Geographische Koordinaten

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GIS-Proseminar 2001
Karten
Projektionen und Referenzsysteme
Mike Streif und Meik Kühnen
Koordinatensysteme
Um die Lage eines Punktes genau bestimmen zu können,
verwendet man Koordinaten. Diese Koordinaten beziehen sich
auf Ersatzflächen (Ellipsoid) der Erdoberfläche. Um eine
Fläche in die Ebene zu projizieren, müssen die dazugehörigen
Koordinaten in ebene Koordinaten umgeformt werden.
Koordinatensysteme
Bezeichnung
Koordinaten
Anwendungsbereich
Rechtwinklige Koordinaten
x,y,z
Mathematik, Alltag
Geographische Koordinaten
l=Längengrad
=Breitengrad
Seefahrt, Luftfahrt,
kleinmaßstäbliche Karten
Geodätische Koordinaten
Landeskoordinaten, Vermessung
Gauß-Krüger-Koordinaten
y = Rechtswert
x = Hochwert
UTM-Koordinaten
E = East
N = North
Soldner Koordinaten
y = Ordinate
x = Abszisse
Vermessung, neu
Militär, globales
Koordinatensystem
Vermessung, alt
Koordinatensysteme
Bezeichnung
Polarkoordinaten
Koordinaten
Anwendungsbereich
a = Winkel
s = horiz. Strecke
Dh = Höhenunterschied
Örtliche rechtwinklige Koordinaten
y = Ordinate, Lot
x = Abszisse,
Messungslinie
WGS 84
(World Geodetic System)
X, Y, Z
Vermessung, neu
Vermessung
Vermessung, zukünftig global
Referenzsysteme
Koordinatensysteme reichen nicht aus, um
die Erde als komplexen Körper darzustellen
Einführung von Referenzsystemen
(Bezugssystemen)
Bezugskörper der Höhe= Geoid
Bezugskörper der Lage = Ellipsoid0
Geoid
- Das Geoid ist ein gedachter Erdkörper, bei dem man sich den
Meeresspiegel unter den Kontinenten fortgesetzt denkt.
- Besitzt keine regelmäßige Fläche aufgrund der
unregelmäßigen Massenverteilung im Erdinnern
- Verläuft immer Senkrecht zum Lot, d.h senkrecht zur Schwerkraft
- Ungeeignet als Bezugsfläche für Lagefestlegungen,
jedoch geeignet als Bezugsfläche für Höhenmessung
Einführung des Ellipsoids
Ellipsoid
- Mathematisch- Geometrische Ersatzfläche.
- Das Referenzellipsoid ist ein Rotationellipsoid, das sich
einem bestimmten Teil des Geoids maximal anpasst.
Geoid
Ellipsoid
Die wichtigsten Referenzsysteme
Geographische Koordinaten
Bezugskörper: Kugel
Die geographischen Koordinaten für einen Punkt P auf der Erdoberfläche
sind wie folgt festgelegt:
l= geographische Länge
Ist der Winkel in der Äquatorebene westlich oder
östlich (180°wL - 0° -180°öL ) von Greenwich
= geographische Breite
Ist der Höhenwinkel in der Meridianebene nördlich
oder südlich (90° nB- 0° - 90°sB) der Äquatorebene
Der Nullmeridian wurde international vereinbart und ist der Meridian, der
durch die Sternwarte in Greenwich bei London verläuft.
Die wichtigsten Referenzsysteme
Geodätische Koordinaten
1.) Gauß-Krüger-Koordinaten
Bezugskörper: Besselellipsoid
Bei zunehmender Abweichung von Hauptmeridian sind Verzerrungen zu groß
Darstellung der Meridiane 6°,9°,12° usw. als längentreue Mittelmeridiane
(Abszissenachse)
Hauptmeridiane werden durchnumeriert und erhalten Wert y=500000m, um negative
Werte zu vermeiden, die Ordinaten bezeichnet man als Rechtswerte
Der Abstand auf der Abszissenachse vom Äquator wird als Hochwert bezeichnet
Die wichtigsten Referenzsysteme
Geodätische Koordinaten
2.) UTM-Koordinaten
Bezugskörper: Hayfordellipsoid
Darstellung der Hauptmeridiane in 6° breiten Streifen
(Zonen, für Deutschland gelten Zone 31, 32, 33)
Koordinaten werden mit North und East bezeichnet
Abbildung zweier Schnittkurven im Abstand
von 180km vom Mittelmeridian
Verkleinerung des Bereichs zwischen den Schnittkurven
Vergrößerung des Bereichs außerhalb der Schnittkurven
Umsetzung in ArcMap
Rechte Maustaste
Ergebnis
Geodätisches Datum
Das geodätische Datum legt die Verbindung der Erde
mit dem Bezugssystem fest. Es beinhaltet also die
Lage, Höhe und den Bezugskörper.
Darstellung in Karten
Die Objekte einer Karte müssen das gleiche Datum haben
sowie im gleichen Referenzsystem definiert sein.
Ist dies nicht der Fall, so können diverse Fehler auftreten,
wie zum Beispiel Strecken- und Höhendifferenzen
Beispiel
Spanien
Projektionen
Definition:
Mathematische Übertragung räumlicher Koordinaten
bzw. Objekte in eine Ebene.
Projektionen
Wegen ihrer gekrümmten Oberfläche sind die Referenzsysteme
ungeeignet für die Berechnung von Flächen und Strecken.
Müssen in Kartenebene projiziert
werden
Projektionsarten
Azimutale Abbildung
Projektion der Erdhalbkugel auf eine Ebene
(Tangentialebene)
Abgebildete Meridianstreifen treffen sich in
einem Punkt
ist Winkeltreu, da Winkel im
Berührungspunkt auf der Erdoberfläche
und in der Ebene übereinstimmen
Konzentrische Kreise (Breitenkreise)
parallele Abbildung
Projektionsarten
Konische Abbildung
Kegel berührt die Kugel in einem Parallelkreis
und bildet diesen maßstäblich in die Ebene ab.
Winkel zwischen den Meridianbildern sind stets
kleiner als die entsprechenden
Längenunterschiede auf der Erdfigur
Projektionsarten
Zylindrische Abbildung
Bilder der Meridiane und Breitenkreise sind zwei
parallele Geradenscharen, die sich gegenseitig
rechtwinklig schneiden.
Winkeltreue Abbildung
Konforme Abbildung, d.h die Ähnlichkeit
einer Fläche auf der Kugel mit der
entsprechenden in der Ebene
Lage der Projektionen
Je nach Orientierung der Abbildung spricht man
von:
Normaler
Transversaler
Schiefachsriger
Abbildung
Lage der Projektionen
Normale Abbildung: Abbildungsachse verläuft durch den Nordpol
Transversale Abbildung: Achse fällt in die Äquatorebene
Schiefachsrige Abbildung: Erdachse und Abbildungsachse schließen einen
beliebigen Winkel miteinander ein
Umsetzung in ArcMap
Rechte Maustaste
Aufgabe1
1.)Erstelle eine Karte von Canada, indem du aus dem Verzeichnis
D:\GIS-DATA\ESRI\DATA_AND_MAPS\Canada
die Shapefiles cities
province
rivers
lakes
einfügst und entsprechend bearbeitest.
2.)Ändere das Referenzsystem von WGS84 in UTM Zone 32.
Aufgabe 2
1.) Nehme die Karte aus Aufgabe 1 und füge nun ein Gitternetz hinzu.
2.)Füge danach ein neues DATA FRAME ein, wobei du in dieses die
gleichen Layer einsetzt, wie bei Aufgabe 1.) .
Benutze jetzt aber ein anderes Bezugssystem und füge zweites Gitternetz
ein. Vergleiche die Ergebnisse.
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