03_Biologische Grundlagen _Druck

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Biologische Grundlagen
Sinnesorgane & Rezeptoren
• Reizinformation wird über Rezeptoren aufgenommen
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Photorezeptoren
Mechanorezeptoren
Thermorezeptoren
Chemorezeptoren
z.B. Licht auf Retina
à Rezeptoren erregt
à typisches Reizmuster
Reizmuster kodiert Lichtmenge, Farbe, „Größe“
Selektivität
• Wahrnehmungsbereich (sensory space)
• auditives System
– 20 bis 16.000 Hz
• visuelles System
– 400 bis 700 nm
rezeptive Felder
• Rezeptoren verbunden mit nachgeschalteten Neuronen
– z.B. Photorezeptoren verbunden mit Ganglienzellen
• Damit Neuron reagiert, muss
Reiz auf einen bestimmten
Bereich auftreffen.
• rezeptives Feld = Bereich von
Rezeptoren, der Informationen
an ein nachgeschaltetes Neuron
weiterleitet.
Adaptation & Habituation
• Bei wiederholter Reizung à Empfindlichkeit des Rezeptors
nimmt ab
– Sinnesorgan passt sich an Reiz an
• Jede Sinnesmodalität kann sich an
Umgebung anpassen
– z.B. Rezeptoren passen sich an
Lichtverhältnisse an
• ? Habituation
– Form des Lernens
– lernen, auf bestimmte Reize nicht zu reagieren
Transduktion, neuronale Signale
• Umwandlung der Reizmuster in
bioelektrisches Signal
– Selektion u. Verarbeitung
• Signal als Nervenimpuls (Spike) ans
Gehirn weitergeleitet
– einheitliche Sprache des Gehirns
– ermöglicht Kommunikation zwischen den
Sinnesmodalitäten
– auch Integration anderer Prozesse
Weiterleitung
• über Nerven ans Gehirn
• Nerven bestehen aus Neuronen
• Neuron
– Zellkörper
– Dendriten
– Axone
• Axone zu Nerv gebündelt
Weiterleitung
• Ruhepotential
– Spannungsdifferenz = - 70 mV
• Reizung des Rezeptors (Licht, Druck…) à
Nervenimpuls
• durch Einströmen von Na+
– positive Ladung im Innern nimmt
zu
• Ka+ strömt aus
– positive Ladung nimmt wieder ab
• setzt sich über Axon fort
Messung Spannungsänderung
• Nervenimpuls lässt sich messen
• Messung 1
– kein Druck auf
Rezeptor
– Ruhepotential
Messung Spannungsänderung
• Messung 2
– Rezeptor gereizt
– Na+ strömt ein à Anstieg der
Spannung
– K+ strömt aus à Abfall der
Spannung
• Rückkehr zum
Ruhepotential
Nervenimpuls
• Reize unterschiedlicher Stärke
• Erhöhung der Reizintensität à
Erhöhung der Feuerungsrate
• Obergrenze: 500 – 800
Impulse/Sekunde
• ohne Reizung à Spontanaktivität
• Impuls enthält also unmittelbar
Information über Reizstärke
Synapse
• verbindet Axon mit Dendriten
• durch chemischen Prozess
– Signalübermittlung durch Neurotransmitter
– Spannungsänderung am
postsynaptischen Neuron
– muss nicht gleich sein
– exitatorische Transmitter
erhöhren Impuls
– inhibitorische Transmitter
hemmen Impuls
Erregung & Hemmung
nur erregend à Signal verstärkt
viel erregend + etwas hemmend à
Signal leicht verstärkt
erregend + hemmend à Signal
unverändert
etwas erregend + hemmend à
Signal abgeschwächt
nur hemmend à Signal gelöscht
Das Gehirn
• Reize werden erst bedeutsam, wenn sie im Gehirn verarbeitet
werden!
• Kortex lässt sich in Lappen aufteilen
–
–
–
–
Stirnlappen (Frontallappen)
Scheitellappen (Parietallappen)
Schläfenlappen (Temporallappen)
Hinterhauptslappen (Okzipitallappen)
primäre sensorische Areale
• primär visueller Kortex
– hintere Spitze des Okzipitallappens
• primär somato-sensorischer Kortex
– Parietallappen
– für Schmerz, Temperatur, Berührung
• primär auditorischer Kortex
– primäre Hörrinde
– im oberen Gyrus des Temporallappens
– differenzierbar in Bereiche für verschiedene Frequenzbänder
Thalamus
• Struktur im Zentrum des Gehirns
– Anzahl an Nuclei
– Neuronen der verschiedenen Sinne
verschaltet
• Filter à entscheidet welche Information an
Kortex weitergeleitet wird
– Bewusstwerdung
– „Tor zum Bewusstsein“
• Geruch ohne Umweg über Thalamus
– Gerüche immer bewusst!
Ebenen der Verarbeitung
• bis zum Thalamus: Verarbeitung unidirektional
• ab Thalamus: bidirektional
• auf jeder Ebene Modifikation des Signals
– Signal wird verfeinert
– nur relevante Information wird verarbeitet
Methoden
Elektroenzephalogramm
Funktionale MagentresonanzTomographie
Einzelzellableitung
Positronenemissions
-Tomographie
Zusammenfassung
• Reize werden über Rezeptoren aufgenommen à Empfindung
• Rezeptoren sind selektiv (Wahrnehmungsbereich, rezeptive
Felder)
• Anpassung und Habituation
• Umwandlung in elektrische Signale + Weiterleitung in den
Kortex
• Jedes Sinnesorgan hat ein Verarbeitungsareal im Kortex
• Verarbeitung ist hierarchisch à Signale werden laufend
modifiziert
• Diese Grundlagen für alle Sinnesmodalitäten gültig
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