blatant_benevolence_conspicuous_consumption

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Blatant Benevolence and
Conspicuous Consumption
When Romantic Motives Elicit
Strategic Costly Signals
Griskevicius et al.
Eva Ostmann, Wiebke Wartenberg
Gliederung
1) Von den Theorien zur Studie
2) Studie 1: Consumption/Benevolence
3) Studie 2: conspicuous vs. inconspicuous
4) Studie 3: Heroic Helping/Generosity
5) Studie 4: Non-Heroic Helping
6) Take-Home-Message
7) Diskussion
Von den Theorien zur Studie
 kin selection theory:
• Weiterbestehen der Gene eines Individuums hat
Vorrang vor Überleben des Individuums selbst
• Stärke prosozialen Verhaltens hängt von Stärke des
Verwandschaftsgrades zwischen Geber + Empfänger
ab
 theory of reciprocal altruism
• erklärt prosoziales Verhalten gegenüber NichtVerwandten
• Helfer profitieren von späterer Gegenleistung
• „Eine Hand wäscht die andere.“
Von den Theorien zur Studie
 costly signaling theory
• ursprünglich biologische Theorie
• kostspieliges auffallendes Verhalten dient der
Kommunikation
• Displays signalisieren wünschenswerte
Eigenschaften und gute Gene
• klassisches Beispiel: der Pfau
• Mensch: kostspieliges prosoziales Verhalten signalisiert
Großzügigkeit und Ressourcen  Erhöhung
Status/Prestige und evtl. auch Attraktivität
Können offensichtliche Hilfsbereitschaft und Prestigekonsum
durch Mating-Motive hervorgerufen werden?
Consumption/Benevolence (Studie 1)
Hypothesen
1) Mating cues erhöhen Prestigekonsum bei
Männern
2) Mating cues erhöhen die Hilfsbereitschaft bei
beiden Geschlechtern
3) Mating cues erhöhen die Hilfsbereitschaft bei
Frauen
Methode
•
159 Vpn (89♂, 70♀)
• Durchschnittsalter
•
•
♂ 19,1
♀ 18,7
Psychologiestudenten
Consumption/Benevolence (Studie 1)
Was Schönes zum ansehen
Consumption/Benevolence (Studie 1)
Prestigekonsum
Wie viel würdet ihr ausgeben für…
a) Ein neues Auto
b) Eine neue Uhr
c) Freunde zum Essen einladen
d) Ein neues Telefon
e) Urlaub in Amerika
Consumption/Benevolence (Studie 1)
Hilfsbereitschaft
Wie viel Zeit würdet ihr freiwillig mithelfen …
a) In einem Obdachlosenheim
b) Um Häuser für arme Familien zu errichten
c) Unpriviligierte Kindern lesen bei zu bringen
d) Als Big Brother/ Sister
e) In einem Kinderkrankenhaus
Consumption/Benevolence (Studie 1)
Ergebnisse
Consumption/Benevolence (Studie 1)
Ergebnisse
1) Mating cues erhöhen Prestigekonsum bei
Männern
2) Mating cues erhöhen die Hilfsbereitschaft
bei beiden Geschlechtern
3) Mating cues erhöhen die Hilfsbereitschaft
bei Frauen
Conspicuous vs. inconspicuous (Studie 2)
Methode:
-
-
zusätzliche Items:
Zum nicht offensichtlichen Konsum
Zur nicht offensichtlichen Hilfsbereitschaft
andere Mating cues: Szenarien statt Fotos
2 x 2 x 2 x 2 faktorielles Design
- Behavior + Conspicuousness: within-participants factor

Conspicuous vs. inconspicuous (Studie 2)
Ergebnisse
1) Mating cues erhöhen Prestigekonsum
bei Männern in der Öffentlichkeit
2) Mating cues erhöhen die
Hilfsbereitschaft bei Frauen in der
Öffentlichkeit
Jetzt seid Ihr gefragt!
Unter welchen Umständen könnten auch Männer in der
mating-Bedingung erhöhte Hilfsbereitschaft aufweisen?
verwendete Items:
a) einen Bären ablenken, der einen Fremden angreift
b) sich zwei bewaffneten Einbrechern in den Weg stellen
c) in den Ozean raus schwimmen um eine Person zu retten, die von der
Strömung erfasst wurde
 heroische Hilfsbereitschaft
heroische Taten signalisieren Gesundheit,
Kraft, Bereitschaft zu Mut
Jetzt seid Ihr gefragt!
Unter welchen Umständen könnten auch Frauen in der
mating-Bedingung bereit sein, mehr Geld auszugeben?
verwendete Items:
a) Geld für Opfer von Naturkatastrophen spenden
b) beim Dinner mit Freunden mehr Trinkgeld geben, wenn man merkt, dass alle
anderen kein Trinkgeld geben
e) einer obdachlosen Familie ein Dinner spendieren
 Ausgaben = offenkundige Hilfsbereitschaft
und finanzielle Großzügigkeit
Heroic Helping/Generosity (Studie 3)
Hypothesen
1) mating cues erhöhen die heroische
Hilfsbereitschaft bei Männern
2) mating cues erhöhen die finanzielle
Großzügigkeit bei Frauen und Männern
3) stärkere Effekte bei nicht-restriktiven Männern
Methode
• Prozedur identisch Studie 2
• zusätzlich: Items zu heroischer Hilfsbereitschaft
+ finanzieller Großzügigkeit
Heroic Helping/Generosity (Studie 3)
Ergebnisse
 Bestätigung der Ergebnisse aus 1/2
1) mating cues erhöhen nur die heroische
Hilfsbereitschaft bei Männern
2) mating cues erhöhen die finanzielle
Großzügigkeit bei Frauen und Männern
3) stärkere Effekte bei nicht-restriktiven
Männern
Non-Heroic Helping (Studie 4)
Status/Prestige
Dominanz
Non-Heroic Helping (Studie 4)
Methode
• Prozedur identisch Studie 2/3,
Ausnahme: nur Items zu Hilfsbereitschaft
Hypothesen
1) mating cues erhöhen die prestigeträchtige
Hilfsbereitschaft bei Männern und Frauen
2) mating cues erhöhen die mit Dominanz verbundene
Hilfsbereitschaft bei Männern
3) mit Dominanz verbundene Hilfsbereitschaft erhöht
sich vor allem bei nicht-restriktiven Männern
Non-Heroic Helping (Studie 4)
Ergebnisse
 Bestätigung vorheriger Ergebnisse
1) mating cues erhöhen die prestigeträchtige
Hilfsbereitschaft bei Männern und Frauen
2) mating cues erhöhen die mit Dominanz
verbundene Hilfsbereitschaft bei Männern
3) die mit Dominanz verbundene Hilfsbereitschaft
erhöht sich vor allem bei nicht-restriktiven Männern
 Männer zeigen auch in nicht heroischen Kontexten
(strategische) Hilfsbereitschaft
Take-Home-Message

Romantische Motive bewirken strategische, kontextund geschlechtsspezifische Verhaltensdisplays
Männer
Frauen
- Prestigekonsum  Wohlstand
(damit Intelligenz, social skills,
Durchsetzungsfähigkeit)
- Hilfsbereitschaft  heroische,
dominante u. prestigeträchtige
Eigenschaften
- Ausgaben  finanzielle
Großzügigkeit
- Hilfsbereitschaft 
prosoziale Eigenschaften
 dient der positiven Selbstdarstellung
Diskussion

Was sind mögliche Kritikpunkte an der
Studie?



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
Es waren nur hypothetische Kosten
Evtl. realitätsfern: nicht jeder hat so viel Geld und
Zeit
Es gab keinen Empfänger für die Displays
Fragwürdige Items
….
Diskussion

Warum zeigen Männer keine „normale“
Hilfsbereitschaft? Was würde dafür
sprechen, dass sie es doch tun?



Frauen müssten auch Präferenzen für nettes und
freundliches Wesen haben
Gegenargument: Frauen stehen auf männliche
Charakterzüge, wie Dominanz
Mix?
Diskussion

Wie könnten zukünftige Studien zu
diesem Thema aussehen???



Studien zum Empfänger
Interkulturelle Studien
…
Vielen Dank für eure
Aufmerksamkeit!!!!
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