Philharmonische Serenade

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20. AUG 2016
Philharmonische Serenade
S C H LO S S WA C K E R B A R T H
PHIL 2016/17
KO N Z E RT I N KO O P E R AT I O N M I T
Arcangelo Corelli (1653-1713)
Concerto grosso D-Dur op. 6 Nr. 4
Adagio-Allegro – Adagio – Vivace – Allegro-Allegro
Tomaso Albinoni (1671-1751)
Konzert d-Moll für Oboe, Streicher und Basso continuo op. 9 Nr. 2
Allegro e non presto – Adagio – Allegro
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Ouvertüre (Orchestersuite) Nr. 3 D-Dur BWV 1068
Ouvertüre – Air – Gavotte I/II – Bourrée – Gigue
PAUSE
Johann Gottlieb Graun (1703-1771)
Konzert Es-Dur für Viola, Streicher und Basso continuo
Allegro – Adagio, Un poco Andante – Allegro
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Sinfonie F-Dur KV 76
Allegro maestoso – Andante – Menuetto – Allegro
Dominik Beykirch | Leitung und Cembalo
Johannes Pfeiffer | Oboe
Christina Biwank | Viola
MAESTROS VON MORGEN
Konzert des DIRIGENTENFORUMs des Deutschen Musikrates
1
ARCANGELO CORELLI
CONCERTO GROSSO D-DUR
Die Reihe der Concerti grossi op. 6, die Arcangelo Corelli im Jahre 1712 in Amsterdam
veröffentlichte, galt immer als das hervorragende
Musterbeispiel ihrer Gattung. In ganz Europa
hatten diese Werke einen beispiellosen Erfolg. Es
wird berichtet, dass die Concerti in der Londoner
„Akademie zur Pflege der Vokal- und Instrumentalmusik“ so hinreißend wirkten, dass die Mitglieder alle zwölf in einem Zuge durchspielten, ohne
sich von ihren Plätzen zu erheben.
Der Ruhm dieser Kompositionen ist zweifellos
verdient. Sie sind von vorbildlicher Klarheit und
Ausgeglichenheit; wäre der Name „Klassik“ in der
Musik nicht für die Wiener Klassiker reserviert,
so müsste man hier von der wahren „klassischen
Musik“ reden. Corellis Concerti grossi bezeichnen
jenen Punkt, an dem die Instrumentalmusik völlig
selbständig geworden ist und von nun an in jeder
Hinsicht eigene Wege gehen wird.
Die ersten acht Concerti folgen dem Schema der
Sonata da chiesa, der „Kirchensonate“. Sie reihen
mehrere Satzpaare der Folge langsam-schnell
aneinander. Die Aufteilung in Soli und Tutti
geschieht in der Weise, dass alle Concerti auch
von den drei Soloinstrumenten – zwei Violinen
und einem Violoncello – allein gespielt werden
können. Es handelt sich also eigentlich um Triosonaten mit hinzugefügtem Tuttipart. Ihre ganze
Klangpracht entfalten die Concerti allerdings nur
in der Besetzung mit vollem Orchester.
Das Concerto grosso op. 6 Nr. 4 ist berühmt geworden als Musterbeispiel für Corellis „cantabile“Stil. In der Tat singen hier die Instrumente auf
eine Weise, die vor Corelli nicht zu finden war.
Die Formanlage des Stücks entspricht schon ganz
der einer viersätzigen klassischen Sinfonie. Bemerkenswert ist in dieser Hinsicht der ScherzoCharakter des dritten Satzes.
ARCANGELO CORELLI
* 17. Februar 1653, Fusignano (Italien)
† 8. Januar 1713, Rom
CONCERTO GROSSO D-DUR
O P. 6 N R . 4
Entstehung
1712
Zuletzt von der Dresdner Philharmonie gespielt
25. September 2005
Spieldauer
ca. 10 Minuten
Besetzung
Streicher, Basso continuo
2
20. AUG 2016, SA, 20.00 Uhr | Schloss Wackerbarth
TOMASO ALBINONI
O B O E N KO N Z E RT D - M O L L
Tomaso Albinoni wurde als Sohn eines
Spielkartenherstellers in Venedig geboren. Er
wirkte hauptsächlich in seiner Heimatstadt. Zu
Lebzeiten war er vor allem als Opernkomponist
bekannt; auf diesem Gebiet erlangte er europäischen Ruhm. Heute ist vor allem seine Instrumentalmusik beliebt, die sich durch Klarheit der
formalen Anlage, Vorliebe für kontrapunktische
Schreibweise und eine vorherrschende heitere
Grundstimmung auszeichnet.
Albinoni war in der Musikgeschichte der erste,
der Oboenkonzerte im Druck veröffentlichte.
Seine Musik für dieses Hauptinstrument des Barock ist in vielem an Opernkantilenen orientiert.
Die durchdringende Kraft der hohen Sopranlage
verleiht Albinonis Oboenparts eine
eindringliche und plastische Wirkung.
Der erste Satz des D-Moll-Konzerts wird ganz
von seinem feurigen und markanten RitornellThema getragen. Auch die Oboensoli sind
weitgehend aus den Motiven dieses Themas entwickelt. Das Adagio bietet ein herausragendes
Beispiel für Albinonis Klangphantasie: Über den
ruhigen Achteln der übrigen Streicher spielen
die Violinen sanft geschwungene Sechzehntelgirlanden. Dagegen setzt die Oboe zuerst
langgezogene Haltetöne, die sich allmählich zu
einer getragenen Melodie entfalten. Schließlich
teilt sich etwas von der Bewegung der Violinstimme auch dem Solopart mit. Das Thema des
Schlusssatzes wird zu engmaschigen Imitationen
verwendet; kontrapunktische Künste und spieltechnische Virtuosität gehen hier eine glückliche
Verbindung ein.
TOMASO ALBINONI
* 8. Juni 1671, Venedig
† 17. Januar 1751, Venedig
KO N Z E R T D - M O L L F Ü R
OBOE, STREICHER UND BASSO
C O N T I N U O O P. 9 N R . 2
Entstehung
1722
Zum ersten Mal im Programm der Dresdner
Philharmonie
Spieldauer
ca. 14 Minuten
Besetzung
Oboe, Streicher, Basso continuo
Von Bach bis Mozart – Philharmonische Serenade
3
JOHANN SEBASTIAN BACH
ORCHESTERSUITE NR. 3 D-DUR
Johann Sebastian Bachs Orchestersuiten lassen
bei jeder Aufführung die ganze Pracht der barocken Hochkultur wiedererstehen.
In ihrer Klangfülle wie in ihrer unvergleichlichen
Satzkunst geben sie Zeugnis von einer Zeit, in
der die Kunstmusik im Leben der Menschen
eine außerordentlich hohe Stellung einnahm.
Einzigartig ist die Verbindung von strahlender
4
Lebensfreude mit strenger Zeremonie: Auch das
Leipziger Bürgertum folgte hier den Vorgaben,
die von der Aristokratie gesetzt worden waren.
Die dritte Orchestersuite in D-Dur entstand
wahrscheinlich für Bachs Leipziger Collegium
musicum. Sie erlangte Berühmtheit vor allem
durch ihren unvergleichlichen zweiten Satz, Air:
dieses ergreifende Stück hat eine Vielzahl von
20. AUG 2016, SA, 20.00 Uhr | Schloss Wackerbarth
Bearbeitungen für alle möglichen und unmöglichen Besetzungen erfahren; aber aus jedem
Missbrauch ist es unbeschadet und schön wie am
ersten Tag wieder hervorgegangen.
Wie in allen seinen Orchestersuiten lehnt sich
Bach auch hier eng an französische Vorbilder an.
Die Ouverture bringt zunächst die traditionellen
feierlichen punktierten Rhythmen, denen ein
lebhaftes, fugiertes Allegro folgt. Die Instrumentation mit drei obligaten Trompeten ist außerordentlich glanzvoll. Trotz der beschränkten Spielmöglichkeiten der damaligen Trompete weiß
Bach höchst effektvoll für dieses Instrument zu
schreiben. Im Air verzichtet Bach dann ganz auf
die Bläser, wodurch ein reizvoller Klangkontrast
entsteht. Gavotte und Bourrée sind verwandte
Tänze, beide im Allabreve-Takt. Die Gavotte
hat ein behäbigeres Tempo und beginnt mit
einem charakteristischen Zweiviertel-Auftakt.
Kennzeichen der feurigen Bourrée ist die starke
Betonung auf dem zweiten Taktviertel. Die abschließende Gigue entspricht mit ihren gebundenen gleichmäßigen Achteln dem italienischen
Typus – sie verzichtet ganz auf den springenden
punktierten Rhythmus der französischen Art.
Das ganze Werk ist ein Musterbeispiel für eine
spätbarocke Festmusik; in ihrer hochgestimmten
Energie übertrifft diese Suite noch die verwandten Kompositionen Georg Friedrich Händels.
JOHANN SEBASTIAN BACH
* 21. März 1685, Eisenach
† 28. Juli 1750, Leipzig
OUVERTÜRE (ORCHESTERSUITE)
NR. 3 D-DUR BWV 1068
Entstehung
ca. 1731
Zuletzt von der Dresdner Philharmonie gespielt
10. Juni 2001
Dirigent: Jean-Paul Penin
Spieldauer
ca. 23 Minuten
Besetzung
2 Oboen, 3 Trompeten, Pauken, Streicher,
Basso continuo
Von Bach bis Mozart – Philharmonische Serenade
5
JOHANN GOTTLIEB GRAUN
V I O L A KO N Z E RT E S - D U R
Johann Gottlieb Graun war Schüler der
Dresdner Kreuzschule. 1718 und 1719 war
er an der Universität Leipzig immatrikuliert.
Kompositions- und Violinunterricht erhielt er
bei Johann Georg Pisendel. Eine Italienreise
führte ihn nach Padua, wo er bei Giuseppe
Tartini studierte. 1726 war er am herzoglichen Hof in Merseburg angestellt, später
in Arolsen. Danach trat er in die Dienste des
Kronprinzen Friedrich, zunächst in Ruppin,
dann in Rheinsberg. Als Friedrich 1740 König
wurde, stellte er Graun bis zu dessen Tod als
Konzertmeister und Kammermusiker an.
Graun hinterließ ein umfangreiches Werk:
Opern, Oratorien, Kantaten, Orchesterwerke, Kammermusik. Stilistisch steht er am
Ausgang des Spätbarock und am Beginn des
6
Zeitalters der Empfindsamkeit. Seine Musik weist in vielen Zügen Verwandtschaft
mit der Carl Philipp Emanuel Bachs auf.
Das Konzert für Viola in Es-Dur ist vielleicht
in den 1760er Jahren entstanden. Als Autor
wird in einer Abschrift auch der Cellist Markus
Heinrich Grauel angegeben. Das Stück weist
aber viele Eigenarten der Kompositionsweise
Grauns auf. Nicht zuletzt seine Länge. Der
berühmte englische Musikgelehrte Charles
Burney sagte über Graun: „Da, wo seine
Concerten und Kirchenkompositionen nicht
mit Noten überhäuft sind, dass sie die Zuhörer
übertäuben, ist die Länge eines jeden Satzes
unmäßiger, als es die christliche Geduld ausstehen kann.“ Im Falle des Es-Dur-Konzerts
wird man Burney aber nicht beipflichten wollen.
20. AUG 2016, SA, 20.00 Uhr | Schloss Wackerbarth
Zwar ist das Werk ausgedehnt, jedoch bietet
es eine Fülle von unterhaltsamen, gefühlvollen,
virtuosen und klangprächtigen Passagen, die
im Zuhörer auch nicht für einen Moment das
Gefühl der Langeweile aufkommen lassen.
An den Solopart werden höchste Anforderungen gestellt, die instrumententechnische
Behandlung erinnert oft eher an die Violine
als an die Viola. An einigen Stellen wird
das Spiel in Doppelgriffen verlangt, in Terzen und Sexten. Besonders gut zur Geltung
kommt das charakteristische dunkle Timbre
der Viola im berührenden c-Moll-Mittelsatz.
JOHANN GOTTLIEB GRAUN
* 27. Oktober 1703, Uebigau-Wahrenbrück
† 28. Oktober 1771, Berlin
KO N Z E R T E S - D U R F Ü R
VIOLA, STREICHER UND
BASSO CONTINUO
GR AUN W V CV: X I I I : 1 1 6
Entstehung
ca. 1760er Jahre
Zum ersten Mal im Programm der Dresdner
Philharmonie
Spieldauer
ca. 20 Minuten
Besetzung
Viola, Streicher, Basso continuo
Von Bach bis Mozart – Philharmonische Serenade
7
WOLFGANG AMADEUS MOZART
SINFONIE F-DUR KV 76
Die Sinfonie KV 76 ist von einigen Geheimnissen umgeben. So ist bis heute ihre
Autorschaft nicht völlig geklärt. Manche
halten sie für ein Werk des Vaters Leopold
Mozart. Das Autograph ist verschwunden.
Das Stück fand sich im Archiv des Verlags
Breitkopf & Härtel in einer Sammlung von
zwanzig Mozart zugeschriebenen Sinfonien.
Unter den Musikgelehrten hat die Sinfonie
recht unterschiedliche Bewertungen erfahren:
Wyzewa und Saint-Foix sprechen von einem
mit großer Sorgfalt komponierten Werk, Alfred
Einstein hingegen findet die Sinfonie recht
primitiv und hebt einzig das Menuett hervor.
Dem schließt sich Zaslaw an, dem aber auch
noch das „reizende“ Andante sehr gefällt. Sadie
8
hingegen findet das Stück gespickt mit schwerfälligen und ungeschickten Passagen. Diese
Uneinigkeit ist überraschend und fast belustigend, denn dem von geschichtlichen und kompositionstechnischen Erwägungen unbelasteten
Hörer geht diese Musik in ihrer Frische und
Farbigkeit sofort ein. Und das Gefühl „Mozart“
lässt sich an vielen Stellen nur schwer abweisen.
Der erste Satz beginnt ungewöhnlicherweise im
Piano. Das Hauptthema bezieht seine Wirkung
aus dem reizvollen Kontrast zwischen staccatoSprüngen und legato-Schritten. Der Satz
enthält eine Fülle von Motiven. Für die Autorschaft Wolfgang Amadeus Mozarts spricht,
dass diese sehr verschiedenartigen Motive mit
20. AUG 2016, SA, 20.00 Uhr | Schloss Wackerbarth
großer Kunst zu einem sinnvollen Ganzen
zusammengeschmiedet werden. Bemerkenswert ist die Verwendung der Blasinstrumente,
vor allem der Fagotte, die bisweilen aus dem
Schatten des gesamten Orchesters hervortreten und sich solistisch bemerkbar machen.
Der zweite Satz, ein Andante in B-Dur, beginnt
mit einem ruhig schreitenden Thema. Im
weiteren Verlauf fallen mehrfach pizzicato-Passagen auf. Erneut werden die Fagotte auf sehr
charakteristische Art eingesetzt: hier mit tiefen
Tönen, selbst das Kontra-B, der tiefste dem Instrument überhaupt erreichbare Ton, kommt vor.
Das Menuett ist ein glanzvoll-strahlendes
Stück. Sein in d-Moll stehendes Trio
greift eine Figur des Hauptsatzes auf
und spinnt sie weiter. Auffallend sind
hier chromatische Melodiebildungen.
Das Finale bietet einen fröhlichen Abschluss.
Sein viertaktiges Anfangsmotiv erinnert etwas
an eine Gavotte von Jean-Philippe Rameau.
Wieder ist die Vielzahl der Motive hervorzuheben, die wie im ersten Satz mit müheloser
Eleganz miteinander verknüpft werden.
WOLFGANG AMADEUS MOZART
* 27. Januar 1756, Salzburg
† 5. Dezember 1791, Wien
SINFONIE F-DUR KV 76
Entstehung
ca. 1767 (Autorschaft umstritten)
Spieldauer
ca. 15 Minuten
Besetzung
2 Oboen, 2 Fagotte, 2 Hörner, Streicher
Von Bach bis Mozart – Philharmonische Serenade
9
Dominik Beykirch ist Stipendiat im DIRIGENTENFORUM des Deutschen Musikrates sowie der Studienstiftung des Deutschen
Volkes. Im Januar 2015 gewann er den 6.
Deutschen Hochschulwettbewerb Orchesterdirigieren, zuletzt wurde ihm ein Förderpreis
des Verlagshauses Breitkopf & Härtel sowie der
Ernst-von-Schuch-Preis zugesprochen. Ab der
Spielzeit 2016/17 ist er Mitglied der Künstlerliste MAESTROS VON MORGEN des
Deutschen Musikrates
DOMINIK BEYKIRCH
Dominik Beykirch absolvierte seine musikalische Ausbildung am Musikgymnasium „Schloss
Belvedere“ und der Musikhochschule Franz
Liszt in der Dirigierklasse von Prof. Nicolás
Pasquet, Prof. Gunter Kahlert und Martin Hoff
in Weimar. Bereichernde künstlerische Impulse
erhielt er parallel bei zahlreichen Meisterkursen u.a. bei Bernard Haitink, Colin Metters,
Jukka-Pekka Saraste und Ton Koopman. Er
konzertierte u.a. mit der Staatskapelle Weimar,
den Sinfonieorchestern des HR, MDR und
SWR, der Dresdner Philharmonie, der Jenaer
Philharmonie, den Bergischen Symphonikern, der Neuen Philharmonie Westfalen, der
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Philharmonie Südwestfalen und dem Folkwang-Kammerorchester Essen und leitete die
Uraufführung von Ludger Vollmers Jugendoper
„Schillers Räuber“. In der Spielzeit 2013/14
war er im Rahmen des Hermann-HildebrandtStipendiums Assistenzdirigent von Michael
Sanderling bei der Dresdner Philharmonie.
Seit der Spielzeit 2015/16 ist er 2. Kapellmeister am Deutschen Nationaltheater Weimar.
Hier betreute er die Neuproduktionen von „Die
Fledermaus“ und „My Fair Lady“ und brachte
George Alexander Albrechts Märchenoper „Die
Schneekönigin“ zur Uraufführung.
20. AUG 2016, SA, 20.00 Uhr | Schloss Wackerbarth
Deutscher Musikrat Projekt gGmbH
DIRIGENTENFORUM
Künstlerliste MAESTROS VON MORGEN
Das DIRIGENTENFORUM ist das bundesweite Förderprogramm des Deutschen Musikrates für den dirigentischen Spitzennachwuchs in Deutschland, das in den Sparten Orchesterdirigieren und Chordirigieren
durch Meisterkurse junge Talente fördert und für die künstlerische Begegnung der jungen Dirigentengeneration mit national wie international renommierten Dirigentenpersönlichkeiten steht.
Die MAESTROS VON MORGEN sind Stipendiaten des DIRIGENTENFORUMs, die seit mehreren Jahren ihre
künstlerische Qualität unter Beweis gestellt haben. Konzerte der MAESTROS VON MORGEN werden durch
die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten mbH (GVL) finanziell gefördert.
Das DIRIGENTENFORUM wird überwiegend gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für
Kultur und Medien.
Von Bach bis Mozart – Philharmonische Serenade
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JOHANNES PFEIFFER
In ein musikalisches Elternhaus in Berlin
hineingeboren, begann Johannes Pfeiffer seine
instrumentale Ausbildung zunächst im Alter
von fünf Jahren auf dem Klavier, später parallel
dazu auf der Oboe. Zunächst als Privatschüler
wie auch im Rahmen der Hochschulausbildung
studierte er bei Prof. Gerd-Albrecht Kleinfeld
in seiner Heimatstadt Berlin. Nach Abschluss
des Studiums im Jahr 2001 mit dem Diplom
wurde er Mitglied der „Orchesterakademie bei
der Staatskapelle Berlin“ und nahm Einflüsse
zahlreicher Oboisten verschiedener Berliner
Orchester auf. Bereits nach einem Jahr verließ
er die Orchesterakademie, um die Position der
Solo-Oboe bei der Dresdner Philharmonie
wahrzunehmen, die er bis heute mit Leidenschaft ausfüllt. Gastengagements führten ihn
u.a. zur Sächsischen Staatskapelle Dresden,
dem Gewandhausorchester Leipzig, dem
SWR-Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, dem
Deutschen Sinfonieorchester Berlin und einige
Male zum renommierten Münchner Kammerorchester.
Neben der Tätigkeit im Orchester und gelegentlichen Auftritten als Konzertsolist widmet
er sich gern und regelmäßig der Kammermusik.
Gemeinsam mit Mitgliedern führender deutscher Orchester und führenden Nachwuchsformationen (Morgenstern-Trio, Ensemble
Mediterrain) gab er Konzerte in Deutschland,
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CHRISTINA BIWANK
Brasilien, Südkorea, der Schweiz und der
Ukraine.
Neben diesen Tätigkeiten betreute Johannes
Pfeiffer einige Jahre lang als künstlerischer Leiter eine Kammerkonzertreihe in Hartenstein/
Sachsen. Als große Bereicherung zu seinem
musikalischen Schaffen wird er im Jahr 2017
den dreijährigen Ausbildungsweg „Fortbildung
und Studiengang am Lichtenberger Institut “
abschließen. Auf fachübergreifender wissenschaftlicher Basis ist dessen Ziel, die Zusammenhänge und gegenseitigen Beeinflussungen
zwischen dem Klang einerseits und den vielfältigen unwillkürlichen Realitäten des Körpers
andererseits erlebbar und nutzbar zu machen.
20. AUG 2016, SA, 20.00 Uhr | Schloss Wackerbarth
Christina Biwank stammt aus Baden-Württemberg und war Jungstudentin bei Emile
Cantor an der Musikhochschule Trossingen.
Sie studierte von 1990 bis 1994 bei Hariolf
Schlichtig an der Hochschule für Musik in
München. Ihr Studium setzte sie im Anschluss
daran bei David Takeno an der Guildhall
School of Music in London fort. Verschiedene internationale Meisterkurse – etwa bei
Wolfram Christ, Atar Arad oder Thomas Riebl
– ergänzten ihre künstlerische Ausbildung.
Sie war Stipendiatin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes und der Stiftung
„Villa Musica“.
Von 1996 bis 1998 war sie Mitglied der Sächsischen Staatskapelle Dresden, seit 1998 ist sie
Solobratschistin der Dresdner Philharmonie.
Mit dem Orchester trat sie als Solistin u.a. von
Hector Berlioz´ „Harold in Italien“ und „Don
Quixote“ von Richard Strauss auf.
Anregungen zu Kammermusikkonzerten ergaben sich u.a. aus der regelmäßigen Teilnahme
am „Open Chamber Music Seminar“ in Prussia Cove, England, sowie aus der Begegnung
mit Musikern aus dem In- und Ausland. Mit
dem Pianisten Christoph Berner widmet sie
sich intensiv der Pflege des Duo-Repertoires
für Viola und Klavier.
Seit 2004 hat sie einen Lehrauftrag der Hochschule Carl Maria von Weber in Dresden.
Christina Biwank spielt eine Bratsche des
Geigenbaumeisters Martin Schwalb aus Wien.
Von Bach bis Mozart – Philharmonische Serenade
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GROSSE KUNST BRAUCHT GUTE FREUNDE
WIR DANKEN DEN FÖRDERERN DER DRESDNER PHILHARMONIE
Die Dresdner Philharmonie
im heutigen Konzert
1. VIOLINEN
KONTRABASS
Prof. Ralf-Carsten Brömsel KV
Prof. Benedikt Hübner KM
Christoph Lindemann KV
OBOEN
Eva Dollfuß
Johannes Groth KV
Annegret Teichmann KM
Undine Röhner-Stolle KM
Prof. Guido Titze KV
Deborah Jungnickel
FAG OT T E
2. VIOLINEN
Robert-Christian Schuster KV
Cordula Fest KM
Prof. Mario Hendel KV
Viola Marzin KV
Dr. phil. Matthias Bettin KV
Andrea Dittrich KV
Jörn Hettfleisch
HÖRNER
Prof. Friedrich Kettschau KV
Dietrich Schlät KV
Susanne Herberg KM
TROMPETEN
BRATSCHEN
Andreas Jainz KV
Nikolaus von Tippelskirch
Christina Biwank KV
Csaba Kelemen
Beate Müller KV
Irena Dietze
Sonsoles Jouve del Castillo
VIOLONCELLI
PAU K E
Stefan Kittlaus
Ulf Prelle KV
Petra Willmann KV
Daniel Thiele KV
KM Kammermusiker · KV Kammervirtuos
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20. AUG 2016, SA, 20.00 Uhr | Schloss Wackerbarth
Heide Süß & Julia Distler
IMPRESSUM
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass Bild- und
Tonaufnahmen jeglicher Art während des Konzertes durch
Besucher grundsätzlich untersagt sind.
DRESDNER PHILHARMONIE
Postfach 120 424
01005 Dresden
BESUCHERSERVICE
Telefon 0351 4 866 866
[email protected]
CHEFDIRIGENT: Michael Sanderling
EHRENDIRIGENT: Kurt Masur †
ERSTER GASTDIRIGENT: Bertrand de Billy
INTENDANTIN: Frauke Roth
TEXT: Albert Breier
Der Text ist ein Originalbeitrag für dieses Heft;
Abdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Autors.
REDAKTION: Adelheid Schloemann
:
GRAFISCHE GESTALTUNG büro quer
DRUCK: Elbtal Druck & Kartonagen GmbH
Preis: 2,50 €
BILDNACHWEISE
Corelli: After Hugh Howard, via Wikimedia Commons
Oboe, via Wikimedia Commons
Bach: Elias Gottlob Haußmann, via Wikimedia Commons
Graun: Valentin Daniel Preisler, via Wikimedia Commons
Mozart: Saverio dalla Rosa, via Wikimedia Commons
Dominik Beykirch: Matthias Eimer
Johannes Pfeiffer: Marco Borggreve
Christina Biwank: Marco Borggreve
w w w. d re s d n e r p h i l h a r m o n i e . d e
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