information - Kliniken Mühldorf

Werbung
INFORMATION
Wie geht es nach der
Operation weiter?
Ihr Ansprechpartner
Gefäßchirurgie
Chefarzt Dr. med. Reinhard Lerch
Bei konventioneller Operation schließt sich ein
kurzer intensivmedizinischer Aufenthalt an.
Dann wird der Patient auf die Normalstation
verlegt, wo sofort mit der Mobilisation und nach
Einsetzen der Darmtätigkeit auch mit dem
Kostaufbau begonnen werden kann.
Pflege und Krankengymnastik stehen im Vordergrund, zudem bieten wir unseren Patienten eine
Anschlussheilbehandlung an.
Sprechstunden
Montag
16.00 - 18.00 Uhr
Dienstag 13.00 - 17.00 Uhr
Mittwoch 09.00 - 12.00 Uhr
Donnerstag 08.30 - 12.00 Uhr
Bauchschlagader-Aneurysma
Sekretariat
Telefon: 08631/613-4101
Telefax: 08631/613-4109
E-Mail: [email protected]
Bitte vereinbaren Sie telefonisch einen Termin über das
chirurgische Sekretariat.
Anfahrtsskizze
Information für Patienten
M0703-12004/00 (0709)
Die Dauer des Klinikaufenthalts ist nach der offenen Operation individuell unterschiedlich, beträgt
aber im Mittel 10 bis 12 Tage.
Nach Implantation einer Stentprothese beträgt sie
zirka 5 Tage.
Klinik Mühldorf a. Inn
Gefäßchirurgie
Chefarzt Dr. Reinhard Lerch
Krankenhausstr. 1
84453 Mühldorf a. Inn
www.kliniken-muehldorf.de
BAUCHSCHLAGADER-ANEURYSMA
Was ist ein Aneurysma?
Wie wird ein Aneurysma festgestellt?
Als Aneurysma werden sackartige Erweiterungen
geschädigter Schlagadern (Arterien) bezeichnet.
Ein Aneurysma kann in allen Körperregionen auftreten, häufig ist jedoch die Bauchschlagader
(Bauchaortenaneurysma) unterhalb der Nierenarterie betroffen. Aneurysmen treten meist bei
Arteriosklerose und Bluthochdruck auf, können
jedoch auch angeboren sein oder durch Verletzungen
entstehen. Sie bilden sich, wenn die Gefäßwand
einer Arterie so geschwächt ist, dass der Druck des
Blutstroms eine ballon- oder sackartige Ausbeulung
verursachen kann. Gefäßschädigende Ursachen sind
Bluthochdruck, ständiger Nikotingenuss, Zuckerkrankheit und erhöhte Blutfettwerte.
Eine Ultraschalluntersuchung genügt zur Feststellung. Oft werden Aneurysmen zufällig im Rahmen der Abklärung anderer
Krankheiten entdeckt. Zur exakten Bestimmung der Größe des Aneurysmas sollte eine Computertomografie vorgenommen werden.
Welche Behandlung ist notwendig?
Bei kleineren Bauchaortenaneurysmen (kleiner als 5 Zentimeter),
die noch nicht operativ versorgt werden müssen, ist die dauerhafte Senkung des Blutdrucks erforderlich.
Beschwerdefreie Aussackungen zum Beispiel der Bauchschlagader müssen regelmäßig kontrolliert werden.
Außerdem sollten alle Tätigkeiten vermieden werden, die zu
erhöhtem Druck im Bauchraum führen, wie zum Beispiel das
Heben schwerer Lasten. Dennoch kommt es statistisch zu einer
Größenzunahme bis zu 0,5 Zentimeter pro Jahr.
Ab einem Durchmesser von 5 bis 5,5 Zentimeter steigt die
Gefahr des Einreißens der Arterienwand erheblich.
Dann muss die Aussackung entfernt und durch eine Gefäßprothese ersetzt werden, um dem Einreißen vorzubeugen.
Ein Grund zur Operation kann sich jedoch in Ausnahmefällen
auch bei kleineren Aneurysmen ergeben.
Welche Beschwerden
treten auf?
Die meisten Bauchaortenaneurysmen werden vom
Patienten nicht bemerkt. Wird ein Aneurysma größer,
können neben Bauchschmerzen typischerweise vor
allem Rückschmerzen auftreten, die mitunter als
Wirbelsäulenleiden oder Nierenkolik fehlinterpretiert
werden. Platzt ein Aneurysma, treten plötzlich starke
Bauchschmerzen auf, die in den Rücken ausstrahlen,
verbunden mit Übelkeit und Brechreiz.
Bei akuten heftigen Brust- oder Bauchschmerzen
müssen Sie immer einen Notruf veranlassen!
Ist die Ursache ein Aneurysma, kann nur eine sofortige
Operation den Betroffenen am Leben erhalten.
Aneurysmen-Operation – ein Schwerpunkt an der Klinik Mühldorf
An der Klinik Mühldorf besteht ein besonderer Schwerpunkt für die operative Therapie von Bauchaortenaneurysmen. Es stehen die offene und
minimal-invasive (endovaskuläre) Methode zur Verfügung.
Voraussetzung für beide Eingriffe ist neben dem gefäßchirurgischen
„Know-how“ ein hoher Standard an Bild gebender Diagnostik in Form
eines hochmodernen Computertomogramms, wie es an der Klinik
Mühldorf zur Verfügung steht.
Offene Methode
Bei der herkömmlichen, über Jahrzehnte bewährten Methode wird das
Aneurysma durch einen Bauchschnitt direkt freigelegt. Der krankhaft
erweiterte Gefäßabschnitt wird durch eine Kunststoffprothese in Form
eines Rohres oder Gabelprothese (Y-Prothese) ersetzt, die in die
Anschlussstellen eingenäht wird.
Minimal-invasive Methode
Bei der minimal-invasiven Methode wird über zwei kleine Leistenschnitte
eine stentgestützte Endoprothese eingeführt. Sie wird im Aneurysma
entfaltet und dichtet es von innen ab. Wenn die Stentprothese implantiert
ist, wird der Blutstrom komplett in diese Prothese umgeleitet, so dass der
Pulsschlag des Herzens nicht weiter auf die dünne Aneurysmenwand
wirken kann.
Insgesamt ist die minimal-invasive Methode deutlich schonender, so dass
auch Patienten, die sonstige schwerere Erkrankungen haben, behandelt
werden können. Allerdings gibt es anatomische Bedingungen, unter
denen die Methode nicht angewendet werden kann.
Ferner ist eine lebenslange Nachbeobachtung erforderlich.
Herunterladen