Landesinstitut für Schule und Ausbildung Mecklenburg−Vorpommern (L.I.S.A.) Einsatz von Software und Nutzung des Internets im Geographieunterricht Autorin Frau Elke Maaser Studienleiterin für das Fach Geographie Pädagogisches Regionalinstitut Rostock Dezember 2002 Inhaltsverzeichnis Seite 1 Vorbemerkungen ................................................................................................................... 02 2 Kurzbeschreibung einiger Softwareprodukte und Einsatzmöglichkeiten ....................... 04 im Unterricht der Regionalschule, Realschule und des Gymnasiums (Stand 2002) 3 Unterrichtsgestaltung ........................................................................................................... 07 3.1 Unterrichtsentwurf "Alex auf Reisen in die Wüste" .......................................................... 07 Kärtchen zum Einstieg ..................................................................................................... 09 3.2 Arbeitsblatt "Die Wüste Sahara" ...................................................................................... 12 3.3 Arbeitsblatt "Die Wüste Sahara" − Lösungen .................................................................. 16 3.4 Arbeitsblatt "Alex in der Wüste" ....................................................................................... 19 3.5 Arbeitsblatt "Alex in der Wüste" − Lösungen ................................................................... 21 4 Auf Internet basierender Unterricht "Die Wüsten der Erde" ............................................. 23 4.1 Arbeitsblatt "Die Wüsten der Erde" .................................................................................. 24 4.2 Arbeitsblatt "Die Wüsten der Erde" − Lösungen .............................................................. 26 4.3 Arbeitsblatt "Grüne Inseln im Wüstenmeer"..................................................................... 29 4.4 Arbeitsblatt "Grüne Inseln im Wüstenmeer" − Lösungen................................................. 31 5 Auf Internet basierender Unterricht "Der Aralsee" ............................................................ 33 5.1 Arbeitsblatt "Der Aralsee"................................................................................................. 34 5.2 Arbeitsblatt "Der Aralsee" − Lösungen............................................................................. 37 6 Auf Internet basierender Unterricht "Kaspisches Meer"................................................... 39 6.1 Arbeitsblatt Gruppe 1 ....................................................................................................... 41 Das Kaspische Meer − Umweltprobleme am größten Binnensee der Welt 6.2 Arbeitsblatt Gruppe 1 − Lösungen ................................................................................... 44 Das Kaspische Meer − Umweltprobleme am größten Binnensee der Welt 6.3 Arbeitsblatt Gruppe 2 ....................................................................................................... 48 Rohstoffe, Lagerstätten, Erdöl− und Erdgaserschließung, Förderung und Transport 6.4 Arbeitsblatt Gruppe 2 − Lösungen ................................................................................... 53 Rohstoffe, Lagerstätten, Erdöl− und Erdgaserschließung, Förderung und Transport 6.5 Arbeitsblatt Gruppe 3 ....................................................................................................... 57 Ursachen und Folgen von Umweltproblemen am größten Binnensee der Welt 6.6 Arbeitsblatt Gruppe 3 − Lösungen ................................................................................... 61 Ursachen und Folgen von Umweltproblemen am größten Binnensee der Welt 7 Unterrichtsentwurf zur Topographie "Deutschland" Kl. 5/6 ............................................. 64 7.1 Arbeitsblatt Gruppe 1 Gewässer, Inseln, Landschaften und Städte Deutschlands (Nord) ................................. 65 7.2 Arbeitsblatt Gruppe 2 Gewässer, Landschaften und Gebirge Deutschlands (Süd)............................................ 67 8 Unterrichtsentwurf "Die Gezeiten und das Wattenmeer".................................................. 69 Einstieg und Lehrervortrag ...................................................................................................... 70 8.1 Arbeitsblatt ....................................................................................................................... 71 9 Unterrichtsentwurf "El Nino − die globale Wetterkatastrophe?"...................................... 75 Lehrereinstieg .................................................................................................................. 76 9.1 Arbeitsblatt ....................................................................................................................... 77 1 1 Vorbemerkungen Liebe Kolleginnen und Kollegen, meine Handreichung ist an all diejenigen Kolleginnen und Kollegen gerichtet, die bisher aus den verschiedensten Gründen nur wenig oder gar nicht mit Geographiesoftware gearbeitet und auch das Internet nicht in ihren Fachunterricht einbezogen haben. Die Voraussetzungen für die Arbeit mit Neuen Medien wurden durch das Bildungsministerium mit Hilfe der modularen Fortbildung geschaffen. "Medienerziehung ist gemäß dem Schulgesetz eines der Aufgabengebiete, zu denen die Fächer in allen Schulstufen und −arten beizutragen haben. Das betrifft sowohl die traditionellen Medien wie Zeitungen, Bücher, Hörfunk und Fernsehen als auch die Neuen Medien, wozu PC und Internet zählen. Letzteren gilt vor allem das Augenmerk − quer durch alle Unterrichtsfächer. Um Kinder und Jugendliche zu einem sachgerechten und selbst bestimmten, kreativen und sozial verantwortlichen Handeln in einer von Medien dominierten Welt zu befähigen, bedarf es der Erlangung von Medienkompetenz."1 Medienkompetenz heißt: Erkennen und Aufarbeiten von Medieneinflüssen Aufarbeiten von medienbeeinflussten Gefühlen, Vorstellungen und Verhaltensorientierungen Erkennen von Einflüssen auf das Alltagsgeschehen Verstehen und Bewerten von Medienbotschaften Unterscheiden verschiedener Absichten, Gestaltungstechniken und −arten Auswählen und Nutzen von Medienangeboten zur Unterhaltung zur Information und zum Lernen zum Spielen zur Problemlösung und Entscheidungsfindung zur Nutzung für neue Kommunikationsformen Eigenes Gestalten und Verbreiten von Medien Gestalten einer Zeitung, eines Filmes oder eines multimedialen Produktes Analysieren von Medien hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen Bedeutung Analyse von Bildangeboten, von Informationen Die Entwicklung dieser Medienkompetenz muss ein durchgängiges Prinzip in allen Schularten darstellen, von der Grundschule über den Sekundarbereich I bis zum Sekundarbereich II. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Integration Neuer Medien in den Unterricht wie jede Innovation im Bildungsbereich vor dem Hintergrund des Bildungs− und Erziehungsauftrages der Schule und eines Allgemeinbildungskonzeptes zu sehen ist. 1 Neue Medien. Schule und Unterricht. Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, 2001. 2 In welchen Anwendungsgebieten2 kann der PC im Geographieunterricht eingesetzt werden? Textverarbeitung Die Textverarbeitungsprogramme bieten die Möglichkeit, Texte optimal zu schreiben, zu korrigieren, zu gestalten, neu zu ordnen, zu verarbeiten, schnell verfügbar zu machen und zu drucken. Tabellenkalkulation/Grafikprogramme Die Tabellenkalkulationsprogramme ermöglichen die Auswertung von Zahlenmaterial, das Rechnen mit Zahlen und Zahlenreihen sowie die übersichtliche Darstellung von Zahlenmaterial, Grafiken und Diagrammen. Sehr häufig werden im Unterricht Diagramme ausgewertet und verglichen. Die PC−Programme ermöglichen: schnelle Informationsbeschaffung Verwalten umfangreichen Zahlenmaterials leichte Verarbeitung schnelles Erstellen von Diagrammen vielfältige Auswahl an Diagrammarten Optimierung der Aussagekraft Vergleich mehrerer Diagramme Herstellen der Aktualität Kombination mit Textverarbeitung (Gut eignet sich zu diesem Zweck die CD−ROM "Klimagramm", Version 2.0, Westermann Verlag.) Zur Erarbeitung, Festigung und Systematisierung von Stoffgebieten wird auf die aufgeführte Softwareprodukte der Seiten 4 bis 6 verwiesen. Welche Fertigkeiten können durch die Arbeit mit dem PC erworben werden? schnelle Informationen aus gespeichertem Datenmaterial einholen Orientierungsübungen auf Karten unterschiedlichen Maßstabs und unterschiedlicher Aussage durchführen Diagramme und einfache thematische Karten durch Eingabe von Rohdaten erstellen Klimadiagramme bei Eingabe von Temperatur− und Niederschlagswerten konstruieren mehrere Diagramme miteinander vergleichen räumliche und ökonomische Simulation durchführen die Situation an einem von neuen Technologien bestimmten Arbeitsplatz erleben. Neue Methoden der Erschließung und Verarbeitung von Informationen beim Einsatz von Software finden Sie in folgender Literatur: Geobits "Mit Geographiesoftware Erdkunde unterrichten", Klett/Perthes Verlag Geobits "Das Internet im Erdkundeunterricht", Klett/Perthes Verlag Anregungen zum Einsatz Neuer Medien im Fachunterricht und in Projekten, L.I.S.A. Handbuch Medienarbeit, Bundeszentrale für politische Bildung, 3. Auflage Ich wünsche Ihnen bei der Arbeit mit den Neuen Medien und bei der Erprobung der Unterrichtssequenzen und −beispiele viel Erfolg und Freude. Ab Januar 2003 können Sie sich über aktuelle Geographiesoftwareprodukte und Internetadressen in Ihrem Pädagogischen Regionalinstitut informieren. Bitte wenden Sie sich in Schwerin an Frau Schulz, in Neubrandenburg an Herrn Hermann und in Rostock an Frau Maaser. 2 Geobits. Mit Standardsoftware Erdkunde unterrichten. Klett/Perthes Verlag. 3 2 Kurzbeschreibung einiger Softwareprodukte und Einsatzmöglichkeiten im Unterricht der Regionalschule, Realschule, der Verbundenen Haupt− und Realschule, der Integrierten Gesamtschule, der Kooperativen Gesamtschule und des Gymnasiums (Stand 2002) FWU Thema: Naturkatastrophen und Internet Die CD bietet einen Überblick über die Inhalte der Webpages verschiedener Institutionen, die Informationen und aktuelle Daten zum Thema "Naturkatastrophen" liefern. Direkte Links ermöglichen den Zugriff von der CD−ROM auf die Internetseiten. Darüber hinaus werden dem Lehrer Vorschläge zur Unterrichtsarbeit mit dem Internet zu den Themen Vulkanismus, Erdbeben, Tsunamis, Hurrikans und Tornados gegeben. Ergänzend werden Arbeitsblätter und Hinweise zu Unterrichtsmedien angeboten. Die Textdateien der CD−ROM können ausgedruckt werden. Die CD−ROM kann off line bzw. on line genutzt werden. Der Einsatz dieser Software eignet sich ab Klasse 8 für: Rahmenplan Klasse 7/8 "Die Erde, ein unruhiger Planet" Rahmenplan Klasse 7/8 "Angloamerika − ein Wirtschaftsraum unserer Erde" Rahmenplan Klasse 9/10 "Wetter und Klima" Thema: Wetter und Klima Die CD−ROM erläutert in Bildern, interaktiven Grafiken, Animationen und Simulationen die Ursachen und das Zusammenwirken der Elemente des Wetters und die Grundlagen des Klimas auf der Erde. Videosequenzen vermitteln einen Eindruck von den Lebensbedingungen in den verschiedenen Klimazonen. Klimaschwankungen in der Vorzeit werden ebenso thematisiert wie die Auswirkungen der durch den Menschen bedingten Veränderungen der Atmosphäre. Methoden der Wetter- und Klimabeobachtung und die Darstellung von Klimadiagrammen ergänzen das Programm. Direkte Links zum Internet ermöglichen das Abfragen aktueller Daten zum Thema. Der Einsatz der Software ist ab Klasse 7 (in Sequenzen) für folgende Stoffgebiete zu empfehlen: Rahmenplan Klasse 7/8 "Die Natur hat System" Rahmenplan Klasse 7/8 "Afrika − ein überwiegend tropischer Raum" Rahmenplan Klasse 9/10 "Wetter und Klima" Thema: Erlebnis Erde − Erdgeschichte Interaktive Wanderungen durch die Erdgeschichte geben einen Überblick über paläogeographische und geotektonische Entwicklung Deutschlands in verschiedenen Erdzeitaltern. Der Benutzer gelangt durch die Stadien der Evolution und lernt die Entstehung der Gesteine und der Bodenschätze kennen. Karten, Grafiken, Animationen und Simulationen veranschaulichen die Vorgänge und Zusammenhänge über Millionen von Jahren hinweg. Die Software ist ab Klasse 9 sinnvoll einsetzbar ein: Rahmenplan Klasse 9/10 "Vom Gestein zum Boden" Thema: Die Alpen Das Multimedia−Programm bietet alles Wissenswerte für den Unterricht zum Thema Alpen − Topographie, Geologie, Geomorphologie, Ökosystem, Klima und Wasserhaushalt, Tourismus, Wirtschaft, Verkehr, Bevölkerung und Kultur. Bilder, Texte, Karten, Videos, interaktive Animationen und Simulationen vermitteln Informationen und erklären Zusammenhänge; fächerübergreifendes, problemorientiertes Arbeiten ist sehr gut realisierbar. 4 Die Software eignet sich sehr gut für die Behandlung folgender Thematik in Klasse 6. Rahmenplan Klasse 5/6 "Das Alpenvorland und die deutschen Alpen" 5 Ernst Klett Verlag GmbH Thema: Phänomene der Erde − Naturkatastrophen Die multimediale CD−ROM "Naturkatastrophen" stellt in zahlreichen Animationen, interaktiven Sequenzen, 360° Panoramen, aktuellen Fotos, Video und gestalteten Infografiken die Auslöser und Risikofaktoren von natürlichen und von Menschen gemachten Naturkatastrophen vor. Themen sind: Vulkanismus, Erdbeben, Stürme, Klimaphänomene, Katastrophe Mensch und Überschwemmungen Die Software eignet sich sehr gut für die Erarbeitung der Themen in den Klassen 9, 10 und 11. Thema: Wasser und Eis Alle Wissensbereiche zum Thema Wasser und Eis (Wasser der Erde, Eigenschaften, Lebensgrundlage, Hydrologie, Wassernutzung und Konflikte, Gewässeranalytik, Hydrologie, Eingriffe, Ökologie) werden in globalen sowie lokalen Zusammenhängen interessant präsentiert. Das komplexe Thema ist interdisziplinär angelegt: Aspekte der Geowissenschaften, Chemie, Biologie, Ökologie und Umweltschutz zeigen das vielfältige Beziehungsgefüge der Naturressource "Wasser" auf. Zahlreiche Animationen und Videos erläutern komplexe Sachverhalte, intelligente Interaktionen bieten Experimentierfelder. Im virtuellen Umweltlabor können Wasserproben entnommen und die Gewässergüte ermittelt werden. Der Einsatz dieser Software im Unterricht ist ab Klasse 9 bei der Behandlung des Stoffgebietes "Wasser ist Leben", Rahmenplan Klasse 9/10 möglich. Thema: Faszination Atlas Mit Hilfe der Software ist es möglich, topographisches Wissen zu erwerben, zu erweitern, zu vertiefen. Die topographischen Inhalte eignen sich sehr gut für den Unterricht. Weiterhin bietet die Software einen Überblick über Bereiche der Kartographie und der Kartenarbeit. Pädagogisch aufbereitete Spiele und Aufgaben sowie eine Vielzahl von Arbeitsmaterialien sind für den Einsatz im Unterricht nutzbar. Ein Länderlexikon bietet statistische Daten zu allen Ländern der Erde. In einem Videoüberblick werden in kurzen Sequenzen Städte und Landschaften Europas vorgestellt. Der Einsatz dieser Software ist ab Klasse 6 möglich. Topographische Übungsprogramme Kennst du Deutschland? Kennst du Europa? Kennst du die Welt? Alle topographischen Übungsprogramme sind entsprechend den Lerninhalten im Unterricht gut einsetzbar. Thema: Kennst du die Welt? Topographische Übungen ab Klasse . Insgesamt können drei Touren absolviert werden, wobei sich der Schwierigkeitsgrad erhöhen lässt, je nach dem ob man "Einsteiger" oder "Experte" wählt. Tour 1: Kontinente − Länder der Welt −Städte der Welt − Ozeane und Meere − Flüsse − Tiere Tour 2: Sehenswürdigkeiten − Länderkennzeichen − Flaggen und Hymnen − Gebirge − See − Inseln Tour 3: Feste − Koch und Küche − Geld − Weltsprachen − Wüsten − Welt allgemein 6 Thema: Mit Alex auf Reisen "Deutschland", "Regenwald", " In die Wüste" Alex ist ständiger Begleiter. Er entdeckt Deutschland, fremde Kontinente oder aufregende Landschaftszonen. Diese Serie zeichnet sich durch spielerisch selbst gesteuertes, interaktives Lernen aus. Auf den Reisen gibt es viele Informationen, es sind Aufgaben zu lösen. Abwechslungsreiche Lernspiele, Fun−Spiele und Kurzvideos erhöhen die Motivation. Ein Lexikon zum Nachschlagen und eine Karten− oder Kompasseinführung zur Vorbereitung ergänzen die Reisen. Alle Texte können ausgedruckt werden. Sehr empfehlenswert ist der Einsatz zur Erarbeitung des Stoffgebietes "Die Erde − Lebensraum der Menschen". Rahmenplan Orientierungsstufe Klasse 5/6 In Sequenzen in Klasse 8 einsetzbar Thema: Kleiner Weltalmanach 2002 Er ist eine übersichtliche und schnelle Nachschlaghilfe. Basisdaten zu Topograhpie, Bevölkerung, Wirtschaft, Landesnatur und Klima für alle 193 Staaten der Erde stehen zur Verfügung. Es wird die Möglichkeit geboten, bis zu zwölf Staaten hinsichtlich der Fläche, der Bevölkerung, der Lebenserwartung, der Analphabetenquote, der Wirtschaftsleistung und des Energieverbrauchs zu vergleichen und in Diagrammen darzustellen. Alle Bündnisse der Welt sind abrufbar. Sehr empfehlenswert ab Klasse 6. Westermann Schulbuchverlag GmbH Arbeitsblätter auf CD−ROM (Grundwerk, 1 − 5 Ergänzung) Thema: Klimagramm "Klimagramm" ist ein Programm zur Verwaltung und Erstellung von Klimagrammen. Es basiert auf einer Datenbank mit Werten von 2000 Klimastationen aus 171 Ländern der Erde. Die Klimastationen lassen sich nach bestimmten Kriterien wie Land, Kontinent und Klimazonen selektieren. Einzelne Karten, Diagramme und Wertetabellen können in der Kartenansicht ausgedruckt werden. Eigene Werte und Klimadiagramme lassen sich in einer selbst gewählten Karte anzeigen. Die Software ist einsetzbar ab Klasse 6. Interdidact GmbH Verlag für Lehr− und Lernmittel Thema: Globbis spannende Geotour Das Programm bietet spannende, zielgerichtete, strukturierte und freudvolle Lernarbeit mit solidem Grundwissen als Ergebnis nahezu spielerischen Arbeitens. Hauptkapitel: "Die Kontinente und Ozeane der Erde", Grundwissen zum Kontinent Europa", "Besonderheiten der Teilräume Europas". Die Software ist sehr gut geeignet für Klasse 6. 7 3 3.1 Unterrichtsgestaltung Unterrichtsentwurf "Alex auf Reisen in die Wüste" Software Alex auf Reisen Bezugsquelle Ernst Klett Verlag GmbH Hardware mind. 486, Pentium, Windows 95/98, 16 MB RAM 256 Farben, Vierfach−CD−ROM−Laufwerk Art des Programms Lernsoftware Adressaten Regionalschule, Realschule; Verbundene Haupt− und Realschule, Integrierte Gesamtschule, Kooperative Gesamtschule Klasse 7/8 Sachgebiet Rahmenplan M−V 2002, Geographie Thema Afrika − Kontinent zwischen Armut und Hoffnung Zeitdauer 3 Stunden Ziel Die Schüler erwerben weitgehend selbstständig Kenntnisse zum Naturraum „Wüste“. Sie können Zusammenhänge zwischen ausgewählten Geofaktoren und deren Beeinflussung durch den Menschen erkennen. Die Schüler setzen sich mit der Lebensweise der Oasenbewohner auseinander und entwickeln Verständnis für deren Lebensweise. Sie üben sich im Umgang mit Informations− und Kommunikationstechniken. Ziel ist es, die Schüler zum selbst bestimmten und entdeckenden Lernen zu befähigen, ihre Toleranz sowie ihre Kritik− und Kooperationsfähigkeit und ihr Einfühlungsvermögen in Partnerarbeit zu schulen. Hinweis Die Schüler erhalten ihren Arbeitsauftrag und suchen nach Kennenlernen der Inhaltsangabe selbstständig nach Möglichkeiten, die Aufgabenstellung mit Hilfe des Programms zu beantworten. Unterrichtsverlauf Unterrichtsphasen Lerninhalt Unterrichtsform Zielorientierung Wüste Sahara Lehrervortrag Einstieg Stereotyparbeit: Was gehört zur Sahara, was nicht? Schülertätigkeit Jeder Sch. nimmt sich aus einem Briefumschlag drei Kärtchen und klebt sie auf eine der zwei vorbe− reiteten Pinnwände. 1. Pinnwand: Das gehört zur Sahara 2. Pinnwand: Das gehört nicht zur Sahara. Hinweis: Am Ende der Erarbeitung prüfen, welche Begriffe nicht in die Sahara gehören. Einarbeitungsphase "Alex auf Reisen" in die Erläuterung des Programmstruktur Arbeitsauftrages Unterrichtsgespräch In Inhaltsseite einführen Hauptmenü und Symbolleiste erläutern, Hilfesymbol heranziehen Arbeitsplanung Software vorstrukturiertes Lernen (inter− aktives Arbeiten im Softwareprogramm mit Arbeitsblättern) Präsentationsformen festlegen, Regeln für Partnerarbeit erörtern und festlegen, Zeitvorgabe: 2 Std. PC−Arbeit, 1 Std. Präsentation 8 Didaktisch−methodische Hinweise Erarbeitung u. a. Transfer zum Einstieg Wüsten der Erde, Tiere der Wüsten, Wüstenarten, Entstehung der Wüsten, Artesischer Brunnen, Leben und Wirtschaften in einer Oase Selbstständige Schülertätigkeit, Partnerarbeit Ergebnissicherung u. a. Präsentieren der Ergebnisse, Transfer zum Einstieg Lernzielsicherung z. B. Schülervorträge, Unterrichtsgespräch, Zusammenfassung 9 Pinnwände: Begriffe werden nach ihrer Richtigkeit sortiert; zu jedem richtigen Begriff bilden die Schüler Sätze, z. B. Fels− und Steinwüste ist eine Wüstenform innerhalb der Sahara. Auswerten der Arbeit am PC Kärtchen zum Einstieg Das gehört nicht zur Wüste Sahara humid Sahel− Zone Gletscher Gemäßigte Klimazone Nadelwald Fischerei Eisbein mit Sauerkraut Trampeltier Lama Klapper− schlange Heilige Kuh Kastenwesen Regenzeit Gobi Affenbrot− braum Autobahn Elefant Mac Donalds Bodensee 10 Das gehört zur Wüste Sahara Henna− strauch Erdöl Afrika Salzsee Ägypten Karawane Rüben Kartoffeln Kohl Granat− apfel Oliven Kamel Nordamerikanische Elefantenspitzmaus Fata Morgana Oasen Fels− und Steinwüste Wüstengras Kakteen Dattelpalme 11 Das gehört zur Wüste Sahara Sandstürme Beduinen Tuareg Kobra Moschee Kameldung Artesischer Brunnen 12 3.2 Arbeitsblatt "Die Wüste Sahara" Hinweis Aufgabe 1 Mit der CD "Alex auf Reisen" lernt ihr die Wüste Sahara, ihre Menschen, Land− schaften, Pflanzen und Tiere kennen. Die Abfolge der Bearbeitung der Aufgaben und das Arbeitstempo bestimmt ihr selbst. Orientiert euch zuerst im Hauptmenü. Die Symbolleiste findet ihr auf dem Bildschirm. Mit einem Klick auf die Glühlampe gelangt ihr auf die Inhaltsseite. Hier könnt ihr die einzelnen Themen finden, die ihr bearbeiten sollt. Nutzt zur Beantwortung der Aufgaben auch das Lexikon. Findet heraus, wo die jeweiligen Wüsten der Erde liegen Welche Wüsten sind euch unbekannt? (Nutzt zusätzlich den Atlas.) Beschreibt die Lage der einzelnen Wüsten Glühlampe anklicken, Wüsten der Erde anklicken. 1. Sahara − 2. Gobi − 3. Atacama − 4. Große Arabische Wüste − 5. Namib − 6. Karakum − 7. Wüste Tharr − 8. Mojavewüste − 9. Gibson− u. Victoriawüste 10. Simpsonwüste − 13 Aufgabe 2 Verschafft euch einen Überblick über die Tiere der Sahara und ihre Anpassung an den Naturraum. Glühlampe anklicken, Thema In der Wüste anklicken. Vor euch seht ihr ein Bild, vorwiegend mit Tieren der Wüste. Klickt die einzelnen Tiere an, so erfahrt ihr etwas über sie. Nutzt auch den linken roten Pfeil, um weitere Tiere kennen zu lernen. Nutzt zur Erarbeitung der Tabelle das Lexikon. Tierarten Merkmale der Anpassung an klimatische Verhältnisse der Wüste 14 Gemeinsamkeiten Aufgabe 3 Ergänzt euer Wissen über weitere Tierarten, die in Wüsten der Erde leben. Glühlampe anklicken, Thema Tiere der Wüste anklicken. Aufgabe 4 Das Kamel "Wüstenschiff" genannt. Tragt Informationen über das Kamel zusammen. Glühlampe anklicken, Thema Wunderwelt Kamel anklicken. Oberlippe − Augen − Unterer Halsbereich − Sporttier − Reittier − Höcker − Magenbereich − Fleisch − Beine − Füße − Aufgabe 5 Entstehung von Wüsten, Wüstenarten. Glühlampe anklicken, Thema Wüstenentstehung anklicken. Video erst einmal anschauen. Danach Video solange zurück spulen, bis ihr die einzelnen Spalten des Schemas beantworten könnt. Aufgabe 5.1 Nennt die Wüstenarten. 15 Aufgabe 5.2 Schildert in Stichworten den Vorgang der Entstehung der Wüsten. Nutzt dazu das vorgegebene Schema. Faltengebirge Verwitterung Wechsel von Hitze und Kälte führt ... Es bilden sich ... Transport durch Wasser Erneute Verwitterung führt dazu, dass ... Es entsteht ... Aufgabe 6 Grundwasseroasen Wie gelangt das Grundwasser unter den Wüstenboden? Im Lexikon unter dem Begriff „Oasen“ findet ihr die Lösung. 16 3.3 Arbeitsblatt "Die Wüste Sahara" − Lösungen Hinweis Mit der CD "Alex auf Reisen" lernt ihr die Wüste Sahara, ihre Menschen, Land− schaften, Pflanzen und Tiere kennen. Die Abfolge der Bearbeitung der Aufgaben und das Arbeitstempo bestimmt ihr selbst. Orientiert euch zuerst im Hauptmenü. Die Symbolleiste findet ihr auf dem Bildschirm. Mit einem Klick auf die Glühlampe gelangt ihr auf die Inhaltsseite. Hier könnt ihr die einzelnen Themen finden, die ihr bearbeiten sollt. Nutzt zur Beantwortung der Aufgaben auch das Lexikon. Aufgabe 1 Findet heraus, wo die jeweiligen Wüsten der Erde liegen. Beschreibt die Lage der einzelnen Wüsten. 1. Sahara − Nordafrika 2. Gobi − Zentralasien 3. Atacama − im Westen Lateinamerikas 4. Große Arabische Wüste − Halbinsel Arabien 5. Namib − Südwesten Afrikas 6. Karakum − am Kaspischen Meer 7. Wüste Tharr − im Nordwesten Indiens 8. Mojavewüste − Kalifornien 9. Gibson− u. Victoriawüste − Australien 10. Simpsonwüste − Australien Aufgabe 2 Verschafft euch einen Überblick über die Tiere der Sahara und ihre Anpassung an den Naturraum. Glühlampe anklicken, Thema In der Wüste anklicken. Vor euch seht ihr ein Bild, vorwiegend mit Tieren der Wüste. Klickt die einzelnen Tiere an, so erfahrt ihr etwas über sie. Nutzt auch den linken roten Pfeil, um weitere Tiere kennen zu lernen. Nutzt zur Erarbeitung der Tabelle das Lexikon. Merkmale der Anpassung an klimatische Verhältnisse der Wüste Gemeinsam− keiten Dorkas Gazelle Leckt morgens den Tau, um Durst zu stillen Mendes Antilope Wittert höhere Luftfeuchtigkeit und Pflanzenwuchs auf große Entfernung; jagt nachts, weil es kühler ist Wüstenspring− maus Haarbüschel an den Beinen verhindert, dass sie im Sand einsinkt; Flüssigkeit holt sie sich aus der Nahrung, indem sie das Körperfett verbrennt; jagt nachts Fenek Jagt nachts; Ohren dienen als Kühler, starke behaarte Pfoten, damit er im Sand besser voran kommt 17 Schutz vor Hitze, können lange ohne Wasser auskommen Tierarten Merkmale der Anpassung an klimatische Verhältnisse der Wüste Flughuhn Jagt ca. 50 km und weiter zu Wasserstellen; sein Brustgefieder ist der Wassertank Skink Hat Schuppen, die eine glatte Oberfläche bilden Sandfuchs Kann wie ein Fisch durch Sand gleiten Skorpion Nachts aktiv, sehr giftig Gemeinsam− keiten Wüstenheu− Besitzt sehr große Flügel (15 cm Spannweite), legt große Entfernungen schrecke zurück (30 − 50 km), frisst so vielsoviel wie ihr Eigengewicht Langohrigel Aufgabe 3 Hat dünne, lange Beine, um der Hitze des Bodens zu entgehen; nachtaktiv Schutz vor Hitze, können lange ohne Wasser auskommen Tierarten Tierarten Ergänzt euer Wissen über weitere Tierarten, die in Wüsten der Erde leben. Klapperschlange, Emu, Manul, Borstenhörnchen, Wildesel, Lama, KänguruKänguruh, Trampeltier Aufgabe 4 Das Kamel, auch "Wüstenschiff" genannt. Tragt Informationen über das Kamel zusammen. Oberlippe − gespalten, fleischig, weich; dornige Pflanzen können gefressen werden Augen − geschützt durch lange Wimpern; bei Sturm produzieren die Augen Tränen, die den Staub herausspülen Unterer Halsbereich − Regelung der Körpertemperatur Sporttier − läuft 50 km pro Stunde Reittier Höcker − hier speichert das Kamel Fett, legt eine Reserve für Notzeiten an Magenbereich − säuft in 15 Minuten 200 Liter Flüssigkeit; speichert diese und hält es Tage ohne Wasser aus Fleisch − zart und mager Beine − sehr lang, weit vom Boden und der Hitze entfernt Füße − Hornschwielen schützen vor der Hitze 18 Aufgabe 5 Entstehung von Wüsten, Wüstenarten. Aufgabe 5.1 Nennt die Wüstenarten. Sandwüsten, Kieswüsten, Fels− und Steinwüsten Aufgabe 5.2 Schildert in Stichworten den Vorgang der Entstehung der Wüsten. Nutzt dazu das vorgegebene Schema. Faltengebirge Verwitterung Hohe Sonneneinstrahlung, Granit, Basalt (hartes Gestein) Temperatur über 40 °C, Steine heizen sich auf, dehnen sich aus. Wechsel von Hitze und Kälte führt zu Rissen und Spalten; Steine fallen heraus Nachts kühlt das Gestein ab und zieht sich zusammen Dieser Es bilden sich Schutthügel. Boden ist ausgetrocknet. Manchmal regnet es stark; Regenwasser dringt in den Transport durch Wasser; Steine werden im Vorland der Gebirge abgelagert. trockenen Boden nicht ein, fließt Erneute Verwitterung führt dazu, dass Gesteine zu Sand werden. Aufgabe 6 Sandstürme transportieren den Es entsteht die Sandwüste. Sand über weite Entfernungen und lagern ihn ab, wenn der Sturm nachlässt. Grundwasseroasen Wie gelangt das Grundwasser unter den Wüstenboden? Gesteinsschichten mit Wasser führenden und Wasser stauenden Schichten lösen sich im Boden ab. Niederschläge versickern, sammeln sich in der Wasser führenden Schicht. Ist diese geneigt, fließt das Wasser zu tiefer gelegenen Stellen. Es bildet sich ein großer Wasservorrat. Dort kann es mit Hilfe von Brunnen gefördert werden. 19 3.4 Arbeitsblatt "Alex in der Wüste" Leben und Wirtschaften in einer Oase Hintergrundwissen Eine Oase ist eine Vegetationsinsel inmitten einer Wüste. Wir unterscheiden zwischen Grundwasser− und Flussoasen Durch das Vorhandensein von Grund− oder Flusswasser ist eine Besiedlung und Bewirtschaftung möglich. Das Leben in den Oasen Nordafrikas hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert. Wichtige Oasen sind zu Städten in der Wüste geworden. Aufgabe 1 Leben und Wirtschaften in einer Oase Glühlampe anklicken, Thema wählen und anklicken. Es werden drei Videos angeboten. Findet für die einzelnen Themen andere, als die vorgegebenen Überschriften. Fasst den Inhalt in Stichpunkten zusammen. Notiert Fachbegriffe und solche, die ihr nicht kennt. Gibt es Fragen? Notiert sie. Video 1 a) Überschrift b) Kurzinhalt in Stichpunkten c) Fachbegriffe d) Fragen zum Thema 20 Video 2 a) Überschrift b) Kurzinhalt in Stichpunkten c) Fachbegriffe d) Fragen zum Thema Video 3 a) Überschrift b) Kurzinhalt in Stichpunkten c) Fachbegriffe d) Fragen zum Thema Bewegt die Maus über das Bild. Überall, wo sich die Maus in eine Hand ( ihr Informationen über das Leben und Wirtschaften in einer Oase erhalten. Aufgabe 2 Aufgabe 3 Aufgabe 4 ) verwandelt, könnt Informiert euch über das Leben und Wirtschaften in einer Oase. Vergleicht das Leben und Wirtschaften der Oasenbewohner mit unseren Lebensweisen (mündlich). Prüft euer erworbenes Wissen mit Hilfe eines Spieles. 21 3.5 Arbeitsblatt "Alex in der Wüste" Leben und Wirtschaften in einer Oase − Lösungen Hintergrundwissen Eine Oase ist eine Vegetationsinsel inmitten einer Wüste. Wir unterscheiden zwischen Grundwasser− und Flussoasen. Durch das Vorhandensein von Grund− oder Flusswasser ist eine Besiedlung und Bewirtschaftung möglich. Das Leben in den Oasen Nordafrikas hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert. Wichtige Oasen sind zu Städten in der Wüste geworden. Aufgabe 1 Leben und Wirtschaften in einer Oase Findet für die einzelnen Themen andere, als die vorgegebenen Überschriften. Fasst den Inhalt in Stichpunkten zusammen. Notiert Fachbegriffe und solche, die ihr nicht kennt. Gibt es Fragen? Notiert sie. Video 1 a) Überschrift b) Kurzinhalt in Stichpunkten Z. B.: Wie und was wird in einer Oase angebaut? Wasserverteilung, Kanalsystem zu den Feldern, Wassermeister als Wasserverteiler, Anbau in Stockwerken: 1. Kartoffeln, Tomaten, Zwiebeln, Kohl 2. Oliven, Obstbäume 3. Dattelpalmen Pächter erhalten nur ein Drittel der Ernte c) Fachbegriffe d) Fragen zum Thema Parzelle, Stockwerkkultur, Pächter, Artesischer Brunnen Video 2 a) Überschrift b) Kurzinhalt in Stichpunkten Ernte in Dattelhainen Ab Oktober, viele Sorten; beste Sorte wird mit Hand gepflückt, Ernte dauert Monate; Datteln werden verlesen, nicht reife und zu reife Früchte werden sortiert; beste Sorte wird von Zweigen getrennt und in Kisten für den Export gepackt; eine Dattelpalme erbringt 40 bis 80 kg, auf den Markt gelangen nicht zu exportierende Früchte c) Fachbegriffe d) Fragen zum Thema Dattelhain, Nomaden, Tagelöhner 22 Video 3 a) Überschrift b) Grüner Fleck in einem Meer von Sand b) Kurzinhalt in Stichpunkten Oasen bestehen aus Pflanzungen (nutzbarer Boden) und Stadtteilen am Rande der Oase Altstadt: Moscheen Neustadt: Geschäfte, Tankstellen, Bahnhof c) Fachbegriffe d) Fragen zum Thema Erg, Moscheen, Heiliggräber Aufgabe 2 Informiert euch über Leben und Wirtschaften in einer Oase (mündlich). Aufgabe 3 Vergleicht Leben und Wirtschaften der Oasenbewohner mit unseren Lebensweisen (mündlich). Aufgabe 4 Prüft euer erworbenes Wissen mit Hilfe eines Spieles. 23 4 Auf Internet basierender Unterricht "Die Wüsten der Erde" Hinweis Adressaten Die Erarbeitung des Themas erfolgt mit Hilfe verschiedener Internetadressen Regionalschule, Realschule; Verbundene Haupt− und Realschule, Integrierte Gesamtschule, Kooperative Gesamtschule Klasse 7/8 Sachgebiet Rahmenplan M−V 2002, Geographie Thema (fakultativ) Die Wüsten der Erde Zeitdauer 3 Stunden Ziel Die Schüler erwerben mit Hilfe einer geeigneten Quelle aus dem Internet weitgehend selbstständig Kenntnisse zum Naturraum "Wüste". Sie können Zusammenhänge zwischen ausgewählten Geofaktoren und deren Beeinflussung durch den Menschen erkennen. Die Schüler üben sich im Umgang mit Informations− und Kommunikationstechniken. Ziel ist es, die Schüler zum selbstbestimmten und entdeckenden Lernen zu befähigen, ihre Toleranz, ihre Kritik− und Kooperationsfähigkeit und ihr Einfühlungsvermögen in Partnerarbeit zu schulen. Unterrichtsverlauf Unterrichts− phasen Lerninhalt Unterrichts− form Didaktisch−methodische Hinweise Zielorien− tierung Wüsten der Erde Lehrervortrag Einsatz von Dias Einstieg Was gehört zu den Wüsten, was nicht? Schülertätigkeit Jeder Schüler nimmt sich aus einem Briefumschlag drei Kärtchen und klebt sie auf eine der zwei vorbereiteten Pinnwände. 1. Pinnwand: Das gehört zu den Wüsten 2. Pinnwand: Das gehört nicht zu den Wüsten Einarbeitungs− Erläuterung des Arbeits− phase auftrages für Partnerarbeit Unterrichtsgespräch Erarbeitung Themen: Definititon Wüsten Lage, Größe, Ausdehnung Klima Tierarten Wüstenarten und Entstehung Oasen (Oasen−, Quellen−, Brunnentypen, Stockwerk− bau, Bedeutung der Dattelpalme) Selbstständige Schülertätigkeit, Partnerarbeit Ergebnis− sicherung Transfer zum Einstieg Präsentieren der Ergebnisse, Lernzielsicherung Interaktives Arbeiten im Internet Unterrichtsgespräch Unterrichtsgespräch, Vorträge u. a. 24 Vorstellen geeigneter oder vorgegebener Quellen; Materialsammlung in Word erläutern, in− und offline−modus besprechen evtl. üben; Präsentationsformen festlegen; Regeln für Partnerarbeit und für die Arbeit im Computer− kabinett besprechen Auf den Pinnwänden werden die Kärtchen kontrolliert und richtig zugeordnet. Zu jedem richtigen Begriff bilden die Schüler Sätze, z. B.: Fels− und Steinwüste sind eine Wüstenart. 4.1 Arbeitsblatt "Die Wüsten der Erde" Hinweis Ihr werdet bei der Erarbeitung der Aufgabenstellungen verschiedene Internetseiten nutzen. Markiert auf der Internetseite den Text, den ihr zur Beantwortung der Aufgabe benötigt. Kopiert den Text (Bearbeiten, Kopieren) in Word, indem ihr jetzt zu Word wechselt und auf das Symbol Einfügen klickt. Aufgabe 1 Was sind Wüsten? unter http://marvin.sn.schule.de/~tzl/fb/inform/unterrichtsprojekte/wuesten/seite1.htm Lest euch den Text aufmerksam durch. Kopiert ihn in Word. Unterstreicht jetzt das Wesentliche und übernehmt es in die Aufgabe des Arbeitsblattes. Aufgabe 2 Lage, Größe, Ausdehnung der Wüsten der Erde unter www.hauptschule−erndtebrueck.de/wuesten_wuesten_der_erde.htm Auf der Internetseite findet ihr eine Karte, auf der Zahlen zu sehen sind. Hierbei handelt es sich um die Wüsten der Erde. Klickt einzelne Zahlen an, um mehr zu erfahren. Sucht die Wüsten der Erde im Atlas auf. Sucht die Wüsten in der vorgegebenen Tabelle der Größe nach. Auf welchem Kontinent liegen sie. Welche Länder haben Anteil. Aufgabe 3 Das Klima der Wüsten unter www.hoerderlin.org/html/wueste.htm Die klimatischen Erscheinungen in den Wüsten sind nicht gleich. Sucht im Text Wissenswertes über das Klima der Wüsten heraus. Ordnet den Wüsten mit Hilfe des Atlas die entsprechenden Klimazonen zu. Aufgabe 4 Aufgabe 4.1 Tierarten in der Wüste unter www.google.de Suchbegriff Tiere der Wüste eingeben und den Artikel Die Tiere der Wüste anklicken. Warum sind die Wüsten ein Lebensraum für relativ wenig Tierarten? 25 Aufgabe 4.2 Verschafft euch einen Überblick über die Tierarten und ihre Anpassung an den Lebensraum. Tierarten Beispiele Insekten und Spinnentiere Schmetterlingsraupen Ernteameisen Honigtopfameisen Heuschrecken Geißel− und Walzenspinnen Milben Reptilien Schlangen Echsen Schildkröten Vögel Elfenkäuze Falken Flughühner Strauße Spechte Säuger Nordamerikanische Springmäuse Wüstenigel Wüstenfüchse Gorkasgazellen Katzen Erdmännchen Borstenhörnchen Aufgabe 5 Merkmale der Anpassung an die klimatischen Verhältnisse der Wüste Das Kamel, auch "Wüstenschiff" und "Durstkünstler" genannt. unter www.geowissenschaften.de Themenwahl Oasen (rechts) anklicken, auf der nächsten Seite findet ihr rechts erneut eine Themenübersicht. Klickt das Wort Kamel an. Warum sind gerade Kamele so gut für das Leben in der Wüste geeignet? Beantwortet die Frage mit Hilfe des Textes (Text als Materialsammlung in Word übernehmen). Aufgabe 6 Wüstenarten: Aussehen und Entstehung unter www.paedagogik.net/wochenthemen/wuesten/wuestenarten.html Welche Wüstenarten gibt es? Wie sehen sie landschaftlich aus? Erklärt die Entstehung der einzelnen Wüstenarten. 26 4.2 Arbeitsblatt "Die Wüsten der Erde" − Lösungen Aufgabe 1 Was sind Wüsten? unter http://marvin.sn.schule.de/~tzl/fb/inform/unterrichtsprojekte/wuesten/seite1.htm Wüsten sind Naturgroßräume, die durch das Klima (Kälte, Hitze, Trockenheit) spärliche bis keine Vegetation aufweisen. Starke Sonneneinstrahlung und Verdunstung, die größer als die Niederschläge sind, charakterisieren die Heißwüsten. Die Niederschläge betragen in den vollariden Wüsten unter 100 mm, in semiariden bis 250 mm jährlich, bei häufig mehr als 11 niederschlagsfreien Monaten. In den warmen Monaten übersteigt die mittlere Temperatur 28° C; im kalten Monat liegt sie nicht unter 12° C. Das Jahresmittel beträgt 22° C. Zwischen 58° C bis -10° C können die täglichen Temperaturschwankungen betragen. Aufgabe 2 Lage, Größe, Ausdehnung der Wüsten der Erde unter www.hauptschule−erndtebrueck.de/wuesten_wuesten_der_erde.htm Geordnet Name nach Größe 1 Sahara − größte Wüste der Erde Lage Norden Afrikas Ägypten, Libyen, Mali, Tschad, Niger, Sudan 2 Libysche Wüste Norden Afrikas Libyen, Ägypten, Sudan 3 Great Basin Nordamerika Westliche USA, Utah, Colorado 4 Kalahari und Namib Südwestafrika Botswana, Namibia, Republik Südafrika 5 Große Sandwüste/Gibsonwüste Westaustralien 6 Victoriawüste West− und Südaustralien 7 Somali Afrika Somalia 8 Arabische Wüste Afrika Ägypten, Sudan 9 Atacama Südamerika Chile 10 Simpsonwüste Australien Queensland, Südaustralien, Nordterritorium 11 Tanamiwüste Australien Zentrales Nordterritorium 12 Nubische Wüste Afrika Sudan 13 Death Valley Nordamerika Kalifornien, Westarizona 27 Aufgabe 3 Das Klima der Wüsten unter www.hoerderlin.org/html/wueste.htm Das Klima in den Wüsten kann sehr unterschiedlich sein. Die Hochdruckwettersysteme bringen klaren Himmel bei hohen Bodentemperaturen und Nachtkühle. Tropische Gebiete: geringe monatliche Temperaturschwankungen Kontinentale Wüsten: große Temperaturschwankungen im Jahr; kalte Winter, heiße Sommer Es gibt auch Wüsten mit gemäßigtem Klima. Niederschläge schwanken bis über 50 % von Jahr zu Jahr. Wüsten Klimazone Sahara − größte Wüste der Erde Great Basin Kalahari und Namib Große Sandwüste Atacama Death Valley Gobi warmgemäßigte Subtropen − subtropisches Klima subtropisches Klima subtropisches Klima subtropisches Klima subtropisches Klima subtropisches Klima kühlgemäßigte Zone − Wüsten− und Halbwüstenklimate Aufgabe 4 Tierarten in der Wüste Suchmaschine: www.google.de, Suchbegriff Tiere der Wüste eingeben, den Artikel Die Tiere der Wüste anklicken. Aufgabe 4.1 Warum sind die Wüsten ein Lebensraum für relativ wenig Tierarten? In den Wüsten ist es sehr heiß, nachts oft sehr kalt. Es gibt nur sehr wenig Wasser, manchmal monatelang überhaupt keins. Nahrung ist deshalb knapp. Aufgabe 4.2 Verschafft euch einen Überblick über die Tierarten und ihre Anpassung an den Lebensraum. Tierarten Beispiele Merkmale der Anpassung an die klimatischen Verhältnisse der Wüste Insekten und Spinnentiere Schmetterlingsraupen In der Trockenheit überdauern sie als Eier oder Puppen Ernteameisen Legen sich Vorräte für die Trockenheit an Honigtopfameisen Verwandeln einige ihrer Nestgenossen in lebende Speichertöpfe Heuschrecken Nehmen Feuchtigkeit durch die Flüssigkeit ihrer Beute auf; Tau als Wasserquelle Geißel− und Walzen− spinnen, Milben Keine Flügel, sie können sehr schnell laufen Reptilien Schlangen, Echsen, Schildkröten Regeln ihre Körpertemperatur, indem sie Wärme aus der Umgebung abgeben; verbrauchen wenig Energie, müssen nicht ständig ein− und ausatmen; sie sind durch Schuppen gegen den Feuchtigkeitsverlust und die Hautzerstörung durch Hitze geschützt Vögel Elfenkäuze, Falken, Flughühner, Strauße, Spechte Vögel haben eine höhere Körpertemperatur als Säuge− tiere. Sie schwitzen nicht, hecheln oder flattern bei offenem Schnabel mit der Kehle; Kehlflattern verschafft den Vögeln Kühlung. Säuger Nordamerikanische Springmäuse, Wüstenigel, Wüstenfüchse, Dorkasgazellen, Katzen, Erdmännchen, Borstenhörnchen Flüchten in Erdbaue (bei Hitze kühl, bei Kälte warm); kommen z. T. erst nachts aus den Höhlen, haben helle Fellfarben als Tarnung; schnelle, weite Sprünge, Flucht vor Feinden 28 Aufgabe 5 Das Kamel, auch "Wüstenschiff" und "Durstkünstler" genannt. unter www.geowissenschaften.de Warum sind gerade Kamele so gut für das Leben in der Wüste geeignet? Die Durstkünstler überleben, wenn sie gut getränkt sind, mehr als eine Woche. Sie verfügen über eine Art Zwischenlager für Flüssigkeit in ihrem Körper. Diese befinden sich in dafür ausgerichteten Zellen der Magenwand. Das gespeicherte Wasser wird in Trockenzeiten nach und nach dem Stoffwechsel zugeführt. Zusätzliches Wasser wird über den Abbau des in den Höckern gespeicherten Fettes frei. Kamele und Dromedare sind in der Lage, einen außerordentlich konzentrierten Urin und Kot zu produzieren. Während der Wanderungen können sie Nasenlöcher fest verschließen, um so möglichst wenig Wasser über die Atmung zu verlieren. Kamele haben eine stark erhöhte Toleranz gegenüber Wasserverlusten. Aufgabe 6 Wüstenarten: Aussehen und Entstehung unter www.paedagogik.net/wochenthemen/wuesten/wuestenarten.html Welche Wüstenarten gibt es? Stein− und Felswüsten, Kieswüsten, Sandwüsten und Salzwüsten 1. Stein− und Felswüsten Sie bestehen aus nackten Felsen und Gesteinstrümmern. Die Gesteine heizen sich tagsüber stark auf, nachts kühlen sie sehr stark ab. Durch die ständigen Temperaturunterschiede zerspringen die Steine in scharfkantige Gesteinstrümmer, schwer durchquerbar. 2. Kieswüsten Wüstenlandschaften aus kleinen und dicht zusammen liegenden Kieseln. Sand und Geröll wurde aus den Gebirgen in die Ebenen transportiert. Später wehte der Wind den Sand aus, zurück blieb der Kies; Wege und Pisten sind gut befahrbar. 3. Sandwüsten Der Wind transportierte Sand und lagerte ihn ab. Es entstanden zahlreiche Dünenformen. Sanddünen wandern bei starken Winden bis zu 20 Metern pro Jahr. Es kostet viel Kraft sie zu durchqueren; man sinkt ständig im Sand ein. 29 4.3 Arbeitsblatt "Grüne Inseln im Wüstenmeer" Verwendet zur Erarbeitung der Aufgabenstellungen folgende Internetadresse http://beam.to/cyberschool. Rechts Projekte anklicken, dann links Oasen anklicken, Oasenrundgang von S. Gebauer (hier anklicken). www.geowissenschaften.de Themenwahl Oasen Aufgabe 1 Erklärt das Wort Oase und nennt typische Merkmale. Welche Oasentypen gibt es und wie unterscheiden sie sich? Aufgabe 2 Nennt die unterschiedlichen Brunnentypen und schildert ihre Arbeitsweise. Aufgabe 3 Was wird in Oasen angebaut? Ordnet verschiedene Anbauprodukte den Stockwerken zu. Stockwerk Anbauprodukte 1. Stockwerk 2. Stockwerk 3. Stockwerk 30 Aufgabe 4 Landwirtschaft in einer klassischen Oase Berichtet in Stichpunkten über die Landwirtschaft in einer klassischen Oase. Aufgabe 5 Dattelpalmen − wichtigste Existenzgrundlage und Einnahmequelle der Oasenbewohner. unter www.geowissenschaften.de Was ihr über die Dattelpalme wissen solltet. Ergänzt die Tabelle. Alter Höhe Wurzeln Erträge Anpassung an die Wüste: Wachstumsbedingungen Haremshaltung Verwendungsmöglichkeiten 31 4.4 Arbeitsblatt "Grüne Inseln im Wüstenmeer" − Lösungen Verwendet zur Erarbeitung der Aufgabenstellungen folgende Internetadresse http://beam.to/cyberschool. oder www.geowissenschaften.de Aufgabe 1 Erklärt das Wort Oase und nennt typische Merkmale. Welche Oasentypen gibt es und wie unterscheiden sie sich? Fruchtbare Stelle mit Wasser und Pflanzen in der Wüste Typische Merkmale: Täglicher Kampf um Wasser, gerechte Verteilung der Wasservorräte, unterschiedliche Brunnen, mit denen das Wasser an die Oberfläche gelangt Oasentypen: 1. Flussoasen Ein Fluss oder Strom durchquert ein Trockengebiet und lässt am Ufer fruchtbares Land entstehen (Fremdlingsflüsse). Bekannteste Oase der Welt: Niltal 2. Grundwasseroasen Das Wasser wird mit Hilfe von Brunnen aus dem Boden nach oben befördert. 3. Quelloasen Wasser tritt auf natürliche Weise aus dem Boden; kann Wasserlöcher oder Seen bilden. Aufgabe 2 Nennt die unterschiedlichen Brunnentypen. Menschen müssen das Wasser aus Brunnen schöpfen und dorthin tragen, wo es gebraucht wird. 1. Tiefbrunnen Eine Bohrung erfolgt bis zum Grundwasserspiegel, Tiefe bis 1000 Meter. Ein Rohr wird in die Erde getrieben, welches am Ende durchlöchert ist. Der durchlöcherte Teil des Rohres befindet sich in der Schicht des Grundwasserspiegels. Dringt Wasser ein, wird es von einer Pumpe nach oben gesaugt. 2. Ziehbrunnen Eine wasserundurchlässige Schicht in der Erde bringt das Fließen des Wassers zum Stillstand. Es entsteht ein unterirdisches Wasserbecken, welches sich dicht unter der Erdoberfläche befindet. Der Mensch zapft diese Vorräte mit Hilfe von Lasttieren und handgemachten Werkzeugen an. 3. Artesischer Brunnen Wir unterscheiden zwischen wasserführender Schicht und wasserundurchlässiger Schicht. Die wasserundurchlässige Schicht liegt unter der wasserführenden Schicht. Die wasserführende Schicht muss angebohrt werden. Das ist mit viel Aufwand verbunden, da man sehr tief bohren muss, um an das Grundwasser zu gelangen. Aufgabe 3 Was wird in Oasen angebaut? Ordnet verschiedene Anbauprodukte den Stockwerken zu. Stockwerkbau Stockwerk Anbauprodukte 1. Stockwerk Dattelpalmen 2. Stockwerk Obstbäume: Aprikosen, Pfirsiche, Orangen, Oliven 3. Stockwerk Getreide: Gerste, Hirse, Weizen Gemüse: Bohnen, Gurken, Melonen, Zwiebeln, Kohl 32 Aufgabe 4 Landwirtschaft in einer klassischen Oase Berichtet in Stichpunkten über die Landwirtschaft in einer klassischen Oase. Der Boden der Wüste ist im Allgemeinenim allgemeinen fruchtbar Es gedeihen Wärme liebende Pflanzen Gute Voraussetzungen: viel Licht, viel Wärme, aber der Wüstenboden muss bewässert werden Kanalsysteme bringen das Wasser direkt auf das zu bewässernde Land Aufgabe 5 Dattelpalmen − wichtigste Existenzgrundlage und Einnahmequelle der Oasenbewohner Was ihr über die Dattelpalme wissen solltet. Ergänzt die Tabelle. Alter bis 200 Jahre Höhe bis 30 Meter Wurzeln reichen mehr als 20 Meter tief Erträge 40 bis 80 Jahre je Dattelpalme ca. 150 kg Anpassung an die Wüste: Wachstumsbedingungen gedeihen bei extremen Temperaturen (mehr als 50° C und leichte Fröste); nur weibliche Bäume liefern Früchte; viel, vor allem kontinuierlich Wasser; Wasser wird über Wurzeln aufgenommen; Pflicht: ausgeklügeltes Bewässerungssystem; Regen schadet, sabotiert die Bestäubung, unterstützt den Pilzbefall, Datteln platzen Haremshaltung Eine männliche Pflanze reicht als Samenspender für 50 weibliche Bäume. Verwendungsmöglichkeiten Hunger− und Durstlöscher; Export; frische Blatttriebe werden als Salat− blätter verwendet; Palmwedel bilden Grundlage für Besen, Körbe oder Dachkonstruktionen; Stamm dient als Brennholz oder Baumaterial; Dattelkerne werden als Tierfutter genutzt; aus Stämmen wird Wein erzeugt; Palmwälder schützen die kleineren Nutzpflanzen vor direkter Sonnen− einstrahlung 33 5 Auf Internet basierender Unterricht "Der Aralsee" Das Unterrichtsbeispiel ist angelehnt an folgende Quelle: "Geobits − Das Internet im Erdkundeunterricht", Ernst Klett Verlag, Autor L. Püschel Hinweis Sachgebiet Die Hompage g−o.de Wissen online bietet unter dem Kapitel "Aralsee − Chronik einer anthropogen verursachten Naturkatastrophe" umfassende Informationen zu geographischen Daten, zur Chronologie der Verlandung, zu Auswirkungen und Rettungsmaßnahmen an. Die Schülerinnen und Schüler erhalten Arbeitsblätter mit Arbeitsaufträgen zu den einzelnen Lernschritten, die auf der Grundlage der vorhandenen Internetmaterialien formuliert sind. Eine Einführung in das Internet und der Umgang mit ihm muss bereits erfolgt sein. Wasser ist Leben Inhalt Gefährdung und Schutz der Gewässer (Rahmenplan M−V 2002) Thema Klasse Der Aralsee Realschule/Regionalschule, Regionalschule, Realschule; Verbundene Haupt− und Realschule, Integrierte Gesamtschule, Kooperative Gesamtschule Zeitdauer 2 Stunden Ziel − Orientierung im Raum − Klimatische Charakterisierung − Verlandung des Aralsees − Wirkungszusammenhänge erkennen (Ursachen, Prozess der Verlandung, ökologische Folgen und Gegenmaßnahmen) Arbeitstechniken Arbeiten mit dem Browser und Speichern von HTML−Dokumenten Unterrichtsverlauf Medien Unterrichts− Lerninhalt phasen Unterrichts− form 1. Einstieg Unterrichts− gespräch www.geowissenschaften.de/kap3/3az.htm 2. Lernschritt Erarbeitung Naturgeographische Voraus− setzungen Lage, Klima selbstständige Schülertätigkeit www.geowissenschaften.de/kap3/azab007 .htm 3. Lernschritt Erarbeitung Chronologie der Verlandung selbstständige Schülertätigkeit 4. Lernschritt Erarbeitung selbstständige Schülertätigkeit Auswirkungen auf Klima und Vegetation Zusammenbruch der Industrie und Zerstörung des Ökosystems Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen www.geowissenschaften.de/kap3/azab002 .htm www.geowissenschaften.de/kap3/azab001 .htm www.geowissenschaften.de/kap3/azab003 .htm www.geowissenschaften.de/kap3/azab004 .htm 5. Lernschritt Erarbeitung Maßnahmen zur Rettung selbstständige Schülertätigkeit www.geowissenschaften.de/kap3/azab005 .htm 6. Lernschritt Systematisierung Wirkungszusammenhänge selbstständige Schülertätigkeit Vorlage Arbeitsblatt 7. Lernschritt Ergebnissicherung Präsentation mit Powerpoint; Unterrichts− gespräch Problemstellung Schiffe auf Land? Wie ist das zu erklären? 34 Bild auf URL 5.1 Arbeitsblatt "Der Aralsee" Hinweis Zur Erarbeitung des Themas mit Hilfe von Internetseiten: Es gibt zwei Möglichkeiten zu den Internetseiten zu gelangen. Probiert aus, welcher Weg der schnellere ist. 1. Möglichkeit: www.g−o.de rechts Thema wählen (Aralsee anklicken) und die entsprechenden Themen links auswählen und ständig zurück zur Hauptseite 2. Möglichkeit: Benutzt die Vorgabe der Internetseite bei der entsprechenden Aufgabenstellung Verwendet bei Unklarheiten die Internetseite Das Thema in Stichworten, "Aralsee von A bis Z" Thema Bilanz einer ökologischen Katastrophe Aufgabe 1 Bestimmt die Lage des Aralsees im Gradnetz und innerhalb der Großlandschaften. Durch welche Flüsse wird er gespeist? Sprecht über die Bevölkerungsdichte der Region. Erläutert, womit die Menschen ihren Lebensunterhalt verdienen. Aufgabe 2 Charakterisiert die klimatischen Voraussetzungen am Aralsee mit Hilfe der Klima− diagramme und des Textes. Thema Chronologie der Verlandung unter www.geowissenschaften.de/kap3/azab002.htm Aufgabe Schildert die Ausdehnung des Aralsees zu Beginn des Holozäns bis ca. vor 100 Jahren − Ausmaß der Katastrophe. Wie veränderte sich von 1960 bis 2000 die maximale Tiefe, die Oberfläche und das Volumen des Aralsees? 35 Thema "Ein man−made disaster" unter www.geowissenschaften.de/kap3/azab002.htm Aufgabe Zeigt mit Hilfe der Materialien Entwicklungen auf, die eine Austrocknung des Aralsees verursachen. Thema Klimatische Konsequenzen der Katastrophe unter www.geowissenschaften.de/kap3/3azab001.htm Aufgabe Erarbeitet die Auswirkungen der Verlandung auf Klima und Vegetation mit Hilfe der Materialien auf der Internetseite. Thema Zusammenbruch der Industrie und Zerstörung der Ökosysteme unter www.geowissenschaften.de/kap3/3azab003.htm Aufgabe Erarbeitet die Auswirkungen der Verlandung auf Ökonomie und Ökologie mit Hilfe der Materialien der Internetseite. 36 Thema Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen unter www.geowissenschaften.de/kap3/3azab004.htm Aufgabe Welche gesundheitlichen und andere Folgen hat die Verlandung für die Bevölkerung? Thema Maßnahmen zur Schadensbekämpfung unter www.geowissenschaften.de/kap3/3azab005.htm Aufgabe 1 Entwickelt aufgrund eurer Analyse (Ursachen und Folgen der Verlandung) Maßnahmen zur Rettung des Aralsees. Vergleicht eure Ergebnisse mit den Maßnahmen auf dieser Internetseite. Aufgabe 2 Ergänzt die Skizze zur Verlandung des Aralsees und zeigt die Wirkungszusammen− hänge auf. Ursachen: Verlandung des Aralsees Auswirkungen: 37 5.2 Arbeitsblatt "Der Aralsee" − Lösungen Thema Bilanz einer ökologischen Katastrophe Aufgabe 1 Bestimmt die Lage des Aralsees im Gradnetz und innerhalb der Großlandschaften. Lage: zwischen 44° und 46° N und 58° und 61° O im Kaspi−Turan−Tiefland; umgeben von den Wüsten Kyzulkum und Karakum; Amudarja und Syrdarja Bevölkerungsdichte: sie ist in den Wüsten und Wüstensteppen gering. Siedlungsverdichtungen gibt es entlang der Flussläufe und in den Deltas. Große Städte sind Aralsk und Mujnak, südöstlich am Fuß des Pamir und Tienschan liegen Taschkent und Samarkand. Lebensunterhalt: Landwirtschaft, Bewässerungsfeldbau (Reis), Schafzucht Aufgabe 2 Charakterisiert die klimatischen Voraussetzungen am Aralsee mit Hilfe der Klimagramme und des Textes. Winter kalt − Januarmittel 10° C, heiße Sommer − Julimittel 30° C (Kontinentalklima) Jahresnieder− schlag um 250 mm (unter der Trockengrenze) Thema Chronologie der Verlandung Aufgabe Schildert die Ausdehnung des Aralsees zu Beginn des Holozäns bis ca. vor 100 Jahren. Wie veränderte sich von 1960 bis 2000 die maximale Tiefe, die Oberfläche und das Volumen? Maximale Ausdehnung im Holozän: Seevolumen änderte sich durch unterschiedliche hydrologische und klimatische Bedingungen. Große Wassermassen wurden vom Amudarja und Syrdarja in den Aralsee transportiert; Flüsse mündeten in ausgedehnten Deltas, reiche Fauna und Flora. Im 20. Jahrhundert schuf man riesige Bewässerungsflächen für Baumwollplantagen und Reisfelder. Quelle für die Bewässerung waren: Amudarja und Syrdarja; Bau des Karakum−Kanals − größter Kanal der Welt − 17,1km3 Wasserzufuhr Die Wasserzufuhr zum Aralsee ist vollständig lahm gelegtlahmgelegt. Der Syrdarja erreicht den See seit 1976 nicht mehr, er endet ca. 160 km entfernt in der Wüste. Der Amudarja bringt nur noch 10 % seiner früheren Wasser− mengen in den See. Jahr Tiefe Oberfläche Volumen 1960 bis 2000 von 68 m auf 34 m um die Hälfte von 1090 km3 auf 220 km3 sehr stark rückläufig Thema "Ein man−made disaster " Aufgabe Zeigt mit Hilfe der Materialien Entwicklungen auf, die eine Austrocknung des Aralsees verursachen. Verursacher der Austrocknung des Aralsees sind: Verstärkte Nutzung der Flüsse Amudarja und Syrdarja für Bewässerungsflächen auf Baumwollplantagen und Reisfeldern Bau des Karakum−Kanals zwischen dem Fluss Amudarja und dem Kaspischen Meer. Diese beiden Maßnahmen führten zu einer dramatischen Reduzierung der Wasserversorgung des Sees, die wiederum zu starken Verlandungen führte. 38 Thema Klimatische Konsequenzen der Katastrophe Aufgabe Erarbeitet Auswirkungen der Verlandung auf Klima und Vegetation mit Hilfe der Materialien der Internetseite. Auswirkungen sind: zunehmende Kontinentalität, Verkürzung der Vegetationsperiode, Versalzungserscheinungen, verstärkte Salz− und Staubstürme Thema Zusammenbruch der Industrie und Zerstörung der Ökosysteme Aufgabe Erarbeitet die Auswirkungen der Verlandung auf Ökonomie und Ökologie mit Hilfe der Materialien der Internetseite. Die Fischerei geht stark zurück, Verlust von Arbeitsplätzen; der Ertrag des Getreide−, Gemüse− und Baumwollanbau sinkt. Thema Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen Aufgabe Welche gesundheitlichen und andere Folgen hat die Verlandung auf die Bevölkerung? Trinkwasserverknappung; pestizidverseuchtes Grund− und Seewasser führt zu Erkrankungen; Zunahme der Mangelernährung und Erkrankungen der Atemwege und −organe durch Salz− und Sandstürme. Thema Maßnahmen zur Schadensbekämpfung Aufgabe 1 Entwickelt aufgrund euerer Analyse (Ursachen und Folgen der Verlandung) Maßnahmen zur Rettung des Aralsees. Vergleicht eure Ergebnisse mit den Maßnahmen der Internetseite. Reduzierung der Bewässerungsflächen, geringerer Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln in der Landwirtschaft; Verbesserung der medizinischen Versorgung Aufgabe 2 Ergänzt die Skizze zur Verlandung des Aralsees und zeigt Wirkungszusammenhänge auf. Ursachen: Umleitung der Zuflüsse Bewässerung von Baumwoll− und Reisfeldern Textilindustrie Nahrungsmittel− industrie Verlandung des Aralsees Auswirkungen: Fischerei geht stark zurück; Verlust von Arbeitsplätzen Versalzungs− erscheinungen und ökologische Schäden 39 Zunehmende Kontinentalität und Verkürzung der Vegetationsperiode 6 Auf Internet basierender Unterricht "Kaspisches Meer" Hinweis Die Hompage g−o.de Wissen online bietet unter dem Kapitel "Kaspisches Meer" umfassende Informationen und Fakten zur Gefährdung dieses Ökosystems an. Das Unterrichtsbeispiel ist so angelegt, dass die Schülerinnen und Schüler das Thema in drei Gruppen erarbeiten. Hierfür erhalten sie Arbeitsblätter mit Aufträgen, die auf der Grundlage der vorhandenen Internetseiten aufgebaut sind. Sachgebiet Wasser ist Leben Inhalt Gefährdung und Schutz der Gewässer (Rahmenplan M−V 2002) Thema Kaspisches Meer − Umweltprobleme am größten Binnensee der Welt Klasse Regionalschule, Realschule, Regionalschule, Realschule; Verbundene Haupt− und Realschule, Integrierte Gesamtschule, Kooperative Gesamtschule Gymnasium, 9 und 10 Zeitdauer 3 Stunden Ziel − Orientierung im Raum − Ursachen und Auswirkungen der Zerstörung des Ökosystems erkennen − Maßnahmen zur Rettung des Ökosystems − Analyse des wichtigen geostrategischen Raumes erstellen − Kaspisches Meer als Interessengebiet, Streitobjekt und Machtfaktor bestimmen (Erdöl und Erdgas) Arbeitstechniken − Arbeiten im Online− und Offline−Modus − Materialsammlung anlegen − Textauswahl treffen, markieren; markierte Daten und Fakten speichern − Speichern von Webseiten − Einbinden von Bildern und Grafiken Gruppe 1 Unterrichtsverlauf Unterrichts− Lerninhalt phasen 1. Einstieg Unterrichts− form Für alle Gruppen Lehrervortrag Powerpoint−Präsentation (das Wichtigste über das Kaspische Meer in Kürze) Problemstellung: Kann das Ökosystem Kaspisches Meer gerettet werden? Medien www.geowissenschaften.de/kap4a/ 40kd0056.htm 2. Lernschritt Erarbeitung Orientierung selbstständige Schülertätigkeit www.geowissenschaften.de/kap4a/ 40kd0040.htm 3. Lernschritt Geographische Daten und Fakten; Meer oder Ozean? selbstständige Schülertätigkeit www.geowissenschaften.de/kap4a/ 40kd0040.htm 4. Lernschritt Kara−Bogaz−Gol selbstständige Schülertätigkeit www.geowissenschaften.de/kap4a/ 40kd0041.htm 5. Lernschritt Der Rohstoff Salz und seine Nutzung selbstständige Schülertätigkeit 6. Lernschritt Erarbeitung/Systematisierung Ursachen und Auswirkungen der Zerstörung und Rettung des Ökosystems (Wirkungszusammenhänge) 7. Lernschritt Ergebnissicherung Transfer zum Einstieg selbstständige Schülertätigkeit Unterrichtsgespräch u. a. Formen der Ergebnissischerung 40 www.geowissenschaften.de/kap4a/ 40kd0041.htm Gruppe 2 Unterrichts− Lerninhalt phasen Unterrichts− form Medien 2. Lernschritt Erarbeitung Rohstoffe, Lagerstätten; Schwierigkeiten und Probleme bei der Erforschung und Erschließung 3. Lernschritt Erarbeitung Nationale Ansprüche auf die gewaltigen Lagerstätten; Krisenregion selbstständige Schülertätigkeit www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0043. htm www.geowissenschaften.de/home04gc.htm selbstständige Schülertätigkeit www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0042. htm 4. Lernschritt Erarbeitung Entwicklung eines eigenen Modells zur Aufteilung des Gewässers selbstständige Schülertätigkeit zusätzlich Atlas 5. Lernschritt Erarbeitung Weltweites Interessengebiet Kaspisches Meer selbstständige Schülertätigkeit 6. Lernschritt Erarbeitung Das Problem des Transportes von Erdöl und Erdgas selbstständige Schülertätigkeit www.geowissenschaften.de/home04gc.htm www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0043. htm www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0046. htm www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0047. htm 7. Lernschritt Ergebnissicherung Vorstellen der Ergebnisse in Form einer geeigneten Präsentation Unterrichts− gespräch Gruppe 3 Unterrichts− Lerninhalt phasen Unterrichts− form Medien 2. Lernschritt Erarbeitung Beziehungsgefüge (Fakten zur Umweltbelastung) 3. Lernschritt Erarbeitung Rettung des Ökosystems (Texte nutzen, eigene Ideen und Lösungsvorschläge einbringen) selbstständige Schülertätigkeit www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0056. htm www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0052. htm www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0053. htm www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0054. htm www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0055. htm 4. Lernschritt Erarbeitung Das Kaspische Meer und die Störe selbstständige Schülertätigkeit 5. Lernschritt Erarbeitung einer geeigneten Präsentation selbstständige Schülertätigkeit 6. Lernschritt Ergebnissicherung Vorstellen der Ergebnisse selbstständige Schülertätigkeit selbstständige Schülertätigkeit 41 www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0055. htm 6.1 Arbeitsblatt Gruppe 1 Das Kaspische Meer − Umweltprobleme am größten Binnensee der Welt Aufgabe 1 Stellt geographische Daten und Fakten über das Kaspische Meer zusammen. unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0040.htm Geographische Daten/Topographische Fakten Aufgabe 2 Wasserzufuhr Salzgehalt Wasserspiegel Tiefenerneuerung Begründet die Aussage: „Das Kaspische Meer halb See, halb Ozean“. 42 Aufgabe 3 Weist nach, dass das Kaspische Meer ein Binnensee ist. Aufgabe 4 Der Kara−Bogaz−Gol zwischen Zerstörung und Rettung. unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0041.htm Aufgabe 4.1 Tragt Wissenswertes über die Lagune des Kaspischen Meeres zusammen. Beachtet dabei die nachstehende Aufgabenstellung. Was unterscheidet den Kara−Bogaz−Gol vom Kaspischen Meer? Aufgabe 4.2 Berichtet über den Rohstoff Salz und seine Nutzung. vor 100 Jahren ab 1930 43 ab 1950 Aufgabe 4.3 Ursachen und Auswirkungen der Zerstörung und Rettung des Ökosystems. Nennt Ursachen, leitet daraus Auswirkungen und Konsequenzen ab. Ursachen: Auswirkungen: Maßnahmen: 44 6.2 Arbeitsblatt Gruppe 1 − Lösungen Das Kaspische Meer − Umweltprobleme am größten Binnensee der Welt Aufgabe 1 Stellt geographische Daten und Fakten über das Kaspische Meer zusammen. unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0040.htm Geographische Daten/Topographische Fakten Wasserzufuhr 370 000 km2 zahlreiche Eiszeiten speisten das Meer Größter See der Welt Neue Tier− und Pflanzenarten entstanden 1 200 m lang, 500 km breit, 1 000 m tief Wolga (80 %) Ural, Emba, Terek, Kur; mehr als 100 Flüsse speisen das Kaspische Meer Salzgehalt Salzgehalt 12,3 Promille Entstehung: vor 5 Mio Jahren Pratethys zerfiel in Einzelbecken wie das Schwarze Meer und das Kaspische Meer 28 m unter dem Meeresspiegel − eine der niedrigsten Regionen der Erde W − Kaukasus S/O − Elbrus Massiv, Ustjúrt−Plateau N − Kaspisches Tiefland Geologisch hoch aktive Zone; Anatolische und Iranische Platte schieben sich über die Eurasische Platte 45 Wasserspiegel Tiefenerneuerung Ersetzung des Tiefenwassers (frisches, sauerstoff reiches Ober− flächenwasser) sporadisch letzte Erneuerung vor 20 Jahren, Ursache unbekannt Verdunstung und Niederschlag bestimmen u. a. den Meeresspiegel der Flüsse Abnahme seit 100 Jahren bis 1977 Ursache: Bewässerungs− projekt Auswirkung: Schrumpfung des Sees über 10 %; ab 1977 Anstieg des Meeresspiegels Ursache: Klimaerwärmung, Zunahme an Schmelzwässern Aufgabe 2 Begründet die Aussage: „Das Kaspische Meer halb See, halb Ozean“. Vom Salzgehalt her nimmt das Kaspische Meer eine Mittelstellung zwischen Süßwasser und Salz− wasser ein. Aufgabe 3 Weist nach, dass das Kaspische Meer ein Binnensee ist. Das Kaspische Meer ist von Land umgeben, kein Zufluss zu einem Ozean. Aufgabe 4 Der Kara−Bogaz−Gol zwischen Zerstörung und Rettung. unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0041.htm Aufgabe 4.1 Tragt Wissenswertes über die Lagune des Kaspischen Meeres zusammen. Beachtet dabei die nachstehende Aufgabenstellung. 51° nördliche Breite, 53° östliche Länge Lagune des Kaspischen Meeres − flache Salzpfanne; Verbindung zum Kaspischen Meer durch einen Kanal − zählt zu den salzhaltigsten Gewässern der Welt Was unterscheidet den Kara−Bogaz−Gol vom Kaspischen Meer? tiefer gelegen als das Kaspische Meer durch klimatische Bedingungen Verdunstung des Wassers höherer Salzgehalt als das Kaspische Meer (350 Promille) flacher als das Kaspische Meer Aufgabe 4.2 Berichtet über den Rohstoff Salz und seine Nutzung. vor 100 Jahren ab 1930 ab 1950 Kommerzielle Nutzung Maschineller Abbau Abbau Förderung per Hand Schwerpunkt der Salzindustrie Bekdash gewaltige Pumpen förderten Grundwasser in Verdunstungsbecken Transport mit Pferden und Rindern auf Frachtkähnen Grundwasser besaß hohen Anteil an Salz Zentrum der Förderung: Wasser wurde über Kanäle in Verdunstungsbecken geleitet Hafenstadt Kara−Bogaz−Gol Salzpfannen wurden im Sommer Produktion ganzjährig gefüllt; Verdunstung bis zum Winter; Ernte des Salzes 46 Bau einer Salzgewinnungsanlage ab 1963 Aufgabe 4.3 Ursachen und Auswirkungen der Zerstörung und Rettung des Ökosystems Nennt Ursachen, leitet daraus Auswirkungen und Konsequenzen ab. Ursachen: Versorgung des Kara−Bogaz−Gol über einen Kanal zum Kaspischen Meer Errichtung eines Dammes aus Angst vor Austrocknung Auswirkungen: Veränderung des Meeres− spiegels in der Kara− Bogaz−Gol und im Kaspischen Meer Austrocknung des Kara− Bogaz−Gol Bedrohung von Mensch und Natur Salzstürme Ablagerung von Salz auf Feldern Maßnahmen: Schutzmaßnahmen für Mensch und Natur Betonröhre wird in Damm eingebracht Zerstörung des Dammes zur Rettung des Kara−Bogaz−Gol 47 Ursache und Folgen von Umweltproblemen am größten Binnensee der Welt Erdölfelder werden regelmäßig überflutet Öl schwimmt in riesigen Flächen auf dem Binnensee Öl lagert sich am Seegrund und den Küsten ab Kaspisches Meer Off−shore−Industrie Boden Landwirtschaft Menschen werden ihrer Lebensgrundgrundlage beraubt Gemisch aus Erdöl, Chemikalien gelangen in großen Mengen ins Wasser Anstieg gefährlicher Substanzen Nitrat, Phenole u. a. Ungeklärte Industrieab− wässer gelangen in das Meer Aussterben verschiedener Tierarten Massensterben, insbesondere der Ringelrobben, Störe Maßnahmen zur Rettung sind dringend notwendig Soziale Folge 48 6.3 Arbeitsblatt Gruppe 2 Rohstoffe, Lagerstätten, Erdöl− und Erdgaserschließung, Förderung und Transport Problemstellung: Die Kaspi−Region wird in den Medien meist unter dem Gesichtspunkt der Öl− und Pipeline−Interessen dargestellt. Dabei werden die ökologischen Probleme häufig vernachlässigt. unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0043.htm und www.geowissenschaften.de/home04gc.htm Aufgabe 1 Rohstoff Ordnet in der Tabelle Rohstoffe, ihre Lagerstätten und die geschätzten Vorkommen der jeweiligen Rohstoffe. Lagerstätten Geschätzte Vorräte Aufgabe 2 Nach dem Zerfall der Sowjetunion gibt es Streit um die Nutzung dieses wichtigen geo− strategischen Raumes und dem jeweiligen nationalen Anspruch auf die gewaltigen Lagerstätten. unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0042.htm Aufgabe 2.1 Findet dafür Gründe. Aufgabe 2.2 Stellt fest, wie die Nutzung bis 1991 geregelt war. 49 Aufgabe 2.3 Formuliert die zwei Modelle nationaler Ansprüche. Aufgabe 2.4 Entwickelt ein eigenes Modell zur Aufteilung des Binnengewässers. Aufgabe 3 Der Wettlauf um die gewaltigen Vorkommen hat begonnen. Was veranlasst Industrie− länder und internationale Konzerne der Erdöl− und Erdgasindustrie bei diesem Wettlauf mitzuhalten? unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0043.htm unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0048.htm Aufgabe 4 Das Kaspische Meer ist ein europäisches und weltweites Interessengebiet und gleich− zeitig Krisenregion. Belegt diese Aussage. unter www.geowissenschaften.de/home04gc.htm unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0043.htm unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0046.htm 50 Aufgabe 5 Die Förderung von Erdöl setzt voraus, dass dieses über Pipelines zum offenen Meer gelangt und so in andere Regionen der Welt transportiert werden kann. Stellt die unterschiedlichen Pipeline−Projekte vor. Nutzt dazu das gesonderte Arbeitsblatt. Diskutiert diese Projekte. Welche Pipeline ist eurer Meinung nach die optimale Lösung? Begründet eure Aussage (nutzt dazu auch entsprechende Atlaskarten). unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0047.htm Aufgabe 6 Nennt Schwierigkeiten, die bei der Erforschung und Erschließung des Erdöls auftreten. unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0048.htm Aufgabe 7 Die Kaspi−Region wird in den Medien meist nur unter dem Gesichtspunkt der Öl− und Pipeline−Interessen dargestellt. Dabei werden die ökologischen Probleme häufig ver− nachlässigt. Weist nach, dass das Ökosystem Kaspi−Region gefährdet ist. Nutzt dazu: www.google.de. Gebt als Suchbegriff Umweltgefährdung Kaspi−Region ein. Klickt den Artikel Quo vadis Kaukasus an. Sucht den Artikel Umweltbelastungen, klickt ihn an. 51 Zusatzaufgabe 8 Stellt einen Vergleich zwischen dem ersten und zweiten Ölrausch her. Findet Unterschiede heraus. unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd004.htm unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0045.htm Etappen Unterschiede 52 Gemeinsamkeiten 53 Der Vorschlag von __________________________________ ist für uns die optimale Lösung, weil _________________________________________________ Pipeline−Projekte 6.4 Arbeitsblatt Gruppe 2 − Lösungen Rohstoffe, Lagerstätten, Erdöl− und Erdgaserschließung, Förderung und Transport Problemstellung: Die Kaspi−Region wird in den Medien meist unter dem Gesichtspunkt der Öl− und Pipeline−Interessen dargestellt. Dabei werden die ökologischen Probleme häufig vernachlässigt. unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0043.htm und www.geowissenschaften.de/home04gc.htm Aufgabe 1 Ordnet in der Tabelle Rohstoffe, ihre Lagerstätten und die geschätzten Vorkommen der jeweiligen Rohstoffe. Rohstoff Lagerstätten Geschätzte Vorräte Erdöl: 20−50 Milliarden Tonnen Erdgas: 10−40 Billionen Kubikmeter Off−shore−Bereich Erdöl südwestlich von Baku 6,5 Milliarden Tonnen Küstenbereich Kasachstans vor der Küste der Halbinsel Apseron 8 Milliarden Tonnen Turkmenistan 0,8 Milliarden Tonnen Erdgas Amudarja−Becken 20 Billionen Kubikmeter; viertgrößte Lagerstätte weltweit Steinkohle, Uran, Eisenerz, Asbest, Chromit, Titan, Bauxit, mineralische Rohstoffe Kasachstan Aufgabe 2 Nach dem Zerfall der Sowjetunion gibt es Streit um die Nutzung dieses wichtigen geostrategischen Raumes und den jeweiligen nationalen Anspruch auf die gewaltigen Lagerstätten. unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0042.htm Aufgabe 2.1 Findet dafür Gründe. 54 Aufgabe 2.2 Stellt fest, wie die Nutzung bis 1991 geregelt war. Iran und Sowjetunion teilen sich das Kaspische Meer nach geltendem Völkerrecht. Klar waren Rechte und Pflichten, Gebietsansprüche. Aufgabe 2.3 Formuliert die zwei Modelle nationaler Ansprüche. 1. Modell Staaten: Aserbaidschan, Russland, Kasachstan Das Kaspische Meer wird entlang einer künstlichen Mittellinie aufgeteilt. Es soll gleicher Abstand zu den Küsten festgelegt werden. 2. Modell Staaten: Iran, Turkmenien Aufteilung des Sees in fünf gleich große Sektoren. Eine Lösung zu diesem Problem gibt es noch nicht. Aufgabe 2.4 Entwickelt ein eigenes Modell zur Aufteilung des Binnengewässers. Nutzt dazu entsprechende Atlaskarten. unter www. geowissenschaften.de/kap4a/40kd0043.htm unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0048.htm 55 Aufgabe 3 Der Wettlauf um die gewaltigen Vorkommen hat begonnen. Was veranlasst Industrielän der und internationale Konzerne der Erdöl− und Erdgasindustrie, bei diesem Wettlauf mitzuhalten? unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0043.htm unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0048.htm Erdöl− und Erdgasvorkommen werden in der Welt knapper. Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wächst. Es wächst auch die Abhängigkeit zu den OPEC−Staaten, was die Industrieländer verhindern wollen. Eine gute Alternative sind die gewaltigen Vorkommen der Kaspi−Region. Man hofft auf billigen Treibstoff und Heizungsenergie. Internationale Konzerne versuchen deshalb, sich bei der Erschließung, Förderung und dem Transport zu beteiligen. Aufgabe 4 Das Kaspische Meer ist ein europäisches und weltweites Interessengebiet und gleich− zeitig Krisenregion. Belegt diese Aussage. unter www.geowissenschaften.de/home04gc.htm unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0043.htm unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0046.htm Interessengebiet weil: Versorgung mit Energierohstoffen für die Zukunft von großer Wichtigkeit ist; eigene Reserven werden knapp, z. B. Europa. Labile politische Verhältnisse, ethnische Konflikte und massive Interessengegensätze können zu einer gefährlichen Krisenregion führen. Aufgabe 5 Aufgabe 6 Die Förderung von Erdöl setzt voraus, dass dieses über Pipelines zum offenen Meer gelangt und so in andere Regionen der Welt transportiert werden kann. Stellt die unterschiedlichen Pipeline−Projekte vor. Nutzt dazu das gesonderte Arbeitsblatt. Diskutiert diese Projekte. Welche Pipeline ist eurer Meinung nach die optimale Lösung? Begründet eure Aussage (nutzt dazu auch entsprechende Atlaskarten). unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0047.htm Nennt Schwierigkeiten und Probleme, die bei der Erforschung und Erschließung auftreten. geologische Schichtung lässt Förderung nicht zu mögliche Umweltrisiken verhindern die Nutzung der Felder immens hohe Kosten technische Schwierigkeiten hohe Kosten bei Bohrung in tiefem Wasser 56 Aufgabe 7 Die Kaspi−Region wird in den Medien meist nur unter dem Gesichtspunkt der Öl− und Pipeline−Interessen dargestellt. Dabei werden die ökologischen Probleme häufig ver− nachlässigt. Weist nach, dass das Ökosystem Kaspi−Region gefährdet ist. Nutzt dazu: www.google.de. Gebt als Suchbegriff Umweltgefährdung Kaspi−Region ein. Klickt den Artikel Quo vadis Kaukasus an. Sucht den Artikel Umweltbelastungen, klickt ihn an. Das Ökosystem ist gefährdet durch marode Ölförderanlagen und veraltete Ausrüstung ➝ Boden und Grundwasser werden mit Öl verseucht Ölsondenbrände ➝ Landwirtschaft ist in weitem Umkreis nicht mehr möglich Temperaturschwankungen führen zu Rohrleitungsbrüchen ➝ Erdöl tritt aus, wird in Geländemulden gesammelt, es versickert und verwandelt das Gebiet in eine ökologische Ruine Meeresspiegel des Kaspischen Meeres steigt, Dämme sollen schützen, reichen aber nicht aus, bei Off−shore−Nutzung verrotten die Stelzen der Ölanlagen, sie schlagen leck, Einleitungen von Chemiefabriken ➝ Folgen spürt die Natur, Bestand an Stören schwindet, führt zu sozialen Folgen Zusatzaufgabe 8 Stellt einen Vergleich zwischen dem ersten und zweiten Ölrausch her. Findet Unter− schiede heraus. unter www. geowissenschaften.de/kap4a/40kd004.htm unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0045.htm Etappen 1. Ölrausch Beginn zum Ende des 13. Jh. bis 1907 Unterschiede Gemeinsamkeiten Wundermittel gegen Kamelräude u. a. Tiererkrankungen; wurde mit Gefäßen aus dem Wasser geschöpft; Transport mit Fässern Erölbrunnen Erölbohrungen internationale Firmen und Gesellschaften ➝ ➝ 1900 zahlreiche künstliche Quellen; 50 % der Weltförderung 1907 Pipeline nach Baku Transport mit Tankern ➝ Baku bedeutendes Zentrum ➝ 2. Ölrausch 1920 bis 1990 75 Jahre keine Förderung Baku als Zentrum verschwindet, Ural und Westsibirien nehmen an Bedeu− tung zu. Moderne Technik bei der Erschließung und Förderung Erdöl findet Verwendung in der Chemieindustrie und der Energiewirtschaft. Nach dem Zerfall der Sowjetunion Sieben Nationen und 12 Firmen fördern und transportieren Rohöl; der Wettlauf um die Verteilung beginnt. 57 6.5 Arbeitsblatt Gruppe 3 Ursachen und Folgen von Umweltproblemen am größten Binnensee der Welt Aufgabe 1 Überprüft mit Hilfe der Internetseiten und des beigefügten Textes (Umweltbelastungen), ob auf den Kärtchen (Extrablatt) alle Fakten der Umweltgefährdung genannt sind. Solltet ihr aus den Texten noch andere Fakten herausfinden, ergänzt die leeren Kärtchen. unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0056.htm unter www.geowissenschaften.de/home04gc.htm unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0052.htm unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0053.htm unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0054.htm unter www.geowissenschaften.de/kap4a/40kd0055.htm Aufgabe 2 Schneidet die Kärtchen aus, breitet sie auf einer Fläche aus. Sucht Zusammenhänge und verschiebt die Kärtchen solange, bis ihr ein Beziehungsgefüge über die Umweltprobleme des Kaspischen Meeres erstellt habt. Aufgabe 3 Klebt die Kärtchen auf das vorbereitete Beispiel eines Beziehungsgefüges oder erstellt ein eigenes Beziehungsgefüge. Aufgabe 4 Wie stellt ihr euch eine Rettung des empfindlichen Ökosystems vor? Nutzt zur Beantwortung der Aufgabe Angaben aus den Texten oben genannter Internetseiten sowie eigene Ideen und Vorschläge zur Problemlösung. Unterscheidet dabei zwischen Maßnahmen, die bei der Förderung und des Transports von Erdöl greifen könnten (Schwerindustrie) bei der Erkundung und dem Abbau im Off−shore−Bereich erforderlich sind bei der Einleitung giftiger Chemikalien in das Meer ergriffen werden müssen in der Landwirtschaft nötig sind zur Rettung der Ringelrobben, Störe u. a. Tierarten umgesetzt werden müssen Aufgabe 5 Berichtet in Stichpunkten über das Kaspische Meer und die Störe Aufgabe 6 Stellt eure Ergebnisse mit Hilfe einer eigens gewählten Präsentation vor. 58 Anlage zu Aufgaben 1 und 2 − Fakten zur Umweltgefährdung Die kaspische Region wird in den Medien meist nur unter dem Gesichtspunkt der Öl− und Pipelineinteressen dargestellt. Dabei werden die ökologischen Probleme häufig vernachlässigt. Als Folge des jahrelangen Raubbaus durch die ehemaligen Sowjetunion an den natürlichen Ressourcen kommt es mittlerweile zu gravierenden Belastungen der Umwelt (Fischer 1987, 310−326). Marode Ölförderanlagen und veraltete Ausrüstung führen auch heute noch dazu, dass Boden und Grundwasser mit Öl verseucht werden und sich von den Verschmutzungen der Vergangenheit nicht erholen konnten. Schon zu Zeiten der UdSSR wurden nicht unbedeutende Altlasten angesammelt. So entstand 1985/86 auf dem Tengiz−Ölfeld ein Ölsondenbrand, der 400 Tage(!) lang anhielt. Die Flammen reichten 200 m in den Himmel und waren 150 km weit zu sehen. Durch die dabei entstandenen Verschmutzungen war Landwirtschaft in weitem Umkreis nicht mehr möglich. Aufgrund der großen Temperaturschwankungen in der Region kommt es auch immer wieder zu Rohr− leitungshavarien. Da im Sommer das Thermometer bis auf 45 °C steigt, es im Winter aber bis −30 °C kalt sein kann, sind die Pipelines großen Belastungen ausgesetzt. Trat Öl aus, wurde es früher ein− fach in offene Geländemulden umgeleitet − eine Praxis, die auch heute noch üblich ist. Das Erdöl versickert und verwandelt das Gebiet in eine ökologische Ruine (Fischer 1993, 240−249). Auch das Kaspische Meer ist sehr stark von der Ausbeutung des Schwarzen Goldes betroffen. Seit 1977 stieg der Wasserstand aus bislang ungeklärter Ursache um drei Meter. Dämme, die errichtet wurden, um Erdölfelder vor Überschwemmungen zu schützen, reichen daher heute nicht mehr aus. Die aserbaidschanische Ölstadt Neftjanyje kamni, die vor 50 Jahren direkt ins Meer gebaut wurde und in der 5 000 Menschen beschäftigt sind, hat ebenfalls mit dem steigenden Wasserspiegel zu kämpfen. Die Stelzen verrotten zusehends und Leitungen schlagen Leck. Zusammen mit Einleitungen von Chemiefabriken wird das Kaspische Meer so zu einer ökologischen Krisenregion gemacht. Die Folgen für die Natur sind beträchtlich, so schrumpft beispielsweise der Bestand des weltberühmten kaspischen Störs. Nicht zu unterschätzen sind dabei auch die sozialen Folgen, denn die Fischer werden ihrer Lebensgrundlage beraubt (ohne Verfasser 1997). Der Raubbau an den natürlichen Ressourcen hat somit über den ökologischen Aspekt hinaus Auswirkungen, die durchaus auch zu innerstaatlichen und zwischenstaatlichen Auseinandersetzungen führen könnten. Ein präventives Management der beteiligten Staaten wäre erforderlich und sinnvoll. Leider ist dieses zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht zu beobachten. 59 Aufgaben 1 und 2 Fakten zur Umweltgefährdung Erdölfelder werden regelmäßig überflutet Öl schwimmt in riesigen Flächen auf dem Binnensee Öl lagert sich am Seegrund und den Küsten ab Öl versickert und verwandelt das Gebiet in eine ökologische Ruine Ungefilterte Abgase gelangen in die Atmosphäre Ungefilterte Abgase gelangen in die Atmosphäre Aussterben von Tierarten Robben, Störe, Störche Gemisch aus Erdöl, Chemikalien gelangt in großen Mengen ins Wasser Anstieg gefährlicher Substanzen Nitrat, Phenole u. a. Ungeklärte Industrieabwässer gelangen in das Meer Ökologische Folgen der Schwerindustrie, der Land− wirtschaft u. der Erdölbran− che sind drastisch Felder und der Boden werden regelmäßig überflutet Bestand dieser Tierarten geht zurück Soziale Folgen: Menschen werden ihrer Lebens− grundlage beraubt Maßnahmen zur Rettung des Ökosystems sind dringend notwendig Öl lagert sich an den Küsten ab 60 Aufgabe 3 Ursache und Folgen von Umweltbelastungen am größten Binnensee der Welt Kaspisches Meer Off−shore−Industrie Boden/Landwirtschaft Schwerindustrie Ausmaß und Folgen 61 6.6 Arbeitsblatt Gruppe 3 − Lösungen Ursache und Folgen von Umweltbelastungen am größten Binnensee der Welt Aufgaben 1, 2 und 3 Kaspisches Meer Off−shore−Industrie Boden Landwirtschaft/Industrie Erdölfelder werden regelmäßig überflutet Öl lagert sich am Seegrund und den Küsten ab Öl schwimmt in riesigen Flächen auf dem Binnensee Ungefilterte Abgase gelangen in die Atmosphäre Ungefilterte Abgase gelangen in die Atmosphäre Felder und Boden werden regelmäßig überflutet Gemisch aus Erdöl und Öl lagert sich am Ungeklärte Industrieab− Chemikalien gelangt in gr. Seegrund und an wässer gelangen in das W Anstieg gefährlicher Öl versickert und Substanzen wie Nitrat, verwandelt das Gebiet in Ausmaß und Folgen Aussterben von Tierarten Ringelrobben, Störche, Störe Bestand der Tierarten geht drastisch zurück Ökologische Folgen der Schwerindustrie, der Landwirtschaft und Erdölbranche sind drastisch Soziale Folgen − Menschen werden ihrer Lebensgrundlagen beraubt Maßnahmen zur Rettung sind dringend notwendig 62 Aufgabe 4 Maßnahmen und Vorschläge zur Problemlösung Bei der Förderung und Transport des Erdöls (Schwerindustrie) modernste Technik Luftfilter große Temperaturschwankungen beachten, entsprechende Materialien für den Bau von Pipelines einsetzen eigene Vorschläge: Bei der Erkundung und dem Abbau im Off−shore−Bereich Modernste Technik, die verhindert, dass beim Abbau ein brisantes Gemisch aus Erdöl, Chemikalien und schlammiger Brühe in so großen Mengen in das Wasser gelangt Umweltrisiken einschätzen eigene Vorschläge: Bei der Einleitung giftiger Chemikalien ins Meer Filterung der Industrieabwässer Überflutung verhindern eigene Vorschläge: 63 Rettungsmaßnahmen für die bedrohten Tierarten Erhalt des Bestandes durch künstliche Vermehrung Aussetzen von Jungfischen Aussetzen der Fangquoten eigene Vorschläge: Aufgabe 5 Das Kaspische Meer und die Störe 90 % aller Störe weltweit weltweit 25 verschiedene Störarten, viele davon im Kaspischen Meer sehr begehrt, liefern Kaviar Bodenfische, fressen wirbellose Tiere, Fische, Schnecken, Krebse Hausen (Störart) können bis 9 m lang werden Laichplätze in der Wolga, Jungfische wandern zurück ins Kaspische Meer Belastung der Fische durch Ölrückstände, Abwässer, Wilderer Fangquoten sind rückläufig, da Störpopulation nicht mehr intakt ist 1985 − 30 000 Tonnen 1990 − 13 300 Tonnen 1994 − 2 000 Tonnen Aufgabe 6 Schülerpräsentation 64 7 Unterrichtsentwurf zur Topographie "Deutschland" Kl. 5/6 Software Faszination Atlas (Lernsoftware) Bezugsquelle Ernst Klett Verlag GmbH oder FWU Hardware 3x/95, 486/33 CPU, Grafikauflösung 640 x 480 Bildpunkte 256 Farben, 4 bis 8 Byte RAM Adressaten Regionalschule, Realschule, Regionalschule, Realschule; Verbundene Haupt− und Realschule, Integrierte Gesamtschule, Kooperative Gesamtschule Gymnasium; Klasse 5/6 Sachgebiet Rahmenplan M−V 2002, Geographie, Themenbereich Deutschland, Europa Thema Orientierung in Deutschland, Lerneinheit 4.2 Natürliche Gliederung, Kulturräume und Staaten, Lerneinheit 4.3.1 Zeitdauer Ziel 1 Stunde Erarbeitung zu Beginn der folgenden Stunde Ergebnissicherung (ca. 15 min) − Umgang mit menügeführten Oberflächen − selbstständiges Arbeiten mit dem PC − mit Hilfe von Wiederholung, Vertiefung und Festigung des topographischen Merkstoffes schulen die Schüler ihr räumliches Orientierungsvermögen − selbstständige Anwendung und selbstständiges Einprägen topographischen Wissens Unterrichtsverlauf Unterrichtsphasen Lerninhalt Zielorientierung Topographische Kenntnisse Deutschlands wiederholen und festigen Motivation nicht wie üblich mit Atlas, sondern am PC Einarbeitungsphase in die Programmstruktur Unterrichtsform Didaktisch−methodische Hinweise Unterrichtsgespräch in Inhaltsseite einführen; Symbolleiste erläutern 2 Sch. arbeiten am PC; Atlas als Orientierungshilfe; Regeln für Partnerarbeit; das Arbeitsblatt Gruppe 2 an leistungsstarke Sch. vergeben Arbeitsplanung Erläuterung des Arbeitsauftrages Unterrichtsgespräch Erarbeitung Städte, Gewässer, Landschaften und Gebirge Deutschland/Nord; Städte, Gewässer, Landschaften und Gebirge Deutschland/Süd Software vorstrukturiertes Lernen; interaktives Arbeiten im Soft− wareprogramm mit Arbeitsaufträgen selbstständige Schülertätigkeit, Partnerarbeit Ergebnissicherung Überprüfung der Ergebnisse Unterrichtsgespräch 65 Auswerten der Arbeit am PC; topographische Begriffe werden im Atlas aufgesucht und auf der Wandkarte mit farbigen Klebepunkten versehen 7.1 Arbeitsblatt Gruppe 1 Gewässer, Inseln, Landschaften und Städte Deutschlands (Nord) Hinweis Festigt eure topographischen Kenntnisse über Deutschland. Nutzt dazu die Software "Faszination Atlas". Das Eingangsbild zeigt mehrere Schwerpunkte an. Klickt auf Gewusst wie − Topographie. Ihr gelangt in den Navigator. Dort findet ihr unter dem Wort Topographie Deutschland. Klickt nun Flüsse Nord an. Verwendet zusätzlich zur Software den Atlas. Aufgabe 1 Ordnet die Kärtchen mit den Gewässern, Inseln und Landschaften der Karte Deutschland richtig zu. Zeit: 10 min Aufgabe 2 Sucht aus den gegebenen Informationen die Gewässer, Inseln und Landschaften heraus. Ordnet sie in die Tabelle ein. Zeit: 15 min Gewässer Aufgabe 3 Inseln Landschaften Nennt Gewässer, Inseln und Landschaften, die zu eurem Heimatland Mecklenburg−Vorpommern gehören. Zeit: 3 min Gewässer: Inseln: Landschaften: 66 Aufgabe 4 Klickt in der Menüleiste auf das rechte Dreieck. Ihr gelangt wieder zum Navigator. Klickt jetzt Deutschland − Städte Nord an. Auch hier könnt ihr euch zusätzlich im Atlas orientieren. Aufgabe 4.1 Ordnet die Städte dem entsprechenden Fragezeichen zu. Zeit: 10 min Aufgabe 4.2 Nennt Städte, die in Mecklenburg−Vorpommern liegen. Zeit: 7 min Aufgabe 4.3 Zählt die Städte auf, die an der Ostseeküste liegen. Zeit: 7 min Aufgabe 4.4 Welche Stadt möchtet ihr gern einmal besuchen? Begründet euren Wunsch. Zeit: 7 min 67 7.2 Arbeitsblatt Gruppe 2 Gewässer, Landschaften, Städte und Gebirge Deutschlands (Süd) Hinweis Festigt eure topographischen Kenntnisse über Deutschland. Nutzt dazu die Software "Faszination Atlas". Das Eingangsbild zeigt mehrere Schwerpunkte an. Klickt auf Gewusst wie − Topographie. Ihr gelangt in den Navigator. Dort findet ihr unter dem Wort Topographie Deutschland. Klickt nun Flüsse Süd an. Verwendet zusätzlich zur Software den Atlas. Aufgabe 1 Ordnet die Kärtchen mit den Gewässern, Landschaften und Gebirgen der Karte Deutschland richtig zu. Aufgabe 2 Welche Gewässer, Landschaften und Gebirge sind euch aus dem Unterricht nicht bekannt? Zeit: 10 min Aufgabe 3 Sucht aus den gegebenen Informationen die Gewässer, Landschaften und Gebirge heraus. Ordnet sie in die Tabelle ein. Gewässer Landschaften Aufgabe 4 Ein topographischer Begriff bleibt übrig. Welcher ist es? Aufgabe 4.1 Zu welchem Gebirge gehört der Begriff? Gebirge Zeit: 7 min 68 Aufgabe 4.2 Ordnet die Gebirge ihrer Entstehung nach in die Tabelle ein. Zeit: 3 min Faltengebirge Bruchschollengebirge Aufgabe 5 Klickt in der Menüleiste auf das rechte Dreieck. Ihr gelangt wieder zum Navigator. Klickt jetzt Deutschland − Städte Süd an. Auch hier könnt ihr euch zusätzlich im Atlas orientieren. Aufgabe 5.1 Ordnet den Fragezeichen in der Karte zuerst die Städte zu, die ihr kennt. Versucht mit Hilfe der entsprechenden Atlaskarte auch die übrigen Städte einzufügen. Zeit: 10 min Aufgabe 5.2 Welche Stadt bzw. Städte habt ihr nicht gefunden? Aufgabe 5.3 Welche Stadt würdet ihr gern einmal besuchen? 69 8 Unterrichtsentwurf "Die Gezeiten und das Wattenmeer" Software Faszination Atlas (Lernsoftware) Bezugsquelle Ernst Klett Verlag GmbH oder FWU, Videosequenz Nordseeküste Hardware PC Windows 3x/95, 486/33 CPU, Grafikauflösung 640 x 480 Bildpunkte 256 Farben, 4 bis 8 Byte RAM Adressaten Regionalschule, Realschule, Regionalschule, Realschule; Verbundene Haupt− und Realschule, Integrierte Gesamtschule, Kooperative Gesamtschule, Gymnasium; Klassen 5−8 Sachgebiet Geographie Orientierungsstufe Rahmenplan M−V 2001, 4.2.2 Norddeutsches Tiefland Thema Die Gezeiten und das Wattenmeer Zeitdauer 1 Stunde Ziel − Die Schüler wissen: Das regelmäßige Heben und Senken des Meeres− spiegels an der Küste wird als Gezeiten, das Ansteigen des Wassers wird als Flut und das Sinken als Ebbe bezeichnet. − Sie können den Begriff Watt erklären und verstehen, wie sich das Watt mit Hilfe von Schutzmaßnahmen aufbaut. − Die Schüler erkennen, dass das Watt einen einzigartigen Lebensraum für viele Tiere darstellt und dieser Raum geschützt werden muss. − Fertigkeiten im Umgang mit dem PC werden geübt und gefestigt. Hinweis Die Schüler sollten bereits mit einer menügeführten Oberfläche gearbeitet haben. Es ist ratsam, mit den Schülern gemeinsam bis zur Oberfläche „Europa im Video“ zu gelangen. Weitere Arbeitsanweisungen erhalten Schüler auf dem Arbeitsblatt. Das erarbeitete Tafelbild übernehmen die Schüler in das Arbeitsblatt. Unterrichtsverlauf Unterrichtsphasen Lerninhalt Unterrichts− form Einstieg/Motivation Kein Wasser in der Nordsee? Gezeiten, Watt Gezeiten − Phänomen? Unterrichts− gespräch Lehrervortrag Zielorientierung Erarbeitung Festigung Die Erscheinung der Gezeiten Ebbe − Niedrigwasser Flut − Hochwasser Gezeitenmeer Arbeitsvorbereitung Unterrichtssequenz Video "Wattenmeer" Didaktisch−methodische Hinweise Tafelbild entwickeln, Nutzung des Lehrbuches Unterrichts− gespräch Unterrichts− gespräch Arbeit mit dem Lehrbuch Partnerarbeit Regeln für die Partnerarbeit festlegen, Einführung in die Software, Arbeitsschritte gemeinsam bis „Europa im Video“ vollziehen, Menüleiste erläutern, Video stoppen, zurückspulen, anhalten und fortführen üben Erarbeitung Watt, Wattenmeer Tierarten im Wattenmeer Schutzmaßnahmen Hallig, Schutz der Halligen Selbstständige Arbeit am PC, Schülertätigkeit Hilfeleistung des Lehrers Ergebnissicherung, Kontrolle der HA Ergebnisse des Arbeitsauftrages Unterrichts− gespräch 70 Zu Beginn der folgenden Stunde Einstieg Sarah und Markus sind mit ihren Eltern im Urlaub an die Nordsee gefahren. Als sie am Strand ankommen und sich schon auf das Baden freuen, sehen sie kein Wasser, sondern graublauen Schlick und Sand. Sie fragen sich: Sind wir wirklich an der Nordsee? Wo ist das Wasser geblieben? Lehrervortrag Ob wir Wasser sehen oder nicht, wird an der Nordsee und der großen Ozeane von den Gezeiten bestimmt. Welche Erscheinung verbirgt sich hinter den Gezeiten? Etwa sechs Stunden bewegt sich das Wasser vom Land weg und wir sehen Sand und blaugrauen Schlick. Diese Bewegung des ablaufenden Wassers nennt man Ebbe. Bei Ebbe herrscht Niedrigwasser. Nach rund sechs Stunden kehrt das Wasser zum Land zurück. Diese Erscheinung nennt man Flut. Hat das Wasser den höchsten Stand erreicht, sprechen wir von Hochwasser. Wir bezeichnen die Nordsee wegen dieser Erscheinungen als Gezeitenmeer. Tafelbild Gezeiten = Das Kommen und Gehen des Wassers an der Küste Das Ansteigen wird als Flut bezeichnet; das Sinken als Ebbe 71 8.1 Arbeitsblatt Aufgabe 1 Was versteht man unter dem Begriff „Gezeiten“? _________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________ _________________________________________________________________________ Aufgabe 2 Jetzt sollt ihr mit Hilfe eines Videos am PC selbstständig Aufgaben lösen. Ihr seht als Eingangsbild „Europa im Video“. Hinweis für eure Arbeit: Klickt rechts auf das Wort Nordseeküste. Damit das Video beginnt, müsst ihr unten in der Menüleiste auf das nach rechts zeigende Dreieck klicken. Mit dem Viereck haltet ihr das Video an, falls ihr das Bild genau betrachten wollt. Mit dem nach rechts zeigendem Dreieck läuft das Video weiter. Mit dem nach links zeigendem Dreieck spult es zurück, um es so oft ihr wollt ansehen zu können. Im Video wird über drei Themen gesprochen. Findet zu jedem Thema eine Überschrift. Überschrift 1: Überschrift 2: Überschrift 3: Aufgabe 3 Die Gezeiten haben an der Nordseeküste eine einmalige Landschaft geformt. Wie heißt diese Landschaft? Erklärt den Begriff Watt. Woraus besteht das Watt? Wie kommt es zur Erhöhung des Wattbodens? 72 Welche Pflanzen siedeln sich auf dem Wattboden an? Was tut der Mensch, um den Wattboden zu schützen? Überlegt. Warum bezeichnet man das Watt weder als Land noch als Meer? Aufgabe 4 Im Video wird der Begriff „Priele“ verwendet. Seht euch die Videoaufnahmen genau an (haltet dazu das Video an) und beschreibt die Form der Priele. Aufgabe 5 Das Wattenmeer stellt auf der Welt einen einmaligen Lebensraum für viele Tiere dar. Ordnet die Tiere in der Tabelle. Kleintiere Vögel 73 ? Aufgabe 6 Große Teile des Wattenmeeres stehen unter Schutz. Es entstand der Nationalpark Wattenmeer. Entwickelt für Besucher ein Merkblatt, wie man sich im Nationalpark Wattenmeer verhalten soll. Ihr könnt zur Lösung der Aufgabe auch den Lehrbuchtext nutzen. Aufgabe 7 Im Video wird auch über die Halligen gesprochen. Eine Hallig ist eine kleine Insel in der Nordsee. Vor Sturmfluten müssen die Halligen geschützt werden. Wie werden sie geschützt? Wo werden die Häuser auf einer Hallig gebaut? Aufgabe 8 Hausaufgabe Nennt mit Hilfe des Atlas die Namen einiger Halligen (kleine Inseln an der Nordseeküste). 74 Aufgabe 9 Was müsst ihr beachten, wenn ihr zu Fuß zu einer Hallig laufen wollt? Denkt an die Gezeiten und die Priele. 75 9 Unterrichtsentwurf "El Nino − die globale Wetterkatastrophe?" Software Naturkatastrophen Bezugsquelle Springer Verlag, Heidelberg Hardware Windows 95/98, NT, 2000, Pentium Prozessor, 32 Megabyte Arbeitsspeicher Soundkarte 16 Bit, CD−ROM−Laufwerk (8−fach), Grafikauflösung 800 x 600 Art des Programms Lernsoftware Adressaten Gymnasium; Klasse 9−11 Sachgebiet Rahmenplan M−V 2002, Geographie Thema El Nino − die globale Wetterkatastrophe? Zeitdauer 3 Stunden Ziel El Nino, so heißt das Klimaphänomen, das das gesamte globale Klima verrückt spielen lässt. Die Schüler ergründen das El Nino−Phänomen, indem sie die Zirkulations− verhältnisse im Normalfall untersuchen und Veränderungen der Wind− und Meeresströmungen an den Westküsten Südamerikas aufdecken. Die Schüler leiten daraus Folgen des El Nino im Pazifikraum und anderen Teilen der Welt ab. Die Schüler stellen einen Zusammenhang zwischen Klimaerwärmung und El Nino her. Hinweis Unter der Internetadresse www.krefeld.schulen.net (Referate − Erdkunde) finden die Schüler das Thema sehr umfangreich aufgearbeitet. Dieses Referat sollte ergänzend zur Erarbeitung des Themas genutzt werden. Unterrichtsverlauf Unterrichts− phasen Lerninhalt Unterrichts− form Didaktisch−method ische Hinweise Einstieg und Problem− sensibilisierung El Nino ist zurückgekehrt Lehrervortrag Vorlesen des Textes Weltkarte Zielorientierung Wie ist es möglich, dass eine regionale Lehrervortrag Wettererscheinung, die die Fischer an den Küsten Perus und Ecuador schon seit vielen Jahrhunderten kennen, solche globalen Fernwirkungen haben kann? Phänomen aufdecken − Problem lösen Tafelnotiz Arbeitsplanung Erläuterung des Klärung von Kernfragen: Warum wird El Nino (das Christkind) zum Arbeitsauftrages globalen Fluch? Welche Wind− und Meeresströmungen sind für die Westküsten Südamerikas normal? Wodurch werden diese Strömungen verändert? Warum werden sie immer häufiger? Warum sind die Dürre− und Flutkata− strophen in anderen Teilen der Welt Folgen des El Nino? Welche Auswirkungen hat El Nino auf die Fischerei der Länder Perus und Ecuadors? Gruppen− und Partnerarbeit/jeder Gruppe einen Schwerpunkt zuordnen; jede Gruppe erarbeitet eine eigenständige Präsentation 76 Unterrichts− phasen Lerninhalt Unterrichts− form Didaktisch−method ische Hinweise Differenzierung für leistungsstarke Schüler: Passat−Zirkulation vereinfacht erläutern Definition Strömungsverhältnisse Informationssammlung zur Walker− Zirkulation oder Southern Oszillation Internet−Recherche zu El Nino und La Nina Erfassen der Programm− struktur/ Erarbeitung Einführungsteil der CD−ROM anhören und Lösungsstrategien erstellen Allgemeine, aber themengebundene Recherche (Materialsammlung) Materialauswahl und Materialwertung, entsprechend des Schwerpunktes Aufgabenlösung selbstständige Schülertätigkeit Ergebnis− sicherung Vorstellen der jeweiligen Präsentationen, Diskussion Teilaspekte vertiefend erläutern; Zusammenhänge auf dem Arbeitsblatt erfassen Unterrichtsgespräch Ausfüllen des Arbeitsblattes Lehrereinstieg Der Fluch El Ninos (das Christkind) "Die Flammen springen von Kontinent zu Kontinent: Feuerbrünste legen Teile des Regenwaldes von Indonesien in Asche, jetzt rasen sie durch den australischen Busch. Die Luft tobt, wo es Stürme nicht geben dürfte. Bis ins ewig sonnige Kalifornien bahnen sich riesige Sturmwirbel ihren Weg, an der Westküste Mexikos peitschen Wellen und überfluten den berühmten Badeort Acapulco. Fluten auch in Südamerika: Hunderttausend von Bauern sind in Peru auf der Flucht. Felder versinken im Schlamm. Wo sonst Rinnsale plätschern, stürzen jetzt Ströme zu Tal. In der chilenischen Atacama−Wüste schwemmt das Wasser Pisten weg. An anderen Orten ernährt die Erde die Menschen nicht mehr. Risse klaffen im Boden Indonesiens, Tropengärten verdorren:" "Feuer, Fluten, Dürre, Sturm − die Elemente sind außer Rand und Band. El Nino ist zurückgekehrt." (Spiegel. Heft 42/1997) 77 9.1 Arbeitsblatt El Nino − die globale Wetterkatastrophe? El Nino heißt "das Kind" oder "Christkind". So nannten peruanische Fischer das Phänomen, bei dem das kühle Wasser des Humboldtstroms alle 5 bis 8 Jahre um die Weihnachtszeit spürbar wärmer wurde und sich ihre Fangerträge deutlich reduzierten. 1. Normale Luft− und Meeresströmungen Skizzen entwickeln 2. Immer häufiger kehren sich diese Strömungen um. Also: Skizzen entwickeln 3. Wesentliche Ursachen dafür sind: Regionale Folgen Globale Folgen 78