- WAI - • Barrierefreies Webdesign – Zugänglichkeit – Accessibility • Die Kunst, Webseiten so zu programmieren, dass jeder sie lesen kann ! • W3C - World Wide Web Consortium Ziel: Teilnahme möglichst vieler Menschen am Internet • WAI: Teilorganisation von W3C – Gestaltung barrierefreier Web-Inhalte – Erarbeitung internationaler Richtlinien: WCAG – Web Content Accessibility Guidelines • Anforderungen an Webseiten Programmierer – Inhaltsarchitekturen – Layout – Grundlagen – Technologie – Verwendung • Behindertengleichstellungsgesetz – §11 Barrierefreie Informationstechnik • Beseitigung von Benachteiligung behinderter Menschen • Gleichberechtigte Teilnahme am Leben in der Gesellschaft • Wen betrifft dieses Gesetz ? – Dienststellen der Bundesverwaltung (Bundesbehörden, Landesverwaltungen, Landesunmittelbare Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts) – Institutionen, Agenturen und Unternehmen (kommerzielle Anbieter) • Warum Webdesign barrierefrei gestalten ? – Viele Menschen haben körperliche Einschränkungen und sind auf Hilfe angewiesen – Navigation: schnell und orientierungsfreundlich nicht nur für behinderte sondern auch für ältere Menschen – Betroffene Menschen: • Blinde • Sehbehinderte • Mobilitätsbehinderte • lese- und konzentrationsschwache Menschen • Gehörlose • Ältere Menschen • Maus- und Tastatur- orientierte Navigation meist nicht bedachtes Problem bei der Webseiten Programmierung • Inhalte sollten unabhängig von den persönlichen und technischen Umständen zu lesen sein • Interaktionsmöglichkeiten nutzbar für jeden • BITV – Barrierefreie Informationstechnik – Verordnung – entstanden auf Grundlage der Empfehlung der WAI – Unterschiede lediglich in einigen Formulierungen – Andere Strukturierung – kleinen Änderungen – inhaltlich fast identisch • Positive Nebeneffekte: – Steigerung der Besucherzahl der Webseite – Suchmaschinen können hervorragend barrierefreie Internetseiten lesen – wichtiger Teil der Suchmaschinenoptimierung wird nebenbei erledigt – zukünftige Browser oder WAP-Handys funktionieren problemlos im Umgang mit barrierefreien Internetseiten • Konformität und Priorität – Zertifizierung auf Basis der anerkannten WAI-Richtlinien – Drei Konformitätsstufen: •A • AA (Double A) • AAA (Triple A) • Die vier Prinzipien der Web Content Accessibility Guidelines 2.0 – Die vier Prinzipien • Prinzip 1 - Wahrnehmbarkeit • Prinzip 2 - Bedienbarkeit • Prinzip 3 - Verständlichkeit • Prinzip 4 - Robustheit der Technik • Prinzip 1 - Wahrnehmbarkeit – alle Informationen sowie auch Funktionen von jedem Benutzer wahrnehmbar – Beachtung von Textorientierung sowie Farben und geeigneten Kontrasten (wichtig für Menschen mit kognitiven Behinderungen (Wahrnehmungsstörungen) oder Sprachstörungen) • Prinzip 2 - Bedienbarkeit – Schnittstellenelemente im Inhalt müssen bedienbar sein – Besonders wichtig: Geräteunabhängigkeit bei der Eingabe – Selten nur Teilbereiche alleine mit der Tastatur bedienbar – Kein Blinder kann einen Mauszeiger auf dem Bildschirm steuern • Prinzip 3 - Verständlichkeit – Inhalte und Steuerelemente müssen verständlich sein – unterschiedliche Lernmethoden der Besucher bedenken – Hintergrundwissen sowie Erfahrungen berücksichtigen, nicht voraussetzen – Verständlichkeit erhöhen durch Erklärungen zu ungewöhnlichen Begriffen • Prinzip 4 - Robustheit der Technik – Verwendung von HTML zur Strukturierung von Informationen und CSS für das Layout und die Formatierung sind ein Aspekt der Robustheit – Sie sollten dem heutigen und zukünftigen technischen Standard entsprechen • Ausgabe – Screen Reader – Braille-Zeile – Screen-Magnifier • Screen Reader – Braille-Zeile – Spezielle Software, fängt Signale vom Bildschirm ab und interpretiert sie neu – Übersetzung in Blindenschrift über Braille-Zeile (erweiterte Tastatur) – Ausgabe von synthetischer Sprache durch Soundkarte Braille-Zeile • Screen-Magnifier – Teil der „normalen“ Darstellung wird vergrössert auf dem Bildschirm dargestellt – Somit immer nur Teilbereich wahrnehmbar Screen-Magnifier • „Nur Text“-Seiten – meist ein Link auf eine weitere Seite mit denselben Inhalten, nur ohne Grafiken – doppelte Arbeit, Aktualität leidet • Textgestaltung – Beachtung der Farbenwahl bei Hintergrund und Text – Schriftgrössen in Punktangaben nicht fix definieren – Bei Button- und Symbol-Gestaltung ist eine überlegte Farbenwahl besonders wichtig – Relative Grössenangaben für Frames und Tabellen sowie für Text • Tabellen – Oft Tabellen nur zu Layout-Zwecken genutzt – sinnvolle und systematische Anordnung der Zelleninhalte – Tabellenzellen, Zeile für Zeile von links nach rechts lesbar • Datentabelle Ein Screen-Reader würde folgendes lesen: Tabellenüberschrift: Reisekosten-Übersicht Überschrift:Verpflegung;Überschrift:Übernachtung;Überschrift:Transport; Zwischensummen Überschrift: Frankfurt a.M. 15.10.2001; Ort Frankfurt Datum 15.10.2001 Ausgaben Verpflegung 120,00; Ort Frankfurt Datum 15.10.2001 Ausgaben Übernachtungen 235,00; Ort Frankfurt Datum 15.10.2001 Ausgaben Trasport 92,00 16.10.2001; Ort Frankfurt Datum 16.10.2001 Ausgaben Verpflegung 54,50; Ort Frankfurt Datum 16.10.2001 Ausgaben Übernachtungen 225,00; Ort Frankfurt Datum 16.10.2001 Ausgaben Trasport 92,00 Zwischensummen; 174,50; 460,00; 184,00; 918,50 Überschrift: Berlin 22.10.2001; Ort Berlin Datum 22.10.2001 Ausgaben Verpflegung 189,00; Ort Berlin Datum 22.10.2001 Ausgaben Übernachtung 220,00; Ort Berlin Datum 22.10.2001 Ausgaben Transport 75,00 23.10.2001; Ort Berlin Datum 23.10.2001 Ausgaben Verpflegung 72,50; Ort Berlin Datum 23.10.2001 Ausgaben Übernachtung 214,00; Ort Berlin Datum 23.10.2001 Ausgaben Transport 74,00 Zwischensummen: 261,50; 434,00; 149,00; 844,50 Überschrift: Gesamtsummen; 436,00; 894,00; 333,00; 1663,00 • Frames – immer nur einen Frame zu einem bestimmten Zeitpunkt betrachten, dadurch Springen zwischen den Frames – alle mit sinnvollen Namen versehen, z.B. „Navigation“ oder „Inhalt“ • Grafiken – Keine Möglichkeit der Betrachtung von Bildern oder Grafiken, einziger Weg über den Alternativtext – Wird Bild als Navigationslink genutzt, sollte der Text auf die dahinter stehende Information verweisen – Abstände zwischen Textteilen oft durch „Dummys“ (transparente Grafiken) • Formulare und Dialoge – Formulare müssen mit der Tastatur bedienbar sein – Beschriftungen von Eingabefeldern müssen in unmittelbarer Nähe um Fehleingaben zu vermeiden • Testen der eigenen Homepage: – Verschiedene Tools stehen im Internet zur Verfügung – URL´s an Toolanbieter einsenden und prüfen lassen – Anzeige von Grafiken im Browser deaktivieren