Nervensysteme und neuronale Koordination Neuronale Verschaltung Sensorischer Input Sensorische Filterung Funktionelle Hauptteile des Zentralnervensystems Sensorische Zentren Genetische Information Assoziative Schaltkreise Erfahrung Mustergeneratoren Motorischer Output Motorische Zentren Eckert 1 Die Wahrnehmung ist ein schöpferischer Prozess Spektrum Neurowissenschaften Spektrum Neurowissenschaften 2 Identifizierte Neurone Heuschrecke Säugetier Synaptische Übertragung Elektrische Synapsen Chemische Synapsen 3 Sehr schnelle, unverzerrte Übertragung von Aktionspotentialen Selten zwischen Neuronen des erwachsenen ZNS von Wirbeltieren. Häufig zwischen Gliazellen (Kommunikationskontakt) Bear Campbell 4 Schritte der synaptischen Übertragung Ca++ 1. Aktionspotential depolarisiert die präsynaptische Membran Ca++ Einstrom über spannungsabhängige Ca-kanäle Campbell 2. Vesikelfusion mit präsynapt. Membran Synapt. Vesikel mit Neurotransmitter Synapt. Spalt 3. Neurotrans4. Neurotransmitterfreisetzung; mitter bindet Diffusion über an Rezeptor synapt. Spalt Präsynapt. Membran Subsynapt. Membran Rezeptormolekül mit Ionenkanal Campbell 5 5. Öffnung des Ionenkanals. Ioneneinstrom Rezeptor Neurotransmitter Ionen Ionenkanal Campbell 5. Öffnung des Ionenkanals. Ioneneinstrom Rezeptor 6. Spaltung des Neurotransmitters. Schließung des Ionenkanals Neurotransmitter Ionen Ionenkanal Campbell 6 Neurotransmitterrezeptoren 1. Ionotrope Rezeptoren LIGANDENGESTEUERTE Ionenkanäle Beispiel: nikotinischer Acetylcholinrezeptor ((2. Metabotrope Rezeptoren Rezeptorprotein aktiviert Enzymkaskade; Bildung „second messenger“; Steuerung Ionenkanal)) Tierphysiologie Ionotrope Neurotransmitterrezeptoren Lodish 7 Zitterrochen (Torpedo) - Modelltier für synaptische Übertragung Gzimek; Starck Elektrische Organe (modifizierte Muskelplatten) Verstärkungsfunktion der Kaskade 8 Exzitatorische (erregende) Synapsen Exzitatorische Neurotransmitter Glutamat Acetylcholin Öffnung von Na+ Kanälen MembranPotential (mV) Graduierte Depolarisation der subsynaptischen Membran = Erregendes postsynaptisches Potential (EPSP) -70 Zeit (ms) Bear Inhibitorische (hemmende) Synapsen Inhibitorische Neurotransmitter z.B. Gamma-aminobuttersäure (GABA) Glyzin Öffnen Chloridkanäle graduierte Hyperpolarisation MembranPotential (mV) inhibitorisches postsynaptisches Potential (IPSP) -70 Zeit (ms) Bear 9 Einzelereigniss Räumliche Summation Synaptische Integration Zeitliche Summation Bear Lage von Synapsen 1 3 2 1. Axodendritisch 2. Axosomatisch 3. axoaxonisch Dorrit Immunzytochemie Lodish 10 Ultrastruktur von Synapsen Raster-EM Transmissions EM Lodish; Dorrit Kandel 11 Einfache neuronale Schaltkreise Hypothetischer Ausgangszustand Rezeptorneuron Einfache neuronale Schaltkreise Effektorzelle Monosynaptischer Reflexbogen Polysynaptischer Reflexbogen Rezeptorneuron Rezeptorneuron Sensorisches Neuron Interneuron Effektorzelle Motoneuron Effektorzelle MotoNeuron Eckert 12 Divergenz Konvergenz Feedback 1. 1. Positives feedback (direkt exzitatorisch) 2. 2. Negatives Feedback (inhibitorisches Interneuron) Spektrum Neurowiss. Verschiedene Typen von Nervensystemen 13 Zentralisierte Nervensysteme Diffuses Nervensystem Strickleiternervensystem Zentralnervensystem Gehirn Gehirn Gehirn + Markstränge Ganglien Süßwasserpolyp Rückenmark Kommissuren Konnektive Plattwurm Remane/Storch/Welsch Ringelwurm Wirbeltier Zentralnervensystem der Wirbeltiere Rückenmark 14 Campbell Querschnitt Rückenmark Graue Substanz (Neurone) Weiße Substanz (Axone) Hinterhorn (sensorisch) Vorderhorn (motorisch) Ross 15 Soma + Dendriten Motoneurone im Vorderhorn des RM Graue Substanz Weiße Substanz Pia mater Axon Muskel Ross Polysynaptischer Reflexbogen 1. 2. 1. Spinalganglienzelle (sensorische Afferenz) verschaltet mit Interneuron 2. Interneuron verschaltet mit Motoneuron 3. Axon des Motoneurons (motorische Efferenz) verschaltet mit Effektor 3. Eckert 16 Sensorisch Markierung der Sensorischen Eingänge und der motorischen Ausgänge des RM Spektrum Neurowissenschaft Motorisch Verschaltung Rückenmark/Gehirn Aufsteigende Axone von sensorischen Neuronen des RM (Tast-, Temperatur-, Schmerzsinn) Absteigende Axone von motorischen Zentren des Gehirns (Ansteuerung der Motoneurone des RM) Ross 17 Zentralnervensystem der Wirbeltiere Gehirn Das älteste geschriebene Wort für Gehirn (Edwin smith surgical papyrus 17.Jahrhundert vor Christus) Campbell 18 Zwischenhirn Endhirn Diencephalon Telencephalon Hinterhirn Metencephalon Mesencephalon Vorderhirn Prosencephalon Nachhirn Myelencephalon Mittelhirn Rautenhirn Mesen- Rhombencephalon cephalon Campbell Endhirn Telencephalon Zwischenhirn Diencephalon Hinterhirn Metencephalon Mesencephalon Nachhirn Myelencephalon Vorderhirn Prosencephalon Mittelhirn Rautenhirn Mesen- Rhombencephalon cephalon Campbell 19 Tel Pro Mes Rhomb Di Met Myel Dorsalansicht Embryo Bear Starck 20 Rückenmark: - Reflexbögen für Bewegungsapparat - Verschaltung somatosensorischer Information nach zentral Medulla oblongata -Reflexzentren für vegetative Funktionen (Schlaf-Wach Zustand; Atmung; Kreislauf); - Ursprung von Gehirnnerven, z.B.: Nervus vagus Geschmacksnerven Gleichgewichts- und Hörnerv Campbell; Wehner, Gehring Cerebellum (Kleinhirn) Koordination von Haltung und Bewegung Erhält Informationen 1. Aus allen Sinnesorganen, insbes. Auge, Gleichgewichtsorgan, Muskel- und Sehnenspindeln (i.e. über aktuelle Körperstellung im Raum) 2. Aus der Großhirnrinde (i.e. über geplante Bewegung) Tätigkeit des Kleinhirns ist unbewußt Campbell; Wehner, Gehring 21 Mittelhirn Tectum (Mittelhirndach) Tegmentum (Mittelhirnboden) Niedere Wirbeltiere: Tectum und Tegmentum Wichtigste Auswertstation der Somatosensorik; Lichtsinn; Gehör. Umschaltung zu Motorik Säugetiere: Tegmentum und Vierhügelplatte. Colliculus superior (= Tectum) und Colliculus inferior (Hörzentrum) Campbell; Wehner, Gehring Zwischenhirn (Diencephalon) Thalamus Hypothalamus Thalamus: Bei Säugetieren wichtigste SchaltStation zwischen Sinnesorganen (außer Geruch) und Großhirn Hypothalamus: Steuerzentrum vegetativer Funktionen Homöostase; Freß-; Abwehr- und Sexualverhalten. Anhangsdrüsen: Epiphyse Hypophyse Campbell; Wehner, Gehring 22 Cerebrum (Großhirn) Fische: hauptsächlich Riechzentrum Höhere Wirbeltiere: übergeordnetes Integrationszentrum sensorischer und motorischer Funktionen; Bewußtsein Paarige Hemisphären: Basalkerne: motorische Funktionen Rinde (Pallium): sensorische und Motorische Felder Campbell; Wehner, Gehring Anpassung an unterschiedliche Sinneswelten 23 Absolute und Relative Hirngrößen bei Säugetieren Bear Spezifität von Sinnesbahnen Sehrinde Somatosensorik Großhirn Hörrinde Körper Somatosensorik Thalamus Riechrinde Mittelhirn Medulla oblongata Rückenmark Nase Auge Ohr 24 Bear Bear 25 PET-Scans des menschlichen Gehirns Spektrum Neurowissenschaften Somatosensorische und motorische „Homunculi“ Somatosensorischer Cortex motorischer Cortex Thalamus Medulla oblongata Rückenmark Sinneszellen (Haut:Tast, Thermo, Schmerz; Muskel-, Sehnenspindeln) Rückenmark quergestreifte Muskulatur 26 27