Willkommen Sodbrennen ... Reflux Krankheit Kontakt Klinikum magdeburg gemeinnützige GmbH Klinik für Allgemein und Viszeralchirurgie Birkenallee 34 39130 Magdeburg Tel.: 0391 / 791 - 42 01 Fachambulanz Tel.: 0391 / 791 - 32 40 Fax: 0391 / 791 - 32 03 A Leitender Oberarzt Dr. med. Ingo Voigt Sehr geehrte Dame, Sehr geehrter Herr, Mehr als ein Drittel der Erwachsenen leidet unter Symptomen die durch einen krankhaft gesteigerten Rückfluss (Reflux) von Magensäure in die Speiseröhre (Ösophagus) hervorgerufen werden. In den meisten Fällen ist die Behandlung mit Medikamenten und eine Umstellung von Lebensgewohnheiten ausreichend. Häufig ist jedoch eine lebenslange Medikamenteneinnahme notwendig. Wenn Ihre Beschwerden nur noch schlecht oder nicht mehr auf Medikamente ansprechen. Oder wenn andere Symptome durch den Reflux ausgelöst werden wie z.B. chronisch entzündliche Veränderungen der Speiseröhre, chronische Heiserkeit, Kehlkopfentzündungen, chronischer Husten, Schluckbeschwerden. Oder wenn Sie eine lebenslange Medikamenteneinnahme nicht wünschen? In dieser Situation kann eine Operation helfen! Eine mögliche Operation löst häufig ein verständliches Unbehagen aus und wirft oft viele Fragen auf. Leitung Sodbrennen A Zwerchfellbruch Refluxkrankheit Chefarzt Prof. Dr. med. habil. K. Ridwelski immer Montag nach Anmeldung ab 12:00 Uhr Tel.: 0391 / 791 - 42 01 E-Mail: [email protected] Operative Therapie Minimalinvasive Chirurgie Leitender Oberarzt Dr. med. Ingo Voigt Anmeldung täglich möglich 08:00 - 14:00 Uhr Tel.: 0391 / 791 - 32 40 E-Mail: [email protected] A Welches Risiko gehe ich ein? Werde ich nach der Operation sicher geheilt sein? Wie wird es weitergehen? Was muss ich beachten? Was passiert, wenn ich mich nicht operieren lasse? Ein Gespräch mit dem Chirurgen klärt alle Fragen und hilft gegen Zweifel und Angst. kompetent & freundlich (012013)Sodbr Konsultieren Sie Unsere Sprechstunde! Wir nehmen uns Zeit für Sie! www.klinikum-magdeburg.de Klinik für Allgemein und Viszeralchirurgie Operation bei Sodbrennen, Zwerchfellbruch und Refluxkrankheit Speiseröhre, Zwerchfell, Magen … ist die Operation notwendig? Am Übergang zwischen Speiseröhre und Magen findet sich ein Ventilmechanismus, der das Zurückströmen von Mageninhalt in die Speiseröhre (Reflux) verhindert. Bei Großen Zwerchfellbrüchen, bei denen sich Große Anteile des Magens im Brustraum befinden, ist die Operation immer unumgänglich. Bei kleineren Brüchen ist die Entscheidung zur Operation individuell unterschiedlich. Argumente für die Operation sind: ein Nichtansprechen auf Medikamente, die Notwendigkeit einer hochdosierten Dauermedikation, hoher Leidensdruck (z.B. Reizhusten, Asthma, Regurgitation) und Vorstufen zu einer Krebserkrankung (Barrett-Ösophagus). Er besteht aus den Zwerchfellschenkeln, zwischen denen die Speiseröhre vom Brust– in den Bauchraum übertritt (Hiatus), einem unteren Schließmuskel in der Speiseröhre selbst (LES) und dem spitzen Winkel zwischen Magenblase und Speiseröhre. Bei einem Zwerchfellbruch (Hiatushernie) klaffen die beiden Schenkel des Zwerchfells auseinander und der obere Teil des Magens gleitet in den Brustraum hinauf und der Winkel zum Magen verstreicht. Der Schließmuskel der Speiseröhre (LES) reicht dann allein nicht aus und Magensäure kann in die Speiseröhre zurückfließen. Die Säure reizt die Schleimhaut der Speiseröhre und führt zu Entzündungen (Refluxösophagitis). In der Nacht kann die Säure sogar bis in den Rachen Zwerchfellbruch: Hiatushernie (H), und von dort über die Luftröhre ins Zwerchfellschenkeln (Z), Magen Bronchialsystem der Lunge übertreten und nächtlichen Reizhusten, starke Laryngitis und Asthmaanfälle auslösen. In anderen Fällen steht nicht das Sodbrennen, sondern das Heraufwürgen von Nahrung bald nach dem Essen (Regurgitation) im Vordergrund. … die Behandlung? Die Behandlung betrifft 3 Bereiche: Diät, Medikamente und Operation. In einer Diät ist die Reduktion von Übergewicht und eine grundsätzliche Änderung der Ernährungsgewohnheiten notwendig. Als Medikamente stehen Substanzen zur Verfügung, die die Magensäure neutralisieren oder deren Bildung hemmen. Diätfehler und/oder das Absetzen der Medikamente führen rasch zum Wiederauftreten der säurebedingten Beschwerden (Sodbrennen). Unabhängig von der Medikamenteneinnahme bleibt aber immer das Zurückströmen von Galle in die Speiseröhre bestehen. Dies verursacht keine Schmerzen, bedingt aber langfristig Veränderungen, deren Endpunkt Krebserkrankungen der unteren Speiseröhre sein können. Diese sog. Barrett-Karzinome treten in den letzten Jahren zunehmend auf und machen schwere Operationen notwendig. oder nach Toupet bezeichnet. Die Manschette verhindert gemeinsam mit dem engeren Hiatus das neuerliche Hinaufgleiten des Magens und damit den Reflux von Säure und Mageninhalt. Insgesamt bringt die laparoskopische Fundoplictio gegenüber der “offenen” Methode mit Bauchschnitt Große Vorteile: schnellere Erholung, weniger Schmerzen, frühere Wiederaufnahme der gewohnten Aktivitäten, keine Langzeitprobleme durch einen Großen Bauchschnitt (Infektionen, Narbenbrüche, Kosmetik) … vor der Operation? Bevor die endgültige Entscheidung zur Operation getroffen wird, sind in der Regel 2 - 3 Untersuchungen notwendig: eine 24-h Säuremessung im Magen/Ösophagus, eine Magenspiegelung ggf. mit Gewebeprobe aus der Speiseröhre und selten eine Druckmessung (Manometrie) in der Speiseröhre. Diese Untersuchungen sind wenig belastend und können fast immer ambulant erfolgen. Bei der 24-h Messung/Manometrie wird eine ganz dünne Sonde in die Speiseröhre eingebracht. Das Ergebnis der Untersuchungen kann direkten Einfluss auf die Operationsentscheidung und Wahl der Operationsmethode haben. … wie wird operiert? Das Ziel der Operation ist es, den Reflux zu verhindern. Dabei werden die klaffenden Zwerchfellschenkeln eingeengt (Hiatusplastik) und das Ventil zum Magen funktionell wiederhergestellt (Fundoplicatio). Die Operation kann fast immer laparoskopisch vorgenommen werden. In Narkose wird ein kleiner Schnitt beim Nabel durchgeführt und eine Videokamera in die Bauchhöhle eingebracht (Laparoskopie). 4 weitere Ports (Ventilhülsen), die über kleine Einstiche in den Bauch eingeführt werden, nehmen die für die Operation notwendigen Instrumente auf. Die in den Brustraum geglittenen Anteile des Magens werden in die Bauchhöhle zurückgebracht und die beiden klaffenden Zwerchfellschenkeln enger zusammengenäht. Der höchste Punkt der Magenblase wird hinter der Speiseröhre auf die rechte Patientenseite geführt und mit Nähten fixiert. Je nach Lage dieser Manschette wird die Methode als Fundoplicatio nach Nissen Hiatusplastik: Naht der Zwerchfellschenkeln (Z) hinter der Speiseröhre (Ö) Durchziehen der Magenmanschette hinter der Speiseröhre Fundoplicatio (FP) nach Nissen (360°) FP nach Toupet (270°) … nach der Operation? Die Operation dauert 45-90 min. Am selben Tag darf der Patient noch aufstehen und trinken, am nächsten Tag beginnt der Kostaufbau. Die Patienten sind sofort refluxfrei. Muskelkaterähnliche Beschwerden in der Schulter sind durch Nervenreizung möglich. Nach laparoskopischer Fundoplicatio kann der Patient nach 2-4 Tagen in häusliche Pflege entlassen werden. Die Einhaltung einer bestimmten Diät ist in weiterer Folge nicht notwendig. In den ersten Wochen nach der Operation ist anzuraten, langsam und in kleineren Portionen zu essen, um die Speiseröhre an die neue Situation zu gewöhnen. Kohlensäurehaltige Getränke werden anfangs meist nicht gut vertragen. … was kann passieren? Die laparoskopische Fundoplicatio ist in der Hand des in dieser Technik geübten Chirurgen eine sichere Methode. Das Umsteigen auf die “offene” Technik mit Bauchschnitt ist fast nie notwendig. Schwerwiegende Komplikationen sind extrem selten und betreffen Verletzungen der Speiseröhre, des Darmes oder Blutungen. Postoperative Probleme wie Lungenentzündung, Thrombosen, Lungenembolie, Wundinfektionen oder eine verzögerte Mobilisation sind nach laparoskopischer Fundoplicatio deutlich seltener als bei offener Operation. In wenigen Fällen kann es vorkommen, dass die neue Manschette etwas zu eng ist. In diesen Fällen kann eine einfache ambulante endoskopische Aufdehnung durchgeführt werden. Klinikum magdeburg gemeinnützige GmbH