Eine aussergewöhnliche Fassade – ON-OFF-Gebäude

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PITTSBURGH CORNING (SCHWEIZ) AG
6343 Rotkreuz
Pressedienst
Vorgehängte Fassade
Eine aussergewöhnliche Fassade – ON-OFF-Gebäude der
Universität Genf
Ein transparentes Metallgitter als optische Verkleidung lässt den Kern des
Gebäudes erahnen, das am Standort des früheren Palais des expositions
entstanden ist. Der Wärmedämmstoff FOAMGLAS® schützt die Fassaden
gegen sämtliche Witterungseinflüsse: Regen, UV-Bestrahlung, Wind und
Feuchtigkeit. Gleichzeitig bietet es die für die durchsichtige Gitterbekleidung
geforderte Oberflächenoptik.
Jacques Aubert, Senarclens
Von Anfang an wollten die Architekten eine Fassadenbekleidung, die dem Gebäude
je nach Sonnenstand, Innenbeleuchtung und Sichtwinkel ein unterschiedliches
visuelles Erscheinungsbild verleiht. Ein wenig wie eine grosse Lampe, die entweder
erleuchtet oder dunkel ist. Davon zeugt auch der Name des Projekts: „ON-OFF“. Das
Gebäude Uni-Pignon ist ein Nebengebäude der Universität Genf und beherbergt die
Fakultät für Psychologie und Erziehungswissenschaften.
Jedes der sieben Stockwerke besteht aus drei Bürokomplexen, die je nach Bedarf
variabel unterteilt werden können. Der Zugang zu den Geschossebenen und zu den
Technikräumen erfolgt an der hinteren Gebäudemauer, die sich am
Nachbarsgebäude anlehnt. Damit wird sowohl Verbindung wie auch optische
Abgrenzung zum nebenstehenden Gebäude geschaffen. Im Untergeschoss befindet
sich die eigentliche Begegnungszone. Eine grosse Vorhalle ermöglicht den Zugang
zu den 6 Seminarräumen.
Die Fassadengestaltung bildet das Highlight des Projekts. Die Wärmedämmung aus
geschäumtem Glas mit einem vorgehängten transparenten Metallgitter ergibt ein
überraschendes äusseres Erscheinungsbild. Ein feinmaschiges Netz von
Metalldrähten aus rostfreiem Stahl dient als optische Verkleidung, die je nach
Betrachtungswinkel und Beleuchtung bzw. Lichteinfall das Gebäude verschiedenartig
aussehen lässt. Die Vorteile des Metallnetzes vom Typ Omega 1520 sind nicht nur
ästhetischer Natur; es ersetzt die Sonnenstoren und liefert für die Innenräume ein
ideales Licht für die Arbeit am Bildschirm.
Die Bedeutung der Witterungseinflüsse
Das Anbringen der Wärmedämmung hinter einer leichten Bekleidung stellt an und für
sich keine grösseren Schwierigkeiten dar, verlangt aber besonderes Augenmerk bei
der Materialwahl. Trotz der auch in professionellen Kreisen weitverbreiteten Meinung,
die Dämmleistung einer Wärmedämmung könne durch die einfache Berechnung der
verschiedenen Schichten eines Fassadenaufbaus genau ermittelt werden, sieht die
Wahrheit in der Praxis anders aus.
Die Witterungseinflüsse spielen eine nicht unbedeutende Rolle. In Zeiten
anhaltenden Regens zirkuliert mit hoher Feuchtigkeit angereicherte Luft im
Hinterlüftungsraum und setzt sich auch in den Dämmschichten fest. Der Wind
begünstigt zudem massgeblich die Feuchtigkeitsaufnahme. Zahlreiche Studien
belegen, dass die Wärmeleitfähigkeit eines Dämmstoffs (z.B. Mineralwolle) bei einem
Feuchtigkeitsanteil von 1% Vol. stark ansteigt. Der λ-Wert verschlechtert sich als
Folge davon drastisch, was zu einem erheblichen Wärmeverlust führt.
Sicherheitsdämmstoff Schaumglas
Die Fassade stellt das «Gesicht» eines Bauwerks dar. Sie hat jedoch über die
Ästhetik hinaus äusserst wichtige Funktionen zu erfüllen. Zunächst muss sie die
Bausubstanz vor Witterungseinflüssen schützen. Vor Kälte, Hitze, Feuchtigkeit und
Niederschlägen. Aufgrund seiner materialspezifischen Eigenschaften erfüllt
Schaumglas in geradezu idealer Weise auch höchste Anforderungen. Millionen von
kleinen, luftgefüllten Glaszellen verleihen ihm eine hohe Dämmfähigkeit. Schaumglas
ist nichtbrennbar, absolut wasser- und dampfdicht, nimmt keine Feuchtigkeit auf und
zeichnet sich durch hohe Massbeständigkeit (kein Schrumpfen, kein Quellen) aus.
Deutsche Forscher haben nachgewiesen, dass die meisten herkömmlichen
Dämmstoffe von Nagern und Insekten erheblich beschädigt werden können. Nicht so
bei Schaumglas. Es ist unverrottbar und schädlingssicher, weil es anorganisch ist.
Seine Langlebigkeit macht ihn als Dämmstoff auch wirtschaftlich äusserst
interessant.
Ein gelungenes Projekt
Aufgrund seiner durchdachten Materialwahl und der Originalität seiner Architektur ist
das ON-OFF-Gebäude ein gutes Beispiel für ein gelungenes urbanes Projekt. Der
starke architektonische Akzent, die Innovation in der Fassadengestaltung gepaart mit
der Funktionalität der Innenräume erfüllen die Ansprüche von Studenten und
Lehrkräften der Universität Genf voll und ganz.
Anwendungen Schaumglas:
-
Fassaden: FOAMGLAS® T4 WDS, 720 m2, 120 mm
Kompaktdach: FOAMGLAS® T4 WDS, 340 m2, 120 mm
Befahrbares Kompaktdach über den Seminarräumen: FOAMGLAS® S3
Tapered unter Druckverteilplatte, 370 m2, 95 à 185 mm
Am Bau Beteiligte:
Gebäude
UNI-Pignon (Universität Genf)
Gebäude ON-OFF (Fakultät für Psychologie und
Erziehungswissenschaften)
Unternehmer
DAEL (Département de l’Aménagement, de l’Equipement
et du Logement)
Architekten
Meyer et Bouvier, Carouge/GE
Systemberatung
Wärmedämmung
FOAMGLAS®
Pittsburgh Corning (Schweiz) AG, Rotkreuz
Jacques Aubert, Au Poirier-de-la-Croix, 1304 Senarclens
Erstellung
2001 – 2003
th/17.5.05
(1)
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6)
Fotos (1) (2) (3) und (4): Zu jeder Tages- und Nachtzeit je nach Sonnenstand,
Lichtverhältnissen und Innenbeleuchtung erhält das
Gebäude ON-OFF ein anderes „Gesicht“.
(5) Spannvorrichtung des Metallnetzes
(6) Sicht von unten in den 50 cm tiefen Zwischenraum der FOAMGLAS®Wärmedämmung und dem Metallgitter.
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