Die soziale Marktwirtschaft

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Die Funktionen der sozialen
Marktwirtschaft
Wirtschaftspolitische Funktionen
des Staates in der sozialen
Marktwirtschaft
Ordnungsfunktion Ausgleichsfunktion Schutzfunktion Steuerungsfunktion
Ordnungsfunktion
• Aufgabe der Wettbewerbspolitik:
Schaffung einer funktionsfähigen und
freiheitlichen Wettbewerbspolitik
zur Erhaltung der wettbewerblichen
Selbststeuerung
•
Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB)
1. Unwirksamkeit wettbewerbsbeschränkender Vereinbarungen
„(1) Verträge, die Unternehmen oder Vereinigungen von Unternehmen zu einem gemeinsamen Zweck
schließen, und Beschlüsse von Vereinigungen von Unternehmen sind unwirksam, soweit sie
geeignet sind, die Erzeugung oder die Marktverhältnisse für den Verkehr mit Waren oder
gewerblichen Leistungen durch Beschränkung des Wettbewerbs zu beeinflussen. Dies gilt nicht,
soweit in diesem Gesetz etwas anderes bestimmt ist.“
•
Beispiele:
•
Unternehmer könnten sich in Gruppen zusammentun (Kartelle bilden) und ihr Ware in großem
Umfeld überteuert verkaufen
•
Große Kartelle könnten den Zulieferern ihre Lieferbedingungen diktieren  Bsp. niedrige Preise
•
Eventuelle neue Konkurrenten könnten durch ruinöse Konkurrenz am Marktzutritt gehindert
werden
Ausgleichsfunktion
• Sicherstellung von Startgerechtigkeit und
Durchlässigkeit
• Privilegien-Hierachie ist zugunsten einer
Leistungs-Hierachie abzubauen
Beispiele
•
Jedem soll die Möglichkeit offen stehen (unabhängig von den finanziellen Mitteln), Schulen,
Fachhochschulen oder Universitäten zu besuchen, wenn man den Fähigkeiten entspricht dafür
stellt der Staat Gebäude samt Einrichtungen und Lehrkräfte zur Verfügung  Finanziert wird das
alles durch Steuergelder
•
Früher wurden adelige Personen quasi in einen Beruf hineingeboren  Sie übernahmen die
Aufgaben, die vorher von anderen gemacht wurden selbstverständlich, auch wenn sie nicht
unbedingt den Aufgaben gewachsen waren
Schutzfunktion
• Die schwächeren Marktteilnehmer sollen
geschützt werden
• Darum kümmert sich unter anderem die
Verbraucherschutzpolitik und die
Umweltschutzpolitik
Beispiele
•
Wenn es die Umweltschutzpolitik nicht geben würde, dann würde ein Unternehmer ohne Luftfilter
produzieren um möglichst viel zum geringen Preis zu verkaufen. Wenn er einen teuren Luftfilter
einbauen und alle Sachen immer auf dem modernsten Stand halten muss, dann muss er dafür
mehr Geld ausgeben und um es wieder hereinzubekommen, verkauft er sein fertiges Produkt
teurer.
•
Ein Besitzer von einem Restaurant würde lieber immer mit allen eingestellten Leuten Essen
herstellen, anstatt für Hygiene zu sorgen (Küche putzen usw.) Wenn es keine Kontrollen gäbe,
dann würde es auch so sein.
•
Wenn ein Bauer eine BSE-infizierte Kuh hat, dann werden alle Kühe geschlachtet um zu
vermeiden, dass sich die Krankheit verbreitet und an den Verbraucher gelangt (dasselbe bei MKS
oder sonstigen Seuchen)
•
Oftmals wird aber gegen diese Funktion verstoßen, z. B. wurde erst vor kurzer Zeit in einem
Supermarkt verdorbenes Fleisch neu eingetütet und wieder zum Verkauf ausgelegt
Steuerungsfunktion
• Sie hat die Aufgabe konjunkturelle
Schwankungen unter Beachtung eines stabilen
Preisniveaus, eines möglichst hohen
Beschäftigungstandes, einer ausgeglichenen
Zahlungsbilanz und eines stetigen
Wirtschaftswachstums möglichst auszugleichen.
Außerdem ist für ausreichende Infrastruktur zu
sorgen.
• Damit beschäftigt sich die Konjunkturpolitik
Beispiele
•
Um ein stabiles Preisniveau kümmert sich die Europäische Zentralbank (EZB) mit Geldpolitik
•
Möglichst hoher Beschäftigungsstand: wenn Unternehmen zum Beispiel weniger Steuerabgaben
hätten, hätten sie mehr Geld über um Leute einzustellen  der Staat stellt die
Rahmenbedingungen, zum Beispiel hohe Abschreibungssätze, geringe Lohnnebenkosten, geringe
Unternehmenssteuersätze…, aber selber agieren tut der Marktteilnehmer ( z.B.
Tariferhandlungen der Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände)  Dadurch wird das
Wirtschaftswachstum beeinflusst
•
Der Staat kann auch als Nachfrager auftreten, wenn er z. B. Polizeiautos, Schulmöbel oder Panzer
kauft  dadurch wird die Wirtschaft auch beeinflusst
•
Stetiges Wirtschaftswachstum: wenn BIP immer höher wird und der Beschäftigungsstand steigt
•
Ausgeglichene Zahlungsbilanz: Import und Export in etwa gleich  Der Staat kann den
Außenhandel durch Zölle beeinflussen
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