Aufbau der Präsentation 1. Ziel der Dissertation und derzeitiger Stand 2. wesentliche Punkte aus Artikel darstellen 3. Darstellung der Relevanz dieses Artikels für die Arbeit 27.04.2006 Energiesparen Seite 1 Energiewissen und energiebezogenes Verhalten Ziel der Dissertation: 1) Entwicklung eines Testverfahrens zur Erfassung des Energiewissens und der Energieeinstellung 2) Durchführung einer Studie mit Schülern zur Verbesserung des Energiewissens Derzeitiger Stand: • Fragebogenentwicklung fasst abgeschlossen • Planung der Schulstudie 27.04.2006 Energiesparen Seite 2 Überblick Umweltbewusstseinsforschung • • Seit 70er Jahre beschäftigt sich die Psychologie mit diesem Thema Zusammenhang zwischen Umweltbewusstsein und tatsächlichem Verhalten => Maloney & Ward (1973) – Frühe Forschung war eher Theorie offen => Sammlung von möglichen Prädiktoren für das Verhalten – Seit den 90er Jahren auch vermehrt Auseinandersetzung mit der Theorieentwicklung => Was bedingt umweltschonendes Verhalten? • Theorie des überlegten Handelns und die Weiterentwicklung Theorie des geplanten Verhaltens • Theorie zum Norm-Aktivationsmodell und seine Weiterentwicklung – Neben dieser Forschungstradition gibt es eine pragmatischere Richtung Interventionsforschung ! • Befasst sich damit wie können Menschen zur Veränderung von ganz konkreten Verhaltensweisen bewegt werden • Strategien zur Förderung von umweltschonenden Verhaltensweisen – – – – 27.04.2006 Mülltrennung Energiesparen im Haushalt Recycling Verkehrsmittelnutzung Energiesparen Seite 3 Überblick Umweltbewusstseinsforschung • Erste Tradition Welche Faktoren beeinflussen Verhalten wichtig für Praxis – Vielzahl von konkurrierenden Modellen für Menschen in Praxis keine Hilfestellung für die Gestaltung von Maßnahmen • Zweite Tradition Vielzahl von konkreten Techniken entwickelt die zur Gestaltung von Interventionen eingesetzt werden können – Kommunikationstechniken, „foot in the door“ Technik, Selbstverpflichtung,..... • Modell das beide Traditionen zusammenführt wäre wünschenswert – Modell das in Praxis Fuß gefasst hat ist jenes von Fietkau & Kessel (1981) 27.04.2006 Energiesparen Seite 4 Fietkau & Kessel Modell 27.04.2006 Energiesparen Seite 5 Entwicklung eines neuen Modells mit aktuellen Forschungsergebnissen • Fietkau & Kessel Modell – Keine Berücksichtigung von Normen – Keine Differenzierung von Verhalten • Neues Modell wird aufbauend auf Erkenntnissen der Forschung konzipiert – Forschungsheuristik – Alle Kausalbeziehungen wurden bereits empirisch geprüft – Zwei Modelltraditionen: • Theorie des geplanten Verhaltens – Kosten & Nutzenerwartungen – Subjektive Normen – Spezifischen Kontrollüberzeugungen • Normaktivationsmodell – Persönliche ökologische Norm – Verantwortungszuschreibung – Variablen die für die Aktivierung persönlicher Normen relevant sind • Handlungen (bewusste, intentionale, automatische, gewohnheitsmäßige) 27.04.2006 Energiesparen Seite 6 7 Konstrukte • Haben sich in verschiedenen Modelltest als relevant erwiesen – – – – – – – • Interventionsforschung – – – – • 27.04.2006 Kosten und Nutzenerwartungen Soziale Norm Persönliche ökologische Norm Problemwahrnehmung Wahrnehmung von Handlungskonsequenzen Wahrgenommener Verhaltensspielraum Verhaltensgewohnheiten Verhaltensänderung durch Belohnung und Bestrafung Information & Bildung Berücksichtigung von kognitiven Variablen (Sozialpsychologie) Ansätze die an die Normen ansetzten (Blockleader, Feedbackformen, Selbstverpflichtung) Neues Modell muss normzentrierte Interventionen zulassen Energiesparen Seite 7 Integratives Einflussschema für umweltgerechtes Handeln (Matthies, 2005) 27.04.2006 Energiesparen Seite 8 Determinanten des Umweltverhaltens? • Aktivierung von Motiven für das Energiesparen – – – – • • Problemwahrnehmung Wahrnehmung von Handlungskonsequenzen Bewusstheit von Fähigkeiten Weitere Motive durch Belohnung/Bestrafung aktivierbar Abwägen der Kosten und Nutzen des Verhaltens Gewohnheiten können Normaktivation verhindern – Assoziationen zwischen Situation und Verhalten – Verhaltenskosten (gewohntes ist leichter auszuführen) – Norm nur dann verhaltensrelevant wenn keine Gewohnheit entgegensteht • Informationsvermittlung zentral für die Aktivations- und Motivationsphase (persönlichen Norm) – Hypothesen: • Verhaltenskosten dürfen nicht hoch sein, damit Norm in Verhalten umgesetzt wird sonst benötigt zusätzliche Motivationen • Kann Norm aufgrund anderer stärkere Motive nicht in Handlungen umgesetzt werden führt dies zur Verantwortungsabwehr 27.04.2006 Energiesparen Seite 9 Intervention im Verkehrsbereich; Normaktivation 27.04.2006 Energiesparen Seite 10 Einsatz des Modells zur Planung von Interventionen – Gewohnheiten durchbrechen durch Aktionen (mit dem Rad zur Schule gibt Ökopunkte, Vergabe von Freitickets,....) 27.04.2006 Energiesparen Seite 11 Relevanz des Artikels für die Dissertation • Intervention zur Verbesserung das energiebezogenen Wissen als Voraussetzung für ein entsprechendes Verhalten • Mit den vorgestellten Modell können systematisch Ideen entwickelt werden wie eine entsprechende Bildungseinheit für Schüler zu gestalten ist • Überlegungen zur Auswahl und Kombinationen von Maßnahmen können abgeleitet werden. – Berücksichtigung von Verhaltenskosten und sonstigen Motiven wichtig für Interventionsstrategien – In welchem Fall sind überhaupt bewusstseinsbildende Maßnahmen angebracht 27.04.2006 Energiesparen Seite 12 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 27.04.2006 Energiesparen Seite 13