Q2 Lernsoftwareprojekt zur Einführung in die Atomund Molekülphysik Martin Lehner Gymnasium Biel-Seeland Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Lernsoftware • • • • Bildungsurlaub 1. Semester 14/15 Arbeitszeit ca. 1 bis 2 Tage pro Woche Programmierung in Python Das Produkt steht allen Interessierten frei zur Verfügung. Absicht • Einführung in die rechnerische Quantenphysik an einfachen Systemen: Nur 2 Elektronen, 2-atomige Moleküle • Schwergewicht auf Grundprinzipien wie: Wellenfunktion, Quantisierung, Pauli • Verbindungen zu Experimenten (Spektren) • Möglichkeit der selbständigen Arbeit mit der Lernsoftware Zielpublikum • Abschlussklassen an Gymnasien • Projektwochen oder Spezialkurse an Gymnasien • Fächer: Physik, Chemie, AM • Gewisse Teile könnten auch für Studenten (Physik, Chemie, Math.) interessant sein. Aufbau des Skriptes • Kap. 1) bis 4) entspricht einem ‘normalen’ Schulskript zur Quanten- und Atomphysik • Kap. 5) und 6): Mathematische Methoden → Alle DG werden numerisch via Basisentwicklung gelöst, Analogie zur Vektorgeometrie • Ab Kapitel 7): Anwendungen 7) 8) 9) Ein-Elektronensysteme : H und H2+ Wellenfunktion für 2 Elektronen Berechnungen zum Helium-Atom Experiment 79.0eV Bohr-Model 83.3eV 10) 11) 12) 13) 14) 15) H2 Molekül (Potentialkurven) Vibration zweiatomiger Moleküle → Stationäre Vibrationszustände → Zeitabhängige Wellenpakete Spektren und elektronische Übergangsmomente Vibration, Rotation, kombinierte Übergänge Spin-Bahn-Kopplung und weitere Ausblicke Schlusswort Kap. 1) Einleitung und historische Bemerkungen • • • • • • Atomkerne, Elektronen, das Rutherford-Experiment Historische Entwicklung der Atomvorstellungen Photoeffekt, Lichtquanten Welle-Teilchen-Dualismus, de Broglie Übungen: Photoeffekt, de Broglie Wellenlänge, Bragg-Gleichung Kontrollfragen Kap. 2) Erste Atommodelle • • • • • Das Bohrsche Atommodell für Wasserstoff Atomspektren Das Bohrsche Atommodell für He Übungen: H-Atom, He-Atom, H-Spektrum Kontrollfragen Kap. 3) Von der klassichen Mechanik zur Quantenphysik • • • • Unschärferelation (Heisenberg), Bsp. Spalt Wellenfunktion, Bsp. Teilchen im Potentialtopf Schrödingergleichung Übungen: Potentialtopf Kap. 4) Die Schrödingergleichung für das Wasserstoffatom • Die Schrödingergleichung in kartesischen Koordinaten 2 2 1 ( x, y, z) H E ( x, y, z) 4or 2m • Möglichkeit der Separation in Polarkoordinaten • Kontrollfragen Kap. 5-6) Die Entwicklung einer Wellenfunktion in eine Basis Analogie zur Vektorgeometrie Y(r ) = åck fk (r ) k Orthonormal-Basen Entwicklung in Orthonormal-Basis Eigenwertproblem, Matrizen, Variationsprinzip E1 £ jHj jj • Variationsprinzip für die Eigenwerte (Spektrum des Operators nach unten beschränkt) • Eigenwertproblem in Matrixform 1 H 1 1 H 2 ... ... 2 H 1 ... ... ... n H n c 1 c1 c 2 c2 E c n cn Beispiel aus dem Skript (Eigenwerte 9, 18 und 27) Eigenvektoren Zweidim. Unterraum EW 9.04034 und 18.0155 Lösung der Schrödingergleichung für Einelektronenatome ( x, y, z) c k ( x, y, z) k • Basissatzentwicklung, Berechnung der Hamiltonmatrix (in atomaren Einheiten) • Gauss-Basen: Wellenfunktion für zwei Elektronen, Spin • Spin, Pauliprinzip berücksichtigen • Erzeugung eines Orbitalsatzes • Ansatz mit Slaterdeterminanten Beispiel He mit mittelgrosser Basis Das Wasserstoffmolekül • Trennung von Elektronenund Kernbewegung • Verschiedene elektronische Zustände, Potentialkurven Spektren und elektronische Übergangsmomente Lebensdauern bzw. Übergangswahrscheinlichkeiten für Ein- und Zweielektronensysteme können mit dem Programm berechnet werden. Vibration zweiatomiger Moleküle Berechnung von •Vibratorischen EW und Eigenfunktionen •Raten für kombinierte Übergänge (elek-tronisch, vibratorisch) Eindimensionale Wellenpaketdynamik (Numerische Lösung der zeitabhängigen Schrödingergleichung) 1) Zeitabhängige Basissatzentwicklun g 2) FFT: Ständiger Wechsel zwischen Orts- und Impulsrau m Vibration und Rotation Die Lösung der vibratorischen SG inkl. Zentrifugalpotential (Rotation) liefert die Rotationsstruktur der Spektren. Ausblicke (Kapitel 13 und 14) •Spin-Bahnkopplung, Feinstruktur •Lambshift, Hyperfeinstruktur •Kernspin, MRI •Elektronische Übergänge auf ungebundene Zustände (KrF Excimerlaser) Weitere Ideen • Bis jetzt: Entwicklung einer Einzelplatzversion Verteilung, Installation • Version auf Server ?? (Internet) • Englische Version • Weitere Module in Fortran umschreiben Installation