Information für Heil- und Heilhilfsberufe Nahrung als Medizin Nr. 4 0700 - 34335726 (9-18 Uhr 0,12 €/Min.) Ihre persönliche Fachberatung dienstags und donnerstags von 9-13 Uhr *** Hochdosiertes Vitamin E schützt vor kardiovaskulären Erkrankungen Die Ergebnisse einer Studie an der Vanderbilt Universität in Nashville/USA legen nahe, dass bei einer Vitamin-E-Monotherapie sehr hohe Vitamin E Dosierungen von 1600 bis 3200 I.E. Vitamin E pro Tag nötig sind, um bei Patienten mit sehr hohen Cholesterinspiegeln den oxidativen Stress im Körper zu reduzieren und sich dadurch das Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen sinken lässt. Quelle: “The relationship between dose of vitamin E and supression of oxidative stress in humans,” Roberts II, Oates JA, et al, Free Radical Biology and Medicine, 2007; Dep t of Pharmacology, Vanderbilt University, Nashville, TN 37232, USA Kommentar: Nutzen Sie die synergistische (sich gegenseitig verstärkende) Wirkung der Antioxidantien! Eine Kombination verschiedener Antioxidantien ist sicherer und wirksamer als der Verzehr einzelner Antioxidantien: z.B. 1000 I.E. Vitamin E + 2000 mg Vitamin C als Polyascorbat + Multi Vitamine + Carotinoide + Catechine, Flavonoide oder Anthocyane. Personen, die bereits Statine (Cholesterinsenker) einnehmen oder an einer Herzschwäche leiden, sollten Vitamin E nur in Verbindung mit Coenzym Q 10 verzehren. Statine beeinträchtigen die Q10 Synthese im Körper und eine Monotherapie mit hoch dosiertem Vitamin E erhöht den Verbrauch von Q10 und anderen Antioxidantien. Juckbohne (Mucuna pruiens) verbessert den Dopaminstoffwechsel Eine Störung des Dopaminstoffwechsels steht mit vielen Gesundheitsproblemen in Verbindung. Hierzu gehören, Burnout, Antriebsmangel, Depressionen, Prämenstruelles Syndrom, Tourette Syndrom, Hyperaktivität und Parkinson. Bei einer schulmedizinischen Basistherapie erhalten Parkinson Patienten die Dopaminvorstufe L-Dopa in synthetischer Form. Vor einigen Jahren entdeckten Forscher die Juckbohne Mucuna pruriens, welche L-Dopa und weitere neurotrope und psychotrope Stoffe enthält. Die Versuche der Wissenschaftler Ghazala Hussian und Bala V. Manyam an der Southern Illinois University School of Medicine in Springfield, Illinois, USA, zeigten, dass die Samen der Bohne doppelt so wirksam sind wie synthetisches L-Dopa. Hier scheint also noch ein großes Potential für die Parkinson Therapie angelegt zu sein. Quelle:Raum & Zeit (Sept. 2007) Arginin & Taurin: hilfreich bei Durchblutungsstörungen Der gasförmige Botenstoff NO Stickstoffmonoxid wird über das Enzym NO-Synthase aus der Aminosäure L-Arginin synthetisiert. NO ist essentiell für Zellatmung und Energiegewinnung, für gesunde Gefäß-, Nerven- und Immunfunktionen. Durch die gezielte Einnahme von L-Arginin, Antioxidantien, Homocystein senkenden Mikronährstoffen (z.B. B2, B6, B12, Folsäure, Lecithin und Trimethylglycin) und N-Acetylcystein zur Steigerung der Glutathionsynthese lässt sich die Hemmung der NO-Synthese aufheben. Des weiteren wird eine Umwandlung von NO in bestimmte hochreaktive Freie Radikale (so genannte No-Radikale wie z. B. Peroxinitrit) auf ein Minimum reduziert. Das gleiche gilt wohl auch für das im Körper produzierte Aminosäurederivat Taurin! Eine besondere schädliche Form von oxidativem Stress, den man als nitrosativen Stress bezeichnet, wird hierdurch unterbunden. In einer chinesischen Studie wurde nachgewiesen, dass Taurin eine endotheliale Dysfunktion verhindern kann, die durch natives LDL in vivo oder durch Ox-LDL in Endothelzellkulturen September 2007 hervorgerufen wurde. Der Schutzmechanismus von Taurin ist durch eine Verminderung der ADMA-Konzentrationen erklärbar. ADMA (asymmetrisches Dimethylarginin) ist ein Abfallprodukt des Argininstoffwechsels, das das Enzym NO-Synthase und somit auch die Bildung des gefäßerweiternden Stickstoffmonooxid unterdrückt . In Deutschland wurde bisher lediglich eine Kombination aus Folsäure und Arginin erfolgreich zur Senkung der ADMAKonzentration eingesetzt. Quelle: Tan B et al: Taurine protects against low-density lipoprotein-induced endothelial dysfunction by the DDAH/ ADMA pathway; Vascul Pharmacol. 2007 Jan 19 In dieser Ausgabe: -Hochdosiertes Vitamin E schützt vor kardiovaskulären Erkrankungen -Juckbohne (Mucuna pruiens) verbessert den Dopaminstoffwechsel -Arginin & Taurin: hilfreich bei Durchblutungsstörungen -Herpes? Virenschutz durch Lysin! -Schutz vor Alzheimer: DHA (Docosahexaensäure) und Polyphenole -Aminosäuren & B-Vitamine und andere Mikronährstoffe: Gegen Ängstlichkeit und Stress -Alphawellen & Glückshormone -Heilpflanzen mit adaptogener Wirkung - (Teil II) -Vitamin C & Lebensqualität bei Krebspatienten -Mariendistel senkt Blutzuckerwerte -5,6 Milliarden US Dollar: Nahrungsergänzungen reduzieren Gesundheitskosten erheblich Herpes? Virenschutz durch Lysin! Die essentielle Aminosäure Lysin benötigen wir u.a. zum Zellwachstum und zur Gewebereparatur. Des weiteren spielt es eine entscheidende Rolle bei der Produktion von Enzymen, Hormonen, Kollagen, Carnitin und krankheits-bekämpfenden Antikörpern. Viele Lebensmittel enthalten reichlich Lysin, vor allem rotes (Bio-)Fleisch, Fisch und (Bio-)Milchprodukte (Milch, Eier, Käse). Lysin wirkt gut gegen Herpesviren (0,5 g tägl. zur Vorbeugung und 2 - 6 g tägl. bei Ausbrüchen bzw. ersten Anzeichen). Man geht davon aus, dass Lysin die Synthese argininreicher Proteine hemmt, die das Herpes Virus für seine Replikation benötigt. Das Virus baut fälschlicherweise L-Lysin in seine DNAStrukturen ein, wodurch sein Wachstum gestoppt wird. Das Herpesvirus benötigt zu seiner Vermehrung die Aminosäure Arginin. Argininreiche Lebensmittel (Kakao, Schokolade, Nüsse, Hülsenfrüchte, Sojaprodukte, Gelatine, Champignons, Leber) fördern deshalb das Wachstum von Herpesviren und sollten vorübergehend gemieden werden. Das Lysin scheint eine ähnlich wichtige Rolle bei der Behandlung der Symptome der Gürtelrose zu spielen. Schutz vor Alzheimer: DHA (Docosahexaensäure) und Polyphenole Eine Orientierung an japanischer und mediterraner Ernährungsweise mit hochwertigen pflanzlichen Ölen sowie Gemüse, Obst, fermentierten Lebensmitteln, Grünem Tee, Fisch und Fleisch hat sich als wirksamer Schutz bewiesen. Alzheimer tritt in Japan deutlich seltener auf als in den USA. Allerdings steigt die Häufigkeit bei in die USA eingewanderten Japanern, was Forscher auf die veränderte Lebensweise und Ernährung zurückführen. Amerikanische Wissenschaftler konnten jedoch in einer Studie nachweisen, dass das Trinken von Fruchtsaft Alzheimer bei amerikanischen Einwanderern japanischer Herkunft vorbeugen kann. Drei oder mehr Fruchtsäfte pro Woche senkten das Risiko an einer Alzheimer-Erkrankung um drei Viertel. Nach Angaben des Studienleiters Qi Dai von der Vanderbilt Universität in Nashville/Tennessee verringern höchstwahrscheinlich die Polyphenole aus den Fruchtsäften das Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Polyphenole weisen antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften auf. Polyphenole sind auch in Tee und in Wein enthalten. In Studien haben diese Substanzen die Lebenszeit von Tieren um 59 Prozent verlängert und auch das geistige Leistungsvermögen verbessert. Ein moderater Alkoholkonsum entfaltet laut einer Rotterdamer Studie eine effektiven Schutzmechanismus gegen Alzheimer (2). Des weiteren besitzen Fischöle in der Frühphase der Erkrankung positive Wirkungen. Anhand der Docosahexaensäure (Omega-3-Fettsäure) stellten Forscher vom Karolinska Institut in Stockholm einen signifikanten verzögerten Verlauf fest (3). Neben einer gesunden Ernährung spielen weitere gesundheitsfördernde Lebensstilfaktoren wie bedarfsgerechte Nahrungsergänzung (z.B. mit Ployphenolen und Omega-3-Fettsäuren), geistige und körperliche Bewegung in der Verhinderung von Alzheimer eine entscheidende Rolle. Eine sportliche Betätigung von mindestens 15 Minuten dreimal wöchentlich verbessert die Durchblutung und die Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff. Hierdurch wird eine Ablagerung von Plaques erschwert und somit das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, um 30 bis 40 Prozent reduziert (4). Geistige Tätigkeiten wie Lesen, schreiben, rechnen, reden bis hin zu Kreuzworträtsel lösen sind ebenso vorbeugende Tätigkeiten wie viele soziale Kontakte. Quellen: (1) Qi Dai, Division of General Internal Medicine and Public Health, Department of Medicine, Vanderbilt University, Nashville, Tennessee; Amy R. Borenstein, Department of Epidemiology and Biostatistics, College of Public Health, University of South Florida, Tampa; und andere; Veröffentlichung American Journal of Medicine, Vol. 119(9), pp 751-9, DOI 10.1016/j.amjmed.2006.03.045 (2) Ruitenberg A, van Swieten JC, Wittemann JC et al.: Alkohol consumption and the risk of dementia: the Rotterdam Study. Lancet 2002 (26. Januar); 359: 281-286 (3) Yvonne Freund Levi, Maria Eriksdotter-Jnhagen, Tommy Cederholm, Hans Basun, Gerd Faxn Irving, Anita Garlind, Inger Vedin, Bengt Vessby, Lars-Olof Wahlund, Jan Palmblad: Omega-3 fatty acid treatment of 174 patients with mild to moderate Alzheimer‘s disease (OmegAD): a randomized double-blind trial. Archives of Neurology, October 2006, ref. 2006; 63:1402-1408 (4) Larson, E.B., Wang, L., Bowen, J.D., McCormick, W.C., Teri, L., Crane, P., Kukull, W.: Exercise Is Associated with Reduced Risk for Incident Dementia among Persons 65 Years of Age and Older. Annals of Internal Medicine 2006, 144 (2), 73-81 Aminosäuren & B-Vitamine und andere Mikronährstoffe: Gegen Ängstlichkeit und Stress Tryptophan & Griffonia: Vom “Glückshormon” Serotonin weiß man, dass ein Mangel nicht nur zu Depressionen, Reizbarkeit und Fressattacken, sondern auch zu Angststörungen führen kann. Serotonin wird aus der Aminosäure Tryptophan oder 5-Hydroxy-Tryptophan (aus Griffonia simplicifolia) gebildet. B-Vitamine: B-Vitamine helfen nicht nur im Aminosäuren- und Neurotransmitterstoffwechsel, sondern haben noch weitere nützliche Effekte. Vitamin B6 kann den Serotoninspiegel im Blut erhöhen. Bei Personen mit Angststörungen kann das Lei- den durch Milchsäure verstärkt werden; Vitamin B1 kann dem entgegen wirken. Vitamin B6, B12 und Folsäure sind für den Homocysteinabbau erforderlich. Homocystein ist ein Stoffwechselprodukt des Aminosäurenstoffwechsels; ein Überschuss ist mit schlechter Stimmung und Angst assoziiert. Lysin und Arginin: Nach neueren Studien kann ein Lysinmangel stressinduzierte Ängstlichkeit verstärken. Für die Gedächtnisleistung ist die ausreichende Verfügbarkeit von Arginin erforderlich. Aus dieser Aminosäure wird Stickoxid (NO) gebildet, das an der Ausbildung der Synapsen (Kontaktstellen der Nervenzellen) und an der Gedächtnisleistung beteiligt ist. Der zusätzliche Verzehr der Aminosäuren Lysin und Arginin kann chronische Ängstlichkeit bei Personen mit einer ungenügenden Aufnahme der Aminosäure über die Nahrung bessern. In einer japanischen Placebo kontrollierten Doppelblindstudie erhielten 180 gesunde Teilnehmer täglich eine Kombination der Aminosäuren Arginin und Lysin (jeweils 2,64 g pro Tag). Man wollte herausfinden, in wieweit die Kombination der beiden Aminosäuren Stressparameter beeinflussen kann. Bei Männern als auch bei Frauen zeigte sich, dass sich durch die Aminosäurenbehandlung die Ängstlichkeitsparameter in psychologischen Testverfahren besserten. Des weiteren senkte die Aminosäurenmischung die vor Beginn der Studie gemessenen Ausgangswerte des Speichel-Cortisols und des Chromagranin-A. Letzteres ist ein Marker für das sympathoadrenale System. Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass der zusätzliche Verzehr einer Kombination aus Lysin und Arginin eine wirksame Methode zur Verminderung von mentalem Stress und Ängstlichkeit ist. Quelle: Miro Smriga et al: Oral treatment with L-lysine and L-arginine reduces anxiety and basal cortisol levels in healthy humans; Biomedical Research, Vol. 28 (2007), No. 2. April pp. 85-90 August 2007, Das Zusammenspiel der einzelnen Mikronährstoffe ist sehr komplex. Bei Angststörungen sind für das Nervensystem noch weitere Mikronährstoffe von großer Bedeutung wie z.B. Tyrosin, Phenylalanin, Magnesium, Calcium, Lecithin (bzw. Phosphatidylcholin, Phospatidylethanolamin, Inositol), Omega-3Fettsäuren, Zink, Selen, Vitamin C. Betain/Trimethylglycin senkt den Homocysteinspiegel, fördert die Synthese von Neurotransmittern, unterstützt den Abbau von Milchsäure und stellt dem Körper Glycin zur Verfügung! Glycin ist nicht nur eine Aminosäure mit zahlreichen Stoffwechselfunktionen, sondern auch ein wichtiger Neurotransmitter. Im zentralen Nervensystem fungiert sie als dämpfender Neurotransmitter an Glycinrezeptoren. Glycin ist erforderlich für die Funktion bestimmter Glutamatrezeptoren; insofern wird es auch für die Gedächtnisbildung und Konzentration benötigt. Ferner gibt es Erfahrungsberichte, dass Glycin bei Angst- und Panikattacken hilft. In „naturopathic nutrition“ geben Hoffer und Prousky bei akuten Angstzuständen oder Panikattacken die Empfehlung, 2 – 10 g Glycin sublingual zu verabreichen. Nach Angaben der Autoren verhindert Glycin die Freisetzung des Stresshormons Noradrenalin aus dem Locus coeruleus und damit die Aktivierung des Nucleus accumbens. Letztere ist sozusagen der Vermittler der Angst- und Panikzustände. Glycin ist nicht nur ein Gegenspieler von Noradrenalin, sondern auch des erregenden Neurotransmitters Glutamat, verringert den Calciumeinstrom in die Nervenzelle und damit deren Erregbarkeit. Auch der Calciumeinstrom in die Muskelzelle wird reduziert. Hierdurch werden Muskeltonus und Milchsäurebildung reduziert. Auch die Schlafqualität wird durch Glycin verbessert. In Japan erhielten 19 Probanden im Rahmen einer kleinen Placebo kontrollierten Studie, die in der Zeitung „Sleep and Biological Rhythmus“ vor kurzem publiziert wurde, drei Gramm Glycin vor dem Schlafengehen. Am nächsten Morgen wurde die Schlafqualität anhand von Fragebögen überprüft. Glycin verringerte signifikant das Müdigkeitsgefühl. L-Theanin fördert nicht nur die Innere Ruhe, sondern auch die Abwehrkräfte: Wer regelmäßig Grünen oder Schwarzen Tee trinkt, verbessert seine Abwehrkräfte. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie aus den USA. Bei den Versuchspersonen die täglich fünf Tassen Tee tranken, beobachteten die Wissenschaftler einen deutlichen Anstieg der Abwehrkräfte. Das im Grünen und Schwarzen Tee enthaltene L-Theanin wird nach Angaben der Wissenschaftler des Brigham und Women‘s Hospital in Boston und der Harvard Medical School in der Leber zu Ethylamin umgewandelt, welches wiederum bestimmte T-Zellen und deren Produktion von infektionsabwehrendem Interferon anregt. Ethylamin ist ein Baustein für Histamin, Dopamin und Phenyldiethylamin (PEA). Die Gamma-Delta-T-Zellen der Versuchspersonen reagierten gemäß der in der Fachzeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences“ veröffentlichten Studie zufolge nach nur vier Wochen fünf Mal besser auf Erreger als zuvor. Bei einer Vergleichsgruppe, die Kaffee trank, habe es keine Steigerung der Interferon-Produktion gegeben. Quellen: Antigens in tea-beverage prime human V{gamma}2V{delta}2 T cells in vitro and in vivo for memory and nonmemory antibacterial cytokine responses Arati B. Kamath *, Lisheng Wang *, Hiranmoy Das *, Lin Li *, Vernon N. Reinhold {dagger}, and Jack F. Bukowski *{ddagger} *Lymphocyte Biology Section, Division of Rheumatology, Immunology, and Allergy, Department of Medicine, Brigham and Women‘s Hospital and Harvard Medical School, Boston, MA 02115; and {dagger}Department of Chemistry, University of New Hampshire, Durham, NH 03824 Alphawellen & Glückshormone Der Japanische Arzt Dr. Haruyama weist medizinisch nach, dass positives Denken eine wirksame Therapie und Gesundheitsvorsorge für den Körper ist. Der Grund hierfür ist die vermehrte Produktion von Alpha Wellen und eine damit einher gehende Ausschüttung von Glückshormonen (Endorphine, Dopamin und Serotonin). Negative Denkmuster begünstigen eine hohe Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin, führen zu Durchblutungsstörungen, oxidativem Stress, Lipidperoxidation, Übersäuerung. Haruyama beschreibt in seinem Buch, wie Sie mit Hilfe einer eiweißreichen (kalorien- insbesondere aber fettarmen) Ernährung von Meditation, Atemübungen, Stretching, moderatem Ausdauer- und Krafttraining, eine positive Lebenseinstellung und damit die Produktion von Alpha Wellen und die Ausschüttung von Endorphinen (tragen zur Senkung der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin bei) fördern. Endorphine spielen eine herausragende Rolle bei der Bildung von Emotionen und beeinflussen den psychischen Zustand eines Menschen. Endorphine geben dem Menschen die Möglichkeit, Emotionen wie Freude, Glück, Ruhe, Vergnügen, u.s.w. zu empfinden. Mangelt es aus irgendeinem Grund an Endorphin, so leidet der Betreffende an Schlaf- und Appetitlosigkeit, Depressionen u.ä. Sobald Endorphin wieder in genügender Menge vorhanden ist, stabilisiert sich der Zustand sofort. Kurz formuliert bedeutet das, dass Endorphin für das Gehirn so zu sagen die Rolle des natürlichen Rauschgiftes spielt. Ungenügendes Niveau von Endorphinen hängt mit der verringerten Aktivität, Bedrückungs- und Angstgefühlen zusammen. Entzugserscheinungen äußern sich durch psychische Störungen, mit Schweißausbrüchen, Schüttelfrost, grippalen Infekten, Schläfrigkeit, Muskel- und Knochenschmerzen. ticotropin (ACTH), a-, b- und g-Melanozyten stimulierendes Hormon (MSH) sowie ß-Endorphin und Methionin-Enkephalin gebildet werden kann. Diese Hormone spielen eine Rolle für Schmerzen, Energiehomöostase, Körpergewicht, Stimulation der Melanozyten, Regulation von Hunger und Sexualität. a-MSH bindet z.B. an den Rezeptor MC4-R und signalisiert dem Körper: „Energieaufnahme reduzieren“ und „Energieverbrauch steigern“. Die Aktivierung dieser Rezeptoren stimuliert die Schilddrüsenfunktion, was wiederum den Metabolismus steigert. Kaum bekannt ist dagegen, wie die Nahrungsaufnahme gebremst wird. Auch Sonnenbaden (Vitamin D3), der Konsum scharfer Speisen und Nahrungsergänzungen können unsere Glückshormonproduktion ankurbeln. “Endorphintöter” sind Kochsalz, Kaffee (auch koffeinfreier) und Fettverdauung. Mit Hilfe von Glycin, der Omega-3-Fettsäure DHA und Magnesium können Sie einer zu starken Noradrenalinausschüttung entgegenwirken. Theanin (bzw. Suntheanin) besteht aus drei Aminosäuren (Glutamin, Histidin & ß-Alanin) und erhöht im Gehirn die Ausschüttung der Botenstoffe Serotonin, Dopamin (wichtig für Feinmotorik, Kreativität, Konzentration und positive Stimmung) und GABA (das „körpereigene Valium“). Theanin kann im Gehirn zu einer vermehrten Produktion von Alpha - Wellen führen, die kennzeichnend für einen meditativen Zustand von Entspannung und Konzentration sind. Um Endorphine produzieren zu können, benötigen wir eine proteinreiche Ernährung, die uns ausreichende Mengen der Aminosäuren Phenylalanin, Tyrosin, Glycin, Methionin, Arginin, Lysin und Leucin, (von allen täglich ca. 2 Gramm) liefert. Eine kaliumreiche Ernährung unterstützt die Wirksamkeit der Endorphine. Die Aminosäurenkombination DL Phenylalanin kann den enzymatischen Abbau von Endorphinen verzögern. Heilpflanzen mit adaptogener Wirkung - (Teil II) Alle Adaptogene wirken vitalisierend und verbessern die Stressantwort des Körpers. Darüber hinaus verbessert Panax quinquefolium (Amerikanische Ginsengwurzel) Blutzuckerspiegel und Blutfette, wirkt antioxidativ, neuroprotektiv, cardioprotectiv, immunmodulierend, beruhigend. Eleutherococcus senticosus (“Sibierischer Ginseng” Taigawurzel) erhöht die Widerstandskraft, körperliche Leistungssteigerung (Ausdauer!), senkt den Cortisolspiegel, verbessert die Funktion von Bauchspeicheldrüse, Leber und Nebennieren, unterstützt den Abbau von Milchsäure in der Muskulatur, verbessert die Sauerstoffverwertung. Rhodiola rosea (Wurzel) Rosenwurz verbessert das Konzentrationsvermögen, wirkt antioxidativ, cardioprotectiv, verbessert Blutzuckerspiegel und die Funktion von Bauchspeicheldrüse, senkt die Blutfette, erhöht die Ausdauerleistung, verbessert, Leber- und Nierenfunktion, unterstützt den Muskelaufbau. Schizandra chinensis (Beeren) wirken immunstärkend, erhöhen die Vitalität, wirken beruhigend, neuroprotektiv, unterstützen die Regeneration von Leber, Herz und Nieren, verbessern das Denkvermögen und die Ausdauerleistung. Withania somnifera (Wurzel) Ashwaganda wirkt Libido erhöhend, Blut bildend, neuroprotektiv, cardioprotectiv, schützt Leber, Nieren und Nebennieren, wirkt antioxidativ, immunmodulierend, entzündungshemmend, verbessert die Nebennierenfunktion. Panax Ginseng (Wurzel) - Koreanischer Ginseng bewirkt eine Steigerung der körperlichen und geistigen Ausdauer, erhöht die Widerstandskraft, ist gut für den Hirnstoffwechsel und kann vor stressbedingten Magenbeschwerden schützen. Vitamin C & Lebensqualität bei Krebspatienten Bisher sind 52 unterschiedliche opioide Peptide differenziert worden. Diese lassen sich in mindestens sieben EndorphinArten unterteilen. Eine wichtige Vorstufe bestimmter Endorphine ist das Prohormon POMC (Proopiomelanocortin), aus dem u.a. ß-Lipotropin, ein lipolytisch (“fettverbrennendes”) wirkendes Peptidhormon, unser “Weckhormon” Adrenocor- In einer Studie mit 39 Krebspatienten im Endstadium konnte deren Lebensqualität durch Vitamin C signifikant verbessert werden. Die Patienten erhielten 2 x 10 g Vtamin C intravenös in einem dreitägigen Intervall. Des weiteren erhielten sie täglich eine orale Zufuhr von 4 g Vitamin C. Der körperliche, mentale und emotionale Zustand verbesserte sich enorm. Quelle: “Changes of terminal cancer patients, health-related quality of lifeafter high dose vitamin C administration,” Yeom CH, Jung GC, Song KJ, J. Korean Med. Sci, 2007; 22(1): 7-11. Mariendistel senkt die Zuckerwerte Extrakte der Mariendistel wirken sich positiv auf den Zuckerhaushalt von Typ-2-Diabetikern aus. Dies belegt eine neue Studie aus Teheran. Wodurch der Effekt entsteht, ist allerdings noch unklar. Das in den Samen der Mariendistel enthaltene Silymarin ist eine Substanz, die nicht nur Leber schützend und - regenerierend wirkt, sondern auch Diabetikern in Zukunft das Leben erleichtern könnte. Bisher konnten eine positive Wirkung auf die Blutzuckerwerte von Ratten nachgewiesen werden. Nun veröffentlichten iranische Wissenschaftler viel versprechende Ergebnisse einer Studie an Menschen, die unter Typ-2-Diabetes leiden. Iranische Wissenschaftler unter der Leitung von Fallah Huseini vom Institute of Medicinal Plants in Teheran überprüften den Wirkstoff in einer Placebo kontrollierten Doppelblindstudie an 51 Diabetikern über einen Zeitraum von vier Monaten. Die eine Hälfte erhielt zusätzlich zu ihren normalen Medikamenten drei Mal täglich eine Tablette mit Silymarin (200 mg), die andere Hälfte ein Placebo. Diabetiker, die in Ergänzung zu ihrer normalen Therapie Silymarin erhielten, wiesen deutlich bessere Blutzucker- und Leberwerte (ALAT, ASAT, SGPT, SGOT) auf als die Vergleichsgruppe ohne den Pflanzenstoff. Des weiteren war der rote Blutfarbstoff Hämoglobin seltener durch Zucker glykolysiert (gesenkter HbA1C) und zum anderen sank der Blutzuckerspiegel der Distelgruppe deutlich – beides gilt als Zeichen für eine erfolgreiche Diabetes-Behandlung. Heilen kann der Distelextrakt Diabetes allerdings nicht. Auch die Werte für Gesamtcholesterin, Triglyceride und LDL-Cholesterin waren im Vergleich zur Placebo Gruppe deutlich niedriger. Quelle: Phytotherapy Research 2006; online first 5,6 Milliarden US Dollar: Nahrungsergänzungen reduzieren Gesundheitskosten erheblich Eine große Wirtschaftsstudie über ältere Amerikaner (65+), die täglich Omega-3-Fettsäuren und Lutein-Zeaxantin Nahrungsergänzungen nehmen, zeigte, dass diese Senioren länger selbständig und unabhängig leben können und dass über einen Zeitraum von 5 Jahren Gesundheitskosten in Höhe von 5,6 Milliarden US Dollar eingespart werden können. Anzeige: Die Diatary Supplement Education Alliance (DSEA) beauftragte die Lewin-Gruppe, den wissenschaftlichen Nutzen von 2 Nahrungsergänzungen, die das Krankheitsrisiko reduzieren können, zu untersuchen und die hierdurch eingesparten Gesundheitskosten zu schätzen. Ergebnis: Der tägliche Verzehr von 1800mg Omega-3Fettsäuren könnte 3,1 Milliarden US Dollar innerhalb von 5 Jahren einsparen (Arzt- und Krankenhauskosten). Gemäß der American Heart Association leiden 6,9% der Amerikaner (= 13 Millionen Menschen) an koronaren Herzkrankheiten KHK, wobei Männer ihren ersten Herzinfarkt mit durchschnittlich 65,8 Jahren und Frauen mit 70,4 Jahren erleiden. Ein täglicher Verzehr von 6-10 mg Lutein und Zeaxantin, zwei Carotinoiden, schützt die Augen vor altersbedingten Sehverlusten (z.B. Makula-Degeneration): Hierdurch können ca. 98219 Amerikaner davor gerettet werden, nur noch betreut/gepflegt wohnen zu können, was ca. 2,5 Milliarden US Dollar einspart. Diese Einsparungen sind noch höher, denn ein eingeschränktes Sehvermögen ruft auch andere Erkrankungen hervor: Z. B. sind 18% der Hüftfrakturen zurück zu führen auf schlechtes Sehen. Wichtiger Hinweis! Diese Informationen basieren auf verschiedenen Veröffentlichungen, persönlichen Erfahrungen und dem regen Informationsaustausch mit orthomolekularmedizinisch arbeitenden Therapeuten in Deutschland und den Niederlanden. Für die Richtigkeit der Aussagen übernehme ich keine Haftung. Ferner sollte diese Information nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker zur Behandlung von Erkrankungen genutzt werden. Falls Sie Medikamente einnehmen oder in ärztlicher Behandlung sind, sollten Sie vor der Einnahme jeglicher Nahrungsergänzungsmittel Ihren Arzt oder Heilpraktiker zu Rate ziehen. Nahrung als Medizin, Hrsg. + verantwortlicher Redakteur: Ralph Schnitzler, Aachen, www.heilpraktiker-aachen.com, Art Direction: Jill Heyer, Hamburg Anzeige: EifelSan b.v., www.eifelsan.com Nahrung als Medizin, Hrsg. + verantwortlicher Redakteur: Ralph Schnitzler, Aachen, www.heilpraktiker-aachen.com, Art Direction: Jill Heyer, Hamburg Anzeige: EifelSan b.v., www.eifelsan.com