Landestheater Coburg

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Konzerte
Spielzeit 2016/ 2017
L ANDESTHEATER
COBURG
Immer gut
und günstig
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Ob bei Kultur- oder Sportveranstaltungen, in Schulen
oder Vereinen – unser Engagement in der Region
hat Tradition. Ebenso liegt uns am Herzen, dass Sie
stets gut und günstig abgesichert sind.
Geschäftsstelle Coburg
Telefon 0800 2 153153*
Mo. – Fr. 8.00 – 20.00 Uhr
Callenberger Straße 29, 96448 Coburg
oder im Internet unter www.HUK.de
Wir wünschen Ihnen viel Spaß und beste Unterhaltung.
* Kostenlos aus deutschen Telefonnetzen
INHALT
Konzerte Spielzeit 2016 / 2017
G RUS SWO RTD ESG EN ER ALM USI KD I R EK TO RS
2
PH I LHAR M O N I SCH ESO RCH ESTERCO B U RG
4
Ü B ERSICHTKO NZERTE
7
SI N FO N I EKO NZERTE
8
CO N CERTI N OS
38
SO N D ER KO NZERTE
39
LI ED ER AB EN D E
44
KO NZERTEFÜ RJ U N G EM EN SCH EN
52
Besucherservice
60
Abonnements und Preise
62
Kasseninformationen
63
AGB
64
Impressum
68
MUSIK ALLEIN IST DIE WELTSPRACHE
UND BRAUCHT NICHT ÜBERSETZT ZU WERDEN,
DA SPRICHT
SEELE ZU SEELE.
Berthold Auerbach
Liebe Besucher der Konzerte des Philharmonischen Orchesters Coburg,
es ist mir eine große Freude, nun schon
die siebente Saison für Sie ein Konzertprogramm zusammenstellen zu dürfen.
In dieser Spielzeit bieten wir unseren
Konzertbesuchern sieben statt der bisherigen sechs Sinfoniekonzerte an. Eines
dieser Konzerte wird die Linie der
Barockkonzerte weiterverfolgen und
Sie u. a. mit einer neoklassizistischen
Weihnachtskantate von Ottorino Respighi
vorweihnachtlich einstimmen. Bei diesem
Konzert begrüßen wir als Musikalischen
Leiter den Geiger und Cellosolisten
Sergey Malov.
Mit „Philharmonics goes Tango“ lassen
wir uns von Musikern anderer Genres
inspirieren und haben den Pianisten
Juan Cuacci und den Bandoneonisten
Marcelo Mercadante aus Argentinien
eingeladen.
Nach ihrer beeindruckenden Interpretation von Brittens Violinkonzert kehrt die
junge koreanische Geigerin Hyeyeon Park,
diesmal mit Prokofjews bezauberndem
1. Violinkonzert, zu uns zurück.
Norbert Anger, der Solocellist der Sächsischen Staatskapelle Dresden, wird
im letzten Sinfoniekonzert das lange in
Coburg nicht erklungene Cellokonzert
von Antonín Dvořák interpretieren.
In zwei Programmen steht der Gesang im
Mittelpunkt. Unser 1. Kapellmeister,
Alexander Merzyn, verbindet im 2. Sinfoniekonzert Lieder von Hugo Wolf mit
Sinfonik von Robert Schumann und
Franz Schubert.
Im Mai 2017 wird in Coburg die Bayerische Landesausstellung unter dem Motto
„Ritter, Bauern, Lutheraner“ anlässlich
des Luther-Jahres eröffnet. Für uns ein
Grund mehr, Mendelssohns „Reformations-Sinfonie“ zur Aufführung zu bringen, der ich die intensiven „ Jedermann“Monologe von Frank Martin und ein
Werk des Komponisten Karl Amadeus
Hartmann gegenüberstelle.
Die Zusammenarbeit mit den Musikfreunden wird fortgesetzt, und der junge Pianist
Frank Dupree wird Maurice Ravels
Klavierkonzert in G-Dur im Kongresshaus interpretieren.
Ich hoffe, dass Ihnen unser Programm
viele berührende musikalische Momente
verschaffen wird und freue mich auf Sie!
Ihr
Roland Kluttig
Generalmusikdirektor
Das Philharmonische Orchester Landestheater Coburg
P H I L H A R M O N I S C H E SO R C H E S T E R C O B U R G Spielzeit 2016/2017
5
PHILHARMONISCHESORCHESTERCOBURG
Roland Kluttig
Generalmusikdirektor
1. Violine
Martin Emmerich
Alexander Merzyn
Konzertmeister
1. Kapellmeister
Megumi Ikeda
Roland Fister
Koord. Konzertmeisterin
2. Kapellmeister
Diana Zohrabyan
Carolina Kurkowski
Perez*
Ina Holthaus
Leiterin Orchesterbüro
Dieter Holzberger
Florian Kittke
Orchesterwart
*Vertretung
2. Konzertmeisterin
Andreas Rohse
Marion Koonert
Shoko Okushiba
Markus Bolz
Christoph Maag
Minh Thang Duong
Daniela Steinmetz
2. Violine
Alejandra Navarro
Juliane Saad
Bernhard Bihler
Janine Goes
Angelika Götting
Detleff Messerschmidt
Zbigniew Wilczynski
Ti-Thuy-Lien Phan
Julia Leder
Viola
Zhuo Lu
Andreas Hilf
Veronika Patterer
Peter Schmitt
Martin Peetz
Violoncello
Ralph Braun
Konzertmeister
Michael Gareis
Burkhard Sauber
Johannes Keltsch
Renate Kubisch
Kontrabass
Dietmar Engels
Christian Ernst
Manfred Wardeck
Harfe
Melanie Alban
Flöte
Marthel Witkowski
Andreas Patterer
Angelika Stirner-Ebert
Oboe
Bernhard Forster
Chikako Nagatsuka
Beate Sauber
Klarinee
Edgar Eichstädter
Philipp Grzondziel
Andreas Blohmann
Fago
Johannes Donhauser
Thomas Acker
Harry Kaiser
Horn
Martin Osterhammer
Klaus Schad
Klaus Rohleder
Jutta Rohleder
Trompete
Markus Riepertinger
Tobias Ziegler
Hedwig-M. Emmerich
André Oehling*
Posaune
Michael Gößmann
Heng-Chih Lin
N. N.
Pauke und Schlagzeug
Norbert Röder
Reiner Fehn
Kultur macht Mut
Kultur bringt uns dazu, unkonventionelle Lösungen und Freude am Experimentieren zu entwickeln.
Ideenreichtum und flexibles Denken sind Fähigkeiten, die auch den Erfolg eines Unternehmens
ausmachen.
Deshalb unterstützen wir das kulturelle Leben an unseren Standorten.
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SpielzeitübersichtKONZERT
Spielzeit 2016 / 2017
Großes Haus
Reithalle und anderswo
Sa September
B R AH M SP U RKONZERTZU RSAISONERÖFFN U NG
Werke von Johannes Brahms
Mo September
S I N FO N I E KO NZE RTB R AHM SPU R
Werke von Johannes Brahms
Sa Oktober
D I EKÖ N I G I ND E RFAR B E N
Concert for Kids I
Spiegelsaal
So Oktober
D I EKÖ N I G I ND E RFAR B E N
Concert for Kids I
Spiegelsaal
Sa Oktober
P H I LHAR M O N I CGO E STAN GO
Werke von Astor Piazzolla, Juan Cuacci und Marcelo Mercadante
Sa November
M OZ ARTWI LLZU MB ROADWAY
Concert for Kids II
Mo November
S I N FO N I E KO NZE RTLIEDER
Werke von Robert Schumann, Hugo Wolf und Franz Schubert
Di November
LI E D E RSONDERKONZERT
Gesellschashaus Sonneberg
Werke von Robert Schumann, Hugo Wolf und Franz Schubert
So November
LI E D E RI NLI E BU N DLE I DLIEDER AB END
Mit David Zimmer und Claudio Rizzi
Di November
I MR E I CHVO NKÖ N I GF ROST
Concert for Kids III
Spiegelsaal
Do Dezember
I MR E I CHVO NKÖ N I GF ROST
Concert for Kids III
Spiegelsaal
Mo Dezember
S I N FO N I E KO NZE RTAUSITALIEN
Werke von A. Vivaldi, N. A. Porpora, P. Locatelli und O. Respighi
Reithalle
8 Konzertübersicht S P I E L Z E I T / Großes Haus
Fr Januar
Reithalle und anderswo
STR AU S SI NBÖ H M E N
Neujahrskonzert der Stadt Coburg
Sa Januar
CO N CE RTI N OIPATHÉTIQ U E
Werke von Peter Tschaikowsky
Mo Januar
S I N FO N I E KO NZE RTPATHÉTIQ U E Werke von Peter Tschaikowsky und Sergej Prokofjew
So Januar
Kongresshaus
…TR I STAN S Ü CHTI G…LIEDER AB END
Mit Felix Rathgeber und Dominik Tremel
Reithalle
Fr Februar
DA SM U S I K ALI SCH ENA S H O R N
Concert for Kids IV
Reithalle
So Februar
DA SM U S I K ALI SCH ENA S H O R N
Concert for Kids IV
Reithalle
Di Februar
DA SM U S I K ALI SCH ENA S H O R N
Concert for Kids IV
Reithalle
Sa Februar
CO M POS EJANÁČE K
Concert for Kids V, „Das schlaue Füchslein“
Sa März
CO N CE RTI N OI ISCHERZO
Werke von Joseph Haydn
Mo März
S I N FO N I E KO NZE RTSCHERZO Kongresshaus Rosengarten
Werke von Joseph Haydn, Igor Strawinsky und Maurice Ravel
So März
D I ESCH Ö N EM Ü LLE R I NLIEDER AB END
Mit Dirk Mestmacher und Antonio Grimaldi
Sa
Mai
CO N CE RTI N OI I IB EKENNTNIS SE
Werke von F. Mendelssohn Bartholdy und K. A. Hartmann
Kongresshaus Rosengarten
Reithalle
S P I E L Z E I T / Konzertübersicht 9
Großes Haus
Reithalle und anderswo
Mo Mai
S I N FO N I E KO NZE RTB EKENNTNIS SE
Werke von F. Mendelssohn Bartholdy, K. A. Hartmann und F. Martin
So Mai
D I EKÖ N I G I ND E RFAR B E N
Concert for Kids I
Spiegelsaal
Mo Mai
H E R ZLI CHLI E B E N M UTI GHA S S E NLIEDER AB END
Mit Gabriela Künzler und Antonio Grimaldi
Reithalle
Di Mai
D I EKÖ N I G I ND E RFAR B E N
Concert for Kids I
Sa Juni
FI NALEKONZERTZU MSAISONAB SCHLUS S
Werke von G. Deutschmann, A. Dvořák und B. Bartók
Mo Juni
S I N FO N I E KO NZE RTFINALE
Werke von G. Deutschmann, A. Dvořák und B. Bartók
Sa
Juni
PADDI NGTONBÄR
Concert for Kids VI
Sa Juni
PADDI NGTONBÄR
Concert for Kids VI
Sa
Juli
Spiegelsaal
KL A S S I K- O P E N -AI R
Rosengarten
10
S I N F O N I E KO N Z E R T E Spielzeit 2016/2017
Seit Beginn der
Spielzeit 2010/2011
ist Roland Kluttig
Generalmusikdirektor in Coburg,
zuständig für eine
Vielzahl erfolgreicher Opernproduktionen und
Sinfoniekonzerte sowie für die von ihm ins
Leben gerufenen Gesprächskonzerte
„Concertino“ und die „COmpose“-Projekte,
bei denen Schüler intensiv mit Musik des
20. Jahrhunderts in Berührung gebracht
werden. Der geborene Radeberger absolvierte sein Dirigierstudium von 1986 bis
1991 an der Dresdner Musikhochschule.
Es folgten Meisterkurse bei John Eliot
Gardiner und Peter Eötvös. Stipendien
der Herbert von Karajan Stiftung und das
Dirigentenforum des Deutschen Musikrats
förderten die künstlerische Entwicklung
Roland Kluttigs. Als Musikalischer Leiter
des Kammerensembles Neue Musik Berlin
(KNM) machte er sich in den 90er-Jahren
rasch einen Ruf als Dirigent der Neuen
Musik. An der Stuttgarter Staatsoper war
er von 2000 bis 2004 als Kapellmeister und
Musikalischer Assistent von Lothar Zagrosek
engagiert und leitete dort unter anderem
die erste Live-Einspielung von Arnold
Schönbergs „Moses und Aron“. Als Gastdirigent arbeitet Roland Kluttig regelmäßig mit
den deutschen Rundfunksinfonieorchestern
in Berlin, Leipzig, Frankfurt, Stuttgart,
Freiburg und München, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Deutschen Sinfonieorchester, der Dresdner Philharmonie, Seoul
Philharmonic oder dem London Philharmonia Orchestra. An der schwedischen
Norrlandsoperan brachte er viel beachtete
Produktionen von Brittens „Peter Grimes“
und Alban Bergs „Wozzeck“ heraus. Zuletzt
leitete er mit großem Erfolg an der Staatsoper Stuttgart die Neuproduktion von
Richard Strauss’ „Salome“.
Des Weiteren leitete er in den letzten Jahren
Opernproduktionen an der Oper Leipzig,
der Staatsoper Stuttgart, der Oper Frankfurt
am Main, dem Nationaltheater Mannheim
und dem Opernhaus in Nizza.
SINFONIEKONZERT
BRAHMSPUR
Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg
Musikalische Leitung Roland Kluttig
26. September 2016, 20.00 Uhr Großes Haus
Johannes Brahms (1833–1897)
3. Sinfonie F-Dur op. 90
I. Allegro con brio II. Andante III. Poco Allegretto IV. Allegro
PAUSE
Johannes Brahms (1833–1897 )
4. Sinfonie e-Moll op. 98
I. Allegro non troppo II. Andante moderato III. Allegro giocoso IV. Allegro energico e passionato
E INE SINFONIE IST SEIT H AYDN KEIN BLOSSER SPASS MEHR ,
SONDERN EINE A NGELEGENHEIT AUF L EBEN UND TOD.
Johannes Brahms
12
S I N F O N I E KO N Z E R T E Spielzeit 2016/2017
SINFONIEKONZERT
„Ich sage und übertreibe nicht, dass dieses
Werk seine beiden ersten Sinfonien überragt;
wenn auch nicht vielleicht an Größe und
mächtiger Konzeption – so aber gewiss an
Schönheit! Es ist eine Stimmung drin, wie
man sie bei Brahms nicht oft findet! Welch
herrliche Melodien sind da zu finden! Es ist
lauter Liebe und das Herz geht einem dabei
auf. Denken Sie an meine Worte und wenn
Sie die Sinfonie hören, werden Sie sagen,
dass ich gut gehört habe.“
Diese Worte schrieb Antonín Dvořák an den
Verleger Simrock und empfahl damit die
3. Sinfonie von Johannes Brahms. Brahms
hatte sich der Sinfonik auf langen und verschlungenen Wegen genähert, abgeschreckt
durch den übergroßen Schatten Beethovens,
der auf dieser Gattung lastete.
Die 3. Sinfonie entstand vorwiegend im
Jahr 1883 in Wiesbaden, und das ist mit dem
Uraufführungsdatum schon fast alles, was
man über die Entstehung der Sinfonie weiß.
Seine Zimmerwirtin in Wiesbaden hatte
strengste Anweisung, niemanden während er
arbeitete, in das Zimmer zu lassen. Brahms,
eigentlich ein f leißiger Briefeschreiber, zumindest was die Korrespondenz mit seinen
Freunden betraf, hielt sich mit Äußerungen
über seine 3. Sinfonie zurück. Kein Wort
findet man in seinen Briefen darüber. Wenn
er sie seinem Verleger Simrock noch ironisch
als „Symphoniechen“ ankündigte, erlebte
die Dritte in Wien mit den Wiener Symphonikern unter Hans Richter am 2. Dezember
1883 eine triumphale Uraufführung.
Clara Schumann hörte in ihr die Natur
und nannte sie „Waldidylle“. Hans Richter
empfand sie als die „Eroica“ von Brahms
und Brahms nannte sie seine „Wiesbadener
Sinfonie“.
Die 4. Sinfonie, seine letzte und umfangreichste, entstand während der Sommer
1884 und 1885 in Brahms’ Feriendomizil im
steirischen Mürzzuschlag.
„Die Kirschen werden hier nicht süß und
essbar“, schrieb er einer Freundin, Elisabeth
von Herzogenberg, aus Mürzzuschlag mit
dem 1. Satz der Sinfonie zur Ansicht. „Wenn
Ihnen das Ding also nicht schmeckt, so
genieren Sie sich nicht. Ich bin nicht begierig,
eine schlechte Nr. 4 zu schreiben.“ Er spielte
dabei auf den herben Charakter der Sinfonie
an, der anfangs in der Tat Freunde und Bewunderer verstörte. Der Uraufführung am
25. Oktober 1885 in Meiningen, mit dem
dortigen Hoforchester unter der Leitung des
Komponisten, folgte sieben Tage später eine
Aufführung unter dem Dirigenten Hans von
Bülow, der das Werk dann auf eine Konzerttournee durch Deutschland und Holland
mitnahm.
Spielzeit 2016/2017 S I N F O N I E KO N Z E R T E
„Nr. 4, auf die gar kein Text passt“ wurde entgegen Brahms’ abwehrender Bemerkung von
einem so klugen Kritiker wie Ludwig Speidel
als ein Werk beschrieben, das nach einem
ausgeführten poetisch-ideellen Programm
geradezu „schreie“. Der Widerspruch liegt
freilich allein in Brahms’ Abwehr der offenbar vorausgesehenen Vermutung, selbst die
Ideen zu benennen, die ihn beim Komponieren bewegten.
Im Jahr 1884 schreibt Brahms an seinen
Verleger Simrock: „Nun aber dürfen sie sich
in einer Stadt und in einem Land, wo alles
bergab – nicht geht, sondern fällt, nicht
erwarten, dass es mit der Musik besser wird.
Es ist wirklich traurig und jammerschade,
nicht bloß um die Musik, um das ganz
schöne Land und die schönen vortreff lichen
Menschen.“
„Ich dachte, … es würde und müsse … einmal plötzlich einer
erscheinen, der den höchsten Ausdruck der Zeit in idealer Weise
auszusprechen berufen wäre, der uns die Meisterschaft nicht in
stufenweiser Entfaltung brächte, sondern, wie Minerva, gleich
vollkommen, gepanzert aus dem Haupte des Kronion spränge.
Nun ist er gekommen, ein junges Blut, an dessen Wiege Grazien
und Helden Wache hielten. Er heißt Johannes Brahms, kam von
Hamburg, dort in dunkler Stille schaffend … Er trug ,auch im
Äußeren‘ alle Anzeichen an sich, die ankündigen: Das ist ein
Berufener … Wenn er seinen Zauberstab dahin senken wird, wo
ihm die Mächte der Massen im Chor und Orchester ihre Kräfte
leihen, so stehen uns noch wunderbare Blicke in die Geheimnisse
der Geisterwelt bevor …“
Robert Schumann
13
14
S I N F O N I E KO N Z E R T E Spielzeit 2016/2017
Alexander Merzyn
ist 1. Kapellmeister
am Landestheater
Coburg.
Seit dem Gewinn
des MDR-Dirigierwettbewerbes 2010
ist er international
als Dirigent tätig. Er
war als „Conductor-in-Progress“ des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie engagiert
und leitete die Israel-Tournee des Young
Philharmonic Orchestra Jerusalem Weimar.
Inzwischen arbeitete er mit vielen namhaften
Orchestern zusammen, u. a. der Dresdner
Philharmonie, dem Niedersächsischen
Staatsorchester Hannover, den Nürnberger
Symphonikern u. v. a. Merzyn studierte zunächst Violoncello in Berlin. Ab 2009 folgte
ein Dirigierstudium in Weimar. Zahlreiche
Meisterkurse u. a. bei Herbert Blomstedt,
Kurt Masur, Peter Gülke und Heinrich Schiff
rundeten seine Ausbildung ab. Seit 2014 ist
Merzyn in der Künstlerliste „Maestros von
Morgen“ des Deutschen Musikrates.
Verena Usemann
ist seit der Spielzeit
2010/2011 Ensemblemitglied des Landestheaters Coburg,
wo sie in vielen
großen Rollen ihres
Fachs auf der Bühne
stand. In der Spielzeit 2013/2014 wurde sie für ihre Interpretation der Mélisande („Pelléas et Mélisande“)
und des Orpheus („Orfeo ed Euridice“) in der
Zeitschrift OPERNWELT als Nachwuchskünstlerin des Jahres nominiert. Nach ihrer
Babypause ist sie 2016 als Octavian („Der
Rosenkavalier“) auf die Opernbühne zurückgekehrt. Ihr besonderes Interesse gilt auch der
Interpretation neuer Musik. Sie konzertierte
mit dem LINOS-Ensemble, dem ensemble
risonanze erranti und dem Kammerensemble
Neue Musik Berlin. Künftige Projekte werden
„Moses und Aron“ (Schönberg) in der Elbphilharmonie Hamburg sowie „The Raven“
(Toshio Hosokawa) und „Le nozze di Figaro“
(W. A. Mozart) in Coburg sein.
Felix Rathgeber
studierte Gesang
an der Musikhochschule Würzburg
und nahm an
zahlreichen Meisterkursen teil. Er
ist Preisträger des
Armin-Knab-Liedwettbewerbs sowie Stipendiat der RichardWagner-Stipendienstiftung, Bayreuth. Zu seinem solistischen Repertoire gehören fast alle
gängigen Werke der Kirchenmusik. Konzerte
führten ihn durch ganz Deutschland, nach
Österreich, in die Schweiz, nach Italien und
Spanien, nach Peking und nach Kanazawa,
Japan. Von 2012–2014 war er Mitglied im
Opernstudio der Deutschen Oper am Rhein.
Seit der Spielzeit 2015/2016 ist Felix Rathgeber im Ensemble des Landestheaters Coburg
und war dort mit Partien wie Colline („La
Bohème“) und Oroveso („Norma“) zu hören.
In der Spielzeit 2016/2017 ist er u. a. als Rocco
in Beethovens „Fidelio“ und als Figaro in
Mozarts „Le nozze di Figaro“ zu erleben.
Spielzeit 2016/2017 S I N F O N I E KO N Z E R T E
15
SINFONIEKONZERT
LIEDER
Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg
14. November 2016, 20.00 Uhr Großes Haus
Robert Schumann (1810 –1856)
Manfred-Ouvertüre op. 115
Musikalische Leitung Alexander Merzyn
L ICHT SENDEN IN DIE TIEFE DES
H ERZENS – DES
KÜNSTLERS B ERUF!
Robert Schumann
MENSCHLICHEN
Hugo Wolf (1860–1903)
Lieder nach Texten von Eduard Mörike und Johann Wolfgang von Goethe
„Er ist’s“ (Text: Eduard Möricke)
„Verborgenheit“ (Text: Eduard Möricke)
„Denk es, o Seele“ (Text: Eduard Möricke)
„Anakreons Grab“ (Text: Johann Wolfgang von Goethe)
„Gebet“ (Text: Eduard Möricke)
„Kennst du das Land“ (Text: Johann Wolfgang von Goethe)
„Prometheus“ (Text: Johann Wolfgang von Goethe)
PAUSE
Franz Schubert (1797–1828)
8. Sinfonie C-Dur D 944 „Die Große“
I. Andante – Allegro ma non troppo II. Andante con moto
III. Scherzo: Allegro vivace IV. Finale: Allegro vivace
16
S I N F O N I E KO N Z E R T E Spielzeit 2016/2017
SINFONIEKONZERT
Ohne feste Anstellung hat Hugo Wolf,
dessen Lieder im Zentrum des 2. Sinfoniekonzertes stehen, zeit seines Lebens gegen
die Armut angekämpft. Er komponierte stoßweise in geradezu rauschhafter Schaffenswut. Biografen sahen in dem wahnhaften
Schaffensrausch frühe Anzeichen seiner
psychischen Erkrankung, die ihn die letzten
fünf Jahre seines Lebens in die Landesirrenanstalt Wien brachte.
In jeder Periode seiner Kompositionsorgien
vertonte er jeweils fast ausschließlich Lieder
auf Gedichte ein und desselben Autors. So
entstanden im Jahr 1888 dreiundfünfzig
Lieder nach Eduard Mörike, dem sich Hugo
Wolf in seiner geheimnisvollen Dämonie und
gleichzeitig idyllischen Poesie verwandt fühlte. Wolf gelang es, sich ganz in die seelische
Welt von Mörikes Gedichten einzuleben. Er
lotete die zarten Zwischentöne aus, komponierte die ambivalenten Empfindungen
und gewährt uns mit seiner schlichten und
gleichzeitig raffinierten Musik bewegende
Einblicke in Seelenabgründe.
Orchesterliedern überhaupt. In ihnen beweist sich Wolf mehr als ernst zu nehmender
Komponist von Orchestermusik.
Hugo Wolf, der sich in das heutige Bewusstsein vornehmlich als Komponist des Klavierliedes eingeprägt hat, war mit sich selbst als
Meister dieser Kunstform gar nicht so glücklich. Lieber hätte der fanatische Wagnerianer
als Opernkomponist Lorbeeren eingeheimst,
und es betrübte ihn sogar die Anerkennung
als „Liederkomponist“. Als musikalischer
Autodidakt hatte er sich die Beherrschung
des Orchesterapparates durch das Studium
der Wagner-Partituren angeeignet, und er erweist sich in seinen Orchesterliedern als ein
glänzender Arrangeur der eigenen Werke.
Ungerecht, dass seine genialen Orchesterlieder kaum Zugang auf die Konzertpodien
fanden und viel zu selten gespielt werden.
Dabei gehören Hugo Wolfs Lieder in ihrer
originalen Orchesterfassung zu den besten
Drei von Hugo Wolfs über fünfzig GoetheVertonungen erklingen neben den MörikeLiedern. Hier scheute er den Vergleich selbst
mit Franz Schubert nicht. Der „Prometheus“
sei Schubert „nicht gelungen“, gab er selbstbewusst zur Kenntnis.
Über Schuberts „Große“, die C-DurSinfonie, hat bereits Robert Schumann,
dessen Manfred-Ouvertüre zum Eingang
des Konzertes erklingt, alles gesagt. Schumann rühmt die meisterliche Technik, den
Erfindungsreichtum und die glänzende
Instrumentation und erkennt die episch-romantischen Qualitäten dieser Sinfonie. „Hier
ist, außer meisterlicher Technik der Komposition, noch Leben in allen Fasern, Kolorit
bis in die feinste Abstufung, Bedeutung
Spielzeit 2016/2017 S I N F O N I E KO N Z E R T E
überall, schärfster Ausdruck des einzelnen,
und über das Ganze endlich eine Romantik
ausgegossen, wie man sie schon anders woher
bei Schubert kennt. Und diese himmlische
Länge der Sinfonie, wie ein dicker Roman in
vier Bänden etwa bei Jean Paul.“
Es ist kaum etwas über die Entstehungszeit
der Sinfonie überliefert, nur, dass sie im
März 1828 abgeschlossen wurde.
Die Gesellschaft der Musikfreunde wollte
das Werk in Wien zur Uraufführung bringen.
Das zum größten Teil nur aus Liebhabern
bestehende Orchester lehnte die Sinfonie
aber nach nur einer Probe als unspielbar ab.
Robert Schumann war es dann, der die
Partitur im Nachlass von Schuberts Bruder
Ferdinand am 1. Januar 1839 entdeckte
und sie seinem Freund Felix Mendelssohn
Bartholdy wärmstens zur Aufführung
empfahl.
17
So fand die Uraufführung dann zwölf
Jahre nach Schuberts Tod in Leipzig am
21. März 1839 unter der Leitung von Felix
Mendelssohn Bartholdy statt. Dass Meisterwerke dieser Größenordnung so lange in der
Schublade lagen und beinahe ganz übersehen wären, ist heute kaum vorstellbar.
Ein Geheimnis umhüllt die Lyrik Eduard Mörikes, „denn es gibt
unter den großen Dichtern der Nation keinen, der sich, so wie
Mörike, im selben Augenblick auftut und im selben Augenblick
wieder verschließt, keinen, dessen Werk so eindeutig und frei am
Tage zu liegen scheint und der uns doch, wo immer wir seiner Spur
nachgehen, tief ins Labyrinth hineinzieht. Wir haben kein Wort gehört, das nicht in jedem Augenblick uns wie durch halboffene Türen
in andere, nur geahnte Räume zu schicken weiß.“ (Albrecht Goes)
Hugo Wolfs Musik vermag diese Ahnungen in Töne zu setzen.
18
S I N F O N I E KO N Z E R T E Spielzeit 2016/2017
Sergey Malov
errang seinen ersten
großen musikalischen Erfolg mit
der Violine beim
Internationalen
Louis Spohr Wettbewerb 1998 und
infolge bei Wettbewerben wie Paganini 2006, Heifetz 2009,
ARD 2009, Tokyo Viola Competition 2010,
W. A. Mozart Salzburg 2011, Michael Hill
Competition, Neuseeland 2011. Im Rahmen
seiner regen Konzerttätigkeit trat er solistisch,
kammermusikalisch und mit Orchestern in
bedeutenden europäischen Musikmetropolen
auf, zudem in Nordamerika, Neuseeland,
Südafrika und auf einer jährlichen Tournee
in Japan.
In den kommenden Saisons sind u. a. eine
Tournee und CD-Aufnahme mit dem Venice
Baroque Orchestra unter Andrea Marcon
sowie Auftritte im Konzerthaus Berlin, in
der Wigmore Hall London, in Barcelona,
Sankt Petersburg, in Südafrika und in Japan
geplant. Im Sommer 2017 geht Sergey Malov
mit Musica Viva Moskau auf Tournee.
Neben zahlreichen Werken des Barock für
die drei Instrumente Violine, Viola und
Violoncello da spalla umfasst sein Repertoire
auch die wichtigsten klassischen, romantischen und modernen Viola- und Violinkonzerte. Daneben begeistert sich Sergey Malov
für die zeitgenössische Musik, sodass sein
Repertoire durch zahlreiche Kompositionen
erweitert wird, die er uraufgeführt hat.
Sergey Malovs Instrumentarium umfasst u. a.
eine Geige von Ferdinando Gagliano, eine
Barockgeige von Dmitry Badiarov (beide zur
Verfügung gestellt von Christiane Verbeek)
und ein Violoncello da spalla, speziell für ihn
gebaut von Dmitry Badiarov (2011).
Lorenzo Da Rio
studierte Orgel am
Konservatorium in
Triest im Alter von
zwölf Jahren. An
der Musikhochschule Mannheim
absolvierte er ein
Studium in Chorund Orchesterdirigieren. Er stand bereits am
Pult des RIAS Kammerchors, des NDR
Chores, der Bachakademie Stuttgart, des
Philharmonischen Chores Berlin, der
Singakademie Dresden, der Neuen Elbland
Philharmonie, der Philharmonie BadenBaden u. v. a.
Neben der Einstudierung aller Opernchöre
dirigierte er in Coburg bereits mehrere
Musiktheaterproduktionen sowie das
Kammerorchester in Brittens „War Requiem“.
In der Spielzeit 2014/2015 machte er besonders durch die musikalische Leitung von
Purcells „King Arthur“ und der szenischen
Collage „Der Welt abhanden gekommen“
auf sich aufmerksam.
Spielzeit 2016/2017 S I N F O N I E KO N Z E R T E
19
SINFONIEKONZERT
AUSITALIEN
Angelo (Sopran) Ana Cvetcovic-Stojnic
Maria (Mezzosopran) Kora Pavelic
Un Pastore (Tenor) David Zimmer
Antonio Vivaldi (1687–1741)
Sinfonia C-Dur RV 114
I. Allegro II. Adagio III. Ciaccona
Chor des Landestheaters Coburg
Nicola Antonio Porpora (1686-1768)
Concerto G-Dur für Violoncello, Streicher und b. c.
I. Adagio II. Allegro III. Largo IV. Allegro-Presto
Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg
Musikalische Leitung Sergey Malov,
Lorenzo Da Rio
19. Dezember 2016, 20.00 Uhr Großes Haus
Pietro Locatelli (1695-1764)
Concerto c-Moll für Violine, Streicher und b.c. op. 3 Nr. 2
I. Andante-Capriccio II. Largo III. Andante-Capriccio
PAUSE
Ottorino Respighi (1879–1936)
„Lauda per la Natività del Signore“
E R (R ESPIGHI) WURDE GELIEBT VOM P UBLIKUM , GESCHÄTZT VON DEN MUSIKERN UND WAR
SINFONIKER . A NDERERSEITS BESTEHE IHM GEGENÜBER IMMER EIN UNERKLÄRLICHES M ISSTRAUEN , FAST EINE A RT
E IFERSUCHT AUFGRUND DER POPULÄREN G UNST, WELCHE SICH SEINE MUSIK EROBERT HATTE .
Massimo Mila
VIELLEICHT EINER DER WENIGEN HERVORRAGENDEN ITALIENISCHEN
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S I N F O N I E KO N Z E R T E Spielzeit 2016/2017
3. SINFONIEKONZERT
Mit barocken und neobarocken Klängen
kann sich im 3. Sinfoniekonzert das Konzertpublikum auf das Weihnachtsfest einstimmen. Die Epoche der Barockmusik ging von
Italien aus und vor allem in Venedig erblühte
ein glanzvolles Musikleben, das besonders
mit dem Namen von Antonio Vivaldi verbunden war. Antonio Vivaldis Musik ist
als Einstiegsdroge in die Klangwelt des
Barocks geradezu perfekt. Seine Musik
hat bis heute ihren Zauber nicht verloren.
Knapp 450 Konzerte hatte der über seine
Landesgrenzen schon seinerzeit berühmte
Violinvirtuose und Komponist seit seiner
Priesterweihe im Jahr 1703 verfasst.
Der aufgrund seiner roten Haare „der rote
Priester“ genannte Antonio Vivaldi, der allerdings das Priesteramt schon bald ob eines
Lungenleidens und seiner allzu weltlichen
Anschauungen an den Nagel gehängt hatte,
ist auch heute weniger durch seine Kirchenmusik oder seine Opern bekannt, vielmehr
für die vielen Konzerte, von denen allein
230 Violinkonzerte sind. Seine Konzerte
schrieb Vivaldi überwiegend für das von ihm
geleitete Orchester des Waisenhauses. Und
Vivaldi arbeitete schnell. Für ein Concerto
benötigte er einen Tag, eine Oper schaffte er
innerhalb einer Woche, wobei die Quantität
keineswegs die Qualität dieser glanzvollen
Kompositionen minderte.
Mit einem weiteren Meister des italienischen
Barock lassen wir das schillernde Venedig
des 18. Jahrhunderts wieder auf leben, mit
Nicola Antonio Porpora, wobei dieser ein
gebürtiger Neapolitaner war. Seine vielfältige Tätigkeit als Gesangslehrer, Kapellmeister, Operndirektor und Komponist führte
ihn jedoch mehrfach nach Venedig. Und
auch in London und Dresden war er ein gern
gesehener Gast. Porpora kennt man hauptsächlich als Opernkomponisten und als den
berühmtesten Gesangslehrer seiner Zeit.
Der virtuose Gesangssolist in unserem Sinfoniekonzert ist allerdings das Violoncello.
In seinem Cellokonzert G-Dur weicht Porpora
schon etwas von den typischen barocken
Ritornellen ab und lässt die Solo-Stellen
häufig f ließend in das Tutti übergehen.
Der aus dem norditalienischen Bergamo
stammende Pietro Locatelli ist ein weiterer
wichtiger Geiger und Komponist im Spätbarock. Er ist bekannt für seine technisch
extrem anspruchsvollen Kompositionen für
die Violine und für seine eigene geradezu
teuf lische Fingerfertigkeit auf diesem Instrument. Nach äußerst erfolgreichen Tourneen durch sein Heimatland war er vielfach
an deutschen Höfen zu Gast und ließ sich
schließlich 1729 in Amsterdam nieder.
Ottorino Respighi ist dem Konzertpubli­kum hauptsächlich durch seine Trilogie
der Sinfonischen Dichtungen „Fontane di
Spielzeit 2016/2017 S I N F O N I E KO N Z E R T E
Roma“, „Pini di Roma“ und „Feste Roma“
bekannt, seine Weihnachtskantate „Lauda
per la Natività del Signore“ für Soli, Chor
und pastorale Instrumente ist wahrscheinlich
Respighis einzige geistliche Komposition.
Er gilt in der italienischen Musikgeschichte
eher als ein Neuerer, der nicht nur die Stagnation und Einseitigkeit des „Opernjahrhunderts“ überwinden wollte, sondern vor allem
in der Instrumentalmusik den Anschluss
Italiens an die internationale Moderne.
Dabei spielte neben der Rezeption zeitgenössischer Musik aber eben auch die Rückbesinnung auf die eigene Tradition eine Rolle.
Der Initialfunke für die Komposition der
­ antate kam ihm während eines CembaloK
Rezitals mit Wanda Landowska 1928 im
Palazzo del Conte Guido Chigi in Siena.
­Respighi war von der Atmosphäre und dem
Ambiente des Raumes derart beeindruckt,
dass er für diesen Raum eine „cantata“
komponieren wollte. Als Text wählte er einen
Lobgesang auf die Geburt Christi, der dem
Franziskanermönch Jacopone da Todi (13. Jh.)
zugeschrieben wird. In der Lauda wird die
Geschichte der Geburt Christi aus der Sicht
der Engel, der Hirten und Marias erzählt.
Die Uraufführung von „Lauda per la
Natività del Signore“ fand am 22. November,
dem Cäcilientag, 1930 in Siena statt.
Respighis Frau Elsa berichtet, dass diese
Aufführung „wirklich vollendet“ gewesen
sei, und ihr Mann als Dirigent und Instrumentalist natürlich auch. Weiter sagt sie:
„In der Lauda ... dokumentieren sich auf
wunderbare Weise zwei Grundmerkmale,
die auch für die Persönlichkeit des Meisters
kennzeichnend sind: eine tiefe Religiosität
und Humanität, ferner Vorliebe für die
Kunstformen der Vergangenheit, die er mit
überlegener Meisterschaft in seiner Musik
wiedererweckt.“
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In Respighis „Lauda“ vereinen sich in der
Tat die kompositionstechnischen Neuerungen mit der Rückbesinnung der italienischen Tradition vor 1800, neobarocke und
gregorianische Elemente mischen sich mit
spätromantischen und impressionistischen
Anklängen, und die Kombination all dessen
beschert uns eine reizvolle Komposition, in
der besonders die klangprächtigen Chorpassagen beeindrucken.
Der geistliche Herr Antonio Vivaldi,
unvergleichlicher Geiger, genannt der
Prete rosso, höchst geschätzt wegen seiner
Opern und Konzerte, verdiente zu seinen
Lebzeiten mehr als 50 Millionen Dukaten,
aber wegen allzu großer Verschwendungssucht starb er arm in Wien.
Commemoriali Gradenigo (1741)
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S I N F O N I E KO N Z E R T E Spielzeit 2016/2017
Die 1992 in Seoul/
Südkorea geborene
Hyeyoon Park
gehört zu den vielversprechendsten
Geigerinnen ihrer
Generation.
Zahlreiche Preise
belegen ihr außergewöhnliches Talent.
Im Alter von sechs Jahren gewann Hyeyoon
Park den Grand Prix beim Hankookilbo
Wettbewerb in Südkorea. Mit 17 Jahren
gewann sie als jüngste Teilnehmerin den
1. Preis sowie zwei Sonderpreise beim
58. Internationalen Musikwettbewerb der
ARD in München. 2011 wurde Hyeyoon
Park mit dem Londoner Borletti-Buitoni
Trust Award ausgezeichnet. Im April 2012
erhielt sie ein Stipendium der London Music
Masters für die nächsten vier Jahre, u. a.
verbunden mit Konzertengagements in der
renommierten Londoner Wigmore Hall,
beim London Philharmonic Orchestra und
Mecklenburg-Vorpommern, dem Festival
„Les Violons de la Paix“ in Frankreich
und dem „Musical Olympus“ Festival in
St. Petersburg auf. Als mehrfache PreisträgeHyeyoon Park spielte mit Klangkörpern wie
dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, rin des Wettbewerbs des Deutschen Musikinstrumentenfonds in der Deutschen Stiftung
dem Symphonieorchester des Bayerischen
Musikleben spielt Hyeyoon Park seit März
Rundfunks, der Staatskapelle Weimar, dem
2008 eine Violine von Lorenzo Storioni,
Münchener Kammerorchester, dem Wiener
Cremona 1781, aus dem Besitz der Stiftung.
Kammerorchester, der Polnischen KammerMit frenetischem Beifall wurde 2013 ihre
philharmonie, dem Sinfonieorchester des
Interpretation des Violinkonzertes d-Moll
Mariinsky-Theaters in St. Petersburg, dem
op. 15 von Benjamin Britten in Coburg im
Montreal Symphony Orchestra, dem NHK
Sinfoniekonzert bedacht.
Symphony Orchestra Tokyo, dem Tokyo
Symphony Orchestra und dem Orchestre
National de Lille. 2011 war die junge Geigerin Artist in Residence bei den Kasseler
Musiktagen und gab zahlreiche Rezitale in
Europa und Japan.
beim Bowdoin International Music Festival
in den USA.
Solistisch und kammermusikalisch trat
Hyeyoon Park bei renommierten Festivals
wie dem Schleswig-Holstein Musik Festival,
dem Rheingau Musik Festival, den Schwetzinger SWR Festspielen, den Festspielen
Spielzeit 2016/2017 S I N F O N I E KO N Z E R T E
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SINFONIEKONZERT
PATHÉTIQUE
Violine Hyeyoon Park
16. Januar 2017, 20.00 Uhr Großes Haus
Peter Tschaikowsky (1840–1893)
„Der Sturm“, Fantasie nach Shakespeare op. 18
Chor des Landestheaters Coburg
Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg
Sergej Prokofjew (1891–1953)
Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 D-Dur op. 19
I. Andantino II. Scherzo: Vivacissimo III. Moderato
Musikalische Leitung Roland Kluttig
PAUSE
Peter Tschaikowsky (1840–1893)
Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 „Pathétique“
I. Adagio Allegro non troppo II. Allegro con grazia III. Allegro molto vivace IV. Adagio lamentoso
NUR JENE MUSIK KANN RÜHREN, ERSCHÜTTERN UND REIZEN, WELCHE DER
TIEFE EINER DURCH I NSPIRATION BEWEGTEN KÜNSTLERSEELE ENTSTRÖMT.
Peter Tschaikowsky
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S I N F O N I E KO N Z E R T E Spielzeit 2016/2017
SINFONIEKONZERT
Für seine Programmmusiken wählte Tschaikowsky hauptsächlich Themen der Weltliteratur, wobei mit drei Werken die größte
Inspirationsquelle offenbar Shakespeare war,
dessen Komödie „Der Sturm“ für die
„Fantasie“ den Programmentwurf lieferte.
Mit der am 7. Dezember 1873 in Moskau
unter Nikolai Rubinstein äußerst erfolgreichen Uraufführung der „Fantasie“ verband
sich für Tschaikowsky ein wichtiger Abschnitt in seinem Leben. Durch dieses Werk
ist seine spätere Gönnerin und vertraute
Briefpartnerin auf ihn aufmerksam geworden: Nadeschda von Meck. „Die erste
Komposition von Ihnen, die ich hörte, war
,Der Sturm‘. Es ist unmöglich den Eindruck
zu beschreiben, den diese Komposition in
mir auslöste.“
In dieser Komposition genießt das Programm absolute Priorität und die Form
richtet sich danach. Im Briefwechsel von
Tschaikowsky mit Vladimir Stasov, dem das
Werk auch gewidmet ist, lässt sich die Entwicklung vom Programm zur musikalischen
Form genau nachvollziehen. Der Erstausgabe von 1877 wurde folgendes Kurzprogramm vorangestellt: „Das Meer. Der Zauberer Prospero sendet den ihm hörigen Geist
Ariel aus, einen Sturm zu entfachen, dessen
Opfer das Schiff wird. Fernando kann sich
retten. Zauberinsel. Die ersten schüchternen
Liebesregungen von Miranda und Fernando.
Ariel. Kaliban. Das verliebte Paar gibt sich
dem siegreichen Zauber der Leidenschaft
hin. Prospero legt seine Zauberkraft ab und
verlässt die Insel. Das Meer.“
Vladimir schreibt er am 11. Februar 1893
„… Während meiner Reise tauchte mir der
Gedanke an eine Sinfonie auf, diesmal an
eine mit einem Programm, aber mit einem
Programm von der Art, dass es für alle ein
Rätsel bleiben wird … Dieses Programm ist
mehr denn je von Subjektivität durchdrungen, und nicht selten habe ich, während ich
herumstreifte und in Gedanken an ihr arbeitete, so geweint. Jetzt, nachdem ich zurückgekehrt bin, habe ich mich darangesetzt.“
Am 16. Oktober 1893 wird die Sinfonie
schließlich unter der Leitung von Tschaikowsky in Petersburg in der „Ersten sinfonischen Versammlung“ der russischen
Musikgesellschaft uraufgeführt. An den
Nach Tschaikowskys immer wieder missglückten Versuchen, seiner fünften eine gran- Großfürsten Konstantin hatte er knapp
einen Monat zuvor geschrieben: „Mir
diose 6. Sinfonie folgen zu lassen, die den
scheint, dass mir diese Sinfonie gelungen ist.
„Schlussstein“ seines Schaffens bilden sollte,
… In diese Sinfonie habe ich, ohne Überwar die eigentliche Entstehungsgeschichte
treibung gesagt, meine ganze Seele gelegt.“
dann eine ziemlich rasche. An seinen Neffen
Spielzeit 2016/2017 S I N F O N I E KO N Z E R T E
Doch auch die 6. Sinfonie ist nicht sogleich
verstanden worden. Die Aufführung erzielte
nicht mehr als einen Achtungserfolg. So wie
die Sechste nach Tschaikowskys eigenen
Worten den Gipfel seines Schaffens darstellte,
so war sie gleichzeitig sein Schwanengesang.
Neun Tage nach der Uraufführung starb
Tschaikowsky, wie offiziell berichtet wurde,
an den Folgen einer Cholera-Infektion. Nach
einigen Erkenntnissen schien er Selbstmord
begangen zu haben. Tschaikowsky sei
wegen seiner Liebe zu einem jungen Mann
der Petersburger Aristokratie von einem
„Ehrengericht“, bestehend aus sechs ehemaligen Mitschülern Tschaikowskys aus der
Petersburger Rechtsschule, zum Selbstmord
mit Gift aufgefordert worden und habe sich
dem Votum gebeugt. In den aufgefundenen
Papieren war auch der Programmentwurf
dieser Sinfonie. Darin ist die Idee des Werkes
mit dem Wort „Leben“ umschrieben. Der
Umstand des „am Leben Leidens“ ist bei
Tschaikowsky stets mit einer leidenschaftlichen Liebe zu eben jenem Leben gekoppelt
gewesen.
Sergej Prokofjew wurde in der Sowjetunion immer beschuldigt, von westlichen
Ideen infiziert zu sein. Seine manchmal
exzentrischen Werke passten nicht in das
Bild und wurden scharf kritisiert. Im Zuge
der Revolutionswirren hatte Prokofjew sein
Heimatland verlassen und lebte einige Jahre
im Westen. 1933 trieb ihn die Sehnsucht zurück und er versuchte den Spagat zwischen
künstlerischer Integrität und politischen
Zwängen.
Die ersten Skizzen für sein 1. Violinkonzert
entstanden aber bereits im Jahr 1915, und
das Konzert ist von den ganzen Zwiespälten
relativ unbelastet. Zuerst als „Concertino
für Violine und Orchester“ geplant, konnte
das Werk erst 1917, kurz vor der Oktober-
25
revolution, fertiggestellt werden, hier nahm
Prokofjew den „träumerischen Anfang“ des
Concertinos wieder auf und vollendete es als
sein 1. Violinkonzert auf einem Landgut bei
St. Petersburg. Prokofjew komponierte während seiner Spaziergänge auf den Feldern:
„Nichts beruhigt so wie die Natur.“ Und „Wie
eine Landschaft vom Sonnenlicht übergossen, vom frischen Duft einer Naturstimmung
durchweht“ beschrieb denn auch der Geiger
David Oistrach das Werk. Das Violinkonzert beginnt träumerisch, hat im Mittelsatz
Scherzo-Charakter und zeigt im Finale
lyrischen Glanz. Der Violinpart glänzt und
funkelt durch die zur Interpretation erforderliche nahezu blendende Geschicklichkeit.
Ich habe übergroße Lust, eine grandiose
Sinfonie zu schreiben,
die den Schlussstein meines ganzen
Schaffens bilden soll.
Peter Tschaikowsky
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S I N F O N I E KO N Z E R T E Spielzeit 2016/2017
Der junge 1991 in
Rastatt geborene
Frank Dupree ist
als Pianist bereits
ein international
gefragter Künstler.
Mit seiner herausragenden musikalischen Reife, seiner
ausgefeilten Technik und seinem farbigen
Spiel begeistert er Publikum und Presse
gleichermaßen. 2014 gewann er als einziger
Preisträger den Deutschen Musikwettbewerb
in Bonn.
Höhepunkte seiner vergangenen Engagements waren Konzerte mit dem Orchestre
de Chambre de Paris, dem Minnesota
Orchestra, dem Berner Symphonieorchester, dem Vestfold Symphony Orchestra
(Norwegen) sowie Konzerte mit deutschen
Orchestern wie dem Beethoven Orchester
Bonn, der Badischen Staatskapelle Karlsruhe, der Baden-Badener Philharmonie und
der Meininger Hofkapelle. Frank Dupree ist
zudem ein hochgeschätzter Kammermusiker
und war kürzlich Stipendiat der Kammermusikakademie des Heidelberger Frühlings
und der Verbier Festival Academy.
Zunächst wurde Frank am Schlagzeug ausgebildet, bevor er eine professionelle Pianistenlauf bahn begann. Sein breit gefächertes
Repertoire erstreckt sich von der barocken
bis zur zeitgenössischen Musik. Besonders
die Uraufführung zeitgenössischer Werke
zeichnet den facettenreichen Jungpianisten
aus.
In der Saison 2015/2016 gab Frank Dupree
als Gewinner des Deutschen Musikwettbewerbs Konzerte in über 30 Städten Deutschlands. Solo- und Kammermusik-Konzerte
führten ihn nach Bayreuth, Frankfurt,
Hannover, Heidelberg und Köln. Er
konzertierte beim Schleswig-Holstein
Musik Festival, den Ludwigsburger Schlossfestspiele, dem Heidelberger Frühling und
dem Festival de Musique Montreux-Vevey
(Schweiz). Des Weiteren wird Frank mit den
Duisburger Philharmonikern, dem Kristiansand Symfoniorkester (Norwegen) und dem
Malmö SymfoniOrkester (Schweden) sein
Solo-Debüt geben.
In einer dreijährigen Zusammenarbeit mit
der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz wird Frank ab 2016 in seiner eigenen Konzertreihe CONNECT IT! stilübergreifende Programme gestalten, in denen
er unter anderem alle fünf Klavierkonzerte
Beethovens vom Klavier aus leiten wird.
Im Sommer 2015 erschien seine Debüt-CD
„Opus 1“ beim Label GENUIN classics mit
Werken von Beethoven, Berg, Berio und
einer Weltersteinspielung von Eötvös’
Erdenklavier – Himmelklavier.
Spielzeit 2016/2017 S I N F O N I E KO N Z E R T E
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SINFONIEKONZERT
SCHERZO
Klavier Frank Dupree
Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg
Musikalische Leitung Roland Kluttig
In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der
Musikfreunde e. V. und freundlicher Unterstützung
des Deutschen Musikrates.
DA MIR G OTT EIN FRÖHLICHES H ERZ
GEGEBEN HAT,
WIRD ER MIR SCHON VERZEIHEN ,
WENN ICH IHM FRÖHLICH DIENE .
Joseph Haydn
6. März 2017, 20.00 Uhr Kongresshaus Rosengarten
Joseph Haydn (1832–1809)
Sinfonie Nr. 8 G-Dur Hob 1:8 „Le soir“ (Der Abend)
I. Allegro molto II. Andante III. Menuetto IV. Finale: La Tempestà (Der Sturm): Presto
Maurice Ravel (1875–1937)
Klavierkonzert G-Dur
I. Allegramente II. Adagio assai
III. Presto
PAUSE
Igor Strawinsky (1882–1971)
1. Suite für kleines Orchester
I. Andante neapolitana II. Napolitana III. Española IV. Balalaika
Igor Strawinsky (1882–1971)
2. Suite für kleines Orchester
I. Marche II. Valse III. Polka IV. Galopp
Joseph Haydn (1832–1809)
Sinfonie Nr. 83 g-Moll Hob 1:83 „La Poule“ (Die Henne)
I. Allegro II. Andante III. Menuetto IV. Finale: Vivace
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S I N F O N I E KO N Z E R T E Spielzeit 2016/2017
SINFONIEKONZERT
Vier Fürsten der Esterházy’schen Dynastie
hatte Haydn gedient. Der erste war Paul
Anton, der Haydn 1761 als Vizekapellmeister
einstellte und ihn bat, einen „Symphonischen
Zyklus“ zu komponieren. „Le Soir“, die
wahrscheinlich im Jahr seiner Einstellung
komponiert wurde, ist die abschließende
Sinfonie der Trilogie. Und auch wenn Fürst
Paul Anton bereits ein Jahr nachdem er
Haydn eingestellt hatte, verstarb, war mit
dieser Sinfonie Haydns Zukunft am Fürstenhof gesichert. Dreißig Jahre war Haydn
dann im Dienst von Nikolaus Esterházy.
Sein umfangreiches Werk ist fast ausnahmslos aus diesen Pf lichten am fürstlichen Hof
erwachsen.
Aber es war nicht nur Pf licht. Haydn, der
immer das Nützliche mit dem Angenehmen
zu verbinden wusste, hat stets in seinen Werken für Abwechslung gesorgt, mit humorvollen Einfällen – zu seiner Freude und der
des Publikums. Der Titel der zweiten an
diesem Abend erklingenden Sinfonie,
„La Poule“, bezieht sich z. B. auf das
gackernde zweite Thema im 1. Satz. Diese
Sinfonie gehört zu jener Sechsergruppe, die
unter dem Titel „Pariser Sinfonien“ in die
Musikgeschichte eingegangen sind. Komponiert wurden die Werke 1785 und 1786 im
Auftrag des Comte d’Ogny. Dieser reiche
Mäzen unterhielt in Paris ein umfangreiches
Konzertunternehmen und verfügte über
ein großes Orchester, in dem sich einige der
besten Musiker Europas befanden. Hatte
man in Paris den Durchbruch geschafft, war
man weltweit im Gespräch. Deshalb zögerte
Haydn auch nicht lange und verfasste während seiner Verpf lichtungen als gefeierter
Hofkomponist und Dirigent auf Schloss
Esterhàza im Burgenland die sechs in Auftrag gegebenen Sinfonien. Die Arbeit hatte
sich gelohnt. Seit ihren umjubelten Aufführungen in Paris gelten diese Werke
als Schulbeispiele für spätere Generationen
und als Gipfel innerhalb Haydns Schaffen.
Zwei Klavierkonzerte hat Maurice Ravel
komponiert. Das Klavierkonzert G-Dur,
sein vorletztes Werk überhaupt, hatte er
Marguerite Long gewidmet, die es auch zur
Uraufführung unter seinem Dirigat 1932 in
Paris spielte.
„Aufgelockert und brillant“ sollte sein Klavierkonzert werden, sagte Ravel, und „nicht auf
Tiefe und dramatische Affekte abzielen“ und
Mozart und Saint-Saëns seien seine Vorbilder gewesen. Jazz, spanische Folklore,
„Zirkusmusik“ und einer der schönsten
lyrischen Mittelsätze überhaupt lassen dieses
aufregend instrumentierte Konzert zu einem
beeindruckenden Erlebnis werden.
Bei aller Farbigkeit wirkt dieses Konzert wie
aus einem Guss und hat doch Ravel unend-
Spielzeit 2016/2017 S I N F O N I E KO N Z E R T E
lich viel Mühe bereitet. Einem Journalisten
gegenüber soll er gesagt haben: „Wussten
Sie, dass mich das G-Dur-Konzert zwei
Jahre meines Lebens gekostet hat? Das
Eröffnungsthema war mir während einer
Eisenbahnfahrt zwischen Oxford und
London eingefallen, aber der erste Einfall
ist ja noch gar nichts. Dann erst beginnt
die eigentliche Feinarbeit. Die Vorstellung
vom Komponisten, der einer persönlichen
Eingebung folgend seine Gedanken fieberhaft auf einen Fetzen Papier kritzelt, ist
lange überholt. Musik zu komponieren, ist
zu 75 Prozent reine Verstandesarbeit. Diese
Anstrengung genieße ich aber häufig mehr
als das Ausruhen.“
Die beiden Suiten 1 und 2 für kleines
Orchester von Strawinsky basieren beide
auf einer Reihe früher verfasster Klavierwerke. Mit tänzerischer Leichtigkeit bezaubern sie, die erste von italienischen und
spanischen Klängen inspiriert, und die zweite
entlässt das Publikum mit Marsch, Walzer,
Polka und Galopp beschwingt in den Abend.
„Man hat im vorigen Jahr alle Sinfonien von Herrn Haydn
aufgeführt. Jeden Tag versteht man sie besser, und aus diesem
Grunde bewundert man die Werke dieses vielseitigen Genies
jeden Tag mehr. Jedes seiner Stücke ist sehr gut gemacht, von
einmaligem Inhalt und zeigt die reichsten und verschiedenartigsten Entwicklungen. Sie unterscheiden sich sehr von jenen
unfruchtbaren Komponisten, die fortwährend von einem
Gedanken zum anderen schweifen und mechanisch Effekte auf
Effekte häufen, ohne inneren Zusammenhang und ohne
Geschmack.“
Mercure de France (1788)
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S I N F O N I E KO N Z E R T E Spielzeit 2016/2017
Als „leuchtender
Bariton“ von der
Süddeutschen Zeitung gepriesen, als
„exzellenter Sänger“
mit „hervorragender
Technik“ von FAZ
und Opernwelt geadelt, hat sich Peter
Schöne mit seinem ausdrucksvollen Bariton
als Opern- und besonders als Liedsänger
national und international etabliert.
Über 300 Beiträge hat er bereits unter
www.schubertlied.de ins Internet gestellt.
Zukünftig sollen hier sämtliche Lieder von
Franz Schubert zu hören sein.
Gastspiele führten ihn durch ganz Europa,
nach Russland, in die Türkei, nach Ecuador,
Kirgisistan, in die Mongolei und nach Japan.
Sein besonderes Interesse für die Musik des
20./21. Jahrhunderts drückt sich in der
Zusammenarbeit mit Komponisten wie
Aribert Reimann, Wolfgang Rihm und Moritz Eggert aus. Dafür erhielt er den Schneider-Schott-Musikpreis der Stadt Mainz.
Geboren in Berlin, erhielt Peter Schöne seine
Gesangsausbildung an der dortigen Universität der Künste bei Harald Stamm und
Dietrich Fischer-Dieskau. Entscheidende
Weichen für seine Karriere wurden durch
Preise beim Schubert-Wettbewerb 2003 in
Graz und beim internationalen Musikwettbewerb der ARD 2006 in München gestellt.
In dieser Saison ist Peter Schöne unter anderem mit dem Münchner Rundfunkorchester
und mit den Münchner Symphonikern zu
erleben. Am Theater Bremen sang er in einer
Neuproduktion den Albert im „Werther“. In
Coburg gab er in der letzten Spielzeit sein
Debüt als Faninal im „Rosenkavalier“.
Spielzeit 2016/2017 S I N F O N I E KO N Z E R T E
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SINFONIEKONZERT
BEKENNTNISSE Bariton Peter Schöne
8. Mai 2017, 20.00 Uhr Großes Haus
Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)
Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 107 „Reformations-Sinfonie“
I. Andante – Allegro con fuoco II. Allegro vivace III. Andante – att Choral
Musikalische Leitung Roland Kluttig
PAUSE
Karl Amadeus Hartmann (1905–1963)
Miserae (Poème symphonique)
Frank Martin (1890–1974)
6 Monologe aus „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal für Bariton und Orchester
O EWIGER G OTT! O GÖTTLICHES G ESICHT!
O RECHTER WEG ! O HIMMLISCHES L ICHT!
H IER SCHREI ICH ZU DIR IN LETZTER STUND,
E IN K LAGERUF GEHT AUS MEINEM MUND
O MEIN E RLÖSER , DEN S CHÖPFER WEBITT,
DASS ER BEIM E NDE MIR GNÄDIG SEI …
Aus: 6 Monologe
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S I N F O N I E KO N Z E R T E Spielzeit 2016/2017
SINFONIEKONZERT
der Luthers Choral „Ein feste Burg ist unser
Am Karfreitag des Jahres 1530 traf Martin
Gott“ zitiert wird und die den Untertitel
Luther im Tross von ca. 200 Menschen und
„Symphonie zur Feier der Kirchenrevolution“
300 Pferden in Coburg ein. Er befand sich
besitzt. Sie entstand im Winter 1829 und im
auf der Flucht, denn er war mit der Reichsacht belegt worden und in Lebensgefahr. Auf Frühjahr 1830 auf einer von Mendelssohns
der Veste fand er einen sicheren Zuf luchtsort. Schottland-Reisen und sollte anlässlich der
Feier zum 300-jährigen Jubiläum des AugsHier lebte er mehrere Monate, schrieb 120
burger Bekenntnisses von 1530 in Leipzig urBriefe, verfasste etliche Schriften, arbeitete
aufgeführt werden. Darauf verweist nicht nur
an der Bibelübersetzung und predigte in der
eben jenes Choralzitat, welches Mendelssohn
Kirche St. Moriz.
Bartholdy im Schlusssatz in Variationen zu
einem mächtigen Bauwerk auftürmt. In der
Im Mai 2017 wird in Coburg die Bayerische
langsamen Einleitung der Sinfonie erklingen
Landesausstellung „Ritter, Bauern, Lutherader Beginn des gregorianischen Magnificats
ner“ eröffnet, die 500 Jahre nach dem Theund das sogenannte „Dresdner Amen“, das
senanschlag von Luther in der Schlosskirche
Wagner in seinem „Parsifal“ als Gralsmotiv
zu Wittenberg die Reformation thematisiert
verwendet und das ursprünglich eine von
und den Bogen schlägt zur Rolle von ReligiJohann Gottlieb Naumann komponierte
on und Konfession in der heutigen Welt.
Antwort des Chores war, die in den Messen
der katholischen Hofkirche zu Dresden
Im Landestheater wird in diesem Zusamgesungen wurde.
menhang Felix Mendelssohn Bartholdys
„Reformations-Sinfonie“ aufgeführt, in
Die geplante Festveranstaltung 1830 kam jedoch nicht zustande, da die französische JuliRevolution in Frankreich auch für Unruhen
in Deutschland sorgte. Als sich Mendelssohn
zwei Jahre später um die Stelle des Direktors
der Berliner Singakademie bemühte, brachte
er die Sinfonie am 15. November 1832 zur
Aufführung. Doch bescherte sie ihm kein
Glück, denn als neuer Direktor wurde ihm
Carl Friedrich Rungenhagen vorgezogen.
Die 5. Sinfonie galt immer als Mendelssohns
„Schmerzenskind“. Sein Freund Eduard
Devrient erinnert sich an die Entstehung:
„Felix sagte; die Arbeit sei so anstrengend,
dass er sie nie wiederholen werde ...“ Im
April 1830 schrieb Mendelssohn an den
befreundeten Geiger Ferdinand David:
„Ich wollte, du kenntest meine neue Sinfonie.
Wenn ich wiederkomme, dirigiere ich sie
doch uns zum Spaß. Der erste Satz ist ein
dickes Tier mit Borsten, als Medizin gegen
schwache Magen zu empfehlen.“
Spielzeit 2016/2017 S I N F O N I E KO N Z E R T E
Der 1905 in München geborene Karl
Amadeus Hartmann zog sich nach der
Machtergreifung der Nationalsozialisten
nach Kempfenhausen am Starnberger See
zurück und boykottierte, obwohl er Mitglied
der Reichsmusikkammer war, das NS-Regime, indem er seine Werke vom deutschen
Markt fernhielt und im Ausland aufführte.
Im zweiten Teil des Konzert wird dann der
„feste Glaube“ etwas hinterfragt. Ab 1933
komponierte Hartmann sein „Miserae“,
das 1935 in Prag uraufgeführt wurde, und
welches er als Protest gegen den Nationalsozialismus verstand. Er widmete es „Meinen
Freunden, die hundertfach sterben mussten,
die für die Ewigkeit schlafen, wir vergessen
Euch nicht.“ Auch wenn Hartmann nicht
persönlich von den Nazis verfolgt wurde,
hatte er sich doch in die „innere Emigration“
zurückgezogen und komponierte meist nur
für die Schublade. 1945 wurde Hartmann
Dramaturg des Bayerischen Staatstheaters
und veröffentlichte in den folgenden Jahren
seine überarbeiteten Werke.
Sein „Miserae“ erklingt im Sinfoniekonzert
aus Anlass des Kriegsendes und der Befreiung vom Faschismus am 8. Mai.
Frank Martin, der kein besonders politischer Komponist war und in der Schweiz
in einem doch gesicherten Abstand zum
faschistischen Deutschland lebte, gelangen
1944 besonders eindringliche Monologe zu
Hofmannsthals „Jedermann“. Auf der
Suche nach einem geeigneten Text, den er
für den Bariton Max Christmann vertonen
könnte, stieß Frank Martin auf Hofmannsthals Theaterstück. Zuerst wollte er eine
Oper daraus machen, wählte dann aber
sechs Monologe aus, die er für Klavier und
Gesang 1943 vertonte. Im Jahr 1949 wurden
die Monologe orchestriert. Sie gehören zu
Frank Martins meistaufgeführten Werken.
33
Er beabsichtigte, mit seiner „Musik einen
psychologischen Prozess auszudrücken, vom
Schrecken vor dem Tod bis zum Gebet,
indem der reiche junge Mann seine Sünden
bereut und den Himmel um Vergebung
bittet. Im 6. Monolog begreift er, dass ihm
sein Leben und seine Reue die Gnade Gottes
erwirken und sich das Tor des Himmels für
ihn öffnen wird.“ Uraufgeführt wurden die
orchestrierten Monologe am 9. September
1949 in Venedig.
Wer sich die Musik erkiest,
hat ein himmlisch Gut gewonnen,
denn ihr erster Ursprung ist
von dem Himmel selbst gekommen,
weil die lieben Engelein
selber Musikanten sein.
Martin Luther
34
S I N F O N I E KO N Z E R T E Spielzeit 2016/2017
Norbert Anger
gilt als einer der herausragendsten Interpreten seines Fachs.
Bereits in jungen
Jahren machte er als
Sieger der Internationalen Cellowettbewerbe „Vibrarte“ in
Paris sowie „Domenico Gabrielli“ in Berlin
auf sich aufmerksam. Mit dem Gewinn des
Deutschen Musikwettbewerbes 2010 und als
Preisträger des Tschaikowsky-Wettbewerbes
in Moskau, des Concours Rostropovich in
Paris sowie des PAULO-Wettbewerbes in
Helsinki tritt er seither auf den internationalen Konzertpodien in Erscheinung.
Als Solist großer Klangkörper wie dem
Orchestre de Paris, dem Staatlichen
Symphonieorchester Moskau, der Staatskapelle Dresden, dem Helsinki Philharmonic
Orchestra und dem Beethovenorchester
Bonn trat er als Solist u. a. in der Comédie
des Champs-Elysèes, dem Salle Gaveau und
Salle Pleyel, der Philharmonie Moskau und
der Semperoper Dresden in Erscheinung.
Darüber hinaus widmet er sich intensiv der
Kammermusik.
Geboren 1987 in Freital, genoss Norbert seine Ausbildung an der Sächsischen Spezialschule für Musik „Carl Maria von Weber“.
Seit 2006 studiert er in der Klasse von
Prof. W. E. Schmidt an der Universität der
Künste Berlin. Musikalische Impulse erhielt
er außerdem durch Meisterkurse bei David
Geringas, Heinrich Schiff und Sir Colin
Davis.
Anfang 2012 erschien seine von der Presse
hochgelobte Debut-CD bei dem Label
GENUIN mit Werken von Beethoven,
Brahms, Schumann, Debussy und vielen
weiteren.
Außerdem entstanden unter seiner Mitwirkung zahlreiche Aufnahmen für den Bayeri-
schen Rundfunk, den Hessischen Rundfunk,
den SWR, WDR und NDR sowie Deutschlandradio Kultur.
Als Gewinner des 21. Wettbewerbs des
Deutschen Musikinstrumentenfonds spielte
Norbert Anger bis 2015 das „Ex-Ludwig
Hoelscher“-Violoncello von Andrea
Guarneri, Cremona 1691. Seither spielt er
das „Ex-Hekking“-Violoncello von
Domenico Montagnana, Venedig 1721.
Norbert Anger bekleidet seit 2013 die prestigeträchtige Stelle des Konzertmeisters der
Violoncelli der Sächsischen Staatskapelle
Dresden. Seit 2015 ist er überdies Solocellist
des Bayreuther Festspielorchesters.
Spielzeit 2016/2017 S I N F O N I E KO N Z E R T E
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SINFONIEKONZERT
FINALE
Violoncello Norbert Anger
12. Juni 2017, 20.00 Uhr Großes Haus
Gerhard Deutschmann (geb. 1933)
Scherzo für Orchester
Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg
Musikalische Leitung Roland Kluttig
Antonín Dvořák (1841–1904)
Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll op.104
I. Allegro II. Adagio ma non troppo III. Finale: Allegro moderato
PAUSE
Béla Bartók (1881–1945)
Konzert für Orchester Sz 116
I. Introduzione – Andante non troppo – Allegro vivace
II. Giuoco delle coppie (Spiel der Paare): Allegretto scherzando
III. Elegia: Andante non troppo IV. Intermezzo interrotto (Unterbrochenes Intermezzo): Allegretto
V. Finale: Presto
NUR DER IST EIN ECHTE KOMPONIST, DER ETWAS O RIGINALES S CHAFFT ...
M EIN WAHLSPRUCH IST UND BLEIBT: G OTT, L IEBE , VATERLAND!
UND NUR DAS FÜHRT EINZIG ZU EINEM GLÜCKLICHEN Z IEL .
Antonín Dvořák
36
S I N F O N I E KO N Z E R T E Spielzeit 2016/2017
SINFONIEKONZERT
Antonín Dvořáks Cellokonzert und Béla
Mit dem Scherzo für großes Orchester
DWV 112 kommt nach einigen Jahren erneut Bartóks Concerto sind im Exil in New York
entstanden. Auch wenn Dvořáks Exil freiein Werk des Coburger Komponisten Gerwillig war, waren die Tage dort mit der Sorge
hard Deutschmann in einem Sinfoniekonzert
des Landestheaters zur Aufführung. Die etwa um die zurückgelassenen Kinder belastet. In
einem Brief an den Kritiker Emanuel Chvála
zehnminütige Komposition entstand im Jahr
schrieb er im Januar 1895: „Seit wir hier in
1988 und erklang erstmals als „Vorspiel“ zu
Amerika sind, hat sich nicht viel geändert ...
Orffs „Carmina Burana“ am 7.10.2000 in
– nur, dass wir uns sehr nach der Heimat
Rödental mit dem Orchester der Südthürinsehnen und ich Gott danken werde, wenn ich
gischen Philharmonie Suhl unter Leitung
wieder bei den Meinen sein und irgendwo im
des Komponisten. Das im neoklassischen Stil
Wald in Vysoká sitzen werde. Ich sage das
konzipierte Werk besitzt formal die traditionicht deshalb, weil es mir hier nicht gefällt,
nelle Dreiteiligkeit, wobei der spielfreudige
aber diesmal haben wir nicht alle Kinder
A-Teil mit einem etwas wehmütigen Trio
hier, ... und jetzt fehlen sie uns überall, und
alterniert. Im bislang 227 Kompositionen
die Sorge um sie daheim in Prag, das alles
aufweisenden Werkverzeichnis von Gerhard
Deutschmann befinden sich Lieder, Kammer- genügt, um uns in große Unruhe zu versetzen ...“
musik, Chor- und Orchesterwerke. Er war
mehrfach Preisträger von KompositionsDen Kindern schreibt er am 11. Dezember:
wettbewerben.
„... wenn es ginge, würde ich gleich über das
Meer zu euch fliegen ... Gerade habe ich den
1. Satz des Violoncellokonzertes beendet, du
kannst darüber sprechen oder schweigen –
ganz wie du willst, Otilka ...“
Bereits im Februar war dann die Partitur
des Konzertes für Violoncello und Orchester
op. 104 abgeschlossen.
Dvořák ahnte nicht, dass er die Partitur noch
einmal in die Hand nehmen würde. Als er,
bereits wieder in Böhmen, vom Tod (am
27. Mai) seiner Schwägerin Josefina, der
einstigen Jugendliebe, erfuhr, arbeitete er das
Finale in ihrem Gedenken noch einmal völlig
um. Im neuen Schluss wird ein Teil des von
Josefinas sehr geliebten Liedes „Lasst mich
allein“ zitiert. Es stammt aus den „Vier
Liedern nach Texten von Ottilie MalybrockStieler“, dem op. 82 von Dvořák. Der Cellist
Hanuš Wihan, dem das Konzert gewidmet
ist, wollte im Schluss des Satzes eine von ihm
komponierte Kadenz einfügen. Das führte
Spielzeit 2016/2017 S I N F O N I E KO N Z E R T E
beinahe zu einem Zerwürfnis mit Dvořák.
Dieser bestand mit allem Nachdruck darauf,
dass keine Veränderungen vorgenommen
würden. „Das Finale schließt diminuendo –
wie ein Hauch – mit Reminiszenzen an den
ersten und zweiten Satz – das Solo klingt aus
bis zum pp – dann ein Anschwellen – und
die letzten Takte übernimmt das Orchester
und schließt in stürmischem Tone. Das war
so meine Idee, und von der kann ich nicht
ablassen.“
Das an die Virtuosität des Solisten äußerst
hohe Ansprüche stellende Konzert ist eher
eine Sinfonie mit obligatem Cello und einfach wunderschön. Zu Recht brachte es dem
Komponisten große Anerkennung ein. „Allen
gefällt es ungeheuer und sie sagen ihm eine
großartige Zukunft voraus ...“
Während seiner neunten und zugleich letzten
Reise nach England leitete Dvořák die Urauf-
führung des Konzertes am 19. März 1896 mit
Leo Stern als Solisten.
Béla Bartók war es nicht wie Dvořák
vergönnt, aus der Emigration in die Heimat
zurückzukehren. Vor einer immer schärfer
werdenden Hetze der rechtsnationalen Presse
emigrierte er 1940 mit seiner zweiten Frau
und dem gemeinsamen Sohn Péter in die
USA, wo er in äußerst bescheidenen Verhältnissen sein Leben fristete und fast vergessen
verstarb. Er litt an Leukämie, was ihm aber
von seinen Ärzten verschwiegen wurde.
In der Emigration wollte sich mit seinen eigenen Kompositionen nicht der erhoffte Erfolg
einstellen. So beabsichtigte Bartók, unter
diesen Umständen keine neuen Werke mehr
zu schreiben. Doch durch Vermittlung des
ungarischen Geigers Joseph Szigeti erhielt er
von der Koussevitzky-Stiftung den Auftrag,
ein Orchesterwerk zur Erinnerung an
Natalie Koussevitzky zu komponieren.
37
Entgegen seiner sonstigen Gepflogenheit
stellte Bartók dem Konzert eine programmatische Erläuterung voran: „Die Grundstimmung des Werkes stellt – vom scherzohaften
zweiten Satz abgesehen – einen stufenweisen
Übergang vom Ernst des ersten und dem
Klagelied des dritten Satzes zur Lebensbejahung des Finales dar.“ Die Uraufführung am
1. Dezember 1944 mit dem Boston Symphony
Orchestra leitete der russisch-amerikanische
Dirigent Serge Koussevitzky, der das
„Konzert für Orchester“ als „das beste Orchesterwerk der letzten 25 Jahre“ bezeichnete.
Meine eigentliche Idee, derer ich – seitdem
ich mich als Komponisten gefunden habe –
vollkommen bewusst bin, ist die Verbrüderung der Völker, eine Verbrüderung
trotz allem Krieg und Hader. Dieser Idee
versuche ich, soweit es meine Kräfte
gestatten, in meiner Musik zu dienen.
Béla Bartók
CONCERTINOS
Spielzeit 2016 / 2017
CO N C E R T I N O I
Großes Haus
14. Januar 2017, 11.00 Uhr
CO N C E R T I N O I I
CO N C E R T I N O I I I
Kongresshaus Rosengarten
4. März 2017, 11.00 Uhr
Großes Haus
PAT H ÉT IQU E
6. Mai 2017, 11.00 Uhr
BEK EN N T N ISSE
SCH E R ZO
Peter Tschaikowsky (1840–1893)
Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74, „Pathétique“
Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg
Joseph Haydn (1832–1809)
Sinfonie Nr. 8 G-Dur, „Le soir“ (Der Abend)
Sinfonie Nr. 83 g-Moll, „La Poule“
(Die Henne)
Musikalische Leitung Roland Kluttig
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 –1847)
Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 107,
„Reformations-Sinfonie“
Karl Amadeus Hartmann (1905–1963)
Miserae (Poème symphonique)
Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg
Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg
Musikalische Leitung Roland Kluttig
Musikalische Leitung Roland Kluttig
SONDERKONZERTE
Spielzeit 2016 / 2017
B R AH M SPU R
Großes Haus
24. September 2016, 20.00 Uhr
KONZE RT ZU R S A ISON E RÖF F N U NG
Johannes Brahms (1833–1897)
3. Sinfonie F-Dur op. 90
I. Allegro con brio II. Andante III. Poco Allegretto
IV. Allegro
PAUSE
Wenn irgendeiner von den jüngeren Tondichtern der Neuzeit ein
Recht darauf hat, nicht ignoriert zu werden, so ist es Johannes
Brahms. Er hat sich durch seine bisher erschienenen Kompositionen als eine selbständige, eigentümliche Individualität, als eine
fein organisierte, echt musikalische Natur, als einen mit unermüdlichem, bewusstem Streben der Meisterschaft entgegenreifenden
Künstler dokumentiert ...
Eduard Hanslick
Johannes Brahms (1833–1897)
4. Sinfonie e-Moll op. 98
I. Allegro non troppo II. Andante moderato III.
Allegro giocoso IV. Allegro energico e passionato
Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg
Musikalische Leitung Roland Kluttig
Weitere Informationen zu diesem Konzert auf den Seiten 12 und 13.
40
S O N D E R KO N Z E R T E Spielzeit 2016/2017
P H I L H A R M O N I C G O E S TA N G O Großes Haus
22. Oktober 2016, 20.00 Uhr
SON DE R KONZE RT
Werke von
Astor Piazzolla (1921–1992)
Juan Cuacci (geb. 1945)
Marcelo Mercadante (geb. 1969)
Klavier Juan Cuacci
Bandoneon Marcelo Mercadante
Chor des Landestheaters Coburg
Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg
Musikalische Leitung Juan Cuacci
Ob in Deutschland, Frankreich oder Spanien, der Tango ist aus der Musikszene europäischer Großstädte nicht mehr wegzudenken.
Er ist der Inbegriff südamerikanischer Melancholie und Raffinesse und ein mehr als
hundert Jahre altes Produkt vieler kultureller
Einf lüsse. Seine Geschichte geht auf die
Einwanderer zurück, die Ende des 19. Jahrhunderts in den Vororten von Buenos Aires
versuchten, Heimweh und Herzschmerz mit
wehmütigen Melodien zu beschwichtigen.
Das typischste Instrument des Tangos,
das Bandoneon, ist über den Seeweg von
Deutschland nach Buenos Aires eingewandert, es war, wie es die Legende will, als Vergütung weiblicher Gefälligkeit in Zahlung
gegeben worden. Der Krefelder Heinrich
Band hatte um 1845 dieses damals neuartige
Zuginstrument in Deutschland kommerzialisiert. Ursprünglich diente das Bandoneon mittellosen Kirchengemeinden im
Bayerischen Wald als musikalischer Ersatz
des Harmoniums, so lautet zumindest eine
weitere hartnäckig verteidigte Legende. Dass
sich das Bandoneon bis heute auch auf dem
internationalen Parkett behaupten kann, ist
u. a. ein Verdienst von Astor Piazzolla und
seinen Schülern. Piazzolla kreierte Mitte der
fünfziger Jahre den Tango Nuevo.
Auch Juan Carlos Cuacci stammt aus der
Provinz Buenos Aires. Er ist ein Vertreter
des Tango ríoplatense der moderneren, eben
auch von Astor Piazzola praktizierten Linie.
Dein Lachen hörte ich, sie zu begrüßen
und unter deinen Weinen ging sie fort.
In deinen Knöpfen ist dir mitgegeben,
Freund Bandoneon, mein ganzes Leben …
Spielzeit 2016/2017 S O N D E R KO N Z E R T E
LIEDER
Gesellschaftshaus Sonneberg 15. November 2016
SON DE R KONZE RT
Robert Schumann (1810 –1856)
Manfred-Ouvertüre op. 115
Hugo Wolf (1860 –1903)
Lieder nach Texten von Eduard Mörike und
Johann Wolfgang Goethe
„Er ist’s“, „Verborgenheit“, „Denk es, o Seele“
(Text: Eduard Möricke)
„Anakreons Grab“
(Text: Johann Wolfgang von Goethe)
„Gebet“ (Text: Eduard Möricke)
„Kennst du das Land“, „Prometheus“
(Text: Johann Wolfgang von Goethe)
PAUSE
Franz Schubert (1797–1828)
8. Sinfonie C-Dur D 944, „Die Große“
I. Andante – Allegro ma non troppo II. Andante con
moto III. Scherzo: Allegro vivace IV. Finale: Allegro
vivace
Clara, heute war ich selig. In der Probe
wurde eine Sinfonie von Franz Schubert
gespielt. Wärst du da gewesen. Die ist dir
nicht zu beschreiben; das sind Menschenstimmen, alle Instrumente, und geistreich
über die Maßen, und diese Instrumentation trotz Beethoven – und diese Länge wie
ein Roman in vier Bänden, länger als die
neunte Sinfonie. Ich war ganz glücklich
und wünschte nichts, als du wärst meine
Frau und ich könnte auch solche Sinfonien
schreiben.
Robert Schumann an Clara Wieck,
11. Dezember 1838
Mezzosopran Verena Usemann
Bass Felix Rathgeber
Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg
Musikalische Leitung Alexander Merzyn
41
Weitere Informationen zu diesem Konzert auf den
Seiten 16 und 17.
42
S O N D E R KO N Z E R T E Spielzeit 2016/2017
S T R AU S S I N B Ö H M E N Kongresshaus Rosengarten 6. Jan. 2017, 11.00 Uhr
N EU JA H R SKONZE RT DE R STA DT COBU RG
Bedřich Smetana (1824 –1884)
Die Moldau
(aus dem Zyklus „Mein Vaterland“)
Flieht auch manche Illusion,
die dir einst dein Herz erfreut,
gibt der Wein dir Tröstung schon
durch Vergessenheit!
Glücklich ist, wer vergisst,
was doch nicht zu ändern ist.
Aus: „Die Fledermaus“
Antonín Dvořák (1841–1904)
Slawische Tänze (Auswahl)
Johann Strauss (1825–1899)
„An der Moldau“ Polka op. 336
Ausschnitte aus der Operette
„Die Fledermaus“
Tritsch-Tratsch-Polka op. 214
Kaiserwalzer op. 437
Gesangssolisten des Landestheaters Coburg
Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg
Musikalische Leitung Roland Kluttig
Das vielleicht berühmteste Stück von Smetana
ist „Die Moldau“ aus dem Zyklus „Mein
Vaterland“, ein Stück über seine böhmische
Heimat, die Natur, die Geschichte und die
Bräuche. „Die Moldau“ ist ein Klang gewordener Fluss von der Quelle bis hin in die
goldene Stadt Prag. Auch vom Wahl-Coburger Johann Strauss haben wir ein Stück über
die Moldau im Neujahrsprogramm, eine
Polka. Und an den Ufern der Moldau lag ja
die Wiege dieses böhmischen Nationaltanzes.
In „An der Moldau“ verwendet Strauss ein
Polka-Motiv aus dem ersten Teil der Ballettmusik, welche er für den Ball beim Fürsten
Orlofsky in seiner Operette „Die Fledermaus“
komponiert hatte. Aus dieser Operette
präsentieren ihrem Publikum Solisten des
Landestheaters die beliebtesten Melodien.
Und mit weiteren musikalischen Highlights
von Johann Strauss begleiten wir unser
Publikum beschwingt und mit den besten
Wünschen in das Jahr 2017.
Spielzeit 2016/2017 S O N D E R KO N Z E R T E
M I T T S O M M E R N AC H T Rosengarten
1. Juli 2016, 20.30 Uhr
CL A SSIC OPEN A I R
Jean Sibelius (1865–1957)
„Finlandia“ Sinfonisches Gedicht für
Orchester op. 26
Edvard Grieg (1843–1907)
Klavierkonzert a-Moll op. 16
Hugo Alfvén (1872–1960)
„Dala Rhapsodie“ Schwedische Rhapsodie
Nr. 3 op.48
Was ist Musik? Sie steht zwischen
Gedanken und Erscheinung;
als dämmernde Vermittlerin steht sie
zwischen Geist und Materie;
sie ist beiden verwandt und doch von
beiden verschieden;
sie ist Geist, aber Geist, welcher eines
Zeitmaßes bedarf;
sie ist Materie, aber Materie, die des
Raumes entbehren kann.
Heinrich Heine
Weitere noch nicht benannte Werke
Solisten N. N.
Jean Sibelius (1865–1957)
Aus: Lemminkäinen Suite op. 22
„Der Schwan von Tuonela“ Nr. 2
„Lemminkäinen zieht heimwärts“ Nr. 4
Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg
Musikalische Leitung Roland Kluttig
43
Das alljährliche Klassik-Open-Air-Konzert
im Rosengarten ist inzwischen eine Institution und nicht mehr aus Coburg wegzudenken. Jeden Sommeranfang lockt es Tausende
Besucher an, die mit ihren Picknickkörben,
Decken und Regenschirmen bewaffnet,
heranströmen, um unter freiem Himmel den
Klängen des Philharmonischen Orchesters
des Landestheaters Coburg unter Leitung
von GMD Roland Kluttig zu lauschen.
Roland Kluttig führt charmant moderierend
durch den Abend und hat immer herausragende Solisten zu Gast, die Highlights
aus Klassik, Operette, Musical bis hin zur
Filmmusik präsentieren.
Der Eintritt zum Klassik-Open-Air im
Coburger Rosengarten ist frei, und Sie
sollten sich schon jetzt diesen Termin in
Ihrem Kalender vormerken – egal, was der
Wetterfrosch vorhersagt, dieses Konzert
wird immer ein Erlebnis.
44
L I E D E R A B E N D E Spielzeit 2016/2017
Der Tenor David
Zimmer stammt
aus einer deutschtschechischen Familie. In Frankfurt
am Main geboren,
wuchs er in Berlin
auf und studierte
zunächst Kontrabass an der Hochschule für Musik „Hanns
Eisler“ Berlin. In dieser Zeit spielte er in
verschiedenen Orchestern, u. a. unter Zubin
Metha, Sir Simon Rattle und Sebastian
Weigle. Gleichzeitig verfolgte er seine
Gesangsausbilung bei Lehrern wie Jacek
Pazola, Carl Tanner und Susanne Schimmack.
Seit der Spielzeit 2012/2013 ist David
Zimmer als lyrischer Tenor am Landestheater Coburg engagiert. Hier hat er Rollen
aus Oper, Operette und Musical gesungen,
darunter Belmonte („Die Entführung aus
dem Serail“), Narraboth
(„Salome“), Nemorino („L’elisir d’amore“),
Gérald („Lakmé“), Fenton („Die lustigen
Weiber von Windsor“), italienischer Sänger
(„Rosenkavalier“), Camille de Rosillon
(„Die lustige Witwe“), Freddy („My Fair
Lady“), Joe Gillis („Sunset Boulevard“),
Leopold („Im Weißen Rössl“), Graf Stanislaus („Der Vogelhändler“) und den 4. Juden
(„Salome“), den er auch am Landestheater
Detmold sang. Außerdem konnte man ihn in
der Uraufführung von „Dorian Gray“ von
Roland Fister in der Titelrolle erleben.
In der Spielzeit 2015/2016 sang er mit großem Erfolg eine szenische „Winterreise“ in
der Orchesterfassung von Hans Zender und
gastierte am Theater Magdeburg als Fenton
(„Die lustigen Weiber von Windsor“). Diese
Rolle sang er auch am Mainfranken Theater
Würzburg. In der Spielzeit 2016/2017 singt
David Zimmer am Landestheater Coburg
u. a. Orpheus („Orpheus in der Unterwelt“),
Jaquino („Fidelio“) und den Schulmeister
(„Das schlaue Füchslein“).
Der gebürtige
Italiener Claudio
Rizzi studierte
Orgel und Komposition sowie Cembalo
am Konservatorium
in Castelfranco
Veneto.
An der Isländischen Staatsoper in Reykjavík
und später an der Staatsoper Stuttgart arbeitete er als Korrepetitor und Sprachcoach für
alle italienischen Opern. An der Musikhochschule Stuttgart war er von 2002 bis 2010 als
Lehrbeauftragter für italienische Sprache
und Korrepetition und begleitete Meisterkurse. Er gastierte beim Solothurn Festival,
bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen
und mit den Berliner Symphonikern im
Konzerthaus Berlin. Bei den Kammerkonzerten der Staatsoper Stuttgart hat er sich
als Kammermusikpartner bei Konzerten mit
Kompositionen von Mercadante bis Zelenka
einen Namen gemacht.
Spielzeit 2016/2017 L I E D E R A B E N D E
45
LIEDERABEND
LIEDERINLIEBUNDLEID
David Zimmer Tenor
Ludwig van Beethoven (1770–1827)
An die ferne Geliebte
Claudio Rizzi Klavier
Claude Debussy (1862–1918)
Lieder N. N.
Robert Schumann (1810–1856)
Dichterliebe op. 48
NIMM SIE HIN DENN, DIESE L IEDER ,
D IE ICH DIR , G ELIEBTE , SANG ,
SINGE DIE DANN ABENDS WIEDER
ZU DER L AUTE SÜSSEM K LANG .
Aus „Die ferne Geliebte“
27. November 2016, 20.00 Uhr Reithalle
46
L I E D E R A B E N D E Spielzeit 2016/2017
Seine erste musikalische Ausbildung
erhielt Felix Rathgeber im Windsbacher Knabenchor.
Er studierte Gesang
an der Musikhochschule Würzburg
und nahm an Meisterkursen teil. Felix Rathgeber ist Preisträger
des Armin-Knab-Liedwettbewerbs sowie
Stipendiat der Richard-Wagner-Stipendienstiftung, Bayreuth. Zu seinem solistischen
Repertoire gehören fast alle gängigen Werke
der Kirchenmusik. Konzerte führten ihn
durch ganz Deutschland, nach Österreich,
in die Schweiz, nach Italien und Spanien,
mit Bachs Weihnachtsoratorium nach
Peking und mit zeitgenössischer Musik nach
Kanazawa, Japan.
Im Bereich Oper konnte er sich bereits im
Studium ein breites Repertoire vom Barock
bis zur Moderne erarbeiten. Erste Opern-
engagements führten ihn ans Mainfranken
Theater und zum Mozartfest Würzburg, an
die Junge Oper Schloss Weikersheim, zu den
Opernfestspielen Heidenheim und an das
Theater Augsburg.
In den Spielzeiten 2012/2013 und 2013/2014
war er Mitglied im Opernstudio der Deutschen Oper am Rhein, Düsseldorf-Duisburg.
Seit der Spielzeit 2015/2016 ist Felix Rathgeber Mitglied im Ensemble des Landestheaters Coburg und war dort mit Partien
wie Colline in Puccinis „La Bohème“ und
Oroveso in Bellinis „Norma“ zu hören. In
der Spielzeit 2016/2017 ist er u. a. als Rocco
in Beethovens „Fidelio“ und als Figaro in
Mozarts „Le nozze di Figaro“ zu erleben.
Dominik Tremel
studierte an der
Hochschule für
Musik Würzburg
zunächst Schulmusik mit Hauptfach
Orgel. Daran
schloss sich ein
Diplomstudium in
den Fächern Orchesterleitung und Chorleitung an. Hier lag ein großer Schwerpunkt
auf Klavier und Korrepetition. Ernst Ueckermann begeisterte ihn für ein farbenreiches, emotionales Klavierspiel und weckte
außerdem seine Leidenschaft für Kammermusik und Liedbegleitung. In diesem Bereich
erhielt er noch weitere Impulse in den
Klavierklassen von Holger Berndsen und
Gerold Huber.
Dominik Tremel ist als Ballett- und Solorepetitor mit Dirigierverpf lichtung am
Landes-theater Coburg angestellt und arbeitet im Lehrauftrag an der Hf M Würzburg.
Spielzeit 2016/2017 L I E D E R A B E N D E
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LIEDERABEND
„…TRISTANSÜCHTIG…“
Felix Rathgeber Bass
22. Januar 2017, 20.00 Uhr Reithalle
Dominik Tremel Klavier
Peter Cornelius (1824–1874)
Drei Sonette nach Texten von Gottfried August Bürger
I. Der Entfernten II. Liebe ohne Heimat III. Verlust
Texte von
Thomas Mann, Heinrich Mann und
Friedrich Nietzsche
Franz Liszt (1811–1886)
Drei Sonette nach Petrarca (in der deutschen Übersetzung von Peter Cornelius)
I. Sei gesegnet immerdar II. Fried ist versagt mir III. So sah ich denn auf Erden Engelsfrieden und Glanz
Vorgetragen von Thorsten Köhler
Engelbert Humperdinck (1854–1921)
Wasserrose, Ballade, Sonntagsruhe
M EIN DUNKLES H ERZE LIEBT DICH ,
E S LIEBT DICH UND ES BRICHT,
UND BRICHT UND ZUCKT UND VERBLUTET,
A BER DU SIEHST ES NICHT.
Heinrich Heine
Hugo Wolf (1860–1903)
Drei Lieder nach Texten von Michelangelo
I. Wohl denk’ ich oft an mein vergangnes Leben II. Alles endet, was entstehet
III. Fühlt meine Seele das ersehnte Licht
Hans Pfitzner (1869–1949)
Studentenfahrt, Ist der Himmel darum im Lenz so blau, Herbstlied,
Sie haben heut Abend Gesellschaft, Mich fasste wieder der alte Mut, Der Trompeter
48
L I E D E R A B E N D E Spielzeit 2016/2017
Dirk Mestmacher
wurde 1968 in
Hildesheim geboren
und studierte
zunächst Schauspiel in Hamburg
und absolvierte
darauffolgend eine
Musicalausbildung
am Tanz- und Gesangsstudio Theater an der
Wien. Erst dann machte er seine klassische
Gesangsausbildung.
Es folgten Gastengagements an namhaften
Theatern, darunter beispielsweise die Wiener
Volksoper, die Hamburger Staatsoper, die
Staatsoperette Dresden oder das Staatstheater Karlsruhe.
Sein erstes festes Engagement hatte er 1993
an den Bühnen der Stadt Bielefeld, worauf
weitere am Landestheater Detmold, an der
Musikalischen Komödie Leipzig, am Stadttheater Pforzheim folgten. Seit 2012 ist er mit
seiner eigenen Gruppe „Comedian Harmonists in Concert“ an verschiedenen Theatern
zu Gast. Bei der Coburger Sommeroperette
war er u. a. als Petruccio in „Kiss me Kate“
erfolgreich. Als Evangelist ist er in Kirchenkonzerten gern gesehener Solist. Dirk Mestmacher ist mehrfacher Gewinner verschiedener Musicalwettbewerbe. Beispielsweise
belegte er gleich zu Beginn seiner Karriere
den ersten Platz beim Bundeswettbewerb
Gesang in Berlin.
Seit der Spielzeit 2014/2015 ist Dirk Mestmacher festes Ensemblemitglied des Landestheaters Coburg und stand hier unter anderem als Professor Higgins („My Fair Lady“),
Knusperhexe („Hänsel und Gretel“), Erster
Jude („Salome“) und Pedrillo („Die Entführung aus dem Serail“) und als Adam aus
Tirol („Der Vogelhändler“) auf der Bühne.
In der vorigen Saison sang er u. a. den
Aristide de Faublas („Ball im Savoy“) und
Valzacchi im „Rosenkavalier“.
Antonio Grimaldi
wurde in Pfäffikon
(Kanton Zürich) geboren. Er studierte
an der Musikhochschule Zürich und
danach in der
Meisterklasse von
Michael Studer in
Bern, wo er das Solistendiplom mit Auszeichnung erhielt. Anschließend studierte er in der
Konzertklasse von Prof. Johannes-Christoph
Lieske (Mozarteum Salzburg und Winterthur) und besuchte Meisterkurse. Als Solist,
Kammermusikpartner und Liedbegleiter
hat sich Antonio Grimaldi im Laufe seiner
Konzerttätigkeit in der Schweiz, Frankreich
und Deutschland ein breites Repertoire
erarbeitet. Im Rahmen seiner Konzerttätigkeit spielte er u. a. mit dem Sinfonieorchester
Bern, dem Stadtorchester Winterthur, dem
Glarner Musikkollegium und der Sinfonietta
Mainz Klavierkonzerte von Haydn, Mozart,
Rachmaninow und Prokofjew.
Spielzeit 2016/2017 L I E D E R A B E N D E
49
LIEDERABEND
DIESCHÖNEMÜLLERIN
Dirk Mestmacher Tenor
Franz Schubert (1797–1828)
Die schöne Müllerin op. 25 D 795
Antonio Grimaldi Klavier
1. Das Wandern, 2. Wohin?, 3. Halt!, 4. Danksagung an den Bach,
5. Am Feierabend, 6. Der Neugierige, 7. Ungeduld, 8. Morgengruss,
9. Des Müllers Blumen, 10. Tränenregen, 11. Mein!,
12. Pause, 13. Mit dem grünen Lautenbande, 14. Der Jäger,
15. Eifersucht und Stolz, 16. Die liebe Farbe, 17. Die böse Farbe,
18. Trockne Blumen, 19. Der Müller und der Bach, 20. Das Baches Wiegenlied
O BÄCHLEIN MEINER L IEBE ,
WAS BIST DU WUNDERLICH !
WILL’S JA NICHT WEITERSAGEN,
SAG’, BÄCHLEIN, LIEBT SIE MICH?
12. März 2017 Reithalle
50
L I E D E R A B E N D E Spielzeit 2016/2017
Gabriela Künzler
wurde in der
Schweiz geboren
und schloss in Winterthur ihr Geigenstudium bei Aida
Piraccini-Stucki mit
dem Konterexamen
ab. Später studierte
sie Gesang an der Hochschule für Musik und
Theater in Hamburg.
Der Regisseur John Dew holte die Sängerin
Gabriela Künzler nach Bielefeld, Engagements in Krefeld, Münster und Wiesbaden
schlossen sich an. Auch an der Deutschen
Oper Düsseldorf, dem Opernhaus Halle und
der Oper Frankfurt war sie engagiert. Mit
eigenen Produktionen im Chanson- und
Musicalbereich gelang es ihr ebenso die
Kleinkunstbühne zu erobern. Gabriela
Künzler ist auch als Gesangslehrerin und
Stimmbildnerin tätig.
Mitglied des Ensembles des Landestheater
Coburg ist Gabriela Künzler seit der
Spielzeit 2012/2013. In der Vestestadt war
sie bisher u. a. als Czipra in Strauss’
„Zigeunerbaron“, als Herzogin von Dene
in „Me and My Girl“, als Lola in Kreislers
„Heute Abend: Lola Blau“, als Norma
Desmond im Webber-Musical „Sunset
Boulevard“ und als Herodias in „Salome“
zu erleben.
Antonio Grimaldi
gastierte u. a. mit
Solo- und Liederabenden bei den
Internationalen
Musikfestwochen
Luzern, in Tübingen, Frankfurt/
Main, bei den
Musikfestwochen Winterthur, bei den internationalen Maifestspielen Wiesbaden, beim
Klaviersommer im Mendelssohn-Haus in
Leipzig, am Theater Dortmund, beim
Musiksommer am Zürichsee und in Basel.
Von 2004 bis 2010 begleitete er den Liederzyklus „Schubertiade“ am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Seit 2005 gab Antonio
Grimaldi zahlreiche Liederabende mit Ute
Doering. 2010 gründete er zusammen mit
Edgar Eichstädter, Klarinette und Andreas
Hilf, Viola das „Coburger Kammertrio“,
das seither regelmäßig die Werke für diese
seltene Besetzung aufführt.
Spielzeit 2016/2017 L I E D E R A B E N D E
51
LIEDERABEND
HERZLICHLIEBENMUTIGHASSEN
Gabriela Künzler Mezzosopran
Othmar Schoeck (1886–1957)
Ausgewählte Lieder
Antonio Grimaldi Klavier
Gustav Mahler (1860–1911)
Lieder aus „Des Knaben Wunderhorn“
L ASS L IEBSTER , WENN ICH TOT BIN
L ASS DU VON K LAGEN AB .
STATT ROSEN UND ZYPRESSEN
WÄCHST G RAS AUF MEINEM G RAB .
Georgina Rosetti
Erich Wolfgang Korngold (1897–1957)
Lieder aus:
„Much Ado about Nothing“ op. 11
„Lieder des Abschieds“ op. 14
„Fünf Lieder“ op.38
Alexander von Zemlinsky (1872–1942)
Lieder aus:
„Lieder“ op. 2
„Ehetanzlied und andere Gesänge“ op. 10
Richard Strauss (1864–1949)
„Fünf Lieder“ op. 15
15. Mai 2017, 20.00 Uhr Reithalle
52
Junges Landestheater KO N Z E R T E F Ü R J U N G E M E N S C H E N
CONCERTFORKIDS
DIEKÖNIGINDERFARBEN
Holzbläsertrio des Philharmonischen
Orchesters des Landestheaters Coburg:
Oboe Chikako Nagatsuka
Klarinette Philipp Grzondziel
Fagott Thomas Acker
Die Königin Anne Rieckhof
Theaterpädagogische Konzeption Luca Pauer
Spiegelsaal
1. Oktober 2016, 15.00 Uhr; 2. Oktober 2016, 11.00 Uhr
14. Mai 2017, 11.00 Uhr; 16. Mai 2017, 10.00 Uhr
Eine musikalische Geschichte nach dem Bilderbuch von Jutta Bauer
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
Divertimenti KV Anh. 229 (439b) u. a.
Darius Milhaud (1892–1974)
Pastorale op. 147 u. a.
Musikalische Leitung Dominik Tremel
Jacques Ibert (1890–1962)
Cinq pièces en trio u. a.
Es war einmal eine Königin in Schwarz-Weiß namens Malwida, die über ein ebenso schwarzweißes Königreich regierte. Die Farben, ihre Untertanen, verliehen ihrer Welt Charakter und
Dramatik. Ein Streit zwischen dem Gelb und der Königin jedoch führte zur Katastrophe. Alle
Farben mischten sich miteinander, und aus dem Chaos entstand eine traurige Landschaft, in
der nur noch das Grau herrschte. Nicht mehr sanft, nicht mehr mild und warm.
KO N Z E R T E F Ü R J U N G E M E N S C H E N Junges Landestheater
53
CONCERTFORKIDS
MOZARTWILLZUMBROADWAY
Kontrabass Francis Maheux
Bass Felix Rathgeber
Junge Coburger Musiker/innen spielen
gemeinsam mit dem Philharmonischen Orchester
Coburg
Theaterpädagogische Konzeption Luca Pauer
Großes Haus
5. November 2016, 18.00 Uhr
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
Ouvertüre zu „Der Schauspieldirektor“ KV 486
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
„Per questa bella mano“ Konzertarie für Bass, Kontrabass und Orchester KV 612
Léo Delibes (1836–1891)
Le roi s’amuse
Musikalische Leitung Dominik Tremel
John Kander (geb. 1927)
Suite aus dem Musical „Chicago“ (Arrangement: Ted Rickets):
All That Jazz, Cell Block Tango, We Bothed Reached for the Gun, Roxie
Einmal mitten im Orchester sitzen? Gemeinsam mit den Profis musizieren? Nicht nur
Zuschauer sein, sondern mitmachen? Im Mitmachkonzert wird all das möglich. In einer
intensiven Probenphase nehmen die Musikerinnen und Musiker des Philharmonischen
Orchesters junge Nachwuchsmusiker unter ihre Fittiche. Am Ende steht ein gemeinsames
Konzert im Großen Haus auf dem Programm.
54
Junges Landestheater KO N Z E R T E F Ü R J U N G E M E N S C H E N
CONCERTFORKIDS
IMREICHVONKÖNIGFROST
Violine Megumi Ikeda
Bass Felix Rathgeber
Streicher des Philharmonischen Orchesters des
Landestheaters Coburg
Theaterpädagogische Konzeption Luca Pauer
Spiegelsaal
29. November 2016, 10.00 Uhr; 6. Dezember 2016, 15.00 Uhr
Antonio Vivaldi (1678–1741)
Die vier Jahreszeiten
„Der Winter“
Henry Purcell (1659–1695)
Ausschnitte aus der Semi-Opera „King Arthur“
Musikalische Leitung Dominik Tremel
Olle ärgert sich. Von weißen Weihnachten keine Spur, und kaum fallen ein paar Flocken,
lässt Mütterchen Tau wieder alles schmelzen. Der Junge nimmt seinen ganzen Mut zusammen und vertreibt die übel gelaunte Alte. Kurz darauf ist das ganze Land mit Schnee überzogen. Eiszapfen glitzern und der Raureif schimmert wie kleine Edelsteine. Das kann nur der
König Frost gewesen sein. Olle begibt sich auf eine spannende Reise in das ewige Eis, in das
Reich von König Frost, um den Herrscher des Winters leibhaftig zu begegnen und sich für
den wundervollen Schnee zu bedanken.
KO N Z E R T E F Ü R J U N G E M E N S C H E N Junges Landestheater
55
CONCERTFORKIDS
DASMUSIKALISCHENASHORN
Bariton Salomòn Zulic del Canto
Reithalle
3. Februar 2017, 17.00 Uhr; 5. und 7. Februar 2017, 11.00 Uhr
Sprecher Benjamin Hübner, Stephan Mertl
Kammermusik für Kinder
Kammerorchester des Philharmonischen Orchesters
des Landestheaters Coburg
Von Ralf Hoyer (geb. 1950)
Text von Peter Hacks (1928–2003)
Theaterpädagogische Konzeption Luca Pauer
Musikalische Leitung Dominik Tremel
Dies ist die Geschichte von einem Nashorn-Jüngling, der lieber musiziert, als sein Horn zum
Kampf einzusetzen. Er bringt sogar das gefährliche Löwenrudel dazu, von der friedlichen
Nashornherde abzulassen und sich stattdessen den Künsten zu widmen. „Das musikalische
Nashorn“ ist eine Ballade über Gelassenheit und persönlichen Mut, eine Ode an List und
Einfallsreichtum, um gewaltlos die Dinge zum Besseren zu wenden. Das Concert for kids lädt
in die Reithalle zu allerlei musikalischer Aktivität ein.
56
Junges Landestheater KO N Z E R T E F Ü R J U N G E M E N S C H E N
CONCERTFORKIDS
COMPOSEJANÁČEK
Großes Haus
18. Februar 2017, 18.00 Uhr
Gesangssolisten und Musiker des
Philharmonischen Orchesters
Mit Schülern Coburger Schulen
Leoš Janáček (1854–1928)
„Das schlaue Füchslein“
Projektleitung Carmen Schmidt, Sören Schrader
Auszüge aus der gleichnamigen Oper
Musikalische Leitung Roland Kluttig
Mit „Das schlaue Füchslein“ von Leoš Janáček ist erstmals eine Oper im Mittelpunkt von
COmpose. Gemeinsam mit Carmen Schmidt und Sören Schrader, unserem bewährten
Pädagogenteam, nähern wir uns diesem Werk, welches auch in dieser Saison auf dem
Spielplan des Landestheaters steht. Schüler verschiedener Altersstufen – Grundschüler,
Schüler aus weiterführenden Schulen und Jugendliche aus Syrien, Afghanistan, dem Irak
und Eritrea – werden verschiedene Aspekte dieses Werkes näher betrachten und dann
gemeinsam mit dem Orchester eine eigene Version erarbeiten.
KO N Z E R T E F Ü R J U N G E M E N S C H E N Junges Landestheater
57
CONCERTFORKIDS
PADDINGTONBÄRSERSTESKONZERT
Sprecher Benjamin Hübner, Stephan Mertl
Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg
Großes Haus
17. Juni 2017, 18.00 Uhr; 24. Juni 2017, 11.00 Uhr
Herbert Chapell (geb. 1934)
„Paddington Bärs erstes Konzert“
Theaterpädagogische Konzeption Luca Pauer
Eine musikalische Geschichte
Musikalische Leitung Dominik Tremel
„Paddington“ wird der höf liche aber etwas tollpatschige Bär von Mr. und Mrs. Brown
genannt. Sie finden ihn an der Paddington Station, mitten in England, und nehmen ihn
kurzerhand mit zu sich nach Hause. Gemeinsam erleben sie die schönsten und abenteuerlichsten Geschichten. Ein Konzertbesuch im Großen Haus des Landestheaters Coburg
darf dabei nicht fehlen – und der hält ganz schön viele Überraschungen bereit: neben
einem „unvollendeten“ musikalischen Werk eines gewissen Herrn Schubert sogar eine
Überraschungssinfonie.
D IE MUSIK IST DIE WAHRE ALLGEMEINE SPRACHE ,
DIE MAN ÜBERALL VERSTEHT : DAHER WIRD SIE IN ALLEN
L ÄNDERN UND DURCH ALLE JAHRHUNDERTE
E RNST UND E IFER , UNAUFHÖRLICH GEREDET.
UND MACHT EINE BEDEUTSAME , VIELSAGENDE M ELODIE
G AR BALD IHREN WEG UM DAS GANZE E RDENRUND;
WÄHREND EINE SINNARME UND NICHTSSAGENDE
GLEICH VERHALLT UND ERSTIRBT ;
WELCHES BEWEIST, DASS DER I NHALT DER M ELODIE
EIN SEHR WOHL VERSTÄNDLICHER IST.
MIT GROSSEM
Arthur Schopenhauer
Wir erwarten Sie
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Verwaltungsrecht Umgangs- und Sorgerecht
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anwaltliches Dienstleistungsund Kanzleimanagement.
60
S I T Z P L A NG R O S S E SH AU S–KO N Z E R T E
BESUCHERSERVICE
I M M E RE I NO F F E N E SO H RFÜ RI H R EF R AG E N
Informationen für Besuchergruppen
Sie planen eine Theaterfahrt nach Coburg?
Oder möchten den Gästen Ihres Hotels das
Coburger Kulturangebot näherbringen? Vielleicht beabsichtigen Sie auch, Ihren Betriebsausflug mit einem spannenden Abend im
Landestheater ausklingen zu lassen …
Egal, welcher Anlass Sie zu uns führt: Besuchergruppen ab 25 Personen gewähren wir
besonders günstige Preise. Schließlich macht
ein Theaterbesuch mit Freunden und Gleichgesinnten gleich noch mal so viel Spaß.
Bei Fragen rund um Ihren Gruppenbesuch
berät Sie Stefan Hagelauer, Leiter unseres
Besucherservices.
Kontakt
Leiter Besucherservice: Stefan Hagelauer
Ansprechpartner für Tourismuspartner,
Besucherorganisationen, allgemeine Fragen
zum Besucherservice.
E-Mail: [email protected]
Informationen für Theaterbesucher
mit Handicap
Service für hörbehinderte Besucher:
Das Landestheater Coburg verfügt über eine
drahtlose Schwerhörigenanlage, die von
hörbehinderten Theaterbesuchern genutzt
werden kann. Die dazu benötigten Kopfhörer
sind bei den Logenschließern im I. Rang
kostenlos erhältlich.
Service für körperbehinderte Besucher:
Körperbehinderten Theaterbesuchern steht
eine für Rollstuhlfahrer erreichbare Loge
mit separatem Eingang und Aufzug zur
Verfügung. Der Zutritt zur Reithalle ist
barrierefrei möglich.
62
A B O S U N D P R E I S E
PREISK ATEGORIEN
Konzert/Liederabend
GROSSESHAUS
F
Compose
I
Concertino
I
Liederabende
R
Neujahrskonzert
20 €–27 €
Brahms Pur
F
Philharmonics goes Tango
C
Finale
F
Concert for Kids
I/T
Klassik-Open-Air
freier Eintri
KATEGORIEN
1
Konzert-Abo
Preiskategorie
Preiskategorie
Sinfoniekonzerte
7
210 €
1. Rang Mitte
REITHALLE
Preiskategorie
Platzkategorie
C
F
I
1
2
3
4
28,00 €
35,00 €
6,00 €
23,00 €
30,00 €
6,00 €
19,00 €
26,00 €
6,00 €
15,00 €
22,00 €
6,00 €
Freie
Platzwahl
Konzert-Abo
2
182 €
3
4
160 €
138 €
1. Rang, Reihe 1 (li./re.) 1. Rang, Reihe 2–4 (li./re.)
2. Rang, Mitte
2. Rang, Reihe 1 (li./re.)
Parkett Reihen 8–10
Parkett Reihen 1–7
2. Rang, Reihe 2 + 3 (li./re.)
Parkett Reihen 11–12
3. Rang
R
T
16,00
6,00
Montags 20.00
7 Konzerte
1. Sinfoniekonzert
2. Sinfoniekonzert
3. Sinfoniekonzert
4. Sinfoniekonzert
5. Sinfoniekonzert (Kongresshaus)
6. Sinfoniekonzert
7. Sinfoniekonzert (Morizkirche)
Bei Fragen rund um Ihr Abonnement steht Ihnen Stefan Hagelauer, Leiter unseres Besucherservices, mit Rat und Tat zur Seite.
Kontakt [email protected], Abosprechstunde Montag 10.00 – 13.00 Uhr, Donnerstag 14.00 – 16.00 Uhr, Ort Theaterkasse
26.09.2016
14.11.2016
19.12.2016
16.01.2017
06.03.2017
08.05.2017
12.06.2017
K ASSENINFORMATIONEN
Großes Haus
EINTRITTSK ARTEN
Weitere Vorverkaufsstellen
Theaterkasse
AWO – Mehr Generationen Haus
Oberer Bürglaß 3, 96450 Coburg
Telefon 09561· 944 15
Buchhandlung Stache
Heubischer Straße 12, 96465 Neustadt b. C.
Telefon 09568· 921 095
Mo., Di., Do., Fr. 8 –18.00 Uhr, Mi. 8 –13 Uhr
Sa. 13 –17 Uhr (nach Ankündigung)
Mo. – Fr. 7.00 –18.30 Uhr, Sa. 7.00 –12.30 Uhr
Di. – Fr. 10.00 –17.00 Uhr
Sa. 10.00 –12.00 Uhr
Die Abendkasse, an der ausschließlich Karten für die
bevorstehende Auff ührung erworben werden können,
öff net eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.
Telefonische Bestellung
09561 · 89 89 89
Schriliche Bestellung
Landestheater Coburg
Schlossplatz 6
96450 Coburg
Online-Ticketing
www.landestheater-coburg.de
Rund um die Uhr Karten kaufen: Einfach im Spielplan unter dem gewünschten Termin den Button
„Karten online kaufen“ anklicken – und schon gelangen Sie zum Ticketshop unseres Partners Eventris.
Neue Presse Coburg
Steinweg 51, 96450 Coburg
Telefon 09561· 850-170 und -171
Coburger Tageblatt
Hindenburgstraße 3a, 96450 Coburg
Telefon 09561· 888 125
Mo. – Fr. 8.30 –17.30 Uhr, Sa. 8.30 –12.00 Uhr
Mo. – Do. 9.00 –17.00 Uhr, Fr. 9.00 –14.00 Uhr
Sa. 9.00 –12.00 Uhr
Schuhhaus Appis Bad Rodach
Coburger Straße 2, 96476 Bad Rodach
Telefon 09564· 44 26
Touristinformation & Naturparkcenter
Bahnhofplatz 3 (im Bahnhof), 96515 Sonneberg
Telefon 03675 ∙ 70 27 11
Mo. – Fr. 9.00 –18.00 Uhr, Sa. 9.00 –13.00 Uhr
Mo. – Do. 9.00 – 17.00 Uhr, Fr. 9.00 –15.00 Uhr
Sa. 9.00 – 12.00
64
Allgemeine Geschäsbedingungen
1. Geltungsbereich
· Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen regeln die
rechtlichen Beziehungen zwischen den Theaterbesuchern und dem Landestheater Coburg. Sie sind Bestandteil jedes Vertrags über den Erwerb von Eintrittskarten.
Sie gelten auch für Abonnenten sowie Besucherorganisationen, soweit nichts Abweichendes vereinbart ist.
· Für Abonnenten gelten ergänzend die Besonderen Bedingungen – Abonnement (siehe unten).
2. Spielpläne und Anfangszeiten
· Die gültigen Spielpläne mit den Anfangszeiten sind aus
den offi ziellen Publikationen des Landestheaters Coburg
ersichtlich (z. B. Monatsspielpläne, Theaterzeitungen).
Spielplanänderungen und Besetzungsänderungen bleiben vorbehalten.
· Für Angaben in anderen Veröffentlichungen übernimmt
das Landestheater Coburg keine Gewähr.
3. Eintrittspreise
· Das Landestheater Coburg veröffentlicht die jeweils
gültigen Eintrittspreise, die die Garderobengebühr einschließen, und gibt sie an den Kassen und in den Publikationen des Hauses bekannt. Den gültigen Spielplänen in
den offi ziellen Publikationen des Landestheaters Coburg
sind auch die Preiskategorien der Vorstellungen zu entnehmen.
· Ermäßigungen werden den berechtigten Personengruppen gegen Vorlage eines entsprechenden Nachweises an
den Kassen der Spielstätten gewährt. Eine rückwirkende
Ermäßigung nach Kartenkauf ist nicht möglich.
· Der zur Ermäßigung berechtigende Ausweis ist
auf Verlangen am Einlass vorzuzeigen. Kann der
Nachweis nicht erbracht werden, ist der Differenzbetrag zum vollen Eintrittspreis nachzuentrichten.
4. Kartenverkauf und -reservierung
· Eintrittskarten zu den Veranstaltungen des Landestheaters Coburg können an der Theaterkasse im Großen
Haus und bei den Vorverkaufsstellen während der jeweiligen Öff nungszeiten oder über das Internet erworben
werden.
· Die Abendkassen im Großen Haus und in der Reithalle
öff nen jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Hier
werden nur Karten für die jeweilige Abendvorstellung
verkauft.
· Die Abendkassen im Theater in der Reithalle und den
Außenspielstätten verkaufen Eintrittskarten nur gegen
Barzahlung.
· Auf Wunsch können telefonisch oder schriftlich bestellte
und bezahlte Karten hinterlegt oder zugesandt werden.
Für diesen Service fällt eine Gebühr von 2,00 € an. Die
Versendung erfolgt auf Risiko des Kartenerwerbers.
· Theaterbesucher, die am Lastschriftverfahren teilnehmen, werden gebeten, Änderungen des Namens, der
Anschrift und der Bankverbindung unverzüglich der
Theaterkasse schriftlich mitzuteilen. Sollte eine Lastschrift von der Bank zurückgewiesen werden, so müssen
die dadurch entstandenen Kosten an den Kunden weitergegeben werden.
· Eine Reservierung von Karten ist telefonisch, schriftlich oder per Fax möglich. Die Reservierung bleibt 14
Tage gültig, längstens jedoch bis zu einer Woche vor der
Auff ührung.
5. Wahl-Abonnement
· Bei der Einlösung von Wahl-Abo-Karten wählen Sie
Vorstellungstermin und Sitzplatz nach Ihren Wünschen
und Verfügbarkeit aus. Diese erhalten Sie an der Theaterkasse des Landestheaters Coburg mit Gültigkeit für
die jeweils laufende Spielzeit.
· Sie können telefonisch, schriftlich oder per Fax Plätze
reservieren. Die Reservierung bleibt 14 Tage gültig,
längstens jedoch bis zu einer Woche vor der Auff ührung.
Ein bestimmter Sitzplatz kann nicht garantiert werden.
Für verlorene Wahl-Abo-Karten kann kein Ersatz ausgestellt werden.
· Karten des Wahl-Abonnements können Sie ebenfalls für
Veranstaltungen mit Sonderpreisen, beispielsweise Premieren, einlösen – hier zahlen Sie die Preisdifferenz zum
regulären Einzelkartenpreis. Das Wahl-Abo ist sofort
zahlbar und nur an der Tageskasse im Landestheater
Coburg erhältlich.
6. Kartenrückgabe
· Gekaufte Karten können nicht zurückgenommen oder
umgetauscht werden. Es besteht kein Anspruch auf
Ersatz bei Verlust von Eintrittskarten. Für verfallene
Karten wird kein Ersatz gewährt.
· Fällt eine Vorstellung ersatzlos aus, wird der Kartenpreis
erstattet, sofern die Eintrittskarten der Theaterkasse
innerhalb von 30 Tagen ab Vorstellungstermin vorgelegt
bzw. zugeschickt werden.
· Ein Vorstellungsabbruch begründet nur dann einen
Anspruch auf Erstattung des Kartenpreises, wenn der
Abbruch vor der ersten Pause oder, falls es sich um eine
Vorstellung ohne Pause handelt, vor Erreichen der Hälfte
der vorgesehenen Vorstellungsdauer erfolgt. Der Anspruch kann nur innerhalb von 30 Tagen ab Vorstellungstermin durch Rückgabe der Karten an der Kasse
oder per Post geltend gemacht werden.
· Über den in den vorstehenden Absätzen geregelten
Anspruch auf Erstattung des Eintrittspreises hinaus werden weitere Aufwendungen oder Schäden des Besuchers
nicht ersetzt.
ALLGEMEINEGESCHÄFTSBEDINGUNGEN
Gültig ab Spielzeit 2016/2017
7. Nacheinlass
· Zu spät kommende Besucher können erst beim nächsten
Einlasszeichen bzw. zur Pause eingelassen werden. Muss
in diesem Zusammenhang ein anderer Platz angewiesen werden, um Störungen für die anderen Zuschauer
zu minimieren, so besteht kein Anspruch auf Ausgleich
einer Preisdifferenz.
8. Hausrecht
· Besuchern kann der Zutritt zu einer Veranstaltung verweigert werden, wenn begründeter Anlass zu der Annahme besteht, dass sie die Veranstaltung stören, andere
Besucher belästigen oder gegen die Geschäftsbedingungen verstoßen haben. Einen Anspruch auf Rückzahlung eines bereits entrichteten Eintrittsgeldes oder
auf sonstigen Schadens- und Aufwendungsersatz haben
diese Besucher nicht.
· Mobiltelefone, Uhren und andere technische Geräte mit
akustischen Signalen sind während der Vorstellung auszuschalten.
· Der Verzehr von Speisen und Getränken im Zuschauerraum ist nicht erlaubt.
· Das Rauchen ist in den Spielstätten des Landestheaters
Coburg nicht gestattet.
· Das Betreten der nicht öffentlichen Bereiche, insbesondere
des Bühnen- und Personalbereichs, ist den Besuchern
nicht erlaubt.
9. Haftung
· Das Landestheater Coburg haftet nicht für fehlerhafte Auskünfte Dritter oder Verkäufe anderer Vorverkaufsstellen.
10. Bild- und Tonaufnahmen
· Bild- und/oder Tonaufnahmen jeglicher Art können den
Besuchern aus rechtlichen Gründen nicht gestattet werden. Bei Zuwiderhandlungen können Besucher aus den
Spielstätten verwiesen werden.
· Für den Fall, dass während einer Vorstellung Bildund/oder Tonaufnahmen von dazu vom Landestheater Coburg ermächtigten Personen durchgeführt werden, erklären sich die Besucher durch ihre Teilnahme
an der Vorstellung damit einverstanden, dass sie eventuell in Bild und Ton aufgenommen werden und diese
Aufzeichnungen ohne Anspruch auf Vergütung gesendet bzw. veröffentlicht werden dürfen.
11. Datenschutz
Der Käufer von Eintrittskarten ist damit einverstanden,
dass die im Zusammenhang mit der Bestellung von ihm
angegebenen Daten vom Ticketing-Systembetreiber in
dem für die Abwicklung des Vertragsverhältnisses erforderlichen Umfang gespeichert, verarbeitet und genutzt
werden. Das Landestheater Coburg sowie der TicketingSystembetreiber sind berechtigt, diese Daten an mit der
Durchführung des Ticketvertrags beauftragte Dritte zu
übermitteln, soweit dies für die Vertragsdurchführung
notwendig ist.
12. Salvatorische Klausel, Gerichtsstand
· Im Fall der Unwirksamkeit oder Nichtigkeit einer
Bestimmung dieser Allgemeinen Geschäftsbedingungen
werden die übrigen Bestimmungen nicht berührt. Die
unwirksame oder nichtige Bestimmung ist durch eine
den wirtschaftlichen Interessen der Vertragspartner entsprechende zu ersetzen.
· Gerichtsstand ist Coburg. Es fi ndet deutsches Recht
Anwendung.
13. Inkrafttreten
Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen treten zum
1. August 2016 in Kraft.
14. Weitere Hinweise
· Eine Stunde vor bis eine Stunde nach der Vorstellung
wird als besondere Serviceleistung der Stadt Coburg der
Schlossplatz als Parkfl äche für die Besucher des Landestheaters zur Verfügung gestellt, sofern der Schlossplatz nicht durch eine Sonderveranstaltung belegt ist
oder eine Doppelvorstellung im Landestheater stattfi ndet. Ein Anspruch auf einen Parkplatz besteht nicht.
Bei einer Doppelvorstellung bitten wir die Besucher den
Schlossplatz direkt nach der Vorstellung zügig für die
nachfolgenden Besucher zu verlassen.
· Das Landestheater verfügt über eine drahtlose Unterstützung für Hörgeschädigte. Die dazu benötigten Kopfhörer sind bei den Logenschließern im 1. Rang kostenlos
erhältlich. Körperbehinderten Theaterbesuchern steht
eine für Rollstuhlfahrer erreichbare Loge mit separatem
Eingang und Aufzug zur Verfügung.
66
Allgemeine Geschäsbedingungen
Besondere Bedingungen – Abonnement
Die nachfolgenden Bedingungen gelten für alle Abonnements, sofern nicht ausdrücklich Ausnahmen festgehalten sind.
· Abo-Ausweis = Eintrittskarte
Ihr Abo-Ausweis gilt als Eintrittskarte für alle Vorstellungen Ihrer Abo-Reihe – bitte zeigen Sie ihn bei Eintritt
stets unaufgefordert dem Einlasspersonal vor. Der AboAusweis wird Ihnen mit der Rechnung für das abgeschlossene Abonnement zugeschickt. Das Abonnement
ist übertragbar, der Ausweis darf an Dritte weitergegeben werden (Ausnahmen s. u.). Gegenüber dem Landestheater haftet jedoch stets der Abonnent.
Für Rentner und Pensionäre bieten wir das SeniorenAbonnement an, für Eltern und ihre Kinder das FamilienAbonnement und für Schüler und Studierende ein Schüler
und Studenten-Abonnement. Diese Abonnements erhalten Sie gegen Vorlage eines entsprechenden Nachweises
(z. B. Rentnerausweis, Schülerausweis). Die Abonnements sind personengebunden, der Ausweis kann also
nicht an einen Dritten weitergegeben werden. Sollten Sie
Ihren Abo-Ausweis einmal verlieren, stellen wir Ihnen
gegen Zahlung einer Gebühr von 3,00 € gern einen
Ersatzausweis aus – bitte legen Sie in diesem Fall einen
gültigen Personalausweis an der Theaterkasse des Landestheaters vor. Mit der Erstellung des Ersatzausweises verliert der ursprüngliche Abo-Ausweis seine Gültigkeit.
· Termine tauschen
Sollten Sie einmal einen Vorstellungstermin nicht wahrnehmen können, haben Sie die Möglichkeit, innerhalb
einer Spielzeit gegen einen anderen Termin Ihrer Wahl
in der gleichen Kategorie zu tauschen: Bei Abonnements mit acht und mehr Vorstellungen können Sie bis
zu fünf Mal tauschen. Bei Abonnements mit sechs oder
sieben Vorstellungen können Sie bis zu drei Mal tauschen. Bei Abonnements mit nicht mehr als fünf Vorstellungen können Sie bis zu zwei Mal tauschen. Die Gebühr
für den Umtausch beträgt je Karte und Termin 2,00 €.
Der Kartentausch muss spätestens einen Kassenöffnungstag vor dem ursprünglichen Vorstellungstermin an
der Tageskasse im Großen Haus erfolgen. Bitte legen Sie
beim Umtausch Ihren Abo-Ausweis vor. Ein Umtausch
an einer Abendkasse ist nicht möglich. Umtauschgutscheine können in der jeweils laufenden Saison eingelöst
werden – am Ende einer Spielzeit verlieren sie ihre Gültigkeit. Für nicht rechtzeitig getauschte Karten bzw. versäumte Vorstellungen wird kein Ersatz geleistet.
Beim Abo-Tausch besteht kein Anspruch auf den gleichen Sitzplatz bzw. die gleiche Preiskategorie, eine mögliche Preisdifferenz kann nicht zurückerstattet werden.
Ein bereits getauschter Vorstellungstermin kann aus
technischen Gründen nicht ein weiteres Mal umgetauscht werden. Für das Schüler- und Studenten- sowie
das Konzert-Abo ist ein Kartentausch nicht möglich.
Beim Abo-Tausch können Sie auch telefonisch, schriftlich oder per Fax einen Platz reservieren. Die Reservierung bleibt 14 Tage gültig, längstens jedoch bis zu einer
Woche vor der Auff ührung.
Auf Wunsch können Sie Ihren Umtauschschein auch
für eine höhere Kategorie einlösen – dann zahlen Sie
den Preisunterschied zum jeweiligen Abopreis in dieser Kategorie. Oder Sie tauschen in eine Sonderveranstaltung (z. B. Premiere) – dann zahlen Sie den Preisunterschied zum regulären Einzelkartenpreis.
· Zahlung
Das Abonnement ist im Voraus bis zum 15. September
zu zahlen. Zahlen Sie, wie es für Sie am bequemsten ist!
Sie können Ihre Abo-Rechnung per Einzugsermächtigung, an unserer Theaterkasse per EC-Karte, Kreditkarte oder bar zahlen oder den Betrag überweisen. Ab
einem Abo-Preis von 100,00 € ist eine Zahlung in zwei
gleichen Raten möglich: Die 1. Rate wird dann zum 15.
September, die 2. Rate zum 15. Februar fällig.
Bitte denken Sie daran, bei Überweisungen Ihre Kundennummer sowie die Rechnungsnummer anzugeben.
· Kündigung
Ein Abonnement wird für die jeweilige Spielzeit
geschlossen. Es verlängert sich automatisch um eine weitere Spielzeit, wenn es nicht bis zum 31. Mai (Eingangsdatum) der laufenden Spielzeit gegenüber dem Landestheater Coburg schriftlich gekündigt wird. Das Familien-Abonnement verlängert sich automatisch, solange
der Ermäßigungstatbestand vorliegt. Schüler- und Studenten-Abonnements verlängern sich nicht automatisch.
Coburg im Juni 2016
Fritz Frömming
Kaufmännischer Direktor
Bodo Busse
Intendant
Dank
Goldenes Kreuz
DAS ÄLTESTE GASTHAUS COBURGS
Wir
danken
den Rechtsträgern
des Landestheaters,
der Stadt Coburg
und dem Deutschlands
Das
„Goldene
Kreuz“ gehört
zu den 40 schönsten
Gasthäusern
Freistaat Bayern, dem Bezirk Oberfranken, außerdem dem Theaterkreis Coburg,
und darf auf eine mehr als 500 jährige Geschichte zurückblicken.
den Ballettfreunden e. V., der Brose Unternehmensgruppe, der VR-Bank Coburg,
Lions
Club Coburg,
sowie Alexander
von Glenck (Zürich)
großzügige
dem
Die
historische
Gaststube,
zwei Innenhöfe
sowie für
diedie
Terrasse
mit Blick auf
fi nanzielle und ideelle Unterstützung des Landestheaters Coburg, wodurch eine
den Marktplatz bieten insgesamt 100 Gästen einen gemütlichen Sitzplatz.
qualitätvolle, künstlerische Arbeit überhaupt erst ermöglicht werden kann.
Für die typisch fränkischen Gerichte werden ausschließlich frische Zutaten
von heimischen Lieferanten verwendet.
Das Traditionshaus überzeugt seine Gäste durch fränkische Gemütlichkeit
und Coburger Gastlichkeit in höchster Qualität.
Besuchen Sie uns direkt am Marktplatz.
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GASTHAUS GOLDENES KREUZ • Herrngasse 1 • 96450 Coburg • Tel.: 09561 513 407 • [email protected] • www.goldenes-kreuz-coburg.de
Wir
danken dem Richard-Wagner-Verband Coburg
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 11:30 - 14:00 und 17:30 - 22:00 Uhr • Freitag bis Samstag 11:30 bis 23:00 Uhr • Sonntag 11:30 bis 14:00 Uhr
für die Blumenspenden.
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Impressum
I M P R E S S U M
Konzerthe – Spielzeit 2016/2017
Intendant
Bodo Busse
Kaufmännischer Direktor
Fritz Frömming
Redaktion Renate Liedtke
Gestaltung und Satz Wiebke Genzmer, Berlin
Lektorat L&L Thomas Schäfer, Renchen
Druck DCT GmbH, Coburg
Landestheater Coburg
Schlossplatz 6, 96450 Coburg
Ticket-Hotline +49· (0)9561· 89 89 89
Zentrale +49· (0)9561· 89 89 00
Fax +49· (0)9561· 89 89 29
E-Mail [email protected]
Internet www.landestheater-coburg.de
Medienpartner
Textnachweise
Raimund Allebrand Tango Das kurze Lied zum langen Abschied Bad Honnef 2003; Heinz Becker Brahms Stuttgart Weimar 1993; Klaus Döge
Dvořák Mainz 1991; Walther Dürr, Andreas Krause (HG.) Schubert Handbuch Kassel 1997; Constantin Floros Johannes Brahms Hamburg 1997;
Harenberg Konzertführer, Dortmund 1996; Alfred Hetschko Dvořák Leipzig 1965; Miroslav Ivanov Dvořák in Amerika Berlin 1989; Walter
Kolneder Antonio Vivaldi Wilhelmshaven 1983; Wulf Konold Die Symphonien Mendelssohn-Bartholdys Laaber 1992; Richard Petzold Béla Bartók
Leipzig 1958; Bence Szabolcsi Béla Bartók Leipzig 1981
Alle Texte wurden gekürzt und redaktionell eingerichtet. Urheber, die nicht erreicht werden konnten, werden wegen nachträglicher Rechteabgeltung um Nachricht gebeten.
Bildnachweise
Foto Orchester © Andrea Kremper; Porträtfotos: Roland Kluttig © Marco Borggreve; Alexander Merzyn © Stephan Roehl; Gabriela Künzler,
Antonio Grimaldi © Andrea Kremper; Sergey Malov © Julia Wesely; Frank Dupree © Fernando Morales; Hyeyoon Park © Giorgia Bertazzi;
Lorenzo Da Rio, Alexander Merzyn, Dirk Mestmacher, Felix Rathgeber, Claudio Rizzi, Dominik Tremel, Verena Usemann, David Zimmer © Sebastian
Buff; Peter Schöne © Gisela Schenkel; Norbert Anger © Andreas Kermann
www.landestheater-coburg.de
L ANDESTHEATER
COBURG
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