Juwelen der Kammermusik

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In memoriam
ERICH KRAHWINKEL
(1916 – 1991)
Juwelen der
Kammermusik
W. A. Mozart
Bläserserenade B-Dur, KV 361
„Gran Partita“
R. Strauss
Sinfonie für Bläser Es-Dur
„Fröhliche Werkstatt“
(2. Sonatine für 16 Bläser)
Das Bläserensemble der
Camerata Louis Spohr
Leitung: Bernd Fugelsang
Programmheft
Dieses Programmheft berechtigt zum Eintritt
Eintritt: 15,- € (erm. 12,- €)
Ensemble
Programm
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791):
Das Bläserensemble der
Ralf Meiers und Gregor Büdenbender, Flöte
Liviu Varcol und Slawomir Lackert, Oboe
Bläserserenade B-Dur, KV 361
„Gran Partita“
für 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Bassetthörner,
2 Fagotte, Kontrafagott und 4 Hörner
I. Largo - Allegro molto
II. Menuetto
Trio I - Menuetto d.c.
Trio II - Menuetto d.c.
III. Adagio
IV. Menuetto Allegretto
Trio I - Menuetto d.c.
Trio II - Menuetto d.c.
V. Romanze: Adagio - Allegretto - Adagio
VI. Thema mit Variationen I - VI
VII. Rondo: Allegro molto
Andreas Reinhard, Klarinette/Bassklarinette
Tim Kieselhofer und Simone Grigoleit, Klarinette
Andreas Oberaigner, C-Klarinette/Bassetthorn
Jochem Bayer, Bassetthorn
Naoko Matsutani und Ralph Sistermanns, Fagott
Michael Hofmann, Kontrafagott
Oliver Nicolai, Maria Vornhusen,
Lubomir Fabik und Ina Bijlsma, Horn
Leitung: Bernd Peter Fugelsang
Richard Strauss (1864 - 1949):
Sinfonie für Bläser Es-Dur
„Fröhliche Werkstatt“
(2. Sonatine für 16 Bläser)
für 2 Flöten, 2 Oboen, Klarinette in C, 2 Klarinetten in B, Bassetthorn,
Bassklarinette, 2 Fagotte, Kontrafagott und 4 Hörner
I. Allegro con brio
II. Andantino, sehr gemächlich
III. Menuet (Etwas lebhaft)
IV. Einleitung (Andante) und Allegro
Konzert in der Tonhalle
Camerata Louis Spohr
Die „Camerata Louis Spohr“ besteht in
ihren ursprünglichen Formen bereits seit
vielen Jahren. Es ist ein festes Ensemble,
welches als Projektorchester seine ideale
Form gefunden hat. „Camerata“ steht
hier für Gemeinschaft, „Louis Spohr“
als Hommage an den berühmten Komponisten, Dirigenten und Geiger Louis
Spohr (1784- 1859). Die Mitglieder sind
alle Berufsmusiker aus den namhaften
Orchestern im Rheinland und spielen
seit Jahren in verschiedenen Formationen
zusammen, hierbei stets unter der bewährten Betreuung und dem Management von
Bernd Fugelsang (Solo-Oboe). Nach vielen
Jahren als Oboist im Orchester begann
Bernd Fugelsang im Jahr 2007 mit seiner
Dirigenten-Ausbildung. Schon lange Zeit
plante er, aus den bislang betreuten Orchesterformationen ein festes, großes Orchester zu bilden. Dies realisierte sich nun
endlich im Herbst 2011 und zusammen
mit seiner Frau Estelle Spohr (Bratschistin
und Nachfahrin von Louis Spohr) gründeten sie die „Camerata Louis Spohr“. Hierzu
kamen glückliche Umstände zusammen in
der Anfrage der Deutschen Viola-Gesellschaft, die anlässlich des internationalen
Viola-Kongresses, der im Oktober 2011 in
Würzburg stattfinden sollte, das Requiem
„The Holocaust“ für Solo-Viola und großes
Orchester von Boris Pigovat aufgeführt
haben wollte. Dieses Werk des israelischen
Komponisten (Jahrgang 1953) erforderte
gleich die maximale Größe des Orchesters
mit rund 70 Musikern und einer besonderen „Klausurwoche“, um die außergewöhnlichen Anforderungen zu bewältigen.
Mit dem internationalen Solisten Donald
Maurice (Viola) aus Neuseeland und unter
Anwesenheit des Komponisten debütierte
die „Camerata Louis Spohr“ unter der Leitung von Bernd Fugelsang am 15. Oktober
2011 im Konzertsaal der Musikhochschule
Würzburg mit einem glanzvollen und vielbeachteten Konzert. Zwei Werke von Max
Bruch standen dem Requiem gegenüber:
die Romanze für Viola und Orchester und
das Doppelkonzert für Klarinette, Viola
und Orchester. Solisten hierbei waren
Estelle Spohr, Viola, und Andreas Reinhard, Klarinette (Duisburger Philharmoniker). Schirmherr dieser Veranstaltung
war S.E. Herr Avi Primor, Israelischer
Botschafter der BRD a.D. Der Botschafter
von Neuseeland, S.E. Herr Peter Rider,
war ebenfalls persönlich anwesend. Die
„Camerata Louis Spohr“ verfügt durch
ihre Konzerterfahrungen der vergangenen
Jahre bereits über ein breites Konzert- und
Oratorienrepertoire.
Die Musiker haben sich zum Ziel gesetzt,
im musikalischen Alltag etwas Herausragendes zu schaffen. So ist das Orchester
auch innerhalb seiner Struktur zu einem
harmonischen Klangkörper gewachsen,
der gerne von verschiedenen Kantoren und
Dirigenten eingeladen wird. So erfolgten
Gastspiele mit Konzerten in Essen, Königswinter, Niederkrüchten und Brüggen,
Kleve, Mettmann oder an verschiedenen
Kirchen in Düsseldorf. Das Orchester
erfreut sich eines zunehmenden Bekanntheitsgrades und ist ein „viel-harmonischer“
Partner für Konzerte aller Art. Hierbei
steht es besonders Kooperationen und
Projekten mit Chören aus dem Rheinland
offen gegenüber.
Bernd Peter Fugelsang, Dirigent
Bernd Peter Fugelsang, in Düsseldorf
geboren, studierte sein Hauptfach Oboe
an der Robert-Schumann-Hochschule in
seiner Heimatstadt. Bereits während des
Studiums konnte er bei den Düsseldorfer
Symphonikern (GMD David Shallon) und
an der Deutschen Oper am Rhein (GMD
Hans Wallat) wertvolle Orchestererfahrung sammeln. Meisterkurse bei Lajos
Lencses (SWR Stuttgart) ergänzten seine
Studien. Auch später besuchte er weitere
Meisterkurse für Oboe bei Gregor Witt
(Staatskapelle Berlin, 2009) und Albrecht
Mayer (Berliner Philharmoniker, 2010).
Nach dem Studium folgten verschiedene
Aushilfstätigkeiten bei namhaften Orchestern wie beispielsweise dem FolkwangKammerorchester Essen, der Klassischen
Philharmonie Bonn oder auch bei den
beiden Orchestern des WDR Köln. 1999
wurde er für 6 Monate als stellvertretender
Solo-Oboist zum National-KibbuzimOrchestra of Israel eingeladen. Aushilfstätigkeiten beim Jerusalem Symphony
Orchestra unter David Shallon schlossen
sich in dieser Zeit an.
Neben beruflichen Erfahrungen im
Personal- und Orchestermanagement ist
er seit April 2005 Oboist im Musikkorps
der Bundeswehr Siegburg, repräsentatives
Konzertorchester der Streitkräfte (ehem.
Stabsmusikkorps Bonn), hierbei seit Januar
2006 Solo-Oboist. Konzertreisen, Kammermusik und die Betreuung des Sinfonieorchesters an Matthäi in Düsseldorf
als Orchestermanager gehören ebenfalls
zu seinen musikalischen Aktivitäten.
Von 2001 bis 2011 leitete er das jährlich
stattfindende Orchesterseminar an der
Landesmusikakademie NRW (BDLO/
Mozart: Bläserserenaden
Bund Deutscher Liebhaber Orchester) und
unterstützte ehrenamtlich als Vorstandsmitglied des BDLO Landesverbandes NRW
dessen Tätigkeiten.
2007 und 2011 war er Juror beim Landesorchesterwettbewerb NRW, 2008 auch
beim Bundesorchesterwettbewerb in
Wuppertal.
Nach vielen Jahren als Oboist im Orchester
begann er 2007 mit seiner Dirigentenausbildung. Zu seinen Lehrern gehören Oliver
Leo Schmidt (Essen), Prof. Gunter Kahlert
(Weimar) und Prof. Thomas Gabrisch
(Düsseldorf). Neben den Studien der
klassischen Literatur erweitert er seinen
dirigentischen Fachbereich durch ein
zusätzliches Studium der Symphonischen
Blasmusik bei Prof. Jan Cober (Maastricht).
Mozart hat etwa ein Dutzend Serenaden
und Divertimenti für Bläser geschrieben.
Das Spektrum der Komposition reicht vom
ausgewachsenen Meisterwerk, der „Gran
Partita“ KV 361, bis zum beinahe beiläufigen Divertissement. Üblich in den damaligen Serenaden war das Menuett, ein Relikt
der Tanzsätze, aus denen die barocke
Suite bestanden hatte. Hier gibt es deren
zwei: Sie sind lebhafter und mehr auf die
Freiluftaufführung zugeschnitten als die
meisten ihrer Vorgänger und umrahmen
ein bemerkenswert romantisches Adagio.
Danach begeben sich die Spieler mit einem
feurigen Finale wieder auf ihre Runde.
Mozart würdigte diesen liebenswürdigen
musikalischen Zeitvertreib durch einige
seiner vergnüglichsten Werke kleineren
Formats.
Zu den kleineren Formationen der CLS
gehört auch das Salonorchester der Neuen
Operette Düsseldorf, welches bereits seit
vielen Jahren die Aufführungen des Operettenensembles begleitet. 2010 übernahm
Bernd Fugelsang erstmals die musikalische
Leitung der Neuen Operette Düsseldorf
mit „Gräfin Mariza“, 2012 folgte „Im
weißen Rössl“. 2013 setzte er die musikalische Leitung der Operette mit „Wiener
Blut“ fort.
Mit den Serenaden c-moll KV 388 (NachtMusique) und Es-dur KV 375 erweiterte er
die Gattung um meisterhafte Kompositionen. Und im Falle der ,,Gran Partita“ KV
26I verlieh er der Form sinfonische Größe.
Von der Bass-Stimme abgesehen, die von
einem Kontrafagott oder - wie in der
vorliegenden Aufnahme - von einem Kontrabass ausgeführt werden kann, besteht
die Besetzung aus Instrumentenpaaren,
die drei kontrastierende Klanggruppen
bilden: je zwei Oboen und Fagotte, ferner
je zwei Hörner in F und B und schließlich
zwei Klarinetten und zwei Bassetthörner
(Altklarinetten). Durch die Anreicherung
mit Bassetthörnern gelingen Mozart einige
besonders schöne Effekte, und ihr Kontrast
wiegt nicht nur den Verzicht auf Streicher aus, sondern macht auch das Wesen
dieser äußerst kraftvollen und originellen
Das Konzert am 25. Mai 2013 mit dem
Bläserensemble seiner Camerata Louis
Spohr bildet den praktischen Teil des
Dirigier-Examens seines Studiums an der
Musikhochschule Maastricht.
Musik aus. Das mächtige Largo, mit dem
das Werk beginnt, lässt sogleich vermuten,
dass wir hier keine Musik hören werden,
die zur Zerstreuung auf einem Wiener Hof
entstand, sondern dass wir sinfonische
Dimensionen erfahren werden. Dennoch
haben wir es nicht mit einer Sinfonie zu
tun. Die Themen des Kopfsatzes werden
nicht nur durch die normalen Verfahrensweisen der Sonatenform, sondern gleichermaßen auch durch klangliche Gegensätze
entwickelt. So kann Mozart die Gedanken
behende von einer lnstrumentalgruppe
zur anderen weiterreichen, sie auf verschiedene Weise behandeln, die Begleitung
(oft laufende Bass-Skalen) und die instrumentalen Kombinationen verändern.
Es folgt ein Menuett mit zwei Trios, in
deren erstem auf unterhaltsame Weise der
Klarinettenchor gebraucht wird, indessen
das zweite von Triolen handelt, die über
ausgehaltenen, klanglich unterschiedenen
Akkorden tanzen. Das Adagio ist ein Satz
von edlen Proportionen, in dem Oboe und
Klarinette über pulsierenden Akkorden leidenschaftliche Phrasen austauschen. Auch
das zweite Menuett enthält wieder zwei
Trios, deren zweites sich in sanft laufenden
Achteln bewegt. Nachdem Mozart vor dieses Menuett einen gehaltvollen langsamen
Satz gestellt hatte, schreibt er jetzt eine
zarte Romanze, in der sich einem imposant instrumentierten Adagio ein flinkes
Allegretto (mit kichernden Fagotten unter
den Bassetthörnern) anschließt, bevor die
Wiederholung des Adagio und die Coda
folgen. Danach verspürt Mozart eindeutig
noch keine Lust, die Sache zu beenden,
ohne die klanglichen Möglichkeiten seiner
Kapelle noch weiter zu ergründen, und so
Mozart: Bläserserenaden
schreibt er jetzt ein Thema mit Variationen, Das heitere Rondo scheint die temperaund selbst in diese dringen ernste Töne
mentvolle Blonde aus der nächsten Oper
ein: Nach vier in kunstvollem Kontrast
zu antizipieren: Schon bald sollte Mozart
„Die Entführung aus dem Serail“
komponierten Veränderungen, in denen
jedes Instrument einen eindrucksvollen
in Angriff nehmen. Mozart begann mit
Beitrag leisten kann, folgt an fünfter Stelle
ein Adagio. Eine murmelnde Bassetthorndieser Serenade vermutlich Anfang 1781
Figur bereitet den Grund für eine Oboe;
in München, während er mit der lnszenierung des ldomeneo beschäftigt war. Volldie Texturen werden immer reicher, bis
endet wurde das Werk in Wien, nachdem
alle vier Klarinetten weiche Arpeggien
er mit dem Salzburger Fürsterzbischof
über gehaltenen Hörner- und Fagottgebrochen hatte. Nie wieder hat er eine
Akkorden spielen, um die zweite Hälfte
solch reiche Bläserkombination verwendet,
der Oboenmelodie zu begleiten. Hier
und somit nimmt das Werk nicht nur in
könnten wir bald schon in der Welt der
seinem Schaffen, sondern auch in der MuCosi fan tutte angekommen sein. Eine
menuett-artige Variation beendet den Satz. sikgeschichte eine einzigartige Stellung ein.
Holzbläser-Werke von Richard Strauss
„Über Mozart kann ich nicht schreiben,
wurden. Mit dem Umfang änderte sich
ihn kann ich nur anbeten!‘ äußerte sich
auch der Titel: An die Stelle von „EinRichard Strauss, als er 1941 für ein Geleitung und Allegro“ trat „Sonatine“, im
denkbuch „Mozart und München“ einen
Untertitel programmatisch „Fröhliche
kurzen Beitrag liefern sollte. Als Strauss,
Werkstatt“ genannt. Die Viersätzigkeit des
gleichsam in Opposition zu den barbakompletten Werkes veranlasste den Komrischen, jedem Schönheitskult abholden
ponisten aber schon wenig später, in einem
Zeitläuften, im Herbst des Jahres 1944 über Brief an seinen Librettisten Joseph Gregor
Mozart meditierte, hatte er nur kurze Zeit
die Bezeichnung „Sonatine“ zugunsten der
zuvor ein „Rondo Es-Dur“ für 16 Bläser
„Sonate“ aufzugeben, wodurch sich Verleger
abgeschlossen, das er später „Den Manen
Ernst Roth, der das Werk 1952 posthum
des göttlichen Mozart am Ende eines
veröffentlichte, berechtigt sah, die „Fröhdankerfüllten Lebens“ widmen und zum
liche Werkstatt“ als eine ‚Symphonie für
Ausgangspunkt einer größeren Bläserkom- Bläser‘ zu deklarieren. Die Uraufführung,
position, der Es Dur-Sonatine „Fröhliche
aus dem Manuskript gespielt, fand noch zu
Werkstatt“, machen sollte. Zunächst aber
Lebzeiten des Komponisten statt: Herwar das „Rondo“, dem Strauss bei fortmann Scherchen dirigierte sie im März
schreitender Skizzierung den Titel „Ein1946 in einem Konzert des Musikkollegileitung und Allegro“ gab, als selbständiges
ums Winterthur. Strauss, der im Herbst
Werk gedacht: als ergänzendes Pendant zur 1945 in die Schweiz emigriert war, konnte
dreisätzigen Bläsersonatine F-Dur o. op.
ihr nicht nur persönlich beiwohnen, sonAV 135, die Strauss im Frühjahr und Somdern leitete auch selbst zwei Proben.
mer 1943 während einer Rekonvaleszenz
entwarf und die den Untertitel „Aus der
Strauss bemerkte einmal in einem Brief
Werkstatt eines lnvaliden‘ trägt. Noch im
an seinen Vater, der selbst Hornist war:
Dezember desselben Jahres schrieb Strauss „Ohne dreifache Holzbläser kann man
an seinen Schweizer Freund und Biograkaum mehr instrumentieren, gegen vier
phen Willi Schuh: „lch habe an Krauss
Hörner sind zweifache Hölzer unmöglich
eine 3-sätzige Sonatine für 16 Bläser (Aus
!“ Folgerichtig weisen die Bläserwerke der
der Werkstatt eines Invaliden ) geschickt,
Spätzeit gegenüber den Jugendwerken op,7
und schreibe jetzt ein Gleiches, Einleitung
und op,4 einen leicht vergrößerten Apparat
und Finale , als Handgelenksübung - alles
auf. Den 13 Instrumentalisten, wie sie
im Nachlass, d.h., musikgeschichtlich
noch in der Es-Dur- Serenade verwendet
überflüssige Musik, allenfalls eifrigen
werden, stehen nun insgesamt 16 Bläser
Instrumentalisten als Ensembleübung diegegenüber. Es ist die Klarinetten Familie,
nend, für die Öffentlichkeit ohne jegliches
die erweitert wurde und die nun außer
Interesse wie tausend Anderes ...!“ Was als
zwei B-Klarinetten eine C-Klarinette, ein
„Handgelenks-übung‘ gedacht war, geriet in Bassetthorn und eine Baßklarinette in sich
der Folgezeit zu einem mehrsätzigen Opus, vereinigt. Im übrigen hatte schon Mozart,
dessen Dimensionen sukzessive erweitert
dessen Bläser-Serenaden dem Kompo-
Holzbläser-Werke von Richard Strauss
Rheinische Post, 1.10.2012, Stadtpost Düsseldorf
CMYK
Rot 0,100,100,0 + Blau 100,70,0,30
Offizielles
ABSCHLUSSKONZERT
ZUM JUBILÄUMSJAHR
Komponisten Joseph Marx, einem Zeitgenossen von Richard Strauss, der heute
leider etwas in Vergessenheit geraten ist.
Seine wunderbaren romantischen, expressiven Klänge mit dem „Marienlied“,
der „Seligen Nacht“ und der „Barkarole“
beschließen die erste Konzerthälfte. Nach
der Pause steht mit der 5. Symphonie von
Peter Tschaikowsky eines der großen romantischen Werke der Konzertliteratur auf
dem Programm.Wie im vergangenen Jahr
mit Beethovens 5., so möchte die Camerata Louis Spohr auch in diesem Jahr dem
Konzertpublikum der Landeshauptstadt
Düsseldorf ihre klanglichen Möglichkeiten
als „viel-harmonisches“ Orchester unter
Beweis stellen.
Kontakt: Tonhalle Düsseldorf
Ehrenhof 1, 40479 Düsseldorf
[email protected]
http://www.tonhalle.de
Telefon: 0211 - 89 96 123
Fax:
0211 - 89 29 306
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Schwarz + 60% Grau
Nach ihrem bravourösen Tonhallen-Debut
im September 2012 (s. RP, 01.10.12) hat sich
die Camerata Louis Spohr für ihr Tonhallenkonzert 2013 ein besonderes Programm
erwählt. Der erste Teil beginnt mit der
Weihnachts-Ouvertüre von Otto Nicolai.
Es folgen Werke zum Thema der hl. Maria.
So erklingt der „Lobgesang der Maria“ von
Oskar Gottlieb Blarr, der die Neufassung
des Werkes (Uraufführung 1989) nun
der Camerata auf den Leib geschrieben
hat. Die Düsseldorfer Sopranistin Sabine
Schneider übernimmt dabei den anspruchsvollen Solopart, der Düsseldorfer
Mädchenchor und Jungenchor umrahmen
die Aufführung. Es folgen drei Lieder für
Sopran und Orchester des österreichischen
Schwarz
der Streicher - „Studie“ das Satzbild um
vieles gelockerter gehalten und nach der
an Mozart´scher Divertimenti mit zartem,
figurativem Spielwerk angereichert. Die 16
Bläser werden wie Solisten eingesetzt - in
anderer Weise allerdings, als Strauss die
23 Solostreicher der „Metamorphosen“
hervortreten und solistisch konzertieren
lässt. Ein vielstimmiges Bläserensemble reagiert in der Regel weniger flexibel als ein
Streichorchester auf satztechnische Verflechtung, melodische Vielfalt und rhythmische Spontaneität. Nichtsdestoweniger
gehen die Sonatinen „Fröhliche Werkstatt‘
und „Aus der Werkstatt eines Invaliden‘
wesentlich weiter in den Anforderungen
an die Spieler als die frühe Serenade op,7.
Zwischen diesen Werken liegen immerhin
60 Jahre ungeahnter und nicht vorausberechenbarer Entwicklungen auf dem Gebiet
des Hörens und der Spieltechnik.
Weiß (negativ)
nisten der „Fröhlichen Werkstatt“ zum
Vorbild dienten, je zwei Klarinetten und
Bassetthörner verwendet und aus der reicheren Instrumentation neue Möglichkeiten klanglicher Kombinatorik entwickelt.
Auch Strauss, der erfahrene Instrumentator, lässt es sich nicht nehmen, seinem
16-stimmigen Bläserchor ein Maximum
an technischer Raffinesse und poetischer
Erfindung zu entlocken. Um der Besonderheiten seines Bläserstils gewahr zu werden,
braucht man die späten Sonatinen nur mit
dem fast gleichzeitig entstandenen Streicherstück „Metamorphosen“ zu vergleichen, das den Strauss´schen Personal- und
Altersstil auf seine Weise individuell verkörpert, zwar fehlen in den Bläserwerken
polyphone Gestaltungszüge keineswegs,
auch weisen Harmonik und Melodik alle
Eigentümlichkeiten (besonders die charakteristischen modulatorischen Rückungen)
des späten Strauss auf, doch ist gegenüber
Bravourös: Spohr Camerata
Weiß (negativ)
Vorankündigung
Offizielles Abschlusskonzert zum Jubiläumsjahr
Sinfoniekonzert der
Freitag, 20. Dezember 2013, 20 Uhr
Tonhalle Düsseldorf, Großer Saal
PROGRAMM
Otto Nicolai (1810 - 1849):
Weihnachts-Ouvertüre
Oskar Gottlieb Blarr (* 1934):
„Lobgesang der Maria“ (Magnificat)
für Sopran, Chor und Orchester
(Erstaufführung der Neufassung)
Joseph Marx (1882 - 1964):
Orchestrale Lieder
für Sopran und Sinfonieorchester
Marienlied - Selige Nacht - Barkarole
Peter I. Tschaikowsky (1840 - 1893):
Symphonie Nr. 5 e-moll, op. 64
Sabine Schneider, Sopran
Düsseldorfer Mädchenchor und Jungenchor e.V.
Camerata Louis Spohr
Bernd Peter Fugelsang, Dirigent
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