Atomphysik Die Schrödingergleichung im Unterricht In Anlehnung an eine Präsentation meiner Kollegin Monica Hettrich 1. Ziele und Voraussetzungen I. Ziele: II. Anwendung zeitgemäßes Atommodell Voraussetzungen: Wesenszüge Zeit-Energie-Unbestimmtheit de-Broglie-Materiewellen Coulomb-Potential Analysis Klasse 11/12 2 2. Schülervorstellungen I. Stabilität eines Atoms durch mechanistische Vorstellungen: Ausgleich Coulomb-Kraft Fliehkraft Elektromag. Abstrahlung II. Bohrsches Atommodell aus Chemie (Planetenmodell) III. Schalenmodell aus Chemie (auf Kreisschalen „sitzende“ Elektronen) 3 3. Gang nach Dorn-Bader I. Lokalisationsenergie Teilchen im „Quantenkäfig“ (W 1/L²) Abschätzung der Energiebereiche für Elektronenhülle bzw. Atomkern II. Exkurs zu historischen Atommodellen III. Franck-Hertz-Versuch Scharfe Energieniveaus „Quantensprünge“ 4 3. Gang nach Dorn-Bader IV. Linearer Potentialtopf: Motivation: Quantenpferch 5 3. Gang nach Dorn-Bader Elektron im Kräftefeld (Potentialtopf) Stationärer Zustand: UBR liefert „scharfe“ Energiewerte (t W 0) Superposition aller klassisch denkbaren Möglichkeiten Randbedingung (-L/2) = (L/2) = 0 Quantenzahl n Energieeigenwerte Wn n² 6 3. Gang nach Dorn-Bader V. Schrödinger-Gleichung: Keine deduktive Herleitung! Eher Plausibilitätsbetrachtungen: 1(x) = 0 sin(2x/B) oder cos-Fktion, wobei x Ort. Ableitungen: ‘‘(x) = - C (x) mit C = (2/B)² = 4²p²/h² Hinweis: Vergleich mit DGL harmonischer Schw. 7 3. Gang nach Dorn-Bader Mit Wkin = p²/2me folgt C = (8²m/h²)Wkin = (8²m/h²)[W – Wpot(x)] d.h.: ‘‘(x) = - C(x,W) (x) = - 8²m/h² [W – Wpot(x)] (x) Eindimensionale, zeitunabhängige Schrödingergleichung 8 3. Gang nach Dorn-Bader ‘‘(x) = - C(x,W) (x) = - 8²m/h² [W – Wpot(x)] (x) Eindimensionale, zeitunabhängige Schrödingergleichung Proportionalitätsfaktor abhängig von • • Ort x Gesamtenergie W 9 3. Gang nach Dorn-Bader VI. Anwendung: Potentialtopf endl. Höhe Wpot 4 eV Gesucht: x -L/2 0 eV +L/2 Mögliche Lösungen der Schrödingergl.eichung zu diesem Potential (gebundene Zustände!) 10 3. Gang nach Dorn-Bader ‘‘(x) = - C(x,W) (x) (A)Innerhalb des Topfes: Wpot = 0 W – Wpot > 0 ‘‘(x) = - C (x) mit C > 0 • Wenn (x)>0, dann Rechtskrümmung • Wenn (x)<0, dann Linkskrümmung 11 3. Gang nach Dorn-Bader (B) Außerhalb des Topfes: Wpot = 4eV W – Wpot < 0 ‘‘(x) = - C (x) mit C < 0 • Wenn (x)>0, dann Linkskrümmung • Wenn (x)<0, dann Rechtskrümmung 12 3. Gang nach Dorn-Bader meistens (x) , d.h. (x)² + Aufenthaltswahrscheinlichkeit außerhalb des Topfes unendlich groß! manche (x) 0, wenn auch ‘(x) 0 Eigenfunktionen n(x) diskrete Eigenwerte Wn 13 4. Alternativer U-Gang I. Vorbemerkungen zu Atommodell • • II. Bohr Alternativen Mitteilen der z-u. Schroedinger-Gleichung 8 2 me E E pot ( x) ( x) 1 ' ' ( x) 2 h Eindimensi onale, zeitunabhä ngige Schrödinge rgleichung 14 4. Alternativer U-Gang III. Intuitiver „Krümmungs-“Begriff ‘‘(x) = - C (x) ‘‘(x) „Krümmung“ von am Ort x Linkskurve für ‘‘(x) > 0 Rechtskurve für ‘‘(x) < 0 15 4. Alternativer U-Gang IV. Qualitative Untersuchung einfacher Potentiale V. Argumentation über „Krümmung“ von Argumentation über Lage der Wendepunkte Physikalisch sinnvolle Lösungen führen zu diskreten Energiewerten Diskussion immer „schwierigerer“ Potentiale Numerische Lösungen mit Computer Modellbildungssystem Programme mit Schiebereglern H-Atom 16 4. Alternativer U-Gang I. Modellbildungssystem für einfache Potent. II. Moebius Dynasis etc. Simulationssoftware für weitere Potentiale Alea (Klett-Software) Bader-Programme (Schroedel-CD) Schrödingers Schlange (Freeware) Schrödingers Wippe (Freeware) Pakma (Schroedel-CD) 17 5. Arbeitsauftrag 5 Arbeitsgruppen Bestimmen Sie mit Hilfe der Simulationssoftware: Eigenfunktionen und Energieeigenwerte Wahrscheinlichkeitsverteilungen Orbitale 18 6. Übungs- / Klausuraufgaben Aufgabe 1: Geben Sie in Worten wider, was die Schroedinger-Gleichung aussagt. Aufgabe 2: Welche Bedeutung hat die SchroedingerGleichung für die Atomphysik? 19 6. Übungs- / Klausuraufgaben Aufgabe 3: Skizziere für den unten abgebildeten Potentialtopf mit unendlich hohen Wänden qualitativ den Verlauf der Wellenfunktionen 1(x) und 2(x) für die Energien W1 bzw. W2, die die zugehörige Schrödingergleichung lösen. Begründen Sie Ihre Ergebnisse ausführlich! Zeichnen Sie zudem ein Schaubild von (x)² für die Funktion 1(x). Interpretieren Sie das Schaubild! 20 6. Übungs- / Klausuraufgaben Vpot x W2 W1 1 x 2 x 1² x 21