Lohnt sich ein Einkauf im Ausland?

Werbung
Preisvergleich Unterhaltungselektronik
Volkswirtschaftliche Betrachtung der Ergebnisse
Ruedi Minsch
Dr. oec. HSG, Professor für Volkswirtschaftslehre an
der HTW Chur
Zürich, 20. März 2007
Seite 1
Inhalt
1. Wieso sind die Resultate erfreulich?
2. Lohnt sich ein Einkauf im Ausland?
3. Wieso spielt der Markt?
Seite 2
1. Wieso sind die Resultate erfreulich?
1. Je tiefer die Preise im Markt, desto besser für die
Volkswirtschaft Schweiz
Denn im Home Electronic-Markt:
 keine bedeutende inländische Produktion
 hohe Preise würden höhere Renten im Ausland bewirken
2. Nicht-Teilnahme am EU-Binnenmarkt ist nicht immer
problematisch:
Der Markt scheint trotz Hemmnissen unter den heutigen
Bedingungen zu funktionieren
Hemmnisse: Patentschutz, Produktvorschriften,
Zollformalitäten, Wartezeiten an der Grenze
Seite 3
2. Lohnt sich ein Einkauf im Ausland?
Zwei Dimensionen:
1. Einzelne Produkte sind im Ausland im Durchschnitt billiger,
einzelne teurer
2. Im Ausland wie im Inland: Grosse Preisunterschiede für das
selbe Produkt
Seite 4
10
Schweiz ist günstiger
Deutschland ist günstiger
8
6
4
Anzahl Beobachtungen
Dimension 1: Vergleich der Durchschnittspreise im
Einzelhandel
14
12
2
0
er al
s 30%
%
is -20
%
is -15
%
is -10
is -5%
s -0%
5%
10%
s 15%
s 20%
s 25%
s 30%
gröss
25 bi
20 bi
15 bi
10 bi
5 bis
0 bis
-5 bi
-10 b
-1 5 b
-2 0 b
-2 5 b
%
is -25
30%
er als
-3 0 b
klein
Klasse
Seite 5
Dimension 2: Preisunterschiede für einzelne Produkte
Beispiel:
Minimum 60
Maximum 100
 Preisdifferenz von 40 Prozent [(100-60)/100]
= Maximales Sparpotenzial im Inland = 40 Prozent
Seite 6
0
5
10
15
20
25
Maximales Sparpotenzial in der Schweiz
0
40
20
Abweichungen in Prozent des Maximalwertes
60
Seite 7
0
5
10
15
20
25
Maximales Sparpotenzial in Deutschland
0
10
20
30
40
Abweichungen in Prozent des Maximalwertes
50
Seite 8
Einkauf im Ausland lohnt sich i.d.R. nicht
Leicht höhere Durchschnittspreise in der Schweiz sind für den
Konsumenten nicht entscheidend:
 Risiko einen höheren Preis als im Inland zu zahlen
 Hohe Suchkosten infolge grossen Preisschwankungen
 Fahrkosten
 Zeitkosten
 ev. Probleme bei Garantieleistungen
 Schnäppchenjäger fahren besser, wenn Sie im Inland nach dem
günstigsten Preis suchen.
Seite 9
Problem der Branche
Hohes Preisniveau bei anderen Gütern (Nahrungsmittel)
Glaube bei den Konsumenten sitzt tief, dass bei allen Gütern der
Schweizer Markt teurer ist
 Man fährt ins Ausland, kauft Fleisch und einen Camcoder…
Seite 10
3. Wieso spielt der Markt?
Konsumenten
Produkte
Anbieter
Staat
Seite 11
Wieso spielt der Markt?
Konsumenten




Preistransparenz durch Online-Märkte (In- und Ausland)
Hohe Mobilität
Gestiegenes Preisbewusstsein
Wenig ausgeprägte Markentreue
Anbieter
 Neue Mitbewerber
 International vernetzte Anbieter/Vertriebsstrukturen
 Preistransparenz Einkauf
Seite 12
Wieso spielt der Markt?
Produkte



Schnelllebigkeit
Hohe Austauschbarkeit
Patentrecht spielt daher eine untergeordnete Rolle
Staat



Verschärftes Kartellgesetz
Technische Handelshemmnisse nicht sehr gross
Kein Heimatschutz für nationale Hersteller
Seite 13
Vorsicht…
 Momentaufnahme Dezember 2006
 Ergebnisse müssen nicht für alle Home Electronic-Produkte
zutreffen (Spezialitäten, Höchstpreissegment)
 Ergebnisse zeigen, dass die Schweizer Preise exklusive MwSt
doch rund 10 Prozent höher sind
 Was geschieht, wenn ein grosser Anbieter in der Schweiz
ausscheiden würde?
 Wettbewerb ist ein dynamisches Konzept
Trotzdem: Der Ökonom freut sich über die Ergebnisse
Die Hochpreisinsel Schweiz ist nicht in Stein gemeisselt
Seite 14
Herunterladen