Gute-Laune-Lebensmittel - Schweizer Illustrierte

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Power
mit Beatrice
Gute-Laune-Lebensmittel
Wissenschaftlich gesehen wissen wir,
dass Serotonin ein wichtiger Botenstoff
für unser Gehirn ist. Dieser Botenstoff
ist mitverantwortlich dafür, dass wir uns
«himmelhochjauchzend» oder «zu Tode
betrübt» fühlen. Je mehr Serotonin in
unserem Körper vorhanden ist, desto
besser ist unsere Stimmung.
Serotonin wird hauptsächlich im Gehirn
aus der Aminosäure Tryptophan gebildet. Da der Körper nicht fähig ist, diese
Aminosäure selber herzustellen, brauchen wir Nahrungsmittel die ihn unterstützen, den Serotonin-Spiegel hoch zu
halten. Serotonin ist nur in wenigen
Lebensmitteln direkt enthalten. Daher
ist es wichtig, genügend Tryptophan zu
sich zu nehmen. Dieses findet man in
zahl­reichen Lebensmitteln, wie z. B. in
Bananen, Feigen, Cashewnüssen, Dinkel,
Quark, Käse oder getrockneten Datteln.
Damit Tryptophan auch in ausreichender Menge ins Gehirn gelangt, braucht
es genügend Kohlenhydrate. Ein tolles
Nahrungsbeispiel wäre also Pellkartoffeln mit Kräuterquark. Ein idealer Eiweissträger sind beispielsweise Fische
(werden auf der nächsten Seite erwähnt,
helfen ebenfalls für eine ausreichende
Menge für den Gehirnstoffwechsel).
Studien belegen, dass eine eiweissarme
und zugleich kohlenhydratreiche Kost –
mit viel Fisch – die Menschen fröhlicher
und ausgeglichener machen kann!
Folgende Lebensmittel
machen glücklich
u Obst und Gemüse Essen Sie viel
Ananas, Avocados, Bananen, getrocknete Datteln, frische oder getrocknete
Feigen, Papayas und Tomaten, weil sie
viele wichtige Nährstoffe und Antioxidantien enthalten (die als Radikal­
fänger wirken und das Immunsystem
stärken). Zudem sind sie Träger von
Serotonin und Tryptophan.
u Vitamin B12 und Folsäure Sie
sind wichtige Vitamine und scheinen den
Funktionsstörungen des Zentralen Nervensystems – wie Stimmungsschwankungen oder Demenz – vorzubeugen.
Reich an Folsäure sind Bohnen, Broccoli,
Spinat, Sojabohnen, Tomaten, oder Vollkornprodukte. Vitamin B12 finden Sie
vor allem in Fleisch, Fisch, Eiern und
Milchprodukten.
u Honig und Kiwis Kiwis enthalten viel
Vitamin C, das stärkt die Abwehrkräfte
und macht freie Radikale unschädlich. Zudem unterstützt das Vitamin die Leistungsfähigkeit. Vitamin C ist aber auch ein
Schlankmacher, denn unter seiner Mitwirkung werden fettschmelzende Hormone
und der Fatburner Carnitin gebildet.
u Lebensmittel mit Selen Eine tägliche Dosis von 200 Mikrogramm Selen unterstützt ebenfalls das Immunsystem. Es
stärkt und besitzt zellschützende Eigenschaften. Ist das Immunsystem gestärkt,
fühlt man sich fitter und dies wiederum
hat einen positiven Einfluss auf die Psyche. Haferflocken, Vollkornbrot, brauner
Reis, Gemüse, mageres Fleisch, Nüsse,
Samen, Fisch und Meeresfrüchte ent­
halten diesen wertvollen Mineralstoff.
u Fisch Hering, Lachs, Sardinen, Sardellen, Makrele, Thunfisch haben einen besonders hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren. Mehrere Studien weisen darauf
hin, dass der Mangel an Omega-3-Fettsäuren eine Ursache für Depressionen
sein kann. Deshalb sind sie so wichtig für
den Gehirnstoffwechsel. Fehlen Omega3-Fettsäuren, kann nicht genug Tryptophan ins Gehirn geschleust werden. Und
das Tryptophan ist unerlässlich für die
Bildung des Glücksbotenstoffs.
u Vitamin D Dieses Vitamin ist enorm
wichtig. Der Bedarf von Vitamin D wird
zum grössten Teil durch die Sonnen­
bestrahlung gedeckt. Fetter Seefisch,
Lachs, Thunfisch, Makrele, Rinderleber,
Milch und Milchprodukte unterstützen
einen positiven Serotoninspiegel. So
auch Ananas, Papaya, Feige, rote Paprika und Chilischoten.
Der wohl bekannteste Glücklichmacher
ist Schokolade. Leider sollte man ihn nur
in kleinen Mengen geniessen, da sonst
das Fett auf den Rippen unsere Stimmung bald wieder in den Keller bringen
könnte. Bananen kann man dafür ohne
Bedenken verzehren. Denn wer diese regelmässig isst, kann seinen Serotoninspiegel konstant hoch halten.
Gibt es gesunde, glücklichmachende Süssigkeiten?
Leider kaum! Wir lieben Süssigkeiten so
sehr, weil Süsses und Fett in unserem
Gehirn den Botenstoff Serotonin aktiviert. Das macht uns glücklich, davon
wollen wir mehr. Eine echte Alterna­tive:
Fruchtzucker, Obst, Zartbitterschoko­
lade oder Trockenfrüchte. Sie sind sehr
lecker und gesund, aber mit Vorsicht zu
geniessen, da sie echte Kalorienbomben
sind.
Tipps
u
Scharfmacher:
Gewürze, Chili, Pap­
rika, Pfeffer, Curry – sie erzeugen
körpereigene Glückshormone, die den
Alltag rosiger erscheinen lassen.
u
Öfters mal Nudeln: Sie sind reich an
langsam verdaulichen Kohlenhydraten, die als Energiequelle für Gehirn,
Nerven und Muskeln dienen und sie
sorgen dafür, dass die Serotonin­
bildung hoch bleibt. Pasta am besten
ohne allzu viel Butter, Käse oder
fettes Fleisch geniessen.
uH
appy Fatty: Fett macht dick. Trotzdem brauchen wir neben Kohlen­
hydraten und Proteinen eine fettige
Trägersubstanz, ansonsten kann der
Körper viele wichtige Vitamine gar
nicht aufnehmen. Durch Fett wird
die Serotoninproduktion aktiviert.
u
Ab und zu eine kleine Sünde, wie
Schokolade.
u
Anis und Fenchel sind Stimmungs­
macher. Egal ob als Tee oder in Backwaren. Die knackige Knolle mit dem
süsslichen Anis Geschmack tut der
Psyche und dem Körper gut. Die gros­
se Menge an Vitamin C und die ätherischen Öle beruhigen und entspannen, was wiederum glücklich macht.
u
Zelebrieren Sie das Essen. Essen Sie
in einer schönen Umgebung – gemeinsam mit Freunden. Gemeinsames
Essen ist wie gemeinsames Lachen.
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