Teil I - LZ-G Stormarn

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Feuerwehrdienstvorschrift 500
ABC-Einsatz
Einführung
FwDV 500
1. Teil: Rahmenrichtlinien, die für alle ABC Einsätze gelten
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Vorbereitende Maßnahmen
Sonderausrüstung
Aus- und Fortbildung
Taktische Grundsätze
2. Teil: spezielle Regelungen für A oder B oder C Einsätze
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Einteilung in Gefahrengruppen
Spezielle Teile der Sonderausrüstung (z.B. Messgeräte)
Auf die besonderen Gefahren bezogene einsatztaktische Regeln
Teil I: Rahmenrichtlinien:
Im Feuerwehreinsatz gelten die StrlSchV, BioStoffV und GefStoffV
nicht
Nur grundsätzliche Regelungen, um flexibel auf die Einsatzsituation
reagieren zu können
außerdem sind insbesondere zu beachten:
DIN-Normen und einschlägige technische Regeln
Richtlinien, die ergänzend zu den Feuerwehrdienstvorschriften
existieren (z.B. vfdb)
Gefährdungen durch ABC-Gefahrstoffe
Inkorporation ausschließen
Kontamination vermeiden
Gefährliche Einwirkungen von außen
(Strahlungsenergie so gering wie möglich
und/oder
mechanische Energie verhindern)
Vorbereitende Maßnahmen
Gefahrengruppe I: ohne Sonderausrüstung
Gefahrengruppe II: nur mit Sonderausrüstung unter besonderer
Überwachung und Dekontamination/Hygiene
Gefahrengruppe III: nur mit Sonderausrüstung unter besonderer
Überwachung und Dekontamination/Hygiene
und Anwesenheit einer fachkundigen Person
Besondere Bedingungen für Einteilung von Transporten gefährlicher
Güter und Einsätze mit terroristischem Hintergrund
Sonderausrüstung
Darf nur von dafür ausgebildeten Einsatzkräften eingesetzt werden
Persönliche Sonderausrüstung
Unterscheidung in Form 1 und 2 und 3
Sonstige Sonderausrüstung
Körperschutz Form 1
Schützt ausschließlich gegen
eine Kontamination mit festen
Stoffen und stellt einen einGeschränkten Spritzschutz dar.
Die Form ist weder flüssigkeitsnoch gasdicht.
Körperschutz Form 2
Schützt ausschließlich gegen eine Kontamination mit
festen und flüssigen Stoffen. Nur eingeschränkt gasdicht.
Für Einssatzsituationen, wo nicht Form 3 vorgeschrieben.
Kontaminationsschutzanzug
Infektionsschutzanzug
Flüssigkeitsschutzanzug (C-Lage)
Körperschutz Form 3
Schützt gegen Kontamination mit festen, flüssigen und
gasförmigen Stoffen.
Schützt nicht gegen Hitze, tiefe Temperaturen.
Beständigkeitslisten sind zu beachten
gasdichter Chemieschutzanzug
Typ 1a-ET
gasdichter Chemieschutzanzug
Typ 1b-ET
Sonstige Sonderausrüstung
Ausrüstung für den Dekonplatz
Nachweisgeräte für spezielle Aufgaben
Sonstige Geräte und Materialien
Aus- und Fortbildung
ABC-Einsatz
Führen im ABC-Einsatz
ABC-Dekontamination (P/G)
ABC-Erkundung
mindestens eine Fortbildung und eine Übung
(LZ-G Erlass: mind. 4 Übungen)
Einsatz
Stufenmodell der Informationsbeschaffung:
1. Stufe:
Sofortinformationen (Gefahrzettel, Feuerwehrpläne, ..)
2. Stufe:
Kurzinformation (Betriebsanweisungen, Sicherheitsdatenblätter, Begleitpapiere, ...)
3. Stufe:
Detaillierte Informationen (Datenbanken, Nachschlagewerke, ...)
4. Stufe:
Experteninformationen (Spezialisten, besondere
Gefahrguteinheiten, ...)
Wichtig:
Abschätzen der zu erwartenden Einsatzdosis aus:
Einsatzzeit
Dosisleistung oder Konzentration des Gefahrstoffes
Für B-Stoffe ist das Infektionsrisiko abzuschätzen
Einsatzmaßnahmen
Erstmaßnahmen
GAMS
G
Gefahr erkennen
A
Absperren
M
Menschenrettung durchführen
S
Spezialkräfte alarmieren
Ergänzende Maßnahmen
Ergänzen die Erstmaßnahmen, z.B.
Verhaltensanweisungen an gefährdete Personen geben
Einsatzkräfte schützen
Dekontamination/Desinfektion vorbereiten
Brandbekämpfung vorbereiten
Informationen über Stoff einholen
fachkundige Personen und sachverständige Stellen hinzuziehen
zuständige Behörden benachrichtigen
Bei Menschenleben in Gefahr kann auch in Gefahrengruppe III ohne
Sonderausrüstung vorgegangen werden. Achtung: Ausnahmen
Gefahren- und Absperrbereiche:
Gefahrenbereich:
Festlegen, Markieren und
Sichern durch Feuerwehr
Absperrbereich:
Markieren und Sichern
durch die Polizei
Evtl. Anpassung der
Bereiche
Dekontamination
Stufenkonzept
Stufenkonzept - Stufe
“Not-Dekon”
• Not-Personen-Dekontamination i.d.R. mit Strahlrohr
(Sprühstrahl), sofort von der ersten Einheit
sicherzustellen.
• Im Bio-Einsatz so schnell wie möglich desinfizieren.
• Im Rad.-Einsatz so schnell wie möglich (nach Kont.Nachweis) Filter einsetzen.
Stufenkonzept - Stufe “1”
• Allgemeine Arbeitstättenhygiene
– Hände ggfs. desinfizieren, waschen,
– ggfs. Wechsel der Schutzkleidung auf der Wache,
– Stiefelreinigung,
– vorher möglichst nicht rauchen, trinken, essen.
• Kontaminationsverschleppung vermeiden.
• Gilt für jeden Feuerwehrangehörigen in ABC-Einsätzen!
Stufenkonzept - Stufe “2”
• Normal-Dekontamination mit kaltem Wasser und
einfachen Hilfsmitteln. (Chemische Stoffe); Wasser
auffangen.
• Kontaminationsnachweis (Rad. Stoffen)
• Zuerst Desinfektion und dann Dekon wie oben
(Biolog. Stoffe).
• Regelfall im GSG-Einsatz!
Stufenkonzept - Stufe “3”
• Normal-Dekontamination (vgl. Stufe 2) mit warmen
Wasser und/oder bestimmter Sonderausstattung
(z.B. Dusche, Zelte).
• Für stärkere Verunreinigungen bzw. eine größere
Anzahl kontaminierter Personen.
Dekontamination
Bei jeden ABC Einsatz der Gefahrengruppe II und III ist ein
Dekon-Platz einzurichten und abzugrenzen
Spätestens 15 Minuten nach Anlegen der persönlichen SonderAusrüstung
Kontaminierte Personen sind soweit möglich vor Ort zu
Dekontaminieren oder zu desinfizieren
Bei radiologischen Gefahrstoffen Einrichtung eines KontaminationNachweisplatzes, bei Überschreitung der dreifachen Nullrate gilt
die Person als kontaminiert
Spezielle Maßnahmen
Eng mit den Gefahrstoffen und deren Eigenschaften verknüpft, daher
bilden sie das Kernstück des Teil II der FwDV 500
Abschließende Maßnahmen
Zum Ende des Einsatzes
•Aufräumarbeiten
•Übergabe der Einsatzstelle
•Behandlung der Ausrüstung
•Bedarfsweise Überwachung der Einsatzstelle
Besondere Vorkommnisse, insbesondere Verletzungen und
Einwirkung von ABC-Gefahrstoffen auf die Einsatzkräfte
durch Inkorporation, Kontamination sind zu dokumentieren
30 Jahre Aufbewahrungsfrist
Gefahr der Kontaminationsverschleppung ist besonders zu
beachten
Einsatzdurchführung
Grundsätzliche Aufgaben sind:
•Sicherung der Einsatzstelle
•Gefahrenabwehr
•Dekontamination
Daher grundsätzlich kleinst taktische Einheit der Zug
Bei umfangreicheren Aufgaben und für den längeren und parallelen
Einsatz mehrerer Trupps mit Sonderausrüstung ist ein Verband
erforderlich
Empfohlene Einsatzorganisation
Teil II: Spezielle Richtlinien
Die für die Bereiche A, B oder C Stoffe verbliebenden
Besonderheiten werden geregelt
Sie werden nach folgendem Schema geregelt:
X.1
X.2
X.3
Einteilung der Gefahrengruppen
Besonderheiten der Gefahrengruppeneinteilung werden
beschrieben
Einsatzplanung
vor allem Beschreibung der für die Gruppe III benötigten
persönlichen und sonstigen Sonderausrüstung
Einsatz
insbesondere Beschreibung der speziellen Maßnahmen
2. Abschnitt A-Einsatz
Im wesentlichen keine Veränderungen zur alten FwDV 9/1 und 9/2
Neu: Ausbildung max. 1 mSv pro Jahr
Gamma-Dosisleistung für Absperrbereich wurde bei 25µSv/h belassen
Neu: Lokalisierung von Strahlenquellen sowie Sicherung von
Unklaren Strahlenquellen
3. Abschnitt
B-Einsätze
Komplett neu
Desinfektionsmittel: Ab IIB vom Betreiber vorzuhalten
Aufgaben:
•Gefahrenbereich erkunden und absperren
•Menschen in Sicherheit bringen
•Ausbreitung verhindern
4. Abschnitt C – Einsätze
Gefahren von einer Vielzahl von Faktoren abhängig
Besonderheit: Die Transportmengen von C-Gefahrstoffen sind häufig
sehr groß, daher kann ein Vorgehen entgegen der Mindestforderungen wie bei IIIC notwendig sein
Einteilung der Stoffe in Maßnahmengruppen
An der Einsatzstelle erfolgt die Zuordnung zu den Maßnahmengruppen nach der Kennzeichnung, daher werden im Anhang 6
die einzelnen Kennzeichnungsmöglichkeiten genannt.
Z.B.:
In Teil II Abschnitt C-Einsatz in Tabellenform besondere
Maßnahmen für die einzelnen Maßnahmengruppen.
z. B.:
Anlagen
Anlage1: Begriffsbestimmungen
Anlage 2: Dekon-Matrix für die Feuerwehr
Anlage 3: A-Gefahrstoffe: Arten der Kennzeichnung
Anlage 4: Erfassungsblatt für den Strahlenschutzeinsatz
Anlage 5: B-Gefahrstoffe: Arten der Kennzeichnung
Anlage 6: C-Gefahrstoffe: Arten der Kennzeichnung
Vielen Dank
für die
Aufmerksamkeit!
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