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Der Münchner Fitnesstest (MFT)
für die Jgst. 11 an der Modellschule
Obersberg Bad Hersfeld
(Marijana Busch)
© 2008
MSO - Fachbereich Sport
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Inhalt
1 Einleitung
2 Warum sportmotorische Tests in der Schule ?
3 Der Münchner Fitnesstest
3.1 Der MFT an der MSO
3.2 Testaufbau und Testdurchführung
3.3 Aufgabenbeschreibung des MFT
3.4 Auswertung des MFT
3.5 Ein Fallbeispiel
4
Diskussion
5
Literatur
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Abb. 1: Freizeitaktivitäten 14 bis 24Jähriger im Zeitvergleich
1 Einleitung
 Fitness von Kindern & Jugendlichen in Diskussion geraten
 14 Mio. Kinder in Europa übergewichtig
 3 Mio. davon fettleibig
 in Dtl. betrifft das ca. 20% der Kinder & Jugendlichen
 bedingt durch mangelnde Bewegung & Fehlernährung

Abwärtstrend der körperlichen Leistungsfähigkeit der K & J
entgegen wirken
Bildquellen: http://www.monstersandcritics.de / http://www.ariva.de / www.uebergewicht-berlin.de
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1 Einleitung
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damit einhergehend:

• sinkende motorische Leistungsfähigkeit der K & J
• zunehmend schlechtere Gesamtkoordination

Ausgehend von diesen Problemen, soll mit Hilfe
sportmotorischer Tests die körperliche Verfassung von
Kindern und Jugendlichen getestet werden.
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2 Warum sportmotorische Tests in der Schule ?
• Wissen über Testverfahren ermöglicht besseres
Verständnis über den eigenen Körper
• Umgang mit Leistungstest erhöht die individuelle
Handlungskompetenz  gesundheitsbewusstes Verhalten
• Ergebnisse der Tests schärfen unsere Urteilsfähigkeit
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2 Warum sportmotorische Tests in der Schule ?
Sportmotorische Test können folgende Probleme lösen:

1) Ausgangszustand ermitteln (IST-Diagnose)
2) Leistungsfortschritt kontrollieren (Verlaufs-Diagnose)
3) differenzierte Fähigkeitsentwicklung prüfen
4) Auswahl / Eignung für Sportarten /Bewegungsformen
treffen
5) Alters- und geschlechtsspezifische Entwicklung prüfen
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3 Der Münchner Fitnesstest
= normierter Test zur Bestimmung der sportmotorischen
Leistungsfähigkeit von Kindern und Jungendlichen

• von Horst Rusch / Werner Irrgang (1994)
• geeignet für alle Altersstufen von 6-18 Jahren
• sehr einfacher Test  geringer Zeitaufwand
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3.1 Der MFT an der MSO
bezogen auf den Münchner Fitnesstest:
1) Aktuellen Trainingszustand der SuS der Klasse 11
ermitteln (IST-Diagnose)
2) Grobdiagnose von Muskel-, Organleistungs- und
Koordinationsschwächen (Standortbestimmung für SuS)
3) bei jährlicher Wdh.  Feststellung der individuellen
Entwicklung der sportmotorischen LF der SuS

Ziehen methodischer & didaktischer Konsequenzen
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3.1 Der MFT an der MSO
Allgemeine Hinweise
• Um genaue zuverlässige, vergleichbare Daten zu erhalten,
müssen die Hinweise:
1) zu den Testmaterialien,
2) der Testdurchführung,
3) der Testauswertung,
4) den Testaufbau
… berücksichtigt werden.
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3.2 Testaufbau und Testdurchführung
Zeitbedarf
• für 1 Schulklasse mit ca. 25 SuS & 5 Helfern, benötigt man
max. 2 Unterrichtsstunden
Testinstruktion
• Testübungen im Rahmen eines Stationsbetriebes
• Aufwärmprogramm von 10 Minuten mit SuS durchführen
• Testaufgaben werden den SuS erklärt & ggf. demonstriert
• vor Testbeginn Messen des Ruhepulses bei SuS
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3.2 Testaufbau und Testdurchführung
TESTAUFGABE
FÄHIGKEITSBEREICH FÄHIGKEITSKOMPONENTE
1 Ballprellen
Koordination
Koordination unter Zeitdruck
2 Zielwerfen
Koordination
Präzision
3 Rumpf/Hüftbeugen
Beweglichkeit
4
Standhochspringen
Kraft / Schnelligkeit
Schnellkraft
5 Halten im Hang
Ausdauer / Kraft
Kraftausdauer
6 Stufensteigen
Ausdauer
anaerobe Ausdauer
Quelle: eigener Entwurf
SPEZIFIZIERUNG
• Umstellungsfähigkeit
• Rhythmusfähigkeit
• Gleichgewichtsfähigkeit
• Differenzierungsfähigkeit
• Orientierungsfähigkeit
• Differenzierungsfähigkeit
-------
• Dehnfähigkeit
• Gelenkigkeit
• Reaktivkraft
• Maximalkraft
• Dehnfähigkeit
• Gelenkigkeit
• Maximalkraft
• Kraftausdauer
• Schnelligkeitsausdauer
• Kurzzeitausdauer
• muskeleigene Energiereserven
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TESTAUFBAU
3.3 Aufgabenbeschreibung
1 umgedrehte Turnbank des MFT
3 Gymnastikbälle
Station 1 „BALLPRELLEN“
AUFGABE
• Versuchsperson soll auf einer umgedrehten Bank stehend einen
Gymnastikball innerhalb von 30 Sek. möglichst oft auf den Boden prellen.
DURCHFÜHRUNGSHINWEISE
• hüftbreite Fußstellung
• durchgestreckte Knie
• aufrechter Oberkörper
Quelle: eigene Aufnahme
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3.3 Aufgabenbeschreibung des MFT
Station 1 „BALLPRELLEN“
BEWERTUNG / MESSWERTAUFNAHME
• Gezählt wird, wie oft die Versuchsperson in der vorgegebenen
Zeit den Ball prellen kann.
• Bodenkontakt eines verloren gegangenen Balles = nicht gezählt
TESTZIEL
• Überprüfung der koordinativen Fähigkeiten (Rhythmus-, Gleichgewichts-,
Differenzierungsfähigkeit)
BENÖTIGTE
MATERIALIEN
• Langbank, 3 Gymnastikbälle, Stoppuhr
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3.3 Aufgabenbeschreibung des MFT
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Station 2  „ZIELWERFEN“
AUFGABE
• Versuchsperson versucht von der Abwurflinie, ein Sandsäckchen in die
vorgegebenen Zielfelder zu werfen.
DURCHFÜHRUNGSHINWEISE
• 5 Versuche / 2 Probeversuche
• mit einem Schockwurf / hinter Abwurflinie stehend
• Abwurflinie darf nicht übertreten werden
• Punktzahl = dort abgelesen, wo Sandsäckchen auftrifft
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3.3 Aufgabenbeschreibung des MFT
Station 2  „ZIELWERFEN“
TESTAUFBAU
• Markierung von Zielfeldern am Boden
• Abwurflinie 3 m Entfernung zum ersten Zielfeld
Maße:
2,60 m lange Seitenlinien - Abstand von 0,30 m
0,50 m lange Zwischenräume
Quelle: eigene Aufnahme
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3.3 Aufgabenbeschreibung des MFT
Station 2  „ZIELWERFEN“
BEWERTUNG / MESSWERTAUFNAHME
• Eingetragen wird die bei den 5 Würfen erreichte Gesamtpunkzahl.
• mittlere Zielfeld = 3 Punkte / anschließende Zielfelder = 2 Punkte /
äußeren beiden Zielfelder = 1 Punkt / beim Treffen der Linien = ½ Punkte
TESTZIEL
• Überprüfung der koordinativen Fähigkeiten (Orientierungs- und
Differenzierungsfähigkeit)
BENÖTIGTE MATERIALIEN
• Sandsäckchen, Klebeband
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ESTAUFBAU
3.3 T
Aufgabenbeschreibung
des MFT
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• Anbringen von Messskala an Turnbank
• soll nach oben & unten 20 cm umfassen
UMPF
ÜFTBEUGEN
• Nullpunkt entspricht Bankoberkante
Station 3  „R
-/H
“
AUFGABE
• Versuchsperson steht ohne Schuhe mit geschlossenen Beinen auf der
Bank. Die großen Zehen schließen mit der Vorderkante der Bank ab. Aus
dieser Stellung, ist eine Rumpfbeuge / Hüftbeuge vorwärts mit gestreckten
Knien auszuführen.
DURCHFÜHRUNGSHINWEISE
• 1 Versuch / 1 Probeversuch
• geschlossene Beine
• durchgedrückte Knie
Quelle: eigene Aufnahme
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3.3 Aufgabenbeschreibung des MFT
Station 3  „RUMPF-/HÜFTBEUGEN“
BEWERTUNG / MESSWERTAUFNAHME
• eingetragener Testwert  der mit Fingerspitzen erreichte tiefste Punkt an der
Skala, der mindestens 2 Sekunden gehalten werden muss
• Messwerte über Bankniveau = negativ bewertet
TESTZIEL
• Überprüfung der konditionell-koordinativen Fähigkeit (Dehnfähigkeit,
Gelenkigkeit)
BENÖTIGTE MATERIALIEN
• Bank mit Skala
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TESTAUFBAU
• Hallenwand, die alle SuS im unteren
Drittel erreichen können
3.3: Aufgabenbeschreibung
des MFT
Station 4  „STANDHOCHSPRINGEN“
AUFGABE
• Die Versuchsperson soll aus dem Stand möglichst hoch springen und dabei mit einer Hand
den höchsten Punkt markieren.
DURCHFÜHRUNGSHINWEISE
• mit dem Gesicht zur Wand / Matte stellen
• mit weißen Fingerkuppen beider Hände max. Reichhöhe an W / M markieren
• Fersen nicht vom Boden abheben / Arme & Schultern max. gestreckt sein

Versuchsperson stellt sich seitlings in 20-30 cm zur W / M auf, springt dabei beidbeinig nach
oben ab und markiert an der W / M mit den Fingern die max. Sprunghöhe.
• Anlaufschritte sind verboten  1 Versuch / 1 Probeversuch
Quelle: eigene Aufnahmen
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3.3 Aufgabenbeschreibung des MFT
Station 4  „STANDHOCHSPRINGEN“
BEWERTUNG / MESSWERTAUFNAHME
• eingetragener Testwert  vertikale Abstand zwischen Reich- und Sprunghöhe
• Messung erfolgt mit einem Meterstab
TESTZIEL
• Überprüfung der konditionell / koordinativen Fähigkeiten
(Reaktivkraft, Schnellkraft, Maximalkraft, Dehnfähigkeit, Gelenkigkeit)
BENÖTIGTE MATERIALIEN
• Meterstab, Staubtuch, Kasten / Stuhl
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3.3 Aufgabenbeschreibung des MFT
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TESTAUFBAU:
Stufenbarren, Matten
Station 5  „HALTEN IM HANG“
AUFGABE
• Versuchsperson soll sich bei gebeugten Armen möglichst lange an die
obere Sprosse hängen. (als Alternative = ein Reck / Stufenbarren
verwenden)
DURCHFÜHRUNGSHINWEISE
• 1 Versuch
• Ergreifen der oberen Sprosse der Sprossenwand im Ristgriff
• Armbeuge so, dass Nase in Höhe der oberen Sprosse
• nicht mit Knien abstützen
Quelle: eigene Aufnahme
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3.3 Aufgabenbeschreibung des MFT
Station 5  „HALTEN IM HANG“
BEWERTUNG / MESSWERTAUFNAHME
• Auf Kommando „los“ nimmt die Versuchsperson, die Füße von der Sprosse,
auf der sie steht. Die Zeit wird gestoppt, wenn der Schüler sein Körpergewicht
in der Ausgangsstellung nicht mehr halten kann bzw. seine Nase unter die
oberste Sprosse sinkt.
TESTZIEL
• Überprüfung der konditionellen Fähigkeiten
(Maximalkraftausdauer, Kraftausdauer)
BENÖTIGTE MATERIALIEN
• Sprossenwand, Weichbodenmatte, Stoppuhr (als Alternative = Reck /
Sprossenwand)
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TESTAUFBAU des MFT
3.3 Aufgabenbeschreibung
• Langbank an einer Hallenseite
AUFGABE
• Die Versuchsperson soll in 1 Minute etwa 40-mal die Langbank besteigen.
DURCHFÜHRUNGSHINWEISE
• 1 Versuch
• Aufstiege so, dass mit beiden Beinen, durchgedrückten Knien und beiden
Füßen ganz auf der Bank stehe.
• Rhythmus durch lautes Zählen vorgeben
• mit Filzstift Messstelle des Pulses markieren
Quelle: eigene Aufnahme
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3.3 Aufgabenbeschreibung des MFT
Station 6  „STUFENSTEIGEN“
BEWERTUNG / MESSWERTAUFNAHME
• eingetragener Testwert  Differenz aus Erholungspuls & Ruhepuls
• Pulsmessungen: I) vor der Belastung (Ruhepuls)
II) 2 Minuten nach der Belastung (Erholungspuls)
TESTZIEL
• Überprüfung der konditionellen Fähigkeiten (anaerobe Ausdauerfähigkeit)
BENÖTIGTE MATERIALIEN
• Langbank, Stoppuhr, Filzstift
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3.4 Auswertung des MFT
MSO

Auswertung
• erfolgt auf der Grundlage von Normierungstabellen
• existieren für jede Station
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3.4 Auswertung des MFT
• Testergebnisse werden in
einen Testerfassungsbogen
eingetragen
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3.4 Auswertung des MFT

• anschließend erfolgt die
Übertragung in einen
Testauswertungsbogen
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3.5 Ein Fallbeispiel
Schrittfolge:
1) Eintragung der Testergebnisse in Testerfassungsbogen
2) Mit Hilfe der Normierungstabellen (6-18 Jahre)
 Testresultate (Rohwerte) in T-Werte transformiert
3) Anhand der T-Werte  Ermittlung personenbezogenen
Fähigkeitsniveaus der SuS
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3.5 Ein Fallbeispiel
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Tab. 1: Beurteilungsskala
Beurteilungs
-skala
mangelhaft
ausreichend
befriedigend
gut
sehr gut
T-Wert-Skala
-35
36-45
46-55
56-65
66-
Quelle: RUSCH, H. & W. IRRGANG: Handreichung für den MFT. S. 11.

•
Addition der T-Werte der 6 Testaufgaben : 6
•
Errechnung des mittleren Gesamtwertes

individuelle Bewertungsskala MSO siehe Lehrkräfte
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3.5 Ein Fallbeispiel
Tab. 2: Grobdiagnose über die Testergebnisse einer Schülerin A (16 Jahre)
Testaufgabe
Rohwerte
T-Werte
Beurteilung
1. Ballprellen
47
57
gut
2. Zielwerfen
12
54
befriedigend
3. Rumpf-/Hüftbeugen
-5
36
ausreichend
4. Standhochspringen
24
42
ausreichend
5. Halten im Hang
3
40
ausreichend
6. Stufensteigen
-4
60
gut
Summe der T-Werte = 289
mittlerer Gesamtwert (Summe : 6) gerundet = 48
Gesamtbeurteilung
befriedigend
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3.5 Ein Fallbeispiel
Gesamtinterpretation
Tab. 3: Profildiagnose
Ergebnis
• deutliche Mängel der Schülerin im Kraft- und Beweglichkeitsbereich
• zufriedenstellende Leistung im Zielwerfen / gute Leistungen im
Ballprellen und Stufensteigen
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5 Literatur
KLAES, L. ET. AL. (2008): Fit sein macht Schule. Erfolgreiche
Bewegungskonzepte für Kinder und Jugendliche. Deutscher ÄrzteVerlag. Köln.
RUSCH, H. & W. IRRGANG: Handreichung für den Münchner Fitnesstest - MFT-.
München. http://www.sportunterricht.de. Zugriff am18.08.2008.
AOK, WIAD, DOSB: Handreichung für den Bewegungs-Check-Up
http://www.schuleinbewegung.de. Zugriff am 27.07.2008.
FAUDE, O. ET. AL. (2004): Vergleich ausgewählter Testverfahren zur
Bestimmung der kardiopulmonalen Ausdauer bei Schulkindern. In:
Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, S. 232-236.
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Gemeinsam schaffen wir das
schon, eure sportmotorische
Leistungsfähigkeit wieder zu
steigern.
http://www.gesundheit.steiermark.at
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