus: 0, kein Kinderwunsch, aber Stress !!!
1988 – 1997 Diane ( wegen Dysmenorrhoe, Akne, fettigem Haar)
1991 Galaktorrhoe
1997 Mikroprolaktinom (MRT), Dostinex bis 2001, Prl normal
1997 – 2004 Cyclosa
2001 Op: Laparoskopie: Douglasendometriose – Sanierung
2003 Op: Portioendometriose, Abrasio und Sanierung
2004 Op: Portioendometriose u. Laparoskopie: Endometriose, viele
kleine Herde - Sanierung
2005 Op: Portioendometriose, Abrasio, Korpuspolyp – Sanierung
Seit Oktober 2005 Langzeiteinnahme: Pille: CMA u EE₂,:
Bauchschmerzen, Schmierblutungen, Durchbruchblutungen.
71
32 Jahre, Zusatzblutungen unter der Pille (CMA u EE₂)
bei Endometriose
Seit Oktober 2005 Langzeiteinnahme: Pille: CMA u EE₂,:
Bauchschmerzen, Schmierblutungen, Durchbruchblutungen.
Anfrage: Werden durch einen Pillenwechsel die Schmier- und
Dauerblutungen weniger ? Sollte ich Valette kontinuierlich
ohne Pause einnehmen?
1.
2.
3.
4.
Durch den Pillenwechsel nehmen die Blutungsstörungen ab
Durch den Pillenwechsel und die Langzeiteinnahme nehmen
die Blutungsstörungen ab
IUS
Estrogene ? (E2 oder E2V 0,5 – 1 mg zusätzlich, 12 Stunden
versetzt zur CMA-Pille)
72
Zusatzblutungen unter der Pille
B.K., 35 Jahre, Menarche: 10 Jahren, Partus: 2,
Abortus: 1,
Menses; 28/ 4 – 5 Tage.
Pille 6 Jahre; regelmäßige Abbruchblutungen
in der Pause jeweils am 3. Tag der Pause
beginnend
Infekt:
Ampizillin
73
Zusatzblutungen und Rauchen im Langzyklus
Frauen # (% der Gruppe)
40
*
30
Raucher
*
20
Nichtraucher
10
0
vorher
#
Blister 1-3
nur Frauen mit entsprechenden Werten
Blister 4-6
*pkrit < 0,05 bei 2-Unabhängigkeitstest
74
Zusatzblutungen Pille
Eine 24 jährige 0-Para,O- Gravida stellte sich mir erstmalig im Januar 2008 mit
einer 5 jähr. „Amenorrhoe“ unter Depo-Clinovir vor. Im November des
Vohrjahres (07) beendete die junge Frau die "Depo-Clinovirära". Nach
zunächst abwartendem Verhalten entschloss ich mich zu oralen AK mit Aida,
Petibelle (die Pat hatte 20 kg an Gewicht zugenommen), Novial und letztlich
Cilest ohne jedoch die Zwischenblutungen reduzieren zu können. Nach
Einnahme der ersten ca. 7 Pillen setzt eine nicht endende Blutung ein. Der
Uterus scheint wenig hyperplastisch, eine Strichcurette 8/08 zeigte ein
prädezidual differenziertes Stroma mit unterwertiger Proliferation. Es gelingt
mir nicht, dieser jungen Frau zu helfen. Sie nimmt keine weiteren
Medikamente ein, ist Nichtraucherin und nun auch wieder normalgewichtig
und stimmungsfroh.
Welchen Fehler mache ich in der Therapie?
75
Zusatzblutungen Pille
Bitte um Hilfe bzgl. einer Patientin mit regelmäßigen Zwischenblutungen
unter OH-Einnahme (Valette), stets am 12. ZT beginnend. Keine
Co-Medikation, keine Gerinnungsstörung, anatomisch keine
Auffälligkeiten,
Hysteroskopie o.B.. Problem besteht s. 10 Jahren, auch unter Diane 35
ab 2. Einnahmewoche unterregelst. Bltg., auch wenn zusätzl. Androcur
10. Bei Langzyklus n. 2 Monaten Entwicklung Dauerblutung. Was tun?
Die Ursache dieser Zusatzblutung ist wahrscheinlich auf gestagenbedingte
Veränderungen am Endometrium zurückzuführen, die eine
Gefäßbrüchigkeit oberflächlich in Herden oder diffus zur Folge haben.
76
Zusatzblutungen Pille
Ich habe ein 27jährige, stark übergewichtige Patientin
(BMI 45, Nichtraucherin) die verhüten möchte und
bereits mehrere Pillenpräparate ausprobiert hat, auf
die sie jeweils mit Zwischenblutungen reagiert hat.
Kann ich ihr im Hinblick auf Sicherheit und
Thromboserisiko überhaupt zu
einer hormonellen Methode raten? Welche
Möglichkeiten gibt es sonst?
77
Zusatzblutungen Implanon
Eine 32-jährige Pat.hat seit 2 Monaten Zusatzblutungen unter Implanon beruhen
Implanon und leidet seitdem unter
bei einem derartig flachen
ständigen Schmierblutungen.
Endometrium meist auf einer
Gynäkologisch unauffaliger Befund.
Angiogenesstörung, die eben leider zu
Sono:Endometrium dünn 2 mm,
Blutungen führt. Sinnvoll wäre bei
sonst o.B. Ich habe 4 Wochen lang
Ihrer Pat. bei erneuten
zusätzlich
Zusatzblutungen die zusätzliche
Cerazette verordnert-keine
Verordnung von 0,5 mg – 1 mg
Besserung. Was kann ich noch tun,
Estradiol (valerat) über maximal 3 bis
damit die
5 Tage. Meist sistieren die Blutungen
Pat. Implanon behalten kann?
schon am 2. oder 3. Tag der Therapie.
78
42 Jahre, Endometriose Zusatzblutungen,
Durchbruchblutungen DepoCon
Endometriose Stad. IV, seit Oktober 2003 DepoCon,
täglich Zusatzblutungen, mitunter
Durchbruchblutungen
Pat. möchte kein Rezidiv und bis zur Menopause
Hormone einnehmen.
Anordnung Arzt:
Zusätzlich täglich 1 mg Norethisteronacetat
n.F.
79
42 Jahre, Endometriose Zusatzblutungen,
Durchbruchblutungen DepoCon
Anfrage Patientin:
Sollte ich anstelle von DepoCon tgl. 2,5 mg MPA (Prodafem)
einnehmen, damit die Blutungen verschwinden und die
Endometriose behandelt wird ?
Antworten
1. Die Verordnung von 1 mg Norethisteronacetat (NETA) war logisch
2. DepoCon sollte abgesetzt werden und oral NETA 2 – 5 mg täglich
kontinuierlich eingenommen werden (Langzeiteinnahme)
3. DepoCon sollte abgesetzt werden und oral eine Pille (YAZ oder eine andere
Pille) als Langzyklus (84/7) eingenommen werden
4. DepoCon sollte abgesetzt werden und oral eine Pille (YAZ oder eine andere
Pille) kontinuierlich als Langzeiteinnahme ohne Pause eingenommen werden
5. DepoCon kann weiter angewendet werden und bei Blutungen sollten
zusätzlich 25 µg EE2 oder 0,5 mg -1 mg E2 über 3 – 5 Tage
eingenommen werden
80
Fall: 28 Jahre, Menarche: 12 Jahre, BMI: 22,6, Hausfrau
Menses: 28/ 3 – 5, Partus: 2, Abortus: 0
Zusatzblutungen unter der Pille (LNG+EE₂)
Anamnese: unauffällig,
Hysteroskopie u. vag. Sonographie oB,
Dreistufenpräparate und abgestufte Sequentialtherapie:
Zusatzblutungen
Erneute Anamnese :
Nachts 1 Uhr Vorbereitung des Frühstücks für Ehemann
Anamnese
Dreis
tufen
p
‗
Gö
_ _ _
_____
Abgest
Dreis Dreis ufte
tufen tufen Sequen
p
p
z
____ __ _ ___
Abgest
ufte
Sequen
z
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ __
_
_
81
Fall 26 Jahre, Menarche: 11 Jahre, BMI: 24,8, Schichtarbeiterin
Menses: 28-30/ 4 – 5 Tage, Partus: 0, Abortus: 0
Seit 6 Jahren Zusatzblutungen
Anamnese: Schichtarbeit: sehr wechselhaft von Tag zu Tag:
füh, nacht, spät, früh, spät, nacht, 2 x spät,
Hysteroskopie u. vag. Sonographie oB,
Pille: Mikro- (mit Präparatewechsel) Dreistufenpräparate und
abgestufte Sequentialtherapie, Estradiol + Progesteron:
immer Zusatzblutungen
Kinderwunsch: Clomifen: 3 Zyklen: ohne Erfolg, Urlaub: maximal
10 Tage, Urlaub 3 Wochen im Ausland, gezielt geplant, Beginn am 5.
Zyklustag:
Dreis
tufen
p
Gö
‗
_ _ _
_____
Abgest
Dreis Dreis
ufte
tufen tufen
Sequen
p
p
z
____ __ _ ___
Abgest
ufte
Sequen
z
Urlaub im
Ausland:
Graviditä
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ __ _ __ __ _ _
_ _82_
Stress Blutungsstörung
Stress
Blutungsstörungen
Arbeitsplatzverlust
Lichteinfluss nachts
Kinder
Versorgung der Eltern
Frühstück Ehemann
Interaktion
Medikamente
Antibiotika
Psychopharmaka
Unbekannte Alkaloide
Gö
- Diagnostik
Tee (Johanniskraut)
Zusatzblutungen
Zusatzblutungen
Spottings
Durchbruchblutungen
Blutungsstörungen
Zusatzblutungen
Spottings
Durchbruchblutungen
Zusatzblutungen
83
„...d i e S t ä r k e e i n e r M e n s t r u a t i o n s b l u t u n g
n i c h t m i t i h r e r D a u e r v e r w e c h s e l n.“ (Lax, 1960).
Menorrhagie
Zu lang andauernde Blutung:
(> 7 – 10 Tage)
Blutverlust: > 80 ml
(> 120 ml)
Hypermenorrhoe
Verstärkte Regelblutung von
normaler Dauer
Blutverlust: > 80 ml
(> 120 ml)
Bei unklarer Ursache:
17 % erbliche Gerinnungsstörungen „Menorrhagie“ (engl): = Menorrhagie +
13 % von Willebrand - Jürgens
Hypermenorrhoe
- Syndrom
4 % Faktor XI Mangel
Häufigkeit: 51,6 %
(n = 1425; 18-54 Jahre)
Kadir et al, Lancet 351,1998,485-9
Gö
Shapley et al., BrJGenPract 2004;54:
359
84
Hypermenorrhoe – Menorrhagie - Ursachen
Organisch: selten
Dysfunktionell: häufig(∼ 80 %)
Funktionelle Ursachen:
Corpus - luteum - Insuffizienz, lokale Hyperfibrinolyse,
unvollkommene sekretorische Umwandlung
Genital-organische Ursachen:
Myome, Endometriosis uteri interna, Adenomyosis uteri
Karzinome (Zervix, Korpus, Tube)
entzündliche oder narbige Prozesse
Polypen (Zervix, Isthmus, Korpus)
Hypoplasia uteri (spitzwinklige Anteflektion)
Lageanomalien des Uterus (Retroflexio uteri), Varikosis pelvis
Extragenitale Ursachen:
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen,
(Hypertonus, venöse Stauung im kleinen Becken),
hämorrhagische Diathesen (Thrombopenien, Thrombasthenien),
Gö
endokrine Störungen (Thyreoidea)
85
Sinnvolle Diagnostik bei Hypermenorrhoe –
Menorrhagie
Erfassung und Beurteilung
der Morbidität
Menstruationskalender
Blutbild: Hb
Eisenmangelanämie
Gynäkologische Untersuchung:
Ausschluss uteriner Pathologie
Inspektion
Speculumeinstellung
Differenzierte
Gerinnungsanalyse
(10%)
Hormonanalytik
Chlamydienabstrich (fakultativ)
Ausschluss von
Grunderkrankungen
Kolposkopie
Palpation
Vaginaler Ultraschall
Schilddrüsenfunktionsdiagnostik
Hysteroskopie – frakt. Abrtasio
Gö
86
Medikamentöse Therapie der
Hypermenorrhoe
Kurzzeittherapie
Langzeittherapie
Cyklokapron
LNG – IUS
(Tranexamsäure)
Gestagene (+ E)
hochdosiert
GnRH-Analoga
Gestagenmonotherapie
Gestagenbetonte OC
(Langzyklen oder kontinuierliche
Langzeiteinnahme)
Hypermenorrhoe – Stufenplan (1) (nach Römer, 2012)
Gyn. Untersuchung mitVaginalsonographie
Auffälligkeiten
Normalbefund
Diagnostische
Hysteroskopie
mit Biopsie
oder Abrasio
Hormonelle Therapie:
Operative Therapie
Polypresektion
Myomresektion
Hypermenorrhoe
besteht weiter
- OC
- Gestagentherapie
- Östrogen-GestagenTherapie
LNG-IUS (MIRENA, ® jaydess®)
Ausschluß
internistischer Ursachen
(Gerinnungsstörungen)
Hypermenorrhoe und Gerinnungsstörungen
von-Willebrand-Jürgens-Syndrom
70 % Menorrhagie / Hypermenorrhoe
Therapie:
Tranexamsäure
OC (Langzyklus)
LNG-IUS (MIRENA®, jaydess®)
(Desmopressin)
Endometriumablation
Hypermenorrhoe/Menorrhagie - Reduktion der Blutungsstärke
und -dauer bei einer Therapie von 3-6 Monaten
Estrogen-Gestagen-Kombination (zyklisch)
35 - 50 %
Gestagene kontinuierlich (Dosisabhängig)
60 - 87 %
LNG-IUS (MIRENA®, yadess®)
80 - 94 %
Römer, 2013
Langzeiteinnahme – Gestagene Zusatzblutungen
● Gestagen
○ Östrogen
●●●●●●●●●●
●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●...........
oder Pause
●●●●●●●●●●
●●●●●●●●●●
●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●...........
oder Dosisverdopplung:
●●●
●●●●●●●●●●
●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●........
oder Dosishalbierung:
●●●●●●●●●●
●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●.........
●●●●●●●●●●
●●●●●●●●●●
●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●.........
oder Zugabe eines Östrogens:
○○○
●●●●●●●●●●
●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●●........
Gö
___________
________ ____________________________________
91
Fall: 43 Jahre -Prämenopause
Verhütung und Therapie bei anämisierender Hypermenorrhoe bei ausgeprägter Osteoporose mit Spontanfraktur .
Zunehmend anämisierende Hypermenorrhoe bei bek. Osteoporose mit reduziertem
endosakralen Umbau und fehlender intramedullären Eisenspeicherung.
Zur Verbesserung der Blutungsproblematik habe ich Ihr zur Mirena geraten. Leider
habe ich nichts über die Wechselwirkungen von Mirena bei bestehender
Osteoporose gefunden, so dass ich meine Patientin nicht beraten konnte und
somit auch keine Empfehlung aussprechen wollte.
Gibt es aus Ihrer Sicht ein Argument gegen die Hormonspirale, oder würden
sie ein Einphasenpräparat (Östrogen stimuliert die Osteoplasten) oder eine
Minipille empfehlen?
Gibt es Alternative wie z.B.die Endometriumsablation, oder sollte man sogar
über eine Hysterektomie nachdenken?
Fall: Perimenopause – Rezidiv. Dauerblutungen
52 Jahre, Follikelpersistenz seit 3 Monaten im re. Ovar 3 x 4 cm
Seit Monaten rezidivierende Menorrhagien und Metrorrhagien:
2 Abrasiones
Hormontherapie NETA 1 mg 12 Tage vom 14. – 25. ZT, darunter auch
Dauerblutungen
Sonographie: Kreisrunde Endometriuminsel, Pat. nie hysteroskopiert.
Pat. lehnt Hysteroskopie und Abrasio ab.
Anfrage: Wie kann ich die Blutung stoppen ?
Wie kann ich die Follikelpersistenz auflösen ?
Empfehlung:
Hysteroskopie und frakt. Abrasio, da Neoplasie - Verdacht:
Polyp; Thrombose erfragen: EA + FA
Falls kein Polyp: Hormonale Blutstillung in Abhängigkeit von der Dauer
93 93
Mein Kasus: 66-jährige Patn., Nullipara, Adipositas per magna mit folgender
Anamnese:
-12/2000 Abrasio mit Hysteroskopie wegen Postmenopausenblutung;
Histo:komplexe adenomatöse Hyperplasie ohne Atypien
-Gestagentherapie mit NETA bis 3/2001
-3/2001 Reabrasio und HSK; Histo:idem
Nach Empfehlung der Unifrauenklinik erfolgt 4/2001 die operative
Hysteroskopie mit Endometriumablation, anschließend Gestagentherapie mit
Duphaston bis 5/03; bei weiteren Kontrollen blieb die Patientin
blutungsfrei, das Endometrium war sonografisch schmal; zwischen 2004 und
2008 stellte sich die Patientin nicht mehr bei mir vor;
6/08 Reabrasio mit HSK, nachdem sich ein Endometrium von 16mm Dicke fand;
Histo: Einfache Hyperplasie ohne Atypien
Laborwerte:Inhibin,FSH,LH,Ca 125,Estradiol im Normbereich
Die Ovarien sind sonografisch (soweit bei der Adipositas zu beurteilen)
unauffällig.
Welche weitere Therapie würden Sie empfehlen? (und ggf. wie lange?)
Schema zur zyklischen bzw. kontinuierlichen
Gestagentherapie der
Endometriumhyperplasie (1)
Einfache Hyperplasie
(komplexe Hyperplasie)
komplexe Hyperplasie
(atypische Hyperplasie)
Zyklische Gestagengabe
(12.) 16.-(25.) 27. Zyklustag
(mindestens 12 Tage)
kontinuierliche Gestagengabe
(evtl. höher dosiert)
nach 3 Monaten:
Klinische Kontrolle
Sonographie post menstruationem
nach 3 Monaten:
Klinische Kontrollen
Sonographie
Bei Auffälligkeiten:
Hysteroskopie und Histologie
Schema zur zyklischen bzw.
kontinuierlichen Gestagentherapie der
Endometriumhyperplasie (2)
unauffällig
unauffällig
Nach weiteren 3 Monaten
Klinik + Sonographie
nach 3 weiteren Monaten
Klinik + Sonographie
Fortsetzung
der zyklischen
Therapie zur
Therapie der
BlutungsStörungen
obligatorisch
Hysteroskopie/Histologie
Therapie
beenden
Progression
Regression
Hysterektomie
Therapie beenden
Weitere klinische und
sonographische
Kontrollen
Fuggerei in Augsburg:
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit
97
Alles ist relativ: Frauen - Männer
9000
pg/ml
pg/ml
8300
8000
720
7000
600
6000
6000
5000
Estra
280
4000
Testo
2400
3000
80
2300
2000
52
1000
52
0
Männer
< 50
Männer
> 50
25 jährige Frau mit regelmäßigen Zyklen
98
OC - Follikelwachstum
Randomisierte klinische Studie 36 gesunde Frauen
zwischen 18 + 35 Jahren (24,4 ± 3,9), transvaginaler
US + Hormonbestimmungen
Weniger Follikel > 4 mm im Langzyklus im Vergleich
zur konventionellen zyklischen Einnahme ( p = 0.06),
kein dominanter Follikel im Langzyklus.
8 /18 dominante Follikel bei konventioneller zyklischer
Einnahme; 2 Ovulationen.
Alle dominanten Follikel begannen ihre Entwicklung im
einnahmefreiem Intervall (Pillenpause)
Birtch et al., Contraception 2006; 73: 235-243
99
NETA: Umwandlung in EE₂
Dosis abhängig kann ein Teil des NETA in EE₂
umgewandelt werden:
5 mg NETA
0,7 ± 0,2 % in EE₂
10 mg NETA
1,0 ± 0,4 % in EE₂
Dies entspricht in etwa einem oralen Dosisäquivalent von ca.
6 µg EE₂ pro mg NETA.
Kuhnz et al., Contraception 1997; 56:379-385: In vivo conversion of norethisterone
and norethisterone acetate to ethinyl estradiol in postmenopausal women100
Ovar: Oozyten
Apoptose der Oozyten von
der Geburt bis zur Menarche:
~ 90 %
Revel A.: 2007 in Lyon:
5 Jährige: 7 Eizellen
10 Jährige: 17 Eizellen:
„Zu unserer
Überraschung haben wir
schon bei sehr jungen
Mädchen Follikel
gefunden…“
Abhängigkeit der Oozytenzahl
vom Lebensalter [email protected]
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