E-Mail Dokumentvorlage

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Aus dem Institut für Reproduktionsmedizin
der Tierärztlichen Hochschule Hannover
Untersuchungen der Prolaktinsekretion im Zusammenhang mit der Freisetzung von
LH und Testosteron sowie Thyroxin und Thyrotropin bei Beagle-Rüden
INAUGURAL–DISSERTATION
zur Erlangung des Grades eines
Doktors der Veterinärmedizin
(Dr. med. vet.)
durch die Tierärztliche Hochschule Hannover
Vorgelegt von
Alexander Koch
aus München
Hannover 2004
1
Wissenschaftliche Betreuung: Univ.-Prof. Dr. A.-R. Günzel-Apel
1. Gutachterin: Univ.-Prof. Dr. A.-R. Günzel-Apel
2. Gutachter: Univ.-Prof. Dr. H.-O. Hoppen
Tag der mündlichen Prüfung : 18.11.2004
Für
Ulli, Jannes und Jordis
INHALTSVERZEICHNIS
1
Einleitung
7
2
Schrifttum
8
2.1
Hypothalamus-Hypophyse-Gonaden-Achse
8
2.2
Prolaktin
9
2.2.1
Chemie und Biochemie
9
2.2.2
Synthese und Sekretion
9
2.2.2.1
Thyrotropin-Releasing-Hormon (TRH)
2.2.2.2
Einflüsse von Tages- und Jahreszeit sowie des
11
Sexualzyklus auf die Prolaktinsekretion
13
2.2.2.3
Einfluss des Alters auf die Prolaktinsekretion
15
2.2.2.4
Prolaktinantagonisten
16
2.3
Testosteron und Luteinisierendes Hormon (LH)
18
2.4
Akzessorische Geschlechtsdrüsen
20
2.5
Prolaktin und Schilddrüsenhormone
21
3
Eigene Untersuchungen
23
3.1
Material und Methoden
23
3.1.1
Versuchstiere
23
3.1.2
Versuchsablauf
24
3.1.2.1
Bestimmung des Gesundheitsstatus
24
3.1.2.2
Vorbereitung und Durchführung der Blutentnahmen
25
3.1.2.3
TRH-Test
26
3.1.2.4
Verabreichung des Prolaktinantagonisten Cabergolin
und Entnahme weiterer Blutserumproben
3.1.2.5
27
Substitution mit Levo-(L)thyroxin (L-Thyroxin®, Henning)
bei Rüden J
27
3.1.2.6
Hormonanalysen
27
3.1.2.6.1
Bestimmung der Prolaktinkonzentrationen
28
3.1.2.6.2
Bestimmung der LH-Konzentrationen
29
3.1.2.6.3
Bestimmung der Testosteronkonzentrationen
29
3.1.2.6.4
Bestimmung der T4- und TSH-Konzentrationen
31
3.1.2.6.5
Statistische Auswertung der erhobenen Daten
31
3.1.2.6.6
Hormonpulsanalysen
32
3.2
Ergebnisse
33
3.2.1
Geschlechtsgesunde Beagle-Rüde
33
3.2.1.1
Basale und unter Cabergolin-Medikation gemessene
Prolaktinkonzentrationen
3.2.1.2
33
Konzentrationen von Thyroxin (T4) und Thyrotropin (TSH)
sowie Prolaktin, LH und Testosteron im TRH-Test vor
und unter Cabergolin-Medikation
36
3.2.1.3
Vergleich der Altersgruppen
41
3.2.1.4
Pulsanalyse von Prolaktin, LH und Testosteron
44
3.2.2
Einzelfalluntersuchungen
46
4
Diskussion
54
4.1
Geschlechtsgesunde Beagle-Rüden
54
4.1.1
TRH-Test
56
4.2
Einzelfälle
57
4.3
Schlussbetrachtung
61
6
Zusammenfassung
62
7
Summary
64
8
Literaturverzeichnis
66
9
Anhang
81
9.1
Individuelle Konzentrationsverläufe von Prolaktin, LH
und Testosteron bei den geschlechtsgesunden Rüden
9.2
81
Individuelle Konzentrationsschwankungen von
Prolaktin, LH und Testosteron bei den Rüden der
10
Einzelfalluntersuchungen
87
Danksagung
90
1.
EINLEITUNG
Die andrologische Untersuchung des Rüden umfasst üblicherweise die allgemeine
Untersuchung, die morphologischen Untersuchung der Fortpflanzungsorgane, die
Prüfung der Begattungsfähigkeit und die Samenanalyse.
Ergeben sich aus den erhobenen Befunden Hinweise auf eine endokrine Störung,
muss die Untersuchung durch die Einbeziehung spezifischer endokrinologischer
Parameter zur Klärung des Verdachts erweitert werden.
Das für die männliche Fortpflanzung wichtige Steroidhormon Testosteron wurde im
Hinblick auf seine Synthese und Sekretion eingehend erforscht. Der vom Hypothalamus ausgehende und über die Hypophyse weitergeleitete pulsatile Sekretionsmodus wurde auch für Testosteron nachgewiesen (GÜNZEL-APEL 1990).
Neben den Gonadotropinen FSH (Follikel Stimulierendes Hormon) und LH
(Luteinisierungshormon) wird dem im Hypophysenvorderlappen gebildeten Prolaktin
eine nicht unerhebliche Bedeutung für die männliche Reproduktion zugesprochen.
So wird seine biologische Wirksamkeit insbesondere im Zusammenhang mit
Wachstum und Funktion der akzessorischen Geschlechtsdrüsen (COSTELLO u.
FRANKLIN 1994; COSTELLO et al. 1999, 2000), der Beeinflussung der
Hodenfunktion und gonadotroper Hormone diskutiert (BARTKE et al. 1977 ,1978).
Während über die Prolaktinsekretionsmuster der Hunde detaillierte Untersuchungen
existieren (DE COSTER et al. 1983, KOOISTRA et. al 2000), wurden entsprechende
Studien bisher nur lückenhaft und an zum Teil sehr heterogenem Biomaterial
durchgeführt.
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, physiologische Sekretionsmuster von Prolaktin
bei einer relativ homogenen Rüdengruppe (Beagle) zu erstellen und durch
medikamentöse Einflussnahme in einen funktionellen Zusammenhang mit anderen
Sexualhormonen zu betrachten. Darüber hinaus wurde im Hinblick auf die
neuroendokrine Stimulation der Prolaktinsekretion der Einfluss von ThyreotropinReleasing-Hormon untersucht.
7
2
SCHRIFTTUM
2.1
Hypothalamus-Hypophyse-Gonaden-Achse
Die übergeordneten Zentren der hormonellen Regulation sind im Hypothalamus und
in der Hypophyse lokalisiert. Sie stellen mit den funktionell untergeordneten Gonaden
die sogenannte Hypothalamus-Hypophyse-Gonaden-Achse dar.
Als höchste Funktionseinheit und Koordinationsorgan zwischen Vegetativum und
Endokrinum fungiert der Hypothalamus, der überwiegend aus einer Ansammlung von
Neuronenkerngebieten besteht. Diese bilden ein Neurosekret, das durch axonalen
Transport
in
den
Hypophysenhinterlappen
(Neurohypophyse)
gelangt.
Die
kleinzelligen Kerne steuern die Hormonsekretion im Hypophysenvorderlappen, der
Adenohypophyse durch Freisetzung von Releasing - Hormonen und Inhibiting –
Faktoren.
Die
Regulation
der
Hypothalamus-Hypophyse-Gonaden-Achse
stellt
einen
geschlossenen Regelkreis dar. Mit Beginn der Geschlechtsreife wird in stündlichen
Intervallen, stimuliert von äußeren neuralen Reizen, das Gonadotropin-ReleasingHormon (GnRH) im Hypothalamus über das Hypothalamus – Hypophysen – Pfortadersystem in die Adenohypophyse abgegeben. GnRH bewirkt im Hypophysenvorderlappen die Ausschüttung des Luteinisierenden Hormons (LH) und des
Follikelstimulierenden Hormons (FSH). Beide gonadotropen Hormone beeinflussen
durch Rückkopplung die Pulsfrequenz der GnRH-Sekretion im Hypothalamus
(REEVES 1980; ROMMEL 1983).
Die gonadalen Sexualsteroide beeinflussen wiederum im „Negativen Feedback“,
abhängig von bestimmten Schwellenwerten, die Freisetzung der Gonadotropine aus
der Hypophyse, so dass sich der Regelkreis schließt.
8
2.2.
Prolaktin
2.2.1.
Chemie und Biochemie
Prolaktin ist ein Proteohormon (Laktotropes Hormon, Mammotropes Hormon) und
besteht aus einer tierartspezifischen Anzahl von zirkulär angeordneten Aminosäuren.
Das Molekül kommt in unterschiedlichen Molekülmassen vor und besitzt mehrere
Disulfidbrücken, von denen die Zentrale für die laktotrope Aktivität erforderlich ist
(COWIE u. FORSYTHE 1975; DÖCKE 1994).
Neben der monomeren Form des Prolaktins wurden bei verschiedenen Spezies auch
glykolisierte Formen des Hormons in der Hypophyse, im Blutplasma und in der
Amnionflüssigkeit nachgewiesen. Dem glykolisierten Prolaktin wird, abhängig von der
Tierart, eine geringere biologische Aktivität, jedoch eine stärkere laktogene Wirkung
zugeschrieben (LEWIS et al. 1984; LEWIS at al. 1985; MARKOFF et al. 1988).
2.2.2
Synthese und Sekretion
Prolaktin ist in erster Linie hypophysären Ursprungs und somit Teil des
Hypothalamus-Hypophysensystems. Es wird dort von sogenannten laktotropen
Zellen
der
pars
distalis
des
Hypophysenvorderlappens
(Adenohypophyse)
sezerniert, wobei die Biosynthese durch Abspaltung von größeren Vorläufermolekülen erfolgt (DÖCKE 1994).
Die basale Sekretion von Prolaktin durch die Adenohypophyse scheint ohne
Stimulation durch den Hypothalamus zu geschehen (NEILL und NAGY 1994).
Der Hypothalamus übt in der Beeinflussung der Prolaktinsekretion einen primär
hemmenden Effekt aus (LEONG et al. 1983). So führte eine funktionelle Trennung
von
Hypophyse
und
Hypothalamus
bei
Ratten
Prolaktinkonzentrationen (EVERETT 1954, 1956).
9
zu
einer
Erhöhung
der
Der tonisch hemmende Einfluss des Hypothalamus auf die Prolaktinsekretion wird
durch Neurotransmitter vermittelt. Als bedeutender Prolaktin - inhibierender Faktor
(PIF) konnte das Katecholamin Dopamin identifiziert werden. Dopamin ist als
inhibierender
Neurotransmitter
ein
entscheidender
Botenstoff
im
Zentralen
Nervensystem. Die Sekretion des die Prolaktinsynthese beeinflussenden Dopamins
geht von Neuronen des sogenannten Tuberoinfundibulären Dopaminergen Systems
(TIDA) und des Tuberohypophysären Dopaminergen Systems (THDA) aus. Diese
Neuronen sind Bestandteil des Nucleus periventricularis und Nucleus arcuatus im
Hypothalamus. Von dort gelangt das Dopamin des TIDA über die Portalgefäße in die
Adenohypophyse, wobei das sezernierte Dopamin des THDA
direkt in den
neurointermediären Bestandteil der Adenohypophyse gelangt (BEN-JONATHAN
1985; NEILL u. NAGY 1994).
Als Neurotransmitter stellt Dopamin das Hauptsignal zur neuralen Inhibition der
hypophysären Prolaktinfreisetzung dar (MAC LEOD 1976; BEN-JONATHAN 1985;
LOPEZ et al. 1989).
Die Stimulation der Prolaktinsekretion erfolgt zu einem wichtigen Teil durch äußere
Reize. Hierzu gehören insbesondere Stressfaktoren und bei weiblichen Individuen
der Saugstimulus während der Laktation (NEILL u. NAGY 1994).
Zudem sind endogene Faktoren, insbesondere Hormone ovarialen Ursprungs,
speziell Östrogene in der Lage, die Prolaktinsekretion zu stimulieren (NEILL u. NAGY
1994).
Weitere endogene Substanzen, die die Prolaktinsekretion stimulieren können, sind
das Thyrotropin-Releasing-Hormon (TRH) (LAFUENTE et al. 1994), das vasoaktive
Intestinale Polypeptid (VIP) (KATO et al. 1978), Serotonin (GARTHWAITE u. HAGEN
1979) sowie Oxytocin (JOHNSTON u. NEGRO-VILAR 1988).
Zudem scheinen an der dynamischen Regulation der Prolaktinfreisetzung aus dem
Hypophysenvorderlappen verschiedene Produkte des Hypophysenzwischenlappens
(Pars intermedia) maßgeblichen beteiligt zu sein (FRAWLEY 1994). Da, ausgelöst
durch den Stimulus des Saugens in der Laktationsphase, die Freisetzung der
Produkte des Hypophysenzwischenlappens einem Prolaktinanstieg vorausgehen,
wird den Faktoren der Pars intermedia eine Funktion in der Modulation der
laktationsbedingten Prolaktinfreisetzung zugesprochen (HILL et al. 1993).
10
Eine Hemmung der Pars intermedia führte zu einer Aufhebung der durch den
Saugstimulus und durch Östrogene bedingten Prolaktinfreisetzung (MURAI u. BENJONATHAN 1987, 1990).
Extrakte des neurointermediären Zwischenlappens sind andererseits in der Lage,
eine Prolaktinfreisetzung dosisabhängig und zeitlich verkürzt zu stimulieren (HYDE u.
BEN-JONATHAN 1989). Als potenter Faktor der Prolaktinstimulation konnte das
sogenannte alpha-Melanocyten-Stimulierende Hormon (alpha-MSH) identifiziert
werden (HiILL et al. 1993). Auch konnten funktionell aktive alpha-MSH-Rezeptoren
auf laktotropen Zellen nachgewiesen werden (ZHENG et al. 1997).
2.2.2.1
Thyrotropin – Releasing -Hormon (TRH)
Auch die Kontrolle der von der Schilddrüse sezernierten, stoffwechselaktiven
Hormone Thyroxin und Trijodthyronin obliegt dem obersten Regelzentrum im
Hypothalamus und der Hypophyse.
Das TRH ist ein Tripeptid, das in erster Linie von Neuronen des Hypothalamus
gebildet wird (SLEBODZINSKI 1994).
Exogene Reize wie Kälte und der Saugstimulus führen zu einer Anregung der TRHSekretion. Stoffe wie Glukokortikoide und Dopamin wirken hemmend auf die TRHFreisetzung (SLEBODZINSKI 1994).
TRH stimuliert die Ausschüttung des Glykoproteins Thyreotropin (TSH = ThyreoideaStimulierendes Hormon) in der Adenohypophyse. TSH steuert den Schilddrüsenstoffwechsel, indem es die Jodaufnahme in die Schilddrüse forciert, die Jodierung
der Aminosäure Tyrosin und die Kondensation von Mono- bzw. Dijodtyrosin zu Tri(T3) bzw. Tetrajodthyronin (T4) aktiviert. Zudem setzt das TSH die Schilddrüsenhormone durch Proteolyse aus deren Speicherform Thyreoglobin frei und steuert ihre
Freisetzung in die Blutbahn (DE GROOT 1979).
Darüber hinaus fördert Thyreotropin die Proliferation der das Drüsengewebe der
Schilddrüse
bildenden
Follikel
und
die
(SLEBODZINSKI 1994).
11
Durchblutung
der
Schilddrüse
Die TSH- Sekretion wird grundsätzlich vom Blutspiegel des T4 und T3 bestimmt. So
ruft eine Verringerung der T4- und T3 –Konzentrationen eine vermehrte TSHSekretion hervor. Andererseits kommt es bei steigenden Schilddrüsenhormonkonzentration über ein negatives Feed-back zu einer Hemmung der TSH- Sekretion
(SLEBODZINSKI 1994).
Das TRH zeigte sich in einigen Studien als besonders potenter Prolaktinstimulierender Faktor. So führte die Gabe von TRH beim Schaft iatrogen zur
stärksten Prolaktinfreisetzung (THOMAS et al. 1988).
TRH scheint grundsätzlich in der Lage
zu sein, die Prolaktinfreisetzung
dosisabhängig in vitro und in vivo zu stimulieren.
Auch beim Hund konnte demonstriert werden, dass die intravenöse Verabreichung
von TRH zu einer Zunahme der Prolaktinsekretion führte. Diese Wirkung scheint
über eine direkte Stimulation der laktotropen Zellen vermittelt zu sein (KAUFMANN et
al. 1985).
TRH-sensible Rezeptoren finden sich auf hypophysären Zellen und Prolaktin
bildenden,
sogenannten
laktotropen
Zellen
(NEILL
u.
NAGY
1994).
Die
physiologische Rolle von TRH in der Regulation der Prolaktinsekretion wird
widersprüchlich beschrieben.
Die Wirkung von TRH als Prolactin-Releasing-Factor (PRF) und die Beeinflussung
der Prolaktinsekretion scheinen von der Ansprechbarkeit prolaktin-sezernierender
Zellen abzuhängen. Diese Sensitivität ist stark von äußeren neurogenen Reizen
beeinflusst. So war ein zehnminütiger Saugstimulus in der Lage, den inhibitorischen
Effekt von Dopamin aufzuheben und die Ansprechbarkeit der Prolaktinsekretion auf
TRH und andere PRF zu verstärken (NAGY u. FRAWLEY 1990).
Die TSH-Sekretion wird im Gegensatz zur Prolaktinsekretion kaum oder gar nicht von
den Hauptstimuli Stress und Laktation beeinflusst (NEILL u. NAGY 1994).
Die pulsatile Verabreichung von TRH hatte keine Steigerung der Sekretion von
Prolaktin zur Folge. Das Absinken der Dopaminkonzentrationen führte zu einer
erhöhten Sensitivität für TRH und andere Prolaktin stimulierenden Faktoren (NEILL
u. NAGY 1994).
12
2.2.2.2
Einflüsse von Tages- und Jahreszeit sowie des Sexualzyklus
auf die Prolaktinsekretion
Die Prolaktinsekretion unterliegt wie die Sekretion der Gonadotropine und der
Steroidhorme tageszeitlichen und jahreszeitlichen Schwankungen. Diese scheinen
phylogenetisch darin begründet, die Fortpflanzungsaktivität und Aufzucht der Jungen
auf die Jahreszeit einzugrenzen, in der die Überlebenschancen für Eltern- und
Jungtiere am größten sind.
Bei verschiedenen Tierarten scheint ein saisonaler Anstieg der Prolaktinkonzentration mit der Zunahme der Tageslichtdauer zu korrelieren, so dass die
Prolaktinkonzentrationen im Frühsommer die höchsten Werte aufzeigen. So konnten
bei Schafen die höchsten Prolaktinkonzentrationen während langer, die niedrigsten
Prolaktinwerte bei kurzen Fotoperioden gemessen werden (LINCOLN et al. 1978;
KENNAWAY et al. 1983).
Beim Pferd korrelierte die Prolaktinkonzentration signifikant mit der Tageslichtlänge
und nahm bei längeren Lichtregimen zu (EVANS et al. 1991). Untersuchungen beim
Wildschwein zeigten die höchsten Prolaktinkonzentrationen im Juli und die
niedrigsten Werte in den Wintermonaten ( RAVAULT et al. 1982).
Auch bei Caniden konnte eine saisonale Prolaktinrhythmik nachgewiesen werden.
Beim weiblichen und männlichen Wolf (Canis lupus) werden Prolaktinhöchstwerte im
Frühsommer während der Monate April bis Juli und die tiefsten Konzentrationen im
Oktober bis Januar beobachtet (KREEGER et al. 1991).
Über einen Zeitraum von zwei Jahren erstellte Prolaktinprofile männlicher und
weiblicher Hunde zeigten einen ähnlichen signifikanten saisonalen Rhythmus wie die
des Wolfes mit niedrigen Prolaktinkonzentrationen in den Wintermonaten und
höchsten
Konzentrationen
im
Früh-
bis
Spätsommer.
Diese
saisonale
Prolaktinrhythmik wurde dabei durch die Gonadenhormone nicht beeinflusst
(KREEGER u. SEAL 1992).
CORRADA et al. (2003) wiesen bei männlichen Hunden die niedrigsten
Prolaktinkonzentrationen während der Monate November, Dezember und Januar
und die höchste Prolaktinsekretion im Mai, Juni und Juli nach.
13
Zudem ergab sich eine signifikante Korrelation zwischen der Tageslichtdauer und der
Prolaktinsekretion.
Im Zyklusverlauf des weiblichen Wolfes und Hundes zeigt sich ein für diese
Tierspezies charakteristisches Sekretionsverhalten von Prolaktin.
Während die Prolaktinsekretion im Proöstrus und Östrus gering ist, zeigt sie einen
signifikanten Anstieg während der zweiten Hälfte der Lutealphase bzw. zwischen
dem 28. und 35 Trächtigkeitstag (DE COSTER et al. 1983; CONCANNON 1986;
JÖCHLE 1997).
Bei tragenden Hündinnen wurden die höchsten Prolaktinkonzentrationen um den
Geburtstermin und zu Beginn der Laktation gemessen, gefolgt von einem zwei
wöchigem Plateau hoher Konzentrationen und einem stetigen Abfall binnen vier bis
fünf Wochen bis zum Absetzten der Welpen. Post partum werden die charakteristisch
hohen Konzentrationsprofile insbesondere durch den Saugreiz der Welpen aufrechterhalten (CONCANNON et al. 1986).
Ähnlich hohe Prolaktinkonzentrationen wurden bei nichtträchtigen Hündinnen mit
Lactatio falsa sine graviditate (Pseudogravidität, Scheinträchtigkeit) gemessen. Es
konnte gezeigt werden, dass Hündinnen mit einer sogenannten offensichtlichen
Pseudogravidität,
einhergehend
mit
Anschwellung
der
Milchleisten
sowie
Milchsekretion, annährend gleich hohe Prolaktinkonzentrationen aufwiesen wie
tragende und säugende Hündinnen. Bei der klinisch nicht offensichtlichen Form der
Pseudogravidität waren die Prolaktinkonzentrationen signifikant niedriger (GRÜNAU
1994 ).
KOOISTRA (2000) wies in unterschiedlichen Abschnitten der Lutealphasen einen
pulsatilen Charakter der Prolaktinsekretion nach. Besonders hohe Pulsamplituden
zeigten sich in der weiter fortgeschrittenen Gelbkörperphase (78 Tage post
ovulationem), die signifikant höher als im Änöstrus waren.
Auch beim männlichen Hund wurde eine pulsatile Prolaktinkonzentration im
Tagesverlauf beschrieben. Die durchschnittlichen Prolaktinwerte waren jedoch beim
Rüden deutlich geringer als bei Hündinnen (CORRADA et al. 2003)
14
2.2.2.3
Einfluss des Alters auf die Prolaktinsekretion
Altersabhängige, signifikante Unterschiede von Prolaktinkonzentrationen konnten
sowohl mit Hilfe basaler Prolaktinkonzentrationen im Blut als auch durch die
Stimulierbarkeit der Prolaktinausschüttung nach TRH - Gabe belegt werden.
So wurden bei Männern im Alter von über vierzig Jahren signifikant geringere
Prolaktinkonzentrationen nachgewiesen als bei jüngeren Männern (SMIRNOVA et al.
1983).
Nach TRH - Injektion zeigte sich bei 60 bis 80 Jahre alten Männern im Alter ein
höherer, jedoch zeitlich verzögerter Anstieg der Prolaktinkonzentrationen im
Vergleich zu Männern zwischen 20 und 29 Jahren (HOSSDORF u. WAGNER 1980).
Dagegen unterschieden sich die basalen Prolaktinkonzentrationen in beiden
Altersgruppen nicht (HOSSDORF u. WAGNER 1980).
Auch
ZAKHARIEVA
et
al.
(1982)
beschrieben
keine
altersabhängigen
Veränderungen der Prolaktinkonzentration. Jedoch zeigte sich an Probanten
verschiedener Altersstufen eine tendenzielle Reduktion der Plasmaprolaktinwerte in
den höheren Altersstufen ab 44 Jahren.
Bei
Frauen
nachgewiesen
wurden
als
signifikant
bei
höhere
altersgleichen,
Prolaktinkonzentrationen
männlichen
im
Probanden.
Serum
Dieser
geschlechtsabhängige Unterschied war bei Gruppen höheren Alters nicht mehr zu
erkennen (ZAKHARIEVA et al. 1982), da die Prolaktinkonzentrationen bei älteren
Frauen absanken. Diesbezüglich wurde ein ursächlicher Zusammenhang zwischen
der Abnahme der Ovarfunktion mit der Reduktion des stimulierenden Effektes der
Östrogene auf die Prolaktinsekretion vermutet.
15
2.2.2.4
Prolaktinantagonisten
Die in der Human– und Veterinärmedizin zur Senkung der Prolaktinsekretion
verwendeteten Substanzen gehören hauptsächlich zur Gruppe der Ergotalkaloide.
Die Prolaktininhibition dieser Wirkstoffgruppe beruht auf ihrer dopaminergen
Wirkung. Die Substanzen binden an spezifischen Dopaminrezeptoren (D2Rezeptoren) der prolaktinbildenden Zellen im Hypophysenvorderlappen und hemmen
dort die Prolaktinsekretion direkt (KRULICH et al. 1981; ARBEITER et al. 1988;
POST el al. 1988). In der Veterinärmedizin werden Prolaktinantagonisten
hauptsächlich zur Behandlung der klinisch übermäßig ausgeprägten Lactatio sine
graviditate der Hündin angewendet (ARBEITER et al. 1988; JÖCHLE et al. 1994).
Das bereits von ARBEITER und WINDING (1977) erfolgreich zur klinisch auffälligen
Pseudogravidität der Hündin eingesetzte Ergotalkaloid Bromocriptin wird auch in der
Humanmedizin hauptsächlich zur Behandlung von Prolaktinomen verwendet
(COLAO et al. 1998).
Zu den Prolaktinantagonisten neuerer Generation zählen der Dopamin 2-Rezeptor –
agonist
und
das
Wirkungspotenz
synthetische
und
Ergotalkaloid
Verträglichkeit
scheint
Cabergolin.
Hinsichtlich
seiner
Cabergolin
dem
selben
zur
Wirkstoffgruppe gehörenden Bromocriptin überlegen (JÖCHLE et al. 1994;
WEBSTER et al. 1994). Als häufigste Nebenwirkungen sind durch die Stimulation der
Dopamin-Rezeptoren hervorgerufene gastrointestinale Störungen meist in Form von
Erbrechen zu beobachten (VERHELST et al. 1999; WEBSTER et al. 1994).
Cabergolin erwies sich bei einmaliger Gabe pro Tag als gut wirksam, ohne deutliche
Nebenwirkungen auszulösen (ARBEITER et al. 1988; JÖCHLE et al. 1994).
Die pharmakokinetischen Eigenschaften beim Menschen beschrieben DEL DOTTO
und BONUCELLI (2003).
Nach oraler Gabe werden höchste Konzentrationen im Plasma nach zwei bis drei
Stunden erreicht. Die gleichzeitige oder unmittelbare Nahrungsaufnahme beeinflusst
die Wirkungsqualität nicht. Bis zu 40 % des Cabergolins bindet sich dosisunabhängig
an Plasmaproteine und wird hauptsächlich über die Leber metabolisiert.
16
Bei Hyperproteinämien führte die orale Verabreichung von Cabergolin in der
Humanmedizin in den allermeisten Fällen zu einer deutlichen Reduzierung der
Prolaktinkonzentrationen. Bei Männern und Frauen mit Makroprolaktinomen war eine
weitgehende Reduktion von Tumormasse zu verzeichnen
(COLAO et al. 1998;
VERHELST et al. 1999). Die effektive Dosis zur Behandlung der klinischen und
psychischen Symptome der Lactatio sine gravitate beim Hund wird mit 5 µg/KG KM
bei einmaliger oraler Gabe pro Tag angegeben, wobei eine Verbesserung der
klinische Symptomatik unabhängig von ihrer Ausprägung nach zwei bis vier Tagen
offensichtlich wurde (JÖCHLE et al. 1994). Die Beeinflussung physiologischer
Fortpflanzungsfunktionen durch Prolaktinantagonisten spielt in der Reproduktion bei
Wildcaniden und beim Hund eine bedeutende Rolle.
Die beim Wolf, Fuchs und domestizierten Hund weitgehend gleichlaufende
jahresrhythmische Prolaktinsekretion mit dem Maximum kurz vor der Jahresmitte und
dem
Minimum
vor
Jahresende
koordinieren
das
Fortpflanzungsgeschehen
insbesondere bei wildlebenden Caniden in entschiedener Weise (KREEGER et al.
1991, 1992).
Das beschriebene Phänomen der Lactatio sine graviditate scheint ein prolaktinabhängiger physiologischer Atavismus zu sein. Steigende Prolaktinkonzentrationen
lösen bei allen weiblichen Tieren Brutpflegeverhalten und Laktationsbereitschaft aus,
so dass die Überlebenschancen der Welpen steigen (JÖCHLE et al. 1994).
Dieser Konzentrationsanstieg ist 30 bis 40 Tage nach der Ovulation bei tragenden
und nichttragenden Hunden gleichermaßen zu beobachten (CONCANNON 1986).
OKKENS et al. (1985) sowie JEUKENNE und VERSTEGEN (1997) bewirkten bei
Hündinnen in der Lutealphase durch medikamentöse Prolaktinantagonisierung mit
Cabergolin eine signifikante Verkürzung des Östrusintervalls. Die Gabe eines
Dopaminagonisten
im
Anöstrus
führte
zur
vorzeitigen
Läufigkeitsinduktion
(VERSTEGEN et al. 1999), woraus sich die Möglichkeit der Behandlung der Anöstrie
bei der Hündin mit Hilfe dieser Wirkstoffgruppe ableitet (GOBELLO et al. 2002;
JÖCHLE et al. 1989). Die endokrinen Mechanismen dieser Effekte werden
kontrovers diskutiert.
17
Während OKKENS et al. (1985) die brunstauslösende Wirkung der Senkung der
Prolaktinsekretion zuschrieben, gehen BEIJERINK et al. (2003) von einem direkten
Einfluss von Dopamin auf die Gonadotropinfreisetzung aus, da sie zeigen konnten,
dass durch niedrige Dosen eines Dopaminagonisten das Brunstintervall ohne
Senkung der Prolaktinkonzentrationen signifikant verkürzt wurde. Essentiell ist die
Prolaktinsekretion für das Fortbestehen der caninen Trächtigkeit, da Prolaktin ab
dem 35. bis 40 Tag der Trächtigkeit die Gelbkörperfunktion aufrecht erhält
(CONCANNON 1986; OKKENS et al.1990).
Daher ist es durch medikamentöse Hemmung der Prolaktinsekretion möglich, in der
zweiten Hälfte der Trächtigkeit einen Abort auszulösen (CONCANNON 1986; POST
et al. 1988).
Über die physiologische Bedeutung von Prolaktin in der Reproduktion des Rüden
liegen so gut wie keine wissenschaftlichen Erkenntnisse vor. KREEGER et al.
(1991,1992) gehen davon aus, dass der jahreszeitliche Prolaktineinfluss beim Wolf
soziale Spannungen zwischen den männlichen Tieren abbaut, um ihren essentiellen
Beitrag zur Brutpflege sicherzustellen. Über die Interaktionen der Prolaktinsekretion
mit anderen für die Reproduktion bedeutsamen Steroidhormonen liegen beim Rüden
nur einzelne wenige Studien vor.
So konnte SHAFIK (1994) bei Rüden mit
wöchentlichen Dosen von 600 µg/kg KGW eine reversible Degeneration der Tubuli
seminiferi
mit
Azoospermie
erreichen,
wobei
die
Konzentrationen
der
Reproduktionshormone nicht signifikante Veränderungen erfuhren.
2.3
Testosteron und Luteinisierendes Hormon (LH)
Dem hypophysären LH kommt eine zentrale Rolle in der hormonalen Regulation der
Spermatogenese
und
testikulären
Hormonsekretion
zu.
LH
stimuliert
die
Testosteronsynthese in den Leydig-Zellen des Hodens (KEENEY u. EWING 1990).
Hierbei werden insbesondere die enzymatisch gesteuerten Steroid-Syntheseschritte
stimuliert (DUFAU et al. 1984 ). Die Stimulation der Leydig-Zellen durch LH hat beim
gesunden Tier einen Anstieg der peripheren Testosteron-konzentration zur Folge
(AMMAN u. SCHANBACHER 1983).
18
LH und Testosteron zeigten beim Hund ein pulsatiles Sekretionsmuster, wobei
zeitlich versetzt den meisten LH-Gipfeln ein Testosteronpuls zugeordnet werden
konnte (BRINCKMANN 1989; GÜNZEL-APEL et al. 1990).
Die Testosteronkonzentrationen im Blut sind beim Rüden im Gegensatz zu anderen
Säugetieren kaum von der Jahres- oder Tageszeit abhängig (DÖCKE 1981). Es
konnten die höchsten Testosteronkonzentrationen bei jungen Rüden im Alter von 21
bis 23 Monaten und geringste Werte bei Rüden um den 7 Lebensmonat
nachgewiesen
werden.
Bei
älteren
Rüden
ab
fünf
Jahren
nahmen
die
Testosteronkonzentrationen wieder ab (BRINCKMANN 1989 , GÜNZEL-APEL 1990).
Hohe Prolaktinkonzentrationen wirken über eine Reduktion der Gonadotropinsynthese hemmend auf die Testosteronproduktion (HAFIEZ et al. 1972; BARTKE et
al.1977; MC NELLY 1987) und setzen in der Folge die Hodenfunktion herab
(BARTKE et. al
1978). Die Prolaktinsekretion scheint jedoch für die Hoden-
entwicklung von essentieller Bedeutung zu sein. So konnte BARTKE (1966)
demonstrieren, dass die Gonaden infertiler Mäuse mit einer durch Gendefekt
bedingten limitierten Prolaktinsekretion durch Prolaktinsubstitution zur Entwicklung
angeregt wurden.
Bei Mäusen konnte zudem dargestellt werden, dass Prolaktin in der Lage ist,
synergistisch mit LH die Spermatogenese zu stimulieren (BARTKE et al.1976).
HAFIEZ et al. (1972) wiesen bei hypophysektomierten Ratten nach, dass kombinierte
Gaben von LH und Prolaktin höhere Plasmatestosteronwerte zur Folge hatten als
nach alleiniger LH-Gabe. Prolaktin scheint hierbei die Sensitivität der Hoden für LH
zu steigern, was auch mit einer Erhöhung der Anzahl von LH-Rezeptoren einhergeht
(BARTKE et al. 1976).
Bei Ebern führte die exogene Verabreichung von Prolaktin zum Absinken der
mittleren LH-Konzentrationen. Dabei blieb die Pulsation von LH unbeeinflusst,
vielmehr war ein Abnahme der LH- Rezeptorkonzentration in den testikulären
Zellmembranen nachzuweisen, ohne eine Veränderung in der Bindungsaffinität
hervorzurufen (JEDLINSKA et al. 1995 ). Die Testosteronkonzentrationen stiegen
zeitgleich an.
19
Die
Senkung
der
Prolaktinkonzentrationen
durch
Verabreichung
des
Dopaminagonisten Bromocriptin zeigte dagegen keinen Einlfuss auf die LHSekretion. Die erniedrigte LH-Sekretion scheint hierbei die wesentliche Ursache für
die unter den genannten Bedingungen zu beobachtende Gonadeninsuffizienz zu sein
(JEDLINSKA et al. 1995).
Der Mechanismus der Gonadotropinhemmung scheint am Hypothalamus zu greifen,
an dem erhöhte Prolaktinkonzentrationen die zyklische und tonische Aktivität des
GnRH negativ beeinflussen und dadurch eine pulsatile LH-Sekretion hemmen
(BOHNET et al. 1975; BOUCHARD et al. 1985).
Art und Umfang der Beeinflussung bzw. Hemmung der Gonadotropine, insbesondere
von GnRH und LH durch die Prolaktinsekretion, scheinen tierartlich sehr
unterschiedlich zu sein und sind im Einzelnen widersprüchlich beschrieben (MC
NEILLY 1987).
2.4
Akzessorische Geschlechtsdrüsen
Bei Ratten und Mäusen wurde ein weitreichender Einfluss der Prolaktinsekretion auf
Entwicklung und Stoffwechsel der Prostata nachgewiesen. So zeigte sich ein
offensichtlicher stimulierender Effekt von Prolaktin auf das Wachstum und die
Sekretionsfähigkeit der Prostata ( COSTELLO u. FRANKLIN 1994).
Neben Testosteron greift Prolaktin in den Citrat- (COSTELLO u. FRANKLIN 1994)
und Zink-Stoffwechsel der Prostata ein (LIU et al. 1997).
Im Rahmen des Citratstoffwechsels der Prostatazellen betrifft dies die durch das
sogenannte Pyruvatdehydrogenase-E1-alpha-Gen und das M-Aconitase-Gen wichtigen Enzyme M-Aconitase und Pyrovatdehydrogenase (COSTELLO et al. 2000 a u.
b). Die hohe Akkumulation von Zink durch die epithelialen Prostatazellen wird
Prolaktin und Testosteron gleichermaßen zugeschrieben, da der sogenannte
Plasma-Zink-Transporter der Prostatazellen durch Prolaktin und Testosteron
beeinflusst wird (LIU et al. 1997; COSTELLO et al. 1999).
20
2.5
Prolaktin und Schilddrüsenhormone
Da sich TRH als potenter Prolaktin-Releasing-Faktor (PRF) erwiesen hat, ist eine
besondere Relation zwischen Prolaktin- und Schilddrüsenhormonsekretion zu
vermuten. So beschrieben CHASTAIN und SCHMIDT (1980) beim Hund eine im
Verlauf einer primären Schilddrüsenunterfunktionen (Hypothyreose) entstandene
Hyperprolaktinämie.
Auch CORTESE et al. (1997) beschrieben bei einer Hündin eine klinisch manifeste,
mit Galaktorrhoe einhergehende Hyperprolaktinämie als Folge einer primären
Hypothyreose.
Es wurde vermutet, dass die bei primärer Hypothyreose dauerhaft niedrigen
Schilddrüsenhormonkonzentrationen
im
Rahmen
einer
kompensatorischen
Steigerung zu übermäßiger Freisetzung des im Hypothalamus gebildeten TRH
geführt hat (CORTESE et al. 1997), welche eine dauerhafte Stimulation der
Prolaktinkonzentration mit einer klinisch offensichtlichen Galaktorrhoe zur Folge
hatte. Aufgrund des Zeitpunktes und der Dauer der Galaktorrhoe war ein
Zusammenhang
mit
dem
physiologischen
zyklischen
Prolaktinanstieg
auszuschließen.
Er wird davon ausgegangen, dass eine auf eine Schilddrüsenunterfunktion
beruhende Galaktorrhoe beim Menschen nur bei hochgradiger Störung der
Schilddrüse auftritt (FRANTZ 1978).
Zudem scheinen klinisch offensichtlichen Galaktorrhoen, die mit Hypothyreose
einhergehen, häufig weiteren, die Prolaktinsekretion stimulierenden Faktoren wie
Stress und Saugstimulus zu Grunde zu liegen (KLEIMBERG et al. 1977).
Beim Hund werden Infertilität sowie Veränderungen des Zyklusverlaufs im
Zusammenhang mit einer Schilddrüsenunterfunktion beschrieben (PETER et al.
1989; FONTBONNE et. al. 1993). Neben verlängerten Läufigkeitsintervallen, Azyklie
und Libidoverlust werden Hodenatrophie, Oligo- und Azoospermie als Folge der
Hypothyreose genannt (FELDMANN u. NELSON 1987).
21
Dagegen wird eine Kausalität zwischen der Hypothyreose und Störungen der
Reproduktion bei Rüde und Hündin bezweifelt, da ein eindeutiger Beweis bisher nicht
erbracht wurde (JOHNSON 2002). Entsprechend konnten JOHNSON et al. 1999 bei
Beagle-Rüden mit experimentell ausgelöster Hypothyreose keine Beeinträchtigung
der Reproduktion beobachten.
22
3.
EIGENE UNTERSUCHUNGEN
3.1
MATERIAL UND METHODEN
3.1.1
Versuchstiere
Für die Untersuchungen wurden acht allgemein- und geschlechtsgesunde BeagleRüden im Alter von 12 Monaten bis sechs Jahren des Instituts für Reproduktionsmedizin der Tierärztlichen Hochschule Hannover herangezogen.
Zusätzlich standen drei zehnjährige Beagle-Rüden zur Verfügung, die von ihrem
reproduktiven Status her nicht intakt waren. Es handelte sich um einen kastrierten
Rüden (I) sowie zwei Rüden mit Mikrorchie und Azoospermie (Rüde J und K).
Ein bei Rüde K durchgeführter TRH-Stimulationstest ergab folgenden Verlauf :
T4 µg/dl
TSH ng/ml
0,95
0,56
20 min. Probe
-
2,31
120 min. Probe
1,2
-
180 min. Probe
1,6
-
O-Probe
Im Bezug auf die von HOPPEN et. al. (1997) beschriebenen Referenzwerte für eine
euthyreote Schilddrüsenstimulation im TRH-Test lässt sich ein niedriger T4-Basalwert
und ein erhöhter TSH-Ausgangswert von ≥ 0,45 ng/ml feststellen. Nach TRH-Gabe
erfolgt eine geringe Stimulation der T4- Konzentration, während TSH deutlich
stimuliert wird. Aufgrund dieser Befunde wurde der Rüde K als hypothyreot gewertet.
Die drei Rüden (I-K) wurden als Einzelfälle erfasst, ausgewertet und beschrieben.
Die Haltung der Tiere erfolgte jeweils in Gruppenhaltung zu je drei bis vier Tieren.
Ihnen standen je zwei mit Stroh eingestreute Schutzhütten und ein Auslauf zur
Verfügung. Die Tiere erhielten einmal täglich ein handelsübliches Fertigfutter und
Wasser ad libitum.
23
Tabelle 1: Tiermaterial: Alter und Gewicht der geschlechtsgesunden Beagle – Rüden
Rüde
Alter
Gewicht (kg)
A
12 Monate
15,5
B
12 Monate
16,2
C
13 Monate
14,8
D
24 Monate
15,4
E
5 Jahre
14,9
F
5 Jahre
15,2
G
5 Jahre
15,1
H
6 Jahre
15,3
I
10 Jahre
14,8
J
10 Jahre
13,9
K
10 Jahre
14,8
3.1.2
Versuchsablauf
3.1.2.1
Bestimmung des Gesundheitsstatus
Vor Versuchbeginn wurden bei den Rüden eine vollständige andrologische
Untersuchung nach dem von KRAUSE (1966) und GÜNZEL-APEL (1994)
vorgegebenen
untersuchung
Untersuchungsgang
wurde
durch
Kreislaufsystems
festgestellt.
organspezifischer
Leber-
und
die
durchgeführt.
Die
Untersuchung
Zudem
wurden
Nierenparameter
des
klinische
Atmungs-
Blutproben
sowie
ein
zur
Allgemeinund
Herz-
Untersuchung
Differentialblutbild
entnommen. Die Untersuchung der Genitalorgane, der Hodensack und Hoden, der
Nebenhoden, Samenstrang und Prostata wurde durch eine Sonographie ergänzt.
Ferner wurden anhand von zwei, im Abstand von drei Tagen, gewonnenen
Ejakulaten die Spermabeschaffenheit überprüft. Aufgrund der erhobenen Befunde
und gestellten Diagnosen wurden die Rüden A bis H der geschlechtsgesunden
Gruppe, die Rüden I bis K den Einzelfällen zugeordnet.
24
3.1.2.2
Vorbereitung und Durchführung der Blutentnahmen
Vor Beginn der Blutentnahmen wurden die Tiere an die hierfür vorbereiteten
Versuchsräume gewöhnt. Die Hunde wurden dafür in Gruppen von jeweils vier
Tieren eingeteilt und über einen Zeitraum von etwa drei Wochen in einen
abgeschlossenen, geräuscharmen Raum verbracht und etwa drei Stunden unter
Aufsicht dort belassen.
Dafür wurde bewusst ein den Rüden völlig fremder Raum gewählt, um Einflüsse
gewohnter Abläufe, wie z.B. die Samengewinnung, auf die Hormonsekretion zu
vermeiden.
Alle Rüden wurden folgendem Versuchsplan unterworfen :
Tag 1 :
Gewinnung einer Blutprobenserie zur Erstellung basaler
Hormonsekretionsmuster.
Tag 6 :
Durchführung eines TRH-Testes.
Tag 12 bis 40 :
Verabreichung von Cabergolin in einer Dosierung von
5 µg/kg einmal täglich per os.
Tag 34 :
Gewinnung einer zweiten Blutprobenserie zur Erstellung
basaler Hormonsekretionsmuster unter Prolaktininhibition.
Tag 40 :
Durchführung eines zweiten TRH-Testes unter
Prolaktininhibition
25
Vor Beginn der Blutentnahme wurden die Tiere in den Raum gebracht. Die
Entnahme der Blutprobenserien erfolgten im 15-minütigen Abständen zwischen 8.30
und 14.30 Uhr, so dass eine Blutprobenserie aus 25 Einzelblutproben bestand.
Für die Gewinnung der Blutproben wurde eine Vordergliedmaße im Bereich der Vena
cephalica antebrachii rasiert, desinfiziert und mit einer sterilen Venenverweilkanüle
versehen. Um während der Probengewinnung die Durchlässigkeit des Venenkatheters zu gewährleisten, wurde zur Verhinderung der Koagulation der Mandrin
jeweils während der Blutentnahme mit Heparinlösung benetzt.
Die Blutproben wurden in Serumröhrchen aufgefangen und danach 10 Minuten lang
bei 3000 U/min. zentrifugiert. Das dekantierte Serum wurde in Kunststoffröhrchen
überführt und bei –20 Grad Celsius bis zur Hormonbestimmung tiefgefroren.
3.1.2.3
TRH –Test
Mit der Durchführung der TRH-Testes wurde vormittags begonnen. Sie erfolgte in
Anlehnung an das von HOPPEN et al. (1997) modifizierte Testverfahren. Hierzu
wurden die Hunde in die Untersuchungsräume gebracht. Nach dem Anlegen eines
Venenverweilkatheters in der oben bereits beschriebenen Weise erfolgte zunächst
die Entnahme einer sogenannten 0-Probe in ein Blutserumröhrchen (Sarstedt,
Nümbrecht).
Unmittelbar danach wurde das Präparat Protirelin (TRH-Ferring®, Ferring, Kiel) in
einer Dosierung von 0,01 mg /Kg
(10 µg /kg KM) intravenös verabreicht. Die
weiteren Blutproben wurden 20, 120 und 180 Minuten nach der TRH- Gabe
entnommen. Die Blutproben wurden bei 3000 U/min 10 Minuten lang zentrifugiert,
das gewonnene Serum in Kunststoffröhrchen (Sarstedt/Nümbrecht) verbracht und
zur Lagerung bei –20 °C eingefroren.
26
3.1.2.4
Verabreichung
des
Prolaktinantagonisten
Cabergolin
und
Entnahme weiterer Blutserumproben :
Mit der Verabreichung des
Prolaktinantagonisten Cabergolin wurde eine Woche
nach der Durchführung des ersten Schilddrüsenstimulationstests begonnen. Hierzu
wurde den Hunden das Präparat Galastop® (Ceva Saint animale) in der
empfohlenen Dosierung von 5µg/kg KM gegen Mittag kurz vor der Futteraufnahme
mit einer Spritzpipette oral verabreicht.
3.1.2.5
Substitution mit Levo-(L)thyroxin (L-Thyroxin®, Henning) bei
Rüden K.
Im Anschluss an die unter Prolaktinhemmung angefertigte zweite Blutprobenserie
und den TRH-Test wurde die Cabergolingabe wie bei den anderen Tieren abgesetzt.
Dreißig Tage später wurde dem Rüden K aufgrund der bei diesem Tier
diagnostizierten Hypothyreose pro Tag L-Thyroxin in einer Dosierung von 20 µg/kg
KM oral verabreicht und diese Behandlung über einen Zeitraum von 120 Tagen
fortgeführt. Nach den ersten 65 Tagen wurde eine weitere Blutprobenserie von 25
Einzelproben von sechs Stunden gewonnen.
3.1.2.6
Hormonanalysen
In allen aus den Blutprobenserien stammenden Blutserumproben wurden die
Hormone Prolaktin, LH und Testosteron bestimmt. In den aus den TRH -Tests
resultierenden Proben wurden zudem Thyroxin (T4) und Thyrotropin (TSH) analysiert.
27
3.1.2.6.1
Die
Bestimmung der Prolaktinkonzentration
Prolaktinkonzentration wurden im Institut für Companion Animals (Faculteit
Diergeneeskunde) der Univerität in Utrecht durchgeführt mittels eines heterologen
Radioimmunoassays (RIA) nach RICHARDS et al. (1980) gemessen.
Der Prolaktinstandard wurde aus ganzen, frisch gefrorenen caninen Hypophysen
nach der Methode von REICHERT (1975) hergestellt, nach der Methode von
BEVERS et al. (1978) mit 125 J markiert und als Tracer verwendet. Als erster
Antikörper kam ein in Kaninchen gegen ovines Prolaktin gezogenes Antiserum NIHP-S11 (LANDEGHEM VAN u. WIEL VAN DE 1978) in einer Endverdünnung von
1:160000 zur Anwendung. Die Kreuzreaktion gegen Canines Growth Hormone (lot D
1080 A) belief sich auf 0,08%. Als zweiter Antikörper wurde ein gegen
Kanincheneiweiß gezogenes Gamma-Immunglobulin (IgG) in einer Verdünnung von
1: 50 verwendet.
Die gesamte Analyse wurde bei 4 ˚ C durchgeführt. Alle Verdünnungen wurden in
0,01 molaren Phosphatpuffer mit einem Gehalt von 1% bovinen Serumalbumin
(BSA) hergestellt. Es wurden 200 Mikroliter des Prolaktinstandards mit 25-400
Mikroliter der Plasmaproben sowie 200 Mikroliter des Antiserums in einer
Endverdünnung
von
1:160000
inkubiert
und
mit
dem
oben
genannten
Phosphatpuffer auf insgesamt 500 Mikroliter ergänzt. Nach 24 Stunden Inkubation
erfolgte die Zugabe des markierten Tracers (100 Mirkoliter Puffer mit 10000 cpm).
Die Inkubation wurde anschließend weitere 48 Stunden fortgesetzt.
Nach der 48-stündigen Inkubation wurden jeweils 200 Mikrogramm des zweiten
Antikörpers zugegeben.
Nach weiteren 48 Std. wurden die Proben bei 3000 U/min 30 Minuten lang
zentrifugiert, der Überstand wurde dekandiert und die Radioaktivität durch die
Verwendung eines Gammaspektrometers gemessen. Die unterste Nachweisgrenze
des Assays liegt bei 0,8 ng/ml, der Intraassay-Variationskoeffizient bei 3,5 % und der
Interassay-Variationskoeffizent bei 11,8 %.
28
3.1.2.6.2
Bestimmung der LH-Konzentration
Die LH-Konzentrationen wurde im Institut für Companion Animals der Universität
Utrecht mittels eines heterologen Radioimmunoassays (RIA) bestimmt. Es wurde ein
oviner LH-Antikörper (GDN Nr. 15) und ein LH-Standard (LER 1685-1) aus caninen
Hypophysen verwendet. Die praktische Durchführung des RIAs erfolgte nach der
bereits von NETT et al. (1975) und OKKENS et al. (1990) beschriebenen
Verfahrensweise.
Die Sensitivität des Assays betrug 200 pg und wurde definiert durch die Menge
caninen LH-Standards, welcher signifikant die Bindung des radiojodierten ovinen LH
mit dem LH-Antiserum verhindert.
3.1.2.6.3
Die
Analyse
Bestimmung der Testosteronkonzentration
der
Testosteronkonzentration
im
Blutplasma
wurde
mittels
Radioimmunoassay (RIA) im Endokrinologischen Labor (Zentrumsabteilung für
chemische Analytik und Endokrinologie) der Tierärztlichen Hochschule Hannover
vorgenommen. Die Extraktion von Testosteron aus dem Plasma erfolgte mit
Essigsäureethylester. Zur Trennung der organischen von der wässrigen Phase
wurden die Proben im Kryostaten bei –34 °C gefroren, die organische Phase
dekantiert und in der Vakuumzentrifuge eingedampft. Die Extrakte wurden mit EDTA
Puffer (pH 7,2; 10 mmol pro L + 0,1% Lysozym) Tritium-markiertem Testosteron
sowie Antiserum bei 4 ˚C für 14-16 Stunden inkubiert.
Als Antiserum wurde
Testosteron-Antiserum Nr. 35 (Dr. Klinger, medizinische Universität, Lübeck) in einer
Endverdünnung von 1:330000 verwendet.
29
Die Kreuzreaktionen des Antiserums sind in Tabelle 2 dargestellt:
Tabelle 2: Kreuzreaktionen des Testosteron-Antiserum HL35:
Hormon
Kreuzreaktion in %
Testosteron
100
5α-Dihydrotestosteron
48
Dehydroepiandrosteron
2,3
Androstendion
1,7
Östron
< 0,1
Östradiol
< 0,1
Östriol
< 0,1
Cortisol
< 0,1
11-Desoxycorticosteron
< 0,1
Progesteron
< 0,1
17α-Hydroxyprogesteron
< 0,1
Nach der Inkubation wurde das freie Testosteron durch gekühlte Dextran-AktivLösung (2 mg/0,5 ml) gebunden und das Gemisch bei 300 U/min zentrifugiert,
dekantiert und die Radioaktivität des gebundenen Testosterons im Überstand mittels
Flüssigkeits-Szintillations-Spektrometer gemessen. Alle Untersuchungen wurden als
Doppelmessungen durchgeführt. Die untere Nachweisgrenze des Assays liegt bei 20
pg/ml,
der
Intraassay-Variationskoeffizient
Variationskoeffizient bei 0,5 %.
30
bei
1,1
%
und
der
Interassay-
3.1.2.6.4
Bestimmung der Thyroxin-(T4) und TSH-Konzentrationen
Die Bestimmung der T4- und TSH-Konzentrationen wurden im Endokrinologischen
Labor der Zentrumsabteilung für chemische Analytik und Endokrinologie der
Tierärztlichen Hochschule Hannover durchgeführt.
Für die Messung der Thyroxinkonzentrationen wurde der Immulite Canine Total T4
Assay des Herstellers Diagnostic Products Corporation (DPC) Los Angeles - USA
verwendet. Es handelt sich um einen Ein-Phasen Chemilumineszenz Immunoassay.
Die Messung der TSH-Konzentration wurde mit dem Immulite Canine TSH Assay
des obengenannten Herstellers durchgeführt. Auch dabei handelte es sich um einen
Chemilumineszenz Immunoassay. Die laborspezifischen Referenzwerte lagen für T4
bei 1,3 – 4,0 µg/dl und für TSH bei ≤0,5 ng/ml (HOPPEN et al. 1997).
3.1.2.6.5
Statistische Auswertung der erhobenen Daten
Die statistische Auswertung der endokrinologischen Befunde erfolgte im Rechenzentrum des Instituts für Statistik und Biometrie der Tierärztlichen Hochschule
Hannover.
Für die Berechnungen kam das Datenverarbeitungsprogramm SAS (Statistical
Analysis System) zur Verwendung.
Verglichen wurden die basalen und unter Cabergolin-Medikation ermittelten Hormonkonzentrationen sowie die bei den Rüden A, B, C und D einerseits und den Rüden E,
F, G und H andererseits gemäß Altersstruktur gemessenen Hormonkonzentrationen.
Verglichen wurden die basalen Hormonkonzentrationen mit und ohne Verabreichung
des Medikamentes sowie eventuelle Unterschiede in den Altersgruppen der
reproduktionsmedizinisch intakten Rüden. Als statistische Berechnungsverfahren
kamen der Tukey-Test (t-Test) für gepaarte Beobachtungen sowie der Wilcoxon two
sample test (u-Test) im Falle fehlender Normalverteilung zum Einsatz.
31
Signifikante Unterschiede werden entsprechend ihrem p-Wert angegeben :
*
**
***
3.1.2.6.6
> 95
%
Sicherheitswahrscheinlichkeit
=<5 %
Irrtumswahrscheinlichkeit (p ≤ 0,05)
> 99
Sicherheitswahrscheinlichkeit
%
=<1 %
Irrtumswahrscheinlichkeit (p ≤ 0,01)
> 99,9 %
Sicherheitswahrscheinlichkeit
= < 0,1
% Irrtumswahrscheinlichkeit (p ≤ 0,001)
Hormonpulsanalysen
Zur Auswertung der Prolaktin-, LH- und Testosteronpulsanalyse kam das PulsarProgram nach MERRIAM u. WACHTER (1982) zur Anwendung. Das Programm
identifiziert sekretorische Peaks als individuelle Serie eines Hormons nach Höhe und
Dauer anhand einer geraden Grundline (Baseline). Zu Grunde gelegt werden die
Pulslänge und -höhe als Kriterium für die Anerkennung als Spitzenwert. Die
Pulslänge bestimmt die Erkennungsschwelle, so dass breite Peaks nicht so hoch zu
sein brauchen wie schmale, um als Spitzenwert angesehen zu werden. Als
Pulskriterien wurden verwendet: G(1): 3,98, G(2): 2,4, G(3): 1,68, G(4): 1,2, G(5):
0,93. Ein Wert wird beispielsweise als Peak identifiziert, wenn er alleine höher ist als
der festgelegte Konzentrationsausschlag G(1) oder er mit einem folgenden
Konzentrationswert ein Wertepaar bildet, bei dem die beiden Konzentrationen höher
als G (2) sind usw.. Ausgewertet wurden die Sekretionsverläufe der geschlechtsgesunden Rüden A bis H.
32
3.2
ERGEBNISSE :
Es werden folgende Abkürzungen verwendet:
n
=
Anzahl der Einzelwerte
±SD
=
Standardabweichung
Min
=
Minimum
Max
=
Maximum
Mw
=
Arithmetisches Mittel
min.
=
Minuten
3.2.1
Geschlechtsgesunde Beagle-Rüden
3.2.1.1
Basale und unter Cabergolin-Medikation gemessene Prolaktin-,
LH- und Testosteronkonzentrationen
Dargestellt werden die Ergebnisse aus den Blutprobenserien (je 25 Einzelproben).
Tabelle 3: Basale Prolaktin-, LH- und Testosteronkonzentrationen der geschlechtsgesunden Rüden A bis H (n = Anzahl der Einzeltiere)
Rüde
Prolaktin (ng/ml)
LH (ng/ml)
Testosteron (ng/ml)
n = 25
n = 25
n = 25
Mw
±SD
Min
Max
Mw
±SD
Min
Max
Mw
±SD
Min
Max
A
2,9
0,2
2,4
3,3
3,2
0,9
2,1
5,4
2,8
0,8
0,8
4,3
B
3,4
0,2
3,2
3,8
4,5
1,3
2,3
8,4
3,6
0,4
2,8
4,5
C
2,6
0,1
2,2
2,8
5,5
2,0
3,1
14,1
1,8
0,8
0,5
3,3
D
3,1
0,3
2,2
3,9
3,9
1,3
1,4
7,3
3,8
1,5
1,4
6,5
E
3,1
0,4
2,0
3,8
4,3
0,9
2,9
6,4
3,0
0,9
1,4
4,5
F
3,2
0,2
2,8
3,7
7,1
1,5
4,8
11,1
2,1
1,2
0,3
4,3
G
2,9
0,3
2
3,4
5,1
1,2
3,8
8,3
1,5
0,6
0,6
2,7
H
3,3
0,3
2,7
3,8
3,3
0,5
2,0
4,4
1,6
1,4
0,3
5,4
33
Tabelle 4: Prolaktin-, LH- und Testosteronkonzentrationen der geschlechtsgesunden
Rüden A bis H unter Cabergolin-Medikation (n = Anzahl der Einzeltiere)
Rüde
Prolaktin (ng/ml)
LH (ng/ml)
Testosteron (ng/ml)
n = 25
n = 25
n = 25
Mw
±SD
Min
Max
Mw
±SD
Min
Max
Mw
±SD
Min
Max
A
2,6
0,2
2,2
3,2
2,5
0,4
1,7
3,2
4,2
0,9
2,8
5,6
B
2,9
0,2
2,4
3,3
3,2
0,9
1,8
4,9
3,4
0,6
2,4
5
C
2,6
0,1
2,4
2,9
4,3
1,0
2,6
6,1
3,4
0,7
2,2
4,6
D
2,8
0,2
2,1
3,2
4,0
1,4
2,1
7,5
1,9
0,7
0,7
2,9
E
3,1
0,3
2,5
3,7
5,3
2,0
2,6
9,3
3,0
1,1
1,2
4,9
F
3,2
0,2
2,8
3,5
7,7
1,7
5,5
12,2
1,5
0,8
0,5
3,0
G
2,7
0,2
2,4
3,0
5,0
0,7
3,5
6,5
1,2
0,6
0,5
2,3
H
2,8
0,3
2,1
3,2
3,1
0,5
1,9
4,3
0,8
0,7
0,2
3,4
Tabelle 5: Mittlere Prolaktin-, LH- und Testosteronkonzentrationen der geschlechtsgesunden Rüden als Basalwerte und unter Cabergolin-Medikation (n = Anzahl der Tiere)
Prolaktin (ng/ml)
LH (ng/ml)
Testosteron (ng/ml)
n=8
n=8
n=8
Kontrolle
Cabergolin
Kontrolle
Cabergolin
Kontrolle
Cabergolin
Mw
3,0
2,9
4,6
4,4
2,5
2,4
±SD
0,3
0,2
1,3
1,7
0,9
1,2
Min
2,6
2,6
3,2
2,5
1,5
0,8
Max
3,4
3,2
7,1
7,6
3,8
4,2
Prolaktin: Kontrolle: Medikation = ≤0,05
34
7
ng/ml
Kontrolle
6
Cabergolin
5
4
3
2
1
0
Prolaktin
LH
Testosteron
Abb. 1: Mittlere Prolaktin-, LH- und Testosteronkonzentrationen der geschlechtsgesunden Rüden vor (Basalwerte) und unter Cabergolin-Medikation
Die Verabreichung des Prolaktinantagonisten Cabergolin über 22 Tage führte zu
einer signifikanten Abnahme der mittleren Prolaktinkonzentrationen (p≤0,05). Die
mittleren Konzentrationen von LH und Testosteron zeigten ein weitgehend
gleichbleibendes mittleres Niveau.
Die intraindividuellen Schwankungen der Messwerte waren sowohl bei LH als auch
bei Testosteron unter der Cabergolin-Gabe deutlicher ausgeprägt. Die Mittelwerte
waren bei einigen Tieren in der Kontrollphase geringer, bei anderen höher als in der
Medikationsphase.
35
3.2.1.2
Konzentrationen von Thyroxin (T4) und Thyrotropin (TSH) sowie
von Prolaktin, LH und Testosteron im TRH-Test vor und unter
Cabergolin-Medikation
Tabelle 6: TSH- und T4 - Konzentrationen der geschlechtsgesunden Rüden A bis H
0-, 20-, 120- und 180 Minuten nach TRH-Injektion ohne Cabergolin-Medikation
(Kontrolle)
T4 (µg/dl)
Hund
TSH (ng/ml)
0 min.
120 min.
180 min.
0 min.
20 min.
A
1,3
2,5
2,4
0,09
0,59
B
1,2
2,1
2,8
0,04
0,23
C
0,3
1,1
1,1
0,13
0,35
D
1,0
2,3
3,3
0,19
0,38
E
1,4
2,3
3,0
0,05
0,35
F
1,5
2,7
3,2
0,08
0,42
G
0,8
2,1
2,6
0,20
0,52
H
1,9
2,7
3,3
0,09
0,26
Rüde H zeigt hinsichtlich des definierten Referenzbereiches von 1,7 –4,0 µg/dl einen
T4-Basalwert im unteren Bereich der Norm (1,9 µg/dl). Alle anderen Rüden zeigen
T4-Konzentrationen unterhalb des euthyreoten Konzentrationsbereiches. Die basalen TSH-Konzentrationen sind im Normbereich von ≤ 0,45 ng/ml.
Nach intravenöser TRH-Gabe ist bei Rüde C ein Anstieg der T4 -Basalkonzentration
von < 1 µg/dl zu verzeichnen.
Dies kann hinsichtlich des beschriebenen Referenzbereiches (Hoppen et al. 1997)
als nicht ausreichende Stimulierbarkeit gewertet werden.
Alle anderen Rüden zeigten eine ausreichende Stimulation der T4- und TSH Basalkonzentrationen nach intravenöser TRH-Gabe.
36
Tabelle 7: Mittlere T4- und TSH - Konzentrationen aller geschlechtsgesunden Rüden
ohne Cabergolin-Medikation (n = Anzahl der Rüden)
T4 (µg/dl)
TSH (ng/ml)
n=8
n=8
0 min.
120 min.
180 min.
0 min.
20 min.
Mw
1,2
2,2
2,7
0,10
0,40
±SD
0,5
0,5
0,7
0,06
0,10
Min
0,3
1,1
1,1
0,04
0,23
Max
1,9
2,7
3,3
0,20
0,60
Tabelle 8: TSH- und T4 - Konzentrationen der geschlechtsgesunden Rüden A bis H
0-, 20-,120- und 180 Minuten nach TRH-Injektion unter Cabergolin-Medikation
T4 (µg/dl)
Hund
TSH (ng/ml)
0 min.
120 min.
180 min.
0 min.
20 min.
A
1,9
1,9
2,0
0,07
0,43
B
1,8
2,6
2,9
0,05
0,16
C
1,0
1,6
1,7
0,08
0,16
D
0,8
2,1
2,3
0,07
0,39
E
0,6
1,5
2,0
0,09
0,39
F
1,3
2,3
3,0
0,1
0,33
G
0,8
2,1
2,5
0,13
0,57
H
1,1
1,4
2,6
0,08
0,29
Die basalen T4-Konzentrationen befinden sich bei allen Rüden im unteren
Referenzbereich bzw. bei Rüde D, E und G unter der Normgrenze.
Nach TRH-Gabe kommt es bei Rüde A zu keiner Stimulation der T4 –Konzentrationen. Der Anstieg der T4-Konzentration bei Rüde C beträgt 180 Minuten nach der
TRH-Gabe 0,7 µg/dl
und liegt damit unter der für eine euthyrote Stimulation
definierten Konzentrationsanstieg von mindestens 1µg/dl.
Die basalen TSH-Konzentrationen befinden sich bei allen Rüden im Normbereich
und steigen nach TRH-Gabe an.
37
Tabelle 9: Mittlere T4- und TSH-Konzentrationen aller geschlechtsgesunden Rüden
unter Cabergolingabe (n = Anzahl der Rüden)
T4 (µg/dl)
TSH (ng/ml)
n=8
n=8
0 min.
120 min.
180 min.
0 min.
20 min.
Mw.
1,2
1,9
2,4
0,08
0,34
±SD
0,5
0,4
0,5
0,02
0,14
Min.
0,7
1,4
1,7
0,05
0,16
Max
1,9
2,6
3,0
0,13
0,57
Die mittleren Konzentrationen von T4 und TSH waren ohne Medikation (Kontrolle)
und unter Cabergolin annährend identisch. Bei allen geschlechtsgesunden Rüden
befanden sich die basalen T4 –Konzentrationen mit und ohne Cabergolin-Medikation
im unteren Bereich des definierten euthyreoten Normbereiches.
Die T4-Basalkonzentrationen einiger Rüden beliefen sich mit und ohne CabergolinMedikation unter der Norm.
Die basalen TSH-Konzentrationen waren mit und ohne Cabergolin-Medikation unter
dem Referenzbereich von 0,45 ng/ml. Nach TRH-Gabe war bei allen geschlechtsgesunden
Rüden
mit
und
ohne
Cabergolin-Gabe
ein
Anstieg
der
TSH-
Konzentrationen messbar. Bei Rüde C kam es nach TRH - Gabe zu keinem, einer
euthyreoten Stimulation entsprechenden Konzentrationsanstieg (Tab. 8).
38
16
14
*
ng/ml
Kontrolle
Cabergolin
12
10
8
6
4
2
0
0
20
120
180
Minuten nach TRH-Injektion
Abb. 2: Mittlere Prolaktinkonzentrationen aller geschlechtsgesunden Rüden vor
(0 min.) und 20-,120- und 180- min. nach TRH-Injektion ohne Medikation (Kontrolle)
und unter Cabergolin-Medikation
In dem vor der Cabergolingabe durchgeführten TRH-Test führte die intravenöse
Verabreichung von TRH nach zwanzig Minuten zu einem Anstieg der mittleren
Prolaktinkonzentrationen vom 3,8 ±0,9 ng/ml (Zeitpunkt 0) auf 9,1 ±5,9 ng/ml. Nach
120 und 180 Minuten sanken die mittleren Prolaktinkonzentrationen wieder auf ein
basales Niveau von 4,2 ±1,0 ng/ml (120 min.) und 3,6 ±0,7 ng/ml (180 min.) ab.
Unter der Cabergolin-Medikation war ein entsprechender Prolaktinanstieg nach 20
Minuten nicht zu verzeichnen (vor TRH: 3,0 ±0,2 ng/ml, nach 20 Minuten 3,3 ±0,5
ng/ml). Damit war die Differenz zwischen den 20-Minuten-Werten ohne und unter
Cabergolin-Gabe signifikant (p ≤0,05).
39
LH (ng/ml)
8
Kontrolle
7
Cabergolin
6
5
4
3
2
1
0
0
20
120
180
Minuten nach TRH-Injektion
Abb. 3: Mittlere LH-Konzentrationen aller geschlechtsgesunden Rüden vor
(0 min.) und 20-,120- und 180- min. nach TRH-Injektion ohne Medikation (Kontrolle)
und unter Cabergolin-Medikation
6
Testosteron (ng/ml)
Kontrolle
5
Cabergolin
4
3
2
1
0
0
20
120
180
Minuten nach TRH-Injektion
Abb. 4: Mittlere Testosteronkonzentrationen aller geschlechtsgesunden Rüden vor
(0 min.) und 20-, 120- und 180- min. nach TRH-Injektion ohne Medikation (Kontrolle)
und unter Cabergolin-Medikation
40
Die mittleren Blutserumkonzentrationen von LH und Testosteron blieben nach TRHInjektion unabhängig von der Cabergolin-Gabe jeweils auf basalem Niveau.
Signifikante Konzentrationsunterschiede waren vor (Kontrolle) und nach CabergolinGabe nicht zu erkennen.
3.2.1.3
Vergleich der Altersgruppen
Die mittleren Prolaktin-, LH- und Testosteronkonzentrationen der ein- bis
zweijährigen Rüden (A-D) wurden mit denen der fünf- bis sechsjährigen verglichen.
4
Kontrolle
Prolaktin (ng/ml)
3,5
Cabergolin
3
2,5
2
1,5
1
0,5
0
Gruppe 1 (n = 4)
Gruppe 2 (n = 4)
Abb. 5: Mittlere Prolaktinkonzentrationen der Rüden A bis D (Gruppe 1; n = 4) und
der Rüden E bis H (Gruppe 2; n = 4) ohne (Kontrolle) und unter CabergolinMedikation
Bei beiden Altersgruppen war ein Absinken der mittleren Prolaktinkonzentrationen
Cabergolin zu verzeichnen. Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede
zwischen den mittleren Prolaktinkonzentrationen der Gruppe 1 und 2 vor und unter
Cabergolin-Medikation.
41
8
Kontrolle
Cabergolin
LH (ng/ml)
7
6
5
4
3
2
1
0
Gruppe 1 (n =4)
Gruppe 2 (n=4)
Abb. 6: Mittlere LH-Konzentrationen der Rüden A bis D (Gruppe 1; n = 4) und der
Rüden E bis H (Gruppe 2; n =4) ohne (Kontrolle) und unter Cabergolin-Medikation
Die mittleren LH-Konzentrationen zeigten bei Gruppe 2 höhere Werte als bei Gruppe
1. Unter Cabergolin-Gabe stieg die mittlere LH-Konzentration der Rüden E-H
(Gruppe 2) von 5,0 ±1,0 ng/ml um 0,3 ng/ml auf 5,3 ±1,2 ng/ml. In der Gruppe 1 war
ein Absinken von LH von 4,3 ±1,4 ng/ml um 0,8 ng/ml auf 3,5 ±0,9 ng/ml zu
verzeichnen. Statistisch ergaben sich jedoch keine signifikanten Unterschiede
zwischen den Altersgruppen 1 und 2 vor und unter Cabergolin-Medikation.
42
4,5
4
Testosteron
(ng/ml)
Kontrolle
Cabergolin
3,5
3
2,5
2
1,5
1
0,5
0
Gruppe 1 (n =4)
Gruppe 2 (n=4)
Abb. 7: Mittlere Testosteronkonzentrationen der Rüden A bis D (Gruppe 1; n = 4) und
der Rüden E bis H (Gruppe 2; n =4) ohne (Kontrolle) und unter CabergolinMedikation
Die mittleren Testosteronkonzentrationen waren bei den Rüden der Gruppe 1 höher
(3,0 ±0,9 ng/ml) als bei den älteren Rüden der Gruppe 2 (1 ±1,0 ng/ml). Unter
Cabergolin-Gabe stieg Testosteron um 0,2 ng/ml in Gruppe 1 an, während in Gruppe
2 ein Absinken um 0,2 ng/ml zu beobachten war. Es zeigten sich jedoch keine
signifikanten Unterschiede der mittleren Testosteronkonzentrationen zwischen den
Altersgruppen vor und unter Cabergolin-Gabe.
43
3.2.1.4
Pulsanalyse von Prolaktin, LH- und Testosteron
Prolaktin
Mit Hilfe des Pulsar-Programms wurden für Prolaktin keine Pulse identifiziert.
LH
Tabelle 10: Anzahl, Zuordnung und Konzentration der LH-Pulse von Rüde A bis H
ohne (Kontrolle) und unter Cabergolin-Medikation
LH
Rüde
Anzahl der Pulse
Zuordnung
Konzentration
(Proben-Nr).
(ng/ml)
Kontrolle Medikation Kontrolle Medikation
Kontrolle
Medikation
A
2
0
8 / 12
-
5,4 / 5,2
-
B
2
0
1 / 12
-
8,4 / 6,7
-
C
1
1
5
10
14,1
6,1
D
2
1
13 / 20
4
7,3 / 5,4
4,0
E
0
1
-
4
-
5,8
F
0
1
-
17
-
12,2
G
0
0
-
-
-
-
H
0
0
-
-
-
-
In den basalen LH-Profilen waren lediglich bei den Rüden A bis D einzelne Pulse zu
erkennen. Unter Cabergolin-Medikation war die Pulsrate bei diesen Tieren geringer.
In der Gruppe der fünf bis sechsjährigen Rüden (E bis F) war unter CabergolinMedikation nur bei den Rüden E und F ein einzelner Peak zu erkennen.
44
Folglich erbrachte die Pulsanalyse bei den geschlechtsgesunden Tieren kein
eindeutig pulsatiles Sekretionsverhalten von LH.
Testosteron
Tabelle 11: Anzahl, Zuordnung und Konzentration der Testosteronpulse von Rüde A
bis H ohne (Kontrolle) und unter Cabergolineinfluss
Testosteron
Rüde
Anzahl der
Zuordnung
Konzentration
Pulse
(Proben-Nr.)
(ng/ml)
Kontrolle Medikation
Kontrolle
Medikation
Kontrolle
Medikation
A
2
0
2/10
-
4,3 / 3,3
-
B
0
0
-
-
-
-
C
4
1
D
2
2
9 / 15
4/14
6,1/ 6,5
2,9/2,7
E
3
1
11 /16 / 24
5
3,7 / 4,2 / 3,9
3,9
F
2
2
10 / 19
2,8/3,0
3,1 / 4,3
2,8/3,0
G
4
2
H
2
3
7 / 11 / 16 /
22
1 / 10 / 15 /
20
4 / 25
11
7/24
1/11/25
1,5 / 2,6 / 3,3
/ 3,0
2,0 / 2,7 / 2,2
/ 2,4
5,4 / 2,5
4,5
2,1/1,7
3,4/1,0/1,7
Abgesehen von Rüde B wurden bei allen Tieren Testosteronpulse identifiziert. Es
ließen sich jedoch nur einzelne Peaks ermitteln. Insgesamt war die Anzahl der Pulse
unter Cabergolin-Medikation niedriger.
45
3.2.2
Einzelfalluntersuchungen
Rüde I (kastriert, 10 Jahre alt).
Tabelle 12: Prolaktin-, LH- und Testosteronkonzentrationen (Mw, ±SD ,Min ,Max) des
Rüden I vor (Basalwert) und unter Cabergolingabe (n= Anzahl der Einzelwerte)
Prolaktin
(ng/ml)
LH
(ng/ml)
Testosteron
(ng/ml)
Kontrolle
Cabergolin
n = 25
n = 25
Mw.
±SD
Min
Max
Mw.
±SD
Min
Max
2,0
0,2
1,8
2,7
1,4
0,1
1,3
1,8
9,6
1,7
6,6
14,1
8,5
1,5
6,0
11,6
-
-
-
-
-
-
-
-
Die mittleren Prolaktinkonzentrationen des kastrierten Rüden I beliefen sich vor
Cabergolin-Gabe (Kontrolle) auf 2,0 ±0,2 ng/ml und unter der Cabergolin-Medikation
auf 1,4 ±0,1 ng/ml (Tabelle 11), so dass auch hier von einer Suppression der
Prolaktinsekretion durch Cabergolin ausgegangen werden kann.
Das mittlere Prolaktinniveau war bei diesem Tier niedriger als bei den acht intakten
Rüden (Tab. 5-7). Die mittleren LH-Konzentrationen betrugen vor Cabergolin-Gabe
9,6 ng/ml ±1,7 ng/ml und danach 8,5 ±1,5 ng/ml. Im Vergleich zu den mittleren LHWerten der acht geschlechtsgesunden Rüden (Tab. 5-7)
beliefen sie sich auf
höherem Niveau. Die Testosteronkonzentrationen sind in Tabelle 12 nicht aufgeführt,
da sie aufgrund der Gonadektomie überwiegend unter der Nachweisgrenze lagen.
46
Tabelle 13: Konzentrationen von T4 und TSH sowie von Prolaktin, LH und
Testosteron des Rüden I vor und 20-, 120-, und 180 Minuten nach TRH-Injektion vor
(Kontrolle) und unter Cabergolin-Medikation
Kontrolle
0 min. 20 min,
Cabergolin
120
180
min.
min.
0 min.
20 min.
120
180
min.
min.
1,4
1,1
T4 (µg/dl)
1,3
-
2,1
2,4
0,9
-
TSH (ng/ml)
0,14
0,40
-
-
0,14
0,43
3,2
7,4
3,2
2,5
1,3
3
1,2
1,2
14,1
12,8
8,5
8,7
9,5
10,4
5,2
7,0
-
-
-
-
-
-
-
-
Prolaktin
ng/ml)
LH (ng/ml)
Testosteron
(ng/ml)
Der basalen T4-Wert des Rüden I beläuft sich ohne Cabergolin-Medikation im
unteren Normbereich und ist nach Cabergolingabe unter dem Referenzbereich
messbar. Die basalen T4-Werte zeigen ohne und mit Cabergolin-Medikation nach
TRH-Gabe einen für im Vergleich zu einer euthyreoten Stimulation nicht
ausreichenden Konzentrationsanstieg von ≤1µg/dl.
Die Konzentrationen der basalen TSH-Werte ohne und mit Cabergolin-Medikation
sind im Normbereich von ≤0,45 ng/ml messbar und zeigen einen deutlichen Anstieg
nach TRH- Gabe. Das Niveau der Stimulation von TSH durch TRH ist ohne und mit
Cabergolin-Medikation annährend identisch.
47
Der vor der TRH-Injekton gemessene Prolaktineinzelwert von 3,2 ng/ml lag deutlich
über den während der ersten Blutprobenserie gemessenen Einzelwerten und
entsprach
damit
dem
bei
den
intakten
Tieren
unter
Kontrollbedingungen
bestehenden Niveau.
Die Prolaktinkonzentration stieg bei dem Rüden I in der Kontrollphase wie bei den
intakten Tieren (Abb. 2) 20 Minuten nach TRH-Gabe deutlich und sank auf Basalwerte ab.
Unter der Cabergolin-Medikation war der 0-Wert von Prolaktin deutlich geringer als
vor der Medikation. Ein entsprechend hoher Anstieg wie in der Kontrolle ohne
Cabergolin-Einfluss war nicht zu erkennen. Er war jedoch deutlicher ausgeprägt als
bei allen anderen Rüden.
Die LH-Konzentrationen ließen vor und nach Cabergolingabe keinen Einfluss der
TRH-Injektion erkennen.
Rüde J (Mikrorchie, Azoospermie ; 10 Jahre alt)
Tabelle 14: Prolaktin-, LH- und Testosteronkonzentrationen (Mw, ±SD, Min, Max) des
Rüden J vor (Basalwert) und unter Cabergolingabe (n= Anzahl der Einzelwerte)
Prolaktin
(ng/ml)
LH (ng/ml)
Testosteron
(ng/ml)
Kontolle
Cabergolin
n = 25
n = 25
Mw
±SD
Min
Max
Mw.
±SD
Min
Max
1,9
0,1
1,8
2,1
1,4
0,1
1,3
1,5
8,4
3,5
4,2
17,6
9,6
1,5
6,7
13,9
1,7
0,9
0,4
3,2
3,6
0,9
1,9
5,8
Die mittlere Prolaktinkonzentration des Rüden J war im Vergleich zu den intakten
Rüden niedriger.
48
Das Absinken der mittleren Hormonkonzentration nach Cabergolin-Gabe von 1,9
±0,1ng/ml (Kontrolle) auf 1,4 ±0,1 ng/ml zeigt auch bei Rüden J wie bei Rüden I und
den acht geschlechtsgesunden Rüden der Kontrollgruppe eine Suppression der
Prolaktinsekretion durch Cabergolin. Das Konzentrationsniveau der mittleren LHKonzentrationen
ist
verglichen
mit
den
acht
Rüden
der
Kontrollgruppe
vergleichsweise hoch, wobei die mittlere Testosteronkonzentration im Kontrolldurchgang auf ähnlichem Niveau war wie die bei den intakten Rüden C,G und H .
(Tab.3).
Die mittleren LH- und Testosteronkonzentrationen zeigen nach Cabergolin-Gabe
einen vergleichsweise deutlichen Anstieg von LH: 8,4 ±3,5 ng/ml auf 9,6 ±1,5 ng/ml
und von Testosteron: 1,7 ±0,9ng/ml auf 3,6 ±0,9.ng/ml.
Ein vergleichbarer Anstieg der mittleren Testosteronkonzentration um etwa das
Doppelte war auch bei Rüden C und A zu beobachten (Tab. 3-4)
Tabelle 15: Konzentrationen von T4 und TSH sowie von Prolaktin, LH und
Testosteron des Rüden J vor und 20-, 120-, und 180 Minuten nach TRH-Injektion vor
(Kontrolle) und unter Cabergolin-Medikation
Kontrolle
T4
(µg/dl)
TSH
(ng/ml)
PRL
(ng/ml)
LH
(ng/ml)
Testosteron
(ng/ml)
Medikation
120
180
min.
min.
-
2,8
2,6
1,2
0,16
0,54
-
-
0,10
2,2
4,9
2,8
2,4
5,7
5,2
4,5
0,7
0,6
0,2
0 min.
20 min.
1,7
120
180
min.
min.
2,1
2,2
0,55
-
-
1,4
1,3
1,2
1,3
5,4
11,5
9,6
5,8
5,9
0,2
2,7
3,6
1,2
0,8
49
0 min.
20 min.
Nach TRH-Injektion war sowohl unter Kontrollbedingungen als auch unter
Cabergolin-Medikation ein deutlicher, einer Euthyreose entsprechender Anstieg von
T4 und TSH zu verzeichnen (Tab. 15), der 20 Minuten nach der Injektion seinen
Höhepunkt aufwies und nach 120- und 180 Minuten wieder abbrach. Unter
Cabergolin war bei diesem Rüden wie bei den intakten Tieren kein Anstieg der
Prolaktinkonzentrationen zu erkennen. Die LH-Konzentrationen zeigten im ersten
TRH-Test (Kontrolle) ein relativ konstantes Niveau und im zweiten TRH-Test
(Medikation) ein Absinken der Werte nach TRH-Injektion. Die Testosteronkonzentrationen sanken im Verlauf des ersten TRH-Tests von einem relativ
niedrigem Ausgangspunkt (0,7 ng/ml) weiter ab. Unter Cabergolingabe war der
Ausgangspunkt höher (2,7 ng/ml). Nach 20 Minuten war ein geringfügiger Anstieg
auf 3,6 ng/ml zu verzeichnen, dem niedrigere Werte folgten.
Rüde K (Mikrorchie, Azoospermie, Verdacht auf Hypothyreose)
Tabelle 16: Prolaktin-, LH- und Testosteronkonzentrationen (Mw, ±SD, Min, Max) des
Rüden K vor (Basalwert) und unter Cabergolingabe
(n= Anzahl der Einzelwerte)
Prolaktin
(ng/ml)
LH (ng/ml)
Testosteron
(ng/ml)
Kontolle
Cabergolin
n= 25
n = 25
Mw
±SD.
Min.
Max.
Mw.
±SD
Min.
Max.
1,5
0,1
1,3
1,6
1,3
0,1
1,1
1,4
3,3
1,3
1,9
5,9
5,1
1,8
2,8
10,3
1,3
0,8
0,7
3,2
4,1
1,1
2,1
6,0
Die mittlere LH-Konzentration (Tab. 15), lag in der medikationsfreien Phase
geringfügig unter, während der Cabergolingabe über dem Niveau der acht intakten
Tiere (Tab.3-4).
50
Ähnlich verhielten sich die mittleren Testosteronwerte, bei denen unter der
Cabergolin-Medikation ebenfalls ein Anstieg im Vergleich zur Kontrollphase zu
verzeichnen ist.
Tabelle 17: Konzentrationen von T4 und TSH sowie von Prolaktin, LH und
Testosteron des Rüden K vor und 20-, 120-, und 180 Minuten nach TRH-Injektion vor
(Kontrolle) und unter Cabergolin-Medikation
Kontrolle
20
120
180
min.
min.
min.
1,0
-
1,9
2,1
0,5
0,26
1,10
-
-
0,17
1,8
4,0
2,0
2,0
2,0
1,8
1,4
2,6
1,8
0,5
0 min.
T4
(µg/dl)
TSH
(ng/ml)
Prolaktin
(ng/ml)
LH
(ng/ml)
Testosteron
(ng/ml)
Medikation
20
120
180
min.
min.
min.
1,4
1,1
0,79
-
-
1,4
1,3
1,4
1,4
1,8
5,3
5,5
4,3
2,5
0,2
3,7
3,3
2,0
1,8
0 min.
Obwohl sich bei dem Rüden K vor Versuchsbeginn anhand eines TRH-Tests der
Verdacht auf eine Hypothyreose ergab, war in dem nach der ersten Blutprobenserie
durchgeführten TRH-Test bei relativ geringer T4-Ausgangskonzentration (0-min. 1,0
µg/dl) nach 180 Minuten eine Anstieg um mehr als 1 µg/dl auf 2,1 µg/dl zu
verzeichnen (Tab. 15). Im zweiten TRH-Test war unter der Cabergolin-Medikation
keine entsprechende Stimulation der Schilddrüse nachweisbar. Der 0-min.-Wert lag
zudem mit 0,5 µg/dl deutlich unter dem Normwert von 1,3 µg/dl. Die
Ausgangskonzentration (0-Min.) von TSH war mit und ohne Cabergolingabe im
Normbereich von ≤0,45 ng/ml messbar (Tab. 17).
Die Stimulation der TSH-Konzentrationen fiel in beiden TRH-Tests (Kontrolle und
Medikation) im Vergleich zu allen anderen Tieren am höchsten aus.
51
Die mittlere Prolaktinkonzentration stieg im Kontrolldurchgang zwanzig Minuten nach
TRH-Gabe wie bei den anderen Tieren um mehr als das Doppelte an. Dieser
Konzentrationsanstieg blieb unter der Cabergolin-Medikation wiederum aus.
Die mittlere LH- und Testosteronkonzentration sank in beiden TRH-Tests (Kontrolle
u. Medikation)
vom Ausgangswert 0 min. kontinuierlich ab. Nach Cabergolin-
Medikation ist wie bei Rüde J ein deutlicher Anstieg der mittleren basalen LH- und
Testosteronkonzentration erkennbar.
Tabelle 18: Prolaktin-, LH- und Testosteronkonzentrationen (Mw, ±SD, Min, Max) des
Rüden K unter L-Thyroxin-Substitution
(n= Anzahl der Einzelwerte)
Prolaktin
(ng/ml)
LH
(ng/ml)
Testosteron
(ng/ml)
Mw
±SD
Min
Max
1,8
0,2
1,5
2,2
3,0
1,9
1,5
8,1
1,4
1,1
0,2
4,2
Unter der L-Thyroxin-Substitution bei Rüden K von 20 µg/kg zweimal täglich per os
war die mittlere Prolaktinkonzentration höher als in der ersten Blutprobenserie
(Kontrolle); 1,5 ±0,1 ng/ml (Tab. 15) und unter Cabergolin-Medikation 1,3 ±0,1ng/ml
(Tab. 14).
Die mittleren LH- und Testosteronkonzentrationen waren unter L-Thyroxinsubstitution auf ähnlichem Niveau wie in der ersten Blutprobenserie (Kontrolle, Tab.
14).
Im
Vergleich
zu
den
unter
Cabergolin-Medikation
ermittelten
Durchschnittswerten waren sie deutlich geringer ( LH: 5,1 ±1,8 vs. 3,0 ±1,9 ng/ml;
Testosteron: 4,1 ±1,1 vs. 1,4 ±1,1 ng/ml).
52
Kontrolle
Cabergolin
8
ng/ml
7
6
5
4
3
2
1
0
0
20
120
180
Minuten nach TRH-Injektion
Abb. 8: Mittlere Prolaktinkonzentrationen der Rüden I bis K vor (0 min.) und 20-, 120und 180- min. nach TRH-Injektion ohne Medikation (Kontrolle) und unter CabergolinMedikation
Zwanzig Minuten nach der TRH-Injektion kam es vor der Cabergolin-Gabe (Kontrolle)
bei allen drei Rüden zu einem deutlichen Anstieg der Prolaktinkonzentrationen um
4,2 ng/ml (Rüde I) , 2,7 ng/ml (Rüde J) und 2,2 ng/ml (Rüde K). Die Stimulation der
mittleren Prolaktinsekretion durch TRH fiel im Vergleich zu den intakten Rüden
geringer aus (vgl. Abb. 2 ). Bei den Rüden I und K war wie bei den
geschlechtsgesunden Rüden eine Stimulation der mittleren Prolaktinkonzentration
nach TRH- Gabe unter Cabergolin-Medikation ausgeblieben.
53
4
DISKUSSION
4.1
Geschlechtsgesunde Beagle-Rüden
Die in der vorliegenden Arbeit bei den geschlechtsgesunden Rüden gemessenen
basalen Prolaktinkonzentrationen belaufen sich bei relativ geringen Standardabweichungen auf niedrigerem Niveau verglichen mit anderen an Rüden
durchgeführten Studien. So wurde mittels Radioimmunoassay von KREEGER et al.
(1991) eine jährliche mittlere Prolaktinkonzentration von 4,2 ±0,6 ng/ml, von SHAFIK
et al. (1994) bei Messungen im Abstand von drei Monaten von 4,6 ±0,8 ng/ml
gemessen.
CORRADA et al. (2003) wiesen mit Hilfe eines Enzym Immunometrischen Assays
vergleichsweise niedrige mittlere Prolaktinkonzentrationen von 1,7 ±0,2 ng/ml im
Verlauf eines Jahres nach. Somit scheinen die zwischen verschiedenen Studien
vorhandenen Unterschiede absoluter Messwerte auf die Uneinheitlichkeit der
verwendeten Assays zurückzuführen zu sein.
Die von BRINCKMANN (1989) und GÜNZEL-APEL et al. (1990) beschriebenen
Hormonverläufe von LH und Testosteron zeigten pulsatile und zeitversetzte LH- und
Testostensekretionen.
In dieser Deutlichkeit ließ sich eine mit den genannten Studien vergleichbare LH- und
Testosteronsekretion nicht erkennen. Bei einigen Tieren blieb insbesondere eine
nachweisbare LH-Pulsation aus.
Die bei den einzelnen Tieren individuell stark unterschiedlichen Sekretionskurven
von LH und Testosteron ließen keinen Zusammenhang mit der CabergolinMedikation erkennen. Diese Ergebnisse sind sicherlich mit stark individuellen
Schwankungen der LH- und Testosteronsekretion zu erklären.
KOOISTRA (2000) beschrieb bei Beagle-Hündinnen eine deutliche pulsatile
Prolaktinsekretion, die in Abhängigkeit vom Stadium der Lutealphase variierte. Eine
entsprechende Pulsatilität ist in der vorliegenden Studie nicht zu erkennen.
54
In den überwiegenden Abschnitten der Sekretionsverläufe bilden die Prolaktinsekretionen eine meist flache Sekretionskurve ohne größere Pulsation (Abb. 9-12/
Anhang). Dies kann durch den geschlechtsspezifischen Unterschied erklärt werden,
der beim Rüden zu einer niedrigeren basalen Prolaktinkonzentration führt und sich
von
den
zyklusabhängigen,
teilweise
erheblichen
pulsatilen
Sekretions-
schwankungen von Prolaktin der Hündinnen unterscheidet.
Unter dem Einfluss des Prolaktinantagonisten Cabergolin kam es bei allen acht
Rüden zu einer geringfügigen, jedoch im Durchschnitt aller Messwerte signifikanten
Reduktion der mittleren Prolaktinkonzentration. Die mittleren Konzentrationen von LH
zeigten, ähnlich wie beim männlichen Schwein beschrieben (JEDLINSKA et al.
1995), keine signifikante Veränderung unter der Verabreichung von Cabergolin.
Dasselbe gilt für die mittleren Testosteronkonzentrationen. Auch diese wurden bei
insgesamt geringfügiger Abnahme 2,5 ±0,9 ng/ml (Kontrolle) auf 2,4 ±1,2 ng/ml
(Medikation) individuell unterschiedlich von mehr oder weniger deutlichen Abnahmen
(n = 4), Anstiegen (n=2) oder Konstantheit (n=2) des Niveaus gekennzeichnet (Tab.
4 u. 5).
Im Bezug auf die peripheren Prolaktinkonzentrationen konnte in der vorliegenden
Studie gezeigt werden, dass Cabergolin, in der zur Behandlung der Lactatio sine
graviditate und zur Läufigkeitsinduktion üblichen Dosis von 5 µg/kg KM einmal pro
Tag p.o. verabreicht, auch bei Rüden in der Lage ist, die basale Prolaktinsekretion zu
senken. Durch die zweimalige, tägliche orale Gabe des Dopaminagonisten
Bromocriptin in gleicher Dosierung (5µg/kg KM.) war nach BEIJERINK et al. (2003)
ein
signifikanter
Abfall
der
mittleren
basalen
Prolaktinkonzentrationen
bei
Hündinnen auch nach 70 -77 Tagen nicht nachzuweisen. Dennoch konnten die
Läufigkeitsintervalle signifikant verkürzt werden, so dass die Auffassung vertreten
wurde, die Läufigkeitsinduktion und Beeinflussung der Gonadotropinsekretion seien
von der Prolaktinsekretion unabhängig und scheinen über Dopamin vermittelt zu
werden. Dagegen gingen OKKENS et al. (1985) zunächst von einem möglichen
Zusammenhang zwischen dem Abfall der Prolaktinkonzentrationen nach täglichen,
zweimaligen Gaben von Bromocriptin in einer Dosierung von 250 µg/Tier und dem
Anstieg der LH-Konzentrationen mit Induktion der Läufigkeit und Verkürzung der
Zyklusdauer aus.
55
Da die mittleren LH- und Testosteronkonzentrationen durch die ca. dreiwöchige
Gabe von Cabergolin in der vorliegenden Studie nicht signifikant verändert wurden,
ist
eine
Beeinflussung
prolaktinantagonisierende
der
LH-Sekretion
Wirkung
des
durch
Cabergolin
die
in
dopaminerge
dieser
Studie
bzw.
nicht
nachzuvollziehen.
4.1.1
TRH-Test
Bei den intakten Beagle-Rüden wurden überwiegend T4-Basalkonzentrationen
gemessen, die sich unter dem von HOPPEN et al. 1997 beschriebenen
Referenzwerten für eine euthyreote Schilddrüsenfunktion befanden bzw. im unteren
Normbereich zu messen waren.
Im Hinblick auf die durchgehend physiologischen TSH-Werte im Referenzbereich
von ≤0,45 ng/ml und die bei den meisten Rüden nachgewiesene angemessene
Stimulation der T4- und TSH- Konzentrationen nach TRH-Gabe kann von einer
euthyreoten Schilddrüsenfunktion und –stimulation gesprochen werden. Lediglich bei
dem Rüden C kam es sowohl ohne als auch unter Cabergolin-Medikation zu keiner
ausreichenden Stimulation der T4 Werte, so dass bei diesem Rüden eine
subklinische Hypothyreose in Betracht zu ziehen ist. Andererseits sprechen die
niedrigen TSH- Basalwerte sowie ihre Stimulierbarkeit nach TRH-Gabe in beiden
TRH-Tests gegen eine Schilddrüsenunterfunktion. Der ausbleibende Anstieg der T4Konzentration in dem unter Cabergolin-Medikation durchgeführten TRH-Test beim
Rüden A ist schwer zu interpretieren (Tab. 8). Unter Berücksichtigung des
euthyreoten Konzentrationsanstiegs im ersten TRH-Test (Kontrolle) und nach TRHInjektion, entsprechend einer normalen Schilddrüsenfunktion mit ansteigenden TSHKonzentration in beiden TRH-Tests, ist bei diesem Rüden wahrscheinlich nicht von
einer Hypothyreose auszugehen.
Der innerhalb von zwanzig Minuten nach intravenöser Verabreichung von TRH
ausgelöste signifikante Anstieg der Prolaktinsekretion bestätigt TRH als wirkungsvollen Prolaktin-Releasing Faktor entsprechend den von LAFUENTE et al. (1994)
beschriebenen Zusammenhängen.
56
In der vorliegenden Studie wurde diese TRH- vermittelte Stimulation der
Prolaktinsekretion durch Prolaktinantagonisierung (Cabergolin) bei allen Rüden
unterdrückt. Ein vorübergehendes Absinken der Konzentrationen des prolaktininhibierenden Dopamins kann zu einer Erhöhung der Ansprechbarkeit von
prolaktinsezernierenden laktotrophen Zellen auf TRH führen (FAGIN u. NEILL 1981;
NEILL u. NAGY 1994). Es ist anzunehmen, dass die dopaminagonistische Wirkung
von Cabergolin entsprechend inhibierend auf die Ansprechbarkeit dieser Zellen auf
TRH gewirkt hat. Die gleichzeitige Erhaltung der Stimulierbarkeit von TSH durch die
TRH-Injektion unter Cabergolin-Medikation unterstreicht die untergeordnete Rolle
von TRH für die spezifische Regulierung der Prolaktinsekretion.
Es muss davon ausgegangen werden, dass es entsprechend den von NEILL und
NAGY (1994) beschriebenen Zusammenhängen zwischen TRH, Dopamin und
Prolaktin zu einer wechselnden, insbesondere durch exogene Reize ausgelösten
Ansprechbarkeit der laktotropen Prolaktin sezernierenden Zellen auf den Prolaktininhibierenden Faktor (Dopamin) oder auf Prolaktin Releasing Faktoren
kommt.
Eine
der
hypothalamisch-hypophysären
Regulation
wie TRH
entsprechende
Steuerung der Prolaktinsekretion durch TRH und Dopamin erscheint vor dem
Hintergrund der Ergebnisse der vorliegenden Studie unwahrscheinlich.
4.2
Einzelfälle
Die mittleren basalen Prolaktinkonzentrationen der drei zehnjährigen Rüden (1,5 ±0,1
ng/ml bis 2,0 ±0,2 ng/ml vs. 2,6 ±0,3 bis 3,4 ±0,2 ng/ml) waren im Vergleich zu den
acht intakten Beagle-Rüden deutlich geringer. Daraus lässt sich eine altersabhängige
Reduktion der Prolaktinsekretion beim männlichen Hund ableiten, wie sie schon von
ZAKHARIEVA et al. (1982) und SMIRNOVA et al. (1983) beim Mann beschrieben
wurde.
Unter der Cabergolin-Gabe war bei allen drei Rüden eine Suppression der mittleren
Prolaktinsekretion zu erkennen, die der bei den acht intakten Beagle-Rüden
weitgehend entsprach.
57
Die basalen mittleren LH-Konzentrationen des kastrierten Rüden I lagen mit 9,6 ±1,7
ng/ml auf einem höheren Niveau als bei den acht intakten, jüngeren Tieren (3,2 ±0,9
bis 7,1 ±1,5 ng/ml) und den beiden 10-jährigen Rüden mit Mikrorchie (J: 8,4 ±3,5; K:
3,3 ±1,3 ng/ml), was den kompensatorischen Regelmechanismen innerhalb der
Hypothalamus-Hypophyse-Gonaden-Achse als Reaktion auf das Fehlen der
Gonaden als Sekretionsort für Testosteron zuzuschreiben ist (BRINKMANN 1989,
GÜNZEL-APEL et al. 1990). Die basalen mittleren Testosteronkonzentrationen der
Rüden J und K, die eine mit Azoospermie einhergehende Mikrorchie aufwiesen,
lagen im Bereich der bei den acht intakten Rüden gemessenen Werte ( J: 2,1 ±1,0
ng/ml; K: 1,5 ±0,9 ng/ml vs. A-H: 1,5 ±0,6 bis 3,8 ±1,5 ng/ml). Unter der CabergolinMedikation war die mittlere LH-Konzentration beim Rüden I geringer, bei den Rüden
J und K höher als während der Kontrollphase (I: 9,6 ±1,7 ng/ml vs. 8,5 ±1,5 ng/ml J:
8,4 ±3,5 vs. 9,6 ±1,5 ng/ml; K: 3,3 ±1,3 vs. 5,1 ±1,8 ng/ml). Dies entsprach den auch
bei den intakten Rüden beobachteten individuell wechselnden LH-Konzentrationen
vor und unter Cabergolin-Gabe. Die mittlere Testosteronkonzentration war bei den
Rüden J und K unter der Cabergolin-Medikation um 2,4 ng/ml höher als im
Kontrolldurchgang, so dass bei diesen beiden Tieren sowohl LH als auch
Testosteron einen Anstieg unter Prolaktininhibierung zeigten, während bei allen
anderen Tieren, bei denen die mittlere Konzentration von LH und Testosteron vor
und unter Cabergolin um mehr als 0,5 ng/ml variierte, die Differenz stets ein
unterschiedliches Vorzeichen ( + oder -) trug. Insgesamt ist anhand der vorliegenden
Daten kein eindeutiger Zusammenhang zwischen der unterdrückten Prolaktinsekretion und der LH- und Testosteronsekretion zu erkennen.
BRINCKMANN (1989) und GÜNZEL-APEL et al. (1990) beobachteten, dass bei
Rüden im achten Lebensjahr im Rahmen des Seniums eine Abnahme der mittleren
LH-Hormonkonzentrationen an eine Reduktion der Testosteronkonzentrationen
gekoppelt war. Die Daten der vorliegenden Studie zeigten die niedrigsten
Testosteronkonzentrationen bei den ältesten Rüden (J- K) und die höchsten bei den
jungen Rüden (A-D). Das Testosteron-Niveau der fünf bis sechsjährigen Rüden E- H
liegt dazwischen.
58
Die mittleren LH-Konzentrationen waren bei den zehnjährigen Rüden der
Einzelfalluntersuchungen am höchsten und bei den ein- bis zweijährigen Tieren am
niedrigsten. Es muss davon ausgegangen werden, dass die vergleichsweise
geringen Testosteronkonzentrationen der Rüden J und K neben Alterseinflüssen auf
die Mikrorchie zurückzuführen sind. So scheinen die vergleichsweise hohen LHKonzentrationen in dieser Altersgruppe Ausdruck des negativen Feedbackmechanismus
der
endokrinen
Autoregulation
zu
sein,
der
zu
einem
kompensatorischen Sekretionsanstieg von LH führte. Ein direkter Altersvergleich der
ein bis zweijährigen Rüden A bis D und der fünf- bis sechsjährigen Tiere E bis H
zeigt keine signifikanten Unterschiede der mittleren Prolaktin-, LH und Testosteronkonzentrationen. Eventuell sind die Versuchsgruppen zahlenmäßig zu klein, um die
tendenziellen und individuellen Konzentrationsunterschiede zwischen den Gruppen
statistisch untermauern zu können.
Zwanzig Minuten nach der TRH-Injektion kam es unter Kontrollbedingungen wie bei
den acht geschlechtsgesunden Tieren bei allen drei Rüden zu einem deutlichen
Anstieg der Prolaktinkonzentrationen. Die Stimulation durch TRH fiel jedoch im
Vergleich zu den intakten Tieren geringer aus (Abb. 8)
Bei dem kastrierten Tier (Rüde I) der die stärkste Stimulation bei allen drei Rüden der
Einzelfalluntersuchungen im TRH-Test der Kontrolle aufwies, wurde auch eine
herabgesetzte Stimulation unter Cabergolingabe (Tab. 13) erreicht. Diese Stimulation
blieb bei allen anderen untersuchten Rüden aus. Die nachgewiesene Hemmung der
Hodenfunktion und Gonadotropinsekretion durch hohe Prolaktinkonzentrationen
(BARTKE et al. 1978) sowie die Einflüsse von Prolaktin auf die Hodenentwicklung
(BARTKE 1965), die LH-Bindungskapazität (BARTKE 1976, BEX und BARTKE
1977) und Testosteronsekretion (HAFIEZ et al. 1972) lassen einen regulatorischen
Mechanismus von Prolaktin auf die Hodenfunktion erkennen. Die relativ hohe
Prolaktinsekretion
und
ein
im
Vergleich
zu
den
anderen
Rüden
hoher
Prolaktinanstieg nach TRH-Injektion auch unter Cabergolin-Einfluss können bei dem
kastrierten Rüden I als hypophysäre Kompensation der Prolaktinsekretion auf die
fehlenden Gonaden interpretiert werden.
59
So kann der Anstieg der Prolaktinkonzentration bei dem Rüden I nach TRH-Gabe
unter Cabergolin-Einfluss als kompensatorisch erhöhte Stimulierbarkeit interpretiert
werden, vergleichbar mit erhöhten LH-Sekretionen, die bei Gonadeninsuffizienz
nachweisbar sind. Die mittleren LH- und Testosteronkonzentrationen ließen weder
vor noch unter Prolaktininhibition einen klaren Effekt der TRH-Gabe erkennen und
verhielten sich wie bei den acht intakten Rüden individuell unterschiedlich.
60
4.3.
Die
Schlussbetrachtung :
Rolle
von
Prolaktin
im
Rahmen
der
Fortpflanzungsphysiologie
wird
unterschiedlich beurteilt. Eine nicht unerhebliche tierartspezifische Wirkung scheint
jedoch unbestritten. Da beim Rüden kaum Studien über das physiologische
Sekretionsverhalten von Prolaktin auch im Zusammenhang mit Testosteron und LH
durchgeführt wurden, bestand das Anliegen dieser Arbeit in der Untersuchung des
physiologischen Sekretionsverhaltens bei einer weitgehend homogenen Gruppe
intakter Beagle-Rüden. Neben der Erstellung von sechsstündigen Basissekretionsmustern
von
Prolaktin,
LH
und
Testosteron
wurden
Verlaufsprofile
unter
medikamentöser Untersuchung von Prolaktin durchgeführt. Darüber hinaus wurde
der Effekt einer kurzfristigen Stimulation von Prolaktin durch TRH auch im Hinblick
auf die Sekretion von LH und Testosteron geprüft. Die Ergebnisse dieser Studie
erbrachten keine deutlichen Zusammenhänge zwischen der Prolaktin-Sekretion
einerseits und der Sekretion von LH- und Testosteron andererseits. Altersabhängige
Unterschiede waren insbesondere bei den im Senium befindlichen und als Einzelfälle
betrachteten Tieren zu verzeichnen. Aufgrund der bei einem 10-jährigen kastrierten
Rüden erhobenen Befunde ist zu vermuten, dass weiterführende Studien bei Tieren
verschiedenen Alters vor und nach Kastration zusätzliche Hinweise auf die
Bedeutung von Prolaktin für die männliche Reproduktion erbringen könnten. Auch
andere interessante Tendenzen wie die sinkenden Prolaktinkonzentrationen im Alter
sollten an einem größeren Tierkollektiv überprüft werden. Der ausbleibende Stimulus
von TRH auf die Prolaktinsekretion unter Cabergolin-Einfluss erlaubte Rückschlüsse
auf die Rolle von TRH bei der Regulation der physiologischen Prolaktinsekretion und
bestätigt diesbezügliche Aussagen anderer Autoren (FAGIN u. NEILL 1981; NEILL u.
NAGY
1994).
Die
Prolaktinkonzentration
konnte
durch
Cabergolin
in
der
beschriebenen Dosierung in geringem Maße aber doch signifikant gesenkt werden.
Interessant erscheint der Einfluss höherer Cabergolindosen ebenso, wie die
Erzeugung einer temporären Hyperprolaktinämie (z. B. durch Metoclopramid), um
mögliche Interaktionen zwischen Prolaktin, LH und Testosteron erkennen zu können.
Als weiterer Aspekt bietet sich für zukünftige Studien der Zusammenhang zwischen
Prolaktin und Erkrankungen der Prostata an.
61
6
ZUSAMMENFASSUNG
Alexander Koch
Untersuchungen der Prolaktinsekretion im Zusammenhang mit der Freisetzung
von LH und Testosteron sowie Thyroxin und Thyrotropin bei Beagle-Rüden
In der vorliegenden Arbeit wurden die Sekretionsmuster von Prolaktin, LH und
Testosteron
sowie
der
Schilddrüsenhormone
T4
und
TSH
bei
acht
geschlechtsgesunden Beagle-Rüden im Alter von ein bis zwei Jahren (n=4) und fünf
bis sechs Jahren (n=4) untersucht. Drei zehnjährige Beagle-Rüden wurden als
Einzelfälle betrachtet. Dabei handelte es sich um einen Kastraten und um zwei Tiere
mit
Mikrorchie
und
Azoospermie.
Die
Hormonprofile
wurden
anhand
von
Blutprobenserien untersucht, die in den Morgenstunden über einem Zeitraum von
sechs Stunden im Abstand von 15 Minuten entnommen wurden. Fünf Tage nach der
ersten Blutprobenserie (Kontrolle) wurde ein TRH-Test durchgeführt.
Danach wurde den Tieren einmal täglich der Prolaktinantagonist Cabergolin in einer
Dosierung von 5 µg/kg KM. oral verabreicht. 22 Tage nach der Cabergolin-Gabe
wurde die zweite Blutprobenserie (Medikation) entnommen. Die Medikation wurde
fortgeführt und nach fünf Tagen ein zweiter TRH-Test durchgeführt.
Es konnte keine pulsatile Prolaktinsekretion bei den intakten Beagle-Rüden
nachgewiesen werden. Die mittleren Prolaktinkonzentrationen wurden bei den
geschlechtsgesunden Tieren durch die Gabe von Cabergolin signifikant gesenkt,
während die mittleren Konzentrationen von LH und Testosteron keinen Einfluss der
Cabergolin-Medikation erkennen ließen.
Nach der intravenösen Injektion von TRH kam es zu einem deutlichen und
kurzfristigen Anstieg der Prolaktinkonzentration. Nach 120 Minuten und 180 Minuten
lag wieder ein basales Niveau vor. Unter dem Einfluss von Cabergolin blieb der
Anstieg von Prolaktin nach der TRH-Injektion aus. Die Konzentrationen von LH und
Testosteron zeigten keine einheitliche Reaktion auf die TRH-Injektion.
Die mittleren Prolaktinkonzentrationen der zehnjährigen Rüden (Einzelfälle) waren im
Vergleich zu den intakten Rüden geringer.
62
Nach TRH-Gabe kam es ebenfalls zu einem Anstieg der Prolaktinkonzentration.
Unter der Cabergolin-Medikation war nur bei dem kastrierten Rüden ein geringer
Anstieg von Prolaktin nach TRH-Gabe zu beobachten. Bei den anderen beiden
Rüden blieb ein Anstieg der Prolaktinkonzentrationen wie bei den geschlechtlich
intakten Tieren aus.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Verabreichung des Prolaktinhemmers Cabergolin in
der zur Behandlung der Lactatio falsa sine graviditate verwendeten Dosis auch beim
Rüden die Prolatinsekretion signifikant senken kann. Der markante Anstieg der
Prolaktinsekretion nach TRH-Gabe bestätigt die bereits beschriebene Rolle von TRH
als potenten Prolactin Releasing Factor. Die Erhaltung der TRH-induzierten
spezifischen Reaktion von Thyroxin und TSH unter PRL-Suppression und das
Unvermögen der TRH-Gabe, die prolaktininhibierende Dopaminwirkung aufzuheben,
unterstreicht jedoch die unspezifische Rolle von TRH für die Regulierung der
Prolaktinsekretion, welche primär von der Ansprechbarkeit der laktotrophen Zellen
abzuhängen scheint.
63
7
SUMMARY
Alexander Koch
Investigations of the prolactin secretion in connection with the release of LH
and testosterone as well as thyroxine and thyrotropine in male beagles.
In the present study the secretion patterns of prolactin, LH and testosterone as well
as T 4 and TSH taken from eight clinically healthy male dogs at the age of one to two
(n=4) and five to six years (n=4) were investigated.
Three ten-year-old male beagles were examinated as special cases. One dog was
castrated and two dogs of the special cases have microorchia and azoospermia.
The secretion patterns were analysed by means of series of blood samples which
were collected in the morning hours over a period of six hours, with intervals of 15
minutes between the samples.
Five Days after the first collection of the blood samples (control) a test for provocation
of the T4 and TSH by exogenous TRH (TRH-test) was done.
After the TRH-test the dogs were treated orally once a day with 5 mcg/kg/ BW
cabergoline, an inhibitor of the prolactin secretion. After 22 days of treatment with
cabergoline a second serie of blood samples (medication) was taken. The treatment
was continued for five days and a second TRH-test was done.
There was no evidence of a pulsatile secretion of prolactin in the eight intact male
dogs. The mean prolactin concentrations were significantly lowered by the treatment
of cabergoline while the mean values of LH and testosterone showed no influence of
the treatment of cabergoline.
After the intravenous injection of TRH a clear and short-term increase of prolactin
occurred. After 120 and 180 minutes the concentration of prolactin declinded to basic
values. Under the treatment of cabergoline an increase of prolactin concentration
failure to apear.
64
The concentrations of LH and testosterone didn’t show a uniform reaction to the
injection of TRH. The mean prolactin concentrations of the ten-year-old beagles
(special cases) were comparatively lower than the values of the intact beagles. After
TRH administration an increase of prolactin was evident as well. Under the treatment
of cabergoline a low increase of prolactin was only evident in the castrated male dog.
An increase of prolactin failed to happen in the other dogs. The results show that an
administration of the prolactinhibitor cabergoline in the dose used for the of treatment
of the lactatio falsa sine graviditate also decreases the prolactin secretion in the male
dog significantly. The sharp increase of the prolactin secretion after TRHadministration confirm the already described role of TRH as a potent prolactin
releasing factor.
The maintenance of the TRH induced specific reaction of Thyroxine and TSH under
Prolactin-suppression and the failure of TRH to stop the prolactininhibiting effect of
dopamine indicates the unspecific role of TRH in the regulation of the prolactin
secretion which primarily depends on the sensivity of the lactotrophs.
65
8
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9.
ANHANG
9.1
Individuelle Konzentrationsverläufe von Prolaktin, LH und
Testosteron bei den geschlechtsgesunden Rüden
4,5
Prolaktin (ng/m l)
4
3,5
3
2,5
2
1,5
Rüde A
1
Rüde B
Rüde C
0,5
Rüde D
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
Anzahl der Blutserum proben im 15- m inütigen Abstand
Abb. 9: Prolaktinkonzentrationen der Rüden A bis D vor Cabergolin-Medikation
(Kontrolle)
3,5
Prolaktin (ng/m l)
3
2,5
2
Rüde A
Rüde B
1,5
Rüde C
1
Rude D
0,5
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
Anzahl der Blutserum proben im 15-m inütigen Abstand
Abb. 10: Prolaktinkonzentrationen der Rüden A bis D unter Cabergolin-Medikation
81
4,5
Prolaktin (ng/ml)
4
3,5
3
2,5
2
Rüde E
Rüde F
1,5
Rüde G
1
Rüde H
0,5
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
Anzahl der Blutserumproben im 15-minütigen Abstand
Abb. 11: Prolaktinkonzentrationen der Rüden E bis H vor Cabergolin-Medikation
(Kontrolle)
4
Prolaktin (ng/ml)
3,5
3
2,5
2
Rüde E
1,5
Rüde F
1
Rüde H
Rüde G
0,5
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
Anzahl der Blutserumproben im 15-minütigen Abstand
Abb. 12: Prolaktinkonzentrationen der Rüden E bis H unter Cabergolin-Medikation
82
16
Rüde A
LH (ng/m l)
Rüde B
14
Rüde C
12
Rüde D
10
8
6
4
2
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
Anzahl der Blutserumproben im 15-minütigen Abstand
Abb. 13: LH-Konzentrationen der Rüden A bis D vor Cabergolin-Medikation
(Kontrolle)
8
Rüde A
LH (ng/ml)
Rüde B
7
Rüde C
Rüde D
6
5
4
3
2
1
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
Anzahl der Blutserumproben im 15-minütigen Abstand
Abb. 14: LH-Konzentrationen der Rüden A bis D unter Cabergolin-Medikation
83
12
Rüde E
LH (ng/ml)
Rüde F
10
Rüde G
Rüde H
8
6
4
2
0
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
Anzahl der Blutserumproben im 15-minütigen Abstand
Abb. 15: LH-Konzentrationen der Rüden E bis H vor Cabergolin-Medikation
(Kontrolle)
Rüde E
14
Rüde F
LH (ng/ml)
Rüde G
12
Rüde H
10
8
6
4
2
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
Anzahl der Blutserumproben im 15-minütigen Abstand
Abb. 16: LH-Konzentrationen der Rüden E bis H unter Cabergolin-Medikation
84
7
Rüde A
Testosteron (ng/ml)
Rüde B
6
Rüde C
Rüde D
5
4
3
2
1
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
Anzahl der Blutserumproben im 15-minütigen Abstand
Abb. 17: Testosteronkonzentrationen der Rüden A bis D vor Cabergolin-Medikation
(Kontrolle)
6
Rüde A
Testosteron (ng/ml)
Rüde B
Rüde C
5
Rüde D
4
3
2
1
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
Anzahl der Blutserumproben im 15-minütigen Abstand
Abb. 18: Testosteronkonzentrationen der Rüden A bis D nach Cabergolin-Medikation
85
6
Rüde E
Testosteron (ng/m l)
Rüde F
5
Rüde G
Rüde H
4
3
2
1
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
Anzahl der Blutserum konzentrationen im 15-m inütigen Abstand
Abb. 19: Testosteronkonzentrationen der Rüden E bis H vor Cabergolin-Medikation
(Kontrolle)
6
Testosteron (ng/m l)
5
Rüde E
4
Rüde F
Rüde G
3
Rüde H
2
1
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
Anzahl der Blutserum proben im 15-m inütigen Abstand
Abb. 20: Testosteronkonzentrationen der Rüden E bis H unter Cabergolin-Medikation
86
9.2
Individuelle Konzentrationsverläufe von Prolaktin, LH und
Testosteron bei den Rüden der Einzelfalluntersuchungen
3,5
Rüde I
Rüde K
Rüde J
Prolaktin (ng/ml)
3
2,5
2
1,5
1
0,5
0
1
3
5
7
9
11
13
15
17
19
21
23
25
Anzahl der Blutserumproben im 15-minütigen Abstand
Abb. 21: Prolaktinkonzentrationen der Rüden I bis K vor Cabergolin-Medikation
(Kontrolle)
2
Rüde I
Rüde K
Rüde J
Prolaktin (ng/ml)
1,8
1,6
1,4
1,2
1
0,8
0,6
0,4
0,2
0
1
3
5
7
9
11
13
15
17
19
21
23
25
Anzahl der Blutserumproben im 15-minütigem Abstand
Abb. 22: Prolaktinkonzentrationen der Rüden I bis K unter Cabergolin-Medikation
87
20
18
Rüde I
Rüde K
Rüde J
LH (ng/ml)
16
14
12
10
8
6
4
2
0
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
Anzahl der Blutserumproben im 15-minütigen Abstand
Abb. 23: LH-Konzentrationen der Rüden I bis K vor Cabergolin-Medikation (Kontrolle)
16
Rüde I
Rüde K
Rüde J
LH (ng/ml)
14
12
10
8
6
4
2
0
1
3
5
7
9
11
13
15
17
19
21
23
Anzahl der Blutserumproben im 15-minütigem Abstand
Abb. 24: LH-Konzentrationen der Rüden I bis K unter Cabergolin-Medikation
88
25
3,5
Rüde K
Rüde J
Testosteron (ng/ml)
3
2,5
2
1,5
1
0,5
0
1
3
5
7
9
11
13
15
17
19
21
23
25
Anzahl der Blutserumproben im 15-minütigem Abstand
Abb. 26 : Testosteronkonzentrationen der Rüden K und J vor Cabergolin-Medikation
(Kontrolle)
7
Rüde K
Rüde J
Testosteron (ng/m l)
6
5
4
3
2
1
0
1
3
5
7
9
11
13
15
17
19
21
23
25
Anzahl der Blutserumproben im 15-minütigen Abstand
Abb. 27: Testosteronkonzentrationen der Rüden K und J unter CabergolinMedikation
89
10.
DANKSAGUNG
Mein ganz besonderer Dank gilt Frau Prof. Dr. Anne-Rose Günzel-Apel für die
freundliche Aufnahme in das Institut für Reproduktionsmedizin, für die Überlassung
des interessanten Themas, die persönliche Betreuung und gewährte Unterstützung
sowie die wertvollen Erfahrungen, die ich auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin
sammeln durfte. Ganz herzlich möchte ich den Mitarbeitern der Universität Utrecht,
Frau Thea Blanckenburg und Herrn Dr. S. J. Dielemann, für die freundliche
Aufnahme und Betreuung sowie die nette Unterstützung bei der Durchführung der
Hormonmessungen danken. Ein ganz großer Dank gilt Herrn Prof. Hoppen für die
fachliche Beratung sowie Frau Niederstucke von der Endokrinologischen Abteilung
für die Unterstützung und Hilfsbereitschaft beim Messen der Proben. Herrn Dr. Martin
Beyerbach möchte ich für die freundliche und kompetente Unterstützung bei der
Bearbeitung statistischer Fragen bedanken. Mein Dank gilt auch Herrn Dr. Hans
Kooistra für die Bereitstellung der Pulsanalyse.
Danken möchte ich auch der Kleintierabteilung des Instituts für Reproduktionsmedizin, insbesondere Frau Dr. Christina Bunck sowie den gesamten Tierpflegern für
die jederzeit gewährte Unterstützung bei der Durchführung der Untersuchungen und
Blutentnahmen.
Bei
allen
Mitarbeitern
und
Doktoranden
des
Instituts
für
Reproduktionsmedizin möchte ich mich für eine gute und lehrreiche Zeit sowohl
fachlich als auch privat bedanken. Meinen Freunden und Bundesbrüdern der
Teutonia möchte ich für die Unterstützung, die Unterkunft und die frohen Stunden
danken. Großer Dank gilt auch meinen Mitarbeitern von der Tierärztlichen Klinik in
Oerzen für die gute Zusammenarbeit sowie die so häufig erbrachte Mehrarbeit
während meiner Abwesenheit. Mein ganz großer Dank gilt meinen Eltern für die
Ausbildung, die Sie mir ermöglichten und die große Unterstützung und Liebe.
Meinem Vater Dr. Herbert Koch danke ich für die fortwährende Unterstützung und
fachliche Inspiration. Schließlich danke ich Ulli,
Sonnenstrahlen in meinem Leben
90
Jordis und Jannes, den
Eidesstattliche Erklärung
Hiermit erkläre ich, dass ich die Dissertation mit dem Titel :
Untersuchungen der Prolaktinsekretion im Zusammenhang mit der Freisetzung von
LH und Testosteron sowie Thyroxin und Thyrotropin bei Beagle-Rüden
selbständig verfasst habe.
Bei der Anfertigung wurden folgende Hilfen Dritter in Anspruch genommen:
1.
Die fachliche Beratung wurde von Frau Prof. Dr. med. vet. Anne-Rose
Günzel-Apel vom Institut für Reproduktionsmedizin der Tierärztlichen
Hochschule Hannover übernommen.
2.
Die statistische Auswertung der Ergebnisse wurde nach Beratung durch
Herrn Dr. M. Beyerbach im Institut für Biometrie, Epidemiologie und
Informationsverarbeitung der Tierärztlichen Hochschule Hannover unter
Verwendung des Statistikprogramms SAS® vorgenommen.
3.
Die Prolaktin und LH -Analysen wurden unter der fachlichen Beratung und
Hilfe von Herrn Dr. S. J. Dielemann und Frau T. Blanckenburg vom
Institut für Companion Animals der veterinärmedizinischen Fakultät der
Universität Utrecht durchgeführt. Die Pulsanalyse stellte Herr Dr. H.
Kooistra vom gleichen Institut in Uetrecht zur Verfügung.
4.
Die Bestimmungen von Testosteron, T4 und TSH wurden unter Hilfe von
Frau Niederstucke vom endokrinologischen Labor (Zentrumsabteilung für
chemische Analytik und Endokrinologie) der Tierärztlichen Hochschule
Hannover durchgeführt.
Ich habe keine entgeltliche Hilfe von Vermittlung- bzw. Beratungsdiensten in
Anspruch genommen. Niemand hat von mir unmittelbar oder mittelbar entgeltliche
Leistungen für Arbeiten erhalten, die im Zusammenhang mit dem Inhalt der
vorgelegten Dissertation stehen.
Ich habe die Dissertation an folgenden Instituten angefertigt:
Institut für Reproduktionsmedizin der Tierärztlichen Hochschule Hannover.
Institut für Companion Animals der veterinärmedizinischen Fakultät Universität
Utrecht.
Endokrinologisches Labor der Zentrumsabteilung für chemische Analytik und
Endokrinologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover.
Teile der Arbeit wurden als Posterpräsentation auf der Gemeinschaftstagung für
Fortpflanzung im Februar 2004 in München vorgestellt. Ansonsten wurde die
Dissertation bisher für keine Prüfung oder Promotion oder für einen ähnlichen Zweck
eingereicht.
Ich versichere, dass ich die vorstehenden Angaben nach besten Wissen vollständig
und der Wahrheit entsprechend gemacht habe,
Alexander Koch
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