* Atlantischer Lachs Gianna Lazzarini, 6m * Inhaltsverzeichnis Ø Steckbrief Ø Das Aussehen Ø Schuppen Ø Querschnitt Ø Der Lebenszyklus Ø Kieslückensystem Ø Ø Ø Ø Ø Ø Ø Ø Eier Dottersacklarve Brütling Parr Smolt Grils Rückkehrer/Aufsteiger Rogner+Milchner Ø Wanderung Ø Probleme Ø Ökosystem Ø Zuchtfarmen Ø Nährstoffe Ø Nachwort * Steckbrief *ist ein anadromer Wanderfisch, das heisst, dass er nach dem Aufenthalt im Meer wieder flussaufwärts schwimmt um zu laichen (laichen heisst sich fortpflanzen). *lebt im nördlichen Atlantik und in der Nord- und Ostsee *wird zwischen 50cm bis 120cm (maximal 150cm) lang *ernährt sich von Krebsen und kleinen Fischen *wird durchschnittlich 4-6 Jahre, höchstens 10 Jahre alt *gehört zu den bedrohten Arten (rote Liste) * Aussehen *hat einen kleinen Kopf, eine spitz zulaufende Schnauze und einen schmalen und muskulösen Körper *der Lachs hat eine Fettflosse, die zwischen der Rückenflosse und Schwanzflosse ist *für den Lachs ist die Fettflosse ein Markenzeichen, weil nur alle Lachsartigen und der Hecht eine solche Flosse besitzen *die Haut ist am Rücken grünlich, dunkelgrau bis blaugrau, die Seiten sind hellgrau mit wenigen schwarzen Flecken und der Bauch ist silberweiss *der Lachs hat 8 Flossen: die Rückenflosse, die Fettflosse, die Schwanzflosse, die Afterflosse, zwei Bauchflossen und zwei Brustflossen * Schuppen *sie sind dachziegelartig aneinandergereiht und in taschenförmigen Vertiefungen der Lederhaut verankert *runde Schuppen nennt man Rundschuppen: der Lachs hat Rundschuppen *die Schuppen schützen die Haut *sie ähneln dem Querschnitt eines Baumes, weshalb man die Jahre an den Jahresringen zählen kann * Querschnitt *Der Lachs hat ungefähr 300 Knochen * Der Lebenszyklus *Je nach Lebensphase hat der Lachs einen anderen Namen * Kieslückensystem *während der Laichzeit schlägt das Weibchen mit dem Schwanz eine Grube von 1-2 Meter Länge und 50 cm Tiefe in den groben Kies des Bachgrundes *nach der Eiablage bedeckt das Weibchen die Eier mit Kies: das ist das Kieslückensystem *das Kieslückensystem verhindert das Abtreiben in einer starken Strömung und lässt immer sauerstoffreiches Wasser an die Eier, was für die Entwicklung der Eier wichtig ist *für die Dottersacklarven ist es ein geschütztes Versteck gegen grosse Fische und auch vorerst ihr Zuhause * Eier *sie sind 5-7mm gross *sind gelb-orange *starke Hochwasser sind für die Lachseier gefährlich, denn aus dem Kiesbett gespülten Eier haben fast keine Überlebenschancen *ein verschlammter Gewässerboden verhindert die Entwicklung der Eier * Dottersacklarve *nach 100-200 Tagen schlüpfen aus den Eiern Larven mit einem grossen Dottersack *sie sind 16-23mm lang *die nächsten 40 Tage bleiben die Larven geschützt gegen Barsche und Forellen im Kies *sie ernähren sich von den Nährstoffen von ihrem Dottersack * Brütling *sie sind etwa 3cm lang *sie verlassen die Laichgrube um selbstständig Nahrung zu suchen *sie jagen kleine Krebse und Insektenlarven *die Feinde des Brütlings sind Eisvögel, Libellenlarven, auch ältere Artgenosse wie auch andere Fische * Parr *im Herbst oder Winter seines Geburtsjahres ist der Lachs zwischen 5cm und 15cm lang *der Parr bleibt etwa zwei Jahre im Süsswasser und hat ein ausgeprägtes Revierverhalten *er macht Jagd auf Insektenlarven und verschiedene kleine Fische * Smolt *ein- bis zweijährig wandelt sich der Parr zum Smolt *er ist etwa 13-18cm lang *er ist silbrig gefärbt *im Frühjahr beginnt er seine Wanderung in kleinen Schwärmen bach- und flussabwärts in Richtung Meer *Feinde des Smolts sind Hecht, Zander, Wels, Rapfen, Forelle sowie andere räuberische Fische und fischfressende Wasservögel *die Umwandlung vom Parr zum Smolt ist die Vorbereitung auf das anschliessende Leben im Meer * Grils *im Nordatlantik zwischen Nordnorwegen, Island und Grönland verbringen die Lachse ihre nächsten ein bis drei Jahre *sie fressen Krebse und Fische wie Heringe und Makrelen *sie nehmen an Grösse und Gewicht stark zu *Männchen können höchstens 150cm lang und 40kg schwer werden, Weibchen etwa 100cm und 20kg *nach einem Winter im Meer wird der Lachs Grils genannt * Rückkehrer/Aufsteiger *mit etwa vier Jahren kehren die Lachse im Oktober bis Januar ausgewachsen und laichbereit in ihre Heimatgewässer zurück *während des Aufstiegs von manchmal mehr als 1000km fressen sie nicht und zehren von ihren Reserven *die Wanderung dauert etwa ein Jahr * Wie finden die Lachse ihren Geburtsort wieder? *bei der Orientierung im Meer hilft das Magnetfeld der Erde *ab dem Mündungsbereich der Flüsse dient der Geruchssinn, also der in der Jugend eingeprägte Wassergeruch *nach anstrengender Reise stromauf finden sie «ihren» Bach wieder in dem sie schlüpften *beim Übergang ins Süsswasser ändert sich die Farbe der Lachse: die silbernen Lachse bekommen einen dunklen Rücken und goldgelbe Seiten mit roten und schwarzen Flecken *den Männchen wächst während des Aufstiegs ein Laichhaken am Unterkiefer * Rogner und Milchner *die Laichzeit variiert je nach Klima zwischen September und Februar *das Weibchen (der Rogner) schlägt mit dem Schwanz eine Laichgrube in den groben Kies des Bachgrundes *nach der Eiablage gibt das Männchen (der Milchner) sein Sperma dazu *das Weibchen bedeckt die Eier mit Kies, was man Kieslückensystem nennt *nach dem Ablaichen sterben die meisten Lachse an Erschöpfung: der Fisch der Überlebt hat, kehrt als Kelt (das sind die abgelaichten Lachse, die in den folgenden Jahren eine zweite Wanderung unternehmen) wieder ins Meer *nur 1 von 1000 Lachsen laicht bis zu dreimal * Wanderung *der Lachs verbringt etwa zwei Jahre im Süsswasser, macht sich dann auf den Weg ins Meer und lebt dann weitere ein bis drei Jahre im Salzwasser *er ist ein anadromer Wanderfisch, was heisst, dass er wieder zum Geburtsort im Süsswasser zurückkehrt * Wieso kann der Lachs seinen Lebensraum ändern? *er kann im Süss- und Salzwasser laben, weil er sich an das Wasser anpasst *diesen Vorgang nennt man Osmoregulation Fische im Süsswasser *Wasser strömt in ihren Körper ein, das sie dass über den Harn abgeben *Salze, die sie brauchen, werden über die Kiemen aufgenommen Fische im Salzwasser *Meerwasser entzieht das Wasser über die Haut, weshalb sie trinken müssen um den Verlust auszugleichen *überflüssiges Salz wird über die Kiemen ausgeschieden Osmoregulation im Süsswasser Nahrung wässriger Urin Wasser Osmoregulation im Salzwasser trinkt viel Wasser Salze überflüssiges Salz wird ausgeschieden * Probleme *die Wanderung zurück ins Geburtsgewässer ist hindernisreich *grosse Probleme sind Turbinen von Wasserkraftwerken und verunreinigtes Wasser von chemischen Industrien oder Gülle von Bauernhöfen * Was kann man dagegen tun? *Fischtreppen bauen *bei der Wanderung orientieren sich die Fische stromaufwärts in der Hauptströmung *die Hauptströmung kommt meistens aus den Turbinenausläufen der Kraftwerke, weshalb der Einstieg in die Fischtreppe so nahe wie möglich beim Turbinenauslass sein muss *Verbesserung der Wasserqualität *in der Schweiz im Jahr 1986 ereignete sich eine Brandkatastrophe (Sandoz Pharma Industrie) in Basel *zwei Tage später erkannte die Bevölkerung, dass der Rhein verschmutzt worden war und die Fische, vor allem die Aale, starben *diese Katastrophe wurde zum Wendepunkt im Gewässerschutz * Wie hoch kann der Lachs springen? *Lachse können Hindernisse von 3 Meter Höhe und 5 Meter Weite im Sprung überwinden * Ökosystem *nach der Laichzeit sterben die meisten Fische *Vögel fressen die toten Fische und auch Fuchse nehmen Fische mit zu ihrem Bau und fressen sie dort *die Reste, die die Tiere nicht frassen, werden zu Dünger, was für die Pflanzenwelt und Insekten sehr wichtig ist *Brütlinge fressen dann die Insekten: und das ist das Ökosystem, und es wiederholt sich jedes Jahr * Zuchtfarmen *der Lachs gehört zu den bedrohten Arten der roten Liste *weil er bedroht ist, sind die meisten Lachse, die es auf dem Markt gibt, aus Zuchtfarmen *das erkennt man am Fleisch: das Fleisch, das mehr Fett beinhaltet, ist von Zuchtfarmen und das Fleisch, das weniger Fett hat ist ein Wildlachs In den Zuchtfarmen gibt es aber auch grosse Probleme wie z.B. *Lachsläuse, die an den Fischen kleben und ihnen lebendig die Energie absaugen und Haut und Muskelgewebe fressen *insbesondere dünnhäutige Junglachse sterben vielfach an Lausbefall *diese «Läuse» sind eigentlich keine Läuse, sondern Ruderfusskrebse, die etwa 5mm-10mm gross werden * Nährstoffe Der Lachs enthält: Viele Vitamine A, B, D, E Sowie verschiedene Mineralstoffe: Kalzium: gut für die Knochen Magnesium: gut für die Muskeln Jod: vorbeugen gegen Kropf Fluor: gut für die Zähne Omega-3-Fettsäuren: sind lebensnotwendig und können vom Körper nicht selbst hergestellt werden Eiweiss: auch lebensnotwendig Gesundheit *Vorbeugen gegen Herz-Kreislauf-Beschwerden *Vorbeugen gegen Kropf *Regulierung des Cholesterinspiegels *Gute-Laune-Macher Schönheit *Pflege von Haut und Haar *verleiht Wangen rötliche Färbung * Nachwort *Ich habe dieses Thema gewählt, weil ich den Lachs sehr gerne esse und weil ich mich gefragt habe, wie er im Süss- und Salzwasser überlebt. *Die Lachse sind bereits bis Basel im Rhein angekommen. Es sind aber noch zwei Staudämme ohne Fischtreppen im Weg bis sie in den Bodensee schwimmen können. Die Fischtreppen werden in den nächsten Jahren gebaut. (Herr Galliard vom Falk Fischereibedarf und Lachsräucherei an der Ringstrasse hat das gesagt.) *Dieses Forschen hat mein Bewusstsein für die Umwelt gestärkt.