Gestaltung: nhp.ph : Motivation : : Natur : : Wissenschaft : Der Gebrauch von Fotografie in Naturwissenschaft und Kunst Gefärbte Nervenzellen in der Netzhaut des Auges, Staab/MPI für Hirnforschung Symposium, 8. bis 10. Juni 2007 Motivation Die Frage nach der Abbildbarkeit der sich durch die natur- Impressum wissenschaftliche Forschung in ihrem Wesen veränderten Braunschweig als Stadt der Forschung und der Fotografie ist ein idealer Standort für eine Untersuchung der aktuellen Zusammenhänge und der wechselseitigen Einflüsse zwischen der naturwissenschaftlichen und der künstlerischen Bildproduktion. Unsichtbares zu visualisieren ist das Bedürfnis sowohl der Leben und Dinge sind das leitende Motiv des Symposiums. : Motivation : Natur : Wissenschaft : ist eine Veranstaltung der Arbeitsgruppe Kunst der Braunschweigischen Land- - Gibt es Möglichkeiten seitens der Kunst den Stand der schaft e.V. in Kooperation mit dem Internationalen Filmfest wissenschaftlichen Erforschung der Natur zu vermitteln? Braunschweig. Projektidee und –durchführung: Ulrike - Welche Verantwortung hat die Fotografie in der Naturwis- Lahmann. senschaft? Realisiert durch die Förderung der Braunschweigischen Kunst als auch der Naturwissenschaft. Die Kunst will das - Sind die Grenzen zwischen wissenschaftlicher Fotografie Umfeld und die darin befindlichen Verhältnisse und Zusam- und künstlerischer Fotografie erkennbar? menhänge in Frage zu stellen. Künstler widmen sich seit - Welche kulturwissenschaftliche Perspektive haben Bilder jeher der Motivation und den Ergebnissen der Forschung der naturwissenschaftlichen Institutionen? Veranstaltungsorte - Welchen Realitätsgrad haben wissenschaftliche Bilder? Dornse in dem sie sie dokumentieren, kommentieren, interpretieren und auf die Bedeutungen für die Zukunft untersuchen. Die Naturwissenschaft verwendet Bilder als Illustration, als Beleg - Kann mit Bildern ein tieferes Verständnis der Komplexität in und als Beweismittel. Will sie verstanden werden, muß sie den Naturwissenschaften erreicht werden? sich dem kollektiven Bildverständnis anpassen und dabei gestalterische Entscheidungen treffen, die sich wiederum von allgemeinen Sehgewohnheiten und künstlerischen Entwicklungen ableiten. Landschaft e.V. und dem Kulturinstitut der Stadt Braunschweig Altstadtrathaus Altstadtmarkt 38100 Braunschweig - Was können Naturwissenschaftler von Künstlern lernen, Wichmannhalle was Künstler von Naturwissenschaftlern? Sophienstraße 40 Der Begriff Fotografie wird und soll hier nicht geklärt werden. 38118 Braunschweig Die heutigen Möglichkeiten der Bildgebung werden hier viel- www.wichmann-halle.de mehr spielerisch und technisch übergreifend aufgefasst. [email protected] Stadtplan: www.braunschweig.de Der Eintritt ist frei. Für die Vorträge ist die Anmeldung erwünscht unter: [email protected] Verantwortlich und Kontakt Foto Ulrike Lahmann Wir danken für die Unterstützung und Kooperation: [email protected] 0531-2409920 Braunschweigische Landschaft e.V. [email protected] www.braunschweigischelandschaft.de 0531-28019750 Installationsansicht, Martin Schöne © Ulrike Lahmann und bei den Bildautoren Programm Freitag 8.6. 19.00 Uhr Ort: Dornse Altstadtrathaus 19.00 Uhr Begrüßung und Einführung in das Symposium: Ulrike Lahmann, Initiatorin und Mitveranstalterin des Sympo- Samstag 9.6. 10.30 – 18.00 Uhr Ort: Dornse Altstadtrathaus 10.30 Uhr Begrüßung: Landrat Jörg Röhmann, zweiter Vorsitzender der Braunschweigischen Landschaft e.V. Einführung und Vorstellung des Programms: Ulrike Lahmann siums 11.00 Uhr Bilderkonstruktion und visuelle Lust 19.15 Uhr Sehen mit Auge und Gehirn Dr. Ingeborg Reichle, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Prof. Dr. Leo Peichl, Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Frankfurt/Main Dieser Vortrag über den Bau und die Funktionsweise des Auges, unserem wichtigsten Organ für den Kontakt zu unserer Umwelt, erläutert das menschliche Sehsystem vom Auge bis zum Gehirn und gibt anschauliche Beispiele für die Stärken und die Grenzen unseres Sehvermögens. Die Frage warum und wie wir Bilder sehen wird eine zentrale Rolle in dem Vortrag spielen. interdisziplinären Arbeitsgruppe „Die Welt als Bild“ der BerlinBrandenburgischen Akademie der Wissenschaften Berlin. In keinem anderen Gebiet berühren sich Kunst und Wis- Kollabierende Wurzelhaare aus der Rhizodermis einer älteren Maiswurzel (FAL), Prof. Dr. Altemüller senschaft so sehr wie im Bereich der Bilderproduktion. Nicht nur in der Sphäre der Kunst, sondern auch in den 12.15 Uhr Die Interpretation des Mikrokosmos durch die Wissenschaften wird seit jeher mit visuellen Darstellungen Fotografie gearbeitet, sei es um wissenschaftliche Theorien zu veranschaulichen oder Ergebnisse von Experimenten bildlich festzuhalten. Das zunehmende Bewusstsein von der Konstruiertheit der Bilder der Wissenschaft wird von Gegenwartskünstlern sensorisch begleitet und der epistemologische Status „wissenschaftlicher“ Bilder hinterfragt. Claudia Fährenkemper, Künstlerin, nutzt seit 12 Jahren ein Rasterelektronenmikroskop am Zoologischen Forschungsmuseum. Das Rasterelekronenmikroskop nutzt Claudia Fährenkemper um makellose, stark vergrößerte Mikrofotografien von Insekten zu ermöglichen. In ihren Fotografien – deren Vergrößerungsfaktoren von dreißig bis dreitausend reichen – spielt sie 11.45 Uhr Ich sehe was, was Du nicht siehst – Bildgebende gleichzeitig und mehrdeutig mit den Begriffen des Schönen Verfahren in der Wissenschaft wie des Grotesken. In dem Vortrag stellt die Fotografin ihre Dr. Holger Lilienthal, Mitarbeiter am Institut für Pflanzener- Arbeitsweise anhand von Beispielen aus ihrem Werk vor. nährung und Bodenkunde der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft, (FAL), Braunschweig. Bilder besitzen eine hohe Überzeugungskraft. Viele Bilder der Naturwissenschaft sind jedoch nur eine andere Form der 14.00 Uhr Wie sehen wir Bilder? Darstellung von Messwerten. Das erste Ultraschallbild eines Prof. Dr. Leo Peichl, Max-Planck-Institut für Hirnforschung, ungeborenen Kindes, ein Wärmebild eines Hauses nach der Frankfurt/Main Wärmeisolierung oder Bilder aus der Kernspin-Tomographie. Der Kurzvortrag schließt an das Thema des Abendvortrags Eine kleine Reise in die Welt des unsichtbaren mit Bildbei- an und ergänzt es mit Thesen und Kommentaren zur Bear- spielen aus der Forschung des Instituts für Pflanzenernäh- beitung wissenschaftlicher Bilder für die Veröffentlichung. rung und Bodenkunde. Mund einer Froschlarve, 112-00-9, Claudia Fährenkemper 12.45 Uhr Mittagspause 14.30 Uhr Neurobiologische Konsequenzen für EINE Bildwissenschaft Martin Schöne, Künstler, Meisterschüler und Forschung- Sonntag 10.6. 10 – 16 Uhr Ort: Wichmannhalle Wahrnehmung ist ein Erkennen der Information dessen, was durch Form und Ausdruck erscheint. Der Brain Avatar macht sowohl den Ein-Druck der Malerei sichtbar, als auch die Käfer Kunst und Kaffee eigene Gegenüberstellung. Die nonverbale Kommunikation zwischen Kunst und Wissenschaft. Eine künstlerisch-naturwissenschaftliche Sonntagsmatinée zwischen Betrachter und Bild soll sinnhaft erfahrbar werden. Die 5. Dimension des Sehens. Eine Betrachtung. Martin 10.00 Uhr Begrüßung: Stadtrat Wolfgang Laczny, Ge- 12.00 Uhr Künstlergespräch mit Claudia Fährenkemper über Schönes Experimente, z.B. die Global Brain Sounds, sind schäftsführer der Braunschweigischen Landschaft e.V. ihre Arbeit „Photomicrographs“. für ihn Schnittpunkt von naturwissenschaftlicher Grundla- 10.15 Uhr Eröffnung der Ausstellung: : Motivation : Natur : 12.30 Uhr Martha Friedrich stellt ein Computerspiel für genforschung und dem Formstreben der Kunst-, und somit Wissenschaft : Kinder bis 10 Jahre vor, dass sie speziell für die ‚Stadt der sassistent von Prof. Eller für Well...come 21 – Grenzraum besonders geeignet zur Verdeutlichung der Notwendigkeit Wissenschaft 2007’ entwickelt hat - eine spielerische Reise EINER Bildwissenschaft, die kontextunabhängig arbeitet. durch die Braunschweiger naturwissenschaftlichen Forschungsanstalten. 15.00 Uhr Kaffeepause 13.00 Uhr I‘m becoming... Brundlefly. Don‘t you think that‘s worth a Nobel Prize or two? 15.15 Uhr Der Neue Mensch – Erfindung der Wissenschaft Das Internationale Filmfest Braunschweig präsentiert wis- oder der Science Fiction? senschaftliche Experimente und unerwünschte Nebenwir- Stefan Iglhaut, Kurator und Ausstellungsmacher, Büro kungen, künstliche Menschen & verrückte Wissenschaft- Iglhaut+Partner, Berlin Vom Humanismus zum Transhumanismus: Der technisch ler im Kurz-, Experimental- und Spielfilm. und biologisch optimierte neue Mensch wird zu einer all- Nanokugeln mit 200nm Durchmesser, aufgenommen mit gemeinen kulturellen Vorstellung. Beispiele aus der Wis- einem Rasterkraftmikroskop, Hans U. Danzebrink (PTB) senschaft werden mit Beispielen aus der Science Fiction kontrastiert und einige neuere Filmausschnitte gezeigt. 16.30 Uhr Abschlussdiskussion Moderation: Stefan Schulze-Hausmann, Moderator im ZDF- und 3sat-Programm, u.a. ‚HITC’ Wissenschaftsmagazin, ‚nano’ tägliches Technik- und Zukunftsmagazin von ZDF/3sat. Moderation und Redaktion von Symposien, Konferenzen und Podiumsdiskussionen. u.a. für den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft: Stadt der Wissenschaft 2005/2006. Eine kleine Ausstellung präsentiert zwei künstlerische Positionen und aktuelle Bilder aus Braunschweiger Forschungsinstitutionen. Mit Bildern von Martin Schöne, von der physikalisch technischen Bundesanstalt, vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und von Claudia Fährenkemper. Die Bildautoren erläutern die Werke und die Entstehungszusammenhänge. 11.00 Uhr Dialog in Resonanz Kunstaktion Intermedia, mit den Künstlern Nana Nauwald und Martin Schöne Video-Installation mit Malerei / Interaktives Experiment mit dem Gehirn. Das bewusste Wahrnehmen von „Bildern“ erzeugt einen „Ein-Druck“ im Resonanzfeld des Betrachters. The Phantom Creeps, USA 1939, Regie: Ford L. Beebe und Saul A. Goodkind