Leitfragen - TU Dresden

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TPS: Einführung in die Kulturphilosophie (2.); SS 2007; Donnerstag (4. DS, d.i. 13:00 – 14:30 Uhr ), ASB/328,
Dozent: René Kaufmann; Sprechzeit: Mittw.: 14-15 Uhr, Donn.: 17-18 Uhr, BZW/A 524;
Tel.: 4633-6438/-2689; e-mail: [email protected].
Leitfragen zur Textlektuere der 1. Einheit
* Sophokles, Demokrit, Genesis, Platon/Protagoras, Cicero et al.
1. Welche Aussagen treffen die Texte über Ursprung und Genese der
Kultur?
2. Welche zentralen Aspekte der Kultur werden angesprochen?
Mit welchen Themengebieten wird ein Bezug hergestellt?
In welchen Kontexten findet die Thematisierung von Kultur statt?
3. Welche Problembereiche und Grundfragen werden deutlich oder
ergeben sich Ihnen aus der Lektüre?
4. Welche Chancen und Gefaehrdungen der Kultur und des Kulturwesens
Mensch werden angesprochen?
Leitfragen zur Lektüre
Text: SCHNÄDELBACH, HERBERT, Kultur,
in: Ders., / Martens, E. (Hgg.), Philosophie. Ein Grundkurs, Bd. 2, Reinbek b. Hamburg 1991, S. 508548 (für diese Einheit vorerst nur S. 509-520).
Zu 0. Einleitung
Zu 0.1. Thema
Welche entscheidenden Etappen und Umbrüche thematisiert Schnädelbach bzgl. des Begriffes
‚Kultur’ vom 19. Jhdt. bis zur Gegenwart?
Wie bestimmt er dessen gegenwärtigen Status?
Zu 0.2. Begriffliches
Welche Grundstrukturen legt Schnädelbach bei seiner Analyse der Bedeutungsvielfalt des
Kulturbegriffes frei?
Zu 0.3. Kulturphilosophie
Worin sieht Schnädelbach die spezifisch philosophischen Aufgaben einer Kulturphilosophie
(im Unterschied zur erfahrungswissenschaftlichen Thematisierung von Kultur in den
kulturwissenschaftlichen Disziplinen)?
Erläutern Sie die drei (von Schnädelbach) angeführten Kernaufgaben?
Zu 0.4. Kultur und Kulturkritik
Welche Zusammenhänge legt Schnädelbach zwischen Kultur, Kulturkritik, ‚reflexiver Kultur’
und Modernität frei?
Erläutern Sie sein Plädoyer für eine „kritische Kultur(philosophie)“.
Zu 1. Kultur und Natur
Zu 1.1. Historisches
Zeichnen Sie die von Schnädelbach angesprochenen diesbzgl. Postionen der sophistischen
Aufklärung, Platons, des Kynismus und der Stoa, sowie der Neuzeit nach.
Auf welche Ambivalenzen im Spannungsfeld „Natur-Kultur“ macht Schnädelbach – v.a. in
den neuzeitlichen Diskursen – aufmerksam?
Leitfragen zur Lektüre
Text : JEAN-JACQUES ROUSSEAU, Abhandlung über den Ursprung und die Grundlagen der
Ungleichheit unter den Menschen (1755),
in: Ders., Schriften zur Kulturkritik, Hamburg (Felix Meiner) 51995, S. 62-269.
(1)
Welche prinzipiellen Formen der Ungleichheit unterscheidet JJR?
Auf welche der beiden konzentriert sich seine Befragung nach dem Ursprung und den
Grundlagen?
(2)
Welchen methodischen Weg wählt JJR zur Annäherung an die „Natur des natürlichen
Menschen/homme sauvage“?
(3)
Wie beschreibt JJR den homme sauvage?
Welche zentralen Bestimmungen gibt JJR für selbigen an?
(4)
Inwiefern zeugt der Text von JJR von einer Kritik an anthropologischen und
gesellschaftlichen Vortsellungen sowie Geschichtsvorstellungen der Aufklärungsphilosophie?
(5)
Was besagt im Kern das Paradigma der „Entfremdung“?
In welchem Verhältnis steht es zur Kultur? Erläutern Sie seine kulturphilosophischen
Gehalte?
Leitfragen zur Lektüre
Text : GEORG SIMMEL, Der Begriff und die Tragödie der Kultur (1911),
in: Ders., Philosophische Kultur, Stuttgart-Leipzig (Alfred Kröner) 21919, S. 223-253 (hier: 223-230,
233f, 240-246, 248-251).
(1)
Welchen „Kultur“-Begriff verwendet Simmel?
, d.h.: wie definiert er „Kultur“?
(2)
Was versteht Simmel unter dem Topos „Tragödie der Kultur“?
Geben Sie die Simmels Diagnose zugrundeliegenden zentralen Begriffe, Strukturen und
Argumentationen wieder.
(3)
Vergleichen Sie Simmels Text mit Cassirers Text „Die ‚Tragödie’ der Kultur“.
Worin stimmen beide Autoren überein? Worin unterscheiden Sie sich in Ihrer Bewertung und
Positionierung?
Leitfragen zur Lektüre
Text : ERNST CASSIRER, Die „Tragödie der Kultur“ (1942),
in: Ders., Zur Logik der Kulturwissenschaften, Darmstadt 61919, S. 103-127.
(1)
Vergleichen Sie Cassirers Text mit Simmels Text „Der Begriff und die Tragödie der Kultur“.
Worin stimmen beide Autoren überein?
Inwiefern diagnostiziert Cassirer (ähnlich wie Simmel) eine „Tragödie der Kultur“?
Welche Unterschiede in der Bewertung und Interpretation dieses Befundes werden (im
Vergleich zu Simmel) bei Cassirer jedoch deutlich?
Worin unterscheiden Sie sich beide in Ihrer Positionierung?
(2)
Geben Sie die Cassirers Diagnose zugrundeliegenden zentralen Begriffe, Strukturen und
Argumentationen wieder.
(3)
Welches „Werk“-Verständnis wird in Cassirers Text deutlich?
(4)
Erläutern Sie Cassirers Diagnose, Bewertung und Deskription an einem Beispiel aus der
verschiedenen, von ihm angeführten Gebieten der Kultur (Religion, Sprache, Kunst etc.).
Leitfragen zur Lektüre
Text : ERNST CASSIRER, Versuch über den Menschen (1944),
Aus dem Englischen von Reinhard Kaiser, Frankfurt am Main (S. Fischer) 1990
(hier: 47-51, 63-65, 110-115, 336-343, 345-346).
Lesen Sie den Text bitte im Zusammenhang mit dem ersten Text Cassirers („Die ‚Tragödie der
Kultur’“) und mit Simmel Text „Der Begriff und die Tragödie der Kultur“.
(1)
Wie bestimmt Cassirer – ausgehend von Uexkülls biologischen Kategorien wie
„Funktionskreis“, „Merknetz“ und „Wirknetz“ – die „menschliche Welt“?
Welche qualitative Wandlung (im Vergleich zur „animalischen Um-Welt“) hebt er hierbei
hervor?
Geben Sie die hierbei zugrundeliegenden zentralen Begriffe, Strukturen und Argumentationen
wieder.
(2)
Welche Antwort auf die anthropologische Grundfrage („Was ist der Mensch?“) gibt
Cassirer?
(3)
Welche Aufgaben und Methoden schreibt Cassirer einer „Philosophie der Kultur“ zu?
(4)
Vergleichen Sie Cassirers Text mit Simmels Text „Der Begriff und die Tragödie der Kultur“.
In Hinblick auf Simmels Diagnose von einer „Tragödie der Kultur“: Inwiefern erweist sich
nach Cassirer die Struktur der Kultur von einer fundamentalen „polaren Gegensätzlichkeit“
gekennzeichnet?
Inwieweit werden hier Nähe als auch Differenz zu Simmels Diagnose deutlich?
- Worin stimmen beide Autoren überein? Inwiefern diagnostiziert Cassirer (ähnlich wie
Simmel) eine „Tragödie der Kultur“?
- Welche Unterschiede in der Bewertung und Interpretation dieses Befundes werden (im
Vergleich zu Simmel) bei Cassirer jedoch deutlich? Worin unterscheiden Sie sich beide
in Ihrer Positionierung?
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