Kein Folientitel - Friedrich-Ebert

IAB Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Folie 1
Einfache Arbeit in Deutschland
Restgröße oder relevanter
Beschäftigungsbereich?
Lutz Bellmann
Jens Stegmaier
IAB, IZA und
Universität Hannover
IAB
Perspektiven der Erwerbsarbeit: Einfache Arbeit in Deutschland
23. Oktober, Berlin
Gesprächskreis Arbeit und Qualifizierung
der Friedrich-Ebert-Stiftung
Forschungsbereich Betriebe und Beschäftigung – www.betriebspanel.iab.de
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Restgröße einfache Arbeit?
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Folie 2
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Folie 3
Restgröße einfache Arbeit?
Qualifikationsspezifische
Arbeitslosigkeit (Zunahme des
Risikos für Geringqualifizierte)
Befund der Wissensgesellschaft mit
steigender Nachfrage nach
(hoch)qualifizierten Arbeitskräften,
skill biased technological change
Abnahme des Anteils an Arbeitsplätzen
mit einfachen Tätigkeitsinhalten?
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Folie 4
Aufbau der weiteren Präsentation
 Das IAB-Betriebspanel
 Einfache Arbeit im IAB-Betriebspanel
 Strukturen einfacher Arbeit:
Wie entwickelten sich die Belegschaften?
Wie verteilt sich einfache Arbeit?
Wo wird eingestellt, wo gibt es offene Stellen?
Stellenaufbau und -abbau – was geschieht mit den Arbeitsplätzen?
 Auf einen Blick
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Das IAB-Betriebspanel
Folie 5
 Das IAB-Betriebspanel ist eine repräsentative Betriebsbefragung.
 Grundlage sind alle Betriebe in Deutschland, die mindestens einen
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten haben.
Seit 1993: alte
Bundesländer
Seit 1996: neue
Bundesländer
Fallzahl 2005:
10103 Betriebe
Fallzahl 2005:
5718 Betriebe
 Die Erhebung ist als Wiederholungsbefragung (Panel) konzipiert und
erreicht unter den wiederholt befragten Betrieben einen Rücklauf von
rund 80%.
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Einfache Arbeit im IAB-Betriebspanel
Folie 6
Trennung der formalen Qualifikation der Beschäftigten vom
Qualifikationsprofil der Tätigkeit – im Erhebungskonzept des
IAB-Betriebspanels entscheidet der Tätigkeitsbezug
Un- oder
angelernte
Beschäftigte
Facharbeiter
23,9%
Inhaber,
Vorstände
etc.
Beschäftigte für
qualifizierte
Tätigkeiten
(FH/Uni)
Beschäftigte
für einfache
Tätigkeiten
Einfache
Tätigkeiten
Beschäftigte für
qualifizierte
Tätigkeiten (Lehre)
Facharbeiter
21,0%
Qualifizierte
Beschäftigte
50%
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Auszubildende
Beamtenanwärter
nicht
betrachtet
Auszubildende
5,1%
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Folie 7
Entwicklung der Qualifikationsstruktur in Deutschland 2001 bis 2005
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
2001
An- und Ungelernte
2002
Angestellte ET
2003
Facharbeiter
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2004
Qualifizierte
2005
Auszubildende
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Folie 8
Entwicklung der Qualifikationsstruktur in Ostdeutschland und
Westdeutschland 2001 bis 2005
50%
50% 40%
Ostdeutschland
30%
40%
An- und Ungelernte
Angestellte ET
30%
20% 60%
Auszubildende
2001
50%
10%
Westdeutschland
10%
0%
Facharbeiter
Qualifizierte
20%
40%
2002
2003
An- und Ungelernte
Angestellte ET
Qualifizierte
Auszubildende
2004
2005
Facharbeiter
30%
0% 20%
2001
10%
2002
2003
2004
2005
0%
2001
2002
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An- und Ungelernte
2003
Angestellte ET
2004
Facharbeiter
2005
IAB Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Gesamtverteilung einfacher Arbeit nach
Betriebsgrößenklassen in Deutschland 2005
1000 u. mehr
Beschäftigte
Folie 9
9,9%
500 bis 999
Beschäftigte
7,8%
250 bis 499
Beschäftigte
9,3%
50 bis 249
Beschäftigte
29,4%
10 bis 49
Beschäftigte
27,1%
16,4%
1 bis 9 Beschäftigte
0%
5%
10%
15%
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20%
25%
30%
35%
IAB Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Gesamtverteilung einfacher Arbeit nach Branchen in
Deutschland 2005
Gebietskörpersch./Sozialversicherung
4,2%
Org. ohne Erwerbszweck
1,7%
Gesundheits- und Sozialwesen
9,3%
sonstige Dienste
14,0%
unternehmensbezogene Dienste
13,6%
Kredit/Versicherung
1,2%
Verkehr/Nachrichtenübermittlung
8,1%
Handel
15,9%
Baugewerbe
3,2%
Investitionsgüter
11,2%
Grundstoffverarbeitung
6,9%
Verbrauchsgüter
8,8%
Bergbau/Energie/Wasserversorgung
0,3%
Land- u. Forstwirtschaft
0%
1,7%
5%
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10%
15%
20%
Folie 10
IAB Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Beschäftigtenstruktur nach Größenklassen in
Deutschland 2005
An- und Ungelernte
100%
Angestellte ET
6,0%
5,6%
4,7%
46,5%
45,5%
48,6%
Facharbeiter
Qualifizierte
Folie 11
Auszubildende
4,6%
4,9%
4,3%
55,0%
56,4%
58,3%
17,8%
16,1%
4,5%
3,3%
18,1%
19,3%
5,1%
80%
50,0%
60%
40%
20%
22,6%
8,0%
23,7%
6,2%
21,3%
5,3%
16,8%
19,0%
20,1%
1 bis 9
10 bis 49
50 bis 249
21,0%
18,6%
5,5%
3,5%
15,3%
18,4%
1000 u.
mehr
Gesamt
0%
250 bis 499 500 bis 999
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Folie 12
IAB Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Beschäftigtenstruktur nach Branchen in Deutschland 2005
Gesamt
Gebietskörpersch./Sozialversicherung
23,9%
12,3%
Org. ohne Erwerbszweck
87,7%
22,8%
Gesundheits- und Sozialwesen
19,0%
sonstige Dienste
76,1%
77,2%
81,0%
32,8%
unternehmensbezogene Dienste
67,2%
26,4%
Kredit/Versicherung 8,0%
73,6%
92,0%
Verkehr/Nachrichtenübermittlung
31,9%
68,1%
Einfache Arbeit
Übrige Beschäftigtengruppen
Handel
Baugewerbe
25,1%
14,1%
Investitionsgüter
74,9%
85,9%
22,1%
77,9%
Grundstoffverarbeitung
33,1%
66,9%
Verbrauchsgüter
33,5%
66,5%
Bergbau/Energie/Wasserversorgung
7,0%
Land- u. Forstwirtschaft
93,0%
32,1%
0%
67,9%
10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
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IAB Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Anteil der Einstellungen in einfache Arbeit an allen
Einstellungen innerhalb der Branchen
Gesamt
Folie 13
31,1%
Gebietskörpersch./Sozialversicherung
22,4%
Org. ohne Erwerbszweck
38,1%
Gesundheits- und Sozialwesen
19,6%
sonstige Dienste
42,6%
unternehmensbezogene Dienste
37,8%
Kredit/Versicherung
7,9%
Verkehr/Nachrichtenübermittlung
39,0%
Handel
29,7%
Baugewerbe
13,8%
Investitionsgüter
18,7%
Grundstoffverarbeitung
28,5%
Verbrauchsgüter
34,3%
Bergbau/Energie/Wasserversorgung
5,8%
Land- u. Forstwirtschaft
40,6%
0%
5%
10%
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15%
20%
25%
30%
35%
40%
45%
IAB Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Anteil der Einstellungen in einfache Arbeit an allen
Einstellungen innerhalb der Größenklassen
Gesamt
Folie 14
31,1%
1000 u. mehr Beschäftigte
20,9%
500 bis 999 Beschäftigte
31,9%
250 bis 499 Beschäftigte
31,7%
50 bis 249 Beschäftigte
34,5%
10 bis 49 Beschäftigte
29,9%
1 bis 9 Beschäftigte
0%
31,6%
5%
10%
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15%
20%
25%
30%
35%
40%
Folie 15
IAB Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Anteil der nicht besetzte Stellen im Bereich einfacher
Arbeit an allen im ersten Hj. 2005 zu vergebenden Stellen
Gesamt
10,1%
1000 u. mehr Beschäftigte
1,0%
500 bis 999 Beschäftigte
0,8%
250 bis 499 Beschäftigte
2,1%
50 bis 249 Beschäftigte
7,0%
10 bis 49 Beschäftigte
14,0%
1 bis 9 Beschäftigte
16,3%
0%
5%
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10%
15%
20%
IAB Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Folie 16
Anteil der Betriebe die Stellen auf-/abbauen nach Größenklassen
30,9
1000 u. mehr Beschäftigte
13,0
18,7
500 bis 999 Beschäftigte
11,0
250 bis 499 Beschäftigte
10,9
15,1
6,8
50 bis 249 Beschäftigte
8,8
2,2
10 bis 49 Beschäftigte
5,1
1,4
1,7
1 bis 9 Beschäftigte
0
5
10
15
Stellenaufbau
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20
Stellenabbau
25
30
35
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Folie 17
Differenz des Anteils, der Betriebe die Stellen aufbauen, zu den
Betrieben, die Stellen abbauen (in Prozentpunkten)
Gesamt
0,93
Gebietskörpersch./Sozialversicherung
Org. ohne Erw erbszw eck
-1,40
-2,39
Gesundheits- und Sozialw esen
-0,23
sonstige Dienste
1,13
1,75
unternehmensbezogene Dienste
-0,68
Kredit/Versicherung
Verkehr/Nachrichtenübermittlung
3,41
Handel
1,11
0,58
Baugew erbe
-0,38
Investitionsgüter
2,00
Grundstoffverarbeitung
1,03
Verbrauchsgüter
0,22
Bergbau/Energie/Wasserversorgung
1,90
Land- u. Forstw irtschaft
0%
-3
5%
-2
10%
15%
-1
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20%
0 25%
30%1
35%
240%
45% 3
4
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Folie 18
Gründe für Stellenabbau (in Prozent aller Nennungen, Mehrfachantwort möglich)
12,6
Sonstiges
Tätigkeiten ersatzlos
gestrichen
44,0
In Tätigkeitsprofile anderer
Arb.plätze integriert
27,0
Tätigkeiten in andere
Betriebsteile ausgelagert
4,7
Tätigkeiten an externe
Anbieter vergeben
7,4
4,4
Tätigkeiten automatisiert
0
5
10
15
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20
25
30
35
40
45
50
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Einfache Arbeit - Restgröße oder relevanter
Beschäftigungsbereich?
Folie 19
Erstens
zeigt die Entwicklung seit 2001 keinen drastischen Rückgang des Anteils einfacher Arbeit,
von einer Marginalisierung kann auf dieser Ebene nicht gesprochen werden.
Zweitens
ist die Verteilung des Gesamtaufkommens einfacher Arbeit weitestgehend
beschäftigungsproportional, bei der Betrachtung der Binnenstruktur zeigen sich jedoch
Wirtschaftszweige, die einfache Arbeit intensiv einsetzen.
Drittens
hat die Analyse der Einstellungen gezeigt, dass Beschäftigte eher in KMU einfache Arbeit
finden können – zugleich finden sich aber dort die höchsten Werte für unbesetzte Stellen.
Viertens
ist auch am Stellenauf-/abbau der Beitrag der KMU zu erkennen – es bauen mehr
Großbetriebe Stellen ab als auf.
Fünftens
erfolgt bei einem Stellenabbau zumeist ein ersatzloses Streichen oder eine Integration der
Tätigkeiten in andere Arbeitsplätze – Automatisierung und Auslagerung ist eher selten.
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Folie 20
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Das Betriebspanel im Internet:
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Anteil einfacher Arbeit an allen der derzeit gesuchten
Arbeitskräften (nach Größenklassen)
19,5%
Gesamt
8,7%
24,7%
13,7% 0,8%10,0%
1000+
28,2%
17,0% 0,4% 12,7%
500-999
250-499
11,3%
19,1%
10 bis 49 Beschäftigte
15,9%
1 bis 9 Beschäftigte
0%
Un-/angelernte Arb.
10%
47,2%
14,7%
6,9%
9,9%
37,6%
19,2%
21,7%
einfache Ang./Bea.
40%
16,5%
32,7%
50%
Facharbeiter
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18,6%
27,9%
31,4%
30%
32,3%
25,4%
26,6%
8,2%
20%
18,9%
32,2%
22,5%
27,4%
50-249
28,2%
60%
70%
Ang./Bea. Lehre
11,8%
80%
90%
100%
Ang./Bea. FH/Univ.
Folie 21
IAB Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Anteil einfacher Arbeit an allen der derzeit gesuchten
Arbeitskräften (nach Branchen)
Einfache Arbeit
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
Übrige Beschäftigtengruppen
45%
47%
67%
70%
88%
97%
98%
87%
33%
3%
12%
2%
13%
67%
71%
75%
82%
72%
89%
96%
55%
53%
30%
Folie 22
29%
25%
4%
33%
18%
28%
11%
el
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