Numerik-Praktikum Sommersemester 2014 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Prof. Dr. S. Bartels Dipl.-Math. A. Schumacher Übungsblatt 11 Abgabe. Bitte schicken Sie Ihre Lösung mit Programm bis zum 16.7. an Ihren Tutor. Aufgabe 1 Auf Basis von Stichproben und statistischen Erwägungen lässt sich das Gewicht eines Hühnereis in guter Näherung als normalverteilte Zufallsvariable X mit Erwartungswert µ = 57g und Standardabweichung σ = 6g beschreiben. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Gewicht eines Eis im Intervall [m1 , m2 ] liegt, ist dann gegeben durch Z m2 1 2 2 e−(x−µ) /(2σ ) dx. P (m1 ≤ X ≤ m2 ) = √ 2 2πσ m1 (i) Bestimmen Sie mit einer summierten Quadraturformel sowie der Identität Z ∞ p 2 e−t /2 dt = π/2 0 die Wahrscheinlichkeit, dass ein Ei mehr als 65g wiegt. (ii) Vergleichen Sie Ihr Ergebnis mit einem Zugang der Berechnung der Wahrscheinlichkeit ohne numerische Integration mit der Identität t4 t6 − + ... 2! 3! und der exakten Integration einiger Monome. In welchen Situationen ist dieser Zugang vorteilhaft? (iii) Spezifizieren Sie numerisch mit vier Nachkommastellen Genauigkeit die 68-95-99,7-Regel, die die Wahrscheinlichkeiten für die Abweichung um das ein-, zwei- beziehungsweise dreifache der Standardabweichung vom Erwartungswert angibt, das heißt die Größen P (|X − µ| ≤ jσ) für j = 1, 2, 3. 2 e−t = 1 − t2 + Aufgabe 2 Verwenden Sie die summierten Trapez- und Simpson-Regeln sowie eine summierte Gaußsche 3-Punktquadratur, um die Integrale im Intervall [0, 1] der Funktionen f (x) = sin(πx)ex , g(x) = x1/3 mit Schrittweiten h = 2−` , ` = 1, 2, ..., 10, zu approximieren. Berechnen Sie jeweils den Fehler eh und bestimmen Sie eine experimentelle Konvergenzrate γ aus dem Ansatz eh ≈ c1 hγ und der daraus folgenden Formel log(eh /eH ) γ≈ log(h/H) für zwei aufeinanderfolgende Schrittweiten h, H > 0. Vergleichen Sie die experimentellen Konvergenzraten mit den theoretischen Konvergenzraten der Verfahren und kommentieren Sie Ihre Ergebnisse. Stellen Sie die Paare (h, eh ) für die verschiedenen Quadraturformeln vergleichend als Polygonzüge grafisch in logarithmischer Achsenskalierung mit Hilfe des Matlab -Befehls loglog dar. Homepage zur Vorlesung: aam.uni-freiburg.de/bartels/numa2-prakt