Die Operation am EVK: Der Bauch-Stent Operationen werden bei uns so minimalinvasiv wie möglich, d. h. als kleinstmöglicher Eingriff durchgeführt. Dank moderner Operationstechniken können die meisten Patienten am Abend des Eingriffs schon wieder etwas essen und trinken. Sie bleiben oft nur eine knappe Woche in der Klinik. Die minimal-invasive Operation dauert lediglich ein bis zwei Stunden. In dieser Zeit wird ein kleiner Schnitt in der Leistengegend angebracht. Durch diese Öffnung schieben wir eine drahtgestützte Prothese zu dem Aneurysma und befestigen es dort. Die geweitete Arterie wird gleichsam geschient und die Aussackung wird ausgeschaltet. Das Verfahren ähnelt sehr stark jenen Stents, mit denen verschlossene Herzkranzgefäße wieder durchlässig gemacht werden. In Entsprechung verwenden wir den Begriff des Bauch-Stents. Klinik für Die offene Operation am EVK offene und endovaskuläre Gefäßchirurgie Beitrag. Die häufigste Ursache für die Entstehung von Aneurysmen ist die Gefäßverkalkung. Wesentlich ausgelöst wird die so genannte Arteriosklerose durch erhöhte Blutwerte (Cholesterin) und Bluthochdruck. Aber auch die Zuckerkrankheit und das Rauchen zählen zu den auslösenden Faktoren. schient die Arterie und die Versackung wird ausgeschaltet. offene und endovaskuläre Gefäßchirurgie Mit regelmäßigen ärztlichen Kontrollen und z. B. viel Bewegung leisten Sie ihren Eigeninitiative nach der OP gefordert Die drahtgestützte Prothese Klinik für Die Einhaltung regelmäßiger ärztlicher Kontrollen und der ggf. festgelegten Medikamentenleitlinie sowie eine gesundheitsbewußte Lebensführung mit ausgewogener Ernährung und regelmäßiger, den Kreislauf stärkender Bewegung ist Ihr Beitrag. Und auch das Rauchen, das die Gefäße zusätzlich verengt, sollte aufgegeben werden. Ferrenbergstraße 24 51465 Bergisch Gladbach Telefon: 02202-122-2310 Telefax: 02202-122-2319 E-Mail: [email protected] Chefarzt: Dr. med. Klaus Bieber Das EVK im Internet: www.evk.de © 6957-09 · E+T In seltenen Fällen gibt es Gründe eine offene Operation einer minimal-invasiven vorzuziehen. Diese führen wir ebenfalls mit großer Erfahrung seit Jahren am EVK durch. Das Bauchaortenaneurysma Das Bauchaortenaneurysma Dr. med. Klaus Bieber Das Bauchaortenaneurysma Wie entsteht ein Aneurysma? Blutgefäße sind durch die Pumpleistung des Herzens großen, schwankenden Druckverhältnissen ausgesetzt. Sie sind elastisch und so ihrer Aufgabe angepasst. Die Elastizität der Gefäße nimmt – je nach Veranlagung – im Laufe der Zeit ab. Unter dem Einfluss von Risikofaktoren, zu denen etwa Kalkablagerungen an den Gefäßwänden zählen, kann die Druckbelastung manchmal nicht mehr ausgeglichen werden: Es kann zu unerwünschten Erweiterungen kommen. Was ist ein Bauchaortenaneurysma? Liebe Leserin, lieber Leser, das Evangelische Krankenhaus Bergisch Gladbach hat sich auf die Behandlung von ungewünschten Auswölbungen (Aneurysmen) des größten Blutgefäßes im Körper, der Bauchschlagader (Bauchaorta) spezialisiert. Wenn bei Ihnen der Verdacht auf ein Bauchaortenaneurysma besteht oder diese Erkrankung bereits festgestellt wurde, sind Sie bestimmt im ersten Moment verunsichert. In dieser Situation gibt es aber gleich eine gute und wichtige Nachricht: Das Aneurysma ist entdeckt und kann keine lebensbedrohende Gefahr mehr für Sie darstellen! Die chirurgischen Möglichkeiten zur Behandlung haben sich zudem in den vergangenen Jahren stark weiter entwickelt. Was wir am EVK für Sie jetzt tun können, möchten wir Ihnen in dieser Broschüre zeigen. Aneurysma ist die medizinische Bezeichnung für eine erweiterte Schlagader. Es kommt zu einer Aussackung. Wenn hiervon das größte Blutgefäß des menschlichen Körpers betroffen ist, nennt man das ganze Bauchaortenaneurysma. Die Ultraschall-Untersuchung Warum ist ein Aneurysma gefährlich? Wie merkt man ein Aneurysma? Die Diagnose am EVK Von einem Aneurysma gehen zwei Gefahren aus: Zum einen kann die geweitete Ader ohne jedes Voranzeichen plötzlich platzen und es besteht die Gefahr, dass der Betroffene innerlich verblutet. Nur eine sofortige Notoperation kann helfen. Zum anderen können sich Blutgerinnsel bilden, die an anderen Stellen im Körper zu Gefäßverschlüssen führen können. Sehr häufig spüren Patienten nicht, dass sie ein Aneurysma haben. Erst wenn es größer wird, kann es zunächst diffuse Beschwerden verursachen; die Betroffenen haben meist unspezifische Bauchschmerzen. Zahlreiche Patienten spüren im Liegen ein Klopfen im Bauch. Liegt der Verdacht auf ein Aneurysma vor, erfolgt die endgültige diagnostische Abklärung mit Hilfe einer UltraschallUntersuchung. Wenn eine Aussackung vorhanden ist, vermessen wir das Aneurysma, um festzustellen, wie stark die Schlagader geweitet ist. Hierzu steht ein besonderes Verfahren zur Verfügung: die Ultra-Dünnschicht-Computertomographie (CT). Und nicht in jedem Fall muss operiert werden. Liegt die Ausdehnung bei unter vier Zentimetern, reicht meist eine halbjährliche bis jährliche Kontrolle durch den Hausarzt oder in unserer Gefäßsprechstunde. Ab fünf Zentimetern sollte kurzfristig nachgeschaut werden. Allerdings: Wenn das Aneurysma innerhalb eines Jahres mehr als einen halben Zentimeter zulegt, muss operiert werden. Wie entdeckt der Arzt ein Aneurysma? Dr. med. Klaus Bieber, Chefarzt der Klinik für offene und endovaskuläre Gefäßchirurgie Erste Anlaufstelle bei vielen Beschwerden ist der Hausarzt, der das Aneurysma sehr häufig entdeckt. Meist ist die Diagnose ein Zufallsbefund, weil die Betroffenen mit unklaren Bauchschmerzen vorstellig werden oder über Rückenschmerzen klagen. Schematische Darstellung eines Bauchaortenaneurysmas im Querschnitt