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Institut für Finanzdienstleistungen e.V.
Finanzkrise und Verbraucher
Ringvorlesung ab 22.10.2009
Donnerstags 18.00 Uhr S8
Dozent
Prof. Dr. Udo Reifner
Universität Hamburg Fb Sozialökonomie
Institut für Finanzdienstleistungen e.V.
Was ist passiert?
§7 (1) Das Bundesministerium der Finanzen wird ermächtigt, für
den Fonds Garantien bis zur Höhe von 400 Milliarden Euro für
ab Inkrafttreten dieses Gesetzes und bis zum 31. Dezember 2009
begebene Schuldtitel und begründete Verbindlichkeiten aus
Einlagen von Unternehmen des Finanzsektors, die eine Laufzeit
von bis zu 36 Monaten haben, zu übernehmen, um
Liquiditätsengpässe zu beheben und die Refinanzierung am
Kapitalmarkt zu unterstützen. Satz 1 gilt entsprechend für die
Übernahme von Garantien für Verbindlichkeiten von
Zweckgesellschaften, die Risikopositionen eines Unternehmens
des Finanzsektors übernommen haben. Für die Übernahme von
Garantien ist ein Entgelt in angemessener Höhe im Jahr zu
erheben.
§ 9: Sofortige Kreditaufnahme des Bundes von 70 Mrd. €: „dürften
die Belastungen der öffentlichen Haushalte begrenzt bleiben."
2
Institut für Finanzdienstleistungen e.V.
„Die Geldgesellschaft“
Das Buch Teil 1+2
1. Geldkollaps: Was ist passiert?
– Geld oder Wirtschaft – was ist zerstört?
– Die Finanzkrise macht Klima-, Umwelt- und Sozialstaatskrise
unlösbar
– Gewinner und Verlierer
2. Geldpolitik: Wie wird reagiert?
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3. Geldsystem: Wie funktioniert es?
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3
Das Vertrauen ist weg, musste der Staat eingreifen?
Der Staat zahlt
Weiß der Staat, was er tut?
Was machen die anderen?
Was wollen die Banken?
Das Bewässerungssystem der Wirtschaft ist gestört
Geldgeschäfte sind Kredite – manche verbrieft
Kredit ist gekaufte Zeit
Kreditrisiken sind zum Geschäft geworden
Finanzinstrumente zwischen Risikoabsicherung, Glücksspiel
und Betrug
Institut für Finanzdienstleistungen e.V.
„Die Geldgesellschaft“
Das Buch Teil 3+4
4. Geldprobleme: Wie kam es zur Krise?
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Subprime in den USA und England
Subprime in Deutschland
Der Verkauf verbriefter (fauler) Kredite
Moderne Geldfälschung: die Scheinwelten "toxischer
Papiere"
5. Geldkontrolle: Gibt es keine Regeln?
– Der vom Recht befreite Kapitalmarkt
– Die andere Realität
– Macht der Banken
6. Geldideologie: Wie erklärt das Geldsystem die
Krise?
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Geld durch Geld erklären
Zu viel oder zu regellos?
Menschliches Versagen
Komplexität durch Anbieterperspektive
Neo-Liberalismus
7. Geldperspektiven: Was können wir tun?
– Verstehen!
– Verändern!
4
Institut für Finanzdienstleistungen e.V.
Die Vorlesung
Nr.
5
Titel
Stichworte
1
Einführung und Überblick
Finanzsystem, Klima, Transport, Sozialstaat und Demokratie,
Soziologie des Geldsystems, Verbraucher- und Anlegerperspektive
2
Staat: Der Retter
Finanzmarktstabilisierungsgesetz, Staastsbürgschaften, Bad Banks
3
Geldsystem I: Funktion
Bewässerungssystem, Rolle der Banken, Wert des Geldes
4
Geldsystem II: Privates G.
Verbriefung Kredit, Anleger Kreditnehmer, Investoren und Nutzer
5
Kredit I: produktiver Kredit
Kredit verbindet, Kredit ist produktiv, Banker und Bankiers
6
Kredit II: gemietete Zeit
Lebenszeit, Zinsen, Zinseszinsen und Verbraucher
7
Kredit III: Zins und Wucher
Effektivzins, Geldwachstum, Regeln gegen den Wucher
8
Kredit IV: Finanzrisiken
Verbriefung und Finanzrisiko, Versicherung und Future, Glücksspiel
und Risikoabsicherung
9
Krise I: Wucherkredite
Subprime Hypthekenkredite, Kreditkartenkredite, Ratenkredite,
Umschuldungen, Wucherkredite
10
Krise II: Notleidende
Kredite
Pooling, Kreditverkäufe, Verbraucherbetroffenheit, rechtliche
Schranken
11
Krise III: Toxische Papiere
Scheingeld (Unwertpapiere), Scheinkredite, Scheinanlagen,
Scheinrisiken, Scheinsicherheiten, Scheingewinne (Provisionen),
12
Recht I: Kontrolle
Deregulierung, EU-Harmonisierung, Steueranreize,
Verbraucherschutzkonzepte, Bankaufsicht, Neo-Liberalism.
13
Recht II: Bankenmacht u.
Falschinformation
Macht des Geldes, Bilanzwahrheit, Überschuldungszahlen,
Steuerparadiese,
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Ideologie: Geld und Krise
Zirkelschlüsse, Perspektivwechsel, Krise als Übermaß, Gier und
Sorglosigkeit Komplexität, Geldenglisch,
Institut für Finanzdienstleistungen e.V.
Verbrauchersicht
• Verbraucherperspektive statt -wünsche
• Realwirtschaft statt Geldwirtschaft (Nachhaltigkeit)
• Geld als Mittel und nicht als Zweck (Ethik)
• Verbrauchersicht ersetzt keine Bankensicht
• Ingenieurwissen ist notwendig (Professionalität)
• Verbrauchersicht braucht soziologische Forschung
• Bedürfnisse verstehen und übersetzen (soziale Kompetenz)
• Verbrauchersicht ist einfach und demokratisch
• Verbraucher sind alle.
• Verbraucher wollen konsumieren.
• Geld ist für Verbraucher nur „einnehmen und ausgeben in
der Zeit“
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Institut für Finanzdienstleistungen e.V.
These 1: Wir haben eine Weltkreditkrise unter
der auch Anleger leiden!
Kreditgeber
Sparer
Anleger
Investor
Aktionär
Anteilsbesitzer
Gesellschafter
Zocker
7
Kreditnehmer
Kapitalnutzung
Zinsen/Rendite
Bank
AG
Unternehmer
Hausbesitzer
Verbraucher
Zocker
Investor
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