Hirninfarkt home weiter zurück Hirninfarkt Hirninfarkt home weiter zurück Definition Akute zerebrale Durchblutungsstörung, welche zu einer Sauerstoffminderversorgung eines Gehirnareals führt Synonyme: Schlaganfall, Hirninfarkt, Hirnschlag, Apoplexie, apoplektischer Insult, cerebrovaskulärer Insult (CVI) engl.: stroke, cerebrovascular accident (CVA) Hirninfarkt home weiter zurück Häufigkeit ca. 12 000 Betroffene pro Jahr in der Schweiz ca. 1800 – 2400 sterben innert 4 Wochen Ca. 3300 bleiben dauerhaft pflegebedürftig Weltweit zweithäufigste Todesursache In Europa dritthäufigster Invaliditätsgrund Hirninfarkt home weiter zurück Ursachen Zerebrale Ischämie (ca. 85%): • Minderversorgung von Gehirnarealen mit Sauerstoff durch verstopfte Blutgefässe • Ursachen: Thrombus oder Embolie Intrazerebrale Blutung (ca. 15%): Zerstörung (Nekrose) von Hirngewebe durch Hirnblutung • Ursachen: Gefässruptur wegen Hypertonie; Aneurisma; Trauma; Gerinnungsstörung Hirninfarkt home weiter zurück Schweregrade Unterscheidung in vier Stadien je nach Schweregrad der Symptome: Stadium I: Asymptomatische Stenose: • Gefässverengung ohne Symptome Hirninfarkt home weiter zurück Schweregrade Stadium IIa: transitorische ischämische Attacke (TIA): • vorübergehende Durchblutungsstörung • Apoplex-Symptome verschwinden innert 24 Stunden Stadium IIb: prolongiertes reversibles ischämisches neurologisches Defizit (PRIND): • Symptome bilden sich nach mehr als 24 Stunden zurück Hirninfarkt home Schweregrade weiter Stadium III: „progressive stroke“ (PS): zurück • Symptome nehmen zu, sind teilweise reversibel Stadium IV: kompletter Schlaganfall (=Apoplex; „completed stroke“ (CS): • Irreversible Schädigung von Hirngewebe • Chronische neurologische Defizite Hirninfarkt home weiter zurück Symptome Lähmungen: Paresen (v.a. Facialisparese), Hemiplegie; ist anfangs schlaff und wird nach Tagen spastisch; betrifft die Lähmung auch Mund- und Rachenraum, kommt es zu Schluckstörungen Sprachstörungen bis hin zur kompletten Aphasie Hirninfarkt home weiter zurück Symptome Apraxie: Störung der Handlungsabläufe (Patient weiss nicht mehr, was man der Reihe nach tun muss, um sich z.B. zu waschen) psychische Veränderung: Labilität, Aggressivität, Anzüglichkeit Hirnleistungsstörungen: Vergesslichkeit, Konzentrationsverlust Sensibilitätsstörungen Hirninfarkt home weiter zurück Symptome Parästhesien: anormale Körperempfindung wie Kribbeln und Einschlafen der Glieder, „Ameisenlaufen“ Neglect: Ignorieren einer Körperhälfte und das dazu gehörende Umfeld Plötzlich eintretende Bewusstseinsstörungen: Abwesenheit, Somnolenz bis hin zu Koma Hirninfarkt home weiter zurück Diagnose Klinische Symptome Anamnese: • Risikofaktoren? • Blutung, Infarkt, Lokalisation? kranielle Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT, MRI): • Blutung-Minderdurchblutung, Lokalisation? Hirninfarkt Diagnose home weiter zurück Neurologische und kardiovaskuläre Untersuchung: • Periphere Durchblutung, Blutdruck, Gefässveränderungen? EKG: • Arrhythmien, Herzinfarkt? EEG: • Allgemeine Veränderungen, Lokalisation? Hirninfarkt home weiter zurück Diagnose Ultraschall (Doppler-Sonografie, Echokardiografie): • Gefässstenosen, Emboliequelle präoperative Angiografie Hirninfarkt Prophylaxe home weiter zurück Risikofaktoren vermindern: • • • • • Hypertonie Erhöhtes Cholesterin Rauchen Diabetes mellitus Bettlägerigkeit, Inaktivität, eingeschränkte • Arteriosklerose Hirninfarkt home weiter zurück Therapie Sofortige Hospitalisation Kreislaufstabilisierung Lysetherapie (nur bei thrombotischem Insult) Senkung des Hirndrucks bei Blutung oder Ödem Hirninfarkt home weiter zurück Komplikationen Dekubitus Pneumonie Harnwegsinfekte Kontrakturen, Spastiken, Gelenkversteifungen Muskelatrophien Epilepsien Aphasie Hirninfarkt home weiter zurück Pflegehinweise Frühzeitige und konsequente Pflege nach Bobath-Konzept: • Verbesserung der Wahrnehmung • Kontaktaufnahme von betroffener Seite • Aktivierung des Muskeltonus Zusammenarbeit mit Physio-, Ergound Logopädie Unterstützung in eingeschränkten Lebensaktivitäten